Cover

Vorwort

 

Herzlich Willkommen, liebe Leserin und lieber Leser,

 

ich bin DEIN Rhetorikcoach und werde DICH durch dieses Buch auf dem Weg durch DEINE rhetorische Ausbildung  begleiten.

 

Willst du dich mit deinen Freunden und deinen anderen Mitmenschen gut verstehen, AUCH WENN diese eine andere Meinung vertreten als du? Möchtest du andere Leute von dir als Person überzeugen und wissen, wie du deine Anziehungskraft auf andere steigern kannst? Soll ich dir zeigen, wie du schlagfertig auf andere Menschen reagieren kannst und dich vor respektloser Behandlung, Manipulation und Intrigen schützen kannst? Prima! Dann hast du das richtige Buch gewählt!

 

Ich werde dich außerdem in die Kunst der rhetorischen Planung einweihen, damit du dich perfekt vorbereiten kannst, denn die kompetente Vorbereitung ist das Wichtigste, um dein Ziel zu erreichen.

 

 

 

 

Du wirst Führen lernen und wichtige Tricks und Hintergrundwissen erhalten. Du lernst die essentiellen 16 Säulen des Vertrauens kennen. Außerdem bekommst du Werkzeuge an die Hand, die dir zeigen, wie du die gefährlichen Kommunikationsfallen umgehst. Und um es dir besonders leicht zu machen habe ich ein Layout gewählt, mit dessen Hilfe dir die wichtigen Elemente sofort ins Auge fallen, sodass du alles auf einem Blick hast und dir die Schlüsselelemente noch besser merken kannst.

 

Obendrein erhältst du auch noch einen Bonus, und zwar ein Praxis-Kapitel, mit dem du gleich aktiv das Anwenden deiner neu erlernten Werkzeuge starten kannst.

 

Dieses Buch ist das Werk aus über zwanzig Expertenbüchern und meiner eigenen, jahrelangen Forschung und Lebenserfahrung. Du investierst langfristig in deine Zukunft, profitierst von den besten Tipps der Profis, und es kostet auch noch WENIGER als eine Kinokarte, als ein Hähnchen an der Imbissbude, oder als eine Schachtel Zigaretten!

 

Ich würde sagen, du kannst am besten gleich loslegen, wenn du willst.

 

Viel Erfolg dabei wünscht dir

 

Aline Kröger

Psychologische Beraterin/ Personal Coach, Fremdsprachenkorrespondentin, Fitnesstrainerin, Autorin, Autodidaktin und Hörbuchsprecherin.

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Dein Gegenüber - eine andere Welt
  2. Vorbereitung
  3. Die 16 Säulen des Vertrauens
  4. Vorwort zu den Türöffner-Techniken
  5. Türöffner-Techniken
  6. Konstruktiv kritisieren
  7. Widerstands-Auslöser
  8. Manipulation
  9. Manipulation entlarven und abwehren
  10. Motivation ergründen
  11. Richtig kontern allgemein
  12. Die Macht der Pause
  13. Liste fürs Kontern
  14. Unzufriedenheiten und Vorwürfe abschmettern
  15. Nicht antworten müssen
  16. Lustige, weise und andere Antworten
  17. Ein bisschen Praxis
  18. Die 22 wichtigsten Rhetorik-Werkzeuge
  19. Vertragsabschluss
  20. Wenn eine Einigung nicht möglich ist
  21. Adäquate Entschuldigung mit Würde
  22. Gesprächsbeendigungssätze
  23. P R A X I S - Kapitel

 

Nachwort

Medien der Autorin

Über die Autorin

 

 

 


 

 

1. Dein Gegenüber - eine andere Welt

 

Jeder Mensch ist individuell. Alle Menschen außerhalb deiner Familie sind i. d. R. anders aufgewachsen als du. Ihnen wurden meist andere Normen und Werte beigebracht.  Es wurde über verschiedene Themen zuhause gesprochen, in einem eigenen Jargon mit unterschiedlichen Insidersprüchen. Es gab unterschiedliche Rituale, Formen der Liebe und/ oder Bestrafungen. Selbst Geschwister haben je einen individuellen Charakter, Fingerabdruck und i. d. R. verschiedene Geschmacksrichtungen, Lieblingslieder, Wünsche, Ziele und ganz eigene Gedanken und Begabungen.

 

Es werden nicht automatisch alle Geschwister Wissenschaftler, Bäcker oder Lehrer, nur weil ein Eltern- oder Geschwisterteil diesen Weg eingeschlagen hat. Nicht alle haben denselben IQ oder dieselbe emotionale Intelligenz. Daher brauchen wir einander, eben weil jeder seine Gaben hat, seine Farben mit ins Leben bringt und nicht genauso denkt wie wir selbst.

 

Zusammen können wir uns ergänzen, aber nur, wenn wir aufhören andere in unser Bild zu pressen und nach unserer Sicht der Wahrheit zu formen, und wenn wir die Andersartigkeit schätzen lernen und Kompromisse eingehen, die unsere essentiellen Bedürfnisse und Ziele nicht sabotieren.

 

Oder möchtest du von jemandem in sein Denkschema gequetscht werden? Möchtest du nur dann geliebt werden, wenn du Dinge tust oder unterlässt, die in das Raster „Richtig/ Falsch“ deines Gegenübers hinein passen? Hast du nicht auch deine eigenen Ideen und Entscheidungen? Du gehst doch auch eigene Wege, oder?

 

 

 

Es folgt eine kleine Auflistung, damit du dich in andere besser hineinversetzen kannst...

