Ich sag’s ganz ehrlich: Ich bin definitiv gegen dieses generelle Rauchverbot auf öffentlichen Plätzen! Insbesondere gegen die getrennten Raucher- und Nichtraucher-Bereiche. Wo kommen wir denn da hin, wenn wir plötzlich einem jeden Tierchen sein sprichwörtliches Pläsierchen gewähren? Als nächstes schreien die Vegetarier auf, weil für sie der Schweinsbraten vom Nebentisch eine Geruchsbelästigung darstellt! Vielleicht sollten wir dann auch noch separate Bereiche für Diät-Haltende einführen: Wer kann schon in Ruhe seine Rohkostplatte genießen, wenn der Nachbar indes schon das zweite Stück Sahnetorte schlemmt? Und damit der nächste Restaurantbesuch auf wirklich für niemanden in irgendeiner Form eine Gefährdung für seine Gesundheit darstellt, müssen auch künftig die Verschnupften von den Nicht-Erkälteten getrennt werden (wobei sich die generelle Pflicht zum Tragen von Atemschutzmasken von selbst versteht).
Aber jetzt mal im Ernst: Die Raucher haben es ohnehin schon schwer genug. Aufhören – das sagt sich so einfach, doch ich kenne genügend, die trotz größter Anstrengung kläglich daran gescheitert sind: Der Geist wäre willig, aber das Fleisch ist eben schwach. Und leicht gemacht wird das Abgewöhnen erst recht nicht: Viele flüchten sich – um die orale Befriedigung irgendwie aufrechtzuerhalten – in Ersatzhandlungen, allen voran dem Kaugummi-Kauen. Nicht nur, dass sie die ständig kreisenden Kieferbewegungen wie wiederkäuende Rindsviecher aussehen lässt, schlimmer noch: Übermäßiger Verzehr wirkt zudem abführend. Doch wer bitteschön warnt davor? Wo bleiben die großflächigen Warnhinweise auf Orbit, Wrigley’s & Co – idealerweise mit abschreckenden Bildern unterlegt? Oder was ist mit all denen, deren Hand anstatt zur Zigarettenpackung immer häufiger zur Keksdose wandert? Warum ist die Milka-Kuh nicht schon lange durch das Antlitz von Serienqueen Roseanne ersetzt (ob’s jemand merken würde?) – am besten noch versehen mit einem Zusatz à la „Der Verzehr dieser Schokolade schadet Ihnen und Ihrer Bikinifigur!“ ?

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Tag der Veröffentlichung: 13.03.2011

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