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Prolog

Es ist ein einhalb Jahre her, seid ich von den Violetten erfahren habe. 373 Tage seid ich gekrönt wurde und 8952 Stunden her, seid ich offiziell die vollständige verantwortung über die Violetten habe. Es ist so viel passiert und doch habe ich es bis hier her geschafft, mit hilfe meiner Freunde und meiner Liebsten. Doch ich bin froh, trotz allem Leid, bin ich froh und stolz darüber was ich zusammen mit allen anderen geschafft habe. Doch für alle kommt der Moment, an dem wir zu scheitern drohen. Eine Zeit die wir nicht mehr selbst kontrollieren. Irgendwann kommt eine Zeit, wo nicht einmal die Hoffnung mehr zu bleiben scheint. 

Ob dir den wohl erreicht haben?

Kapitel 1

 ,,Guten Morgen mein Engel'', flüsterte ich in Jasons Ohr um ihn sanft auf zu wecken.

,,mhhh'', murmelte er.

,,Jackie, ich habe dir Frühstück gemacht''

Er schüttelte den Kopf. Er drehte sich ruckartig um und nahm mich so, das ich plötzlich unter ihm lag.

,,Hey was tust du da!'', quickste ich.

Er begann an meinem Ohr zu knabbern.

,,Jason hör auf!'', schrie ich lachend und versuchte mich zu wehren, ,,Das kitzelt!''

,,Was? Ich nehme mir nur mein Frühstück'', sagte er lachend.

,,Du kannst mich nicht essen Jackie!''

,,Wieso denn nicht? Du siehst für mich aus wie mein morgen snack''.

Ich konnte das lächeln förmlich an seiner Stimme hören. Als ich mich ihn dann endlich ergab und ihn küsste beruhigte er sich dann wieder.

,,mhhh Lecker'', sagte er als er mit seiner Zunge nochmals über seine Lippen fuhr.

,,Du bist unglaublich'', sagte ich immernoch kichernd.

,,Und du bist atemberaubend Lila''.

Ich lächelte ihn an und merkte wie ich mich langsam in seinen Augen verlor.

,,Aber jetzt mal im ernst, die Pancakes werden kalt'', unterbrach ich die Stille.

,,Du hast Pancakes gemacht?'', Jason sprang völlig aus dem Häusschen auf.

,,Du hast mich ja nicht ausreden lassen! Sonst hättest du das gewusst''

Er zuckte mit den Schultern als er sich ein Shirt überziehte.

,,Ich bereue nichts'', antwortete Jason mir und lief zur Küche.

,,baby ich weiss echt nicht wie du das schaffst, aber die sind hervorragend. Ich hatte noch nie so gute Pancakes''

Ich verdrehte die Augen, ,,das sagst du jedesmal wenn ich sie mache''.

Er zuckte nocheinmal und schluckte erst seinen grossen Bissen herunter.

,,Sie werden auch mit jedemmal besser und besser''.

,,Du übertreibst''

,,Wann habe ich den schonmal übertrieben?'', fragte mich Jason etwas gekränkt.

,,Zum Beispiel als du unser Haus voll mit Rosen gestopft hast zu meinem Geburtstag'', sagte ich.

Jason und ich sind mittlerweile aus unserem kleinen Appartment ausgezogen und haben uns ein Haus in der nähe der Violetten gekauft. Es ist so etwas wie eine Wohngemeinschaft. Die wichtigsten wohnen dort bei uns, Sarah, Caleb, Josy und sogar Cedrik wohnt seit seinem Abschluss bei uns. Nur meine Eltern haben sich ganz von uns getrennt und haben beschlossen Auszuwandern um zusammen ihre gemeinsame verlorene Zeit nachzuholen. Ich mag es aber in unserem Haus sehr, ich fühle mich da wohler und geborgener. Ausserdem hat obwohl wir alle zusammen wohnen, jeder seine eigene Privatsphähe.

,,Die anzahl der Rosen sollten nur verdeutlichen wie sehr ich dich liebe'', meinte Jason.

Ich musste lachen, ,,Man konnte sie ja nicht einmal zählen, so viele waren es!''

Er grinste mich an, ,,Ich weiss''.

,,Du bist unglaublich Jackie!'', ich kam zu ihm und wischte ihm etwas Ahornsirup vom Mundwinkel weg.

,,Ich liebe dich Frost''

,,Ich liebe dich auch Prinzessin'', sagte er und küsste mich auf die Stirn.

Ich lächelte und ging zu meinem Kleiderschrank.

,,Wohin gehst du?'', fragte er.

,,Seit ich Josy und Sarah zu meiner rechten Hand ernannt habe, werde ich gehen und mit ihnen besprechen wie es mit den Violetten steht. ich will wissen wie es ihnen geht und das aus möglichst vielen Perspektiven''.

Er nickte, ,,Gut mach du das, ich werde mit Caleb Heute ins Einkaufszentrum gehen, er braucht hilfe bei einem Geschenk für Livia''.

Ich kicherte, ,,und er fragte dich um Rat?''

,,Hey! Was soll das denn heissen? Du bist ja auch bei mir geblieben''.

Ich lächelte und Zog mir meine Hose an, ,,Ja, aber nicht wegen deiner Geschenken, sondern weil ich dich liebe. Livia und Caleb daten sich seit etwa einem halben Jahr, meinst du nicht das Livia langsam etwas ernsteres will?''

Er warf seine Hände unschuldig in die Luft, ,,Das musst du nicht mir sagen! Keine Ahnung was Caleb vor hat, aber ich glaube er hat noch etwas schiss davor sie zu fragen''.

,,Ermutige ihn mal, ausserdem würde ich Livia mal gerne persönlich kennenlernen. ich habe so viel von ihr gehört, aber habe sie noch nicht selbst gesehen''.

,,Ich werde mit ihm Heute darüber sprechen, vielleicht laden wir sie mal zu einem Essen ein?''

Ich nickte, während ich meine Haare zusammen Band und mit etwas Lippenstift auftrug.

,,Gute Idee ja'', meinte ich.

,,Muss das sein?'', fragte Jason etwas genervt.

,,Was?''

,,Der Lippenstift''.

Ich hob eine Augenbraue, ,,Was ist das problem damit?''

,,Ich hasse es wenn du etwas auf den Lippen hast. Das nervt mich wenn ich dich küssen will, es gibt nur Abdrücke''.

Ich lachte, ,,Ein glück das der Kussecht ist''.

;,Was soll das denn heissen?'', fragte er verwirrt.

,,Das heisst das er nicht schmiert und keinen Abdrücke hinterlässt mein Lieber''.

,,Perfekt!'', sagte er als er auf mich zukam.

,,Oh nein Jackie, ich muss jetzt gehen, du weisst wie Josy werden kann wenn ich zu spät komme''

,,Nur ein Kuss?'', fragte er mit Hundenaugen.

Ich schüttelte hartnäckig den Kopf.

,,Nachher vielleicht,, ich muss gehen! Ich liebe dich'', schrie ich als ich quasi aus dem Zimmer stürmte.

,,Sag Sarah und Josy hallo von mir, falls ich sie nicht mehr sehe!'', schrie auch er mir nach.

Ich musste den Weg den ich gerannt bin lächeln und ich wusste nicht einmal wieso. Ich war glücklich. Einfach so. Als ich bei der Küche vorbei kam, traff ich Caleb an.

,,Na?''

,,Hey Caleb, wie gehts dir?'', fragte ich ihn.

,,Ich bin etwas nervös, Livia hat morgen Geburtstag und ich habe keine Ahnung was ich machen sollte. Du hast nicht möglicherweise noch einen guten Rat, wie damals an deiner Krönung?''

Ich lächelte, ,,das du das noch weisst? Aber ich rate dir Heute das gleiche wie damals, es soll persönlich sein. Zeig ihr das du sie liebst Caleb''

Er kratzte sich am Kopf, ,,Ich weiss nicht was ich machen soll''.

,,Du wirst schon etwas finden'', ermutigte ich ihn, während ich mir ein Brötchen schmierte.

,,Würdest du Jason daran erinnern auf dem Heimweg etwas Toast und Fruchtsaft zu kaufen?''

,,Woher weisst du das wir weg gehen?''

ich zwinkerte ihn an als ich mich abwendete und wieder ging.

,,Caleb, ich bin die Königin, ich weiss alles'', meinte ich, bei meinem Eleganten abgang. Ich biss genüsslich in mein Butterbrot und war froh endtlich wieder etwas in meinem Magen zu haben.

,,Lila!'', schrie mich jemand an, als ich vor schreck mein Brot fallen liess.

,,Oh mist das tut mir leid'', entschuldigte sich Sarah.

,,Kein Problem, ich hatte sowieso keinen Hunger mehr'', ich bückte mich und lass es wieder auf.

,,Wie gehts dir?'', fragte sie mich.

,,Gut und dir? Sag mal wieso bist du noch nicht bei Josy?''

,,Mir geht es auch gut, aber ich habe verschlafen, deswegen''.

,,Ah okay, weisst du schon etwas über die Violetten?''

Sie nickte, ,,Ja ich habe etwas gehört, aber ich finde das ist besser zu bereden wenn Josy auch hier ist. Es interessiert mich ob sie selbst auch etwas mitbekommen hat, du weisst schon, sie kennt sich mittlerweile besser aus in der Menschenwelt als du''.

Ich nickte, ,,klar das verstehe ich. Ich hoffe es ist aber nichts schlechtes oder?''

Sarah sah mich emotionslos an.

,,Sarah?'', hackte ich etwas besorgt nach.

,,Wir werden wohl noch erfahren, ob es etwas beunruhigendes ist'', meinte sie nur, als sie unser Meetingzimmer betratt.

Mist, was war den jetzt schon wieder los?

Kapitel 2

 Als Sarah und ich den Raum betratten sass bereits Josy am Tisch mit einem Glas Wasser in der Hand. Ich war immer wieder überrascht wie ernst sie ihren Job als meine Rechte Hand nahm, obwohl sie ja immer die sorgenlose und leichtsinnige in der Gruppe war. So sass sie dort nun also. Die Beine übereinander gekreuzt mit einer Eleganz die ich nur selten bei einer Frau sah. Ihre Haltung war aufrecht und sie strahlte eine Ruhe aus, die bewundernswert war und trotzdem war sie so selbst sicher.

Sie wendete ihren Blick zur Tür und sah uns an.

,,Rose, Sarah!'', und von einer Sekunde, auf die andere war sie wieder die Josy die ich kannte. Wild, glücklich und aufwirbelnd. Sie sprang von ihrem Stuhl auf und rannte schon fast auf ihren High Heels zu uns und drückte uns ganz fest an ihre Brust.

,,W-wir...Kr--gen, keine Lu..'', stotterte ich ausser Atem.

,,Oh mist das tut mir leid!'', sagte sie als sie endlich ihren Griff löste.

,,Das passiert uns viel zu oft'', seufzte ich als ich mir an die Stirn fasst.

Sarah ring nach Luft und keuchte wie ein Hund.

,,War nicht meine Absicht Ladys'', entschuldigte sich Josy nochmals.

,,Schon gut Josy, setzten wir uns, ich glaube wir haben einiges zu besprechen''.

Sarah und Josy nickten als sie sich zu mir setzten.

,,Kann ich euch etwas bringen Königin? Ihnen oder Ihren Vertreterinnen?'', fragte mich eine schüchterne Violette, die für uns arbeitete.

Ich nickte und lächelte sie an, ,,Rachel stimmts?''

Sie nickte, ,,Ja, so heisse ich''.

,,Könntest du mir und Sarah auch ein Glas Wasser bringen? Das wäre alles und du kannst dir gerne auch etwas zu trinken oder essen machen''

Sie sah zu Boden, ,,Das ist mir nicht gestatten eure Hoheit'', meinte sie.

,,Ich legte meine Hand auf ihre Schulter, als sie zusammen zuckte.

,,Hör mal Rachel, ich weiss das du neu bist, aber es ist mir egal was dir nicht gestatten wurde. Wenn ich dir erlaube, dir etwas essen oder zutrinken zu machen, kannst du das machen. Wenn dein Vorgesetzter ein Problem damit hat soll er sich an mich wenden ja?''

Rachel nickte.

,,Lass dich nicht unterkriegen Süsse'', meinte ich als sie mir endlich ein Lächeln schenkte.

Sie nickte nocheinmals und verbeugte sich kurz, als sie ging um uns das Wasser zu holen.

,,Du bist hammer'', meinte Josy.

,,Nein, ich bin nur fair'', korrigierte ich mich.

,,Und genau das macht dich hammer'', fügte Sarah dazu.

Ich verdrehte die Augen, ,,Gehen wir über zum wichtigen. Sarah du hast gesagt du hast da etwas für uns''.

Sie nickte, ,,Ja, ich habe einige Gerüchte gehört von Wesen. Es ist das Gesprächsthema der Violetten. Diese Kreaturen erscheinen und verschwinden von einem Moment auf den anderen heisst es''.

Ich hob eine Augenbraue, ,,Was soll das heissen?''

Sarah zuckte mit den Schultern, ,,das soll heissen das sie auftauchen und verschwinden. Sie lösen sich quasi in Luft auf''.

Ich schüttelte den Kopf, ,,wie soll das bitte gehen?''

Wir unterbrachen unser Gespräch, als Rachel den Raum wieder betratt. Sie stellte und vorsichtig unsere Gläser auf den Tisch und verbeugte sich wieder anständig vor uns allen.