 

Unterschiedlichkeiten, die die Kooperationsbereitschaft beeinflussen:

Manche Menschen hatten eine intakte Familie, andere wiederum eine, in der Menschen krank, gefühlsarm oder unzurechnungsfähig waren, andere hatten nur eine halbe oder gar keine Familie. Einige wurden geliebt, andere nicht, wieder andere wurden misshandelt, mache wären daran fast gestorben, bei anderen gab es Todesfälle aus diversen Gründen. Es gibt Menschen, die sind psychisch mehr oder weniger krank, auch wenn man es ihnen nicht ansieht, dann gibt es psychisch Kranke, die gehen nicht einmal zum Therapeuten, einige Kranke haben ihre Arznei vergessen zu nehmen, und andere waren einmal im Gefängnis oder sollten dorthin kommen, wieder andere nicht.

 

Einige sind Tätertypen, andere nicht, wieder welche sind Opfertypen. Manche sind reich, andere sind ausreichend situiert, andere sind eher arm, und bei bestimmten Leuten gibt oder gab es Zyklen von Armut und Reichtum. Es gibt Leute, die sind viel und/ oder weit gereist, andere kaum oder nicht. Manche haben oder hatten ein aufregendes Leben, andere eher ein langweiliges. Da sind Menschen, die glaubten an den Weihnachtsmann, den Osterhasen oder Nikolaus, andere glaubten oder glauben an Ufos. Es gibt Dörfler, Vorstädter und auch Städter, die absolut unterschiedliche Lebenserfahrungen mitbringen. Manche Menschen kommen aus ganz anderen Städten oder Ländern. Gewisse Menschen sind mit Fernseher aufgewachsen, andere ohne oder nur mit Begrenzungen.

 

Da gibt es Leute, die wurden gehänselt von ihren Mitschülern, andere nicht, und wieder andere waren die Hänselnden. Manche waren im Mittelpunkt, einige der Sonnenschein von allen, andere die Komiker, und wieder andere Nerds, manche waren das fünfte Rad am Wagen, andere waren Mitläufer, die Eigenbrödler, viele die anderen Herdentiere, und wenige waren die Anführer. Das prägt den Menschen.

 

Es gibt Leute, die sind gebildet, andere weniger, andere nicht. Manche achten unglaublich auf ihr Äußeres, andere weniger, wieder anderen ist es völlig egal, und einige lassen sich gehen. Es gibt da Menschen, die sind eher Investoren, also Geber, und andere sind eher Konsumenten, also Nehmer. Einige denken in vielen Nuancen, andere nutzen nur eine kleine Farbpalette, und für andere gibt es nur Schwarz oder Weiß.

 

Da sind die Menschen, die zur Selbstliebe fähig sind und andere Menschen auch lieben können, andere sind gefangen in Zwängen, in Süchten, Gier, Geiz, Kreisdenken, Verstrickung von Sünden, Aggressionen, Wut, Neid, Schuld, Schauspielerei ihrer Umwelt und/ oder sich selbst gegenüber, Ungnade aus Verletzung und Menschen-, Frauen-, Männer-, Kinder-, Tier-, Umwelt-, Selbsthass heraus. Einige nehmen nur, manche sind in Balance zwischen Geben und Nehmen, andere opfern sich für andere auf, und wieder andere geben nur, weil sie eigentlich nehmen wollen oder aus Kalkül heraus oder um gut dazustehen. Es gibt Leute, die sind glücklich, andere eher nicht oder sogar todunglücklich. Manche haben einen Glauben, der sie unterstützt, andere haben einen Glauben, der sie sabotiert, wieder andere sind haltlos und ganz  ohne Spiritualität.

 

Manche haben einen geregelten Tagesablauf, andere nicht. Es gibt Menschen, die haben Familie, Freunde und/ oder einen Partner, andere nicht. Einige haben ein positives Umfeld, das sie unterstützt, andere haben eines, das sie nicht unterstützt, wieder andere haben eines, das sie herunter zieht, und manche haben in sofern keines, weil sie isoliert und einsam leben. Es gibt Menschen, die bevorzugen die Gesellschaft unter vielen Leuten, andere das Zweiergespräch, wieder andere die Einsamkeit. Einige lieben Party, Lärm und Alkohol, andere die Ruhe, leise Klänge und Besinnlichkeit. Manche haben Ziele und einen Lebenssinn, andere sind orientierungslos und haben keinen Lebenssinn.

 

Da sind die Leute, die sehen die Welt mit vielen Farben, andere haben eine Farbenblindheit, wieder andere sind blind. Manche haben einen intakten Körper, anderen fehlt ein Körperteil. Einige Menschen haben mehr Glück, andere haben mehr Pech im Leben oder sehen einfach nur vermehrt ihr Pech im Leben, weil sie sich darauf konzentrieren. Einige haben Hobbies und Interessen, andere haben kaum welche oder gar keine. Manche ernähren sich gesund, andere eher nicht. Einige Leute sind empfindlicher als andere, wieder andere sind einfach nervenkrank, und noch andere fühlen fast gar nichts.

 

Manche Menschen sind sportlich, einige sogar von Natur aus, andere weniger oder gar nicht. Einige sind gesund, andere sind krank, wieder andere haben sogar eine tödliche Krankheit. Manche haben eine Identitätskrise, andere nicht. Ein paar haben eine Hormonstörung, andere (Frauen) sind schwanger und sind deswegen empfindlich, andere haben gerade ihre Menstruation, die sie aus ihrer Gefühlsbalance wirft, wieder andere haben Kinder und sind mit ihrer Elternaufgabe, dem Lärm, dem Schlafmangel, den Veränderungen, den verschiedenen Rollen als sich aufopfernde, alles gebende Muter, Geliebte und Ehefrau oder als Alleinverdiener, Vater, Partner am Rande der Überforderung, andere nicht. Einige Erwachsene sind in sich selbst noch infantil, andere nicht. Manche sind leistungsorientiert und können nicht verlieren, manche sind Perfektionisten, andere eher nicht, wieder anderen ist alles egal.

