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Prolog

Schon mal das Gefühl gehabt anders zu sein als alle anderen? Ich wette darauf das du dieses Gefühl kennst. Doch nur wenige sind auch anders als alle anderen.

Jetzt momentan stehe ich wieder auf unserem kleinem  Hügel bei uns in der Stadt. Klingt komisch, einen Hügel in der Stadt. Normalerweise sehe ich blos riesige Wolkenkratzer oder viel zu enge Wohnungen, doch hier bei uns, gibt es wirklich einen kleinen Hügel. Niemand kommt hier her, es ist von der ganzes Zivilisation abgetrennt, mit glück hat man hier noch Handy empfang. Doch ich mag es hier. Hier habe ich meine Ruhe. Ich kann in Ruhe im Gras sitzen, in Ruhe meine Zigarette rauchen und in Ruhe nachdenken. Dieser Ort scheint vergessen zu sein, perfekt für ein Mädchen das keine Lust mehr hat auf all diesen Stress da unten. Kaum jemand weiss das ich am liebsten hier bin, kaum jemand zeige ich auch diesen Platz. Er ist mir viel zu wichtig, als das ich es riskieren will das zu viele Menschen hier sind als es sein sollte. Doch ab und an, vertraue ich jemanden genug um ihn einem Stück meines Lebens zu zeigen.

Ich schrecke auf als mein Handy klingelte.

,,Hallo?''

,,Hey Rose! Ich bins Josy, wie gehts dir?'' 

Josy war meine Beste Freundin seit dem ich denken konnte. Ich wuchs mit ihr zusammen auf, sie war immer für mich da und kennt mich wie ihre eigene Gucci Handtasche.

,,Hey Josy, mir geht es gut, und dir?''

Ich hörte ein seufzen an der anderen Leitung.

,,Gut wie, es geht mir beschissen bitte lass mich in Ruhe. Oder gut wie, mir geht es zwar scheisse wie immer, aber ich hätte nichts gegen einen anständigen Suff''.

Ich musste lachen, ,,Du hast eine völlig falsche Vorstellung von mir Josy. Was wenn es mir mal wirklich gut geht mh?''

Für einen Augenblick hörte ich nichts mehr von ihr, bis ich entschloss mal wieder nach zu geben. ,,Na gut, du hast recht. Sag, wo bist du? Lust in unsere Lieblingsbar zu gehen?''

Wieder keine Antwort.

,,Josy?''

Und dann legte sie auf.

,,Ich wusste es'', hörte ich jemand ganz ausser Atem sagen.

,,Oh mein Gott Josy! Bist du etwa hier her gerannt?'', sagte ich leicht geschockt.

Sie nickte, ,,aber natürlich, ich merkte doch wann es meiner absoluten lieblings Person hier auf Erden scheisse geht.''

Ich lachte, ,,Wie wusstest du das ich hier bin?''

,,Du kennst mich Rose, ich weiss alles von jedem''.

Ich verdrehte die Augen.

,,Okay na gut, ich habe dich vorher hier hin laufen gesehen, kurz bevor ich dir dann angerufen habe.''

Wir lachten beide nun zusammen. Ihr müsst wissen, ich lache nicht oft, doch mit ihr ist alles etwas anders. Ihre Art brachte mich immer zum lächeln, egal wie es mir gerade ging.

,,Komm schon Rose, ich glaube du könntest einen Drink vertragen.''

Ich seufzte und fasste mir an die Stirn, ,,Du kennst mir, es wir nicht bei einem bleiben''.

Und mit diesen Worten machten wir uns auf den Weg in unsere Bar.

Rose Anderson

Kapitel 1

 Als wir zu zweit die Bar betratten waren natürlich alle Augen sofort auf uns gerichtet. Besser gesagt auf Josy. Es schien so als hätte sie es geplant heute in die Bar zu gehen, den sie zeigte mit ihrem Kleid, freizügig ihre wunderschönen langen, gebräunten und schlanken Beine, für welche viele Mädchen getötet hätten. Ihr schlichtes schwarzes Kleid, ihre lockigen, lange Haare, die sie zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden hatte und ihre Haselnuss braunen Augen, liessen sie aussehen wie eine Göttin. Ich hingegen kam so wie sonst. Ich hatte eher einen anderen Style. Josy trug so gerne Kleider, trug gerne Blumen in ihrem schwarzen Haar. Wie sonst auch immer trug ich meine schwarzen skinny Jeans, ein Bauchfreies Top, in Bordeaux Rot, Stiefeln, eine schwarze Lederjacke, meine ebenso lamgen schwarzen Haare, die zwar auch etwas gekraust waren, doch niemals so stark wie Josy ihre, tanzten mir ins Gesicht. Anders als Josy ihre Augen, waren meine nicht warm und sanft, sondern waren eisblau. Nicht das schöne Meerblau wie viele haben, sondern sie waren wirklich eisig, kalt und gefühlslos, also Stimme ich zu wenn andere sagen, die Augen wären das Tor zur Seele. Mein Gesicht wurde auf der Nase und den Wangen von Sommersprossen gezeichnet und meine Lippen waren für meinen Geschmack viel zu voll.

,,Na ihr zwei? Was kann ich euch bringen?''

,,Henry!'', schrie Josy fröhlich und umarmte ihn.

Henry war ein Barkeeper dort, den wir beide sehr gut kannten. Er war definitiv einiges älter als wir, doch wir möchten ihn wirklich beide sehr. 

,,Rose liebes, wie gehts dir?'', fragte er mich als auch er mich umarmte.

,,Super wie immer, und dir Henry? Sag wie gehts deinen Kindern?'', fragte ich ihn.

Er seufzte, ,,Seid froh das ihr beide nicht 3- Jährige Zwillinge am Hals habt, sie rauben mir den letzten Nerv! Aber Gott wie ich die zwei Liebe. Stellt euch vor, Anna hat sich letztens auf die Zunge gebissen und hörte danach nie auf zu weinen, und als wir ihr danach ein Eis gaben, wollte Betty natürlich auch gleich eins. Die zwei können echt so anstrengen sein!''.

Josy und ich lachten, ,,Hör auf zu jammern Henry! Die zwei sind Gold wert, du kannst stolz auf sie sein!'', sagte ich.

Henry nickte, ,,du hast ja Recht, ich hoffe sie werden mal so sein wie ihr zwei, dann hötte ich definitiv etwas richtig gemacht in der Erziehung, bis vielleicht auf das Trinken, aif das können sie gerne verzichten''.

Josy verdrehte die Augen, ,,Du wartst bestimmt nicht anders mein Herr''.

Jetzt lachte Henry, ,,das ist wahr ja, aber wenn wir schon beim Trinken sind, hättet ihr gerne das übliche? Josy du ein Jack Daniels und Rose, lass mich raten, bestimmt eine Bloody Mary oder?''

,,Du kennst uns zu gut Henry'', antwortete ich.

,,Kommt sofort!'', und er flitzte davon.

Nun wand sich Josy zu mir und sah mich nachdenkend an.

,,Was ist?'', fragte ich sie.

,,Nun sag schon, was ist los?'', sagte sie.

,,Mir geht es gut Josy''.

,,Oh bitte Rose, ich kenn dich zu gut um zu wissen das du mich gerade anlügst''.

Ich verschrenkte meine Arme und sah sie kritisch an, ,,dann solltest du mich auch genug kennen um zu wissen das ich dir bestimmt nicht mein Herz ausschüttel. Nicht dir, nicht meinem Vater, niemanden.''

Ich wühlte in meiner Handtasche um mir eine Zigarette anzünden zu können.

Nun sah mich Josy noch wütender an und hob eine Augenbraue.

,,Was?'', fragte ich.

,,Du weisst wie ich es hasse wenn du rauchst''.

,,Schön und du weisst wie ich es hasse ständig nach meinen Gefühlen befragt zu werden'', giftete ich sie förmlich an.

Für eine Weile sagten wir beide nichts, sahen uns nur sehr genervt an, bis Josy seufzte und sich an die Stirn grif.

,,Weisst du was Rose? Gut, dann erzähl es mir nicht. Ich wollte nur los werden das wir so vieles schon zusammen durch gemacht haben, aber ich verstehe es wenn du nichts sagen willst. Noch nicht''

Ich sah zu Boden und beinahe fingen meine Augen zu tränen.

,,Lass uns einfach Spass haben okay?''.

Ich sah zu ihr auf und nickte, ,,Danke''.

 

Der Abend wurde schnell zur tiefen Nacht und bald mussten auch wir beide nach Hause. Die Tatsache das morgen Schule ist und vorallem Josy zugetrunken ist wie schon lange nicht mehr, bringt mich zum grinsen. Morgen wird eine von uns einen schlimmen Kater haben und ich bin bestimmt nicht diese Person. Ich rief ein Taxi an der zuerst Josy und danach mich nach Hause brachte. Als ich zu meinem Haus sah und die Lichter aus waren, fühlte ich wie ein Stein von meinem Herzen viel. So wie es aussieht, ist mein Vater bereits schlafen gegangen. Ich ging rein und zog so leise wie möglich meine Schuhe aus, als plötzlich das Licht anging und mein Vater am Lichtschalter stand.

,,Ich dachte schon ich würde dich gar nicht mehr sehen, verdammt Rose wo warst du?'', schrie er wütend.

,,Sieht man doch, ich war aus. Hätte ich morgen nicht Schule, dann glaub mir, wäre ich bestimmt nicht zurück gegangen''.

,,Was ist blos los mit dir Rose? Du stinkst wieder entsetzlich nach Alkohol und Zigaretten. Vor zwei Jahren wäre dir nie in den Sinn gekommen mit diesen Dingen etwas zu tun zu haben''. Er sprach dieses Wort mit einen ekelerregten Unterton.

,,Zeiten ändern sich Dad, genauso wie es Menschen tuhen''. Sagte ich ihm emotionslos.

,,Ich weiss, vor zwei Jahren geschah etwas schreckliches mit dir, doch der Täter wurde gefasst Rose! Hörst du? Er wurde gefasst, kannst du nicht endlich damit abschliessen und wieder normal werden?''

,,Was heisst für dich normal?''

,,Fangen wir an mit dem rauchen auf zu hören. Deinen Alkoholkonsum zu reduzieren und dir womöglich wieder mal etwas farbenfroheres an zu ziehen als schwarz''.

,,Ich kann nichts dafür wenn du deine Tochter nicht so akzeptierst wie sie ist''. sagte ich eiskalt.

,,Meine Tochter ist nicht so wie du es momentan bist Rose. Meine Tochter war eine Kämpferin, sie zeigte Gefühle, half anderen, sie war mit Freunden aus und damit meine ich nicht die Bar in der du die ganze Zeit bist. Meine Tochter hatte nie Probleme in der Schule, sie war eine wundervolle Schülerin, ein Vorzeigekind. Bitte Rose, wo ist dein altes ich hin?''

,,Gestorben''.

Ich drehte mich um und wollte in mein Zimmer gehen als er es natürlich nochmals raus provozieren musste.

,,Rose! Meinst du nicht es wird Zeit zu vergessen? Zu akzeptieren und weiter zu leben?''

Ich blieb stehen und sah ihn an. Ich konnte nicht fassen was er gerade sagte.

,,Vergessen...'', flüsterte ich, ,,du willst das ich das vergesse? Du erwartest ernsthaft das ich vergesse was dieser Basterd mir antat?'', schrie ich ihn an.

,,Du verstehst nicht Rose-''

,,Nein du verstehst nicht!'', schrie ich ihn an, ,,Ich sehe ja ein das ich mich geändert habe und das nicht ins gute, doch keinem hätte da passieren sollen wie das was mir passierte. Keinem sechzehn Jährigem Mädchen würde man dies wünschen wollen. Aber vielleicht hast du ja Recht Dad, vielleicht wird es ja Zeit zu vergessen nicht wahr? So wie es du machst. Du verdrängst die Gedanken was dieser Mistkerl mit mir anstellte, aber wir können niht alle so sein wie du Dad'', ich drehte mich um und ging in mein Zimmer als ich meinen Vater noch flüstern hörte:,, Es tut mir leid Rose...''.

Josy (Josephine) Miller

Kapitel 2

Als mich am morgen früh Josys Anruf weckte, merkte ich das ich mal wieder verschlafen hatte.

,,mhhh?'', murmelte ich.

,,Na Süsse? Hast mal wieder verschlafen nicht wahr?''

,,Ich hasse mein Leben'', flüsterte ich, doch Josy lachte nur.

,,Beweg dich jetzt hier her, ich decke dich bei der Lehrerin. Ich hoffe sie merkt meinen Kater nicht''.

,,Josy, ich höre den Kater an deiner Stimme bis zu mir, natürlich wird sie es merken''.

,,Wie kommts das du nie einen Kater hast?''

,,Ich saufe mich nicht so voll wie du''

,,Ist ja gut ich habs verstanden, beweg dich besser mal. Bis später!'', sagte sie bevor sie auflegte.

Ich stand also auf, ging ins Bad und ging erstmal unter die Dusche bevor ich mich umzog.

,,Was solls Heute sein? Schwarz oder schwarz?'', fragte ich mich selbst als ich dann lachte. ,,Was für eine Frage, ich hab nicht mal was anderes''.

Ich ging nach unten um in der Küche etwas zu Essen zu holen, bevor ich dann in mein Aute steigen wollte, aber wie immer, war da dann noch mein Dad.

,,Sagt man nicht mehr guten Morgen zu seinem Vater?''

,,Nicht wenn man nicht mit ihm reden will'', sagte ich bevor ich das Haus verliess. Dad kam mir hinterher und schrie noch als ich mit dem Auto die Ausfahrt verliess:,,Bitte Rose! Lass uns reden!''

,,Haben wir das Gestern nicht versucht? Du weisst wie es immer Endet!'', schrie ich.

 

Als ich in der Schule ankam hörte ich es gerade klingeln. Anscheinend war ich doch schneller hier als ich dachte. Ich schloss das Auto ab und ging langsam zum Klassenzimmer. Als ich das Zimmer dann betratt sah mich Josy grinsend an und meine Lehrerin mich dafür um so besorgter.

,,Guten Morgen Rose'', sagte sie mir. Ich sah beide verwirrt an und ging etwas näher zu ihr um ihr die Hand zu geben, als sie mich noch näher an sich zog und mir zuflüsterte:, ,,Du lieber Gott Rose, sag wie ist der Test ausgefallen?''

Ich war verwirrt, ,,welcher Test?''

,,Josephine sagte, du wärst auf der Toilette um einen, nunjaa, einen Schwangerschaftstest zu machen. Der Grund warum du später kommst, nun sag, ist er positiv?''

Ich erschrack und sah Josy durchborend an. Ich werde sie umbringen!

,,Also ummm- Der Test, ja genau, der war zum Glück negativ''.

Meine Lehrerin sah erleichtert aus, ,,Gott sei dank, dann kannst du dich ja hinsetzen''.

Ich nickte und sass neben Josy hin.

,,Negativ also mh?'', fragte sie grinsend.

,,Halts maul, ich verpass dir gleich einen!'', sagte ich genervt ohne ihr einen Blick zu würdigen, wärendessen sie blos lachte.

 

In der Mittagspause gingen Josy und ich wie üblich in die Mensa um dor zu Mittag zu essen. 

,,Sieht nicht so aus als hätten sie Heute einen Tisch frei'', sagte Josy traurig. Ich betrachtete den ganzen Raum:, ,,Lass mich das regeln Josy'', sagte ich. Ich ging auf zwei Mädchen zu die ziemlich schüchtern aussahen. Sie sassen zusammen an einem Tisch, doch jede von ihnen las alleine und ruhig ihr Buch.

,,Hey, ist dieser Tisch frei?'', fragte ich. Beide Mädchen sahen mich verängstigt an. Sie standen sofort aus, eine rannte sofort weg und die andere stotterte noch bevor auch sie ging:, ,,N-nein! Ist frei, tut uns leid Rose! Kommt nicht wieder vor!'', und danach verschwand auch sie. Ich zuckte mit meinen Schultern und winkte danach Josy zu mir her.

,,Du bist echt gemein Rose'', sagte sie.

,,Ich war sogar nett zu ihnen Josy, keine Ahnung warum sie so angst hatten''

,,DU bist hier eben die Eiskönigin an dieser Schule. Jeder hat angst von dir''

,,Ausser du Josy''. lachte ich.

Sie sah mich erschrocken an, ,,naja, das würd ich nicht behaupten'', anwortete sie monoton.

Nun sah auch ich sie mit grossen Augen an, bevor wir beide in lautes Gelächer ausbrachen.

,,Und was willst du essen Josy?''

,,Keine Ahnung, ich denke es wird Heute mal wieder bei einem Salat bleiden. Ich muss in nächster Zeit echt auf meine Sommefigur achten, verstehst du?''

Ich nickte, ,,Gut, gönn dir deinen leckeren Salat. Ich bin zufrieden mit meinem Cupcake''.

Josy verdrehte ihre Augen, ,,ich verstehe nicht wie du ständig Pizzas und Cupcakes essen kannst und trotzdem deine Figur halten kannst. Ich meine seh dich an Rose! Du hast die Kurven am richtigen Fleck und du bist so schlank und fit, dass man deinen Sixpack sieht am Bauch!''

,,Nun übertreib mal nicht Josy''

,,Mache ich nicht!'', sagte sie mit grossem Entsetzen, ,,sag mir wie du das machst Rose''.

Ich sah ihr in de Augen, überlegte und zuckte dann mit den Schultern, ,,es ist ein Fluch''.

Josy sah mich mit einem leeren Ausdruck an und verdrehte die Augen. 

,,Wenn das ein Fluch ist, will ich auch auf eine böse Hexe treffen, damit sie auch auf mich diesen Skinny-Fluch legt''.

Ich sah sie lächelnd an und ass weiter mein Dessert. Wie immer nach dem Essen suchte ich in meiner Tasche nach meinen Zigarretten um danach heimlich auf dem Schulplatz rauchen zu können, bevor mich ein Lehrer erwischen könnte.

,,Josy ich geh kurz nach draussen, willst du mit?'', fragte ich sie.

Sie sah erst runter auf mein Päckchen bevor sie mich mit einem strengen Blick ansah, ,,vergiss das, ich habe nicht vor mich passiv vergiften zu lassen''.

,,Nagut wie du willst. Ich richte dem wundervollem Wetter da draussen einen Gruss von dir aus, da du ja nicht mit willst'', antwortete ich zickig.

Josy überlegte kurz und starrte immernoch in meine Augen bevor sie danach sagte:,,Richte deiner sterbenden Lunge auch einen Gruss von mir aus, ich hoffe das ihm bald nicht die puste aus geht''.

,,Ha ha, sehr witzig''

,,Du hast angefangen und du weisst genau wie ich jede Gelegenheit ausnutze um dich und deine verkorkste Lunge fertig zu machen''

,,Ist ja gut, ich geh ja und lass dich in Ruhe''.

,,Super, bis später im Klassenzimmer Rose'', Josy pustete noch einen Kuss in meine Richtung bevor sie danach auch verschwand.

Ich ging nun also nach draussen und schaute mich ständig um, um sicher zu gehen das keine Lehrperson mich sah.

,,Dir ist bewusst das es nicht erlaubt ist hier zu rauchen?'', sagte eine männliche Stimme hinter mir. Ich erschrack und drehte mich um. Vor mir stand eim Junge der mir nicht bekannt vor kam. Er hatte eine freche und doch perfekt gestylte Frisur, seine Haare waren rötlich braun und seine Augen waren unnatürlich hell. Ich würde sagen weiss oder silber, aber das ist ja nicht möglich oder? Er stand mit verschrenkten Armen vor mir und sah mir tief in die Augen.

,,Und du bist?'', fragte ich.

,,Jason Frost''

Ich sah ihn leicht grinsend an, ,,Wie Jack Frost?''

Er verdrehte seine Augen und sagte genervt: ,,Ja wie Jack Frost. Ha ha ha, lustig oder?''