Ich seufzte, ,,Kannst du sie irgendwie sehen Sarah?''

Sarah hatte es geschafft mit der Zeit während diesem Jahr, ihre Visionen so zu präzesieren, das sie sich auf gewisse Personen oder Dinge fokosieren kann und nun quasi das sieht, was sie sehen will.

Sie schüttelte den Kopf, ,,Glaube mir, ich habe es mehrfach versucht, aber ich kann nichts über sie sehen. Es ist als wären sie nicht einmal hier''.

Ich wendete meinen Blich zu Josy.

,,Hast du etwas in der Schule oder so davon gehört?''

Josy hatte zwar mittlerweile ihren Abschluss, aber sie Arbeitet nebenberuflich in der Schule bei der Schulpsychologin. Sie hätte es zwar nicht nötig, da ich sie gut genug bezahle, weil sie ja quasi für mich arbeitet, aber es hilft uns allen trotzdem und sie mag ihren Job.

,,Ja habe ich. Einige Schüler flüstern auf den Schulgängen davon. Zuerst dachte ich es sei eine Droge die diese Ilusionen irgendwie hervorrufen. Doch es werden immer mehr geflüster. Ein junges Mädchen kam zu uns ins Büro und war total verängstigt''.

,,Wieso das denn?'', hackte ich nach.

,,Sie meinte sie hätte gesehen wie sich ein Junge auf der Strasse herumtrieb. Er hatte Pechschwarze Haare, daran konnte sie sich erinnern, und von einem Moment zum nächsten verschwand er. Sie erinnerte sich ausserdem noch, gehört zu haben das er etwas sagte, doch sie konnte die Sprache nicht verstehen''.

Ich stand auf und lief hin und her.

,,Wer sind die? Sie gefährden mit ihren Aktionen meine Violetten. Es wird nicht mehr lange dauern bis die Menschen misstrauisch werden und danach ausschau halten. Nichts ist Gefährlicher, als ein Mensch der Angst hat, denn der wird womöglich auch uns finden'', sagte ich besorgt.

,,Lila was sollen wir tun?'', fragte mich Sarah.

Ich sah die beiden an und überlegte.

,,Kannst du die Kleine fragen, wo sie diesen Jungen genau gesehen hat Josy?''

Sie sah mich überrascht an, ,,Ich denke schon, aber was soll uns das bringen?''

Ich zeigte auf Sarah, ,,Sie wird sie nochmals versuchen auf zu spüren''.

Sarah schüttelte den Kopf, ,,Nein, ich habe dir doch schon gesagt, das ich sie nicht sehen kann''.

ich nickte, ,,Das habe ich schon verstanden. Aber überlegt mal. Jemand der sich von einem Moment auf einen anderen in Luft auflösen kann, hinterlässt doch mengenweise Energie an diesem Ort oder nicht?''

Josy sah mich immernoch etwas verwirrt an, wärenddessen Sarah es zu verstehen schien.

,,Mengen weise Energie an einem Ort! Du hast recht! Wenn wir herausfinden, wo das war und ich dort hingehe, werde ich es womöglich doch schaffen etwas sehen zu können''.

Josy lächelte als sie es nun auch verstand.

,,Das ist brilliant!'', sagte sie völlig aus den Socken.

,,Wann siehst du die Kleine wieder?'', fragte ich sie weiter.

Josy schloss plötzlich etwas demotiviert ihren Mund.

,,Erst in ca. zwei Wochen...'', seufzte sie.

,,Was? Weshalb?''

Sie zuckte mit den Schultern, ,,Ich habe mitbekommen das sie wegen diesem Vorfall krank geschrieben wurde. Sie schien völlig verstört gewesen zu sein. Ich habe leider auch keine Ahung wo sie wohnt oder so etwas in dieser Art. Ich weiss nicht mal genau wie sie heisst''.

Ich seufzte, ,,Nagut, ich hoffe es bleibt bis dahin genug Energie, damit Sarah diese Leute aufspüren kann''.

,,Wir können nichts anderes tun als auf das zu hoffen. Dies ist momentan unsere einzige Spur'', meinte Sarah.

Ich nickte, ,,ich weiss''.

Plötzlich klopfte es an der Tür.

,,Ja?'', fragte ich.

Als sich die Tür öffnete sah ich meinen Engel rein kommen.

,,Bella schätzchen, was tust du hier?'', fragte ich sie als ich aufstand und sie auf meinen Arm hob. Einen Monat nach meiner Krönung habe ich alles über Bella rausgesucht und sie danach adoptiert. ich konnte mit diesem Gewissen nicht leben, das diese Mädchen ohne eine richtige Familie aufwächst und ständig zwischen einem Violetten zum nächsten geschoben wird.

Sie rib sich mit der Hand, in der sie nicht ihre Puppe Lilly hielt die Augen.

,,Ich bin gerade aufgewacht, wo ist Daddy?''

Ich bekam jedesmal wenn sie mich Mommy und Jason Daddy nannte, schmetterlinge im Bauch. Ich war jedesmal so glücklich das sie mich und ihn als ihre Familie ansah und auch das Jason sie und unsere verhältnisse akzeptierte, obwohl wir noch so jung waren.

,,Daddy ist mit Onkel Caleb ins Shoppingcenter gefahren. Sag mal Süsse, hast du schon etwas gegessen?''

Sie schüttelte den Kopf.

,,Rose, soll ich ihr etwas zu essen machen?'', fragte mich Josy.

Ich schüttelte den Kopf.

,,nein ich ma-''

,,Tante Josy und Sarah!'', schrie Bella und begann auf meinem Arm ganz zu zappeln an. 

Ich liess Bella runter und sie rannte sofort zu Josy und Sarah und umarmte sie.

,,Hallo Bella! Du siehst so hübsch aus!'', sagte Josy als sie ihr ein küsschen auf ihre Wange gab.

,,Da kann ich Josy nur recht geben, du siehst gut aus Prinzessin!'', füglte Sarah hinzu.

,,Mommy! Kann ich mit Josy und Sarah essen? Bitte!'', fing sie mich an mich anzubetteln.

Ich kicherte, ,,na wenn das so ist, natürlich mein Sonnenschein, vorausgesetzt sie sind damit einverstanden''.

,,Wie könnten wir den je nein zu dir sagen Engelchen?'', meinte Josy.

,,Darf ich ein Nutellabrot Mommy? Bitte nur eins''

Ich nickte, ,,na schön, aber nachher putzt du sofort deine Zähne ja? Damit sie so schön bleiben wie sie jetzt sind''.

Bella nickte und rannte wieder zu mir als sie mich umarmte.

,,Danke! Ich habe dich lieb''.

,,Ich dich auch, und benimm dich bei deinen Tanten, ich komme später gleich nach''.

Bella nickte und rannte aus dem Zimmer. Josy und Sarah lachten und standen beide auf.

,,Bella ist ein Sonnenschein'', sagten sie beide.

,,ja, ich bin froh sie zu haben. SIe ist das nahste, was ich an einem Kind bekommen kann, seid dem ich ja selbst nicht schwanger werden kann''.

,,Das tut mir so leid für dich, aber ich denke mit Bella hast du eine tolle Tochter gewonnen'', tröstete mich Sarah.

ich lächelte sie an, ,,Ich würde nichts anderes wollen''.

,,Kommst du gleich nach?'', fragte Josy.

,,ja, ich räume hier kurz auf, dann bin ich sofort wieder bei euch. gibt mir fünf Minuten''.

Die beiden nickten und verliessen dann den Raum, als ich dann die Gläser zusammen räumte und alle Papiere versorgte.

Kapitel 3

Ich machte mich auf dem Weg zur Küche und traff ein wunderschönes Bild an. Ich sah meine Tochter auf der Küchenkombination sitzen mit einem Nutellabrot und der einen und in der anderen Hand ihre Puppe Lilly. Meine zwei besten Freunde standen vor ihr und lachten, da sich Bella anscheinen mit ihrem Nutella volgekleckert hatte. In den Augen aller drei Personen, die mir so sehr am Herzen liegen, sah ich ein leuchten, welches ich nicht oft genug sehen konnte. Es war ein leuchten von Zufriedenheit und Freude und ich war dankbar für jeden Moment, bei dem ich sie alle in diesem Zustand sehen konnte. Ich weiss das es für mich schwer war, doch jetzt mal ganz ehrlich, ich kenne kaum so starke Personen wie es die sind, die hier in diesem Haus wohnen. Alle haben alles getan um mich mit allen Kräften unterstützen zu können. Sie waren immer dabei, bei allem waren sie dabei und haben mich nie verlassen. Ihnen ging es selbst schlecht und trotzdem taten sie nie etwas anderes als mir zu helfen.

,,Na ihr?'', sagte ich, als sie mich immer noch nicht bemerkten.

,,Mommy!'', schrie Bella begeistert mit vollem Mund.

,,Ich hoffe ich habe nichts verpasst'', meinte ich.

,,Bella hat uns nur gerade gezeigt wie schön das neue Kleid von Lilly ist'', antwortete mir Sarah.

,,Es ist bezaubernd ja'', ich tratt näher zu Bella und wischte ihr etwas Schokolade vom Mundwinkel, ,,Pass auf das nichts auf ihr Kleid kleckert okay?''

Bella nickte mit einem breiten grinsen.

,,Hört mal, wie wäre es wenn wir morgen ein grosses Abendessen machen? Ich habe gehört das Livia Geburtstag hat und ich würde sie richtig gerne endlich kennenlernen'', erklärte ich den anderen.

Sarah klatschte begeistert in die Hände, ,,Das ist eine wundervolle Idee! Selbst ich habe sie noch nicht zu Gesicht bekommen''.

,,Wer ist Livia?'', fragte uns Bella verwirrt.

,,Livia ist die fast Freundin von Onkel Caleb Süsse'', erklärte Josy ihr.

,,Was ist denn eine fast Freundin?'', hackte die Kleine nach.

Ich runzelte nachdenklich die Stirn, ,,Nun ja... Ich glaube die zwei lieben sich verstehst du? Aber Onkel Caleb traut sich noch nicht sie zu fragen ob sie offiziell zusammen sein wollen. Du weisst schon, so wie ich und Jason zusammen sind''.

Sie sah mich mit grossen Augen an, ,,Küssen sie sich auch? Sieht Caleb sie so an wie Daddy dich?''

Ich sah sie überrascht an, ,,Wie sieht er mich den an?'', fragte ich sie.

Sie zuckte mit den Schultern.

,,Ich weiss nicht. Daddy sieht dich manchmal an wie ich Lilly. Ich sehe Lilly an und denke mir dabei, dich will ich nicht verlieren, und genauso sieht er dich an''.

Ich merkte wie meine Wangen rot wurden.

,,Aww wie süss'', neckte mich Josy noch ein wenig.

Ich räusperte mich und war erleichtert als ich dann Jason udn Caleb die Küche betretten sah.

,,Na ihr zwei? Wo ist den meine Lieblingsprinzessin?'', sagte Jason als er mit offenen Armen auf Bella zukam.

,,Daddy! Wo warst du?'', fragte ihn Bella.

,,Im Shoppingcenter, hattest du einen schönen Morgen mit den Mädels?''

Bella nickte wie wild, ,,Tante Josy und Sarah haben mir ein Nutellabrot gemacht''.

,,Und was hat deine Mutter wärenddessen gemacht?''

Sie zuckte mit den Schultern, ,,Sie waren im Meetingraum und sie hat aufgeräumt meinte sie'', antwortete sie ehrlich wie immer.

Dann sah sie Caleb an, ,,Kommt Livia morgen Onkel Caleb?''

Er sah sie mit grossen Augen an, ,,Woher weisst du von Livia?''

,,Das ist doch deine Fast Freundin, willst du sie nicht offiziell fragen? Mommy hat mir das ganze erklärt, ich bin ein Profi jetzt! Wenn du hilfe brauchst dann werden Lilly und ich mit ihr reden ja?''. sagte sie, ihre eine Hand selbstbewusst auf ihre Hüfte gestützt.

Caleb musste nervös lachen und kniete dann zu ihr runter.

,,Das ist wirklich sehr lieb von dir Prinzessin, aber ich glaube das ist etwas was ich alleine machen muss. Aber ja, sie hat zugesagt, Livia kommt morgen vorbei'', sagte er meiner Tochtern mit einem strahlen in den Augen.

Bella klatschte begeistert in ihre Hände und umarmte Caleb, ,,Lilly und ich werden ganz brav sein ja? Wir werden uns auch ganz schön anziehen!''

Caleb erwiderte ihre umarmung, ,,das wäre bezaubernd Bella'', meinte er mit einem breiten lächeln.

Ich war jedesmal aufs neue berührt wenn ich sah wie herzlich Bella war und wie sie all meine Freunde sie wie ein Engel behandelten. SIe war so eine reine, aufrichtige und glückliche Seele und zauberte einfach jedem ein Lächeln ins Gesicht.

Ich spürte nach einer weile Jasons Blick auf mir, als ich einen Blick traff und er mich prüfend ansah. Ich atmete tief durch und versuchte weiterhin ruhig zu wirken, was wohl nicht so überzeugend war.

,,Bella, hast du lust weiter etwas mit deinen Tanten zu unternehmen? Ihr könnt ja zum Spielplatz oder so im Garten ja?'', fragte er Bella als er Josy und Sarah einen kurzen Blick zuwarf.

Die beiden schienen es sofort zu verstehen und nickten.

