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Leseprobe

 

 

 

 

JOST BAUM

 

 

Die Brise des Meeres

 

 

 

 

Roman

 

 

 

 

Signum-Verlag

Inhaltsverzeichnis

Das Buch 

DIE BRISE DES MEERES 

Prolog 

Erstes Kapitel 

Zweites Kapitel 

Drittes Kapitel 

Viertes Kapitel 

Fünftes Kapitel 

Sechstes Kapitel 

Siebtes Kapitel 

Achtes Kapitel 

Neuntes Kapitel 

Zehntes Kapite 

Epilog  

Glossar 

Das Buch

 

Die Brise des Meeres, ein Bistro im Hafen von Ajjaccio, ist der Treffpunkt eines Arms der korsischen Mafia, die sich den Namen der Bar zu eigen macht. An einem regnerischen Oktobermorgen des Jahres 1990 wird die UBS-Filiale in Genf von Mitgliedern dieser Mafia-Bande überfallen. Die Gangster erbeuten mehr als dreißig Millionen Schweizer Franken, drei Gemälde von Manet, Liebermann und  Pissaro sowie etliches an Schmuck und Diamanten.

Ein Teil der Gemälde wird während einer Auktion veräußert. Die Räuber jedoch verschwinden spurlos. Wenige Jahre später beginnt ein gnadenloser Kampf der Männer um die Beute, den nur Sancarlo, der Kopf der Bande, überlebt.

2010 geht der Marseiller Polizei Columbiani, ein potentieller Überläufer, ins Netz: dieser soll angeworben werden, um Sancarlo zu verhaften.

Commissaire Arnoult, der seit Jahren die Ermittlungen zu dem Kunstraub und den verschwundenen Millionen leitet, bietet dem Mafiosi einen Deal an, den Columbiani jedoch ausschlägt. Auf der Fahrt ins Gefängnis wird Columbiani erschossen. Sein Mörder nimmt die Lebensgefährtin Arnoults als Geisel und verschwindet mit ihr in den korsischen Bergen.

Commissaire Arnoult ist bei der gnadenlosen Jagd nach Sancarlo und den Geiselnehmern auf sich allein gestellt, denn jeglicher Widerstand gegen die Brise des Meeres führt unweigerlich zum Tod... 

 

Der Roman Die Brise des Meeres von Jost Baum (Jahrgang 1954) ist der Auftakt einer Serie von Kriminal-Romanen um Commissaire Arnoult. 

  DIE BRISE DES MEERES

 

 

 

 

 

 

 

  Prolog

 

 

Françoise schlug die Augen auf und starrte in die Dunkelheit. Ihre Blase war kurz davor zu platzen und ihr Kopf fühlte sich an, als hätte ihn jemand in einen Schraubstock gespannt. Sie versuchte sich aufzurichten. Dann spürte sie, dass sie ihre Arme und Beine nicht bewegen konnte. Sie lag wie eine Gekreuzigte auf einem Bett, die Arme und Beine an den Pfosten gefesselt und war nur mit einem dünnen Laken bedeckt. Die kalte Angst fuhr ihr wie eine Faust in den Magen.  

Wo bin ich?, dachte sie entsetzt. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, Panik stieg in ihr auf. War sie wach? War das ein Albtraum? Ihr Hals war trocken wie Wüstensand. Versuche ruhig zu atmen, du musst dich beruhigen! Du musst dich erinnern! Wie spät ist es? Jetzt war es jedenfalls mitten in der Nacht...  

Während sie versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, brach ihr der Schweiß aus und rann ihr den Rücken herunter. Bald fühlte es sich an, an läge sie in einer Wasserlache. Durch eine schmale Dachluke drang der fahle Schein des Mondes in das Zimmer und ließ das karge Mobiliar nur erahnen. Françoise erkannte die Umrisse eines Kleiderschrankes und eines dreibeinigen Kleiderständers. Sie spürte, dass sie etwas trug, das sich wie eine Jogginghose anfühlte, und ein T-Shirt, das ihr offensichtlich zu groß war. Sie riss verzweifelt an ihren Fesseln, die ihr das Blut abschnürten und ihre Haut wundrieben. Ihr Mund war staubtrocken. Sie hatte immer noch rasende Kopfschmerzen und ihre Blase fühlte sich an, als würde sie den Urin keine Sekunde länger halten können.  

»Hilfe, Hilfe, hört mich denn niemand!«, röchelte sie heiser und zog verzweifelt an den Seilen, mit denen sie irgendjemand gefesselt hatte. Erst dann entdeckte sie die Linse einer Videokamera, die unter der niedrigen Decke angebracht und auf sie gerichtet war.  

Plötzlich ging das Licht an und eine Tür, die sie in der Dunkelheit nicht erkannt hatte, öffnete sich vor ihren Augen. Eine junge Frau, vielleicht fünf, sechs Jahre jünger als sie, trat ein. Sie trug Jeans, Turnschuhe und ein Spiderman T-Shirt zu einem schwarzen Pagenschnitt. Eine Hasenscharte verunstaltete ihre Lippen und ließ sie lispeln. In der rechten Hand hielt sie einen altertümlichen Nachttopf.  