,,Sorry Jackie, noch nie von dir gehört''.

,,Das ist erstaunlich, die ganze Schule kennt mich'', sagte er mit einem grinsen, ,,und wer bist du?''

,,Rose Anderson'', sagte ich unter einem weiteren Zug meiner Zigarette.

,,Ah, dich kenne ich'', sagte Jason.

,,Echt jetzt?''

,,Ja, du bist doch die Eiskönigin oder? Die berühmte Rose Anderson, wer kennt dich nicht an der Schule''

Ich sah ihn erst entsetzt an, bevor ich mir sofort mein Pokerface aufsetzte.

,,Das ist Nebensächlich. Du hast mir nichts zu sagen, also lass mich in ruhe'', sagte ich zischend.

,,Rauchen schadet der Lunge, das ist dir bewusst oder?''

Ich verdrehte die Augen, ,,hör mal, wenn du mich wirklich kennst wüsstest du das ich Leistungssportlerin war und mir es bewusst wäre wenn meine Lunge geschädigt wäre. Wieso sollte ich überhaupt auf dich hören, ich kenne dich nicht''.

Er schaute um sich herum, dachte über etwas nach und zuckte danach mit den Schultern, ,,weisst du was? Du solltest nicht auf mich hören'', und mit diesem Satz zündete er seine Zigarette an. Ich musste lachen, als danach eine Stille über uns zog. Beide sagten nichts, wir standen da, sahen uns an und zogen genüsslich an unserer Zigarette. Ich wusste nicht ob ich ein Gespräch anfangen sollte, auch er schien unsicher über das zu sein, deshalb war ich umso erleichteter als eine andere Stimme die Stille auflöste. Doch als ich dann sah wer es war, gefror mir erst das Blut in den Adern.

,,Hier ist es nicht erlaubt zu rauchen!'', schrie eine Lehrerin uns an, ,,das gibt Nachsitzen für beide von euch! Und ich werde deinen Vater anrufen Rose, da dies nicht das erstemal ist!'' 

,,Nein! Bitte nicht nochmal, ich habe echt keinen Lust auf nochmehr Stress'', sagte ich.

,,Das hättest du dir vorher überlegen müssen. Hör mal Rose ich kann ja verstehen das du dich irgendwie anderst verhaltest seit dem Vorfall den du erleben musstest, aber ich kann das nicht länger akzeptieren''. 

Ich kochte vor Wut. Wieso schieben alle Menschen mein verhalten auf diesen Scheiss 'Unfall', wieso haben alle das Gefühl sie könnten nachvollziehen was ich erleben musste? Kurz bevor ich beinahe auf die Lehrerin los ging, ging Jason ein Stück auf sie zu und redete mit einem etwas weicheren Ton mit ihr als ich es bisher von ihm gehört habe.

,,Was sagten sie Madam? Nachsitzen für uns zwei?''

Erst stand die Lehrerin selbstbewusst vor uns, bevor sich auf einen Schlag ihre ganze Haltung sich veränderte. Sie fasste sich an den anderen Arm, sah einige male zu Boden und fing an zu stottern, ,,umm, ja Nachsitzen'', murmelte sie.

,,Sind sie ganz sicher?'', fragte Jason nochmals. Erst dann wurde mir bewusst was eigentlich mit Jason geschah.

,,Deine Augen haben die Farbe gewechselt!'', quickste ich. Beide sahen zu mir, Jason drehte sich um und so war die Sicht auf seine Augen noch klarer. Tatsächlich änderten sich seine Augen in die Farbe Violett. Ich fing an zu zittern und wurde selber immer unsicherer, als er sich wieder der Lehrperson zuwand.

,,Ich frage sie nochmals, sind sie sich sicher über das Nachsitzen?'', fragte er.

,,N-nein, natürlich nicht. es tut mir Leid, es ist ein Fehler von mir. Ihr zwei müsst natürlich nicht nachsitzen!'', sagte sie nun wieder etwas sicherer.

,,Gut, dann denke ich können sie gehen, nicht wahr?''

Sie nickte, drehte sich um und ging. Nun sah auch Jason zu mir, doch seine Augen waren wieder in der ursprünglichen, hellen Farbe.

,,Willst du mich verarschen? Wie hast du das gerade hingebracht?'', schrie ich.

,,Was meinst du?''

,,Deine Augen! Wie wurden die so violett?''

,,du musst dich versehen haben Blümchen'', sagte er.

,,Hör mal gut zu Jason! Ich habe gelernt niemand anderem zu vertrauen als einem selbst und ich weiss was ich gesehen habe!'', schrie ich.

Er sah mich etwas verstört an, überlegte kurz und dann änderten sich seine Augen nochmals.

,,Du hast dir das eingebildet Rose''.

,,Nein habe ich nicht!'', schrie ich weiter.

,,Doch, nichts ist passiert, alles ist normal nicht war?''

,,Verdammt Jason! Erzähl mir was los ist!'', brüllte ich nun förmlich.

Er zuckte zusammen, seine Augen änderten sich sofort und nun wickte er unsicher.

,,Erzähl mir sofort was los ist!'', forderte ich ihn auf.

Er sah um sich, sah zu Boden, er schien verunsichert und wusste nicht was er machen sollte. Plötzlich sah er mich wieder an, sagte:,,Ich.. Ich muss jetzt gehen, ich fühle mih schlecht!'', und danach rannte er weg.

,,Aber..!'', schrie ich ihm hinter her. Verdammt, er war viel zu schnell und ehe ich mich versah, verschwand er um die Ecke.

Also jetzt stand ich hier, ganz alleine mit tausend Fragen im Kopf, doch keine Antwort. Ich wusste erst nicht was ich machen sollte, kann das wirklich gerade passiert sein? Oder habe ich mir das blos eingebildet?

Es klingelt plötzlich. Vielleicht ist das sogar ganz gut, so kann ich mich von diesen Ereignissen gerade ablenken und erst nach der Schule mit Josy darüber reden. Also ging ich in Richtung Klassenzimmer zurück um diesesmal so pünktlich wie möglich zu erscheinen. Man kann ja nicht immer einen schlechten Eindruck hinterlassen, oder?

Jason (Jackie) Frost

 

Kapitel 3

Als die Schule endlich zu ende war, verabredete ich mich direkt mit Josy um ihr zu erzählen was alles passierte. Ich ging in mein Haus und wollte direkt in mein Zimmer als wie üblich mein Vater nochmals seinen Senf dazu geben musste.

,,Na, hallo Süsse, wie war dein Tag?''

,,Wundervoll'', antwortete ich.

,,Hast du was spannendes erlebt? Erzähl doch mal Rose''.

Ich verdrehte die Augen, ,,Was interessiert es dich? Erstens, wenn ich es dir erzähle würdest du mich für verrückt halten, zweitens, juckt es dich doch eh nicht!''.

,,Das ist nicht wahr Rose, du willst mich einfach nicht mehr in deinem Leben haben! Du könntest ja versuchen mir zu erzählen was passierte, ob ich es dann glaube oder nicth ist eine andere Geschichte.''

,,Du willst wirklich wissen was in meinem Leben passiert? Du willst hören wie du Schule läuft? Interessiert dich der Fakt das ich gleich verrückt werde? Ich sehe Dinge die einfach nicht existieren können oder was auch immer? Ich verzweifle und der einzige Ort an dem man sich doch sicher fühlen muss ist sein zu Hause oder? èberraschung! Ich fühle mich hier sowas von gar nicht sicher!''

Er sah mich an. Sagt erstmal nichts. Ich wusste das ich mal wieder seine Geühle verletzte, doch ich konnte nichts daran ändern. So war ich jetzt nunmal.

,,Was für Dinge siehst du denn Rose?''

,,Ich werde verrückt! Ich sehe wie sich Augenfarben ändern. In einem Moment sind sie so hell und dann plötzlich violett, ich sehe wie sich eine Lehrperson völlig verändert und nicht mehr im klaren mit sich ist. Ich will antworten zu meinen Fragen doch ich bekomme keine!'',schrie ich verzweiflet.

,,Die Frage ist ob du bereit dafür bist..'', murmelte er.

Ich sah ihn geschockt an, ,,was hast du gesagt?''

,,Nichts'', antwortete er.

Ich spürte wie Wut wieder in mir auf kam, ,,Da haben wir es wieder! Auch du lässt mich mit Fragen zurück, doch beantwortest mir nichts! Du bist kein Stück besser als alle anderen!'', ich rämplte ihn leicht auf die Seite als ich an ihm vorbei, in mein Zimmer rannte. 

Bald wäre Josy bei mir und dann könnte ich versuchen normal und vernünftig mit jemanden über alles zu reden. Ich war mir für einen kurzen Moment unsicher ob ich es ihr erzählen sollte, ich meine ich will sie nicht erschrecken mit all dem, doch sie würde mich hassen wenn ich es ihr nicht sagen würde. Sie hat doch sowieso schon alles mit mir zusammen durch gestanden, weit aus schlimmeres als das. Mir ging das ganze einfach nicht aus dem Kopf. Das kann niemals wirklich passiert sein. Ich meine das ist so unrealistisch und einfach reiner blödsinn, doch was wenn nicht? Ich vertraue eigentlich dem was ich gesehen habe, oder jedenfalls denke gesehen zu haben. Wenn es wirklich stimmt, wie zur Hölle hat das Jason geschafft? Wieso wurde er so nervös, wieso färben sich diese überhaupt? Wer ist Jason, oder besser gefragt, was ist Jason?

,,Rose?'', schrie mein Vater von unten, ,,Josy ist hier!''

,,Schick sie nach oben in mein Zimmer Dad!'', antwortete ich zurück. Josy war wie immer überpünktlich. Gut, sie ist meistens etwas zu spät dran, doch wenn sie weiss das etwas wichtiges passiert ist und ich ihr das erzählen muss, ist sie immer viel früher da als gedacht. Aber um ehrlich zu sein stört mich das nicht, ganz im Gegenteil. Jetzt zum Beispiel bin ich extrem froh sie schon hier zu haben.

,,Na Rose? Was habe ich verpasst'', sagte Josy fröhlich wie immer und umarmte mich.

Ich seufzte vor erleichterung, ,,Du kommst genau richtig. Du weisst gar nicht was alles geschah''.

Josy setzte sich sofort neben mich auf mein Bett und setzte sich im Schneidersitz hin.

,,Na los! Erzähl endlich!'', forderte sie mich auf.

,,Ist ja gut! Du bist so ungeduldig''.

,,Natürlich, ich bin gespannt was so wichtig ist das ich jetzt noch bei dir auftauchen musste. Vorallem bei dir zu Hause, du ladest much so gut wie nie hier her ein!''

Ich verdrehte die Augen, ,,Ist ja gut, ich erzähl ja schon''.

So erzählte ich Josy also die ganze Geschichte. Von A bis Z, angefangen von meiner Raucherpause bis zu dem kleinen Streit mit meinem Vater und sein komisches gemurmel vonwegen, die Frage ist ob du bereit bist, bla bla bla. Die ganze Zeit über sah mich Josy neugierig an. Ab und zu sah sie auch verwirrt aus, etwas geschockt und bei dem Streit auch etwas traurig, doch sie sagte nie etwas bis ich fertig war. So war Josy eben, sie liess mich immer ausreden ohne mich einmal zu unterbrechen.

,,Josy glaub mir, ich denke ich werde verrückt. Ich versteh das ganze nicht'', sagte ich verzweifelt.

,,Süsse komm mal hier her'', sie rutschte näher zu mir und nahm mich in den Arm.

,,Uns beiden ist bewusst wie surreal das ganze klingt oder? Aber ich glaube dir. Ich kenn dich Rose, du stehst mit beiden Beinen fest im Leben und du bildest dir ja sonst auch nie etwas ein. Nicht einmal wenn du Alkohol getrunken hast. Ich vertraue dir und dem was du gesehen hast''.,sagte sie in so einem freundlichen Ton, wie ich es nur bei ihr kannte.

,,Du glaubst mir wirklich?

Sie nickte.

,,Aber das ist doch unmöglich! Was sollte ich jetzt deiner Meinung nach machen? Ich kann schlecht mit der Polizei darüber reden, sie lachen mich eh nur aus.''

,,Versuche nicht mit der Polizei darüber zu reden, sondern mit diesem Jungen da. Er ist schliesslich der, der so viele Fragen offen lässt nicht wahr?''

,,Ja schon, ich überlege mir das noch okay?''

,,Klar doch Rose. Sag willst du lieber einen Themawechsel?''

Ich atmete erleichter auf, ,,Nichts lieberes als das''

Josy grinste mich fröhlich an, ,,Gut, also na sag schon. War dieser Jason Frost süss?''

,,Josy!'', schrie ich entsetzt.

,,Was?'', lachte sie, ,,du kennst mich! Das ist wichtig zu wissen Rose! Wann hattest du bitte das letzte mal einen Freund? Oder immerhin einen Verehrer?''

,,Ich habe das nicht nötig Josy. Ist ja nicht so das interesse da wäre'', antwortete ich genervt.

,,Wllst du mich verarbe ich könnte eineschen? Vertrau mir wenn ich sage, das du mit dem Finger schnippen könntest und sofort jemand deine Füsse küssen würde!'', sagte Josy.

,,Nein so meine ich das nicht'', korrigierte ich, ,,das interesse meiner Seite aus, wird nie geweckt''.

Sie verdrehte die Augen, ,,Deine Anforderungen scheinen anscheinend auch viel zu Hoch zu sein! Wie wärs denn mit Cedrik? Der fahrt doch schon seit Jahren voll auf dich ab!''.

Ich sah sie angeeckelt an, ,,vergiss das ganz schnell wieder Josy! Ich brauche keinen Freund und selbst wenn, wäre Cedrik bestimmt nicht meine erste wahl''.

,,Ich lasse nicht zu das du diese Eiskönigin bleibst! Lass dich doch mal mehr auf ein Treffen ein, wenigstens das okay? Für mich Rose.''

Ich seufzte, ,,na gut, ich überlege es mir''.

Sie fing an ganz glücklich in die Hände zu klatschen, ,,Na siehst di? Geht doch!''

,,Du bist schlimmer als ein Kleinkind Josy''

,,Ich weiss das du mich trotzdem liebst!'', sagte sie und zwinkerte mir zu.

Ich musste grinsen und war wie immer wieder, total überrascht wie es Josephine Miller immer wieder schaffte mich zum lachen zu bringen.

,,Ich liebe dich du verrücktes Huhn!'', sagte ich und umarmte sie.

,,Hoppla Rose! So viel Liebe von dir bin ich mir ja gar nicht gewohnt!'', sagte sie unter ständigem lachen.

,,Das ist auch gut so, du sollts dich ja nicht daran gewöhnen'', ich setzt mich wieder aufrichtig hin und sah sie an, ,,sonst wird es ja zu selbstverständlich, verstehst du?''.

,,Ja klar, du hast einen Ruf zu verlieren Prinzessin''

,,Den Ruf wollte ich ja nicht mal, aber jetzt da er ja schon da ist, behalte ich ihn auch gleich''.

,,Ist ja gut, ich akzeptiere es, hauptsach du verschliesst dich nicht noch mehr gegenüber mir'', sagte sie.

,,Du weisst das ich dir mehr anvertraue als jedem anderen sonst oder?''

,,Ja das weiss ich natürlich, und um ehrlich zu sein fühle ich mich sehr geehrt'', antwortete Josy.

,,Ach übertreib nicht! Du hast so viel mit mir durch gestanden.''

,,Rose, ich werde immer für dich da sein, das was dir passiert ist.. Es tut mir so leid Rose..'', ich merkte wie ihre Stimme anfing zu zittern, so als würde sie bald in Tränen ausbrechen. Wie konnte ihr so etwas so nahe gehen, wenn es doch mir passierte und nicht ihr? Selbst ich versuche damit abzuschliessen, aber sie scheint so, als würde es sie mindestens genauso verletzten. Ich weiss nicht warum, doch ich bin erstaunt wie wichtig man jemanden sein kann, das er verletzt von Dingen ist, die der anderen Person geschah.

,,Dir muss gar nichts Leid tun Josy''

Sie sah mich an und hatte tatsächlich Tränen in den Augen.

,,Wisch dir die Tränen weg Josy, komm wir wechseln das Thema endgültig, bevor ich hier vor lauter Gefühlen ersticke!'', sagte ich witzelnd.

Sie lachte schüchtern und wischte sich über ihre Augen, ,,Du hast Recht, langsam wird es hier zu sentimental, sogar für meinen Geschmack''.

Erik Anderson

Pf 

Kapitel 4

Josy übernachtete gestern noch spontan bei mir, hauptsächlich weil sie mich nicht alleine lassen wollte, aber auch weil es so oder so bereits zu spät wurde. Wie erwartet war ich zuerst wach, ich ging nach unten, machte uns etwas zum Frühstücken bereit und schrie nach Josy.

,,Josy! Es wird Zeit zum Aufstehen!'', ich wartete doch es kam keine Antwort.

,,Ich glaube das nicht'', flüsterte ich. Also nahm ich einen tiefen Atemzug, bevor ich dann nochmals schrie: ,,Josy ich habe uns Essen gemacht!''.

Plötzlich hört ich ein gepolter in meinem Zimmer, als dann Josy völlig verschlafen, mit zerzausten Haaren die Treppe runter rannte.

,,Habe ich Essen gehört?'', fragte sie.

Ich sah sie geschockt an, ,,sag mal, was ist da oben runter gefallen?''

Josy setzte sich auf einen Stuhl hin und stopfte sich meine frisch gemachten Pancakes schnell in den Mund.

,,Ich'', sagte sie unter ständigem kauen. Ich sah sie leicht verstört an. Unglaublich wie sie sich wie ein Tier verhielt wenn es um Essen ging, doch ich beschloss nicht weiter darauf ein zu gehen.

,,Guten Morgen zusammen! Rose, warum hast du mir nicht gesagt das Josy hier übernachtet?''

,,Habe es nicht für nötig gehalten Dad'', antwortete ich ohne ihn an zu sehen.

,,Guten Morgen Mr. Anderson. Wissen sie es war wirklich sehr spontan von mir, ich wusste selber noch nicht das ich hier schlafen würde'', sagte Josy.

,,Schön das mir wenigstens Jemand noch guten Morgen wünscht, aber du bist hier immer wilkommen Josephine'', sagte er als er sich einen Pancake nahm und ins Wohnzimmer verschwand.

,,Wieso bist du nochmal so wütend zu deinem Vater?''

,,Das ist meine Angelegenheit, und ich verhalte mich meinem Vater gegenüber so, wie ich es für richtig halte''.

Josy nickte nur, ,,ich verstehe das, ich hatte auch nie vor mich irgendwie in eure Beziehung oder was auch immer ein zu mischen, falls du das vielleicht dachtest.''

,,Habe ich nicht, keine Sorge''.

Wir assen beide noch zu Ende als sich Josy in mein Zimmer, auf meinen Kleiderschrank stürzte. Sie suchte sich ein Putfit aus, zuerst mit glänzenden Augen, doch dieses Glänzen verschwand gleich wieder, als sie sah wie mein Kleiderschrank aussah.

,,Sag mal, hast du nur Kleider für Beerdigungen?'', fragte sie.

,,Ich kann nichts dafür wenn du dich nur so anziehst, als wärst du in mehrere Farbtöpfe gefallen'', zischte ich zurück.

Sie verdrehte die Augen, ,,Ich werde bestimmt nicht als das Emo Girl rum laufen wie du jeden Tag, hast du nicht irgendwie noch was anderes? Von einer verschollenen Schwester oder vielleicht deiner Mutte--'', Ihre Stimme brach zusammen als ihr klar wurde was sie sagte.

,,Rose..'', sagte sie traurig. Ich sah sie an, sie sah geschockt aus, als wüsste sie nicht was gerade passierte, doch ich sah weg und senkte meinen Blick.

