Das kommt ganz drauf an ... Sicherlich brauchen sehr viele Schreiber keine Literaturagentur. Insbesondere, da es heute mit e-pub auch für Hobbyautoren preiswerte Möglichkeiten gibt, zu veröffentlichen. Bevor man sich überlegt, ob sich man einen Agenten sucht, sollte man sich klar machen, welche Rolle die Agenturen im Literaturbetrieb spielen, was sie machen und vor allen, was sie nicht leisten.
Anders, als es manche Filme oder Bücher suggerieren, sind Agenten nicht die Kindermädchen für Künstler. Auch sind sie kein Freifahrtschein zu Erfolg und Reichtum. Ebenso wenig verschaffen sie einem freien Zugang zu Gratismartinis, Rauschdrogen oder willigen jungen Frauen/Männern. Und ein Gratisnachhilfelehrer für Hobbyschreiber sind sie erst recht nicht.
Literaturagenten sind Makler. Sie vermitteln Manuskripte. Sie suchen für Autoren den passenden Verlag beziehungsweise für die Verlage das passende Manuskript, was dann die andere Seite der Dienstleistung darstellt.
Sie sind also nicht uneingeschränkt für den Autor da, sie arbeiten auch für den Verlag. Ihre Loyalität gilt beiden Seiten. Wenn man akzeptiert, dass ein Agent nicht allein dem Autor dient, sondern auch dem Verlag, dann hat man die Grundlage für eine faire Partnerschaft, in der alle drei Beteiligten gewinnen.
Auch ein Agent muss seinen Kühlschrank voll bekommen. Seine Agentur hat Unkosten und er hat Bedürfnisse wie jeder andere. Er muss also Geld verdienen. Das tut er auch.
Er lebt vom Erfolg seines Künstlers. Buchstäblich. Der Autor allein bezahlt den Agenten.
Wie genau funktioniert das? Literaturagenten sind prozentual an den Tantiemen der Autoren beteiligt, also an dem Geld, das die Autoren mit ihren Büchern verdienen. Das allein ist ihre Bezahlung.
Der Autor bekommt - je nach Vertrag - in etwa 10% vom Gewinn des Buches. Der Agent erhält von diesem Autorenanteil etwa 15 bis.20%.
Das klingt für
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Farbbandhexer
Bildmaterialien: Bookrix
Tag der Veröffentlichung: 18.06.2012
ISBN: 978-3-86479-827-6
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