,,Komm süsse, wir ziehen wir deine Schuhe an'', sagte Josy als sie Bellas hand nahm und sie mit nach draussen begleitete, dicht gefolgt von Sarah.

,,Ich werde dann mal auch gehen, falls ihr mich sucht, ich bin in meinem Zimmer'', meinte Caleb.

Ich nickte und nun verliess auch er die Küche.

Jason drehte sich wieder zu mir um, ,,Was ist los?'', fragte er mich.

Ich sah ihn etwas fragend an, ,,was meinst du?''

,,Lila, versuch nicht mir zu sagen, du hättest nichts was dich belastet. Ich kann es an deiner kleinen Stirnfalte sehen, die du jedesmal hast, wenn dich etwas beschäftigt'', klärte er mich auf.

,,Süsse, ich will dir doch nur helfen'', ergänzte er.

Ich seufzte, ,,du hast ja recht. Aber bitte, ich will nicht das irgendetwas von diesen Informationen, ausserhalb dieses Hauses gelangt, da es momentan nichts weiteres als Gerüchte sind''.

Jason nickte zustimmend.

,,Sarah und Josy haben mir von einigen, sehr komischen Fällen erzählt. Es wurde gemeldet das es Zeugen gibt, die sehen konnten, wie sich Personen von einem Moment auf den nächsten, koplett in Luft auflösten. Niemand hat ihn nachher gesehen'', versuchte ich ihm zu erklären.

Er sah mich mit grossen Augen an, ,,Meinst du das ernst?''

Mir einem ernsten Blick versuchte ich ihm zu verischern, das ich es ernst meine.

,,Sehe ich so aus, als würde ich darüber scherze machen?''

Er schüttelte den Kopf, ,,und was werden wir tun?''

Ich zuckte mit den Schultern.

,,Wir können nicht viel tun. Wir müssen warten bis das Mädchen, welches dieses Geschehen gesehen hat, wieder in der Schule auftaucht, damit Josy sie fragen kann, wo sie ihn genau gesehen hat''.

,,Und Sarah?'', hackte er nach.

,,Sie kann ihn trotz ihrer Fähigkeiten nicht aufspüren. Ich denke aber das sich dies ändern kann, wenn wir direkt vor ort sind, verstehst du?''

Jason nickte, ,,Ja, gute überlegung Lila''

Ich nickte, ,, Danke, aber wir müssen eben diese zwei Wochen abwarten, in denen sie Krankgeschrieben ist''.

Jason verdrehte genervt die Augen, ,,wir haben womöglich nicht so viel Zeit? Können wir nicht irgendetwas anderes machen?''

,,Es tut mir leid Jackie, aber es fällt mir gerade wirklich nichts anderes ein als abzuwarten und unsere Augen und Ohren offen zu behalten''.

Er seufzte, ,,du hast recht, es tut mir leid Lila... Ich will nur nicht alles riskieren was wir uns quasi mühsam aufgebaut haben, nur wegen irgendwelchen Gerüchten. Ich will unsere kleine, heile Welt nicht verlieren'', sagte er mir mit gesenktem Blick.

Ich lächelte und tratt ein paar schritte näher.

,,Wir werden das alle gemeinsam durchstehen Jackie, und bis dahin können wir uns ja anders vergnügen'', sagte ich mit einem grinsen.

Jasons Blick hob sich sofort und ich entdeckte in seinen Augen einen Hauch verlangen.

,,Das klingt umwerfend'', meinte er und ohne mühe, griff er mich so, das er mich nun auf seinen Händen trug.

,,Hey was soll das!'', kicherte ich wie wild.

,,Du weisst genau wie ich auf solche Anspielungen reagiere, ich kann nichts dafür, du hast es rausprovoziert! Jetzt muss ich dich wohl oder übel mit ins Schlafzimmer nehmen'', meinte er und lief entschlossen mit mir im Arm in unser Zimmer.

,,Das ist unfair! Du bist viel stärker als ich! Da kann ich mich ja gar nicht wehren'', quickste ich weiter und weiter.

,,Das ist so süss wie du dich versuchst zu befreien Lila, du hast keine Chance!'', sagte er mit einer hellen, klaren und vorallem sorgenfreien Stimme.

Kapitel 4

 Als ich aufwachte und Jason neben mir mit völlig zerzausten Haaren sah, musste ich erstmal schmunzeln. Obwohl wir jetzt schon eine längere Zeit zusammen waren, und ich mich ja eigentlich daran gewöhnt haben müsste, kommte ich diesen Anblick nicht oft genug mitansehen. Da lag er, seelenruhig und in frieden auf dem Bett. Atmet in gleichmässigen zügen und zuckt hin und wieder mit dem grossen Zeh. Es schien so als würde ich jede einzelne Stelle seinen Körpers in und auswendig können, und doch war er mir noch ein kleines Rätsel.

,,WIllst du nicht ein Foto machen? Dies hält länger an'', murmelte Jason ohne nur einmal die Augen zu öffnen.

,,Ich starre dich gar nicht an!'', versuchte ich mich zu verteidigen.

Er lächelte doch öffnete die Augen immer noch nicht, Also seufzte ich.

,,Nagut! Vielleicht habe ich ein bisschen gestarrt'', gab ich zu.

,,Ach kein Problem Süsse, ich bin mir das gewöhnt'', meinte er macho mässig.

Ich hob eine Augenbraue, ,,Ach ja?''

Er nickte stolz, ,,Ich spüre jeden einzelnen Blick, von jeder einzelnen Person''.

,,Lass mich raten, die meisten sind von Mia?''

Er schüttelte den Kopf, ,,Nein, von Caleb''.

Ich sah ihn etwas geschockt an, ,,Bitte was?''

Jason lachte, ,,Spass, die meisten Blicke sind von dir, aber du bist ja auch die Person mit der ich am meisten zu tun habe'', meinte er.

Ich allerdings verschrenkte die Arme vor mir, ,,Sag mir einfach früh genug, wass ich meine Seite neben dir vor Caleb verteifigen muss ja?''

,,Babe, diese Seite neben dir wir immer nur für dich sein'', sagte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn, als er dann aus dem Bett stieg.

,,Wohin gehst du?'', fragte ich mit meinen Hundenaugen.

,,Ich habe mir gedacht ich mache mir einen schönen Morgen mit meiner kleinen lieblingsprinzessin Bella. Ich denke ihr seid bestimmt auch froh wenn bei den Vorbereitungen, Bella nicht in den Weg kommt'', erklärte er mir.

,,Aber wieso schon so früh?'', jammerte ich weiter.

,,Babe, hast du schon einmal auf die Uhr geschaut?''

,,Wieso?''

,,Wir haben bereits Zwei Uhr Nachmittags'', meinte er, als er sich ein Shirt überzog.

Ich sprang sofort auf, ,,Mist ich habe Bella nichts zu essen gemacht!'', schrie ich beinahe völlig aus dem Häuschen.

,,Mach dir keine Sorgen Süsse, ich war Heute schon einmal wach und habe für alles Gesorgt, ausserdem wäre da doch noch dein Hausmädchen, diese Rachel''.

,,Ja schon, aber ich mag es mehr, wenn ich mich um mein Kind kümmere, als jemand anders. Beziehungsweise, ich finde Eltern sind dafür da und nicht irgendwelche Hausmädchen''.

Jason nickte, ,,Bin ich deiner Meinung''

Nun setzte auch ich mir auf und sah Jason weiter beim anziehen zu.

,,Das essen für Heute Abend macht wohl trotzdem Rachel lieber''

,,Ganz wie du willst'', antwortete Jason.

,,Habe ich das gerade Laut gesagt?''

Wieder nickte Jason, ,,Ja hast du Lila, aber das kann dir niemand übelnehmen, diesen Gedanken''.

Ich verdrehte die Augen, ,,Ha ha ha, sehr witzig!''

,,Weisst du wann Livia genau eintrifft?''

Jason schüttelte den Kopf, ,,Nein, aber wir müssen uns nicht um viel kümmern, das meiste hat Caleb schon organisiert. Es wird ein richtig edeles Abendessen meinte Caleb''

Ich klatschte in die Hände, ,,Hammer! Dann kann ich ja Bella endlich ihr schönstes Kleid anziehen''.

Jason lachte, ,,Mach du das, soweit ich weiss wird es in etwa fünfzehn minuten Pancakes von Sarah geben''

,,Achja?''

,,Mhm, du musst wissen, ich sehe solch wichtige dinge immer in der Zukunft''.

Nun musste auch ich kichern, ,,Wie sehr ich darüber froh bin das es so ist!''

Als er sich fertig die Haare zurecht machte küsste er mich, ,,Ich geh dann mal ja? Bis Heute Abend Süsse, ich bringe Bella pünktlich Heim, damit du dich mit ihr zusammen zurecht machen kannst''.

,,Danke, du bist ein Schatz Frost'', flüsterte ich nahe an seinen Lippen.

Bevor er das Zimmer verliess zwinkerte und grinste er mich frech an, genauso wie ich es doch so mochte.

Plötzlich klingelte mein Handy.

,,Hallo?'', antwortete ich.

,,Hallo Liebes, ich bins Dad. WIe gehts dir?''

,,Dad! Mir geht es gut und euch? Sag mal wo hat es euch diesesmal verschlagen? Seid ihr immernoch in Madrid?''

,,Nein, deine Mutter wollte umbedingt nach Island. Wir sind gerade hier eingekommen und warten bis wir einchecken können. Aber erzähl mir lieber wie es meiner lieben Enkelin geht? Ist bei Bella alles gut?''

Ich grinste, ,,Bella geht es gut ja. Sie freut sich momentan extrem darauf Calebs Freundin kennen zu lernen. Wenn du sie nur hier bei uns sehen könntest, sie wächst so schnell und wir jeden Tag schöner und schöner'', erklärte ich ihm.

,,Sie ist eben ganz wie ihre Mutter'', meinte mein Vater.

,,Kanntest du ihre Mutter?''

,,Nein, nicht ihre leibliche, aber ich kenne dich und du wirst auch jeden Tag umso schöner, man könnte meinen das sei ein Zauber, der auf dir liegt''.

,,Ach Dad du übertreibst!''

,,Liebes, wir wissen beide wie Recht ich habe''.

Ich seufzte, ,,Dad?''

,,Ja?''

,,Hast du schon einmal etwas von Wesen gehört, die sich einfach so in Luft auflösen können?'', fragte ich meinen Vater etwas verlegen.

,,Wie kommst du jetzt darauf?''

,,Ich weiss nicht. Bei uns wurden solche Fälle gesichtet und ich habe angst das sich dies auf die Violetten auswirkt, verstehst du?''

Am anderen Ende der Leitung wurde es kurz still.

,,Ich selber weiss leider nichts Rose, aber ich werde deine Mutter mal darauf ansprechen ja? Doch jetzt gerade geht es nicht. Oh mist!'', hörte ich ihn beinahe schreien.

,,Was ist?''

,,Lieber Gott im Himmel erspare mir das'', murmelte er weiter.

,,Dad? Was ist da los bei dir?''

,,Mh? Ah tut mir leid Rose! Aber deine Mutter belert gerade den Jungen Arbeiter in diesem Hotel, wie er ihren Koffer zu tragen hat. Ich muss leider auflegen, bevor das noch eskaliert''

Ich kicherte, ,,das versrehe ich natürloch. Geh und rette diesen Jungen bevor Mum ihn noch umbringt!''

,,Ich liebe dich Rose, wir hören uns noch!'', schrie er und ich hörte wie er dann noch zu murmeln begann, bevor er auflegte.

,,diese Frau, wieso bin ich noch mit der zusammen? Gott wie ich diesen Psycho liebe'', flüsterte er, bevor er die Verbindung trennte.

 

Kapitel 5

 ,,Rachel?'', rief ich in die Küche.

,,Ja meine Königin?''

,,Wie gehts dir Heute?'', fragte ich sie.

,,S-sie wollen wissen wie es m-mr geht?''

Ich sah sie etwas verwirrt an.

,,Umm Ja? Habe ich doch gefragt'', meinte ich nur.

Sie nickte schüchtern, ,,Mir geht es gut und ihnen?''

,,Mir auch danke, sag mal, ist alles für das Abendessen bereit?''

Plötzlich stellte sich Rachel wieder ganz gerade auf.

,,Ja, es ist so gut wie alles bereit, wenn Livia in einer Stunde eintrifft. Mister Reece meinte aber ich dürfte niemanden sagen was es gibt. Natürlich werde ich es ihnen verraten, wenn sie dies Wünschen Königin''.

Ich schüttelte den Kopf, ,,Nein, wenn das Calebs Wunsch war, werde ich das akzeptieren''.

Sie nickte und machte einen kleinen, höflichen Knicks, ,,Ich werde dann zu meiner Arbeit zurück kehren Königin''

Ich lächelte sie an, ,,Mach das Rachel, sag bescheid wenn du etwas brauchst ja?''

Sie sah mich verunsichert in die Augen und lächelte mich dann dankbar an, bevor sie verschwand.

Was hat Caleb wohl vor? Keine Ahnung aber ich habe irgendwie so ein kribbeln im Bauch, als ob etwas passieren würde.  Ich lief also in den grossen Speisesaal, den wir für wichtige Anlässe benutzten, wie es Heute ja einer war. Der grosse Tisch in der mitte war wundervoll Bedeckt. Die Tischdecke war weiss, die servietten Pfirsichfarben, alles schlicht und doch sehr elegant. Ich war beeinfruck, wie schön Rachel ihre Arbeit gemacht hat. èber dem Tisch hing ein grosser Kronläuchter. Obwohl unser Haus sehr modern gebaut war, war dieser Saal sehr altmodisch. ich wusste nicht wehalb, aber mir gefiel es trotzdem sehr gut und ich konnte mich nicht überfinden, etwas daran zu ändern.

