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Thomas Schneider
Die Zwischenwelt
des
Drachenauge

1.Kapitel

Unerwartet von oben


Das laute Lachen hörte man weit die Straße hinunter, als Kalle sich lachend auf dem Boden warf und sich vor Lachen den Bauch festhielt.
»Ich bin Supermann, Supermann aus der Mülltonne.«
Maximilian, der den Bolzen hinaus platzen ließ, war noch ganz verschmiert um den Mund von der Schokolade, die er hinein plauzte, als wäre es Weißbrot.
Maximilian und Kalle sind die besten Freunde und kennen sich schon Zeit dem Kindergartenalter. Sie waren wie zusammen geschaffen, als wären sie Brüder. Sie machten alles zusammen, ob sie jemanden ärgern oder über jemanden schlecht reden. Es gab auch immer wieder zwischen den beiden Höhen und Tiefen, aber immer wieder finden sie sich zusammen. Kalle fiel es immer schwer, den Namen Maximilian auszusprechen. Es kam immer Kauderwelsch heraus, wenn er ihn rief. Maxinini oder Maximinjam. Seit dem sagte er immer Max zu ihm. Obwohl er schon längst den vollen Namen aussprechen kann, blieb er dabei. Er hatte sich daran gewöhnt und wollt es nicht wieder um mogeln.
Wie immer freitags verabreden sie sich zum Fußballspiel bei Maximilian im Garten. Ausgerechnet heute zum Finale regnete es in Strömen. Also musste das Spiel leider heute ausfallen und machten sich im Zimmer gemütlich und warteten darauf das der Regen nach lies. Während Kalle sich noch lachend auf dem Boden wälzte und schon ganz rot war, kam auch schon der nächste Knaller.
»Du, bist die Mülltonne höhst persönlich.«, schrie Kalle und presste den Satz aus sich raus.
»Ja klar.«, sagte Maximilian, als er sich von Kalle abwendet, aus den Fenster sah, und was beobachtet.
Kalle, der langsam ruhiger wird und dann auch aufhören konnte, Stande langsam auf und setzte sich wieder aufs Bett.
»Da schon wieder. Hab ich es doch richtig gesehen.«, sagte Maximilian vor Aufregung.
Kalle stand vom Bett auf und ging ebenfalls zum Fenster wo schon Maximilian sich auf dem Fensterbank breit gemacht hat. Das nah kurz artmische hauchen beschlagen die Scheiben schnell an und machten die Sicht schlechter.
»Was ist los? Was gibt es zu sehen, außer dem Regen! Was hast du gesehen.«, fragte er aufregend und wischte mit seinem Ärmel das Fenster sauber, dass mehr verschmierte.
»Hättest du nicht so viel gelacht, dann hättest du es auch gesehen. Ich glaube nicht, dass wir heute noch rausgehen können.«
»Warum nicht?«
Kalle hatte kaum das letzte Wort gesagt und schon kam es auch schon wieder. Ein heller Lichtstrahl, heller als die Sonne und blitz schnell. Kalle und Max gingen ruckartig einen Schritt zurück, kneifen die Augen zu, so, dass sie ein leichten Schmerz spürten. Schreiend rannten sie aus dem Zimmer, als plötzlich ein lauter Donner, wie bei einem Erdbeben die Scheiben und den Boden vibrieren ließen.
Eine ganze Weile war alles still. Gehockt draußen im Flur und an die Wand gepresst saßen sie ängstlich. Sie verdeckten mit ihren Armen ihr Gesicht und spannten ihre ganzen Muskeln an. Maximilian und Kalle merkten selber, dass die Angst über den ganzen Körper ging.
»Hast du Angst Max?«, fragt Kalle.
»Ja, und du?«, flüsterte Maximilian und fühlte sich, wie Tier der Angst vor jemanden hatte, der eingeschüchtert wurde, verjagt und abgestoßen wird.
»Ich? Ich hab doch keine Angst vom Gewitter wie du.«, Angsthase betonte er leise hinzu, er stand auf und ging gelassen ins Zimmer zurück.
Wutentbrannt Stande ebenfalls Maximilian auf stürmte Kalle hinterher und musste erst die Worte zitieren, was er sagen wollte.
»Du! Du! Du warst doch der Erste, der das Zimmer verlassen hat, von wegen Angsthase. Du warst doch der Erste, der geschrien hat. Und weil ich einmal dabei bin, frage ich mich wie das Sein kann, das du keine Angst hattest. Wer von uns hat sich denn eingepinkelt?«, betonte Maximilian mit einem Frechen Lachen.
Schweigend schaute er Maximilian an. Knallrot wurde Kalle. Er schämte sich bis auf die Knochen.
»Kalle hat sich vor Angst in die Hosen gemacht.«, lachte er laut und ließ sich ebenfalls wie Kalle auf den Boden fallen.
Langsam wurde es wieder ruhiger draußen. Das Gewitter starb langsam ab und der regen wurde weniger.
»Baden bei der unerträglichen Hitze ist das Schönste, was man heute machen kann. Der wärmste Tag genauso wie vor zehn Jahren. Wir hoffen, dass es bald regnet und dass die Trockenheit bald ein Ende hat.«, berichtigt das Radio das nebenbei im Zimmer lief.