»Hi, mein Name tut nichts zur Sache. Dir ist nichts passiert, außer, dass wir dir ein Beruhigungsmittel gespritzt haben. Die Klamotten, die du trägst, stammen von mir. Wenn du schön brav bist, binde ich dich los und du kannst diesen Topf hier benutzen. Wenn du schreist, oder anderen Blödsinn machst, kannst du in deiner eigenen Pisse ertrinken. Hast du das verstanden?« 

Françoise nickte heftig. 

»Weißt du was, nenn’ mich einfach Charlie, so wollte ich immer schon mal heißen«, kicherte sie wie jemand, der gerade aus einer Irrenanstalt entsprungen war, als sie die Knoten der Seile löste, die Françoise festhielten.  

»Wo bin ich?«, flüsterte Françoise heiser. 

»Bei Freunden. Übrigens, Angelo hat noch viel mit dir vor, sei also schön brav, damit du ihn nicht verärgerst und er es sich anders überlegt.« Sie klang wie die gute Kindergartentante, die ihre Schützlinge auf einen Zoobesuch vorbereiten wollte. Françoise nahm den Nachttopf, den Charlie ihr reichte, stellte ihn auf den Boden, zog die Jogginghose herunter und bemerkte erleichtert, dass sie ihren Slip noch trug. Dann hockte sie sich hin um zu urinieren.  

»Kannst du bitte weggucken, es klappt sonst nicht«, sagte sie leise, und blickte Charlie dabei flehentlich an.  

»Na schön, wenn du auf dumme Gedanken kommen solltest, da oben ist die Kamera. Eine falsche Bewegung und Angelo ist hier. Dann kannst du was erleben, der ist verdammt nicht zimperlich, das weißt du doch, oder?«, erwiderte Charlie hämisch grinsend und wandte sich ab.  

Als Françoise sich erleichtert hatte, ließ sie sich kraftlos auf das Bett fallen. »Was habt ihr mit mir vor?«, fragte sie ängstlich. Aus dem Augenwinkel hatte sie ihre Handtasche entdeckt, die jemand achtlos auf einen Sessel hatte fallen lassen, der schräg gegenüber des Bettes stand. Mein Handy!, schoss es ihr durch den Kopf.  

»Das wirst du noch früh genug erfahren. Jetzt streck mal schön deine Arme aus, damit ich dich wieder fesseln kann.« 

»Muss das sein, ich verspreche...« 

»Jetzt halt mal die Klappe, du blöde Schlampe«, tobte Charlie plötzlich los. »Ich hab՚ schon genug Ärger wegen dir am Hals, also wenn du willst, dass dir nichts passiert, musst du tun, was ich dir sage, kapiert?« 

»Ja, ja, ich wollte ja nur...«, erwiderte Françoise leise. Mit einem Ruck zog Charlie das erste Seil fest. »Bitte, du schnürst mir das Blut ab«, begann Françoise verzweifelt. 

»Das hast du dir selbst zuzuschreiben!«, grinste Charlie höhnisch und legte ihr das zweite Seil an. Sie verließ das Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu, eilte den Flur entlang, und betrat eine kleine Kammer, die am Ende des Flurs lag. 

Nur das Flimmern eines Monitors beleuchtete das Zimmer und trat hinter den Mann, der regungslos auf den Bildschirm starrte. 

»Hast du gesehen, was ich mit der Schlampe gemacht habe?«, flüsterte sie zufrieden als sie hinter ihn trat und ihre Hände auf den Nacken legte. »Was hast du mit ihr vor? Du wirst sie doch nicht vernaschen, oder?«, fügte sie misstrauisch an und begann, mit rhythmischen Bewegungen seine Schultern zu massieren. 

»Aber nein, mach dir keine Sorgen, Charlie. Sie ist meine Lebensversicherung. Wenn die ganze Sache vorbei ist und ich das Geld habe, hole ich dich ab und wir gehen irgendwo hin, wo uns keiner kennt«, flüsterte er, lehnte sich zurück und schloss die Augen.  

»Versprochen?«, fragte Charlie. Dabei verstärkte sie den Druck ihrer Finger auf die verspannte Nackenmuskulatur. Das Licht ging an und Pascal Loupine trat auf sie zu. Der kleine, dicke Mann mit dem feisten Gesicht eines Gourmands hatte eine Lupe in die Speckfalten seines rechten Auges geklemmt.  

»Na, ihr Turteltäubchen, Geheimnisse?«, grinste er hämisch. »Das, und mein Schweigen, wird euch eine Menge kosten«, fügte er an und wedelte dabei mit einem Pass, den er in der Hand hielt, als wolle er mit der Bewegung die Tinte trocknen.  