,,Rose, bitte es tut mir unendlich Leid, ich weiss das es sehr... Unpassend war..'', sie sprach nicht weiter, ging ins Badezimmer und kam fertif angezogen wieder raus.

,,Es tut mir Leid Rose, es kommt nicht wieder vor. Wollen wir jetzt in die Schule gehen?''

Ich atmeete tief ein und wieder aus, ich musste mich zusammen reissen, doch ich sah sie an und nickte, ,,Klar, gehen wir''.

Die ganze Fahrt über in meinem Auto sagten wir beide nichts. Josy sah nur aus dem Fenster, ab und an murmelte sie etwas vor sich hin, was selbst ich nicht verstehen konnte, aber ich konzentrierte mich weiter auf die Strasse. Ich wollte nicht zulassen, das mich all die Gedanken ablenkten. Es gab wichtigeres um das ich mir Sorgen machen musste, nicht das was mit meiner Mutter passierte. Ich fragte mich wie ich diesem Jason entgegen tretten sollte. Ich wusste nicht ob das wirklich alles wahr war, was ich sah oder ob dies nur pure Einbildung war.

Ich parkierte mein Auto wie immer an der üblichen STelle und Josy und ich steigten beide aus. Ich nahm mich zusammen und beschloss dieses mal auf sie zu zugehen.

,,Josy hör mal, was meinst du wie-'', ich konnte meinen Satz nicht beenden, denn sie brach in Tränen aus.

,,Rose bitte es tut mir so leid! Ich weiss wie dumm es von mir war und ich weiss auch das du nicht gerne über so etwas redest, bitte bitte, es tut mir so leid!''

Ich sah sie etwas schockiert und verwirrt an. Ich verstand nicht was gerade passiert war. Doch es überraschte mich auch nicht. Josy steigerte sich schon immer viel zu fest in solche dinge ein. Sie war sehr verletztlich und war eine totale Gefühlsperson.

,,Josy, alles ist gut wirklich!'', versuchte ich sie zu beruhigen.

,,Nein es tut mir wirklich leid, ich weiss ja wie viel du um die Ohren hast und dann muss ich auch noch deine Mutter erwähnen. Ich bin so Dumm gewese!'', wimmerte sie immer noch.

Ich rüttelte erstmal etwas an ihr, zwang sie ihren Blick zu heben und sah sie an.

,,Josy, sag nicht so einen Blödsinn! DU bist so ein kluges Mädchen und ich komme mit meinem eigenen Mist gut klar. Gib dir nicht die Schuld für irgendwas ja?'', ich biss mir auf die Lippen und zwang mich nochmals mich zusammen zu reissen als ich sie umarmte. Sie war erst total verkrampft, in solchen Situationen war sie sich das nicht gewöhnt von mir. Doch sie nahm einige tiefe Atemzüge und entspannte sich.

,,Und wollen wir rein gehen?'', fragte ich.

Sie nickte, ,,natürlich''.

Die Stunde verging ziemlich schnell, wir bekamen einen Psychologie Auftrag, selber ein Thema auszuwählen und darüber zu schreiben wie wir selbst darüber denken und empfinden. Ich mag das irgendiwe, ich glaube, wenn ich sowieso schon zu viel über solche dinge nachdenke, dann kann ich ja wenigstens auch eine gute Bewertung dafür bekommen. In der gleichen Klasse war auch Jason, aber er fiel mir vorher nie auf, nicht bevor das passierte was gestern geschah. Ich ignorierte ihn die Stunde über, ich wusste nicht was ich tun sollte, schon gar nicht nachdem mein Kopf sowieso noch zu verwirrt ist, um überhautp zu wissen was ich will.

Ich und Josy gingen zu unseren Spinten und quaselten wieder um die üblichen Sachen.

,,Na Schönheit, wie gehts dir?'', sagte eine Stimme hinter mir.

Ich drehte mich um und sah ein Bekanntes Gesicht. Darf ich vorstellen? Cedrik Stewart, wie ich und Josy auch, ist er 18 Jahre alt, süsse, wuschelige braune Haare und Smaragdgrüne Augen. Ich weiss nicht wie lange er schon versucht mich auf ein Date einzuladen und noch weniger weiss ich wie oft ich ihn schon in die Wüste schickte.

,,Oh Gott Rose, sieh mal wer da ist'', sagte Josy.

Ich hob meine Augenbraue, ,,Hey Cedrik'', antowrtete ich kalt.

Cedrik grinste, ,,Du siehst wiedermal Hammer aus Rose, und du, wie heisst du nochmals?'', fragte er Josy.

,,Mein Name ist Josy du Arschloch'', sagte sie angewidert.

,,Genau Lizzy, du kannst dich zwar so anziehen wie Rose, aber es steht dir einfach nicht'', sagte er arrogant.

,,Lizzy? Willst du mich verarschen? Das klingt nicht mal annähernd wie Josy!'', zickte sie ihn an.

,,Un jetzt? Mit dir hat niemand geredet Sindy'', sagte er ohne sie einmal an zusehen.

Josy knurrte ihn nun förmlich an, ,,Rose, bitte erlaub mir ihn kalt zu machen! Diesen kleinen... Dich mache ich fertig!'', sagte Josy genervt.

,,Ach ja? Ich würde dich gerne sehen wie du versuchst mich 'kalt' zumachen!'', erwiderte Cedrik und zeigte stolz seine Muskeln.

,,Ich habe den verdammten schwarzen Gürtel du Trottel! Ein schlag und du wirst nie eine Familie grünen können!''

,,Ich hätte wenigstens die Chance dazugehabt, ich weis ja nicht ob je ein Typ versuchen würde überhaupt mal dich flach zu legen! Ich meine seh dich an!'', schrie nun Cedrik.

,,Im Gegensatz zu dir versuche ich nicht die ganze Zeit seit einer gefühlten Ewigkeit, das gleiche Mädchen an zu machen und ihre antwort nicht akzeptieren zu können!''

,,Immerhin redet Rose mit mir! Kein Typ spricht nur ein Wort zu dir du Zicke!''

,,Du bist ein Arschloch!''

,,Du bist eine Diva!''

,,Du bist ein verdammter Idiot!''

,,Und du bist so lächerlich wie ein Clown!''

,,STOOOOOP!'', schrie ich und stampfte mit meinem Fuss auf den Boden.

Beide verstummten sofort und sahen mich unschuldig an. Ich sah zuerst zu Cedrik und sagte: ,,Du bist so kindisch, mal ehrlich was bist du, fünf?''

Ich hörte Josy hinter mir lachen und drehte mich um, ,,Und du meine Liebe, bist kein Stück besser! Du benimmst dich wie eine fünf jährige die ihren Lollie nicht bekommen hat!'', sagte ich im strengem Ton. 

,,Ich gehe jetzt'', sagte ich und drehte mich um, als ich hörte wie mir Josy folgen wollte, ,,Ich gehe alleine Josy''.

Sie blieb stehen und sagte leise das es Okay wäre.

,,Meinst du wenn ich ihr Pizza kaufe, geht sie mit mir auf ein Date?'', fragte Cedrik.

Josy sah ihn lange an und sagte erst nicht, als sie doch was sagte, ,,Ich hasse dich Cedrik Stewart''.

,,Oh bitte Josy, ich weiss du liebst mich. Jeder liebt mich'', sagte er im eingebildetem Ton.

Josy tratt näher zu ihm, biss sich auf die Lippen, griff ihn fest an der Jacke und sah auf seine Lippen herab. Sein Atem beschleunigte sich leicht, sie sah ihn tief in die Augen und lächelte.

,,Weisst du was? Meine Faust liebt dich, mein Süsser'', Josy liess ihn los und ging danach auch.

Cedrik verschnaufte erst, ,,oh Gott und wie sie alle auf mich abfahren''.

Cedrik Stewart

 

Kapitel 5

Ich ging nach der Auseinandersetzung von Cedrik und Josy nach draussen und tat das was ich immer machte wenn ich nicht in einem geschlossenem Raum war. Cedrik war etwas speziell. Etwas anders als alle anderen, doch eins musste ich ihm lassen. Egal wie oft ich ihn zurück gewiesen hatte, er versuchte es immer weiter, er gab nie auf und ich denke das er auch in anderen Dingen nie aufgeben würde. Als ich draussen stand sah ich von weitem Jason, der an einer Ecke stand mit seinem Handy in der Hand. Meine Füsse gingen nun automatisch in seine Richtung und bevor ich es überhaupt schon realisierte, stand ich bereits vor ihm. Er sah mich an und ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen, doch es kam nichts. Ich brachte kein Wort heraus. Auch er fühlte sich langsam etwas unwohl, dies konnte ich an seiner Körperhaltung und seines Gesichtausdruckes erkennen. Ich sah zu Boden, atmete kurz ein und stellte mich Selbstsicher vor ihm hin. Er sah mich nachdenkend an und tat das gleiche. Hier stehen wir nun also, beide starren und jeder ist zu selbstbewusst um zuerst etwas zu sagen, doch ich halte das nicht mehr aus. Ich verdrehte meine Augen und sah ihn durchborend an.

,,Jason'', sagte ich in einem strengen Ton.

,,Rose'', sagte auch er.

Ich seufzte, ,,Hör mal, ich weiss was ich gesehen habe und du weisst das ich es gesehen habe. Du solltest auch wissen das ich nicht aufhören werde dich zu nerven bis du mir endlich die Antworten gibst, die ich will''.

,,Hör mal Rose, ich weiss nicht wovon du redest, doch ich glaube du hast ein ernsthaftes Problem Blümchen''.

Ich ballte meine Hände zu Fäusten, ,,Nein! Ich habe hier kein Problem, du warst der, der die Augen änderte nicht ich! DU hast ein Problem'', schrie ich fast schon zu laut, als ich bemerkte das uns andere Schüler bereits anstarrten.

,,Bitte Jason, ich will endlich wissen was los ist'', flehte ich ihn an. Jason sah mich mit grossen Augen geschockt an.

,,Rose Anderson, die Eiskönigen der Schule bittet mich, Jason Frost um etwas? Du flehst mich ja beinahe schon an'', sagte er schmunzelnt.

Ich kniff meine Augen zusammen, ,,versteh mich nicht falsch Jackie, aber das wird nie wieder passieren, also gib mir besser das was ich will!'', sagte ich streng.

Jason lachte, ich sah ihn direkt in seine beinahe weissen Augen, mit einem leichten Silbernen Schimmer und merkte wie mein Atem schneller wurde. Er kam einige Schritte näher zu mir, sah mich innig an und flüsterte: ,,Und was willst du genau Rose?''

Ich hielt den Atem an, was tut er da blos? Wieso löste er in mir solch eine unruhe aus?

,,Ich...'', stotterte ich und sah zu Boden.

Jason lachte nochmals und tratt wieder zurück.

,,Ich dachte echt das es mehr braucht um dich nervös zu machen Blümchen. Aber du willst antworten, dann treffen wir uns Heute Abend im Park hier die Strasse runter okay? Sei um acht dort'', Jason drehte sich ohne ein weiteres Wort um und ging.

Wieder Atmete ich tief ein und aus, doch dieses mal benahe histerisch. Rose konzentriere dich! Du kannst nicht so weich und unsicher vor ihm wirken, vorallem vor ihm! Aber gut, heute Abend würde ich endlich die Antworten zu meinen Fragen bekommen. Doch was wollte ich denn überhaupt alles wissen?

,,Rose?'', ich drehte mich um und sah Josy vor mir.

,,Hey Josy'', sagte ich.

,,Ist alles okay bei dir? Du siehst etwas geschockt aus, fast schon ausser Atem''. Ich griff mir an meinen linken Arm und merkte wie ich automatisch wieder unsicherer wurde.

,,Ach du heilige..'', sagte Josy, ,,WAS IST PASSIERT!'', schrie sie mich nun an.

Ich sah sie etwas verstört an, ,,wie kommst du darauf das was passiert ist?''

,,Also bitte, sie dich an, du wirkst unsicher. Etwas muss passiert sein!''

Ich verdrehte die Augen.

,,Wenn du nicht bald mit dieser Geste aufhörst, bleiben deine Augen stecken'', sagte sie neckisch.

,,Na gut, ich habe nur kurz Jason getroffen und habe etwas mit ihm geredet''.

,,Und?'', hackte sie nach.

,,Kein und'', antwortete ich knapp.

,,Du kannst mir nicht erzählen das nichts passiert ist, sonst wärst du nicht so unsicher gewesen'', sagte sie mindestens im gleichen strengen Ton, wie ich vorher.

,,Ich hasse dich''

,,Ich weiss du liebst mich süsse, nun spuck aus was passiert ist''.

,,ES ist wirklich nichts passiert. Er kam nur plötzlich etwas näher und verwirrte mich so, wirklich nichts weltbewegendes''.

Sie sah mich mit grossen Augen an, bewegte sich nicht und sagte erstmal gar nichts.

,,Josy?'', fragte ich etwas besorgt.

,,ER HAT WAS GEMACHT?'', schrie sie nun und warf sich die Hände auf den Kopf. Ich zuckte zusammen.

,,Rose, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen er steht auf dich!''.

,,Sei nicht albern, wir haben uns erst kennen gelernt. Du weisst Beziehungen sind nicht so das was ich will''.

,,Das was du noch nicht willst'', korrigierte sie mich, ,,Was wenn er der richtige für dich ist? Was wenn er dein Prince Charming ist? Was wenn er der ist der dein Herz aus dem Winterschlaf hollt? Was wenn er der perfekte Jake Frost zu deiner Eiskönigin ist?''

Ich musste schmunzeln, ,,lustig, er heisst Frost, Jason Frost''

Ich sah wie Josy nun völlig durchdrehte, ,,Ich kann es nicht glauben, da hast du es! Das ist er! Ich meine er heisst sogar verdammt nochmal Frost zum Nachnamen!'', schrie sie immer weiter.

,,Beruhig dich mal Josy! Du übertreibst!''

,,Tu ich das?'', fragte sie.

,,Ladys, was machen sie noch hier auf dem Schulplatz?'', fragte eine Lehrperson.

,,Tut uns Leid, wir gehen natülich sofort in unsere Klassen'', antwotete Josy.

,,Gut'', die Lehrerin nickte, ,,ach und Josy? Ich habe zwar nicht von eurem Gespräch mitbekommen ausser dein geschreie. Ich stimme der lieben Rose zu, sie haben übertrieben'', mit diesem Satz ging sie. Ich lachte leise und beobachtete wie Josy rot anlief. Sie drehte sich um und sah mich an.

,,Komm wir gehen''

Ich nickte und folgte ihr. ,,Glaube ja nicht Rose das unsere Unterhaltung vorbei sei ja?''

,,Du bist anstrengend Josy''

,,Das ist nicht wahr, ich bin nur sehr aufwirbelnd. Manchmal eben etwas mehr als sonst''.

Ich verdrehte wieder die Augen. 

,,Treffen wir uns Heute Abend?'', fragte Josy.

Ich schüttelte den Kopf, ,,Nein, ich treffe mich mir Jason heute, wir wollen über die Dinge reden die passiert sind''.

Josy sah mcih verwirrt und geschockt an und blieb plötzlich stehen, ,,Du triffst dich mit ihm?''

,,Ja im Park'', antwortete ich.

,,Du triffst dich mit ihm im Park und sagst mir erst jetzt etwas davon?''

,,Ist es denn wichtig?'', fragte ich.

Sie starrte mich mit offenem Mund an, ,,Natürlich ist ein Date zwischen Jason und dir wichtig Rose!''

,,Das ist kein Date!'', schrie ich hastig.

,,Es ist ein treffen, am Sonnenuntergang im Park. Natürlich ist das ein Date''.

,,Ist es nicht! Ich brauche eben die Antworten'', verteidigte ich mich.

,,Wie du es nennen willst.'', sie beschleunigte ihr Tempo und sagte zu mir, ohne sich um zu drehen, ,,Vergiss deine ganz Körper rasur nicht ja?''.

,,Arghhh'', brummte ich hinter ihr her, doch sie lachte nur leise und lief weiter.

,,Wieso habe ich dich nochmals noch nicht umgebracht?'', murmelte ich.

,,Ganz einfach, niemand hällt dein Temprament besser aus als ich'', antwortete sie.

,,Soll das heissen ich sei tempramentvoll?'', fragte ich sie kritisch.

,,Süsse, du weisst genau das es so ist'', lächelte sie mich wie ein Engel an.

,,Wenn du Nachts so besser schlafen kannst, schön, dann gebe ich es eben zu''

Sie lächelte mich an, ,,und was ziehst du für dein Date an?''

,,Ich habe kein Date''

,,Na schön, was ziehst du eben an für dein Treffen mit ihm?''

,,Nichts besonderes, wieso meinst du?''

Josy verschrenkte ihre Arme, ,,du kannst nicht wieder an einem Treffen erscheinen, als wäre gerade jemand gestorben''

,,Josy, so bin ich eben, akzeptier das''.

,,Ich akzeptiere es ja, aber vielleicht er nicht und ich will doch das du endlich wieder mal verliebt bist'', sagte sie mit einem Hundeblick.

,,Angenommen ich hätte interesse an jemanden, dann sollte er mich so akzeptieren wie ich bin, meinst du nicht auch?''

Sie überlegte kurz und seufzte dann, ,,ich finde nur das dein Style nicht deinem Charakter entspricht''.

,,Wie meinst du das?''

,,Nun jaa... Rose du bist einer der wundervollsten Menschen die ich je kennen gelernt habe. Du bist meine beste Freundin und ein Sonnenschein, aber würde ich dich nicht kennen, hätte ich Angst vor dir''.

Ich grinste sie an.

,,Okay hör auf Rose, dein grinsen macht mir jetzt definitiv angst!'', sagte sie erschreckt.

,,Das ist gut so. Ich will nicht mehr Freunde oder was auch immer. Ich bin glücklich so wie ich bin''.

Sie lächelte mich nun an, ,,weisst du was? Du hast Recht. Ich liebe dich so wie du bist, auch wenn du wie ein Goth rum laufst'', Josy kam zu mir und umarmte mich, ,,ich versuche dich nicht mehr darauf an zu sprechen, ja?''

Ich nickte, ,,Danke Josy''.

Kapitel 6

Als Josy und ich nach der Schule zusammen zu mir nach Hause gingen, versuchte dieses mal ich auch etwas mehr auf sie ein zu gehen. Sie versuchte Heute so gut wie es ging mich nicht mehr wegen Jason an zu sprechen, geschweige denn irgend welche Witze über unser Treffen zu reissen. Ich beschloss nun auf sie zu zu kommen und ihr bei meinem Outfit zu helfen. Ich wollte nicht besonders schön aussehen oder irgendwie anders, aber ich wollte ihr eine Freude machen, ich mag sie und sehe sie gerne glücklich. Als wir zu Hause ankamen, war ich darauf vorbereitet meinen Vater an zu treffen, doch dies war nicht so. Ich öffnete die Haustür und da war kein Hallo von meinem Vater oder sonst irgend eine Begrüssung. Er war nicht da und irgendwie war an dieser Sache etwas faul.

,,Bist du aufgeregt?'', durchbrach Josy die Stille.

,,Wegen diesem Date?'', fragte ich sie mit einer gehobenen Augenbraue.

,,Rose, ich habe verstanden das du kein Date mit ihm hast. Ich meine eher, bist du aufgeregt davor, die Antworten zu bekommen auf deine Fragen? Ich meine wir müssen die Tatsache nicht verleugnen das hier etwas unnatürliches passiert''.

Josy brachte mich zum Nachdenken.

,,Du hast Recht ja, ich bin aufgeregt, sogar sehr, doch ich will diese Antworten umbedingt. Mehr als ich angst davor habe.''

Josy nahm mich in die Arme, ,,na los, du ziehst dich um und dann gehst du gefälligst zu diesem Typ, in diesen Park und hollst dir diese verdammten Antworten, sagst ihm was Sache ist und machst mich stolzer als ich sowieso schon bin!'', versuchte sie mich zu motivieren.

