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Hoch droben auf eisigem Felsengipfel
entzogen den Blicken all jener, die sterblich
da haust in des Lebensbaums uraltem Wipfel
jener, der allem Schönen verderblich.

So alt, dass er selbst keine Jahre mehr zählte
so einsam, dass jegliche Freude ihm fremd
nicht wissend, ob selbst diesen Platz er erwählte
wie Leder die Haut und aus Federn sein Hemd.

Er ist der Gebieter von Hagel und Stürmen
beherrscht, was das Leben aller bedroht
lässt spielend Gewitterwolken sich türmen
zerstört jede Ernte, bringt Hunger und Tod.

Die Ältesten wissen von ihm zu berichten
was den Jungen die nächtlichen Träume vergraust
von Mund zu Mund geh'n die dunklen Geschichten
vom Donnervogel, der im Lebensbaum haust.



Nicht immer schon war er das Ungeheuer,
dass Donner und Blitze und Krankheiten bringt,
dass Häuser und Ernten zerstört durch sein Feuer,
dass die Jugend in klagenden Liedern besingt.

Einst war wohl gar prächtig das stumpfe Gefieder
sein Reich war das Land uns'rer Fantasie
ließ sanft sich in manch Mägdlein Träumen nieder
und sorgte, dass Glück und Gesundheit gedieh.

Er tanzte mit Gnomen in mondhellen Nächten
fremd waren ihm Kummer, Leiden und Schmerz
er strafte die Schurken und half den Gerechten
bis die Liebe brach sein verschmähtes Herz.

Es führte sein Weg ihn ins Reich der Feen
gar huldvoll empfing ihn die Königin
nie ward wohl ein schöneres Antlitz gesehen,
ließ nie mehr sich bannen aus seinem Sinn.


Er warb um die Hand der Engelsgleichen
und legte ergeben sein Herz ihr zu Füßen
doch ihr's war vergeben, nichts konnt' sie erweichen
so schwor er, das werde auf Ewig sie büßen.

Des Donnervogels Herz war zersplittert
den dunklen Mächten es Einzug gewährte
von Rachegelüsten nun vollends verbittert,
ward das Böse ihm fortan ein treuer Gefährte.

Nichts ahnend, war arglos der Königin Sinn
sie lud ihn zum fröhlichen Hochzeitsschmaus
doch das Glück seiner schönen Königin
war des Donnervogels vernichtender Graus.

Es beschwor der Verschmähte die Mächte der Nacht
ging rasend vor Wut einen Pakt nun ein
es ward ihm zum Helfer die finstere Macht
und bannte die Feen in kalten Stein.




So erzählen die Alten. Man hört sie klagen,
versteinert sei nun ganz Fantasialand
nur wenige sehen an manchen Tagen
der Feen Gesichter in Steine gebannt.

Sie munkeln, ein Weiser hätte verkündet,
es würd' irgendwo ein Mägdlein geben,
das, wenn es im Steine die Feen findet
erwecken könnt diese zu neuem Leben.

Ihr fragt, ob das Mägdlein gefunden ward?
Ihr wisst doch, in Märchen siegt stets das Reine.
Ich fand Tina Nash ... und ihre Stone-Art
und mit ihr den Zauber der Feensteine.





Impressum

Texte: Text: Fabiana Foto: Stone-Art von Tina Nash
Tag der Veröffentlichung: 02.08.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für Dich, liebe Tina- Donnervogel. Ein kleiner Gruß, verbunden mit den besten Wünschen für alles, was Du zum GLÜCKLICH-sein brauchst, überreicht mit einem ganzen Sack voll Optimismus. Von ganzem Herzen, Fabiana

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