 

Gut zu wissen:

Männer und Frauen fühlen, denken und handeln komplett verschieden!

 

Die Liste lässt sich natürlich komplettieren.

Sie soll nur vermitteln, was Menschen prägt und ihre Denk- und Handlungsweise IMMENS beeinflusst!

 

 

 

 

Die Auswirkungen:

All das wirkt sich sehr stark auf das menschliche Befinden und auf unsere Verhaltens- und Entscheidungskompetenzen aus. Es wirkt sich darauf aus, ob wir nett zu anderen sind, abgeben und zuhören können oder nicht, ob wir geistig entspannt, aufnahmefähig, klar und wach sind und aus einem gesunden Gemütszustand heraus unsere Umwelt wahrnehmen oder nicht. Wenn ein Mensch belastet ist, dann tangieren ihn bestimmte Themen stärker, und er urteilt negativer, als wenn es ihm gut geht.

 

 

 

 

Warum Menschen blocken können:

 

Feindschaft:

Manche Menschen sind nicht in der Lage ein konstruktives Gespräch zu führen, weil sie in sich selbst so gefangen sind und keinen Frieden haben. Wie will man jemanden vom Frieden überzeugen, der den Krieg liebt? Das gelingt nicht häufig. Einigen Menschen ist von vorne herein nicht an einer Einigung gelegen. Einige reagieren offen feindselig, andere hinterlistig und dabei nach außen hin freundlich.

 

Wenn jemand dich nicht mag oder ein für ihn ungelöstes Problem mit dir hat, dann kann sich das so äußern, dass er dich permanent absichtlich falsch versteht und wie ein Schießhund auf Fehler von dir anspringt.

 

Es gibt feindlich gesinnte Menschen, die warten nur, bis du einen Fehler machst, um endlich auf dir herum zu hacken und dich in ein schlechtes Licht zu setzen. Sie warten nur auf eine Gelegenheit, in der du unachtsam bist und ausfällig wirst. Dann glauben sie einen Freifahrtschein zu haben dich angreifen zu dürfen ohne dafür bestraft zu werden. Schließlich sind sie ja dann die "Opfer", die sich verteidigen müssen, und du bist "der Täter, der inkompetent reagiert" hat.

 

Es kann also ihr Ansinnen sein, dass du wütend werden sollst und deine Fassung verlierst, damit du "folgerichtig" keinen Respekt mehr verdient hast und dich zum Affen machst. Wenn du wütend wirst, bist du in der schwächeren Position und der andere in der stärkeren. Wer so etwas provoziert, der spielt nicht fair, und dem ist nicht an einer Einigung gelegen.

 

Du solltest dich nicht weiter damit belasten und das Gespräch beenden. (Siehe Gesprächsbeendigungssätze). Du solltest das bedenken, wenn jemand nicht auf deine Verhandlung eingeht. Siehe auch „Projektion“.

 

Autismus:

Es gibt Menschen, die krankheitsbedingt nicht in der Lage sind empathisch, also einfühlsam, zu sein und sich in die Lage anderer zu versetzen. Ihnen fehlen Spiegelneurone. Sie können daher nicht sozial kompetent auf andere eingehen noch den anderen wirklich verstehen. Autisten leiden unter den Folgen tief greifender Entwicklungsstörungen. Sie haben eine angeborene, unheilbare Störung in ihrer Wahrnehmung und Informationsverarbeitung im Gehirn, die mehr oder weniger stark ausgeprägt  ist und unfähig macht sozial kompetent zu reagieren und empathisch (= einfühlsam) zu kommunizieren.   

 

Egoismus:

Das Wort "Ego" kommt aus dem Griechischen/Lateinischen und bedeutet: "Eigennützigkeit".

Die krankhafte Form von Selbstliebe ist die ausschließliche Selbstliebe, die seine Umwelt ignoriert und sich selbst in den Mittelpunkt stellt.

 

Egoisten sind rücksichtslos, raffgierig, ich-bezogen, denken und handeln eigennützig und lieben nur sich selbst. Egoismus kann z. B. aus Enttäuschung und Verbitterung anderen Menschen gegenüber entstehen oder auch aus dem Versäumnis der Erziehungsbefugten heraus, dem Kind sozial kompetente Ressourcen anzueignen.

 

Menschen, die nur sich selbst in den Mittelpunkt stellen (z. B. Arrogante, Egozentriker, Kranke), für die sind alle anderen Menschen nur nützliche, neutrale oder nervige Randfiguren. In ihrer Welt dreht sich alles nur um sie selbst. Sie beziehen alles auf sich und interessieren sich auch nur für Themen, die von ihnen selbst handeln, oder für die sie sich selbst interessieren. Egoistische Menschen können sich auch kaum in andere Menschen hinein versetzen, und sie sind danach bestrebt ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen, unabhängig davon, wie andere sich fühlen, oder ob sie andere verletzen oder verdrängen. Mit solchen Menschen ist keine Einigung auf Win-Win-Basis (Win-Win = gegenseitiger Vorteil) möglich.

 

Messen:

Es kann sein, dass jemand keine Einigung mit dir sucht, weil er sich mit dir messen will. Er möchte herausfinden, wie stark du bist, und wie gut du Spannungen aushalten kannst, während er selbst nur provoziert. Das solltest du dir auch nicht gefallen lassen. Ein unfaires Gespräch ist deine Zeit nicht wert.