,,Wie stolz bist du den schon auf mich?'', fragte ich sie lachend.

,,Sie ging ein Stück weg von mir und sah mich lächelnd an, ,,Ich bin unglaublich Stolz auf dich Rose''.

,,Du hast Recht, ich mache mich jetzt bereit und mache das was ich am besten kann''

,,Jemanden schlagen?'', fragte sie.

,,Nein''

,,Jemanden angst machen?''

,,Nein!''

,,Jemanden erpressen?''

,,Verdammt Josy! Nein! Ich hole mir meine Antworten, mehr nicht''.

Sie lachte sich fast kaputt, ,,Spass Rose, ich weiss doch! Ich mache nur scherze''

Ich verdrehte die Augen, ,,Das war ja sehr witzig''.

,,Du hättest dein Gesicht sehen müssen, das war wirklich witzig''.

,,Weisst du was, ich gehe mich jetzt Umziehen ja?''

Josy nickte, ,,klar warte auf mich!'', und sie rannte die Treppen in mein Zimmer hinauf und versuchte mich ein zu holen.

Nachdem sie mir bei meinem Outfit half, begleitete Josy mich zum Park und verabschiedete sich danach von mir, bevor Jason auftauchte.

,,Du packst das ja? Wenn etwas ist ruf mich an, ich komme sofort'', sie umarmte mich und drückte mich nochmals ganz fest.

Ich atmete tief ein und sah sie selbstbewusst an, ,,Ich schaffe das, was kann schon passieren?''

,,Ich sage es dir immer wieder und ich sage es dir auch jetzt nochmlas. Du musst dich nicht vor mir verstellen ja? Du kannst zeigen wenn du unsicher bist''

Ich sah sie lächelnd an, ,,Du hast recht, aber ich packe das, ich ruf dich an ja?''

Sie nickte, ,,Er kommt, viel Glück Süsse!'', sie umarmte mich und ging danach. 

Ich drehte mich um und sah ihn an. Er kam auf mich zu, sein Blick starr auf mich gerichtet. Er hate dunkle Jeans an, ein lockeres weisses Shirt und trotzdem konnte man seinen gut gebauten Körper erkennen. Seine Sonnenbrille auf dem Kopf und seine Haare perfekt gestylet.

,,Na Blümchen, bist du fertig mit starren?''

Ich hob eine Augenbraue, ,,ich habe nicht gestarrt Jackie''

,,Schon witzig das dein Nickname für mich keinen sinnvollen zusammenhang zu mir hat''.

,,Oh doch hat es, Jason Frost, Jack Frost woraufhin Jackie daraus folgt, verstehst du?''

,,Blümchen ist kreativer''

,,Und das sagst du auch nur da ich wie eine Blume heisse''

,,Eine wunderschöne Blume ja'', sagte er grinsend.

,,Wieso hast du eine Sonnenbrille dabei? Es wird bald dunkel, oder gehört das umbedingt zum Outfit?''

Er verdrehte die Augen, ,,falls es dir noch nicht aufgefallen ist, sehen meine Augen etwas anders aus als normal, ich versuche nur sie zu verstecken wenn es nötig wird.''

,,Wieso hast du es den nicht an unserem ersten Treffen angehabt?''

,,Ich wollte nach draussen um zu rauchen, ich dachte nicht das jemand da wäre'', sagte er.

,,War bei mir genauso'', stimmte ich ihn zu.

Es herschte plötzlich kurz eine Stille zwischen uns bevor er seufzte und dann das Wort wieder ergriff.

,,Weisst du was? Wir treffen uns damit du deine Antworten bekommst und ich gebe auch zu das du dir diese antworten auch irgendwie verdient hast. Schiess los und Frag mich alles was du willst'', sagte er.

Ich sah ihn mir grossen Augen an.

,,Hat es dir die Sprache verschlagen Blümchen?'', fragte er mich lächelnd.

,,Nein, ich habe nur nicht erwartet das du mir so schnell meine Antworten gibst''

,,Ich mag es nicht so lange um ein Thema herum zu reden''.

Ich nickte, ,,stimme ich zu, aber lass uns doch dort auf die Bank sitzen, ich glaube das könnte ein langes Gespräch geben''.

,,Oh das wird es'', flüsterte er.

Jason und ich gingen zu einer Sitzbank und sassen nun neben einander. Erst wusste ich nicht wie ich anfangen sollte, ich fasste mir meinen ganzen Mut zusammen, schluckte hart und fragte einfach direkt los.

,,Was bist du Jason?''

Jason nahm tief Luft, ,,Ich gehöre zu den Violettes. Ich glaube kaum das du je von uns gehört hast''.

,,Den Violetten? Was soll das heissen, ist das irgend eine Gang?''

Jason grinste leicht, ,,nein, wir sind keine Gang, wir sind Menschen wie du und Josy, aber wir haben eben noch andere Fähigkeiten''

Ich runzelte die Stirn, ,,angenommen du hast recht, was sind das für Fähigkeiten?''

,,Wir können Visionen erhalten, so eine art Vorahnung circa 30 min vor dem Eintreffen und wie du bereits selbst gesehen hast, können wir Gedanken anderer Menschen manipulieren. So konnte ich dafür sorgen das die Lehrerin uns in ruhe liess und vergas was geschieh''

Ich sah ihn mit offenem Mund an und ich war sicher das man das Fragezeichen über meinen Kopf sah.

,,Momentmal, du manipulierst gedanken ja?''

Jason nickte.

,,Du hast dafpür gesorgt das diese Lehrperson und vergas, richtig?''

Er nickte nochmals.

,,Wieso hast du nicht das gleiche getan mit mir? Und wieso haben sich deine Augen geändert?'', platze ich herraus.

,,Meine Augen ändern sich von weiss zu violett wenn wir die Gedanken von jemanden manipulieren oder Visionen erhalten, deine konnte ich nicht verändern Rose. Frag mich nicht wieso, denn ich verstehe es selber noch nicht.''

Ich versuchte das ganze zu verdauen, ,,wie viele gibt es von euch?''

,,Wir waren Millionen, doch wir wurden gejagt für wissenschaftliche Versuche, fürr Kriminelle Machenschaften, da wir ja quasi in die Zukunft sahen. Wir wurden gejagt und beinahe ausgerottet, deshalb existieren nur noch einige Tausende auf der ganzen Welt''.

Ich sah Jason an und bemerkte die traurigkeit in seinen Augen. Er sah zu Boden, faltete seine Hände und schien so verletzt''.

,,Ist jemand aus deiner Familie..?'', fragte ich vorsichtig.

Er nickte knapp, ,,Ja, mein älterer Bruder wurde ermordet. Er wurde entdeckt, gejagt und als er sich gegen die Wissenschaft stellte, ermordet''.

,,Das tut mir leid Jason'', sagte ich leise.

,,Ist schon gut, ich habe es bereits verdaut''.

,,Ich glaube für mich reicht es mit Fragen von meiner Seite aus'', Jason sah mich an als ich das sagte.

,,Darf ich dich nun Sachen fragen?'', fragte er.

,,Wieso das? Ich bin ein ganz normales Mädchen, ich bin nicht wie du''

Er lächelte, ,,das ist es eben, du bist anders und ich kenne die Menschen nicht so genau wie du es tust. Erzähl mir mehr von ihnen, oder besser noch, von dir''

Ich merkte wie meine Wangen leicht rot wurden. Verdammt Rose! Reiss dich zusammen! Was tut er mir nur an? Manipuliert er mich gerade etwa? Aber er sagte er konnte das nicht bei mir.

,,Na gut, ich heisse Rose Anderson, ich bin 18 Jahre alt und wohne alleine mit meinem nervenden Vater. Ich glaube das reicht'', sagte ich knapp.

,,Was ist mit deiner Mutter?'', fragte er.

,,Meine Mutter ist Tod. Sie starb als ich geboren wurde.''

,,Das tut mir leid'', sagte nun auch er.

,,Nein, sag das nicht. Ich kannte sie nicht, ich kann mich an nichts erinnern ausser an alle Bilder von ihr, vor meiner Geburt''.

,,Trotzdem tut es mir Leid für dich das du ohne eine Mutter aufwachsen musstest. So etwas hat niemand verdient.''

Ich nickte mir gesenktem Blick, ,,Danke''.

Es lag wieder eine bedrückende Stille über uns, ich biss mir auf die Lippen als ich überlegte ob er nun versuchen würde, meine Gedanken quasi wieder zu löschen. Was wenn es dieses mal funktionier? Will ich überhaupt all das vergessen?

,,Erzähl mir mehr Jackie, was macht ihr Violetten so den ganzen Tag? Trifft ihr euch in geheimen Verstecken? Seit ihr so eine Art Sekte?''

Ich lachte kurz auf, ,,Nein sind wir nicht. Wir sind genau wie du und alle anderen. Ja wir treffen uns wenn was wichtiges Besprechen werden muss mit dem Vorstand, aber sonst leben wir genau so wie ihr in Häusern, essen das gleiche wie ihr, twir leben und geniessen.'', ich sah wie Jason kurz zu überlegen schien und danach weiter sprach, ,,wobei ich gestehen muss, das wir uns doch auch noch etwas mehr von euch unterscheiden. Wir können Alkohol trinken und keinen Kater bekommen da wir das Alkohol zu schnell wieder verbrennen. Genau so wie das rauchen unserem Lunge nicht schadet''.

Ich sah ihn mit offenem Mund an.

,,Ist toll, nicht war?''

Ich schüttelte den Kopf, ,,nein ist es nicht! Also doch schon auch aber das heisst du wirst nie besoffen sein, die besten Geschichten passieren doch erst dann? Ausserdem raucht jeder aus einem Grund, selbst wenn es nur aus Langeweile ist, ich meine für mich gäbe es-'', ich unterbrach mich selbst, ,,ach egal'', beendete ich meinen Satz stattdessen.

,,Und was ist dein Grund?'', fragte er.

,,Ich..'', begann ich unsicher, ,,das ist nicht wichtig''.

Er sah mich an, ,,mir kannst du vertrauen Blümchen''

Ich hob eine Augenbraue und verschrenkte meine Arme, ,,ach ja? Ich kenne dich gar nicht. Du hast kein Recht zu wissen was ich mache und vorallen wieso''.

Jason verdrehte dich Augen, ,,Ach komm schon Rose, sei nicht wieder diese Eiskalte wie dich alle sehen. Wir kennen uns nicht, ja, aber ich habe dir doch auch vertraut''.

,,Ist ja nicht so als würde mir irgend Jemand glauben, würde ich es weiter erzählen'', antwortete ich.

,,Gerade als ich dachte das du etwas auftaust, machst du einen Schritt zurück. Was ist denn so schlimm daran jemanden zu zeigen wie man fühlt?'', ich merkte an seiner Stimme das er leicht verletzt war.

Ich sah zu Boden.

,,Rose, hör mal ich will dich zu nichts zwingen ja? Aber ich will dir nichts Böses, lass uns was spielen okay?''

Ich sah ihn skeptiesch an, ,,und was?''

,,Wie wäre es wenn wir ein Geheimnis mit dem anderen teilen, wenn er auch eins gesagt hat. Sie mal ich mache den Anfang'', Jason nahm einen tiefen Atemzug und sagte danach, ,,Die Nackte Wahrheit? Ich habe angst wieder gejagt zu werden''.

Ich merkte wie plötzlich eine erdrückende traurigkeit auf meiner Brust lag.

,,Ich habe solch eine angst meine Familie nochmals so zu verlieren wie ich meinen Bruder verloren habe. Ich habe angst das die Menschen uns nun noch schlimmeres antun''.

Ich fackelte nicht lange und nahm ihn in den Arm, ,,du musst wissen, ich mache das nicht oft''

,,Was?'', fragte er mich, während er sich meiner Umarmung hingab.

,,Ich umarme nicht oft Menschen und schon gar nicht von mir aus''

,,Und was war jetzt anders?''

,,Ich hatte das Gefühl das du es brauchen könntest'', flüsterte ich leise.

Ich spürte wie er lächelte. Ich löste mich langsam von unserer Umarmung und sah ihm tief in seine silbernen Augen, ,,Die Nackte Wahrheit?'', fragte ich.

Jason nickte, ,,schiess los''

,,Mein Grund das ich rauche ist, das ich sehnsüchtig etwas spüren will. Irgendetwas, selbst wenn es mit jedem Zug ein Schritt näher zu meinem Tod ist. Ich will spüren das ich noch am Leben bin, das ich noch immer hier bin. Ich will etwas anderes spüren als die Gedanken die mich verfolgen seit diesem Vorfall vor zwei Jahren''.

,,Was geschah damals?''

,,Das ist eine Geschichte für einen anderen Abend, okay?''

Er grinste, ,,es gibt also noch weitere Abende?''

Ich merkte wie mir das Blut in meine Wangen schossen, ,,Ich, also umm.. Ich dachte-''

Jason lachte, ,,Ich mache nur Spass Blümchen, natürlich akzeptiere ich deine Entscheidung. Danke dafür das du mir vertraut hast''.

,,Ich danke dir'', ich runzelte die Stirn und sah ihn kritisch an, ,,aber wenn du irgend etwas weiter erzählst, bringe ich dich um ja?''

Jason sah mich mit grossen Augen an und schluckte hart, ,,wieso macht es mir erst recht angst, wenn es du sagst?''

Ich stand auf und rückte mir meine Kleider zurecht als ich dann einige Schritte von ihm Weg ging, in der Erwartung das er mir folgt, welches sich bestätigte.

,,Vielleicht weil du genau weisst das ich es ernst meine'', sagte ich zuckersüss.

Jason sagte nicht und rannte dafür zu mir um mich ein zu holen bevor wir danach weiter quatschend in die Nacht verschwanden.

Kapitel 7

Ich erschrack wieder auf als mein Wecker anfing zu klingeln. Ich wusste nicht mehr genau wann ich gestern eingeschlafen bin, oder überhaupt nach Hause kam. Mein Vater war immernoch weg und langsam machte ich mir ernsthafte sorgen. Obwohl Gestern ein schöner Abend war mit Jason, wusste ich nicht was er nur mit mir anstellt. Ich habe nicht vor Gefühle für ihn zu entwickeln, oder überhaupt für irgend jemanden. Ich wollte ihn aber gleichzeitig nicht aus meinem Leben halten, ich mochte seine Präsenz, ich mochte es wie er mich ständig neckte und nie irgend eine angst vor mir hatte. Ich stand also auf und machte mich bereit für die Schule. Heute würden wir eine wichtige Prüfungsnote zurück bekommen von unserem psychologie auftrag. Ich will nicht eingebildet klingen, doch ich habe durchaus ein gutes Gefühl und abgesehen von dieser Tatsache, freute ich mich auch Jason wieder zu sehen.

Mein Auto stand start klar vor meiner Haustüre und ich fuhr damit zur Schule. Ich hielt unterwegs kurz an, hollte mir für mich ein Caramel Frappoccino, einen Kaffe Latte und zwei heisse Schokoladen, eine mit extra Rahm darauf und kleine Marshmellow stücke. Danach traff ich in der Schule ein, natürlich zu spät, doch dies war ja normal.

,,Rose Anderson, sie sind zu spät. Schon wieder'', sagte meine Lehrerin schüchtern und mit dem Blick gesenkt.

,,Ich weiss'', antwortete ich selbstbewusst.

,,Sie wissen dass das eigentlich Nachsitzen gibt, nicht wahr?''

Ich lächelte sie an und sah ihr in die Augen, ,,Klar, aber ich bin ja zu spät da ich für sie ihr Lieblinggetränk mitgebracht habe?''

Sie sah mich überrascht an, ,,nicht etwa ein--'' ,,Eine heisse Schokolade mit extra Rahm und Marshmellow stücke'', beendete ich ihren Satz.

Sie lächelte mich bis über beide Ohren an, ,,Danke! NAtürlich gibt es kein Nachtsitzen Anderson, setz' dich ruhig hin''. Ich nickte und ging zu Josy.

,,Ich hoffe schwer du hasst auch an mich gedacht'', sagte sie eitel.

,,Aber natürlich, habe das gleiche für dich''

,,Aber ich will doch kein extra Rahm und ich hasse Marshmellow'', antwortete sie.

Ich grinste, ,,ich kenn dich doch. Sie lieber erst nach Josy''

Sie tat das und öffnete den Deckel, ,,Du bist ein Engel auf Erden!''.

Ich lachte und ging danach zu Jason, ,,Hier'', ich stellte ihm die Latte auf seinen Tisch.

,,Woher-''

,,Ich hatte so ein Gefühl das du das magst'', unterbrach ich ihn.

,,Womit habe ich das verdient Blümchen?'', fragte Jason.

,,Hast du nicht, aber sagen wir es so. Ich versuche nicht mehr ganz so eisig zu meinem Freundeskreis zu sein''.

Er sah mich an und sagte nichts. Er lächelte nur und nickte dankbar. Ich setzte mich nun auf meinem Platz.

,,Sie können ruhig weiter machen'', sagte ich meiner Lehrerin.

,,D-danke'', stotterte sie, ,,nun gut also, wo war ich?'', sie wühlte auf ihrem Pult und nahm danach zwei Blätter nach vorne.

,,Ich danke euch für eure Aufträge die ihr, jedenfalls zu 90% wundervoll erledigt habt. Wenn es euch nicht stört würde ich gerne die zwei die mir am besten gefallen haben, vorlesen, ist das okay?''

Die meisten Schüler nickten, einige taten einfach nichts, wie ich auch.

,,Gut, also hier haben wir den ersten, er heisst: Die Beute'', sie nahm einen tiefen Atumzug bevor sie anfing vor zu lesen, ,,Man kann sich nicht vorstellen wie es ist gejagt zu werden. Man kann sich nicht vorstellen wie es ist etwas anderes als der Jäger zu sein, nähmlich der gejagte. Einige von uns wurde es bestimmt, bestimmt vom Leben ein Jäger zu sein, einige von uns sind die Beute, andere sind nur Unwissende, die das Los gezogen haben, auf der Jagt zu sterben, wie all die Käfer auf dem Waldboden. Ich will mich nicht beklagen, ich gehöre nicht zu denen, aber ich gehöre auch nicht zu den Jägern. Ich bin die Beute und es tut so weh zu wissen das sich nie etwas ändern würde. Es tut so weh zu wissen das ich nie so leben kann wie andere und es tut so weh zu wissen das die Person die man doch liebt, der einzige ist, der einem das Herz aus der Brust reissen kann. Es tut weh zu wissen das sich die Beute in den Jäger verliebt hat und dafür bestimmt wurde sein Leben zu geben. Wie sollte es anders kommen?''

Im ganzen Klassenzimmer lag eine Stille. Man sah auf seinen Pult, den Blick gesenkt und nur ab und zu traute man sich nach Oben zu schauen um zu sehen, wer der Autor von diesem Aufsatz sein könnte. Ich war es nicht, das wusste ich, doch sonst tappte ich wie alle anderen im dunkeln.

,,Das war wirklich sehr intensiv. Will irgend jemand etwas dazu sagen?'', fragte die Lehrerin.

Ich wusste nicht was über mir kam, aber dieser Aufsatz ging mir so nahe, das meine Hand sofort von selbst in die Höhe schoss.

,,Rose Anderson? Ich muss sagen das überrascht mich, sie melden sich sonst nie'', sagte sie verwirrt.

,,Ich habe auch nicht vor in Zukunft etwas daran zu ändern, doch diese Sache mit der Beute und dem Jäger lässt mich nicht los. Um genau zu sein lässt mich ihre verbotene Liebe nicht los. Was wenn die Beute nicht recht hat? Was wenn der Jäger gar kein Jäger ist? '', sagte ich.

Die ganze Klasse war immer noch still udn sah mich verwirrt an, ,,was meinst du damit?'', fragte Josy etwas unsicher.