 

 

 

 

  Erstes Kapitel

 

 

Genf, 8. Oktober 1990, 10.33 Uhr

 

Ein kalter Wind, der vom Seeufer in Richtung der Schweizer Berge strich und Regenwolken vor sich her trieb, ließ erahnen, dass ein strenger Winter bevorstand. Die Passanten, die im Bahnhofsviertel von Genf unterwegs waren, hatten sich mit Regenschirmen, dicken Jacken und Wollmützen gegen das nasskalte Herbstwetter gewappnet und waren damit beschäftigt, nicht in die Pfützen zu treten, die sich in dem Kopfsteinpflaster gesammelt hatten. Ein dunkelgrauer gepanzerter Kastenwagen, auf dessen Seiten das Logo der Secutrans prangte, hielt vor der Eingangshalle der Filiale der UBS Bank, in der Rue de la Conféderation.

Vier Männer, die mit der Uniform von Wachleuten bekleidet waren, Handschuhe trugen und eine Pistolentasche mit einer Beretta am Gürtel, die Mütze tief ins Gesicht gezogen, stiegen aus. Sie öffneten die Seitentür und entluden zwei Transportwagen, auf denen sie Geldkassetten und leere Jutesäcke stapelten.

Anschließend machten sich die Männer auf den Weg zum Eingang der UBS Bank, während ein fünfter in der Fahrerkabine sitzen blieb, sich eine Zigarette ansteckte und die Männer beobachtete, wie sie die Glastür des mehrgeschossigen Gebäudes mit der Beton- und Glasfassade öffneten, um die riesige Eingangshalle der Bank zu betreten, in der sich lange Schlangen vor den Schaltern gebildet hatten.

Die Männer steuerten auf einen Bankschalter zu, der rechter Hand in dem Foyer der Bank stand, an dem Carmen Lucien, eine hübsche junge Frau, mit blonden langen Haaren in Blazer und knielangem Rock, damit beschäftigt war, Belege in einem Aktenordner abzuheften und ein Schild mit dem Wort Fermé, geschlossen, aufgestellt hatte.

»Sie haben sicherlich nicht heute mit uns gerechnet, aber der Termin ist verschoben worden«, begann einer der Männer, der den Spitznamen Casanova trug. In seinem Gesicht, das für jede Rasierwasserreklame die erste Wahl gewesen wäre, blitzte ein strahlendes Lächeln, wobei er der Frau einen Ausweis entgegenhielt.

»Aber das macht doch nichts, was kann ich für Sie tun?«, lächelte Carmen zurück. »Wir bringen das Geld in den Tresor, Sie zählen die Scheinchen, dann lassen wir uns eine Quittung geben und anschließend sind wir auch schon weg...« Damit deutete er auf die drei Männer, die hinter ihm standen, und offensichtlich darauf warteten, dass jemand ihnen die schwere Last abnahm, die sich auf den Rollwagen befand.

»Da muss ich aber erst...«, erwiderte sie und wollte zum Hörer eines Telefons greifen, das vor ihr auf dem Tresen stand.

»Das lässt du besser bleiben, Schätzchen«, erwiderte Casanova. Er hatte die Pistolentasche geöffnet und die Beretta gezogen.

»Was fällt Ihnen ein?«, stotterte Carmen, plötzlich blass um die Nase, während ihr Herz bis zum Hals pochte. »Wenn du dir nichts anmerken lässt, passiert dir nichts, solltest du auf dumme Gedanken kommen, werden wir hier ein Blutbad anrichten und genauso wie wir gekommen sind verschwinden, hast du mich verstanden?«

»Und jetzt ab! Alléz si, direction Tresor.«

Niemand nahm Notiz von der Kolonne, die sich in Richtung des gläsernen Fahrstuhls aufmachte, dessen beiden Gondeln pausenlos in Betrieb waren. Unten angekommen, zwangen die Gangster Carmen Lucien den Geheimcode einzugeben, sodass sich die Tresortür lautlos öffnen ließ. Sancarlo, klein, drahtig, wieselflink, mit kurzen, schwarz-gegelten Haaren, die unter der Schirmmütze fast verschwanden, war für die Sprengung der Schließfächer verantwortlich. Seine sexuellen Vorlieben, die Entjungferung minderjähriger Mädchen, mit rotblonden Haaren, hatte ihm bereits sechs Jahre Gefängnis eingebracht, von denen er nur zwei abgesessen hatte. Der Gefängnisaufenthalt formte aus einem Bauernjungen einen Schwerverbrecher, der sich nun mit Sprengstoff auskannte.

