"Boah, siehst du scheiße aus." "Du nervst mit deiner Anwesenheit."
"Hast du dich selber gesprengt, du Clerasiltestgelände?"
Diese Sprüche musste sie sich jeden Tag anhören. Sie haben sich in ihrem Kopf reingefressen.
Nach einigen Wochen war sie so blass und dünn geworden, dass sie nur noch sehr schwach war.
Sie hatte ihr wunderschönes Lächeln verloren und weinte jeden Tag verbittert.
Dieses Mädchen war ich.
Allein gelassen von der Welt, allein gelassen von meinem Leben.
Ich schaue in den Spiegel und merke, dass die anderen Recht hatten. Ich sehe echt scheiße aus.
Aus Wut schlage ich in den Spiegel, da wo mein Gesicht zu sehen ist.
Meine Hand blutet. Das Blut ist schön warm und gleitet geschmeidig meinen Arm entlang.
Ich schaue aus dem Fenster. Alles sieht so schön aus. Die Bäume, die glücklichen Kinder, die zusammen auf der Straße spielen.
Ich möchte ein Teil von der Welt dort draußen sein,
ich möchte mich einfach hingeben können.
Meine Hand macht das Fenster aus, ich klettere auf die Fensterbank, spüre die kalte Luft, die meinen Körper umhüllt. Es fühlt sich gut an. Es fühlt sich richtig an.
Mein Körper ist Eins mir der Welt.
Ich lasse mich fallen und merke, dass der Schmerz langsam aufhört. Wieso habe ich so etwas nicht früher schon spüren können?
Wann der Schmerz komplett verschwindet, weiß ich nicht.
Ich weiß aber, dass es nur noch wenige Sekunden
sein werden.
Tag der Veröffentlichung: 10.05.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich widme diese Geschichte alldenen,
die mein Leben von Anfang an kaputt machen wollten.
Doch leider muss ich diese enttäuschen,
denn ich bin stark geworden und weiß, dass ich euch provoziere, wenn ich weiter lebe und selbstbewusster
werde.