Ich sah sie an, ,,ich meine damit das uns der Autor doch klar vermittelte das es in seiner Welt drei Sorten von Mensch gibt oder? Der Jäger, die Beute und alle anderen Unschuldigen die da mit einbezogen werden und sterben, die Käfer auf dem Waldboden. Was wenn der vermeintliche Jäger, kein Jäger ist? Was wenn dieser Jäger genau weiss was ihn in dieser Welt erwartet, wenn er kein Jäger wäre. Womöglich scheint diese Option die beste für ihn oder sie zu sein um nicht zu enden wie die Beute und die Käfer. Wer würde es nicht vorziehen zu den Stärkeren zu gehören, selbst wenn es nur vorgetäuscht ist?''

,,Einige haben nicht die Wahl Rose'', ertönte Jasons Stimme und ab da wurde mir klar, das er diesen Text geschrieben hatte.

Ich war kurz aus der Bahn geworfen worden,doch ich fasste mich schnell wieder und sah ihm geradewegs in die Augen, ,,Jeder hat die Wahl''.

Jason schloss seinen Mund, schluckte hart und sah danach weg. Er konnte meinen Blick nicht stand halten und so wendete auch ich mich wieder der Lehrperson.

,,Verstehen sie mich nicht falsch. Ich möchte die Jäger in diesem Text nicht schützen, doch ich will nur das man vielleicht etwas mehr versucht zu verstehen, das nicht alles so ist wie es scheint''.

Unsere Lehrerin nickte und fuhr weiter, ,,Gut, danke Rose und den restlichen für euren Kommentar, wenn es recht ist, würde ich gerne den zweiten Text vorlesen ja? Dieser Text ist mein persönlicher Favorit und es brachte mich stark zum nachdenken, es heisst Die Hülle'', auch jetzt nahm sie nochmals einen Atemzug, als würde es ihr so schwer fallen diese Texte zu lesen.

,,Man sieht jeden Tag einige hundert Menschen, womöglich sogar tausende, doch ist man sich bewusst wie viele von diesen nur Hüllen sind? Hüllen in der Gestalt eines menschlichen Wesens. Programmiert um zu lächeln wenn es nötig ist, zu weinen wenn es verlangt wird und sich zu entschuldigen wenn es erwartet wird. Doch ist es nicht so, das wir alle nur das eine wollen? Egal was wir machen, egal was wir denken oder sagen, wir wollen alle das gleiche und wollen uns doch von einander unterscheiden. Wir alle wollen doch nur fühlen, und so unsere leere Hülle mit etwas leben erfüllen. Ist es denn noch ein Leben wenn man nichts mehr fühlt, oder ist es noch lebenswert, wenn es nichts mehr lebenswertes gibt? Kann man Tod sein, obwohl man noch atmet? Sagt mir, ist es zu viel verlangt, sich zu wünschen, leben zu dürfen? Denn wenn ja, dann gebe ich gerne diese leere Hülle auf, die jeden Morgen im Spiegel, genau so aussieht wie ich. Was wenn der Tag unseres Todes, der Tag ist an dem wir anfangen zu Leben? Ich werde darauf warten, ihr auch?''

,,Darf ich etwas dazu sagen?''

Ich dachte erst das Jason die Hand erhob oder sonst jemand, doch als ich mich umdrehte und sah wer tatsächlich das Gesicht hinter der Stimme war, konnte ich kaum meinen Mund vor erstaunung zu halten.

,,Aber natürlich Cedrik'', antwortete die Lehrerin.

,,Ich kann zwar meine Gefühle zu diesem Text nicht so gut beschreiben wie Rose'', sagte er als er einen kurzen Blick zu mir warf, ,,doch ich wollte nur sagen, das ich irgendwie die Person hinter dieser Geschichte, oder Text verstehe. Und wenn es ihr wirklich so geht und wenn ihr wirklich die Fragen selbst gestellt wird, dann tut sie mir aufrichtig leid. Ich will nur sagen, das wer auch immer diese Person hie ist, du bist nicht alleine.''

,,Danke Cedrik, ist das alles?''

,,Nein ich habe noch etwas ganz kurzes was ich los werden möchte'', nun fasste er sich an die Brust, ,,Wer auch immer du bist. Verstecke dich nicht. Fange an zu fühlen, und habe keine angst davor anders zu sein. Ich glaube daran das jemand diesen Anfang machen muss und sobald es soweit kommt, dann kannst du darauf wetten das ich dir folgen werde''.

Ich war erstaund und fing vor schreck an zu zucken als Josy plötzlich die erste wahr die anfing zu klatschen, nahe gefolgt von allen anderen in diesem Klassenraum, ich eingeschlossen.

Kapitel 8

,,Das war intensiv nicht wahr?'', fragte mich Josy als wir zusammen die Gänge entlang liefen.

Ich nickte, ,,Ja, das war mal was anderes''.

,,War ein Text von dir dabei? Also ich meine hat sie deinen Aufsatz auch vorgelesen?''

Ich sah sie erst an und danach sofort zu Boden. Ich wusste nicht was ich ihr sagen sollte, ob ich ihr sagen sollte das dieser eine Text über Hüllen von mir war.

,,Nein, meinen hat sie nicht vorgelesen. Und deinen?'', fragte ich sie.

Sie schüttelte den Kopf, ,,nein, ich habe über Farben geschrieben und wie sie mich glücklich machen im Alltag. Aber jetzt da ich diese zwei gehört habe, bin ich erstaunt das ich auch eine eins bekommen habe.''

,,Alle haben eine eins bekommen Josy. Wie könnte es auch anders sein? SIe kann uns ja schlecht dafür benoten wie wir denken''.

,,Du hast recht Rose, aber trotzdem, mein Aufsatz hat keine Chance gegen diese zwei''.

Ich verdrehte die Augen, ,,so gut waren sie jetzt auch nicht''.

,,Machst du witze?'', sagte Cedrik hinter uns.

Ich seufzte, ,,hat hier jemand nach deiner Meinung gefragt?''

,,Nein, ich wollte nur sagen das du nicht Recht hast. Diese Aufsätze waren beide wirklich der absolute Hammer. Wer auch immer diese zwei sind, sie wissen wie man ihre Gefühle zu Blatt bringt''.

,,Ich sage das nicht gerne, aber ich stimme diesem Vollpfosten zu'', sagte nun auch Josy.

,,Ich auch'', sagte nun eine etwas männlichere Stimme. Wir drehten uns alle um und sahen den Direktor der Schule vor uns.

,,Guten Tag'', sagten wir drei fast aus einem Mund.

,,Rose, dein Aufsatz hat diese eins wirklich verdient''.

Ich sah ihn mit grossen Augen an, ,,ich umm.. Welcher Aufsatz?'', stotterte ich nervös.

,,Dein Aufsatz natürlich. Deinen Text über die Hüllen hat mich sehr berührt'', entgegnete er.

,,Sie müssen mich verwechseln, mein Aufsatz heisst..'', ich überlegte kurz und sagte dann weiter, ,,mein Aufsatz heisst das Labyrinth, nicht die Hülle''.

,,Miss Anderson, bitte machen sie keine scherze mit mir. Ich vergesse doch nicht wem diesen Aufsatz gehört. Ich bin mir sichr das dieser von dir war und der andere von Jason Frost''.

,,Momentmal was? Jason hat den anderen Text geschrieben?'', hackte ich nach. Ich hatte ja bereits eine Vorahnung, aber es jetzt bestättigt zu bekommen schockte mich trotzdem.

,,Gibst du jetzt also tatsächlich zu das du es geschrieben hast?'', fragte Josy etwas enttäuscht.

,,Ich..'', flüsterte ich, ,,Ich muss kurz nach draussen, tut mir Leid. Josy, folge mir nicht'', und ich entschuldigte mich bei den anderen und ging an die frische Luft.

,,Rose warte!'', schrie mir Josy hinter her.

,,Habe ich etwas falsches gemacht?'', fragte der Direktor.

,,Die Aufsätze waren Anonym vorgelesen worden'', flüsterte Josy.

Der Direktor sah beide etwas geschockt an, bevor er sich räusperte und nickend ging.

Ich ging mit schnellen Schritten aus dem Schulgebäude um endlich an die frische Luft zu gelangen. Ich hatte keine Lust auf irgend jemanden oder etwas. Ich wollte einfach alleine sein. Ich weiss nicht wieso, aber irgendwie fühle ich mich in letzter Zeit so anders. Vorallem fühle ich mich so aufgewirrbelt und ständig habe ich kopfweh,

,,Rose?''

Ich drehte mich um, ,,Cedrik ich habe gerade echt keine Lust und Nerven für deine Anmachen. Lass mich bitte in Ruhe''.

,,Ich hatte nicht vor dich anzumachen. Ich wollte nur reden. Normal halt'', sagte er schuldbewusst.

,,Wozu? Alles ist gut, nun lass mich bitte in ruhe ja?'', sagte ich etwas harsch.

,,Bitte Rose, zieh dich nicht wieder zurück. Du bist ein guter Mensch, nicht das was du vorgibst zu sein''

Ich sah ihn kritisch an, ,,woher willst du das wissen?''

,,Ich kenne dich nicht abe rich kenne Josy. Ich kenne ihre Art, sie ist einfach zu lesen. Sie würde niemals mit einem Menschen zu tun haben wollen, welcher böse absichten hat''.

Ich sah zu Boden, ,,Sie hat wirklich ein Herz aus Gold''.

,,Hör mal Rose. Dein Text hat mich wirklich inspiriert und zum nachdenken gebracht. Ich habe nicht vor dich in Zukunft weiter nach einem Treffen zu fragen, mir wurde klar das ich mir nur selber etwas vormache. Ich sagte bereits das ich diese Person in jede erdenkliche Art unterstützen werde und das hat sich nicht geändert''

Ich antwortete erstmal nichts und starrte ihn weiter an, als plötzlich mein Handy anfing zu klingeln.

,,Hallo?''

,,Rose, du musst nach Hause kommen. Wir müssen reden'', sagte mein Vater am Telefon.

,,Dad du weisst ich habe Schule, ich kann nicht kommen''.

,,Als wüsste ich nicht das du öffters die Schule schwänztst oder später erscheinst. Wäre es nicht wichtig würde ich es nicht verlangen''

,,Ich weiss nicht so recht'', antwortete ich skeptisch.

,,vertrau mir nur einmal Rose''

Ich seufzte, ,,gut, ich komme''.

Ich sah Cedrik an.

,,Ich sage der Lehrerin bescheid du hättest einen dringenden Familiären Grund gehabt okay?''

Ich sah ihn lächelnd an, ,,Danke''.

,,Wofür sind Freunde den sonst da?'', sagte er mit einem Zwinkern.

Ich musste nur noch mehr grinsen. Freunde, an das könnte ich mich gewöhnen.

,,Sag Josy bitte noch sie soll sich keine Sorgen machen. Es tut mir Leid und ich rufe sie an, ja?''

Er nickte und ich rannte zu meinem Auto um mich auf den Weg zu machen. Ich hatte so viel um die Ohren gehabt und plötzlich verschwand mein Vater für eine Zeit. Jetzt taucht er wieder auf, hollt mich aus der Schule und will das ich ihm vertraue. Ich habe keine Ahnung was so wichtig sein könnte das es zu wichtig ist, um es mir nicht nach der Schule sagen zu können. Ich musste mich ungewöhnlich stark auf die Strasse konzentrieren, da ich ständig mit den Gedanken wegschweifte. Ich stürmte beinahe in unser Haus und schrie laut nach meinem Vater.

,,Dad? Ich bin hier!''.

Ich sah meinen Vater am Tisch sitzend, mit dem Blick starr in seine Kaffeetasse gerichtet.

,,Dad?'', fragte ich schüchtern nach.

,,Setz dich Rose'', sagte er kalt.

,,Du machst mir angst, was ist passiert?'', ich schob einen Stuhl etwas nach hinten und setzte mich hin.

,,Süsse, egal was ich dir sage, bitte denk daran das ich dich liebe ja? Und bitte vergib uns, wir haben das alles zu deinem Schutz gemacht''.

,,Schutz? Wir? Wen meinst du mit wir Dad? Was zur Hölle erzählst du mir da?''

,,Rose, deine Mutter.. Sie lebt'', sagte er leise.

,,Was erzählst du da? Meine Mutter starb bei meiner Geburt!'', schrie ich ihn an.

,,Ja, das solltest du glauben. Doch sie lebt Rose und sie wurde entführt''.

,,Entführt? Sie lebt? Wieso und wie?!'', sagte ich entsetzt.

,,Man weiss nicht von wem oder wieso, doch sie lebt Rose, jedenfalls hoffen wir das alles noch. Hör zu kleines, deine Mutter war anders als wir'', er atmete tief durch und wollte meine Hand ergreifen, welche ich aber schnell zurück zog. ,,Deine Mutter ist die Anführerin einer Gruppe Anderer. Sie ist die Anführerin der Kreaturen, welche du für eine alberne Geschichte haltest. Sie ist eine Violette'', sagte er.

,,Du willst mich veräppeln oder?'', fragte ich nach.

Er schüttelte aber den Kopf, ,,Nein Rose, es ist mein ernst. Sie war die Anführerin der Violetten''.

,,Wieso sagst du war?''

,,Die wahrscheinlichkeit, das man sie noch nicht getötet hat, ist klein'', sagte er traurig.

,,Sie wollte dich von ihrer Welt fern halten, sie wollte das du in Sicherheit bist''.

,,Es klingt nach einem aber?'', hackte ich nach.

,,Aber... Wenn sie wirklich nicht mehr lebt, brauchen die Violetten eine neue Anführerin'', er sah weiter auf den Boden und atmete immer schwerer.

,,Was willst du damit sagen?'', fragte ich nervös, ,,wie kommt es das ich nichts, rein gar nichts von ihnen je erfahren habe, oder etwas von meiner Mutter?''

,,Sie hat deine Gedanken so manipuliert, das du dich an nichts erinnerst''.

,,Aber das geht nicht! Jason kann es doch auch nicht, warum denn sie?'', schrie ich verzweifelt.

,,Jason?''

,,Das ist jetzt unwichtig, sag mir lieber was ich wissen will!''

,,Da deine Mutter die Anführerin war, sind ihre Kräfte stärker als die der anderen. Nur sie kann deine Gedanken so dermassen manipulieren. Die Violetten brauchen ihre Anführerin Rose und du bis die einzige Nachkommin von ihr''. Mein Vater hob seinen Blick und starrte mich regungslos an. Meine Augen waren weit geöffnet, mein Mund ebenfalls. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Wie ich reagieren sollte. Mein ganzes Leben war eine Lüge, nicht wahr? Mein ganzes Leben über war meine Mutter am Leben!

,,Meine Mutter war schon immer am leben und du haltest das von mir verborgen? Jetzt da ich heraus finde das ich diese Person wieder haben könnte in meinem Leben, die mir doch so nah sein sollte, könnte es sein das sie diesesmal wirklich tod ist! Meine gegebene zweite Chance mit ihr könnte schon wieder in Luft aufgelöst werden! Verstehst du denn nicht das ich nie etwas anderes mehr wollte als meine Mutter?'', fragte ich ihn traurig.

,,Rose, ich verstehe dich glaube mir'', antwortete er.

,,Nein! Sonst hättest du das nicht vor mir versteckt gehalten'', entgegnete ich.

,,Ich kann dich total verstehen Rose, doch du musst mich auch versuchen zu verstehen, vorallem auch die Gründe die deine Mutter hatte. Jetzt aber Rose braucht sie deine Hilfe mehr als je zuvor'', bettelte er schon fast.

,,Wieso sollte ich ihr helfen wollen?''

,,Aus einem einzigen einfachen Grund. Wäre es nicht notwendig, würden wir es nie von dir verlangen. Wir haben dir ja gesagt, das wir alles getan hätten um dich von den Violetten fern zu halten''.

Ich sah zu Boden. Er hatte recht, womöglich hat sie keine andere wahl.

,,Wie kann ich helfen?''.

Muriel Estelle Anderson


 

Kapitel 9

,,Jackie!'', schrie ich völlig ausser Atem.

,,Du meine Gütte! Blümchen was ist den los?'', sagte er total erschrocken.

,,Wir müssen reden, jetzt!'', ich nahm seine Hand und zog ihn hinter mir her.

,,Aber was ist denn passiert? Der Unterricht fängt gleich an!'', versuchte er mir ins Gewissen zu reden.

,,Der kann warten, sonst tust du einfach das was du immer machst Jackie, du spielst etwas in ihren Köpfen herum ja?''

,,Du hast glück das ich dich leiden kann'', sagte er mürrisch.

Ich zerrte ihn etwas weiter weg vom Schulplatz und verschnaufte erst einige male bevor ich zu sprechen begann.

,,Du glaubst nicht was ich erfahren habe'', begann ich.

,,Das du mich doch mehr magst als du zu gibst?'', sagte er nachdenklich.

Ich sah ihn etwas geschockt an und verdrehte die Augen, ,,nein, ich mag dich immernoch nicht, aber eigentlich habe ich etwas anderes gemeint''.

,,Schiess los''

,,Erzähl mir bitte erst etwas über die Anführerin der Violetten'', sagte ich.

Jason sah mich verwundert an, ,,wieso das jetzt? Vorallem wie kommst du plötzlich auf sie?''

,,Tu es einfach bitte'', beharrte ich.

Er seufzte, ,,na schön. Unsere Anführerin, ihr Name war Muriel, sie war eine pure Seele, wir alle haben sie gemocht, doch leider wissen wir nicht wo sie ist, oder was wir tun sollten, jetzt da sie nicht mehr bei uns ist. Sie ist bereits so lange weg, du musst wissen, nur die Anführerin, die Stärkste aller Violetten kann uns all die Schmerzen nehmen die wir erleiden müssten ohne sie''.

,,Was für schmerzen? Du hast mir gar nichts davon erzählt''.

,,Ich hielt es auch nicht für all zu wichtig. Die Schmerzen die wir erleiden müssen sind unbeschreibbar. Wir kämpfen mit ständigen, brutalen Kopfschmerzen, 100-mal schlimmer als ud dir das vorstellen kannst. Ausserdem wird es für uns immer schwiriger uns vor der Menschheit zu schützen, da sich mit der Zeit, unsere Augen dauerhaft Violett verfärben'', sagte er schmerzvoll.

,,Und was tut man dagegen?'', hackte ich weiter nach.

,,Muriel nahm sie so zu sagen von uns. Ich kann das nur schwer erklären, wir alle wissen selbst nicht wie sie es tut  oder was sie dafür machen muss, doch sie kann es. Sie kann jedem von uns, die Schmerzen ersparen mit einem einzigen Gedanken. Dieser Prozess sollte sie aber alle 2 Monate wiederholen, sonst lässt ihr Zauber, oder was auch immer, nach''.

,,Und wie lange ist sie schon verschwunden?''

Er sagte erst mal nichts.

,,Jason, sag mir wie lange sie schon weg ist. Wie lange wurde sie schon entführt?''

Er sah mich nun skeptisch an, ,,Woher weisst du das?''

Ich sah ihn verwirrt an, ,,was meinst du?''

,,Woher weisst du das sie nicht mehr da ist? Woher weisst du das sie entführt wurde?'', sagte er immer wütender.

,,Jason versteh das bitte nicht falsch!'', sagte ich etwas ängstlich.

Jason kam immer näher zu mir, ,,wer zur Hölle bist du Rose?!'', schrie er bei nahe. Er griff mich fest am Arm und rüttelte schon etwas an mir.

,,Jason hör auf das tut weh!'', schrie ich verzweifelt.

,,Wer bist du!'', brüllte auch er.

,,Ich bin Rose Anderson verdammt! Die Tochter von Muriel Estelle Anderson!'', schrie ich.

Er hielt sofort inne, nahm die Hand von mir und tratt einige Schritte zurück.

,,Nein...'', flüsterte er, ,,das ist nicht war. Das ist nicht wahr!'', er schüttelte den Kopf.

