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INHALT

01 Kadaverliebe
02 Heute Nacht
03 Meer von Lügen
04 Sechs Wochen
05 Sterbende Liebe
06 Tausend Feuer
07 Freiheit
08 Chaostage
09 Skinhead
10 Alta


Kadaverliebe



Ich halte dich
In meinem Arm
Dampf steigt empor
Du bist noch warm
Ich halte dich
Bis du ganz kalt
Bevor ich meinen
Trieb entfalt'
Kadaverliebe

Wir sind allein
Wir sind vereint
Niemand ist da
Der uns entzweit
Ich stecke tief
In deinem Leib
Du mein wahres
Eheweib
Kadaverliebe

Kein Tropfen Blut
Befleckt dich noch
Ich habe dich
Erst reingekocht
Bevor ich jetzt
Den Leib verzehr
Du bist nicht nur Sex
Du bist noch mehr


Heute Nacht



Ich hab' heute Nacht geträumt
Mein Bett wäre ein Sarg
Und ich läge darin
Um mich herum war Erde
Ich lag in meinem Grab

Die Wände waren hölzern
Die neue Welt ehern
Die Luft doch etwas knapp
Ich hör' wie sich die Nachbarn,
Das Wurmgetier, beschwer'n

Die Haut wird langsam blasser
Der Atem fällt bald aus
Die Augen werden schwer
So langsam wird es wohnlich
In meinem neuen Haus

Wer würd' dann an mich denken
Wer würd' dann für mich wein'
Wer brächt' mir Speis' und Trank
Wer würd' mich dann besuchen
In meinem neuen Heim

Was mag der Traum bedeuten
Ich bin froh aufgewacht
Es hat mir gut gefalln'
Dort unten in der Erde
'Drum hab' ich mich umgebracht


Meer von Lügen



Ich spreche die Worte, höre mich reden
Frag' mich, was ich damit bezwecken will
Was will ich denn bewegen?
Ich schwimme immer mit
In diesem Meer von Lügen
Nur um nicht zu sterben
Um im Mittelpunkt zu stehen

Ich sehe die Sonne, vermisse den Regen
Denk' nach, was ich damit verbergen will
Was soll ich denn bewegen?
Ich schwimme immer mit
In diesem Meer von Lügen
Nur um mich zu zeigen
Um im Mittelpunkt zu stehen

Ich fühle die Liebe, spür' dein junges Leben
Frag' mich, was ich damit erreichen will
Was soll ich denn bewegen?
Ich schwimme immer mit
In diesem Meer von Lügen
Nur um dich zu zeigen
Um im Mittelpunkt zu stehen

Ich höre dich flüstern, kann dich nicht verstehen
Frag' mich, was du damit vertuschen willst
Was soll ich denn bewegen?
Ich schwimme immer mit
In diesem Meer von Lügen
Nur um nichts zu zeigen
Um im Mittelpunkt zu stehen

Ich rieche den Frühling, lausche den Vögeln
Frag' mich, was Gott mir sagen will
Was soll ich denn bewegen?
Ich schwimme immer mit
In diesem Meer von Lügen
Nur um mich zu geißeln
Um im Mittelpunkt zu stehen


Sechs Wochen



Sechs Wochen Haft
Sechs Wochen drin
Sechs Wochen Leere
Sechs Wochen ohne Sinn

Sechs Wochen Kampf
Sechs Wochen Krieg
Sechs Wochen Tränen
Sechs Wochen isoliert

Sechs Wochen Frust
Sechs Wochen eiskalt
Sechs Wochen stumm und still
Sechs Wochen ohne Hoffnung, ohne Halt

Sechs Wochen Beobachtsung
Sechs Wochen lang wie nie
Sechs Wochen falsche Freunde
Sechs Wochen Therapie

Sie meinte ich sei dauernd depressiv
Eine Gefahr für alle Menschen
Schizophrenie
Ihre Angst bringt mich hinter Gitter aus Stahl
Ein Papier hat entschieden und mir blieb' gar keine Wahl
Mir blieb gar keine Wahl


Sterbende Liebe



Ich spüre die Liebe langsam sterben
In Hass und Leid und rotem Samt
Darf ich dich
Denn schuldig sprechen
Wo du doch nichts als die Lüge kennst
Ich lehr' die Menschen
Einen falschen Glauben
Und bau ein Haus in
Utopia