,,Mommy!'', schrie meine kleine und umarmte mich von Hinten.

,,Bella meine Süsse!'', erwiderte ich ihre Umarmung als ich mich runter kniete.

,,Wo hat dich Daddy hingebracht?'', fragte ich sie als ich ihre Wange sanft küsste.

,,Wir waren ein Eis essen und waren auf dem Spielplatz! Daddy hat mich eine neue Puppe geschenkt, sieh mal!'', Bella streckte mir eine süsse, kleine Puppe vor mein Gesicht. Sie hatte Rote Haare und man konnte auf ihrem Gesicht, kleine Sommersprossen erkennen, wie auch die blauen Augen.

,,Die ist ja wundervoll, wie heisst sie denn?'', fragte ich sie.

,,Lilly meinte das sie Roxy heissen würde''

Ich nahm die kleine Hand der Puppe und schüttelte sie leicht, ,,Freut mich dich kennen zu lernen Roxy''.

Dann stand ich wieder auf, ,,Wollen wir uns bereit machen fürs essen? Wo ist überhaupt dein Vater?''

Sie zuckte mit den Schultern, ,,Er sagte, das er noch etwas machen müsste''.

,,Mhh.. Naja egal, wir gehen ja? Ich habe dir das schöne Kleid raus gesucht das du ja schon so lange anziehen wolltest Bella''.

,,Jaaaa!'', schrie sie und hüpfte herum, ,,Gehen wir!'', meinte sie und rannte aus dem Saal.

,,Bella warte! Pass auf das du nicht hinfällst!''.

Ich wollte ihr hinterher rennen als ich erschrack.

Seid wann klinge ich so wie mein Dad damals? Doch ich begann zu grinsen, ich machte mir eben sorgen um sie, da ich sie liebe. Das ist normal oder? Also rannte ich ihr hinterher, doch sie war für jemanden, der so kurze Beine hatte, extrem schnell. Da waren wir nun also, Bella und ich, während wir die Gänge entlang rannten, viel mir plötzlich eine Gestalt auf. Ich hielt natürlich sofort an und sah genauer hin, doch er war zu weit weg und ich war mir sicher, das ich diese Person noch nie gesehen habe. Gerade als ich einen weiteren Schritt auf ihn zumachen wollte, hörte ich ein Geflüster und er verschwand. Einfach so, von einem zum anderen Moment. 

,,Was zur Hölle?'', flüsterte ich.

,,Alles in Ordnung?''

Ich drehte mich um und sah Jason vor mir, bereits einen Hemd tragen.

,,Ich umm... J-ja, alles gut, ich habe mir nur etwas eingebildet.''

,,Und das wäre?'', fragte er mich skeptisch.

,,Nichts!'', antwortete ich ziemlich sicher zu rasch.

,,I-ich muss los ja? Bella wartet bestimmt schon. Bald wird ja Caleb mit Livia auftauchen'', ich winkte ihm zu und wendete mich sofort von ihm ab, als ich den Gang weiter nach unten ins Zimmer joggte. Habe ich mir das gerade wirklich eingebildet? Das kann nicht sein! Ich werde verrückt und ich kann wahrscheinlich nichts dagegen tun. Die Wahrscheinlichkeit das es jemand in unser Haus geschafft hat, ohne das er erwischt wurde ist so gering, eigentlich ja unmöglich. Doch wenn er sich so schnell weg bewegen konnte... Kann es nicht auch sein das er so rein kam?

Verdammt was tu ich jetzt!

Ich seufzte und joggte immer weiter die Gänge entlang, gefangen in meinen eigenen Gedanken, als mich die realität wieder aufholte.

,,Mommy!'', schrie Bella als ich merkte da sich beinahe das Zimmer verpasste und weiter gelaufen wäre.

,,Bella Süsse! Es tut mir leid, Mommy war in Gedanken'', meinte ich zu Bella, welche auf dem Bett sass und mit ihren Beinen wippte.

,,Beeil dich Mommy! Ich will jetzt mein Kleid anziehen, bevor Onkel Calebs Freundin kommt'', sagte sie so aufgeregt wie sie doch immer war.

Ich lachte, ,,ist ja gut Süsse! Ich hol dir dein Kleid ja?'', ich lief zum Kleiderschrank und suchte es.

,,Wer war das vorhin Mommy?'', fragte mich Bella plötzlich.

,,Wer?'', ich drehte mich überrascht um mit dem Kleid in der Hand.

,,Dieser Mann beim Gang. Hast du ihn gekannt?''

,,Du hast ihn gesehen?''

Sie nickte.

,,Weisst du noch wie er aussah?''

,,Nur das er ganz schwarze Haare hat und ich sah auch nur ganz kurz sein Gesicht, doch viel weiss ich nicht mehr Mommy. Er hat ganz schwarze Augen gehabt, nicht einmal seine Pupillen konnte man sehen!''

Ich ging zu ihr und begann sie langsam umzuziehen.

,,Aber er hat dir nichts getan oder? Hattest du angst?''

Sie schüttelte heftig den Kopf.

,,Zuerst ja, aber er hat mich sogar angelächelt! Nur ganz kurz, dann hast du ihn erschreckt. Ich hatte keine Angst, überhaupt keine Mommy''.

Als ich die Schleife an ihrem süssen Kleid etwas enger Schnürrte, küsste ich ihre Stirn.

,,Du bist ein ganz tapferes Mädchen Bella, aber wenn du ihn wieder siehst sagst du mir bescheid ja?''

,,Ist gut Mommy'', sie umarmte mich fest, ,,Ziehst du dich auch um?''

Ich nickte, ,,Ja mache ich, willst du schon vorgehen?''

,,Nein, ich will dir auch helfen! Wie wäre es wenn ich deine Haare kämme?''

Ich lächelte sie an, ,,das wäre wundervoll mein Engel''.

Kapitel 6

 Nachdem mir Bella fleissig geholfen hat mich für das Abendessen bereit zu machen, spazierten wir beide langsam zum Saal. Sarah, Josy, Cedrik und Jason waren bereits da und erwarteten uns bereits sehnsüchtig.

,,Da seid ihr ja!'', schrie Josy glücklich.

Ich ging zu ihnen rüber, Bella an der Hand und begrüsste sie alle mit einer Umarmung. Ich weiss nicht wieso ich dies tat, ich meine wir leben ja alle zusammen, aber irgendwie hatte ich gerade einige Umarmungen nötig.

,,Na Cedrik, wie gehts dir? Habe dich lang nicht mehr gesehen!'', sagte ich.

Cedrik und ich waren mittlerweile sowas wie beste Freunde geworden. Ich war unheimlich froh, ihn in meinem Leben zu haben. Er hat mir oft in schwierigen Situationen geholfen. Immer wieder erwähnte er das er mir so viel schuldete, für das das ich seine Erinnerungen nicht genommen habe, sondern neue geschenkt hatte. Aber er wusste gar nicht, das es mir völlig reichte, Josys Lächeln zusehen, das er ihr immer wieder schenkte. Das war dank genug.

,,Mir geht es wundervoll, sag lieber wer dir diese süsse Frisur gemacht hat!'', er wusste genau das es Bella war und ich war ihm dankbar das er es nsprach.

,,Meine Frisur?'', spielte ich mit, ,,Die hat mir Bella gemacht. Klasse nicht war?''

Alle nickten, ,,Wunderschön gemacht Bella!''

Wir sahen sie an und bemerkten wie sie etwas rot wurde an den Wangen.

,,Wo ist eigentlich dein Bruder Sarah?'', fragte Jason.

Sie zuckte mit den Schultern.

,,Er und Livia sollten schon vor fünfzehn Minuten erscheinen, keine Ahnung wo sie sind''.

,,Wir sind da'', hörten wir Caleb sagen.

,,Caleb!'', schrie Sarah und umarmte ihn mit einer wucht.

,,Wo ist sie?'', fragte Sarah, ,,Wo ist Livia?''

Caleb lächelte und seine Augen strahlten so, ,,Leute darf ich vorstellen? Das hier ist Livia Jones, seit Heute meine Freundin'', kündigte er an, als er einen Schriit auf die Seite machte und hinter ihm eine wunderschönes, erdbeerblondes Mädchen stand.

,,Omg deine Freundin?!'', Sarah rannte zu Livia und umarmte sie fest.

,,Sie ist perfekt Caleb! Ich spüre es!'', quickste sie fröhlich.

Ich beobachtete Livia genau und nahm Bella an die Hand. Ich konnte sehen wie sie einen etwas Hilfeersuchenden Blick zu Caleb warf und gleichzeitig verwirrt aussah, also beschloss ich sie aus dieser Situation zu retten und tratt mit Bella an der Hand etwas nach vorne.

,,Hallo Livia. Es freut mich sehr dich endlich persönlich kennen zu lernen, ich bin Lila und das hier ist meine kleine Prinzessin Bella'', sagte ich. Sarah löste sich sofort und sah mich nickend an. Sie gab mir so eine bestättigung, das Livia wirklich die richtige war und sie ein gutes Gefühl bei ihr hatte.

,,Du meine Güte! Königin Lila! Es ist mir eine grosse Ehre sie persönlich kennen lernen zu dürfen!'', sagte sie und verbeugte sich sofort, während ihr Blick nach unten wanderte.

,,Weisst du Livia, meine Familie nennt mich nicht Königin und etwas sagt mir das du zur Familie gehörst. Wir haben ein gutes Gefühl bei dir'', sagte ich mit einem lächeln.

Sie grinste bis über beide Ohren.

,,Danke viel mals. Caleb hat bereits erwähnt das ihr liebevoll seid, aber das habe ich dann doch nicht erwartet. Ich danke euch jetzt schon für alles'', dann bückte sie sich etwas und sah Bella freundlich an.

,,Du bist ja eine ganz hübsche Bella! Sie mal, ich habe dir etwas zum malen mitgebracht'', sagte sie.

,,Aber ich habe gar nicht Geburtstag'', sagte Bella.

,,Aber ich, und das schönste Geschenk das ich bekommen könnte wäre dein lächeln wenn du dich freust''

Bella fing an zu grinsen, nahm das Malset und umarmte Livia.

,,Mommy ich mag sie jetzt schon!'', quickste sie glücklich als sie wieder meine Hand nahm.

Dann merkte ich wie auch die anderen zu uns nach vorne kamen und Livia herzlich begrüssten.

,,Hey Livia, ich heisse Jason, schön dich kennen zu lernen''

Livia entgegnete seine Begrüssung mit einem anerkennten Nicken, ,,freut mich ebenfalls Jason''.

,,Du hast ja mal eine tolle Haarfarbe! Ist die echt?'', fragte Josy ganz aufgeregt.

Livia sah sie etwas geschmeichelt und doch unsicher an, ,,Ja ist sie, ich habe sie von meiner Mutter geerbt''.

,,Das sieht ja hammer aus! Ich heisse übrigens Josy und das hier ist mein bezaubernder Freund Cedrik! Sarah hast du ja quasi schon kennen gelernt''.

,,Süsse, siehst du nicht das du sie total überforderst?'', versuchte Cedrik seine Freundin zu beruhigen.

,,Ich kann nichts dafür! Ich bin einfach total aufgeregt'', verteidigte sich Josy.

,,Glaub mir Livia, daran musst du dich gewöhnen'', kicherte Sarah.

,,Ich freue mich jetzt schon'', meinte Livia.

,,Ich unterbreche dieses Mädchengespräch ja sehr ungerne'', meldete sich Caleb wieder, ,,aber ich habe hunger und ich bin bestimmt nicht der einzige''.

,,Ich sage nie nein zu Essen!'', sagte Bella begeistert und rannte zum Esstisch.

,,Ich wette ich bin vor dir da!'', forderte Jason meine kleine Prinzessin heraus als er nun auch zum Tisch joggte.

Ich musste lachen bei dem anblick und konnte mir ein stolzes Grinsen nicht verkneifen. Diese verrückten hier in diesem Raum waren meine Familie. Alles was ich hatte und brauchte.

,,Was gibt es denn leckeres?'', fragte Cedrik.

,,Ich dachte mir da Livia ja ursprünglich aus Holland stammt, servieren wir heute eine holländische Fischdelikatesse'', antwortete Caleb schüchtern.

Livias Augen begannen vor begeisterung sofort an zu leuchten.

,,Meinst du das ernst? Du hast das wirklich so geplant?''

Caleb nickte, ,,Ich wollte etwas spezielles für dich machen''.

,,Das ist so unglaublich lieb von dir!'', sagte sie als sie sich zu ihm lehnte und ihm einen Kuss auf die Wange drückte, ,,danke Caleb!''.

Rachel servierte und das Essen und schenkte uns allen etwas zu trinken ein.

,,Haben Sie noch wünsche Königin?'', fragte Rachel.

Ich schüttelte den Kopf, ,,Nein, aber wie gehts dir, du siehst etwas blas aus.''

SIe zuckte mit den Schultern, ,,Alles gut, ist nur eine kleine Erkältung schätze ich''.

,,Bist du dir sicher?''.

Ich legte meine Hand schnell auf ihre Stirn und bemerkte, dass sie sehr hohes Fieber hatte.

,,Rachel! Seid wann bist du so krank''.

