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Kapitel 1: Gestüt Graf

Lachend parierte ich mein Pferd durch und klopfte ihm den Hals. Der dunkelgraue Kaltblutwallach schüttelte den Kopf und schnaubte freudig. Er liebte es genau wie ich, im Galopp durch den Wald zu preschen.

"Komm schon, Großer. Auf nach Hause!", rief ich. "Cheyenne macht sich bestimmt schon wieder Sorgen um uns." Der Wallach schnaubte enttäuscht und schüttelte erneut den Kopf.

Ich lachte. "Ich weiß ja, Herkules. Ich würde den Ausritt auch gern noch etwas ausdehnen, aber ich muss noch meine Stallarbeiten erledigen. Und außerdem wird es bereits dunkel."

Cheyenne Graf war siebenundzwanzig Jahre alt und meine älteste Schwester. Nach dem Tod meiner Eltern hatte sie mit ihrem Mann Jonas ohne zu zögern das Gestüt Graf in vierter Generation und die Vormundschaft über mich und meine jüngste Schwester Alice übernommen.

Im Grunde war sie uns allen stets eine gute Freundin und Chefin, wenn sie nicht immer so schrecklich übervorsichtig sein würde. Sie drehte förmlich durch, wenn eines ihrer Geschwister sich um ein paar Minuten bei einem Ausritt verspätete oder sich nicht abmeldete.

Und Cheyenne hatte einige Geschwister, um die sie sich Sorgen machen konnte.

Als sie gerade den dritten Sommer erlebt hatte, erblickten die Zwillinge Marc und Tobias das Tageslicht. Sie waren eineiige Zwillinge, doch das beschränkte sich scheinbar nur auf das Äußere.

Marc war der geborene Wirtschafter, er lebte und wirkte in Zahlen und wachte nach seinem Studium in Betriebswirtschaftslehre eisern über alle finanziellen Dinge, die das Gestüt betrafen. Gemeinsam mit Nathalie, seiner langjährigen Lebenspartnerin, bewohnte er die obere Hälfte des Nordflügels im Haupthaus.

Tobias dagegen waren Zahlen egal. Stattdessen hatte er solch ein Charisma, dass es ihm nicht besonders schwer fiel, Kontakte zu knüpfen - sowohl zu Frauen als auch zu anderen Züchtern, Ausbildern und Richtern. Wenn irgendwo etwas stattfand, war er stets zu Stelle und repräsentierte das Gestüt. Im Vergleich zu seinem Bruder wechselten die Freundinnen an Tobias' Seite. Zu Zeit lebte Johanna bei ihm unteren Teil des Nordflügels, denn er hatte sich geweigert, für sie das Gestüt zu verlassen.

Und dann war da noch Alexa, meine zwanzigjährige Schwester. Sie leitete die Reitschule des Gestüts und absolvierte eine Weiterbildung zur Reittherapeutin. Sie war der absolute Ruhepol des Gestüts, der uns alle zusammen hielt. Alexa war inzwischen mit Sven zusammen, der ebenfalls auf dem Gestüt Graf das Reiten gelernt hatte, um seine damalige Freundin zu beeindrucken. Nur dass diese nicht besonders beeindruckt war, als sie von den Reitstunden erfahren hatte. Ein paar Wochen nach seinem ersten Galopp hatte sie mit ihm Schluss gemacht.

Ich selbst trug den Namen Jennifer und hatte gerade mein neunzehntes Lebensjahr erreicht. Somit war ich Cheyennes zweitjüngste Schwester. Mein Leben war der Turniersport - sowohl mit den Pferden aus unserer Zucht, als auch mit Calista, meiner wunderschönen Palominostute. Sonst war ich eine absolut durchschnittliche Frau mit einem rotbraunen Kurzhaarschnitt. Kurze Haare waren einfach praktischer, wenn man jeden Tag über Stunden eine Reitkappe trug oder im Stall arbeitete. Mit gerade mal zwei Jahren saß ich zum ersten Mal auf einem Pony. Es hätte mich gewundert, wenn es anders gewesen wäre, da ich quasi im Stall aufgewachsen bin.

