Inhaltsverzeichnis
01 – Der Himmel ist für Vögel da
02 – Für Emma
03 – In meinen Träumen
04 – Tief in mir
05 – Und warum?
06 – Wer, wenn nicht du?
07 – An meinem Grab
08 – Spiegel essen Bilder auf
09 – Meine Augen / Dein Untergang
10 – Offenbarung 9. Juni
01 - Der Himmel ist für Vögel da
In den frühen Morgenstunden
Ziehen die Vögel ihre Runden
Fangen Wurm und Has’ und Träume
Sind die Herrscher aller Bäume
Erwachen dann die Menschen hier
Erhebt es sich, das neue Tier
Strebt es hinaus, ins frühe Leben
Müssen die Herrscher ihr Reich aufgeben
So denkt der Mensch, grübelt und schafft
Ersinnt, verwirft und an sich rafft
Was ihm der Neid, die Gier befiehlt
Das, was sich zu haben ziert
In allem Streben, allem Bücken
Baut der Mensch sich selber Brücken
Die ihn führen, leiten, lenken
Ihm trockene Wege schenken
Doch des Menschen größter Traum
Ist es, Ewigkeit zu bau’n
Nimmermehr vergänglich sein
Er will zu Gott im Himmel heim
Der Himmel ist für Vögel da
Er war immer menschenleer
Auge in Auge mit den Wolken
Gibt es keine Götter mehr
02 - Für Emma
Du bist ein Lichtblick
In dunklen Nächten
Du bist ein Wunder
In Person
Du bist die Antwort
Auf alle Fragen
Du bist die Lösung
Aller Probleme
Seit du an meiner Seite bist
Wir gemeinsam auf dieser Erde wandeln
Und du mich im Geiste
Immer bewunderst
Seitdem wünsche ich mir
Für dich nur das Beste
Was mir immer wart verwährt
Ich sehe auf dir den Schatten
Der auch mich damals umfing
Sehe die Einsamkeit einer Seele
Deren Zyklus neu beginnt
Du bist mir nur allzu ähnlich
Bist mein eigen Fleisch und Blut
Ich bewundere deine Mutter
Die zu kämpfen versteht
Und ich warte auf den Tag
An dem du alt genug bist
Um zu verstehen
Was auch ich einst erkennen musste
Dass die Wiesen dieser Weiden
Brach und unfruchtbar sind
Dass sie niemals fruchtbar waren
Es nur niemand einsehen will
Flüchte mit mir
Auf den Tränen der Zeit
Wir drei sind in den Herzen
Vor dem Tode gefeit
Und bin ich eines Tages
Nicht mehr auf dieser Erde
Bitte, vollende mein Werk
Auf dass ich nie vergessen werde
Kleine Göttin
Hat denn Asp dir nicht erzählt
Dass man keine Menschen quält?
Hinter der Tapetentür
Findest du mein Werkzeug
Dafür
03 - In meinen Träumen
Wo ist das Licht?
In meinen Träumen
Wo ist das Leben?
In meinen Träumen
Wo ist die Freiheit?
In meinen Träumen
Wo ist die Liebe?
In meinen Träumen
Wo ist das Glück?
In meinen Träumen
Wo ist die Zukunft?
In meinen Träumen
Wo ist das Dunkel?
In meinen Träumen
Wo ist der Schmerz?
In meinen Träumen
Wo ist der Hass?
In meinen Träumen
Wo ist die Sehnsucht?
In meinen Träumen
Wo ist der Tod?
In meinen Träumen
Wo bin ich selbst?
In meinen Träumen
04 - Tief in mir
Schwarzes Blut
In meinen Adern
Dunkle Schatten
Mit dem Schicksal hadern
Es ist soweit
Rache für damals
Das rasend Herz
Schlägt mir bis zum Hals
So viel getestet
Zu oft probiert
Wollte normal sein
Doch hab mich selber massakriert
Jetzt lebt der Tod
In meinen Venen
Geliebte Welt
Ich wird’ bald von euch gehen
Ich horch’ hinein
Er wird mein Ende sein
Der Teufel, das Tier
Ich fühle ihn, ganz tief in mir
05 - Und warum?
Ein Kind verreckt
Oder gefickt
Die Eltern kommen
Auf freien Fuß
Die Mutter frisst
Der Vater säuft
Es war ein Unfall
Ich glaub’ es auch
Und warum?
Weil sie eine schwere Kindheit hatten
Und warum?