,,I-ich weiss es nicht eure Hoheit. Ich habe nur starke Kopfschmerzen''.

,,Das sollte aber nicht sein oder? Sag mal bist du nicht zur Zeremonie erschienen? Jetzt da ich so überlege, ich kann mich nicht erinnern dich gesehen zu haben, als ich wie sonst alle zwei Monate, euch die Schmerzen nahm''.

Sie sah etwas schuldbewusst zu Boden.

,,Rachel?'', hackte ich nach.

,,I-ich war nicht anwesend, verzeiht mir bitte! Meine Mutter ist krank gewesen, ich musste ihr dringend etwas aus der Apotheke holen''.

,,Wie kannst du das nur aushalten?''

,,Meine Grossmutter gehörte zu den ältesten der Violetten und hatte meiner Mutter viel gelehrt. Meine Mutter war nicht Fähig mir die Schmerzen zu nehmen, doch sie konnte sie erträglich machen, für eine gewisse Zeit''.

Ich sah sie sehr besorgt an und war froh das wir die ganze Zeit über nur flüsterten.

,,Alles gut bei euch?'', fragte mich Caleb nach.

Ich sah ihn an und nickte, ,,Ja alles wundervoll, fängt doch schon an, ich und Rachel entschuldigen uns schnell. Ich bin gleich wieder da''.

Rachel schüttelte den Kopf und flüsterte weiter, ,,Das ist nicht nötig Königin, ich halte es aus''.

Ich stand auf und nahm ihre Hand um sie aus dem Saal zu führen.

,,Jetzt geht es vielleicht noch, aber niemand weiss wie lange. Ich will nicht meine beste Arbeiterin verlieren Rachel. Ich mag dich, warum hast du nicht einfach etwas gesagt?''

,,Ich wollte Ihnen  nicht zu last fallen und ich wollte nicht den Anschein erwecken, extra Wünsche zu wollen''.

,,Ich hätte doch deinen Grund verstanden Rachel, das nächste mal wenn du etwas brauchst, sag mir einfach bescheid ja? Ich sage dir ja auch immer wann ich etwas brauche''.

Sie nickte, ,,ja aber das ist mein Job'', flüsterte sie.

Ich legte meine Hand auf ihre Schultern, ,,Und mein Job ist es dafür zu sorgen das es euch allen gut geht''.

Ich entfernte mich wieder und konzentrierte mich kurz. Als ich meine Augen schloss atmete ich tief ein und wieder aus. Wie jedesmal waren nun beide Violett gefärbt als ich sie öffnete und ich stellte mir fest vor, wie ich ihre Schmerzen im Kopf nahm und sie auf mich übertrug.

,,Gehts wieder?'', fragte ich.

Sie nickte beschämt, ,,Ich danke Ihnen sehr''.

,,Nichts zu Bedanken. Geh dich kurz etwas ausruhen, du hast ja Zeit solange wir essen ja? Wenn du dich nicht fit fühlst kommst du und sagst mir das, dann werde ich eine Lösung suchen''.

Sie nickte, ,,Vielen Dank'', danach drehte sie sich um und liess mich alleine.

,,Nun bin auch ich persönlich, hundertprozentig überzeugt, das die Gerüchte darüber stimmen'', hörte ich eine Stimme hinter mir.

,,Livia, warum bist du nicht drinnen und isst?''

,,Ich wollte nachsehen ob du hilfe brauchst, da ihr so lange hattet''.

Ich lächelte, ,,alles ist geregelt, aber was für Gerüchte gehen rum?'', fragte ich.

Sie lächelte liebevoll als sie die Tür zum Saal wieder öffnete.

,,Man sagte, du hättest ein Herz aus Gold''.

Livia Jones


 

Kapitel 7

 Der Abend verlief geschmeidig, nach dem Dessert brachte ich Bella sofort in ihr Zimmer, da sie bereits am Tisch kurz vor dem Einschlafen war. Ich fand es süss wie sie sich über Livia freute. Bella konnte seit ich sie adoptiert hatte, fast nicht mehr aus dem Haus kommen. Es wäre zu gefährlich gewesen. Der Fakt das ich nun Königin bin, bringt nicht nur Sonnenseiten auf. Ich habe sicherlich einige Feinde gewonnen und Bella wäre ein zu gutes Druckmittel. Ich kann verstehen wenn sie sich freut, wenn ein neues, frisches Gesicht zu uns kommt.

Ich kehrte zurück in den grossen Saal und sah wie schon alle sehsüchtig auf mich gewartet hatten.

,,Da bist du ja endlich!'', meinte Josy.

Ich lächelte, ,,tut mir leid, aber Bella wollte umbedingt noch das ich ihr, ihr gute Nachtlied singe''.

Sarah sah mich etwas entzückt an, ,,Jetzt da sie ja endlich schläft, können wir ja gehen!''.

,,Wohin?'', fragte ich.

Livia wickelte ihren Schal um ihren Hals, ,,Wir gehen noch weiter! Der Abend ist Jung, Cedrik hatte die Idee das wir noch in eine Bar gehen''.

,,Achja?'', wunderte ich mich etwas.

Jason nickte.

,,Ich weiss nicht... Was wenn sie aufwächt?''

Jason kam etwas näher zu mir, ,,Du weisst das sie nicht alleine in diesem Haus ist. Wenn etwas wäre, ist doch Rachel sicherlich auch hier. Ausserdem haben du und Bella eine starke Verbindung, du würdest es merken wenn etwas nicht stimmt''.

Ich sah etwas unsicher die anderen an, als mein Blick bei Josy ruhte.

Sie lächelte mich an, ,,Wann hast du dich das letztemal so richtig amüsiert?''

Ich überlegte eine Weile.

,,Genau'', riss mich Josy aus meinen Gedanken, ,,Es ist viel zu lange her. Du hattest die ganze Ohren voll mit all diesen Violetten Kram, lass mal wieder los Rose!'', versuchte sie mir ins Gewissen zu reden.

Ich nickte, ,,Ihr habt recht, gehen wir!'', sagte ich überzeugt.

Alle packten sofort ihre Taschen und Jacken und wir verliessen gemeinsam das Haus. Ich fühlte mich etwas schlecht, Bella so ganz alleine hier zu lassen, doch ich wusste das es mal wieder an der Zeit war, etwas für mich zu machen. 

Einige Strassen weiter kamen wir endlich an unserem Ziel an. Ich muss zugeben das ich extrem nervös war, ich bin zwar noch jung, aber ich habe irgendwie das Gefühl, dieses Kapitel abgeschlossen zu haben. Jason schien mein Besorgen zu bemerken und kam näher zu mir als er meine beiden Hände in die seine nahm.

,,Hey Süsse mach dir keine Sorgen, ich werde die ganze Zeit bei dir sein'', meinte er als er mich sanft auf meine Stirn küsste als ich verunsichert den Kopf nickte.

,,Du hast Recht'', meinte ich und atmete tief ein und wieder aus.

Wir betratten gemeinsam den Club als mich der Gestank nach Schweiss und Alkohol beinahe umhaute. Seit ich das neue Leben begonnen habe, hatte ich nie wirklich etwas mit Alkohol zu tun gehabt. Die Zeit war nicht da, wie auch das Bedürfnis danach. Der Club war voll, dunkel und hatte überall diese flackernden Lichter, wie man sie halt so kannte. Ich hatte mühe mich zurecht zu finden, doch ich wusste das ich nicht auf die Tanzfläche wollte, also steuerte ich geradezu auf die Bar, mit dem Wissen das die anderen mir folgten.

,,Wer will etwas zu trinken?'', fragte ich meine Freunde.

,,Alle natürlich!'', schrie Sarah, da man sie durch die Musik fast überhörte. Ich drehte mich um und bestellte uns allen etwas zu trinken. Als ich zusah wie Sarah ein drink nach dem anderen nach hinten kippte, war ich erstmals Sprachlos. Ich sah sie immer als die kleine, süsse Sarah und definitiv nicht als dieses Partygirl, welches sie jetzt ist.

,,Wollen wir tanzen gehen?'', fragte Livia Caleb hoffnungsvoll, welcher sie mit grossen, glücklichen Augen ansah.

,,Oh jaa! Ich will auch!'', schrie Sarah stattdessen wieder.

,,Wo sind eigentlich Josy und Cedrik?'', unterbrach ich sie, als mir auffiel das die beiden einige Zeit schon weg waren.

Jason zuckte mit den Schultern, ,,Keine Ahnung, ich glaube die sind bestimmt zusammen nach draussen. Sowieso, wenn die nur halb so viel getrunken haben wie Sarah, sind sie wahrscheinlich beide schon betrunken. Denk daran, sie sind nur Menschen''.

Ich nickte, ,,Stimmt''.

Sarah kam zu mir und zerrte an meinem Oberteil.

,,Komm mit mir tanzen Lila!'', quickste sie.

Ich schüttelte hastig den Kopf, ,,Ich will nicht tanzen gehen, aber Livia und Cale--'', ich drehte mich um und sah aber Livia und Caleb nicht mehr hinter mir, sondern gerade aus auf die Tanzfläche zugehen.

,,Ich glaube nicht das Livia und Caleb mich dabei haben wollen'', meinte sie ruhig.

Ich seufzte, ,,Jason geht bestimmt mit dir tanzen, oder?'', ich sah ihn erwartungsvoll an.

Er sah sehr überrascht aus und nickte dann verwirrt.

,,Und was ist mit dir?''

,,Ich werde hier warten, ich komme schon klar, geh du lieber mit Sarah tanzen, bevor sie die Geduld verliert''.

Er lächelte, ,,Ich bin gleich wieder zurück meine Süsse''.

,,Ich werde da sein'', meinte ich, als Sarah und er sich auch zur tanzfläche quetschten.

Ich sah den beiden nach, mit einem aufgesetzten Lächeln, doch ich konnte es nicht lange bei behalten, da ich mich zu unwohl fühlte. Als mein Blick nun durch den ganzen Club schleifte, fiel mir auf als ob jeder sein Platz hätte. Niemand war alleine und jeder schien ganz genau zu wissen was er tun würde, wollte und bestimmt nicht wollte.

,,Na? Du siehst etwas hilflos und verlassen aus'', hörte ich jemanden hinter mir sagen. Ich drehte mich um und sah einen attraktiven, grossen Mann vor mir, der vielleicht etwas älter als ich war. Seine Haare waren tiefschwarz, genauso wie seine Augen, doch dies machte ihn nur noch interessanter.

,,Sieht man es mir so stark an?'', fragte ich.

Er lachte, ,,Um ehrlich zu sein ja, du stehst hier alleine an der Bar und schlürfst an einem Eistee. Mit verlorenem Blick starrst du durch die Gegend ohne nur einmal die Hand von deinem Glas zu nehmen, mit der angst jemand könnte dir etwas ins Getränk mischen''.

Ich hob eine Augenbraue, ,,achja? Woher hast du deine Menschenkenntnis?'', hackte ich nach.

Er grinste wieder etwas frech, ,,Ich komme viel rum und sehe oft die Menschen so wie sie wirklich sind. Mich kann man nur schwer täuschen''.

Ich verschrenkte meine Arme vor mir, ,,Das klingt ja interessant'', meinte ich.

Er lachte und sah mir tief in die Augen.

,,Mag sein, aber was ich fiel interessanter finden würde, ist es zu wissen warum du so einsam und verlassen hier stehst''.

,,Ich bin nicht alleine. Meine Freunde und mein Freund sind auch hier''.

,,Was für ein Freund würde seine Freundin alleine an einer Bar lassen, in einem Club wenn sie noch dazu so schön ist wie du?''

Ich sah ihn skeptisch an, ,,Einer der seiner Freundin vertraut''.

Er lachte und kam etwas näher zu mir. Ich spürte wie sich meine Haare an meinen Ärmen aufstellte. Er war viel grösser als ich, bestimmt auch grösser als Jason und nun sah er mich von oben sehr selbstsicher an.

,,Glaub mir amica mea, es bist nicht du die man nicht vertraut. Ich an stelle deines Freundes, würde allen anderen Männern hier nicht vertrauen'', er tratt wieder etwas nach hinten, ohne seinen Blick nur einmal von mir ab zu wenden, ,,Schmuckstücke wie dich muss man hüten''.

Ich spürte plötzlich eine Hand auf meiner Schulter ruhen.

,,Alles in Ordnung Lila?''

Ich drehte mich um und nickte, ,,Alles in Ordnung, mach dir keine Sorgen Jackie''.

Er hob eine Augenbraue, ,,Bist du sicher? Wer ist das?'' 

Ich drehte mich wieder um und sah den anderen Typen an.

,,Ah du musst also ihr Freund sein. Freut mich dich mal an ihrer Seite zu sehen. Ich bin Ryan und du?'', sagte er mit einem frechen, etwas eingebildeten Blick.

Ich spürte wie sich Jason etwas anspannte. Er kniff seine Augen zusammen und tratt näher zu mir.

,,Ich bin Jason und wie ich sehe hast du meine Freundin Lila ja schon kennen gelernt. Aber woher blos?''

Er zuckte mit den Schultern.

,,Ich bin der Meinung das man ein Mädchen wie sie nicht alleine lassen darf, schon gar nicht in einem Club''.

Jason lachte etwas genervt.

,,Wie ich sehe bist du ja der Held hier nicht wahr? Aber ich bin mir sehr sicher, das sich Lila gut selbst verteidigen kann''.

,,Daran zweifle ich nicht'', meinte Ryan.

