>Nein, sie darf jetzt nicht hinaufschauen, in den trüben, leicht glasigen Himmel der über und über mit blassen Schimmern übersät ist…sonst, sonst passiert es, das was ihr schon einmal beinahe die Realität gekostet hätte.
Linn tröstete sich, indem sie ihr Windspiel mit lauter kleinen bunten Planeten sanft anstoß, und es irgendwie, naja versuchte ihr etwas zu zeigen, bloß was, das wusste sie nicht, das hatte sie noch nie gewusst. Ach Quatsch, sagte sie sich, so ein ödes Windspiel kann doch nicht mit mir reden! Doch auf einmal sah sie es wie ein greller Blitz: Der Mond war irgendwie… weg, aber war er das schon immer gewesen oder fehlte er erst seit dieser einen Nacht… wo der Himmel zum riesigen Loch wurde, das versucht hatte sie mit ihrer ganzen Existenz, ihrem `Ich` aufzusaugen… Ach nein, das war doch nur ein Traum, doch auch dieser Traum wollte mir etwas zeigen, fragte sie sich, denn auch in meinem Traum fehlte der Mond…und plötzlich erschien ihr ihre ansonsten heile Welt wie ein Traum, als wäre all das was sie bisher erlebt hatte nur dazu dagewesen eine heile Welt zu markieren obwohl es in Wahrheit auf diese eine Nacht hinaus lief und es von da an einen nie existierenden Weg einzuschlagen drohte, den sie wahrscheinlich nicht mehr als die aufgedrehte Linn gehen würde, sondern als stille in sich hineingehende Linn die den Sinn ihrer Existenz auf der Erde zu überlegen versuchte.
Tag der Veröffentlichung: 27.01.2011
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