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Eng. Zu eng. Ich will Platz. Raus hier. Irgendwie. Mit meiner ganzen Kraft winde und drehe ich mich, stoße gegen die Wände meines kleinen zuhauses. Patsch. Huh? Uah, was ist das? Reflexartig atme ich zum ersten Mal tief ein. Und dann noch einmal. Das gefällt mir! Unabsichtlich entwischt mir ein Piepsen. Was war das jetzt? War das ich? Sofort höre ich ein weiteres Piepsen ganz in der Nähe, das mir antwortet. Ich versuche es noch einmal....nein warte...piep. Ja! Neugierig höre ich, ob mir wieder jemand antwortet, und siehe da, schon bald piepst es rund um mich herum. Seltsam, das Atmen scheint irgendwie schwerer zu werden. Und eng ist es immer noch. Ich sollte wirklich versuchen mich hier hinaus zu kämpfen. So schwer kann das doch gar nicht sein, oder? Außerdem will ich endlich wissen, wer da noch gepiepst hat. Oh, nun hör ich ein Gackern. Das ist Mama. Ich will zu ihr! Ich...muss...hier...raus! Energisch pecke ich mit meinem kleinen Zahn gegen die Wände von meiner kleinen Wohnung. Nichts. Noch einmal. JA! Ein kleiner Riss hat sich gebildet. Aber jetzt kann ich nicht mehr. Und Luft bekomme ich auch fast keine mehr. "Gack!", Mama gackert schon wieder. Ich will endlich zu ihr. Verzweifelt pecke ich auf dem kleinen Riss herum. Es scheint ewig zu dauern, aber langsam wird der kleine Riss größer und ein zweiter bildet sich. A..aber ich kann nicht mehr. Keine Luft mehr da. Keiner hilft mir. Schneller und schneller pecke ich. Muss. Hier. Raus! Jaaaaa! Ein Loch. Erleichtert versuche ich meinen Kopf hinauszuzwängen. Erst der Schnabel und dann...he! Warum komm ich immer noch nicht raus? Wenigstens atmen kann ich wieder. Frustriert mache ich mich daran weiter zu pecken. Es geht jetzt irgendwie leichter, nachdem schon ein kleines Loch da ist. Da! Hier ein ganz großer Riss. Quer übers Ei. Und da noch einer . Immer mehr Risse bilden sich. Das muss doch heißen, dass ich hier bald raus komme, oder nicht? Ich will nämlich nicht mehr pecken. Ich probier jetzt mal was anderes aus. Wartet nur. Es funktioniert sicher. Wumm! Mit meinem ganzen Gewicht werfe ich mich gegen die Riss-Löcher-Wand. Uaaah. Jetzt wackelt alles. Egal. Es haben sich noch ein paar Risse gebildet. Ich muss es noch einmal versuchen. Wumm! Wumm! Wumm! Knack. Jippie. Ein weiterer Teil ist herausgebrochen. Fest stemme ich mich dagegen und...Knack. Bin zwar immer noch drinnen, aber wenigstens kann ich jetzt rausschauen. Vorsichtig stecke ich meinen Kopf durch das jetzt nicht mehr allzu kleine Loch. Booah....Hier ist alles so riesig! Ich glaub mir wird schwindlig. Schnell stecke ich meinen Kopf wieder rein in mein nun löchriges zu Hause. "Piep." Rascher als ich dachte, schaue ich schon wieder hinaus. Da vor mir, ein oranger Kopf. Herausschauend aus so einem zu Hause, wie ich es hab. Und da noch einer, und dort sogar ein ganz zerbrochenes Ei. "Gack." Mama! Freudig versuche ich loszurennen. Knacks! Upps. Ich bin ja noch im Ei. Oder besser war. Jetzt ist es anscheinend entgültig zerbrochen. Kurz schüttele ich mich. Eierschalen im Gefieder stören einfach. "Gack." Aber jetzt! Glücklich watschle ich los. Hupps. Jetzt bin ich gestolpert. Ist ja doch nicht so leicht. Ich schaff das schon. Mama kanns ja auch....Patsch. Nicht schon wieder! Beleidigt piepse ich. "Piep." "Piiep. Piiep.", das war aber jetzt nicht ich. Verdutzt schaue ich mich um. Lauter gelbe Flaumbälle, so groß wie ich watscheln herum. Sehe ich etwa auch so aus? Neugierig versuche ich mich anzusehen. Da sind ja nur meine Füße. Orange und platt. Etwas höher...ja. Patsch. Schon wieder hingefallen. Ärgerlich drehe ich mich nach hinten um, um mir etwas Dreck herauszuzupfen. Hey..ich bin ja wirklich gelb. "Gack" Etwas müde schaue ich zu Mama auf. Das ist ja doch alles anstrengend gewesen. Stolpernd watschle ich auf sie zu und kuschle mich an sie und die anderen Flaumbälle. Sofort lullt mich die Wärme ein und ich schlafe tief und fest.

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Tag der Veröffentlichung: 22.09.2011

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