Kurz nachdem die Männer den Tresorraum betreten hatten, öffnete er eine der Kassetten und brachte in wenigen Minuten Plastiksprengstoff an allen Schließfächern an, die an den vier Wänden, bis zur Decke hinauf, eingelassen waren. Colombani war klein, gedrungen und mit Muskeln bepackt, die er sich als Hafenarbeiter in Ajaccio antrainiert hatte. Er konnte ohne Schwierigkeiten das Doppelte seines Körpergewichtes heben, ohne dabei ins Schwitzen zu geraten. Sein kantiges Gesicht war glattrasiert, die Augen klar und tiefschwarz. Colombani galt als kalt und skrupellos, nur das, was zu seinem persönlichen Profit und das seiner Familie beitrug, war ihm wichtig. Guazelli, der vierte der Männer, war groß und schlaksig, seine Bewegungen glichen einer Marionette, die an zu langen Fäden aufgehängt waren. Sein Gesicht hatte die Akne zerfressen und sah aus, als hätte er sich verbrüht.

Farrid Berhama, der Mann der draußen in dem gepanzerten Wagen auf sie wartete, war der jüngste der Mafiosi. Er war dünn wie eine Bohnenstange, aber geschickt im Umgang mit Motoren und hatte die harten und kalten Augen einer Schlange.

Alle fünf Männer waren auf Korsika geboren und aufgewachsen. Bis auf Casanova hatte keiner von ihnen die Insel für längere Zeit verlassen. Sie wurden von Casanova darüber informiert, was sie zu tun und zu lassen hatten. Sie reisten für ihre Beutezüge nach Südfrankreich, oder in den Französisch sprechenden Teil der Schweiz. Bis auf Casanova sprachen sie nur gebrochen Französisch. Untereinander unterhielten sie sich in Korsisch, das mit dem toskanischen Italienisch verwandt ist und in einer Zeit entstanden ist, als Korsika nichts anderes, als eine Kolonie von Pisa und Genua war. Ein Garant dafür, dass sie keiner verstand, der nicht von der Insel stammte und damit in der Lage war, ihre Geheimnisse zu entschlüsseln.

Guazelli hatte die Tresortür hinter sich zugezogen und behielt die Fahrstuhltür im Auge. Er hatte seine Beretta gezogen, bereit jeden zu erschießen, der es wagte, sich dem Tresorraum zu nähern. Im Inneren des Tresors erfolgten rasch hintereinander kleine ohrenbetäubende Explosionen, die die Türen des Banksafes aufsprengten. Die Wände des Raumes waren allerdings so dick, dass Guazelli nur jeweils ein schwaches Ploppen hörte, so, als hätte jemand einen Korken aus einer Weinflasche gezogen. Als die Türen aufsprangen, gaben sie den Blick auf Millionenwerte frei.

Nun kam Colombani ins Spiel, mit affenartiger Geschwindigkeit, die ihm niemand zugetraut hätte, packte er, zusammen mit Sancarlo, den Inhalt der Schließfächer, Banknoten, Schmuck, Edelsteine, Aktienpapiere und Goldbarren, in die mitgebrachten leeren Geldkassetten und stapelte diese geschickt auf die beiden Rollwagen. Sie erbeuteten Gemälde von Manet, Pissaro und Liebermann, die einen unschätzbaren Wert besaßen. Die Bilder verhüllten sie mit den mitgebrachten Jutesäcken und legten sie oben, als Abschluss, auf die Geldkassetten.

Carmen spürte währenddessen die Mündung der Beretta, den ihr Casanova in die Hüfte drückte.

»Solltest du auch nur auf den Gedanken kommen, dich bemerkbar zu machen, mache ich dich kalt und deine Gedärme spritzen auf den wunderschönen Marmorfußboden, haben wir uns verstanden?«

Carmen zitterte am ganzen Leib, sie war den Tränen nahe und betete im Stillen ein Vaterunser nach dem anderen. Als sie das vierzigste Mal von vorne anfing, schoben Colombani und Sancarlo die Transportwagen durch die Tresortüre in Richtung des Fahrstuhls. Es dauert nur wenige Augenblicke, bis der Fahrstuhl das Kellergeschoss erreicht hatte, und sich die Türen lautlos, wie von Geisterhand, öffneten.

Die Kabine ächzte und stöhnte, als die vier Männer, das Mädchen und die Rollwagen langsam in das Erdgeschoss glitten.

Oben angekommen, öffnete sich die Fahrstuhltüre und entließ die Kolonne in eine Schalterhalle, in der sich die Kunden vor den Bankschaltern drängelten. Niemand achtete auf die vier Männer und das Mädchen, die sich samt dem Rollwagen, an ihnen vorbeischoben.

Es schüttete wie aus Kübeln, als sie den gepanzerten Kastenwagen der Secutrans erreichten. Rasch öffneten sie die Seitentür und brachten als erstes die kostbaren Gemälde in Sicherheit. Bald waren auch die Geldkassetten und die beiden Rollwagen im Inneren des Wagens verschwunden.

Casanova schubste Carmen Lucien mit dem Pistolenlauf vor sich her.

Hinter ihnen stieg Guazelli in das Heck des Wagens, während sich Colombani und Sancarlo in die Fahrerkabine zwängten.

