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Abendrot




Wieder geht ein Tag zu Ende.
Ein kleiner Tod.
Es stirbt was war.
Es wird was ist.
Jeder Morgen
es vergisst.

Mit herrlichen Bildern
sagt er „Gute Nacht“.
Sehen wir es?
Geben wir acht?
An uns liegt es nun,
was wir damit tun.


Ihm nachzutrauern,
das ist vergebens.
Er ist vorbei.
Alles hat er von sich gegeben.
Es ist sein Geschenk
für unser Leben.

Für ihn,
der jetzt geht,
ist es zu spät.
Für ihn,
der auf dem Weg ist,
es niemals zu spät ist.


Ins Dunkel geht der Eine,
der andere ins Licht.
Sie treffen sich in der Mitte,
doch sie sehen sich nicht.
Verabschieden und Begrüßen
will ich Beide mit einem Gedicht:


Nun geht der Tag zu Ende,
wir legen uns zur Ruh.
In Liebe kann er gehen,
sein Büchlein geht jetzt zu.
Er hat sich uns gegeben,
wir haben viel gelernt,
für unser weitres Leben,
aus dem er sich entfernt.


Schon Morgen kommt ein neuer,
ein wunderbarer Tag.
Der sich uns als Geschenk bringt,
uns stets helfen mag.
Wir sehen es mit Freude
und nehmen ihn gern an.
Damit auch er am Abend
in Liebe gehen kann.


So ist das ganze Leben
ein Kommen und ein Gehen.
Alles ist für uns da.
Wir brauchen es bloß sehen
und Altes gehen lassen,
damit Neues kann herein,
dann werden wir im Leben
stets ausgeglichen sein.

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Texte: Coverbild by Google
Tag der Veröffentlichung: 13.04.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
dem Gehenden und dem Kommenden

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