Weil diese Menschen nun mal grenzdebiler Abschaum sind
Ein Schwarzer flieht
Vor einem Mob
Rasierter Männer
Im Schweinsgalopp
An anderer Stelle
Da toben die Roten
Steine schmeißen
Für die Sicherheit
Und warum?
Weil sie individuell wie alle anderen von ihnen sind
Und warum?
Weil diese Menschen nun mal zu dumm zum Denken sind
Lola rennt
Und Amok läuft
Ein Schüler dreht durch
Der Grund ist leicht
Es sind die Spiele
Diese Gewalt
Würde er lesen
Hätt’ er sie niemals abgeknallt
Und warum?
Weil die eigene Weste so viel schneller wieder weiß ist
Und warum?
Weil diese Menschen nun mal unfähige Hassprediger sind
Ich lebe weiter
In Hass und Frust
Wetze die Messer
Wittere Blut
Und kommt die Stunde
An dem Tag X
Dann eskaliert es
Guten Tag, Verfassungsschutz
Und warum?
Weil ich es kann.
06 - Wer, wenn nicht du?
Du sollst
Nicht reden
Nicht denken
Nicht hören
Nicht sehen
Nicht fühlen
Erst recht
Nicht helfen
Nicht fühlen
Nicht wählen
Nicht glauben
Nicht handeln
Es bleibt dir
Nicht Heimat
Nicht Fremde
Nicht Geschichte
Nicht Zukunft
Nicht Gegenwart
Gib’ deinen Kindern ruhig die Last
Die dir deine Vorväter gaben
Stumm und mundtot frage ich mich
Wer soll es noch ändern, wenn nicht du
07 - An meinem Grab
Nur ein einfacher Stein
Ist alles was von mir bleibt
Auf dem Antlitz der Erde
Erinnert an meinen Leib
Du gehst diesen Weg
Es ist einer der schwersten Pfade
Gesäumt von Kieselsteinen
Und ehernen Kameraden
Hast mir Blumen mitgebracht
Die schneeweißen Lilien
Zu Lebzeiten schon geliebt
Ich danke dir, meine Liebe
Ich kann dich von hier oben sehen
Kann deine Wärme spür’n
Ich kann dich mit meinen Händen wärmen
Kann dir die Tränen nehm’n
Doch was ich nicht kann ist
Dir dein Los zu erleichtern
Liebste, weine nicht um mich
Ich warte hier auf dich
Stumme Lippen formen Fragen
Nach dem Wieso, nach dem Sinn
Geliebte, ich weiß es doch selber
Dass andere es verdient haben
Doch nichts macht mich mehr lebendig
Außer Gedanken, Träumen, Erinnerungen
Solang ich in deinem Herzen lebe
Bin ich nicht vollends tot
Wisse, ich genieße diese Ruhe
Sie war alles, was ich jemals wollte
Erinnere dich an meine Worte:
Ich wünschte, ich wäre tot
Ich kann dich von hier oben sehen
Kann deine Nähe spür’n
Ich kann dich mit meinen Küssen wärmen
Kann dir die Sorgen nehm’n
Doch was ich nicht kann ist
Dir dein Los zu erleichtern
Liebste, weine nicht um mich
Ich warte hier auf dich
Auf dich
08 - Spiegel essen Bilder auf
Ob du zu fett bist
Oder zu klein
Ob du zu alt bist
Oder zu jung
Spiegel essen Bilder auf
Sie sind die liebsten Feinde
Ob du willst leben
Oder schon stirbst
Ob du dich wertschätzt
Oder nur hasst
Spiegel essen Bilder auf
Sie sind die liebsten Feinde
Ob du dich kennst
Oder verleugnest
Ob du dich siehst
Oder ausblendest
Spiegel essen Bilder auf
Sie sind die liebsten Feinde
09 - Meine Augen / Dein Untergang
Ich habe dir doch gesagt:
Such dir einen anderen Mann
Dem du so in die Augen siehst
Aus mir blickt nur dein Untergang
10 - Offenbarung 9. Juni
Es gibt
Immer diese Sorte Mensch
Cum tacent clamant
Herz, schweig’ still
Vielleicht
Darf jeder einmal Glück haben
Auch die weniger Begüteten
Nämlich die, die wissen
Keiner kommt zurück
Ende
Antworten
Denn wir alle fragen
In unseren Handlungen
Rekapitulieren wir Konditioniertes
Für alles.
Texte: TK
Tag der Veröffentlichung: 02.07.2012
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