Farrid Berhama schnippte die letzte Zigarette aus dem Fenster, die rasch von den Wassermassen in einen Gully gespült wurde, und startete den Motor.

Wenige Augenblicke später waren die Gangster spurlos mit ihrer Millionenbeute verschwunden.

 

Am Abend des neunten Oktobers, wurde die Leiche von Carmen Lucien von einem LKW-Fahrer auf einem Rastplatz der N 1, nahe der französischen Grenze, entdeckt. Der Mann war mit der Taschenlampe in den Wald gegangen, um dort seine Notdurft zu verrichten, als er eine blasse weiße Hand entdeckte, die aus einem Blätterhaufen hervorlugte. Neugierig geworden, hatte er das Laub entfernt und in das Gesicht des Mädchens gestarrt, auf dessen Stirn ein walnussgroßes Loch prangte...

 

 

 

 

  Zweites Kapitel

 

 

Marseille 12. August, 2010, 19.10 Uhr

 

L'Impressions de vieux Port de Vincent Arnoult stand in dicken schwarzen Lettern unter dem Plakat, das die Basilika Notre Dame de la Garde zeigte, wie sie im Abendlicht auf einem Hügel über dem Vieux Port thronte. Im Vordergrund waren die Segelboote zu sehen, die im Hafen festgemacht hatten, dahinter glitzerten die vielen Lichter der Häuser, die den Hügel hinauf gebaut worden waren.

Die Vernissage des Künstlers fand in der Galerie Les Arcenauts statt, einen Steinwurf vom Alten Hafen entfernt, die Monsieur Desnoyer gehörte, und der den Künstler, seitdem er in Marseille lebte, unterstützte.

Diesmal waren in den hellen modernen Räumlichkeiten der Galerie Aquarelle mit Ansichten von bunten Fischerbooten, die im Hafenbecken dümpelten, dem Chateau d`if und den markanten Türmen der Festung Saint Jean zu sehen.

Neben Künstlerkollegen, einigen Touristen und seinem Vorgesetzten, Staatsanwalt Gucciardini, waren auch Anna Marie Trevos, samt deren hübschen rotblonden Tochter Yvette gekommen. Ebenso der Vater des Mädchens, ihr Ex-Ehemann, ein deutscher Immobilienmakler und Hobbypilot, der in Aix en Provence Geschäfte mit seinen Landsleuten machte, und dafür den Familiennamen seiner geschiedenen Frau angenommen hatte.

Françoise ließ sich entschuldigen, sie war zu Dreharbeiten nach Paris abgereist und hatte sich für den 13. August mit Arnoult zum Mittagessen verabredet.

Pierre Naval hielt sich im Hintergrund und sobald sich Yvette vom Arm ihrer Mutter löste, versuchte Pierre ihr näher zu kommen. Doch das Mädchen verschwand immer wieder in den Menschentrauben, die sich vor den Bildern drängten. Schließlich gelang es den beiden sich durch ein Augenzwinkern zu verständigen. Wenige Augenblicke später waren sie durch einen Hinterausgang geschlüpft und lachend und Händchen haltend in Richtung des Panier Viertels verschwunden.

René Trevos, ehemals Rainer Müller, hatte seine Karte mit seiner Geschäftsadresse im Gästebuch hinterlegt. Als Arnoult die Karte fand, nachdem das kalte Büfett geplündert und der Wein geleert war, drehte er die Carte de Visite um, und entdeckte eine handgeschriebene Mitteilung:

 

Na, Interesse an einem Rundflug über Marseille? Wir könnten dann vielleicht ins Geschäft kommen. Bitte um Rückmeldung.

 

Arnoult runzelte die Stirn, was auch immer damit gemeint war, das klang interessant. Dann fiel ihm ein, was Woody Allen gesagt hatte, als es ums Geschäft ging: Take the money and run und steckte den mit der Silhouette einer provenzalischen Villa bedruckten kleinen Pappkarton in die Brusttasche seines Leinenjacketts.

 

 

 

 

  Drittes Kapitel

 

 

Marseille, 13. August, 2010, 11.40 Uhr

 

Über dem Pavillon Daviel spannte sich ein kobaltblauer Himmel, den der Mistral in den letzten drei Tagen blankgefegt hatte. Der Justizpalast, ein Schmuckstück des Marseiller Panier Viertel, das bei keinem Rundgang der Touristenführer fehlen durfte, wurde im 18. Jahrhundert von den Architektenbrüdern Gerard, anstelle eines alten Gerichtsgebäudes errichtet, das zweihundert Jahre zuvor gebaut worden war. Dabei wurden die rosafarbenen Steine aus den Felsbrüchen von La Couronne verwendet. Sein Wahrzeichen ist eine schmale, aber äußerst gelungene Fassade im Stil des Neoklassizismus. Der dreieckige Giebel auf der Rückseite des Pavillons wird von vier Säulen gestützt, die Bastide und Bertrand, den beiden Gendarmen der BAC Nord, einer Spezialbrigade, die gewöhnlich in den Banlieus von Marseille für Ruhe sorgten, Schatten spendeten, während sie in der Mittagshitze des 13. August auf den Gefangenentransporter warteten, der den Neffen von Roch Colombani in das Gefängnis Les Baumettes transportierten sollte.