,,Jason, ich habe versucht dir das zu erklären, doch ich wollte erst wissen was du alles weisst. Ich wollte es dir wirklich sagen''.

Jason sah mich an und sah etwas verwirrt aus, doch er beruhigte sich schnell wieder.

,,Es tut mir leid Rose, verzeih mir, doch als du plötzlich so viele Details wusstest, wurde ich skeptisch''.

,,Ich kann das völlig verstehen, du musst vorsichtig sein, was deine Spezies angeht. Ich nehme es dir nicht übel'', entgegnete ich.

,,Danke, nochmals es tut mir wirklich leid'', sein Blick wanderte zu meinem Arm der sich etwas blau verfärbte.

Er ballte seine Hände zu einer Faust zusammen und biss sich auf die Lippen, ,,Ich habe dir weh getan Rose''.

Auch ich sah meinen Arm an. Es waren deutlich seine Hand und Fingerabdrücke zu sehen, leichte Blutergüsse und vorallem die rote verfärbung.

,,Das ist nichts, wirklich, ich habe schon schlimmeres erlebt''

,,Ich will aber nicht der sein der dich verletzt Rose''.

Ich machte einige Schritte auf ihn zu, ,,Glaube mir Jackie, das tut nicht mehr weh, alles gut. Sag mir jetzt, wie lange meine Mutter verschwunden ist''.

 Wieder machte er einige Schritte zurück.

,,Nächste Woche, ist sie zwei Monate weg''.

Ich sah ihn mit grossen Augen an, ,,aber das heisst...'', ich hielt den Atem an, ,,wenn wir sie nicht finden.. Jason was können wir tun?''

,,Du wirst nichts tun, das ist zu gefährlich. èberlasse das mir ja?''

Ich schüttelte meinen Kopf, ,,vergiss das, ich helfe dir, da lässt sich nichts daran ändern!''

,,Das ist zu gefährlich Rose!'', schrie er wieder, ,,die Violetten würden dir nicht glauben wer du bist! Sie hassen Menschen! SIe würden dich umbringen sobald sie die Chance dazu hätten! Ich kann nicht zulassen das dir noch mehr leid angetan wird. Es gibt keine Anzeichen an dir, die beweisen würden, das du eine von uns bist. Nicht mal deine Augen sind weiss sondern blau, wie es Menschen nunmal haben''.

Ich biss mir auf die Lippen, ,,Meine Mutter ist die Anführerin der Violetten und ich bin nunmal die Tochter von ihr. Das macht mich theoretisch zur Nachfolgerin und der Rechtmässigen Anführerin der Violetten, nicht wahr?'', fragte ich.

,,Ja aber-'', begann Jason, doch ich unterbrach sofort.

,,Das heisst, sie wären dumm, wenn sie ihre eigene Anführerin töten würden. Sie brauchen jemanden dennen sie folgen können'', sagte ich.

,,Rose'', begann er, ,,Du bist keine Violette. Dein ganzes Leben lang bist du wie ein Mensch aufgewachsen. Hast gelebt wie ein Mensch und fühlst wie ein Mensch. SIe werden dich nicht als ihre Anführerin anerkennen''.

Ich sah ihn traurig an, ,,Mit Sie meinst du wohl auch dich, nicht wahr?''

,,Rose...''

,,Nein, sag nichts, bitte. Du glaubst nicht an mich, das hättest du sofort sagen können. Weisst du Jason, ich hatte nicht vor, den Platz meiner Mutter ein zu nehmen, doch ich wollte wenigstens versuchen, etwas dagegen zu tun, das du diesen Schmerzen unterleidest. Jetzt aber erkenne ich, das die Person auf die ich am meisten angewiesen bin und vertraue, mir nicht so vertraut wie ich ihm. Du glaubst nicht an mich und hattest nicht den mum um es mir zu sagen''.

,,Nein, das ist nicht wahr. Rose, ich will nicht riskieren das dir etwas passiert''

,,Aber du willst riskieren das allen anderen Violetten etwas passiert? Das ist nicht fair, lass mich euch helfen''.

Er seufzte, gut, ich komme Heute Abend zu dir ja?''

Ich nickte, ,,ich schreibe dir noch, wir sollten jetzt aber in die Klasse''.

Er nickte, ,,du hast Recht ja''.

Jason und ich gingen nun also zurück ins Schulgebäude. Auf dem Weg dorthin sprachen wir allerdings so gut wie gar nicht. Beide waen unsicher, ich vorallem war nervös. Sollte ich das wirklich durchziehen? Was wenn ich einen grossen, nicht rückgängig machenden Fehler mache? Ich wusste nicht was auf mich zu kommen würde, vorallem, was wenn Jason recht hätte? War ich bereit für die Violetten zu sterben, nur für den kleinen Hoffnungsschimmer, meine Mutter wieder zu treffen und dafür zu sorgen das es allen weiterhin gut geht?

Ich war mir nicht sicher, doch das hatte ja noch Zeit, oder?

Im Klassenzimmer angekommen, sorgte Jason dafür das alle in der Klasse denken, wir wären schon den ganzen Morgen anwesend gewesen. Ausser Josy natürlich. Ich wollte nicht das er ihr irgendwie etwas anderes eintrichterte, als die Wahrheit und die Tatsachen. Als ich mich setzte, merkte ich natürlich das Josy irgendwetwas beschäftigte.

,,Was ist los?'', fragte ich sie.

,,Sie sah mich nicht einmal an, ,,Nichts, was sollte den los sein mh?''

Ich war überrascht und hoffte das sie mir nur etwas vorspielte, ,,Versuchst du gerade irgendwie meinen Platz als Eiskönigin ein zu nehmen? Denn wenn ja, machst du das verdammt gut''.

,,Ich weiss nicht ob du es noch nicht gemerkt hast Rose, aber ich bin nicht in der Stimmung für Scherze''.

Ich schnappe nach Luft. Das war eine Josy die ich nicht kannte, nie war sie so eisig wie jetz gerade in diesem Moment.

,,Willst du darüber reden Josy?'', versuchte ich weiter.

Sie sah mich mit zusammen gekniffenen Augen an, ,,Mit dir? Ich wüsste nicht warum ich das tun ollte. Du redest ja auch nie mit mir, nicht wahr? WEnn du mich entschuldigen würdest. Ich sollte in meine Klasse'', Josy stand auf.

,,Aber es hat doch noch gar nicht geläute-''

Und bevor ich meinen Satz beenden konnte, ertönte die Schulklingel.

,,Verfluchter Mist'', sagte ich.

 

Kapitel 10

Den restlichen Tag über hatte mich Josy komplett ignoriert und ging mir gekonnt aus dem Weg. Ich wusste nicht wieso oder was ich getan habe, warum sie plötzlich so gereizt war, aber ich beschloss das später zu klären. Ich habe ab und an mit Cedrik noch geredet, nichts spezielles, womöglich habe ich gehofft das er irgendwas wüsste wegen Josy, aber woher auch? Nach der Schule ging ich sofort nach Hause, ich schrieb Jason um sicher zu gehen das er den Weg zu meinem zu Hause finden würde. Ich wolle umbedingt so schnell wie möglich handeln. Ich wusste nicht warum zur Hölle mir diese Sache so wichtig war, oder vorallem warum mir Jason so wichtig war. Ja ich weiss, ich gebe es wirklich nicht gerne zu, aber ich mag ihn, ich bin mir nur nicht sicher auf welche Art ich ihn mag.

Zu Hause angekommen zog ich erstmal meine Schuhe aus. Normal würde ich sofort in mein Zimmer gehen, doch ich beschloss zu erst zu meinem Vater zu gehen.

,,Rose?'', sagte er etwas erstaunt.

,,Hallo'', entgegnete ich schüchtern, ,,ich wollte nur sagen das ich zu Hause bin''

Er hob eine Augenbraue, ,,achso.. umm, toll schätze ich''

Ich nickte und wollte gehen, doch er hielt mich davon ab.

,,Moment mal Rose, sag mal, ist alles okay? Ist etwas passiert?'', fragte er besorgt.

Ich schüttelte den Kopf, ,,Nein, alles ist gut. Ein Bekannter kommt noch vorbei ja?''

Er nickte und machte keine Anspielungen, ,,ist gut, viel spass euch''.

Ich lächelte ihn an und ging nach Oben.

Ich lag auf meinem Bett und sah nur ins Leere. Wie gerne ich wissen würde, wie meine Zukunft aussehen wird. Ich weiss nicht was die Zukunft bringt, doch ich hoffe und ich bete zu all den Heiligen die es dort oben im Himmel gibt, das sie nicht zulassen, das Leid denen geschiet, die mir am wichtigsten sind. Die, die ich versuche zu retten.

,,Blümchen?'', hörte ich Jasons Stimme.

Ich setzte mich auf, ,,Hat dich mein Vater rein gelassen?''

Er nickte, ,,Ja hat er''.

Er stand einfach da, bei mir an der Zimmertüre und sah etwas unsicher aus.

,,Also Jackie, was ist der Plan?'', fragte ich direkt.

Er sah etwas traurig aus, ,,Bist du dir sicher das du das machen willst?''

Ich sah ihn überrascht an, ,,Natürlich bin ich das. Hier geht es nicht nur um dich sondern um alle Violetten. Hier geht es um das Volk meiner Mutter. Ich kannte sie zwar nicht und ich kenne auch die anderen nicht. Doch wenn sie nur im geringsten so sind wie du, werde ich versuchen sie zu retten. Mit allem was dazu gehört, selbst wenn ich sterbe und sie mich umbringen'', sagte ich entschlossen und mit verschrenkten Armen vor meiner Brust.

Er atmete tief ein und wieder aus, ,,Gut, also du wirst von hier verschwinden müssen. Wenn sie dir vertrauen sollen, müssen sie sehen das du rund um die Zeit bei ihnen bist und mit ihnen leben willst. Du wirst dort unterkommen und nicht mehr zur Schule gehen, genauso wie ich''.

,,Aber die Schule? Ich kann nicht einfach gehen'', sagte ich.

,,Das mit der Schule ist geklärt. Bald sind sowieso Ferien, du bist eine Gute Schülerin, du wirst durchkommen auch ohne diese letzten paar Wochen zu erscheinen''.

Ich sah zu Boden, ,,und mein Vater?'', fragte ich etwas traurig.

,,Du wirst ihn für eine Weile nicht sehen können, darum frage ich dich nochmals Rose, bist du dir sicher?''

Ich spürte wie sich mein Körper etwas verspannte, doch ich war entschlossen und war mir sicher das ich genau das tun wollte.

,,Wann geht es los?'', sagte ich.

,,Pack deine Sachen Blümchen, ich warte unten ja?''

Ich nickte, ,,bis gleich''.

Jason ging wieder aus meinem Zimmer und ich suchte mir sofort einen grossen Rucksack um alles was ich brauche darin zu verstauen. Ich wusste nicht wieso, doch ich beeilte mich unglaublich. Vielleicht habe ich so schnell gemacht, weil ich eher fertig sein wollte, bevor mich mein Mut verlässt. Als ich meine Wäsche, Schuhe und andere Dinge bereits fertig gepackt habe, schaute ich ob mein Zimmer einigermasen ordentlich aussah. Ich schnappte mir meine Jacke ging nach unten und zog mir meine Stiefel an. Bereit zum gehen und suchend nach Jason, sah ich das er sich in der Küche mit meinem Vater unterhielt. Es schien ein lockeres Gespräch zu sein. Als beide meine Anwesenheit spürten sahen sie zu mir.

,,Dein Bekannter ist wirklich freundlich Rose'', sagte Dad.

,,Danke'', erwiderte ich, ,,aber ich denke wir sollten gehen''.

,,Hast du alles Blümchen?'', fragte mich Jason.

,,Wohin geht es den?'', quatschte mein Vater rein.

,,Jason und ich... Wir sollten...''

,,Blümchen.. Ich denke dein Vater weiss bescheid'', sagte Jason.

Er nickte, ,,Rose, glaubst du wirklich ich würde einen Violetten nicht erkennen? Dieser junge Mann hier hat fast die gleichen Augen wie deine Mutter.

,,Du bist also einverstanden?'', hackte ich nach.

Er sah mich gekränkt an, ,,natürlich nicht!'', er fasste sich an die Brust und Atmete tief ein, ,,aber du bist Alt genug Rose, ich versuche dich nicht mehr zu kontrollieren. Bitte... Bitte pass einfach auf ja?''

Ich lächelte mit etwas wässerigen Augen, ,,natürlich''.

Dann sah mein Vater Jason mit einem scharfen Blick an, ,,Und du Jason passt gefälligst auf sie auf ja? SOnst gibt es mächtige Probleme mein Herr!''

Jason sah ihn mit grossen, erschrockenen AUgen an, ,,N-natürlich Sir'', stotterte er leicht.

Ich hingegen sah beide etwas verwirrt an. Jason drehte sich um und ging Richtung Haustüre. Ich folgte ihm und verliess das Haus, doch plötzlich schoss mir ein Gedanke durch mein Kopf. Was wenn ich es wirklich nicht überlebe? Was wenn ich meine liebsten nicht mehr sehen werde? Ich schüttelte wild den Kopf. Nein! Ich werde nicht zulassen das mir mein Stolz im Weg steht. Ich biss mir auf die Zähne, drehte mich um und rannte zu meinem Vater. Ohne stop rannte ich förmlcih in ihn und umarmte ihn fest.

,,Whoaah'', schrak er auf.

,,Ich liebe dich Dad'', flüsterte ich ihn sein Ohr und löste mich wieder von der Umarmung, bevor ich wie ein Kind zurück zu Jason rannte, der bei seinem Auto wartete.

,,Ich liebe dich auch Süsse'', flüsterte er in die Nacht. Ich weiss nicht wieso, oder ob ich mir das nur eingebildet habe, doch ich spürte wie mei  Herz plötzlich.. Wärmer wurde.

,,Ich kann nicht glauben das du es wirklich durch ziehst'', unterbrach Jason die Stille im Auto.

,,Wieso?''

,,Es ist nicht selbstverständölich, das jemand damit einverstanden ist, sein Leben aufs Spiel zu setzten für Kreaturen die diese Person kaum kennt. Vorallem wenn diese Kreaturen, dich auch noch selbst umbringen wollen''.

Ich seufzte, ,,Ich weiss selbst nicht warum ich das machen würde. Wie würdest du denn handeln an meiner Stelle?'', fragte ich ihn. 

,,Ich...'', es dauerte eine Weile bis er seinen Satz endlich beenden konnte, ,,ich würde das gleiche machen'', sagte er dann schliesslich.

,,Und wieso? Ich meine ich habe immerhin eine geringe verbindung zu den Violetten, durch meine Mutter, aber du... Du verabscheust doch Menschen bestimmt. Du hast keinen Grund die Menschheit retten zu wollen, wenn es darauf ankäme''.

,,Ich habe auch nicht die Absicht die ganze Menschheit zu retten, sondern nur diese Person die mir wichtig ist'', es biss sich auf die Lippe, ,,also ich meine natürlich die Personen, es gibt ja mehrere oder?''

Ich sah ihn schräg an, ,,wenn du meinst?''

Er nickte, ,,wir sind gleich da. Du musst mir jetzt genau zuhören ja? Ich habe dir einige Kontaktlinsen gekauft in so einem Halloween Shop. Sie sollten etwa so aussehen wie meine Augenfarbe.'', er reichte mir ein Döschen mit den Linsen drin, ,,Du musst die zwingend immer an haben ja? Ausser wenn du schläfst natürlich''.

Ich nickte, ,,verstanden''

,,Gut, also wir müssen etwas an deiner Herkunfz ändern, sonst wird es zu riskant. Ich werde dich als die Tochter von Freunden meinen Eltern vorstellen. DU kommst von weit her und hast musst aus Familiären Gründen für eine Weile hier her, okay? Dein Name wird Alexandra Adams sein, Spitzname Alex, einverstanden?''

Ich nickte wieder, ,,natürlich, sonst noch was?''

,,Du wirst bei mir im Zimmer Schlafen, du kannst mein Bett haben, ich mache es mir auf dem Sofa bequem. Versuche niergendwo alleine hin zu gehen und vorallem sage niemanden wer du bist und das du die Tochter von Muriel bist, bis ich es sage. Ich will das sie dir vertrauen, das sie dich nicht sofort umbringen, wenn du es versuchst zu erklären''.

,,Ich danke dir für alles Jason''

Er lächelte, ,,nichts zu danken Alex'', sagte er mit einem zwinkern.

Ich öffnete das Döschen und setzte mir die Linsen ein. Ich atmete tief ein und aus als wir uns immer näher einem grossen Gebäude näherten. Ich merkte wie meine Hände immer schwitziger wurden und ich spürte wie mein Herz schneller schlug.

,,Mach dir nicht so viele Gedanken, das wird schon gut kommen'', versuchte mich Jason zu beruhigen.

,,Ich hoffe es''.

Wir parkierten nun vor dem Haus auf einem grossen Kieselstein Parkplatz. Jason stieg sofort aus, ich hingegen blieb einen Moment sitzen, bis ich genug Mut fassen konnte um dann doch aus zu steigen.

,,Bleibe dicht hinter mir okay?''

Ich schluckte Hart, ,,ist gut''.

Jason ging geradu zu, auf die Eingangstür zu und öffnete sie mit einer stossenden Bewegung. Sie war riesig und eindrucksvoll. Das ganze Gebäude war unglaublich gross. Irgendwie etwas im Retro style und doch extrem modern. Als wir das Gebäude betratten, traffen wir bereits auf einige Violette, sie würdigten uns allerdings keine Blicke, sondern gingen schnell ihren Weg weiter.

Auch Jason und ich gingen gerade zu unserem Zimmer ohne gross miteinander zu reden oder mit anderen. Als wir im Zimmer ankamen, sah ich mich erstmal etwas um. Grundsätzlich war das Zimmer schön, gross genug für uns zwei und sogar aufgeräumt.

,,Ich dachte es würde schlimmer aussehen hier drin'', sagte ich schmunzelnd.

,,Naja, ich wusste das ich dich hier unterbringen müsste, also habe ich etwas sauber gemacht'', antwortete er locker.

,,Du wusstest es bereits?''

Jason nickte, ,,Ja, ich hatte eine Vision, eine halbe Stunde bevor ich zu dir kam. Ich wusste das du zu 90% mit mir kommen würdest''.

Ich sah ihn mit grossen Augen an, ,,okay weisst du was? Ich frage dich ein anderes mal, genauer darum aus. Ich bin zu müde und mein Hirn muss Heute schon genug verarbeiten''.

Er lächelte, ,,verstehe ich natürlich. WIe gesagt, du kannst das Bett haben. Das Bad ist gleich da vorne Rechts und ich habe einige Schuladen für dich ausgeräumt, damit du deine Sachen darin verstauen kannst''.

Ich nickte, ,,Super danke, ich geh mich mal Bettfertig machen ja? Wünsche dir eine gute Nacht Jackie''.

,,Wünsche ich dir ebenfalls Blümchen''.

Kapitel 11

,,Rose, wach auf!'' 

,,Lass mich noch etwas schlafen Dad!'', murmelte ich vor mich hin.

,,Blümchen, das ist etwas verstörend, mich Dad zu nennen''

Ich schlug sofort meine Augen auf, als ich den Kosenamen von Jason für mich hörte. F*uck, ich sehe bestimmt aus wie eine Hexe.

,,Jason!'', schreckte ich auf.

,,Guten Morgen Dornröschen'', sagte er lächelnd.

,,Wie spät ist es?'', ich errötete sofort und hilt mir die Hand vor meinen Mund als mir auffiel das ich wahrscheinlich grauenhaften Mundgeruch habe.

,,Es ist noch nicht all zu spät. Es ist gerade 07:40 Uhr, aber wir sollten jede Minute nutzen die wir haben''.

Ich nickte blos ohne einen Ton von mir zu geben.

Er hob eine Augenbraue, ,,Ist etwas? Hat es dir die Sprache verschlagen?''

Ich nickte nochmals.