Das Schlusslicht in der Familie bildete die sechzehnjährige Alice. Sie war am wenigsten in den Betrieb eingebunden, da sie noch zur Schule ging und mit ihren Vorzeigenoten später Tiermedizin studieren wollte.

Alice war ebenso wie ich noch Single, obwohl sie bereits einige Beziehungen hinter sich hatte. Möglicherweise war sie deshalb auch meine engste Vertraute und beste Freundin. Wann immer mir etwas auf der Seele brannte, war Alice sofort zur Stelle und hielt mir den Rücken frei. Dafür konnte sie sich auch stets auf meine Hilfe verlassen.

Ich zog die Kapuze tiefer ins Gesicht, als ich die Zufahrt des Gestüts entlang ritt. Die Jacke klebte an meiner Haut, das Wasser lief mir in die Stiefel und sickerte durch meine Socken. Was für ein widerliches Wetter!

Doch Herkules und ich waren diese Regengüsse gewohnt. Wir kamen lieber nass bis auf die Haut zum Hof zurück, als ganz auf unseren Ausritt zu verzichten.

"Jenny, du warst doch nicht wirklich bei diesem Mistwetter ausreiten, oder?", rief Alice mir entgegen. An ihrer Hand tänzelte eines der Jungpferde, welches sie gerade von der Halle in den Stall brachte. Ich lachte.

"Doch, natürlich. Es ist doch nur Regen", erwiderte ich.

Alice sah zum Himmel und zog die Kapuze ihres Regenmantels ins Gesicht. "Nur ein bisschen Regen, ja?", wiederholte sie. "Jenny, es gießt wie aus Kübeln!"

"Ich lebe noch", sagte ich und fuhr mit den Füßen aus den Steigbügeln. Sie schüttelte den Kopf und zupfte am Führstrick, bevor sie Richtung Stall marschierte.

"Ach ja, Cheyenne hat schon nach dir gesucht", teilte sie mir im Gehen mit.

"Cheyenne hat sich also tatsächlich Sorgen um mich gemacht", wiederholte ich leise, lenkte Herkules in den Stall und streifte mit meine Kapuze ab. Es tat mir irgendwie leid, dass sie sich immer um mich sorgen musste, dabei hatte ich doch im Grunde genommen nichts falsch gemacht. Ich hatte mich ordentlich abgemeldet und war pünktlich zurück auf dem Hof.

"Wann versteht sie endlich, dass ich gut auf mich allein achtgeben kann?", murmelte ich.

Geübt schwang ich mein rechtes Bein hinten über den Sattel und rutschte von Herkules' Rücken. Die Regenjacke ließ ich achtlos hinter mir fallen. Dann löste ich den Riemen meiner Reitkappe und brachte den Wallach in seine Box, wo ich ihm das Sattelzeug abnahm.

Der Herbst war hier in der Gegend schon immer sehr regnerisch gewesen, doch ich musste meine Pferde bewegen - egal bei welchem Wetter. Mit allen Pferden konnte man in die Reithalle ausweichen, doch der Kaltblüter fand daran keinen Spaß, weshalb ich ihn stets mit ins Gelände nahm.

Calista dagegen war anders. Sie liebte das Gelände, doch sie hasste den Regen. Sie hasste alles, was mit Wasser in Verbindung stand und nahm lieber riesige Sprünge in Kauf, als sich die Hufe nass zu machen.

Mich erstaunte es immer wieder, wie unterschiedlich meine beiden Pferde doch waren. Und egal, wie oft ich gefragt wurde: Ich wusste nicht, welches Pferd ich je dem anderen vorziehen würde. Ich liebte sie alle beide über alles.

 

*****

 

"Jennifer, was hast du dir dabei gedacht, bei diesem Wetter auszureiten!?", rief Cheyenne sogleich, als ich die Tür zu ihrem Büro öffnete.

"Es ist nass, es ist kalt und du erkältest dich bloß wieder, ganz zu schweigen von Herkules!"

"Cheyenne, beruhige dich", warf ich ein. "Ich bin neunzehn. Volljährig. Glaubst du nicht, dass ich auf Herkules und mich aufpassen kann?"