Ich spür' die Liebe langsam sterben
Fühl' wie mein Herz daran zerbricht
Bin so machtlos und die Tränen
Penetrieren mein Gesicht

Die letzte Rose ist nun auch kahl
Die letzte Kerze ist nun kalt
Darf ich dich
Denn schuldig sprechen
Wo du doch nichts als Gefallen willst
Du lehrst die Menschen
Eine wahre Lüge
Geboren in
Utopia

Ich spür' die Liebe langsam sterben
Fühl' wie mein Herz daran zerbricht
Bin so machtlos und die Tränen
Penetrieren mein Gesicht
Bin so machtlos dir ergeben
Tränen zieren mein Gesicht


Tausend Feuer



Heut Nacht, mein Schatz
Du wirst schon seh'n
Wird ein Wunsch in Erfüllung geh'n
Geheimnisse der Pyromanie
Eine Handbewegung genügt schon
Das Streichholz steht in Flammen hell
Das Feuer breitet sich so schnell
In meinem Hause aus

Tausend Feuer in der Nacht
Tausendmal hab' ich an dich gedacht
Wirst immer Engel für mich sein
Niemals lass' ich dich allein

Als Funke begonnen
Brennt die Liebe lichterloh
Bringt uns zu einem Inferno
Doch das Feuer ist so kalt
Irgendwann erstickt es ganz
Durch Erde, Wasser und Chemie
Vergessen werde ich es nie
Und irgendwann wird es erneut erfacht

Tausend Feuer in der Nacht
Tausendmal hab' ich an dich gedacht
Wirst immer Engel für mich sein
Niemals lass' ich dich allein

Herzen in Flammen, Seelen in Not
Brennende Liebe, geliebter Brand
Immer mit dem Kopf durch die Wand
Bis die letzte Flamme erlischt
Und die Liebe von uns geht
Doch es pulsiert die Glut
In unsrem Blut
Bis sie wieder wird erweckt

Tausend Feuer in der Nacht
Tausendmal hab' ich an dich gedacht
Wirst immer Engel für mich sein
Niemals lass' ich dich allein


Freiheit



Ein neuer Tag im Leben
Einer neuer Tag vorm Sterben
Tatjana geht täglich auf den Strich
Für den nächsten Spritzenstich
Murat arbeitet seit Jahren schwarz
Heinz lebt nur noch dank Herrn Hartz
Mandy stillt mit Siebzehn schon ihr Kind
Die Sorgen nimmt ihr Absinth

Wo ist denn eure Toleranz,
Eure so genannte Freiheit?
Wo steckt denn eure heile Welt,
Eure so genannte Gleichheit?
Wer gibt euch eure Arroganz?
Wer gibt euch eure Blindheit?

Auf der Straße wird gepöbelt und geschrien
Die blinden Häschen sitzen in Berlin
Sie sind es, die dir sagen was du bist
So entsteht pro Tag ein neuer Extremist
Die Einen werfen Steine, die Andren brüll'n Parolen
Und wenn der Arm des Gesetzes greift verprügeln sie die Bullen
Am Tag darauf wird besoffen in der Stadt randaliert
Keiner merkt, dass dadurch die ganze Jugend an Perspektiven verliert

Wo ist denn eure Toleranz,
Eure so genannte Freiheit?
Wo steckt denn eure heile Welt,
Eure so genannte Gleichheit?
Wer gibt euch eure Arroganz?
Wer gibt euch eure Blindheit?

Auf den Schienen sitzen Ökofritzen
Sie sind verwahrlost
An der Ecke sieht man Kinder sich ritzen
Es wird verharmlost
Der liebe Gott liebt seine Welt
Was nützt das Theo, ohne Geld
Denn er verfiel schon früh dem Glücksspiel
Bevor er in das Schuldenloch fiel

Wo ist denn eure Toleranz,
Eure so genannte Freiheit?
Wo steckt denn eure heile Welt,
Eure so genannte Gleichheit?
Wer gibt euch eure Arroganz?
Wer gibt euch eure Blindheit?


