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Ein Kätzchen zog einst in ein Land
was es für sich als gut befand
kam ihm zu Ohren doch die Kunde
(sie kam wohl aus des Königs Munde)
es ward zum Wettkampf aufgerufen.
Den Siegern auf den höchsten Stufen
winkte ein prächtig hoher Lohn.
Das Kätzchen dacht sich voller Hohn:
'Als Gegner seh' ich hier nur Flaschen
den Sieg werd' ich mit links erhaschen',
miaute fröhlich ein paar Lieder
ließ mit 'nem Plan sich häuslich nieder.

Die Katz erkennt, für ihre Ziele
brauchts dringend Freunde und zwar viele,
schmiegt schnurrend sich an manches Mädchen
das bisher keiner sah im Städtchen
sprach wohl auch freundlich zu den Buben
und ward bekannt in allen Stuben.


Der Wettkampf war in vollem Gange
dem Kätzlein hielten nun die Stange
die neuen Freunde wohl in Mengen
und halfen selbst! sich wegzudrängen
von dem begehrten hohen Range,
doch manch Erkennen braucht gar lange.

Doch dann geschahs, es wurd' erkannt,
Tumult brach aus im ganzen Land
und jeder zeigte mit dem Finger
zur Katz und schrie: "Das ist ein Schlimmer!"
Da lässt die Katz die Hüllen fallen,
zeigt ihr Gesicht und wetzt die Krallen
macht einen Buckel, faucht und spuckt,
trifft jeden, der nicht schnell sich duckt
und sprüht ihr Gift nun in die Massen.
Gar viele können gar nicht fassen
wie schnell man ist aufs Kreuz gelegt
wenn man nicht manchmal Argwohn hegt.


Das laute Toben der Vasallen
drang nun auch in des Königs Hallen
er hebt beschwichtigend die Hände
setzt dieser Narretei ein Ende,
verbannt das schlimme Katzentier
und denkt: 'Nun herrscht wohl Frieden hier.'

Ach, wenn er wüßt, der arme Tor.
Die Katz ward klüger, als zuvor
und merkt aus Fehlern kann man lernen
und greift noch höher nach den Sternen
denn ihr Kostüm ist schnell gewandelt,
als Rabe sie nun Freundschaft bandelt.

Und die Erkenntnis ward geboren:

"Erschlichne Freundschaft macht zum Toren."


Impressum

Texte: Copyright: Fabiana
Tag der Veröffentlichung: 21.01.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
All jenen Menschen, welche nie den Humor verlieren ... ;-)

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