Meine Schwester schüttelte den Kopf. "Das ist es nicht. Du passt auf Herkules auf, aber kannst du bei solchem Wetter ..." Um ihre Wort zu unterstützen, zeigte sie zum Fenster. "... nicht die Halle benutzen?"

"Du weißt doch genau, dass Herkules die Halle hasst. Wir sind schließlich nicht aus Zucker", entgegnete ich leicht genervt. Wir führten diese Diskussion nicht zum ersten Mal.

Cheyenne schüttelte den Kopf. "Das weiß ich doch, aber... Ach, du weißt schon!", sagte sie. "Ich mache mir einfach nur Sorgen um dich, seit du damals diese zwei Nächte verschollen warst."

Ich konnte sie verstehen, auch wenn das Ereignis, welches sie angesprochen hatte, schon weit zurück lag.

Es hatte sie sehr geprägt. Ich war damals vierzehn und zu einer Geburtstagsparty eingeladen. Cheyenne hatte mich begleitet, um auf mich aufzupassen. Doch ich hatte mich heimlich davon geschlichen und mit meinem besten Kumpel Shane Reichmann gewettet, dass ich den Mut hatte, zu spät nach Hause zu kommen.

Ich hatte gewonnen, doch meine Eltern waren schrecklich wütend gewesen. Und ich war wütend auf Cheyenne gewesen, weil sie mir hinterher eine Standpauke gehalten hatte.

Am Ende der Diskussion wurde mir jeder Kontakt zu Shane verboten, denn sie befürchteten, dass er einen schlechten Einfluss auf mich ausübte.

Als ich Hausarrest bekommen hatte, war ich nachts aus dem Fenster geklettert. Damals hatte ich so etwas regelmäßig getan, wenn ich nicht schlafen konnte oder wollte, um noch einmal heimlich zu den Pferden in den Stall gehen zu können.

Doch in jener Nacht ging ich nicht zu den Pferden, sondern lief weg. Nicht besonders weit weg, doch weit genug, um das Gestüt nicht mehr zu sehen. Mein Ziel war eine Hütte im Wald, welche Shane und ich aus alten Brettern gebaut hatten, als wir noch Kinder waren. Ich verharrte dort zwei Nächte, bevor Shane mich fand.

Cheyenne, geplagt von Schuldgefühlen, hatte damals Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um nach mir zu suchen. Schließlich hätte sie auf mich Acht geben sollen. Sie war grenzenlos erleichtert, als Shane mich nach Hause gebracht hatte.

Shane war noch immer mein bester Kumpel und Nachbar. Wir kannten uns seit dem ersten Lebensjahr, gingen gemeinsam in den Kindergarten und in die Grundschule. Sandkastenfreunde sozusagen.

Später wurde gemunkelt, wir wären ein Paar, doch das waren wir nie. Shane und ich, wir waren das lebende Beispiel, dass Jungen und Mädchen einfach nur befreundet sein konnten.

"Entschuldigung, Cheyenne", sagte ich schließlich. "Ich erledige jetzt meine Stallarbeiten, falls du nichts dagegen hast."

Sie schüttelte den Kopf. "Morgen soll es übrigens regenfrei bleiben", bemerkte sie, als ich mich umdrehte, um zu gehen.

"Ach, Jennifer, die Bestätigung für das Turnier am Wochenende ist gekommen. Trainiere noch ein wenig mit Calista und Karamell. Momentan laufen die Geschäfte nicht so besonders und ein wenig positive Werbung würde uns gut tun."

Wie immer startete ich nicht nur mit meiner eigenen Stute in der Vielseitigkeit, sondern auch mit einem der Jungpferde. Momentan war dies die neunjährige Karamell, welche sich vor allem im Springen hervorragend schlug. Ihre Erfolge sollten potenzielle Käufer und neue Reitschüler anlocken.

"Geht klar, Schwesterherz. Dann werde ich morgen auf die Geländestrecke mit Calista gehen, wenn diese nicht völlig überflutet ist", erwiderte ich und verließ das Büro.