Chaostage



Es ist so wie jedes Jahr, es sind wieder die Chaostage
Die Kommunisten stellen das System wieder in Frage
Punks, Pöbel und die anderen Pseudo-Zecken
Kriechen aus ihren versifften Verstecken

Chaostage, es ist doch nur zum Lachen
Wie diese Idioten sich selber zum Narren machen
Saufgelage und Grillpartys, dazu dieser unsägliche Rock
Und nach der Feier geht’s zurück zu Hartz Vier, zurück in den Block

Werft die Penner aus dem Land
Diese rote Dummheit macht mich krank
Einmal an der Macht sein wäre schön
Dann würdet ihr die Typen niemals wieder seh'n

Sie torkeln rum und brüllen nach Anarchie
Hier hilft nichts mehr als Euthanasie
Denn wenn der Kommunismus einmarschiert
Würden die Punks als Erste liquidiert

Diese ganzen Chaoten, dass muss man sich nicht geben
Wenn sie Gleichheit wollen, sollen sie doch gehen
Steckt sie in Deutschland ins Gefängnis, werft sie in den Knast
Oder resozialisiert sie, wie es ihnen passt

Schmeißt die Punker aus dem Land
Diese rote Dummheit macht mich krank
Einmal kurz regieren wäre schön
Dann würdet ihr die Zecken niemals wieder seh'n


Skinhead



In der BRD bist du einst geboren
Hast dir mit fünfzehn den Kopf kahl geschoren
Die ersten Biere am Kneipenthresen
Es scheint, als wär's erst gestern gewesen
Dann die ersten Demonstrationen
Du warst im Blickpunkt von Millionen
Mit rasiertem Schädel, tätowiertem Haupt
Stehst du vor Synagogen im schwarzen Rauch

Du warst immer gut zu Tieren
Warst ordentlich und adrett
Warst ein gern gesehn'er Gast
Und selbst zu Migranten nett
Bittere Tränen von Kummer
Auf den Wangen deiner Mutter
Du bist nicht mehr gut zu Tieren
Bist nicht mehr fein und adrett
Bist der Staatsfeind Nummer Eins
Und zu keinem Punker nett

Du weißt, was es heißt, ein Arsch zu sein
Doch plötzlich stehst du da, allein
Deine Kameraden sitzen im Knast
Weil ein Rechter nicht in das System passt
Traurig und verzweifelt verwirfst du deinen Plan
Denn alleine lohnt sich nicht der Rassenwahn
Still und leise sieht man dich von dannen traben
Gen Heimat, doch da will dich keiner haben.


Alta



Wenn mich einer dumm anmacht, alta
Hau ich dem Eine rein, alta
Tret dem in die Eier, alta
Und box ihn in den Dreck, alta
Mein derber, geiler Style, alta
Ist so fresh und echt gangster, alta
Und du bist kein Gangster, alta
Du bist ein dummer Looser, alta

Ein cooler Typ
Mit großem Maul
Und dieses große Maul
Reißt er weit auf

Bullen sind klar Nullen, alta
Machen meine Homies an, alta
Und stecken die in den Knast, alta
Waren doch nur Waffen, ja, alta
Waffen, Bomben, Kokain, alta
Heroin und Terpentin, alta
Freshe derbe Drugs, alta
Bullen sind alle Pussys, alta

Ein cooler Typ
Im Drogenrausch
In diesem Drogenrausch
Geht er fast drauf

Meine Musik ist HipHop, alta
Ich höre immer Aggro Berlin, alta
Und wenn du mich dumm anlaberst, alta
Hau ich dir eine rein, alta
So wie mein Homie Sido, alta
Hab ich keinen Respekt, alta
Und ficke deine Mudder, alta
Und deinen Vadder gleich dazu, alta

Ein cooler Typ
Mit Inzestmal
Von diesem Inzestmal
Merkt er gar nichts

HipHop ist im System, alta
Aggro im System, alta
Das System hat keine Eier, alta
Das System ist HipHop, alta
Du bist kein echter Gangster, alta
Ich bin ein echter Gangster, alta
Ich klaue bei C&A, alta
Und ficke deine Mudder, alta

Ein cooler Typ
Ist arbeitlos
Und er ist arbeitslos
Weil er nichts taugt

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 19.12.2008

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für das Feuer in den Herzen der Menschen

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