,,Blümchen, hör mit diesem kindischem Zeugs auf. Dieser Morgengeruch ist ganz normal. Steh jetzt auf und mach dich bereit, vergiss die Linsen nicht, wir werden auf einige Violette treffen''

Ich schluckte hart und sprach leise und mit möglichst geschlossenem Mund, ,,okay, gib mir 10 Minuten'', und ich stand sofort auf und rannte in das Bad. Ich hörte Jason hinter mir nur lachen und merkte wie ich immer roter wurde.

Ich ging mir sofort die Zähne putzen, machte mir mein Haar und Make up zurecht bevor ich zu dem Kleiderschubladen huschte. Ich zog mir etwas einfaches und süsses an, rannte danach doch wieder in das Bad, da ich fast die Linsen vergessen hätte.

¨,,Ich bin fertig'', sagte ich etwas ausser Atem zu Jason.

,,Bis du etwa gerannt?''

Ich nickte, ,,natürlich, wir dürfen ja keine Zeit verlieren, oder?''

Jason lächelte, ,,du hast Recht, komm wir gehen nach Unten etwas zu Essen holen ja?''

,,Essen ist immer gut'', sagte ich überglücklich, denn ih merkte wie mein Magen schon zu knurren begann.

Ich folgte ihm eine grosse Treppe runter, auf dem Weg begegneten wir wieder einigen Violetten die Jason freundlich grüssten und danach weiter ihres Weges gingen.

Wir kamen in einen grossen Saal mit mehreren Tischen und auch hier wieder einige Violette.

,,Was willst du Essen?'', fragte mich Jason als wir uns zu einem Tisch setzten, der leer war.

,,Ich weiss nicht, habt ihr hier Cornflakes?'', fragte ich etwas schüchtern.

,,Natürlich, ich bringe dir welche ja? Warte hier einfach auf mich''.

Ich nickte und er ging um uns das Essen zu holen. Hier war ich nun also, alleine an einem Tisch, umzingelt von Violetten die mich wahrscheinlich töten würden, wenn sie wüssten wer oder was ich bin. 

,,Tief ein und ausatmen Rose'', flüsterte ich beruhigens zu mir selbst.

,,Hey!'', sagte eine weibliche Stimme freundlich zu mir. Ich sah vom Tisch zu ihr auf und lächelte sie nervös an.

,,Hallo'', versuchte ich ruhig zu klingen. Nun lächelte auch die schöne Blondine, mit den strahlend silbernen Augen und setzte sich zu mir an den Tisch.

,,Ich bin Mia. Wie heisst du denn?'', fragte sie mich.

,,Ich heisse Ro--'', ich räusperte mich kurz, ,,ich meine ich bin Alexandra, aber nenn mich ruhig Alex'', korrigierte ich mich.

,,Schön dich kennen zu lernen. Ich habe gesehen das du mit Jason unterwegs bist, woher kennt ihr euch?'', fragte sie mich.

,,Ich umm... Ich bin die Tochter von..'', mist Rose! Erinnere dich verdammt. 

,,Ich... Ich bin...'', stotterte ich weiter.

,,Sie ist die Tochter von Freunden meiner Eltern Mia'', rettete mich Jason aus meiner Situation. Gott war ich ihm dankbar.

,,Jason!'', quickste sie und sprach auf. Ich erschrank und starrte mit offenem Mund, als ich sah wie sie ihre Lippen auf seine drückte.

,,Mia, du weisst doch-'', begann Jason zu sagen, doch Mia sprach einfach weiter.

,,Ich habe dich vermisst, wo warst du denn so lange?''

,,Unterwegs'', antwortete Jason kalt und schob sie weg von ihm.

Sie runzellte die Stirn, ,,Warum ist sie eigentlich hier? DU hast mir nie etwas von ihr erzählt'', sagte sie skeptisch.

,,Ich wusste nicht das ich dir alles erzählen muss''

,,Natürlich, du bist doch mein Freund J'', sagte sie über glücklich.

Er verdrehte die Augen, ,,dein EX-Freund Mia, nicht mehr und nicht weniger''.

Sie lachte, ,,wir wissen beide das es nur eine Beziehungspause ist. Du willst mich und glaube mir, ich will auch dich'', sagte sie mit einem zwinkern.

Ich hielt mir die Hand vor dem Mund, als würde mir gleich übel werden. 

,,Ich umm, habe ds Gefühl ich bin am falschen platz, ich gehe kurz auf die Toilette'', sagte ich und stand auf.

,,Die Toilette ist gleich da vorne links die Treppe runter'', sagte mir Mia mehr als glücklich das ich endlich gehen würde.

Ich nickte und ging mit schnellen Schritten richtung Mädchentoilette ohne zurück zu schauen, auch wenn Jason nach mir schrie.

Ich rannte quasi die Treppe runter, mit leicht wässrigen Augen und hecktischen Bewegungen. Ich wurde mir plötzlich immer unsicherer und unsicherer.

,,Rose, warte doch!'', schrie Jason als auch er nun and er Treppe angelangte. Ich sah zu ihm nach Oben und versuchte mit immer schnelleren Schritten ihm aus dem Weg zugehen, bis ich nicht aufpasste und stürzte.

,,Rose!'', schrie er nun lauter und noch besorgter.

,,Verdammte Scheisse Rose! Alles okay bei dir?'', er kam zu mir und griff mir um die Schultern.

Ich biss mir auf meine Lippen, ,,ich glaube ich habe mir meinen Fuss stark verknackst''.

,,Welcher?'', fragte Jason.

Ich zeigte mit meiner Hand auf meinen linken Knöchel.

Er sah mich besorgt an, ,,Er schwillt an Rose, was hast du dir dabei gedacht? Was war los mit dir?''

Ich sah ihn wütend an und sagte nichts.

,,Oh nein wage es nicht Rose!'', sagte er im strengen Ton. ,,Versuch nicht etwas auf mich zu schieben wenn du es mir nicht mal sagen willst was ich getan habe''.

Ich sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an, ,,Was interessiert es dich überhaupt? Geh doch zrück zu deiner Freundin Mia und lass mich einfach in Ruhe ja?''

Er sah mich erstaund an und musste dann grinsen.

,,Ich kann nicht glauben das ich dich gerade grinsen sehe. Weisst du wie gerne ich dir jetzt einen verpassen will?'', sagte ich.

Er lachte, ,,und ich kann nicht glauben das du Einversüchtig auf Mia bist!''

Ich sah ihn mit grossen, erschrockenen Augen an, ,,Ich bin NICHT einversüchtig!'', versuchte ich mich zu verteidigen.

,,Ach wirklich?''

,,Wirklich! Ich meine du hast das Recht eine Freundin zu haben, ich meine wir sind nur Freunde, es interessiert mich überhaupt nicht'', antwortete ich.

,,Rose, Mia und ich waren zusammen ja, doch ich habe vor einem halben Jahr mit ihr Schluss gemacht, doch sie scheint das noch nicht zu verstehen. Aber glaube mir, es lauft nichts zwischen uns, jedenfalls nicht von meiner Seite aus''

Ich seufzte, ,,Na gut.. Was meinst du, ist er gebrochen?''

Er sah meinen Knöchel kritisch an, ,,ich denke nicht. Ich glaube er ist Verstaucht, du solltest ihn schonen. Wir haben hier einen Verbandskasten und noch einige Krücken die ich dir geben kann''

Ich nickte, ,,danke Jackie''

,,Nichts zu danken und jetzt versuch auf zu stehen, ich helfe dir natürlich''.

Jason griff mir um meine Taille und so konnte ich mich stark auf ihn abstützen. Wir versuchten gemeinsam, ganz langsam die Treppen wieder nach Oben zu gehen um danach Verbandsmaterial zu suchen.

,,Ich habe mir überlegt was wir machen wegen deine Mutter. Wir müssen sie ja irgendwie finden können'', sagte Jason.

,,Und was ist dein Plan?''

,,Mir kommt das alles etwas komisch vor. Deine Mutter wurde wie aus dem Nichts für vermisst gemeldet. Keine Spuren, keine Zeugen, kein Alarm. Es ist als wäre sie plötzlich in Luft aufgelöst worden''.

,,Das kann aber nicht möglich sein. Meinst du es könnte etwas geschehen sein hier in diesen vier Wänden?'', fragte ich nach.

,,Meinst du ob unsere eigene Leute etwas damit zu tun haben?''

,,Ich sage es nicht gerne und ich will deine Leute auch nicht in Frage stellen, aber wenn du selber sagst das es beinahe unmöglich ist, das sie von fremden aus diesem Haus gezogen wurde, dann könnte es doch sein das es Leute waren, die hier wohnen. Die genau wissen wie man hier rein und raus kommt ohne verdacht zu schöpfen. Ausserdem würde man nie auf die Idee kommen seine eigenen Leute zu verdächtigen''.

Er sah traurig auf den Boden, ,,Womöglich hast du sogar Recht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen das irgendjemand hier das tun würde. Glaube mir Rose, wir haben deine Mutter alle geliebt. Sie hatte so ein grosses Herz und hatte offene Ohren für uns. Für alle von uns''.

Auch ich sah jetzt auf dem Boden, ,,Ich wünsche ich hätte sie gekannt, so wie ihr sie kanntet...''.

,,Blümchen, wenn du willst erzähle ich dir alles von ihr was ich weiss ja?''

Ich sah ihn an, ,,ich will nicht hören wie sie war, ich will selber wissen und sehen wie sie ist. Ich will mir ein eigenes Bild ausmalen. Ich habe doch das Recht meine Mutter zu kennen, oder nicht?''

Jason hielt an und sah mich an.

,,Was tust du da?'', fragte ich als ich bemerkte wie er mich innig ansah.

,,Du willst wissen wie deine Mutter war?''

Ich nickte, ,,Ja''.

,,Dann sieh in den Spiegel Rose''

,,Wie meinst du das?'', fragte ich ihn verwirrt.

,,Verstehst du denn nicht Rose? Wenn ich dich sehe, sehe ich auch Muriel. DU und deine Mutter seid euch so ähnlich. Du teilst den gleichen Mut wie sie, lebst mit der gleichen Leidenschaft dein Leben, du besitztst ein loyales, reines Herz und kämpfst für deine Ziele. Du bist das perfekte Ebenbild deiner Mutter, mit der gleichen natürlichen Schönheit'', Jason kam mir immer näher und ich merkte wie meine Hände wieder schwitzig wurden. Meine Wangen wurden knallrot und mein Atem beschleunigte sich.

,,Jason...'', flüsterte ich leise. Ich spürte etwas komisches in mir. Ich sah seine Lippen an und hatte den drang sie zu spüren. Ich hatte das Verlangen nach ihm.

,,Rose, du weisst nicht wie perfekt du bist'', flüsterte auch er und mit diesem Wort gefrier mir das Blut in meinen Adern. Plötzlich verspannte ich mich total und durchlebte ein Flashback.

 

 

Mia Jacobs


 

Kapitel 12

...Flashback 2 Jahre zuvor... 

 

Die kalte Nachtluft kitzelte mich an meinem ganzen, teilweise entblösten Körper. Ich zitterte, doch nicht vor kälte. Ich spürte seine kräftigen Hände überall an mir und bei jeder weiteren Berührung verspannte ich mich etwas mehr. Wie konnte es so weit kommen? Warum hilft mir niemand. Ich war auf meinem Weg nach Hause, lief alleine durch die Nacht. Es war nicht mein erstes mal, das ich so alleine war, doch das erste mal mit einem unguten Gefühl im Magen, von Anfang an. Die Strassen waren leer, die Gassen waren dunkel. Ich dachte es sei weit und breit keine Menschenseele unterwegs, doch ich täuschte mich.

Von hinten werde ich gepackt. Grosse, starke Männerhände hielten mir mein Mund zu, um einen Schrei von mir zu verhindern. Mir stockte sofort der Atem, panik stieg in mir auf. Ich versuchte mich vor seinen Berührungen zu wehren, ich zappelte, wollte ihn schlagen, doch all dies hatte kein zweck. Er hatte mich fest im Griff. Als seine Hand unter meinen Schulrock rutschte hatte ich die Kontrolle über meinen Körper verloren. Ich konnte mich nicht bewegen, ich konnte mich nicht mehr auf meinen Beinen halten, so sackte ich langsam zu Boden. Diesem Bastard schien das nur gelegen zu kommen. Er legte sich auf mich, sah mich von unten bis oben an. Ich wusste das ich in seinem Kopf längst nackt vor ihm lag. Ich wusste was für Gedanken er mit mir hat. Ich wusste was er mit mir vor hatte und ich wusste das ich keine Chance gegen ihn hätte. 

,,Bitte...'', wimmerte ich total aufgelöst, ,,bitte, tun sie mir das nicht an!''

Sein schwarzer Kragen verdeckte die Hälfte seines Gesichtes, doch ich konnte durch den Kragen sehen, wie er freudig lächelte. Ich werde nie diesen Blick vergessen, den er hatte als er meinen Rock weiter nach oben schob. Dieses lustvolle Grinsen als er den Gürtel an seiner Hose löste. Ich werde nie das befriedigte keuchen hören, als er mit seinem Glied in mich eindrang. Ich spürte einen pochenden Schmerz in meinem Unterleib. Es fühlte sich an als werde ich aufgerissen, schmerzhaft und brutal. Doch ihm schien es zu gefallen. Mit rythmischen Stössen, drang er immer wieder in mich ein. Immer wieder und wieder und wieder. Ich wollte mich wehren, ich wollte schreien, doch seine Hand verbietete mir das. Mit der Zeit wurde mitr schwarz vor Augen. Ich war so erschöpft und er hingegen fing erst an. 

Immer wieder schlug er mir ins Gesicht.

,,Du sollst wach bleiben Süsse'', sagte er. Er wollte das ich alles mitbekäme, was er mit meinem Körper anstellte. Er berührte mich an meiner Brut, er fing an sie zu drücken und zu kneten. Sein Glied stiess so weit in mir ein, das ich spürte wie ich anfing zu Bluten.

Wärend dem er seinen Spass hatte, nannte er mich eine Hure. Eine kleine Schlampe die doch zugeben soll, das sie es genau so will. Hart und Brutal. Ich fing an zu weinen, still und übersehbar.

Ich schloss meine Augen, mir wurde wieder schwindelig und übel. Werde ich sterben? Werde ich wirklich so sterben? Ich war doch immer gut zu allen. Ich wollte doch ein gutes Leben führen. Ich hatte Ziele in meinem Leben, doch die schienen mit jedem weiteren Stoss zu verblassen.

Ich hatte das Zeitgefühl verloren. Es fühlte sich an wie drei Stunde schmerzhafte Qualen, doch laut Polizei wäre es ca. 10 Minuten gewesen. Die längsten 10 Minuten meines kurzen Lebens. ,,Bitte...'', flüsterte ich geschwächt. Noch immer waren meine Augen geschlossen. Alles was ich hörte war sein angestrengtes Stöhnen und der klang von aufeinander klatschender Haut. Und endlich kam die Erlösung. Er kam in mir, ich spürte wie die warme Flüssigkeit in mir spritzte und zugleich spürte ich das Pochen seines Gliedes in mir. Es war ein eckelhaftes Gefühl. Der Gedanke das dieser fremde Mann in mir kam und nun ein Teil von ihm ihn mir lebte, brachte mich fast um.

,,Ich sollte dich umbringen Süsse'', sagte er mit erschöpfter Stimme. Ich öffnete meine Augen und betrachtete ihn. Auf seiner Stirn waren Schweissperlen zu sehen, seine Augen waren gerötet und erst jetzt viel mir dieser penetranter Alkoholgeruch auf.

,,Tu es'', flüsterte ich. Ich wollte nicht aufwachen mit dem Wissen was mit meine Körper geschah. Ich wollte nicht aufwachen mit der ständigen Angst in mir.

Er kam zu mir runter, küsste mich grob auf meine Lippen. Mir wurde übel, er roch nach Rum und Zigaretten.

,,Das werde ich nicht tun'', sagte er mit einem breiten Grinsen, ,,Du weiss nicht wie perfekt du bist''.

Ich sah ihn wütend an zund ohne zu zögern, biss ich ihn seine Nase und riss ihm den Kragen runter.

,,AHHH!'', schrie er. Er griff sich sofort an die Nase und merkte das es Blutete. Ich musste lächeln, die Wunde sah tief aus, es würde definitiv eine Narbe hinterlassen.

,,Du Miststück!'', brülte er. Er sah mich wütend an und griff in seine Jackentasche. Als ich etwas silbernes glänzen Sah, erstarrte ich. Ich schloss meine Augen und finf an zu weinen. Und da kam es. Der stechende Schmerz. Die Klinge in meinem Bauch. Er stoch hart in mir ein, einmal, zweimal und ein drittestmal. Bei jedem Stich schrie er und ich wurde unmächtig. Doch ich hörte plötzlich eine laute Sierene. Ich hörte wie die Polizei kam, ein Krankenwagen und ich hörte die Klinge die dieser Bastarrd zu Boden fallen lies. Er rannte weg, da bin ich mir sicher, doch die Polizei erzählte mir das sie ihn vor Ort fassen konnten. Nachbare hörten unsere schreie und riefen den Notruf an, doch keiner kam und wollte sofort helfen.

Im Krankenhaus aufgewacht und knapp an meinen Tod vobei, erfuhr ich das mein Vergewaltiger, keine Verhütung benutzte. Er benutzte kein Kondom. Ich finf zu weinen an. Ich wollte nicht schwanger werden von ihm, aber ich wollte kein Kind umbringen durch eine Abtreibung. Doch die Ärztin sagte ich könne nicht schwanger werden von ihm. Als ich wieder etwas Hoffnung schöpfte, wurde sie mir wieder genommen.

,,Es tut mir leid Miss Anderson. Aber sie können nie mehr schwanger werden. Die wahrscheinlichkeit, das sie schwanger werden können ist so unglaublich gering und selbst wenn, bringen sie sich bei der Geburt um. Wenn nicht sogar auch ihr Kind''.

Kapitel 13

...Ende des Flashbacks...

 

Ich brach bei diesen Worten wieder zusammen. Ich sackte zu Boden, fing an zu schwitzen. Anbgstschweiss übergoss meinen Körper und meine Augen waren weit geöffnet.

,,Rose, was ist los?!'', schrie Jason entsetzt.

,,I-ich... K-kann nich... Ich muss gehn!'', ich stand auf und versucte los zu rennen, doch brach einige Schritte weiter, endgültig zusammen wegen meines Knöchels. Er tat so weh und ich spürte den Schmerz pochend.

,,Rose beruhige dich!'', versuchte er in mich ein zu reden, ,,ich bin da, ich beschütze dich, was auch immer geschiet. Rose du bist nicht alleine. Ich lasse dich nicht in Stich''.

Mein Atem wurde immer schneller, ich merkte wie mir schwindelig wurde und das zittern hörte nicht auf. Jason nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und zwingte mich ihn an zu sehen.

,,Rose, sie mir in die AUgen'', sagte er ruhig.

Ich versuchte mich auf seine Augen zu fokusieren, die so unglaublich schön silbern war. Ich versuchte darin etwas ruhe zu finden.

,,Gut so, jetzt schliesse deine AUgen. Schliesse sie und höre nur meiner Stimme zu ja?''

Ich nickte und schloss meine Augen.

,,Tief ein atmen Rose. Einatmen und Ausatmen. Ganz ruhig ja? Ich bin bei dir. Verstehst du? Ich werde ab jetzt immer bei dir sein. WIe jetzt, du siehst mich nicht, aber du weisst ich bin da''.

Ich merkte wie ich eine einzelne Träne vergoss. Langsam öffnete ich wieder meine Augen und sah ihn an.

,,Gehts wieder?'', fragte er.

Ich nickte und schluckte hart.

,,D-danke'', flüsterte ich leise.

,,Wenn du willst kannst du mit mir reden ja? Ich will dich aber zu nichts zwingen''.