 

****

 

Wir betrieben, wie gesagt, ein Familiengestüt, welches sich auf Fjordpferde spezialisiert hatte. Da wir nur einen fest angestellten Mitarbeiter von außerhalb der Familie hatten, nämlich den alten Georg, mussten alle mit anpacken. Jeder hatte zwei bis vier Jungpferde, die er versorgte und ausbildete.

In meinem Teil des Stalls standen neben meinen beiden eigenen Pferden Calista und Herkules auch drei Falben, die mich bereits neugierig ansahen, als ich mich ihnen näherte: der fünfjährige Golden Prince, die neunjährige Karamell und der dreijährige Faramir.

"Na, Fara", begrüßte ich den jungen Rotfalben-Wallach, schüttelte den Eimer mit seinem Futter in den Trog und prüfte die automatische Tränke, bevor ich die Box verließ.

Faramir, dessen Namensgeber eine Figur aus Der Herr der Ringe war, hatte gerade seine Reitausbildung begonnen. Seit gut zwei Wochen konnten wir ohne Longe einen mehr oder weniger schönen, jedoch nicht ganz ausbalancierten Galopp hinlegen.

Karamell schlug gegen die Boxentür und wieherte fordernd, als sie erkannte, was das für Eimer waren, die ich mitgebracht hatte.

"Ruhig, Kara", murmelte ich. "Schon gut, Süße, ich habe dich nicht vergessen." Karamell hasste es, wenn ich mich mit ihrem Abendessen auch nur um drei Minuten verspätete. Heute waren es zehn gewesen, wegen Cheyennes Standpauke.

Ich schob Karamells Nase zur Seite und schüttete den Eimer aus. Dann prüfte ich auch ihre Tränke und huschte aus der Box.

Der Eimer von Prinz stand noch in der Futterkammer. Georg war nicht nur als Pferdepfleger bei uns tätig, sondern auch als Futtermeister. Jede Mahlzeit für jedes Pferd stellte er ganz gewissenhaft zusammen. Diese Eimer trugen die Namen der Pferde, um Verwechslungen auszuschließen.

Prinz wieherte laut, als ich die Futterkammer wieder verließ. Er hatte keine Lust, auf sein Abendessen zu verzichten, während seine Kameraden genüsslich mampften. Ich stellte den Eimer ab und schob die Boxentür auf.

"Prinz, lass mich doch rein", murmelte ich. Doch das Fjordpferd dachte nicht daran und presste sein gelbfalbenes Hinterteil genau in die Tür, so dass ich nicht hinein konnte.

"Prinz, lass doch den Unsinn! Es geht hier um dein Abendessen...", säuselte ich. Der Falbe drehte den Kopf zu mir und guckte mich traurig an.

"Ich kenne dich schon, du Schauspieler", lachte ich und schlüpfte hindurch, sobald Prinz seine Stellung aufgab. Nun konnte das Pferd es überhaupt nicht mehr erwarten und stürzte sich über den Trog. Ich prüfte seine Tränke, strich Prinz über den Hals und verabschiedete mich dann von allen drei Pferden, bevor ich die leeren Eimer gegen die von Herkules und Calista tauschte und mich zu meinen Pferden aufmachte.

"Hey, ihr beiden", begrüßte ich das Kaltblut und die Palominostute. Ich gab beiden das Futter und ging dann zu Herkules, um ihn zu putzen. Nach dem Ritt war er zu nass dafür gewesen, so dass ich ihm nur eine Decke übergeworfen hatte.

Herkules war eines der wenigen Pferde auf dem Gestüt, die man zum Putzen nicht anbinden müsste. Im Gegenteil: Sobald man ihm den Führstrick einhakte und im Stall anbinden wollte, begann er, Theater zu machen und vergaß all seine guten Manieren.

Mit kräftigen, gleichmäßigen Strichen bürstete ich sein dunkelgraues Fell und kontrollierte jeden Zentimeter nach Druckstellen, Schürfwunden und Kratzern. Die Beine hatte ich gleich nach dem Ritt abgetastet. Es war alles in Ordnung. In einem seiner Hufe stak ein Stein, den ich rasch mit dem Hufkratzer entfernte.