 

Konkurrenz:

Wenn du von deinem Gegenüber als potentielle Konkurrenz wahrgenommen wirst, die ihm möglicher Weise wie ein Dieb etwas stehlen oder streitig machen könnte, dann hast du ein Vertrauensproblem. Gib dem anderen subtil und durch die Blume zu verstehen, dass für jeden genug vorhanden ist, dass er seine Position behalten kann, und dass du deinen eigenen Platz auf dieser Welt hast, der dir zu steht. Lasse ihn im Glauben der "Bessere" zu sein, wenn das hilfreich ist. Sollte er trotz aller Beschwichtigungsversuche nach wie vor an seinem Konkurrenzgehabe festhalten und eine faire Konversation sabotieren, so brich das Gespräch ab! Es ist nicht dein Problem, wenn der andere ein Mangeldenken hat. Verschwende nicht deine Energie, sondern schütze dich selbst!

 

Nichtmögen:

Es gibt auch Menschen, die dich einfach nicht mögen, genauso wie du nicht jeden magst oder liebst. (Vielleicht sind sie eher extrovertiert und du introvertiert oder umgekehrt, und sie reiben sich daran.) Es ist normal, nicht jeden mögen zu können, und dieser Zustand kann sich auch ändern. Aber es ist nicht deine Aufgabe den anderen zu überzeugen, dass du liebenswert oder cool bist und besser in seine Freundschaftsliste aufgenommen werden solltest.

 

 

 

 

Überprüfe dich:

Vielleicht hast du tatsächlich etwas an dir, was andere dazu veranlasst sich abgestoßen zu fühlen:

 

hast du etwa einen schlechten Charakter (Bist du egoistisch, wankelmütig, unberechenbar, unzuverlässig, hinterhältig, lügnerisch, hast eine ablehnende Haltung oder betrügerische, schlechte Absichten? All das sieht man dir in deinem Charisma an!).  

 

Hast du (un-/ berechtigter Weise) einen schlechten Ruf, der dir voraus eilt? 

 

Hygiene: Bemerkt man an dir einen Körpergeruch, der unangenehm ist, z. B. Schweißfüße, Achselschweiß, gelbe/ schwarze Zähne, fehlende Zähne oder Zahnstümpfe,  oder hast du Mundgeruch (durch mangelnde Zahnhygiene, einen defekten Zahn oder Magenprobleme oder falsche Ernährung) oder deine Körperhygiene (ungewaschen, unrasiert, ungepflegt oder zu viel Gel im Haar)?

 

Duft: Hast du vielleicht einen Körpergeruch oder Deo/ Parfum, das du (und vielleicht dein Partner/ deine Partnerin) magst, aber das sehr aufdringlich, zu üppig aufgetragen oder einfach in der Nase deines Gesprächspartners unangenehm ist? (Vielleicht ist er allergisch) 

 

und Outfit (zerschlissene oder ungewaschene Kleidung, unförmige, dem Anlass unangemessene, veraltete oder farblich unharmonische Kleidung, bist du "overdressed" oder "underdressed" oder zeigst zuviel Haut) lassen zu Wünschen übrig? Das würde ich einmal überprüfen.

 

Erscheinungsbild: Siehst du optisch so furchterregend, anstößig, komisch oder abstoßend aus (z. B. offene Wunden, keine oder eine seltsame Frisur, eine unharmonische Haarfarbe, ausgewachsene Haarfarbe, leuchtende Eiterpickel, ungepflegte Augen-/ Ohr-/ Nasenhaare, eine körperliche Erscheinung, die von mangelnder Selbstliebe und Selbstrespekt zeugt), dass andere sich von dir lieber abwenden?

 

Gut zu wissen:

Wer sich selbst nicht respektiert, der wird von anderen auch selten respektiert,

denn so eine Person wird auch mit anderen Dingen ihres Lebens

sehr wahrscheinlich respektlos und verantwortungslos umgehen.

Wer lädt sich gerne solch eine Last auf?

 

Nicht dein Problem:

Manche mögen dich nicht, weil du ihnen zu wenig ähnlich bist, manche mögen dich nicht,  GERADE WEIL du ihnen zu ähnlich bist und sie sich selbst nicht annehmen können. Vielleicht siehst du dem verhassten Exfreund, einem Erzfeind oder einem blöden, immer nörgelnden Nachbarn oder einem unterdrückenden oder einfach unfairen Familienmitglied ähnlich. Oder sie mögen dich nicht, weil du etwas an dir hast, sagst oder tust, was gegen ihre Grundwerte verstößt. Vielleicht trittst du ihnen zu schrill oder zu langweilig auf, hast etwas Arrogantes an dir, oder du bist zu schüchtern oder zu selbstbewusst, was ihnen gegen den Strich geht.

 

Vielleicht bekommst du Unterstützung, und sie selbst fühlen sich mit ihrer eigenen Situation überfordert, haben finanzielle Probleme. Oder du hast eine Familie, die sich um alles kümmert, und sie sind mit ihrer Familie verstritten oder haben gar keine. Vielleicht hast du mehr Erfolg oder zu wenig, um in ihren Augen würdig zu sein mit dir zu sprechen.

 

In jedem Fall musst du das nicht ergründen. Das ist nicht dein Problem, wenn dein Gegenüber dich nicht annehmen kann wie du bist.

 

 

 

Aus Feinden können die besten Freunde werden:

Natürlich kann sich jedes Nichtmögen in Mögen verwandeln.

 

 

Wichtig:

Laufe niemandem hinterher, und krieche niemandem in seinen "Allerwertesten"!!