Im ersten Stock des Gerichtsgebäudes trat Commissaire Vincent Arnoult an das vergitterte Fenster seines Büros und blickte auf die Fahrzeugkolonne, die sich keinen Steinwurf entfernt durch die Mittagshitze über die Rue Caisserie quälte. Vereinzelt durchdrang das Bellen einer Autohupe die dicken Mauern des Gerichtsgebäudes.

Es wäre an der Zeit, dass sich der Gemeinderat endlich dazu durchringen würde, die Straßen rund um den Pavillon Daviel zu sperren und eine verkehrsberuhigte Zone einzurichten, dachte Arnoult, als er sich umwandte, und sich an seinen Schreibtisch setzte. Er hatte sich mit Françoise zum Essen verabredet und hoffte inständig, dass sie seinem Rat gefolgt war und statt ihres Autos die Metro genommen hatte und nun bereits in einem der Bistros auf der Cannebière saß, die Sonne genoss und die Speisekarte studierte.

Das Verhör des Kronzeugen sollte in seinem Büro stattfinden, in Anwesenheit von Staatsanwalt Gucciardini, der darauf hoffte, in nicht weniger als einer Stunde an einem der reservierten Tische im Le trois forts zu sitzen, um sich eine Bouillabaisse munden zu lassen.

Gucciardini war mit Maitre Anna Marie Trevos verabredet, einer provenzalischen Schönheit, von der man nicht wusste, ob sie als Rechtsanwältin oder als Model ihr Geld verdiente. Sie würden beide auf der Titelseite eines Glamour-Magazins eine gute Figur abgeben.

Die Tür öffnete sich und Gucciardini trat ein. Er trug trotz der Hitze ein gestärktes weißes Hemd unter einem dunkelblauen Maßanzug. Unter dem geöffneten Hemdknopf blitzte eine schwere Goldkette hervor. Der Staatsanwalt galt bei seinen Untergebenen als hart, unbestechlich und präzise wie eine Rasierklinge.

Commissaire Arnoult hingegen wirkte mit seinen wilden grauen Haaren, der feuerroten Narbe auf seiner Stirn, dem zotteligen Bart, den blauen Espadrilles und dem ausgebeulten Leinenjackett, als sei er erst vor wenigen Minuten aus seinem Atelier in der Rue Gambetta in das Justizgebäude geeilt. Ganz so, als wäre er aus der Zeit gefallen und wäre sich nicht bewusst, dass er es jetzt mit einem Mafiosi aufnehmen musste.

Die Tür öffnete sich erneut und Bastide stieß den Gefangenen vor sich her und drückte ihn auf einen der Stühle, die vor dem Schreibtisch standen. Bastide salutierte, nickte Gucciardini zu und verließ wortlos das Büro. Arnoult beugte sich über den Schreibtisch und schüttelte eine Gauloise aus der Packung bevor er sie Colombani anbot. Er überlegte, ob er sich ebenfalls eine Zigarette gönnen sollte. Françoise hatte ihm fünf Gauloises am Tag genehmigt. Dies war nun schon die dritte, die er rauchen wollte. Eine innere Unruhe machte sich in ihm breit. Schon seitdem er das Gebäude betreten hatte, glaubte er zu wissen, dass irgendetwas Unvorhergesehenes passieren würde. Er spürte, wie sein Herz plötzlich zu rasen begann. Arnoult atmete schwer und seine Narbe auf der Stirn war rot angeschwollen, ein Zeichen dafür, dass sein Blutdruck auch schon ohne Nikotin auf eine gefährliche Höhe angestiegen war. Colombani Junior verzog angewidert das Gesicht, als er die Zigarette sah.

»Ich rauche nicht, oder besser nicht mehr seitdem...«

»Seitdem was?«, fauchte Arnoult.

»Das geht Sie nichts an, ich will einen Anwalt...«

»Der ist bereits anwesend Colombani, es wird Zeit, dass Sie Vernunft annehmen«, meldete sich Gucciardini gereizt zu Wort. Er stand vor einem der Fenster, die in den Innenhof hinaus zeigten und beobachtete, wie Bertrand, der zweite Gendarm, der zur Bewachung des Mafiosi eingeteilt war, gelangweilt an der Hecktür eines Transporters lehnte, eine Zigarette rauchte und darauf wartete, dass das Verhör zu Ende war und sie den Gefangenen nach Les Baumettes bringen konnten.