Kalle und Maximilian schauten sich an, wunderten sich über das Ereignis was sie im Radio gehört haben.
»Träume ich, oder habe ich es richtig gehört. Wo leben die den! In der Wüste?«, und starrte mit einem unsicheren Blick auf dem Fenster.
»Wüste ist noch geschmeichelt, besser gesagt die leben noch hintern dem Mond. Also ich sehe nichts von der Trockenheit, eher nass ist es.«, kichert Max als er wieder am Fenster stand und hinaus schaute.
Maximilian bemerkte plötzlich was, was ganz Eigenartiges was er noch nie im Garten gesehen hatte. Ein kleines Loch im Blumenbeet. Wo vorher eine seltene Trompetenblume stand, ist nun ein qualmendes verbranntes Loch, wo immer noch eine kleine Flamme zu sehen ist. Maximilian staunte und dachte sich gleich, dass es sich um einen Blitzeinschlag handeln muss. Bei diesem plötzlichen hellen Licht und dem danach folgender Donner konnte es sich nur um dieses handeln. Sowas hatte er noch nie in seinem ganzen Leben gesehen. Er rannte ruckartig aus dem Haus an die Stelle, wo das Loch befand, um es genauer anzuschauen. Ganz außer Atem stand er nun gebeugt über das Geschehen. Er spürte noch Leichte wärme. Regentropfen, die den heißen Boden berührten, verdunsten blitzschnell, wobei ein warmer weißer Nebel entstand. Wedelnd, versuchte Max sich durch den dichten Qualm zu kämpfen.
»Es sieht aus, wie ein Stück scheiße.«, sagt Kalle, obwohl er es selber kaum erkennen konnte.
»Du bist auch gleich ein Stück Scheiße, besser gesagt du bist Scheiße.«, meckerte er.
»Ist doch war, wenn du es noch nicht bemerkt hast, es riecht auch so danach.«, meinte Kalle.
»Vielleicht hattest du doch Angst gehabt und hast nicht nur ein gepinkelt. Du solltest vielleicht mal nachschauen und das Geheimnis lüften, warum das hier so nach Scheiße stinkt.«, musste er laut ihn an den Kopf werfen.
Maximilian ist sehr stinksauer auf Kalle, immer musste er sein Senf dazugeben, immer wieder provoziert er ihn. Er wusste, dass er nicht der Schmalste ist, aber immer musste Kalle ihn an den Kopf werfen, dass er dick ist. Er hasste es. Er hasste es so sehr, dass er manche Male ausrastet und Sachen um sich wirft, die meist immer zu Bruch ging. Er wünschte sich, normal zu sein. Er versuchte es auch, aber meistens ging es in die Hose und er futterte das doppelte in sich hinein. Er liebte das Essen. Er meinte, das, das Essen, das wichtigste für ihn ist. Kalle ist sein einziger Freund und lies sich nicht, von seiner Wut anmerken, er wollte ihn weiterhin als Freund haben. Mehrmals hatte Kalle seine Wutanfälle mit erlebt, aber nie wusste er, was der Auslöser ist, warum er das machte. Kalle fragte nie nach. Entweder er verkroch sich oder ging nach Hause. Am nächsten Tag war sowieso alles wieder im Lot und er war normal wie immer.
Kalle war in der Hinsicht ganz anders als Maximilian, schüchtern, ängstlich, hinterlistig und sehr Sendsibel. Er konnte kein Kritik vertragen, er konnte nur austeilen. Wenn er was an den Kopf geworfen, bekommt, war er schnell beleidigend. Mit seiner Freundlichkeit den Menschen gegenüber war er im Dorf der Beliebteste junger den es überhaupt gab. Seine Höflichkeit zu den Älteren Menschen war sehr erstaunt. Er hilf ihnen über die Straße, beim Einkaufen sogar beim Tüten tragen war er stehst bereit. Auch Kalle freute sich riesig helfen zu können, denn er bekommt ständig Geld dafür. Er machte es nicht nur, weil er dafür Geld bekommt, er macht es aus Liebe zu seine Freunde die Hilfe benötigen, die nicht mehr so können. Kalle braucht auch ab und zu mal gute Radschläge und ist bei dem Älteren immer herzlich willkommen.
Das Geld legte er immer beiseite, um es zu sparen. Er hat ein großen Traum was er sich erfüllen wollte. Ein eigenes Fahrrad zu haben, ein Mountainbike, in Blau mit silberne streifen, die über den ganzen Rahm gehen.
Der dreizehn jährige Kalle hatte nicht nur wünsche, er hat auch ein großes Geheimnis, was ihn schon lange verfolgte, was er nicht verstehen kann. Immer und immer wieder hat er denselben Traum. Es hörte nicht auf, immer wieder kommt der gleiche Traum vor. Er konnte nie aufhören darüber nach zu denken, er hat immer diese schrecklichen Bilder vor Augen, er war nahezu durchzudrehen.

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Tag der Veröffentlichung: 04.11.2009

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