 

 

Es ist schön, wenn sich irgendwann aus einer Feindschaft doch eine Freundschaft entwickelt. Wenn nicht, dann ist es auch in Ordnung. Das tritt besonders häufig bei Menschen auf, die sich zuvor spinnefeind waren. Denn oft hat der „Feind“ etwas Interessantes an sich, oder er hat etwas, worauf der andere eifersüchtig ist. Wenn sich die „Feinde“ zusammen tun, sind sie oft sogar die besten Freunde, weil sie sich so sehr mögen.

 

Alles, wofür wir viel empfinden, auch negativ, hat unsere besondere Aufmerksamkeit. Werden diese großen, negativen Gefühle in positive verwandelt, so bleibt die Intensität bestehen. Siehe auch unter „Spiegelneurone“ und „Projektion“.

 

Fehlende Transparenz:

Ein Grund, dass du auf andere Menschen suspekt wirken könntest und sie daher unfreundlich reagieren ist möglicher Weise die fehlende Transparenz deinerseits. Wenn du zu wenig von dir preisgibst, fühlen andere sich unwohl, unsicher und verängstigt, weil sie dich nicht einschätzen können. Gib ihnen ein paar Einblicke von dir.

 

Vertraue anderen einige Schwächen an, die nicht zu privat sind, erzähle z. B., wer du bist, woher du kommst, was du beruflich machst, was deine Absichten sind, und was du von der Person möchtest, suche nach einigen Gemeinsamkeiten, und die Leute können sich entspannen und dir freundlich gesinnt sein. Achte darauf, nicht zuviel und nicht zu intime Details und zu Privates zu offenbaren.

 

Der andere muss auch auf dich zukommen und ebenso etwas Privates von sich erzählen. Erst nach mehreren Wochen bis Monaten, also dann, wenn du die Person näher kennen gelernt hast und auch ihre Persönlichkeit einschätzen kannst, und wenn sie freundlich und vertrauensvoll ist, ist es sinnvoll ihr mehr anzuvertrauen. Denn dann hat sie potentiell Freundschaftsstatus.

 

Zuviel Transparenz:

Wenn du zuviel von dir erzählst, ist das ebenfalls unangenehm und kann dein Ansehen mindern, weil nur echte Freunde in diesen Genuss kommen sollten viel und vor allem Privates von dir zu wissen. Wer zuviel von sich erzählt, der überschreitet ungeschriebene Grenzen. Er übersteigt die Stufen der Kennenlernphase und begibt sich auf die Freundschaftsstufe.

 

Dabei will das Gegenüber vielleicht noch gar nichts Privates wissen sondern dich erstmal "beschnuppern", ob du ein netter Typ bist.

 

In jedem Fall wirkt dieses Verhalten naiv und grenzüberschreitend. Man könnte von so einer Person glauben, dass sie unter psychisch morbidem Sprechdurchfall leidet (eine unterschwellige, meist unbewusste Form von Machtmittel, durch welches man den anderen dazu zwingt zuzuhören und selbst zu schweigen) oder annehmen, dass sie die ihr anvertrauten Themen ebenso leicht freigiebig herum posaunt. Unangenehm und wenig kompetent! So jemand bekommt i. d. R. keinen Freundschaftsstatus.

 

Die eigene Unsicherheit:

Wenn du selbst unsicher bist, dann hast du eine selektive Wahrnehmung. Du hast einen Tunnelblick, überbewertest alles, was dich und deine Persönlichkeit, deine Optik, Kompetenzen oder das Thema deines Gesprächs angeht, beziehst alles auf dich anstatt sachlich zu bleiben. Du blendest wichtige Details aus, die der andere sagt, oder die sich in deiner Umwelt abspielen, weil du sie durch deinen verängstigten Tunnelblick nicht richtig wahrnimmst und viel falsch, also selektiv, interpretierst.

 

Deine Antennen sind weit ausgefahren, du stehst unter Anspannung, also unter Strom. Du vergeudest viel Energie, die du für das konstruktive Gespräch haben solltest. Dein Gegenüber merkt das und fühlt sich auch unwohl, alleine durch die Spiegelneurone. Er wird dir i. d. R. deinen eigenen Gemütszustand widerspiegeln.

 

Missverständnisse!!!

 

Die meisten gescheiterten Konversationen basieren auf Missverständnissen!

Es kann sein, dass jemand etwas, was du an dir hast (Gestik, Mimik, Körpersprache, Aussehen), was du sagst oder tust oder gesagt bzw. getan hast falsch interpretiert. Vielleicht versteht jemand etwas anderes unter demselben Wort als du. Oder er ist einfach überempfindlich und fühlt sich ständig angegriffen, vielleicht aus einer Nervenentzündung heraus, oder weil er seelische Verletzungen erlitten hat, die noch nicht geheilt sind. Es ist wichtig, dass man nicht auch noch Salz in die Wunde streut oder fordert, der andere soll doch „gefälligst nicht so überempfindlich sein“, denn das hätte er längst getan, wenn er dazu in der Lage gewesen wäre.

 

Fehlende Impulskontrolle:

Oft können Menschen nicht so reagieren, wie sie es kognitiv möchten, und wie es ihnen angebracht und logisch erscheint. Vielleicht kennst du das von dir: da ist jemand, der etwas zu dir sagt, und er erwischt einen wunden Punkt. Du gehst los wie eine Rakete. Impulsivität muss nichts, ich wiederhole: NICHTS mit den wahren Gefühlen deines Gegenübers dir gegenüber zu tun haben!
 

NLP:

Im NLP (Neurolinguistischen Programmieren) geht man davon aus, dass jeder Mensch i. d. R. bevorzugt auf EINER Sinnesebene spricht und die Wörter, die zu dieser Sinnesebene gehören, öfter benutzt. Er fühlt sich auch dann eher verstanden, wenn sein Gegenüber ebenfalls auf seiner Sinnesebene mit ihm spricht und ihm Dinge auf dieser besagten Ebene veranschaulicht.