»Ich weiß nicht, was Sie mir vorwerfen, ich habe mit der ganzen Sache nichts zu tun.«

Arnoult lehnte sich zurück, klopfte die filterlose Zigarette mit ihren Enden auf die Mahagoni Platte des schweren Louis Quatorze Möbels, hinter dem er sich verschanzt hatte, holte ein Bic aus der Seitentasche seines Jacketts, zündete sich den Glimmstängel an und nahm einen tiefen Zug. Als er den Rauch ausstieß, glich er einem gereizten Nashorn, dem ein gefräßiges Krokodil die Beute weggeschnappt hatte.

»Wir haben Sie hier vorgeladen, weil Sie mit Ihren Steuern mächtig im Verzug sind. So wie ich Sie einschätze, werden Sie niemals in der Lage sein, die zweieinhalb Million Euro zu begleichen, die Sie dem französischen Staat schulden. Weil das so ist, werden wir Ihnen einen Vorschlag machen.«

»Und der wäre?«, erwiderte Colombani misstrauisch.

»Ich erzähle Ihnen eine Geschichte, in der eine Menge korsischer Mafiosi und deren Anverwandte vorkommen. Und immer wenn sie das Gefühl haben, sie könnten ein wenig zur Erläuterung der seltsamen Vorgänge und Ungereimtheiten beitragen, melden Sie sich zu Wort.«

Gucciardini betrachtete den Gefangenen wie ein Kammerjäger eine Schmeißfliege, mit einer Mischung aus Neugier und Verachtung.

»Das dauert mir viel zu lange Arnoult, kommen wir bitte direkt zur Sache. Wir wissen, dass Sancarlo Staatsanwälte und Polizisten auf der Gehaltsliste hat. Ich versichere Ihnen, dass ich nicht dazu zähle. Deshalb biete ich Ihnen in Anbetracht der fortgeschrittenen Stunde ein Geschäft an. Wenn Sie uns bei der Aufklärung der Morde an Farrid Berhama und zwei seiner Leutnants, Ihrem Onkel und dessen Geschäftspartnern helfen, kommen Sie mit einer angemessenen Gefängnisstrafe und einem anschließenden Zeugenschutz-Programm davon. Sollten Sie diesen großzügigen Vorschlag ablehnen, verrotten Sie bis am Ende in ihrer Tage in einer Einzelzelle in Les Baumettes. Dabei können Sie sich froh und glücklich schätzen, wenn Ihnen ein bezahlter Killer nicht die Kehle auf einem ihrer seltenen Freigänge im trostlosen Innenhof der Anstalt aufschlitzt. Haben wir uns verstanden?«

Der Mafiosi, klein gedrungen, Anfang dreißig mit der ungesunden Gesichtsfarbe eines Menschen, der von allem zu viel genossen hat, grinste überheblich. »Sie beide können mich mal!«

»Das wird Ihnen noch leidtun. Ich kann jetzt nichts mehr für Sie tun. Vielleicht überdenken Sie Ihre Situation noch einmal und erzählen Commissaire Arnoult alles, was er von Ihnen wissen will.« Gucciardini blickte kurz auf seine Omega Speedmaster, die er sich selbst zu seinem 35. Geburtstag geschenkt hatte, bevor er sich umdrehte und den Mafiosi fixierte. »Mein Angebot gilt bis zu dem Zeitpunkt, bis ein Gefangenentransporter sie nach Les Baumettes schafft. Wann das geschieht, entscheidet Commissaire Arnoult.«

 

Der Staatsanwalt durchschritt den Raum mit federnden Schritten. Ohne sich noch einmal umzudrehen, oder gar zu grüßen, verließ er das Büro, dessen schwere Eichentür hinter ihm mit einem dumpfen Ton ins Schloss schnappte.

»Wasser, Colombani?«, versuchte es Arnoult erneut.

»Sie können machen, was Sie wollen, ich sage nichts.«, erwiderte der Mafiosi hartnäckig.

»Sie spielen hier echt den harten Kerl was?«, grinste Arnoult. »Mir kommt da gerade eine Idee«, fuhr er leise fort, »was meinen Sie, wie schnell sich das Gerücht verbreitet hat, dass Sie gesungen haben?«, spottete Arnoult hämisch. »Auch wenn das nicht der Wahrheit entspricht, da bleibt immer was hängen, und Sie wissen, was die Brise des Meeres mit Verrätern macht, oder?«

War da nicht ein Zucken hinter den schweren Lidern des Mannes zu spüren? Arnoult war sich nicht sicher, aber er würde diesen Korsen weichkochen, auf kleiner Flamme, bis er verriet, was er wusste. Und das würde reichen um Sancarlo, den Kopf der korsischen Mafia, vor Gericht zu zerren.

»Na schön, wir haben Zeit und ich werde Ihnen jetzt besagte Geschichte erzählen, die Sie schon kennen und die Sie mir nur zu bestätigen brauchen. Ein Nicken würde mir schon reichen«, grinste Arnoult und nahm einen letzten tiefen Zug aus seiner Gauloise, bevor er sie in dem überquellenden Aschenbecher ausdrückte und genüsslich einen Schluck Wasser aus dem Glas trank, das er aus der Karaffe auffüllte, die vor ihm stand.