Jason schüttelte mit dem Kopf und griff mir beinahe besitzergreifend um die Hüfte.

,,Aber das spielt ja nun keine Rolle mehr. Danke das du auf mein Mädchen aufgepasst hast, aber nun ist ja ihr Freund zurück und kann den Platz wieder einnehmen''.

Ryan nickte immernoch lächelnd ohne einen Moment die Miene zu verziehen. Dann kam er näher zu mir, nahm meine Hand und küsste sie sanft. Ich konnte Jason wütend ausschnaufen hören, doch ich war etwas geschockt als Ryan dann doch näher zu mir kam und mir ins Ohr flüsterte.

,,Vielleicht laufen wir uns irgendwann wieder über den Weg, wenn dein Freund dich wieder alleine gelassen hat''. 

Danach tratt er wieder weg von mir, nickte Jason einmal zu.

,,Wünsche euch noch einen schönen Abend Jason, hat mich gefreut dich kennen zu lernen'', er drehte sich wieder zu mir und sah mir tief in die Augen, ,,Gute Nacht amica mea''.

Kapitel 8

 Der Abend war schnell gelaufen als Ryan gegangen war. Ich konnte spüren wie Jason extrem wütend war wegen diesem Vorfall, doch ich war mindestens genau so wütend als mir wieder in den Sinn kam wie besitzergreifend er mich behandelt hatte. Als dann endlich Livia und alle anderen wieder zu uns fandet, verliessen wir schnell den Club und liefen nach Hause. Jason und ich sprachen erst kaum ein Wort, als ich die Stille nicht mehr aushielt. Ich achtete darauf das wir beide möglichst viel abstand zu den anderen hatten, das sie so wenig wie möglich mit bekommen würden.

,,Jason'', sagte ich und griff ihn an den Arm.

,,Was?'', fragte er ohne mich an zu sehen.

,,Alles in Ordnung?'', fragte ich vorsichtig.

,,Aber natürlich. Wieso denn nicht?''.

Ich seufzte genervt, ,,Ach komm schon Jason, ich weiss genau das du wütend bist!''.

Er drehte sich zu mir um, ,,Natürlich bin ich das! Ich gehe mit Sarah tanzen weil du es so wolltest und was machst du? Du flirtest mit anderen Männern!''

Ich sah ihn mit offenem Mund an, ,,Ich flirte mit wem? Sag mall gehts noch? WIr haben uns normal unterhalten und ausserdem ist ER auf MICH zugekommen! Was hätte ich tun sollen? Ihn einfach angiften und ihn los werden?''

,,Ja!'', schrie er.

,,Aber ich hätte keinen Grund dazu gehabt, er hat ja nichts gemacht!''

,,Nichts gemacht?! Hast du nicht gehört was er gesagt hat?''

,,Wie?''

,,Amica mea!'', brüllte er.

Ich sah ihn überrascht an, ,,Ich...'', ich schüttelte mit dem Kopf, ,,Mir ist das nie aufgefallen glaub mir! Ich weiss ja noch nicht mal was das heissen soll!''

Seine Gesichtszüge waren ausdruckslos und ich konnte nicht deuten was gerade in seinem Kopf vor sich ging.

,,Jason, glaub mir da war nichts'', versuchte ich es wieder zu erklären.

Er seufzte und sah zu Boden.

,,Ich weiss doch...'', flüsterte er, ,,Du würdest nie so etwas tun''.

Ich lächelte erleichtert und nahm seine Hand.

,,Ich könnte dich nicht verletzten''.

Ich küsste ihn, doch bemerkte wie unsicher er trotz meiner Entschuldigung war. Würde er es wirklich in betracht ziehen das ich ihn betrügen würde? Ich hoffe es nicht...

,,Hey ihr zwei, was macht ihr da so lange?'', schrie nun plötzlich Josy, die zusammen mit den anderen weit vor uns war. Ich atmete erleichtert auf. Auf Josy war immer verlass.

,,Wir kommen!'', schrie Jason, nahm mich an der Hand und zerrte mich schon beinahe zu den anderen. Ich musste ein wenig kichern, bei dem Gedanken wie dies wohl aussehen müsste. 

Als wir dann endlich zu Hause ankamen, bot ich natürlich Livia an bei uns zu übernachten. Wenn es wirklich mit Caleb und Livia ernst wird, wird sie wohl auch in Zukunft öfters bei uns sein und vielleicht sogar wohnen.

Sie sah Caleb etwas verunsichert an, doch er lächelte nur und zwinkerte ihr zu.

,,Meinst du das ist okay?'', fragte sie ihn leise.

,,Aber natürlich, ausser du willst das nicht''.

,,Und wo schlafe ich dann?''

,,Bei mir im Zimmer, aber ich schlafe natürlich auf dem Boden, du kannst mein Bett haben'', meinte Caleb.

Sie sah etwas peinlich berührt zu Boden.

,,Das sehen wir ja noch'', meinte sie schmunzelnd.

,,Also ich unterbreche euch sehr ungerne, aber ich würde gerne so wenig wie möglich über das Sexleben von meinem Bruder erfahren'', platzte plötzlich Sarah raus.

Alle lachten und die Stimmung war sofort etwas lockerer. 

Livia und Caleb verschwanden dann ziemlich schnell, kann ich verstehen, die beiden waren frisch verliebt, endlich offiziell zusammen und wollen nun etwas zweisamkeit.

,,Gehen wir auch zu Bett?'', fragte ich Jason.

Er nickte, ,,Geh du schonmal vor, ich sehe nochmals bei Bella nach und komme dann sofort zu dir ins Bett''. 

Ich nickte. Jason verabschiedete sich von den anderen und ging danach zu Bella.

,,Süsser, willst du nicht auch schonmal ins Bett gehen? Ich komme danach gleich nach'', sagte Josy liebevoll zu Cedrik als sie an seinem Ohr spielte.

,,Wieso kommst du erst nachher nach?''

,,Ich glaube Rose braucht dringend noch ein Gespräch unter zwei Frauen, verstehst du das?''

Er sah mich an und lächelte, ,,Natürlich verstehe ich das. Zwei Freundinnen brauchen sich eben, da will ich nicht dazwischen kommen''.

,,Beste Freundinnen'', sagten Josy und ich gleichzeitig und lachten danach uns an.

Auch Cedrik brachte dies zum grinsen als er Josy sanft küsste.

,,Bis nachher ja?''

,,Ich warne dich, wehe du schläfst bereits, ich habe noch so einiges vor'', sagte sie mit ihrem typischen grinsen, das bei mir eine Gänsehaut auslöste.

,,Werde ich nicht'', meinte Cedrik als er dann auch den Raum verliess. Nun waren Josy und ich alleine und ich wartete nur darauf bis alle ganz sicher weit genug weg waren um nichts mit bekommen zu können.

 ,,Alles in Ordnung Rose?'', flüsterte sie leise.

Ich schluckte und nickte etwas bedrückt, ,,Ich weiss nicht Josy, ehrlich. Ich gebe mir so verdammt viel mühe mich zu fügen, ich versuche alles damit ich die anderen nicht enttäusche und trotzdem ist es als renne ich immer wieder gegen eine Wand''.

Sie nahm mich in den Arm, ,,Rose, du hast es nicht einfach als Anführerin, du musst dich um vieles kümmern vwovon die anderen nicht einmal träumen. DU bist stark und ich vertraue dir mein Leben an''.

Ich seufzte, ,,aber es geht mir nicht einmal nur um das. Jason scheint mir nicht zu vertrauen. Was habe ich getan das ihn Misstrauisch sein lässt?''

,,Wieso denkst du das er dir nicht traut?''

,,Er unterstellte mir schreckliche Dinge, aber glaub mir Josy ich liebe ihn. Ich weiss nicht warum, aber ich liebe diesen Typen wie verrückt. Du kennst mich und du weisst doch wie schwer es für mich ist, Menschen in mein Leben zu lassen, doch ihn kann ich nicht mehr loslassen. Ihn will ich nicht mehr als Aussenstehenden haben''.

,,Aber das ist doch gut oder nicht? Jason weiss doch wie wichtig er dir ist. Ich glaube das war womöglich nur etwas Einversucht, mehr nicht''.

Ich schüttelte den Kopf, ,,Selbst wenn es nur das wäre, von nichts, kommt nichts''.

Josy hob meinen Blick vom Boden und lächelte mich an, ,,Süsse, Jason liebt dich, mehr brauchst du ja nicht''.

Ich lächelte zurück, ,,Du hast ja recht, ich glaube ich bilde mir zu viel ein''.

Josy tratt ein paar Schritte zurück und schaffte so wieder etwas Abstand zwischen uns.

,,Also, ich gehe mal besser in mein Zimmer, ich lasse Cedi ja nur sehr ungerne warten'', sagte sie als sie mir zuzwinkerte.

,,Oh Gott Josy! Ich will keine Albträume haben heute!'', schrie ich sie lachend an.

,,Ah was, du kannst womöglich noch viel lernen von mir''.

Ich schüttelte den Kopf, ,,Nein danke, ich glaube zwischen mir und Jason läuft alles gut im Schlafzimmer''.

Sie grinste mich an, ,,Aber wehe du wirst schwanger kleines!''

,,Josy!'', quickste ich.

Sie drehte sich um, lachte und winkte mir zur Verabschiedung als sie ohne sich nocheinmal um zu drehen, den Raum verliess und zu ihrem Zimmer ging.

,,Diese Frau ist unglaublich'', sagte ich zu mir selbst, als dann auch ich mich auf den Weg zu meinem Zimmer machte.

 

Kapitel 9

 Neuer Tag, neues Glück!

Ich wachte wie üblich vor Jason auf und machte mich sofort aus den Federn. Ich hatte gestern noch viel Nachgedacht was ich besser oder total anders machen muss. Jason weckte ich nicht auf, ging dafür sofort zu meiner Süssen Bella und weckte sie mit einem Kuss auf die Wange.

,,Na meine Süsse wie gehts dir?''

,,Mommy!'', sagte sie aufgeregt und dennoch sehr schläfrig, ,,Mir geht es gut und dir?''

Ich lachte, ,,Mir gehts auch gut, danke Bella. Lust auf Essen?'' 

Sie sprang von ihrem Bett, ,,Klar!''

Bella rannte wieder den Gang runter in Richtung Küche und immer wieder machte sie einige Freudesprünge. Ich fand es unheimlich süss und vorallem bewundernswert, wie Bella war. Sie war einfach eine Frohnatur und das noch in einem Leben wo sie scheinbar alles verloren hatte, was ihr wichtig war.

Ich verliess nun also auch Bellas Zimmer und schrie danach nach Jason.

,,Jackie wach auf!''

Doch ich bekam keine Antwort.

,,Jackie?''

Ich hörte immernoch keinen Kommentar, also ging ich nochmals in unser Schlafzimmer und sah wie er immernoch im Bett lag, jedoch das Gesicht zur Wand gedreht.

,,Jason, sag mal ist alles okay bei dir?'', fragte ich ihn weiter. Als ich dann aber irgendwie immernoch keine Antwort bekam, stockte mir langsam der Atem.

,,Jason?'', versuchte ich ihn weiter zu wecken. Icch tratt näher zu ihm, Griff ihn an die Schulter und wollte ihn zu mir drehen, als ich einen Schock bekam.

,,Ry-ryan?'', flüsterte ich.

Ich sah, als ich Jason umdrehte, das es nicht Jason war sondern Ryan von Gestern.

,,Hast du mich gerade Ryan genannt?'', fragte er.

Ich rib mir einigemale über die Augen und atmete wieder einigemale ein und aus, als ich dann doch wieder Jason vor mir sah und nicht Ryan.

,,Ryan? W-warum sollte ich dir Ryan sagen?'', versuchte ich mich raus zu retten, ,,Ich habe dich nicht Ryan genennt, da musst du dich wohl verhört haben. Aber es gibt Frühstück'', meinte ich schnell und verliess den Raum blitzschnell.

Bella sass bereits am Tisch, ihre Mundwinkel voll mit Marmelade und einem grossen, zufriedenem lächeln. Ich versuchte meinen Puls wieder auf die normale Geschwindigkeit zu senken und setzte mir ein sorgenloses Grinsen auf.

,,Ich sehe du hast schon gegessen oder?'', sagte ich zu Bella.

Sie nickte wie wild und grinste. 

,,Tut mir leid Mommy, aber ich konnte einfach nicht warten''.

,,Mach dir darum keine Sorgen Bella, ich wollte sowieso nichts essen''.

,,Wieso denn nicht, hast du nicht gut geschlafen?''

,,Doch natürlich'', ich setzte mich nun etwas zu ihr, ,,aber mir ist etwas mulmig im Magen, deswegen''.

Sie nickte, ,,aber sei nicht krank ja?''

Ich kicherte, ,,Versprochen Süsse''.

,,Na meine Lieben'', begrüssten uns Josy und Cedrik.

,,Boah ich habe einen Mordshunger, ihr könnt das gar nicht glauben'', meinte Josy.

,,Das kommt vom trinken'', antwortete ich propt.

Sie verdrehte die AUgen als sie zum Kühlschrank lief, ,,Ich kann nichts dafür das ich Alkohol nicht so schnell verarbeiten kann wie ihr''.

Bella hob fragend den Kopf, ,,Was ist Alkohol?''

Ich sah sie an, ,,Etwas was dem Körper der Menschen schadet wenn man zu viel nimmt''.