 

Es kann sein, dass die Sinnessprache deines Gegenübers von deiner Sinnessprache nicht angesprochen wird. Mit Sinnessprache meine ich z. B. die Bereiche „autidiv (= hören), visuell (= sehen), kinästhetisch (=fühlen).

 

Beispiel: ein Mensch, der die auditive Sinnesebene bevorzugt, gebraucht in seinem Wortschatz vermehrt Wörter wie „hören, klingen, horchen“.

 

Ein Mensch, der die kinästhetische Sinneseben bevorzugt, springt eher auf Wörter wie "fühlen, empfinden, unbegreiflich, fassbar" an.

 

Ein bevorzugt auditiv orientierter Mensch wird sich eher unverstanden fühlen, wenn er mit einem verbal kinästhetisch oder visuell orientierten Menschen spricht, der jeweils Wörter seiner bevorzugten Ebene benutzt.

 

Angst, Coolness, Unflexibilität:

Es gibt Menschen, die aus Angst vor anderen Leuten aggressiv oder einfach ablehnend und verschlossen dir gegenüber auftreten. Somit möchten sie ihre Angst und Unsicherheiten verschleiern, um nicht verletzt zu werden. Vielleicht hat jemand dich aber auch ungerecht behandelt, und es fällt ihm auf, dass du doch kein so übler Mensch bist. Nun ist es ihm aber peinlich dies zuzugeben, weil er seine coole Maske behalten will und /oder weil er einfach nur unflexibel ist und Probleme damit hat gnädig zu sein und zu vergeben.

 

Gut zu wissen:

Wer anderen nicht vergeben kann, nimmt sich selbst auch zu hart ins Gericht!

 

Gnade, die unverdient gegeben wird, kann nur von einem generösen, innerlich sehr Reichen gegeben werden. In der Regel müssen wir zunächst selbst Gnade erhalten, um sie dann weiter geben zu können, bzw. um die Fähigkeit zu haben selbst gnädig sein zu können.

 

 

 

Nicht sagen, was man meint - nicht tun was man sagt

Wenn du (oder dein Gegenüber) nicht sagst, was du eigentlich meinst und nicht tust was du sagst, dann konstruierst du ein noch größeres Problem.

 

Gerade in manchen spirituellen Kreisen gilt das Streiten leider als Nogo. Sehr traurig, denn richtig angewendetes Streiten ist konstruktiv und bringt die Menschen einander näher. Unausgesprochene Konflikte schwielen im Innern und zerstören seinen Besitzer und die Beziehung zu anderen!

 

Das Phänomen „nicht sagen, was man meint“ findet man oft bei Frauen (aber auch bei Männern), und das Phänomen „nicht tun, was man sagt“ vermehrt bei Männern (natürlich auch bei Frauen). Dabei ist es wichtig zu lernen das zu sagen, was man wirklich braucht und das zu tun, was man sagt, um wirkliche Klärung und Vertrauen herbeizuführen.

 

Es werden Wünsche und Probleme verwirrend umschrieben anstatt Tacheles (also Klartext) zu reden. Es werden Dinge unterstellt, es wird gelästert, das Problem inklusive der Last mit nach Hause genommen und auch noch sein Umfeld mit seiner Unzufriedenheit angesteckt (anstatt es umgehend zu klären) und nachgetragen.

 

Wie heilig ist das spirituell gesehen?

 

Wer sich nicht traut ein Problem anzusprechen, der MACHT SICH UND ANDEREN erst recht eins! Das ist unnötig.

 

Mangelnde rhetorische Überzeugung:

Ein weiterer Grund, warum du keine gemeinsame Kommunikationsebene mit deinem Gegenüber findest und somit dein Ziel nicht erreichst, könnte sein, dass du an deinen rhetorischen Mitteln arbeiten musst. Vielleicht wirkst du unglaubwürdig, weil dich deine eigenen Argumente nicht überzeugen, oder weil deine Körpersprache inkongruent geht mit dem was du sagst? (Vielleicht sagst du ja aber schüttelst dabei den Kopf?) Vielleicht hast du eine verschränkte Armhaltung, was für den anderen wie eine Ablehnung wirkt? Oder deine Argumente waren einfach nicht ausschlaggebend für dein Gegenüber.

 

Vielleicht warst du selbst zu unsicher und daher nicht überzeugend? Oder du hast dir zuviel heraus genommen, und für den anderen blieben zu wenige Vorteile, um auf den Deal mit dir einzugehen? Hat er überhaupt verstanden, was genau du vermitteln wolltest, oder ist es schon an der Wortwahl oder an der Deutlichkeit deiner Aussprache gescheitert? War der Ton in deiner Stimme angenehm, oder hat man dadurch Vorwürfe und Aggressivität herausgehört? Habt ihr beide unterschiedliche Vorstellungen in Bezug auf bestimmte Wörter, hast du das überprüft? Warst du zu aufdringlich oder forsch? Hast du überhaupt klar formuliert, was du wolltest, oder hast du herum gedruckst und viele beschwichtigende Worte verwendet, oder seid ihr öfters vom Thema abgekommen?

 

Überprüfe dich selbst

Lasse dich einmal von anderen, die dich mögen, die ehrlich zu dir sind und die den Mut haben dich konstruktiv! zu kritisieren, beurteilen, was du falsch machen könntest. Du kannst auch Videos aufzeichnen von dir, Schauspielkurse und Rhetorikkurse besuchen. So lernst du mehr über dich selbst und über dein Auftreten.