 

»1990 war die Brise de Mer mit einem Jahrhundertraub in die Schlagzeilen geraten, nachdem die Korsen eine Bank im Genf überfallen hatten, und Ihnen 31 Millionen Schweizer Franken sowie einige wertvolle Gemälde von Manet, Pissaro und Liebermann in die Hände gefallen waren. Die Beute wurde nie gefunden, und ich denken, dass Ihr Onkel wusste, wer hinter dem Raub steckte und wo das Geld abgeblieben war. Schon seit den Siebzigern machte die Bande von sich reden, wir haben klare Vorstellungen über die Mitglieder dieser Mafia Gruppe. Doch bisher hatte die Justiz große Mühe, die korsischen Paten vor Gericht zu bringen. Einer von ihnen war Francis Guazelli, ihn erwischte es im Morgengrauen des 07. September 2001, da waren Sie gerade mal volljährig, Colombani. 26 Schüsse aus einer Kalaschnikow haben wir gezählt, die den Geländewagen durchsiebten, bevor das Auto bei Penta di Casinca im Nordosten Korsikas in eine Schlucht stürzte. Es dauerte fünf Jahre, bis es zu einer Anklage gegen Francis Mariani kam, als er 2006 wegen Mordes vor dem Schwurgericht in Aix-en-Provence stand.«

»Sie erzählen Märchen Arnoult«, erwiderte der Korse verächtlich. »Mein Onkel war Olivenbauer in Calenzana, er kannte keinen Mariani. Ich selbst habe meinen Onkel nur ein- oder zweimal im Jahr gesehen, auf Familienfesten, zu Weihnachten, oder zu Ostern.« Er schluckte, während er auf das Wasser in der Karaffe starrte. Der Mann schwitzte, sein graues T-Shirt, das sich über seinen aufgedunsenen Bauch spannte, zeigte bereits dunkle Flecken unter den Achselhöhlen.

Sein Gesicht hatte die Farbe seines Shirts angenommen, die wässrigen dunklen Augen lagen tief in den Höhlen. Das dünne, gegelte schwarze Haar war straff nach hinten gekämmt und kämpfte vergeblich gegen die lichten Stellen auf seiner Kopfhaut und die roten Pickel, die sich dort seit den längst vergangenen Tage seiner Pubertät eingenistet hatten.

»Oh nein, Ihr Onkel hat Ihnen den Mietwagenservice in Ajaccio aus der Beute finanziert, die er in Genf geraubt hat. Die Bank, bei der Sie täglich aus und eingehen, hat uns versichert, dass Sie schuldenfrei sind. Seltsam, denn Ihr Geschäft, das Sie betreiben, reicht noch nicht einmal aus, um die Spritkosten ihrer Fahrzeugflotte zu decken, von den Versicherungen ganz zu schweigen. Jetzt ist Ihnen die Steuerfahndung auf die Schliche gekommen. Die Anklage lautet auf Steuerhinterziehung und Geldwäsche. Da stehen Ihnen einige Jahre im Gefängnis bevor«, stellte Arnoult mit einem genüsslichen Grinsen fest. »Aber fahren wir fort. Im selben Jahr wie Mariani, wurde Ihr Onkel Roch Colombani zu Grabe getragen. Ihr Onkel war mit seinem Land Rover am helllichten Tag in Marseille unterwegs, als ihn mehrere Salven aus einer Kalaschnikow trafen. Diesmal zählte man sechzig Kugeln, die das Auto durchsiebt hatten. Zwei Tage später starben der Röster Farrid Berhama und zwei seiner Leutnants in seiner Kneipe in Marseille im Maschinengewehrfeuer einer Kalaschnikow. Sagt Ihnen der Begriff Barbecue irgendetwas? Nein? Berhama trug diesen Spitznamen, weil er seine Gegner in ihren Autos einschloss und sie dann verbrannte. Ach übrigens, Colombani, was für ein Zufall, waren diese Fahrzeuge doch alle auf Ihren Namen zugelassen. Sie haben aber niemals einen Strafantrag gestellt, oder diese Autos bei einer Versicherung gemeldet«, schloss Arnoult triumphierend.

Der Mann zuckte mit den Schultern. »Na und? Ich hatte eben Angst vor der korsischen Mafia, Sie sagen ja selbst, dass sie gefährlich ist«, höhnte Colombani.

»Nun, kommen wir zu Ihrem

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Jost Baum/SIgnum-Verlag.
Bildmaterialien: Zasu Menil/Apex-Graphixx.
Cover: Zasu Menil/Apex-Graphixx.
Lektorat: Dr. Birgit Rehberg.
Korrektorat: Dr. Birgit Rehberg.
Satz: Signum-Verlag.
Tag der Veröffentlichung: 12.03.2023
ISBN: 978-3-7554-3538-9

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