,,Warum trinkt man es dann?'', hackte sie nach.

Ich sah zu Josy und wusste nicht genau was ich sagen sollte. Bella hatte recht, warum trank man es wenn man genau wusste, das es dem Körper ja nur schadet.

Josy räusperte sich.

,,Weisst du Süsse, es gibt Menschen, die trinken es um ihre Sorgen zu vergessen, weil sie ganz fest traurig sind, verstehst du? Aber es gibt auch Leute die es machen um dazu zu gehören oder glücklicher zu sein. Jeder hat seinen eigenen Grund''.

,,Und was ist dein Grund Tante Josy?'', fragte sie.

,,Ich umm...'', sie sah verunsichert zu Boden.

,,Ich trinke Alkohol um jeden Moment intensiver geniessen zu können, aber weisst du was Bella, darüber musst du dir keine Sorgen machen. Dein Körper wird von dem nicht geschädigt''.

Sie nickte, ,,aber ich denke trotzdem nicht das ich das trinken würde. Ich geniesse mein Leben, jede einzelne Sekunde und jeden Moment''.

Ich lächelte und nahm sie in den Arm, ,,Ich bin stolz auf dich Prinzessin''.

,,Ich auch kleines'', schloss sich mir Josy an.

,,Und was machen wir Heute noch so? Gehen wir wieder auf den Spielplatz?'', fragte Bella.

,,Ich weiss nicht, vielleicht hat ja Onkel Caleb oder dein Vater lust darauf. Aber ich und die anderen müssen noch an ein Meeting'', sagte ich zu ihr.

Sie nickte, ,,Darf ich Onkel Caleb aufwecken?''

Ich nickte, ,,von mir aus''.

Bella sprang auf und rannte mit kleinen Schritten richtung Calebs Zimmer.

,,Psst Rose'', sagte Josy, ,,Er ist zusammen mit Livia im Zimmer''.

Ich sah sie erschrocken an, ,,Wirklich? Mist!''

Ich drehte mich um und rannte Bella etwas hinter her.

,,Klopf ja an Bella!'', schrie ich so laut ich konnte.

,,Ist gut Mommy!'', schrie sie zurück.

Ich atmete tief ein und aus.

Nochmal Glück gehabt.

,,Also'', begann ich, als ich nun wieder Josy meine Aufmerksamkeit schenkte, ,,Wir müssen umbedingt noch besprechen was es so neues gibt wegen diesen Ereignissen. Irgendwie ist mir bei dem ganzen noch nicht so wohl''.

,,Das verstehe ich. Das Mädchen an der Schule wird so wie ich gehört habe, früher zurückkehren, als geplant. Bereits Morgen um genau zu sein. Ich werde sofort versuchen Kontakt auf zubauen und hoffe sie wird mir schnell genug ihre Geschichte anvertraut''.

Ich seufzte, greifte mir an die Stirn und schüttelte den Kopf. Als Josy bemerkte wie mich das ganze belastete, kam sie zu mir und legte ihre Hand behutsam auf meine Schulter.

,,Hör mal Rose, macht dir nicht so Sorgen ja? Wir werden das schon lösen''

Ich schüttelte heftig mit dem Kopf.

,,Nein du verstehst nicht Josy, es macht mich wütend. Unheimlich wütend! Ich kann doch nicht länger zusehen wie dieses Ding  womöglich alles was mir etwas bedeutet, bedroht'', ich atmete tief ein, ,,Fakt ist doch, das wir überhaupt nicht einschätzen können was es ist und was es vor hat. Ich kann nicht sagen ob es eine Bedrohung ist oder womöglich sogar etwas gutes. Diese Ungewissheit stört mich und ich weiss nicht was ich tun muss''.

Josy lachte.

,,W-wieso lachst du?'', fragte ich sie etwas erschrocken.

Sie grinste, ,,Ich kann hingegen nicht verstehen, wie du so wenig an doch und deine Fähigkeiten selbst glaubst. Du warst es die uns alle gerettet hat. Du bist die die gütig genug war, mir und Cedrik unsere Erinnerungen zu lassen. Du wirst auch das schaffen, denn diesmal bist du nicht alleine. Hörst du Rose? Du bist nicht alleine''.

Kapitel 10

Nachdem Josy und ich noch ein intensives Gespräch geführt haben, beschloss ich trotzdem meinen eigenen Weg zu gehen und Forschungen nachzugehen. Ich weiss das ich es womöglich bereuen werde, was ich gleich tun werde, doch ich habe hoffnungen, das sie mir meine Fragen vielleicht beantworten kann. 

So gab ich den anderen Bescheid das ich wegen einem Notfall kurz weg muss, ging zu meinem Privatjet und flog sofort zum letzten Standort, den mir meine Eltern gesagte haben. Gott was denkst du dir nur dabei, deine Mutter zu besuchen?

,,Verdammt Rose!'', schrie ich mich selber an, als ich mich mit meinem Papierkram geschnitten habe. 

Sofort nehme ich meinen Finger in den Mund um die Blutung zu stopen.

,,Meine Königin?'', holte mich ein Arbeiter aus der Cabin Crew zurück in die Realität.

,,Ja?''

,,Ist alles in Ordnung?''

Ich nickte, ,,aber natürlich, ich habe mich nur etwas geschnitten, aber das heilt sofort wieder danke. Sonst noch etwas?''

Auch er nickte, ,,Ja, wir werden in einigen Minuten bereits mir der Landung beginnen, wir bitten Sie, sich anzuschnallen''.

Ich lächelte ihn an, ,,Danle für die Info, Sie können gehen''.

Er machte einen kleinen, unauffälligen Knicks und kehrte dorthin zurück, wo er her kam.

Tief durchatmen Rose, tief durchatmen. 

Ich setzte mich also aufrecht und ordnungsgemäs in meinen Sitz und schnalte mich, wie verlangt an. Bald traff auch die angekündigte Landung ein und ich wurde zugegebener massen etwas nervös, als es dann zu holpern began. Natürlich bin ich schon einigemale geflogen, doch trotzdem meldet sich mein Magen immer wieder aufs neue. Doch ich muss es positiv sehen, im gegensatz zum Anfang, musste ich nicht mehr erbrechen wie früher. Als ich nun endlich bemerkte wie wir wieder festen Boden unter uns hatten und das Flugzeug nun etwas abbremste, konnte auch ich mich etwas entspannen.

,,Miss Lila, wir sind in Island angekommen''.

Ich nickte und sah den Mann von vorhin an, ,,Gut danke, mein Gepäck könnt ihr direkt ins Hotel transportieren, ich werde später nachkommen''.

,,Können wir ihnen sonst noch helfen?''

Ich winkte schnell ab, ,,Nein, mein Vater wird mich bestimmt gleich abholen, es passt alles so, aber danke für die Hilfsbereitschaft''.

,,Mit vergnügen, wir wünschen ihnen einen schönen Aufenthalt!'', sagte er als er dann wieder die Kabine verliess.

Ich atmete tief ein und dann wieder aus. Das werde ich bestimmt alles bitter bereuen, aber ich muss das tun, also hollte ich mein Handy aus der Tasche und rief meinen Vater an.

,,Hallo?''

,,Hallo Paps, ich bins Rose''

,,Rose? Wie gehts dir meine Süsse?''

,,Mir gehts ganz gut danke und dir? Ich wollte dich eigentlich fragen ob du mich am Flugplatz abholen könntest?''

,,Du bist hier? Natürlich hole ich dich ab, ich bin in der Nähe''

,,Das wäre toll danke Paps!''

,,Ich bin in etwa fünf Minuten dort. Bis gleich Mäuschen!''

Er legte auf.

Kapitel 11

 ,,Rose, ich bin so glücklich das du gekommen bist! Aber wieso hast du mir nicht vorher bescheid gegeben?'', fragte mich mein Vater als er mich nun zu sich nach Hause fuhr.

,,Das war eine ganze spontane Sache, ich wusste bis vor kurzen nicht einmal das ich kommen würde''.

,,dann nehme ich an, das es einen Grund für deinen Besuch gibt oder?'', fragte er mich direkt.

Ich nickte, ,,Da hast du Recht, leider mache ich mir grosse Sorgen um meine Violetten. In der letzten Zeit geschahen einige, sehr merkwürdige Dinge'', erklärte ich ihm.

,,Was ist den passiert?'', hörte ich plötzlich eine andere Stimme von der Haustüre kommen.

,,Hallo Mum'', begrüsste ich meine Mutter.

,,Lila Süsse, wie geht es dir?''.

Meine Mutter kam auf mich zu und umarmte mich zögerlich. Sie hatte sich etwas verändert. Sichtbar schien sie viel entspannter auszusehen, was ja auch verständlich war, da sie ja nun die Führung mir übergab.

,,Ganz gut und dir?''

,,Ebenfalls, freut mich dich hier zu sehen, ich hoffe du bist gut angekommen''

,,Ja, aber ich muss dringend mit euch über etwas ernstes reden. Ich habe aber nicht lange Zeit, ich hoffe also ich störe euch nicht?''.

,,Natürlich, komm wir gehen in die Küche, dann kann ich euch noch was zu essen machen'', schlug meine Mutter vor.

Also folgten wir ihr in die grosse, sehr helle Küche und setzten uns direkt an den Tisch.

,,Was willst du essen?'', fragte sie mich.

Ich seufzte, ,,Mum, ich will gerade nicht essen, ich muss wirklich dringend mit euch reden, das geht vor''.

Sie schluckte hart und nickte. Danach kam sie auch zu uns und setzte sich neben meinen Vater.

,,Erzähl uns alles'', sagte sie.

Ich atmete tief durch. Wie sollte ich das ganze angehen? Wo würde ich am besten anfangen?

,,Nunja.. Sarah berichtete mir vor einiger Zeit davon, das sich anscheinend neue Wesen in unserer Umgebung rum treiben. Wir kennen sie nicht, haben sie bisher auch noch nicht selbst gesehen, denke ich jedenfalls''.

,,Denkst du?'', hackte meine Mutter nach.

Ich nickte, ,,Ja, ich bin mir nicht sicher, doch als ich einmal die Gänge bei mir runter lief, fiel mir etwas in einem Ecken auf. Ich habe das gefühl da war jemand, doch ich kann mich nicht genau erinnern. Auch Bella fragte mich ganz merkwürdig, ob ich diesen Mann gekannt hatte, aber da war ja niemand, glaube ich jedenfalls''.

,,Wie soll das gehen? Sarah hätte doch das spüren müssen, wenn jemand Fremdes sich zugang zum Haus geschaffen hätte. Und selbst wenn nicht, habt ihr genügende Sicherheitssysteme. Er hätte niemals einfach rein kommen können'', meinte mein Vater etwas verwirrt.

,,Genau bei dem gebe ich dir ja recht, aber trotzdem war da jemand. Ich glaube nicht das sich Bella das nur eingebildet hat. ausserdem haben diese Wesen Kräfte, die das ganze erklären könnten''.

,,Ich verstehen aber nicht wieso sie zu euch kommen würden'', hinterfragte er die ganze Sache.

Ich zuckte mit den Schultern. 

,,Eine Schülerin die auf die Schule geht, in der Josy arbeitet, behauptet sie hätte jemanden gesehen. Er hatte pechschwarze Haare, sowie Augen. Von einem Augenblick auf den anderen verschwand er aber wieder. Wie soll das möglich sein?''

Mein Vater schüttelte mit dem Kopf.

,,Du hast recht, das klingt wirklich merkwürdig''.

,,Ja das meine ich ja'', ich senkte meinen Kopf, ,,Sie haben zwar nichts falsch gemacht, aber wieso tauchen sie jetzt auf? Ich mache mir sorgen, dass wenn sie weiter so unverantwortlich mit ihren Kräften umgehen, bald verdacht geschöpft wird. Was wenn jemand dann über die Violetten Wind kriegt? Sie werden jeden Jagen und ich will keine Opfer sehen. Von beiden Seiten'', ich stand energisch auf, ,,Wer sind die überhaupt? Ich habe noch nie etwas von ihnen gehört, wie kann das sein? Warum kommen die hier her, warum so plötzlich?''

,,Ich muss dich enttäuschen, ich weiss auch nichts darüber'', meinte mein Vater.

,,Aber ich'', meldete sich plötzlich auch wieder meine Mutter.

Mein Blick ruhte umgehen auf ihr.

Auch sie stand auf und verliess kurz den Raum.

,,Wohin geht sie?'', fragte ich meinen Vater.

,,Keine Ahung, aber sie wird bestimmt gleich zurück kommen''.

,,Wir haben keine Zeit zu warten!'', entgegnete ich wieder sehr kraftvoll.

,,Beruhig dich'', hörte ich meine Mutter wieder.

,,Was hast du gemacht?'', fragte ich.

,,ich habe blos ein Buch gehollt, das uns weiter helfen wird''.

Meine Mutter setzte sich wieder an den Tisch und öffnete ein altes Buch vor sich.

,,Was steht darin?'', hackte ich immer weiter nach.

,,In diesem Buch sind alle wichtigen Informationen zu den Mutanten, wie wir es sind''.

,,Aber dieses Buch habe ich ja auch bei mir. ich habe jede Seite durchgelesen. Es steht alles über die Violetten, die Werwölfe, die Gedankenlesern, Sirenen und so weiter, aber nichts hat mich weiter gebracht''.

,,Das stimmt, und es gibt auch einen guten Grund weshalb. Du Lila hast nicht das orginale Buch. Das hier..'', ihr Blick schweifte zu dem Exemplar auf dem Tisch, ,,ist älter als jedes der Bücher die du kennst''.