 

Feedbacks sind individuell:

Jedes Feedback sollte nur angenommen werden, wenn es konstruktiv ist, oder wenn es eine positive Kernbotschaft enthält.

 

Das beste Feedback erhältst du von Menschen, die Experten sind, oder die deine Kunden sind, sagt man. Das kann - muss aber nicht stimmen. Jeder Mensch hat einen anderen Geschmack und auch eine individuelle Wahrnehmung und Interpretation. All das variiert sehr stark, je nach Befindlichkeit. Wenn du z. B. einen schlechten Tag hast, wirst du die Dinge negativer bewerten als an einem sonnigen Tag, wo du vielleicht auch noch im Lotto gewonnen oder eine Prüfung bestanden hast.

 

Aufgrund dieser Tatsache darfst du Feedbacks nicht als vernichtend oder endgültig ansehen.

Überlege dir vielmehr, wer dir wirklich dabei helfen kann dich zu verbessern, und wer dich dabei motiviert.

 

 

Gut zu wissen:

Es gibt also nicht DIE Wahrheit,

sondern jede Überzeugung ist individuell und nicht statisch,

sie ist veränderbar.

 

 

Tipp:

Fordere NIE von anderen etwas, das du selbst nicht leisten möchtest oder kannst.

 

 

Tipp:

Gib mehr, als andere erwarten,

aber erwarte weniger, als du selbst gibst.

 

Spiegelneurone:

Spiegelneurone sind Nervenzellen im Gehirn, die durch das Betrachten von einer Sache, die gerade geschieht, dieselben Aktivitätsmuster aufweisen, die auftreten würden, wenn man diese Sache selbst aktiv ausführt.

 

Im Klartext bedeutet das, dass dein Gegenüber deine Gefühle, die du ausstrahlst, mitbekommt und bis zu einem gewissen Grad adaptiert, ob er will oder nicht.

 

Wenn du also möchtest, dass dein Gegenüber sich gut fühlt und dir gegenüber wohl gesonnen ist und auf dich eingeht, dann solltest du dich zunächst darum kümmern, dass du selbst eine gute Ausstrahlung hast.

 

Spiegelneurone und Anker:

Sinneseindrücke (wie Geräusche, Berührungen, Farben, Bilder, Düfte, Klänge, Musik, ein Geschmack), die mit bestimmten Handlungen assoziiert werden, bewirken, dass ebenfalls dieselben Aktivitätsmuster im Gehirn auftreten, als würde die Handlung selbst gerade aktiv ausgeführt.

 

Das heißt, dass man sich durch bestimmte Bilder (wie das Gesicht einer bekannten Person) an eine vorausgegangene Situation und somit auch an die Gefühle erinnert, die man in dieser Situation hatte.

 

Das Bild wurde mit der Situation verankert. Nun braucht man nur noch das Bild anzuschauen, und dieselben Gefühle, die man hatte, als man die vorangegangene Aktivität ausübte, treten erneut auf. Da sehe ich eine gewisse Parallele zur Projektion.

 

Projektion:

Die Projektion ist laut Neurosenlehre ein Abwehrmechanismus. Innerpsychische Konflikte werden auf andere Menschen, Menschengruppen, auf Lebewesen oder die Umwelt übertragen und verlagert durch die Abbildung eigener (bewusster oder unbewusster) Wünsche und Emotionen, Impulse und Affekte, welche im Widerspruch zu  gesellschaftlichen oder eigenen Normen stehen können, um diese zu relativieren.

 

Wenn jemand dich nicht leiden kann, weil er etwas in dich hinein projiziert, dann kannst du nicht viel dagegen tun außer dich selbst zu schützen. Du bist nicht sein Therapeut und nicht zuständig dafür zu beweisen, dass du liebenswert bist. Wichtig ist, dass du schnell genug erkennst, wann es nutzlos ist ein Gespräch weiter zu führen oder eine Einigung zu erzielen.

 

 

 

Bei Unfairness gilt:

Die Konversation umgehend und so elegant wie möglich beenden

und diese Person meiden, aber ohne Angst und Verbissenheit,

sondern aus einer gewissen Kompetenz heraus.

 

Vertragen:

Sollte eine Person, die sich dir gegenüber unsozial verhalten hat, den Versuch starten sich mit dir wieder zu vertragen, ist es gut gnädig zu sein und zu vergeben. Setze die Messlatte nicht zu hoch, was jemand leisten muss um sich bei dir zu entschuldigen! Es ist in der Regel ohnehin schwer genug für jemanden, seine Fehler einzugestehen und einen Schritt auf die Person zu zu machen, die man verletzt bzw. vor den Kopf geschlagen hat.

 

Hinter jeder Reaktion steckt eine GUTE Absicht:

 

Die Absicht hinter JEDER Reaktion ist immer eine gute, wenn auch z. T. eine egoistische. Sie ist nicht immer logisch und erfolgt auch oft aus dem Unterbewusstsein.

 

Der Mensch möchte Freude erlangen und Schmerz vermeiden. Selbst ein aggressiver Mensch möchte seiner Wut nur Luft machen und seinen Schmerz bzw. Druck verringern. Er hat nur nicht gelernt, wie er sich konstruktiv verhalten soll. Vielleicht wurde er für seine Wut sogar öfters belohnt, indem er dadurch seinen Willen bekam. Das wiederum verstärkt Wut und das Unvermögen, die Wut in geeigneter Weise zu besiegen.

 

 

 

 

Achtung: Belehren hilft nicht!! Im Gegenteil!!