"So, Großer. Wir sind fertig. Bis morgen", verabschiedete ich mich von Herkules und ging zu Calista. "Bis morgen, meine Schöne", murmelte ich und nahm ihren goldenen Kopf in die Hände. Ihr warmer Atem strich mir über das Gesicht.

Als ich die Box verließ, hörte ich Alice rufen: "Cookie!"

Sie klang verzweifelt und ich konnte mir denken, woran das lag. Ich wollte zu ihr laufen, um zu sehen, ob sie meine Hilfe brauchen konnte, doch da kam mir die schokoladenbraune Stute bereits entgegen.

Gemütlich schlenderte sie durch die Stallgasse. An ihrem Führstrick hing Alice, aber das schien Cookie nicht zu bemerken.

"Cookie! Halt. Brrrrr!", machte meine kleine Schwester, doch die Stute schüttelte nur den Kopf und schnaubte.

Ich breitete reflexartig die Arme aus. "Hey, Cookie", begann ich einen Singsang. "Sei schön brav und bleibt stehen, kleine Cookie."

Die Stute spitzte die Ohren und hielt genau vor mir an. Ich klopfte ihren Hals und Alice stöhnte erleichtert auf.

"Kaum zu fassen, was sie für eine Kraft hat. Und was für einen Dickschädel", sagte sie schwer atmend. "So, und du gehst jetzt wieder in deine Box." Die Stute bog den Hals und stupste Alice an, als wollte sie ihr zustimmen.

Cookie war schon immer so gewesen. Sie kannte sich mit dem Ausbrechen wie kein anderes Pferd auf dem Hof aus, bekam jeden noch so komplexen Riegel auf. Deshalb trug sie auch stets ein Halfter, um das Einfangen zu erleichtern.

Alice hatte es diesmal offensichtlich geschafft, den Führstrick einzuhaken, doch Cookie ließ sich selbst davon nicht immer beeindrucken.

Meine Schwester hatte die Stute schon fast vier Jahre. Sämtliche Erziehungsmaßnahmen waren gescheitert, doch Alice liebte das sonst ganz sanfte Pferd über alles, auch wenn sie immer wieder mit ihren Dickschädeln aufeinander prallten.

 

*****

 

"Jennifer!" Ich drehte mich um. Marc kam mir entgegen. "Ich habe die Post heute morgen durchgesehen", sagte er. "Die Bestätigung für das Turnier nächsten Samstag war dabei. Sind Calista und Karamell in Bestform?"

Ich nickte. "Das sind sie. Cheyenne hat mir von der Bestätigung bereits erzählt", antwortete ich. "Keine Sorge, ich schaffe das schon. Ich weiß, wie wichtig diese Werbung für uns ist."

"Nathalie wird dich begleiten", erklärte Marc. "Cheyenne hat einen Interessenten. Ein Vater, der ein liebes Pferd für seine Tochter sucht."

"Wen wird sie vorstellen?", fragte ich nach.

Marc überlegte kurz. "Ich glaube, sie hat Caspar erwähnt. Er ist ruhig und gut erzogen. Mit seinen fünfzehn Jahren sollte er gut als erstes eigenes Pferd geeignet sein, hat sie gesagt."

Ich nickte. "Eine gute Wahl", bestätigte ich. "Caspar ist ein Anfängerpferd, aber er wird vermutlich nie ein gutes Turnierpferd werden. Dafür ist er viel zu faul."

"Hoffentlich kündigen sich bald mehr Interessenten an. Alle Pferde, die älter als zwölf sind, sollten dringend verkauft werden. Wenn die Stuten nächstes Jahr abfohlen, kommen wir sonst mit der Arbeit nicht mehr hinterher", erklärte Marc. "Bis später beim Abendessen, Jennifer. Ich muss meine Pferdchen noch füttern."

"Bis später, Marc", verabschiedete ich mich. Ich wollte noch bei Shane anrufen und fragen, ob er mir morgen

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 17.10.2015
ISBN: 978-3-7396-1856-2

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
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