,,Warum hast du es?''

,,Weil ich es damals behielt und nicht verbrannte, wie man es verlangte.

,,Ich verstehe das nicht'', mein Kopf drohte zu platzen. Ich war total überfordert mit der Situation und hatte den Faden komplet verloren.

,,Diese wesen die du meinst, nennen sich selber die Watchers. Man hielt sie für ausgestorben, da man vor langer Zeit jagt auf sie machte. Zum Schutz der überbliebenden, verbrannte man jedes orginale Buch, um die beweise ihrer Existenz zu vernichten. Daraufhin schrieb man die Bücher, die auch du besitzt neu, jedoch ohne die informationen über sie''.

,,Die Watchers? Sind sie gefährlich?''

Sie schüttelte mit dem Kopf, ,,Nein, waren sie nie. Doch sie sind sehr mächtige Zauberer. Hier, lies das Buch vor, dort steht alles drin''.

Meine Mutter schob mir das Buch hin und ich nahm es hastig an. Als ich durchblätterte war ich überrascht. Es sah genau so aus wie das Buch das auch ich besass, mit dem unterschied das bei ihrem, die informationen über die Watchers dabei waren.

,,Hier steht: Die Watchers sind eine Sorte, mächtiger Zauberer-Mutanten. Durch ihre friedliche und sehr ehrliche Art hoben sie sich stehts aller anderen heraus. Man erkennt sie schnell an ihren pechschwarzen Haaren und die Augen die so dunkel waren, das man ihre Pupille nicht sehen konnte. Die Watchers sprechen alle ursprünglicherweise Latein, verstehen jedoch trotzdem jede andere Sprache eben so gut''.

,,Zauberer?'', fragte mein Vater überrascht.

Ich nickte, ,,Hier steht auch das sie durch ihre Gabe, sich überall hin teleportieren können, vorausgesetzt, sie sehen den nächsten Ort. Man nennt sie ausserdem die Watchers, da sie jeden und alles beobachten können, da sie sich unsichtbar für die Aussenwelt machen konnte, dies allerdings nur für eine kurze Zeit''.

,,Aber warum sind sie jetzt wieder aufgetaucht?'', fragte er wieder nach.

,,Als die Menschen erkannten was die für ein Problem geben könnte, ständig unentdeckt beobachtet zu werden, begannen sie die Watchers zu jagen. Man scheuchte sie in Dunkle Gassen, Häuser oder stülpte ihnen einfach einen Sack über den Kopf'', antwortete meine Mutter.

,,Einen Sack?'', mein Vater versuchte dies noch immer alles zu verstehen.

,,Ja, denn dadurch konnten sie nichts mehr sehen und sich nicht weg teleportieren. Das war wohl die einfachste Art, sie los zu werden'', ergänzte ich.

,,Aber wenn sie doch Zauberer sind, wieso haben sie dann nicht irgendwas anderes gemacht?'', zweifelte er das ganze an.

Ich zuckte mit den Schultern.

,,Momentmal, hier steht noch etwas genäueres zu ihren Kräften'', ich las das Kapitel sorgfälltig durch, als ich dann began zu verstehen.

,,Das ist grausam...'', flüsterte ich.

,,Was?'', fragten meine Eltern beide gleichzeitig.

Ich sah sie etwas traurig an.

,,Im Buch steht, dass jeder Zauber den sie zusätzlich erlernen würde, unheil über sie ode rihre geliebten bringen würde. Alles würde ein Opfer verlangen''.

,,Das verstehe ich nicht ganz'', sagte Dad.

,,Das heisst so viel wie: Wenn sie versuchten sich zu retten, dann würde etwas schlimmes passieren. In den meisten Fällen, kostete dies ein Leben. Also sie hatten die Wahl, wenn sie nicht selber erwählt wurden um ihr Leben zu Opfern, opferten sie ein Leben eines geliebten. Ihr Leben oder das seine''.

Beide sahen mic mit grossen, ratlosen Augen an.

,,Womöglich waren sie darum stehts so friedvoll. Ich glaube nicht, das ich das Risiko eingegangen wäre, mich oder andere in Gefahr zu bringen. Sie wussten nie, wem es das Leben kosten würde''.

,,Gott das muss schrecklich sein'', hauchte meine Mutter, ,,zu wissen das wenn man in der Klemme steckte, keinen Ausweg hatte. Sie konnten nichts tun. Rein gar nichts''.

,,Wieso können sie sich aber teleportieren und sich unsichtbar machen?'', wendete mein Vater ein.

,,Ich denke das ist etwa das ähnliche Prinzip, wie bei uns Violetten. Wir besitzen auch Kräfte von Geburt an, jedoch zahlen wir für alles andere einen Preis. Ich zaubere den anderen den Schmerz weg, damit sie ohne Probleme weiter leben können, jedoch lebe ich weiter mit ihrem Leiden. Das ist der Preis den ich zahle''.

,,Lila hat zur hälfte recht. Jedoch ist es so, das sich der erste Watcher von allen geopfert hatte, für die anderen. Er war der mächtigste von allen und hatte diesen Zauber angewendet. Den Preis der er zahlen musstem war sein eigenes Leben, da er nie jemand anderes in sein Herz liess, um sie zu schützen''.

,,Das alles ist so verwirrend. Jetzt wissen wir zwar wer sie sind, doch nicht was sie wollen und was ihr Plan ist'', ich stand auf und schenkte mir zuerst ein Glas Wasser ein. Ich spürte wie mein Kopf immer mehr zu schmerzen began. Ich war zu erschöpft.

,,Ich muss zurück zu den anderen. Vielleicht finden wir dort mehr raus'', meinte ich und nahm meine Jacke.

,,Warte'', meine Mutter hielt mich auf.

,,Mum hör mal, ich kann gerne wieder einmal herkommen, aber jetzt muss ich wirklich los. Ich kann nicht länger warten''.

Sie sah mich an.

,,Es tut mir leid, ich spüre noch die abneigung mir gegenüber in deinem Herzen, aber lass mich das so gut wie möglich wider Gut machen'', sie nahm ihre Hand von mir und streckte mir das Buch hin, ,,Hier, nimm es mit und behalte es. Es soll dir gehören''.

Ich sah sie überrascht an und danach meinen Vater, welcher mir mit einem lächeln zusagte.

,,Bist du dir sicher? Es ist wahrscheinlich das letzte''.

Sie nickte, ,,Du brauchst es mehr als ich. Nimm es, finde heraus wer sie sind, wo sie sind und vorallem was sie hier wollen''.

Ich lächelte und umarmte sie dankbar.

,,Mache ich Mum. Macht euch zwei keine Sorgen ja? Ich werde mich meldet wenns was neues gibt''. Ich drückte meinem vater einen Kuss auf die Stirn und rauschte förmlich aus dem Haus, direkt zum Flughafen, mit einem Taxi zurück.

Nun da ich endlich einen Anfang hatte, konnten wir langsam beginnen das Rätsel zu lösen.

Kapitel 12

Während dem Flug nach Hause, versuchte ich im Buch irgendwelche weitere Hinweise zu finden, die mir helfen würden das Rätsel lösen zu können. Als ich jedoch die Suche im Buch aufgab, versuchte ich mein Glück im Internet. Natürlich war mir bewusst das die wahrscheinlichkeit etwas zu finden, eher gering war, wenn sogar die ganzen Bücher verbrannt worden sind, nur um ihre Existenz zu waren. Doch bei der Internet suche nach den Watchers, kam icht viel heraus. Nichts was mir hätte helfen können.

,,Wollen sie ein Glas Wasser meine Königin?'', fragte mich der Arbeiter der Cabine Crew.

,,Wie finde ich jemanden, der nicht gefunden werden will?'', fragte ich ihm wie aus dem nichts.

Er sah mich zwar etwas überrascht an, doch ich konnte erkennen, das er mir wirklich zu helfen versuchte.

,,Gar nicht meine Königin, er findet sie''

Nun war ich die verwirrte.

,,Wie bitte?''

Der Mann zuckte mit den Schultern.

,,Wenn jemand nicht gefunden werden will, dann aus einem bestimmten Grund, meinen sie nicht? Versuchen sie doch das ganze etwas anders anzugehen, etwas weniger offensichtlich. Was macht ihn aus, wie verhält er sich, von wo stammt er ursprünglich? Verstehen sie?''

Ich nickte etwas unsicher.

,,I-ich.. Ich glaube ja! Ich habs, danke viel mal!'', plötzlich wurde ich ganz aufgeregt, denn mir viel wieder auf, was ich doch vorhin noch gelesen hatte.

,,Sagen sie, können sie etwas latein?'', fragte ich ihn nochmals.

Er zuckte ewas mit den Schultern.

,,Nur ganz wenig, ich kann leider nicht flüssig sprechen, wieso?''

Ich lächelte, ,,Wie heissen sie?''

,,Mein Name ist Sebastian Roberts eure Hoheit'', er verbeugte sich etwas vor mir.

,,Hallo Sebastian, kein Grund dich zu verbeugen, wirklich nicht. Kann ich dich um einen Gefallen bitten?''

Er nickte.

,,Kannst du vielleicht versuchen etwas für mich zu übersetzen? Es ist nicht viel wirklich nicht, aber du musst mir versprechen es für dich zu behalten ja?''

Wieder nickte Sebastian und tratt etwas näher.

,,Ich verspreche es''.

,,Gut, also, ich bin auf der suche nach den Watchers, kannst du mir vielleicht diesen begriff übersetzten? Ich denke so komme ich ihnen etwas näher''.

Er runzelte die Stirn, ,,Die Watchers?''

Ich nickte, ,,Ich würde dir gerne mehr erzählen, aber es ist noch zu früh. Bitte hilf mir und behalte es für dich, ich verspreche dafür, das du alles erfahren wirst, sobalt ich es gelöst habe, du und alle anderen Violetten''.

Er sah etwas skeptisch zu Boden, stimmte jedoch nachher ein.

,,Darf ich?'', er zeigte mit seinem Finger auf meinen Laptop.

Ich nickte, ,,natürlich''.

Sebastian überlegte kurz, tippe jedoch nachher etwas ein.

,,Das ist aber komisch'', murmelte er.

,,Was?''

,,Der ganze Browser hat sich geändert. Man kann es zwar verstehen, doch es scheint so als würden sich die Wörter immer wieder vertauschen. Ich denke es ist irgend so ein Glitch''.

,,Oder Magie'', flüsterte ich leise.

,,Wie bitte?''

Ich schüttelte sofort mit dem Kopf, ,,Ach nichts, wirklich. Ich danke dir Sebastian, du hast mich wirklich viel weiter gebracht''.

Er tratt wieder einige Schritte zurück und verbeugte sich kurz, als er mich dann wieder alleine liess.

Ich wendete mich wieder zu meinem Laptop und sah was Sebastian dort eben noch eingegeben hat.

,,Custodes'', flüsterte ich, ,,Endlich habe ich euch gefunden''.

Natrülich hatte Sebastian recht und mein Laptop schien total zu spinnen, doch ich glaubte nicht das es wirklich ein Glitch sein konnte, das wäre zu offensichtlich. Mir war bewusst das die Watchers nicht vor hatten entdeckt zu werden und darum alles mögliche taten, um versteckt zu bleiben. Für gewöhnlich hätte auch ich meinen Laptop geschlossen und die Suche abgebrochen, doch die Spur schien heisser zu werden.

Ständig vertauschten sich die Wörter auf meinem Laptop immer wieder hin und her, manchmal wurde es ganz Schwarz, ein anderesmal flackerte es einfach nur weiter.

,,Das bringt mir nichts so'', meinte ich verzweifelt. Ich konnte selbst nicht lesen was dort steht, wenn sich die Sätze ständig neu umformten.

Verzweifelt legte ich meinen Kopf in meine Arme.

,,Sebastian'', rief ich den Jungen zurück.

,,Ja?''

,,Wie lange noch bis zur Ankunft?''

Er drehte sich schnell um und schien sich kurz mit dem Piloten auszutauschen.

,,Wenn wir weiterhin mit dieser erhöhten Geschwindigkeit fliegen, dann werden es nur noch einige Stunden sein, der Pilot schätzt das wir in etwa zwei einhalb Stunden ankommen''.

Ich nickte, ,,Gut, danke''.

,,Gerne'', Sebastian verbeugte sich nochmals und liess mich danach wieder alleine. Sofort zog ich mein Handy aus meiner Tasche und wählte die Nummer von Caleb.

,,Lila?''

,,Caleb Hi, ich hoffe ich störe dich nicht''.

,,Nein natürlich nicht, was ist los? Es ist eher ungewohnt das du mich anrufst''.

Ich seufzte.

,,Ich brauche deine Hilfe, kannst du mir einen Gefallen machen?''

Ohne zu zögern stimmte er sofort zu.

,,Natürlich, du steckst aber nicht in Schierigkeiten oder? Wir haben dich bereits die ganze Zeit gesucht, nicht einmal Jason weiss wo du bist''.

,,Ich weiss und es tut mir auch leid, aber ich werde alles erklären sobald ich soweit bin. Aber du musst mir dringend helfen''.

,,Was kann ich für dich tun?'', fragte er mich.

Ich spürte wie erleichtert ich mich plötzlich fühlte. Caleb hackte nicht weiter nach, er vertraute mir und war willig mir zu helfen, ohne unnötig fragen zu stellen.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 22.09.2018

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