 

 

Wenn du jemanden dazu bringen möchtest etwas zu verändern, kannst du das nur, indem du ihm ein Vorbild bist, ohne ihn zu belehren, indem du ihn lobst, wenn er etwas richtig macht, und indem du ihn selbst auf die Lösung kommen lässt.

 

Gut zu wissen:

Du kannst andere nur beeinflussen, indem du ein VORBILD ABGIBST,

durch LOB (wohl dosiert),

oder sie (z. B. durch Fragestellung oder Zeit)

SELBST AUF DIE LÖSUNG KOMMEN lässt.

 

Der Mensch muss von alleine den Wunsch verspüren etwas an sich zu verändern, sonst geschieht auf Dauer i. d. R. gar nichts oder sogar das Gegenteil!

 

Drei Leute schauen einen Film:

Jeder hat sein Denken und auch die Berechtigung dazu so zu denken wie er es tut. Jeder denkt und fühlt in Graden und Nuancen anders also du, auch wenn er vielleicht glaubt dasselbe zu denken und zu fühlen wie du. Ein verliebtes Pärchen hat unterschiedliche, innere Erlebniswelten, auch wenn beide in einander verliebt sind. Selbst drei Menschen, die denselben Kinofilm sehen, haben anschließend drei unterschiedliche Meinungen von dem Film, auch wenn sie in einigen Punkten übereinstimmen können. Sie merken sich unterschiedliche Dinge, da sie auf verschiedene Reize stärker reagieren, und weil ihnen je verschiedene Schlüsselthemen wichtig sind.
 

Selektive Wahrnehmung:

Jeder Reiz, der uns durch dringt, seien es Bilder von der Leinwand, Musik oder eine Berührung, wird von jedem Menschen unterschiedlich interpretiert und ausgewertet. Wir haben als Menschen eine selektive Wahrnehmung. Wenn wir etwas mögen, z. B. schwarze Cabrios oder braunhaarige oder blonde Menschen, dann sehen wir vermehrt diese Autos oder Menschen, nicht weil mehrere davon existieren, sondern weil wir einen filternden Tunnelblick haben.

 

Die Liebe:

Das Phänomen der selektiven Wahrnehmung möchte ich anhand eines Beispiels darstellen. Wenn wir jemanden mögen oder lieben, dann kritisieren wir diese Person kaum bis gar nicht. (Umgekehrt wird permanent offen oder verdeckt kritisiert und Negatives unterstellt, wenn wir jemanden nicht mögen). Wir verzeihen alles Mögliche und sehen leicht über Fehler und Unzulänglichkeiten hinweg, oder wir ignorieren sie einfach - oder übersehen sie ganz. 

 

Wir blenden die Fehler und Unzulänglichkeiten des geliebten Menschen z. T. sogar regelrecht aus!

 

Unseren inneren Kritiker, die Logik, schalten wir stumm, wenn wir uns in Sicherheit wähnen. 

 

Das lässt darauf schließen, dass wir die Logik zum Überleben brauchen.

 

Ohne Gefahr oder die Dringlichkeit etwas erreichen zu müssen können wir uns also frei vom Verstand ganz unseren Gefühlen und unserer Intuition hingeben.

 

Wir sehen am Anfang einer Verliebtheit nur das, was wir sehen wollen, und zwar die guten Seiten des anderen. (Dabei spielt natürlich auch der Hormoncocktail eine Rolle, der einem die Sinne förmlich vernebelt.) Wir erkennen Dinge, die da sind, aber wir dichten auch Eigenschaften hinzu, die nicht da sind.

 

Wir könnten z. B. glauben, wenn jemand freundlich lächelt, dann ist er gewiss auch sanftmütig. (Das ist nur ein Beispiel. Natürlich assoziiert das nicht jeder). Dabei muss nicht jeder Mensch, der freundlich lächelt, auch automatisch sanftmütig sein. Wenn die Verliebtheit vorbei ist und wir den Partner plötzlich "nüchtern" sehen, ohne die Brille der Verliebtheit, fallen uns plötzlich die Fehler und Unzulänglichkeiten auf. Wir bemerken, welche Wünsche und Bedürfnisse unser Partner nicht erfüllt.

 

Eine Partnerschaft kann jetzt nur aufrecht erhalten werden, wenn beide Partner tolerant genug sind den anderen so anzunehmen wie er ist, und wenn man auf die schönen Eigenschaften des anderen blickt und auf das, was alles Spaß macht mit dieser Person. 

 

Eine Partnerschaft kann nur dann funktionieren, wenn beide Partner mehr darauf bedacht sind, was SIE für den anderen tun können (nicht was der andere für SIE tun kann), und wie sie möglichst selbstständig ihre Probleme lösen und schöne Momente und Erlebnisse selbst erschaffen können anstatt hoffnungsvoll oder fordernd darauf zu warten oder zu pochen, dass der Partner dies tut. Jeder ist selbst für sein Glück verantwortlich.

 

Aus dieser Position heraus kann eine konstruktive Kommunikation stattfinden.

 

 

Frage dich:

BIST DU EHER EIN GEBER ODER EIN NEHMER?

 

Gnade und Verständnis:

Menschen, die Verständnis und Gnade für andere zeigen, sind sehr beliebt. Es ist ein Grundbedürfnis des Menschen, akzeptiert, gemocht und verstanden zu werden. Jeder Mensch sehnt sich nach Wichtigkeit, ohne dass ein Telefongespräch oder Desinteresse dazwischen kommen oder ein vorbei fliegender Vogel, eine hübsche

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 13.02.2014
ISBN: 978-3-7309-8366-9

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich allen Menschen, die ihre rhetorischen Fähigkeiten verbessern wollen. Viel Erfolg wünsche ich euch dabei von Herzen!

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