Ich sah ihn weiter hin an, während ich kurz überlegte.

Ich nickte, ,,weisst du was, ich werde darüber reden, aber nicht hier, gehen wir zurück okay?''

Er nickte und streckte mir meine Krücken hin die wir vorhin zusammen geholt hatten. 

,,Gehts?'', fragte Jason.

,,Ich nickte und lächelte ihn schräg an, ,,ja, alles gut danke''.

Ich wollte gerade weiter laufen als mich Jason aber an meinem Arm fest hielt.

,,Moment du hast da noch was'', sagte er und sah mir ins Gesicht. Wieder waren unsere Gesichter sich so nahe und er wische mit einem Finger eine Träne aus meinem Gesicht.

,,Ich hasse es dich so leiden zu sehen Rose'', flüstert er, ohne sein Blick einmal von mir zu wenden, ,,was kann ich dagegen tun?''

Ich sah ihn tief in die Augen und überlasste mein Herz das reden, ,,Nimm mir all die schlimmen Gedanken von mir''.

,,Und wie mache ich das?'', hauchte er leise. Ich merkte wie sein Blick nun ab und an zu meinen Lippen gleitete.

Ich biss mir auf meine Unterlippe, ,,Küss mich'', flüsterte ich. Es verging keine weitere Sekunde und seine Lippen trafen auf meine. Ich spürte wie es lust auf mehr hatte, Er öffnete seinen Mund, betelte darum, das ich seiner Zunge eintritt gewähre und als ich dies tat, tanzten unsere Zungen zum gleichen Song. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, ich spürte wie mein Körper nur noch von neuer Energie durchströmt wird.

,,Du weisst nicht wie lange ich das tun wollte'', sagte er leise zu mir.

,,Und du wirst nicht glauben wie oft ich schon diesen Gedanken hatte dich zu küssen'', antwortete ich.

Er entfernte sich wieder etwas von mir und sah mich lächelnd an.

,,Rose Anderson, du bist ein wahrer Engel, die die Schönheit einer Göttin besitzt'', sagte er glücklich.

,,Versuch jetzt ja nicht mich wieder zu Tränen zu bringen ja? Wir sollten jetzt wirklich gehen Jackie''

Er verdrehte die Augen, ,,Jackie? Wie lange geht das mit dem Spitznamen noch so?''

Ich kicherte, ,,wahrscheinlich bis ich einen besseren habe''.

Ich humpelte mit meinen Krücken zurück in unser Zimmer während Jason nicht einen Moment von meiner Seite wich.

,,Meinst du nicht es ist unglaublich was Heute alles passiert ist? Es ist noch nicht einmal Abend und ich habe bereits mehr erlebt als in einem Monat'', sagte ich witzelnd.

Jason lachte, ,,Wer dachte das du humpelnd durch die Gegend läufst und wir und endlich nahe kämen?''

Ich musste schmunzeln bei dem Gedanken daran. 

Als wir in unserem Zimmer ankamen wurde die Stimmung sofort etwas bedrückender, als ich merkte das ich ihm noch eine Erklärung schuldete.

,,Babe, du musst mir nichts erzählen wenn du nicht bereit dafür ist''.

Ich errötete als er mich Babe nannte und musste erstmal meinen Puls wieder runter fahren.

,,Ich will es dir aber sagen, ich will ehrlich zu dir sein'', sagte ich heiser.

,,Ich respektiere das'', sagte er mit einem lächeln.

,,Ich...Vor zwei Jahren...'', ich merkte wie mein Atem stockte.

,,Vergiss nicht tief ein und aus zu atmen Blümchen. 

Ich nickte, ,,Gut also, ich werde es einfach so sagen wie es war.'', ich merkte wie ich wieder zu dieser gewohnten, kühlen Person wurde die ich immer zu sein schien. ,,Vor etwa zwei Jahren wurde ich vergewaltigt. Als du mir sagtest wie perfekt ich sei, hatte ich einen flashback, da er das selbe sagte'', sagte ich kühl und direkt.

Ich sah auf den Boden und legte meine Krücken weg. Ich wollte mich nicht noch schwächer fühlen als ich sowieso schon war. Ich wartete auf irgend eine Reaktion von Jason. Irgendetwas das mir zeigte das er mich gehört hat. Wird er mich anschreien? Wird er sich vor mir eckeln oder wird er sich von mir fernhalten aus Angst?

,,Ich wollte dir nur sagen was mit mir geschah, bitte hass mich nicht, bitte verabsch--'', doch ich konnte meinen Satz nicht beenden, den Jason kam sofort auf mich zu, schneller als das ich reagieren hätten können, und nahm mich fest in seine Arme.

,,Verdammt Rose, es tut mir so leid, bitte. Du wirst nie mehr alleine sein, ich werde dich nie mehr alleine lassen und egal was passiert ich werde jedes Leid von dir fern halten, so lange meine Lungen atmen''.

Ich starrte ihn mit offenem Mund und grossen Augen an. Was zur Hölle geschah gerade?

,,Habe ich etwas falsch gemacht?'', fragte Jason.

Ich schüttelte wild den Kopf, ,,D-du.. Du hasst mich nicht? Wieso verabscheust du mich nicht? Warum behandelst du mich nicht wie ein gebrochenes Glas?'', fragte ich ihn nervös.

,,Wieso sollte ich? Ich bin mir sicher du bekommst genug Mitleid und das du die Schnauze voll davon hast. Ich könnte dich nie verabscheuen und dich für etwas hassen wofür du keine Schuld trägst? Das wäre absurd'', antwortete er ruhig.

Ich merkte wie mir wieder Tränen wieder in die Augen schossen, ,,du bist so perfekt'', flüsterte ich.

,,Was hast du gesagt?'', fragte er nach.

Ich lächelte ihn an, ,,Nichts'', und ich kam näher zu ihn und küsste ihn sanft.

,,Daran könnte ich mich gewöhnen'', sagte er unter einigen weiteren Küssen.

,,Woran?''

,,Deiner Nähe''.

Ich musste wieder grinsen, wie so oft wenn ich mit ihm zusammen bin.

Kapitel 14

Den Rest vom gestrigen Tag verbrachten wir zusammen in unserem Zimmer. Versteht mich nicht falsch, wir haben nichts getan das wir nicht asollten, sondern wir haben einfach geredet. Wir haben uns geküsst und vorallem haben wir zusammen gelacht. Als mich am Morgen wie gewohnt Jason weckte, machte ich mich in aller ruhe zu recht bevor wir nach unten gingen um zu essen. Dort angekommen brachte mir Jason das übliche. 

,,Na und wie geht es dir denn Heute?'', fragte er mich mit einem Löffel im Mund.

Ich kicherte, ,,Wundervoll und wie geht es meinem Eiskönig?''

,,Uhh Eiskönig, gefällt mir. Dann bist du wohl meine Eiskönigin nicht wahr?''

Ich nickte, ,,scheint so''.

,,Hallo zusammen'', sagte ein Junge zu uns und setzte sich gemeinsam mit einem anderen Mädchen zu uns.

,,Oh Hey Caleb, wie gehts dir? Schön dich wieder zusehen Sarah'', sagte Jason höflich.

,,Gut, wie geht es dir Mann? Ich habe dich hier schon lange nicht mehr gesehen'', sagte Caleb.

,,Ja, wo warst du, wir haben dich vermisst?'', sagte nun das Mädchen.

Jason lachte, ,,Ich bin ja wieder da Leute!''

Sarah kam auf ihn zu und umarmte ihn, ,,und wer ist sie? Deine Freundin? Wieso haben wir sie noch nie gesehen?'', fragte sie ganz hektisch.

,,Ich wusste nicht das du eine Freundin hast, wieso sagst du mir nichts?'', sagte Caleb.

Ich wurde rot und rieb mir den Arm.

Er schüttelte etwas nervös den Kopf, ,,Nein, das hier ist Alex, die Tochter von Freunden meiner Eltern''

Sarah lächelte mich an und reichte mir die Hand, ,,Hey Alex! Ich bin Sarah und der Schwachkopf hier ist mein Zwillingsbruder Caleb''

Ich lächelte die beiden an und reichte Sarah meine Hand, ,,freut mich euch kennen zu lernen''

,,Omg ich weiss schon das wir und gut verstehen werden!'', schrie Sarah total begeistert.

,,Du weisst es?'', fragte Caleb kritisch.

,,Ja! Ich habe es gesehen!''

Ich sah sie etwas erschrocken an.

,,Reagiere unbeeindruckt'', flüsterte mir Jason ins Ohr.

Ich schluckte hart, ,,Umm, toll! Ich freue mich auf eine gute Freundin hier'', versuchte ich neutral zu klingen.

,,Caleb und Sarah sind meine besten Freunde hier, ich kenne sie seit ich denken kann'', erzählte mir Jason.

,,Jaa, Jason ist wie ein zweiter grosser Bruder. Mit dem Unterschied das ich ihn mehr mag als Caleb'', sagte Sarah.

Caleb verdrehte die Augen, ,,dir ist bewusst das ich dich hören kann Sarah?''

Sie nickte, ,,natürlich'', woraufhin Caleb seufzte.

,,Und erzähl etwas über dich Alex, von wo kommst du denn? Was machst du hier?'', versuchte Caleb in ein Gespräch zu kommen.

,,Ich umm, ich komme von weit her, es ist ein kleines Dorf, etwas Abseits von allem'', versuchte ich glaubwürdig zu erzählen.

,,Und wieso bist du nochmals hier?''

,,Ich, also ich meine wir haben bei uns in der Familie gerade einige Probleme, also dachte ich wäre das doch eine gute Gelegenheit einen guten Freund zu besuchen, oder?''

Jason nickte, ,,genau!''.

,,Wie heissen den deine Eltern?'', fragten sie mich fast aus einem Mund.

Ich merkte wie langsam meine Hände schweissig wurden und ich in panik geriet.

,,Na, habe ich was verpasst?'', Mia sette sich zwischen mir und Jason.

,,Verschwinde Mia'', sagte Caleb unterkühlt.

,,Nanana Caleb, wieso so mies drauf?'', fragte sie in einem zuckersüssen Ton.

,,Diese Laune kam im gleichen Moment, als du erschienen bist''.

Mia sah ihn an und lachte darauf ganz histerisch, ,,Du bist so witzig! Jason ich mag deinen besten Kumpel'', sie zwinkerte und warf sich beinahe auf ihn, ,,aber natürlich nicht so fest wie ich dich mag'', und sie verpasste ihm einen fetten schmatzer auf seine Wange.

Ich knirschte mit den Zähnen, ,,Na Mia, können wir dir mit etwas helfen?'', fragte ich monoton.

SIe sah mich etwas giftig an,bevor sie ihren Blick sofort wechselte und wieder aussah wie eine Puppe mit Fake Lächeln.

,,Ich weiss nicht, kannst du mir den helfen?'', sie runzelte die Stirn, ,,Wie heisst du nochmals, Ally? Alessia, Alex oder doch Rose?'', fragte sie durchborend.

Ich öffnete meinen Mund und sah sie erschrocken an.

,,I-ich..'', begann ich zu stottern.

,,Verschwinde endlich du miese Hexe!'', giftete Sarah sie an.

,,Ist das nicht süss wie du versuchst etwas zu bewirken?''

Sarah knurrte sie nun förmlich an.

,,Ich glaube auch du solltest gehen Mia, wir sollten hier etwas unter uns besprechen'', sagte Jason ohne jegliche nervösität zu zeigen.

Sie nickte und sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an, ,,ich bin mir sicher ihr habt einiges zu erzählen, oder vielleicht zu verstecken? Man weiss es nicht so genau, stimmts?'', Mia warf ihr blondes Haar zurück, stand auf und ging.

,,Miststück'', murmelte Sarah.

,,Hexe'', ergänzte nun Caleb.

Ich sah Jason verunsichert an und wir wussten beide was hier gerade geschah. Es schien ganz offensichtlich so, als wüsste mia irgendetwas, doch was weiss sie und vorallem wie viel?

Jason und ich standen beide sofort auf und entschuldigten uns bei Caleb und Sarah, danach verschwanden wir in die Bibliothek die sie dort besassen. Wir haben darüber diskutuert was wir wohl gegen Mia tun könnten und wie wir raus finden was sie weiss, ohne noch mehr verdacht zu schöpfen.

So vergingen auch all die weiteren Tage. Jason und ich waren nun noch vorsichtiger als sonst. Er nannte mich auch in unserer Freizeit im Zimmer nurnoch Alex, er wollte nicht riskieren das noch mehr davon Wind bekämen. Jeden Tag weckte er mich, manchmal etwas früher als gewohnt und wir suchten gemeinsam nach Antworten und versuchten all die Rätsel zu lösen die uns meine Mutter hinterliess. Über die Tage hin, ging es meinem Knöchel immer besser und besser und auch die Freundschaft mit Sarah wurde stärker und vertrauter, so wie sie es vorgesehen hat. Ich fühlte mich jeden Tag etwas mehr wie zu Hause, ich lernte immer mehr Violette kennen, einige waren wirklich sehr freundlich. Andere eben nicht. Der Kontakt zu meinem Vater war schwach und begrenzt, von Josy hörte ich kaum noch etwas. Am Tag meiner Abreise schrieb ich ihr und entschuldigte mich für alles, doch sie schein nach wie vor wütend auf mich zu sein. Ich weiss zwar immer noch nicht weshalb, aber es gitb gerade andere Probleme.

 Mia blieb mir gegenüber skeptisch und verhielt sich komisch, doch Jason und ich blieben beide sehr vorsichtig. Zusammen versuchten wir weiter das Rätsel, des Verschwinden meiner Mutter auf den Grund zu gehen, doch unsere Zeit läuft ab und ich fühlte mich immer wohler hier. Abgesehen von meinen neuen Freunden Caleb, Sarah und Jason, habe ich mich auch gut mit anderen Violetten verstanden. Ich lernte alleine klar zu kommen, mich alleine auf Touren zu begegnen und vorallem fühlte ich mich sicher. Ich war in einer ganz neuen Welt, abgetrennt von meiner Herkunft. Es fühlte sich an wie ein Neuanfang. Wie eine neue Chance endlich los zu lassen. Doch dies änderte sich bald wieder, als der Tag ankam, der alles verändern würde, es sei den Muriel tauchte wieder auf.

 Heute waren exakt zwei Monate vergangen.

Caleb Reece


Sarah Reece

 

Kapitel 15

Als ich Heute aufgestanden bin, war Jason nicht in unserem Zimmer. Er war nicht da und er war nicht der, der mich geweckt hatte. Ich hatte bereits ein ungutes Gefühl in meinem Magen, welches definitiv kein Hunger war. Ich merkte das die Stimmung Heute gedämpft sein wird und bereits ist, selbst von mir aus. Ich wusste das Heute diese zwei Monate vorbei währen, und immernoch war keine Spur von meiner Mutter gefunden worden. 

,,Alex!'', stürmte Jason das Zimmer. Ja ich weiss, es ist sehr ungewohnt zu hören wie er Alex zu mir sagte, auch wenn wir alleie waren. Doch er wollte mich nicht in gefahr bringen, das hat er mir mehrfach klar gemacht.

,,Was ist passiert?'', fragte ich gähnend.

,,Alex--'', begann er, bevor er seinen Kopf verwirrt schüttele und such dann korrigierte, ,,ich meine natürlich Rose, du musst sofort von hier verschwinden!'', sagte er immernoch ganz aufgeregt.

,,Wieso das denn?''

Er schüttelte den Kopf, ,,Mia hat alles herraus gefunden, sie hezt die ganzen Violetten gegen dich auf. DU weisst sie sind sowieso schon alle verunsichert und misstrauisch, jetzt lauben sie, du hättest Muriel etwas angetan''.

,,WIe bitte? Wieso sollte ich das tun?'', fragte ich verzweifelt.

,,Rose bitte! Wir haben keine Zeit!'', er nahm mich bei meiner Hand und zerte mich aus dem Zimmer.

,,Jason warte! Ich habe keinen Grund meiner Mutter etwas an zu tun!''

,,Sie glauben das du den Thron übernehmen willst und deine Mutter deswegen umgebracht hast. Sie wissen das du Mensch bist, jedenfalls so aussiehst''.

,,Was wenn wir versuchen mit ihnen zu reden?'', fragte ich nchdenklich, während Jason mich immer noch hinter ihn her zog.

,,Da sind sie!'', schrie eine fremde Stimme hinter uns. Wir drehte uns um und sahen einige Violette, die nicht sehr erfreut aussahen.

,,Schneller Rose, schneller!'', hetzte mich Jason. Wir rannten all die Gänge entlang, Jason versuchte mich verzweifelt möglichst unbemerkt raus zu schaffen, doch ich merkte wie auch er langsam mit seinen Kräften kämpfte. Als wir ums Eck rannten, wurden wir natürlich aufgehalten.

,,Jason, bleib stehen!'', schrie Mia mit einer Horde Violetten hinter ihr.

,,Mia, wieso tust du das?'', fragte Jason. Mittlerweile waren viele weitere Violette angekommen, darunter auch unsere Freunde Sarah und Caleb.

,,Sie ist eine Lügnerin und eine Betrügerin!'', schrie sie mich an.

Ich biss mir auf die Zähne und tratt hinter Jason hervor.

,,Ich bin keine Betrügerin Mia! Ich bin Rose Anderson, die Tochter von Muriel Anderson, eure Anführerin'', ich atmete tief durch, ,,wollt ihr wirklich die Tochter eurer Anführerin töten? Der einzige Blutnachkomme von ihr?''

Einige Blicke änderten sich sofort in etwas unsicheres. Andre begannen zu flüstern und einige sahen mich mit kühlem Blick an.

,,Das ist wieder eine Lüge! Du sagtest uns du würdest Alex heissen! Alexandra und nicht Rose!'', Mia hob ihre Hand und zeigte mit einer Waffe auf mich, ,,Schaut sie auch an! Sie ist ein Mensch. Sogar die Augenfarbe täuschte sie uns vor''.

Ich merkte wie auch ich immer unsicherer wurde. Ich sah in die Menge und begegnete Sarahs und Calebs Blick. Beide sahen traurig aus, wütend aber vorallem sahen sie enttäuscht aus. Ich merkte wie ich eine Träne vergoss.

,,Ich sage, wir sollten diese Betrügerin töten! Sie ist ein Mensch und was machen Menschen mit uns? Sie töten uns! Also was soll an ihr anders sein?'', redete sie immer weiter, ohne die Waffe einmal von mir zu halten.

Doch Jason stand un genau zwischen mir und der Waffe.

,,DU wirst sie nicht töten Mia'', sagte er.

,,Jason!'', sagte sie verwirrt, ,,Wieso tust du das? Liebst du mich denn nicht?''

Jason schüttelte den Kopf, ,,Das mache ich schon lange nicht mehr Mia''.

Sie kniff die Augen zusammen, ,,Warum willst du sie retten?! Du lebst schon länger mit uns zusammen als du sie überhaupt kennst und trotzdem bevorzugst du sie als uns? Warum?'', schrie sie ihn an.

Jason drehte sich um und sah mich an, als er dann zu lächeln begann, ,,Weil mein Leben erst anfing, als sie eine Rolle darin spielte'', sagte er in einem sanften Ton. Ich lächelte ihn an, wollte zu ihm, doch dann hörte ich das feuern der Waffe. Bevor ich reagieren konnte, stiegen mir als allererstens Tränen in die Augen. Jason stand zwischen mir und der Waffe. Nicht ich, sondern er, doch als ich den pochenden Schmerz in meiner Schulter spürte beruhigte ich mich wieder.

,,Verdammt Rose!'', schrie er als er sah das ich getroffen wurde, ,,verdammt Mia, warum hast du das getan?''

,,Wenn nicht einmal mehr Muriel auf die Viletten aufpässt, muss es ja jemand anders machen, und dieser Jemand bin ich'', sagte sie kalt.

,,Ich kann nicht glauben das du das getan hast du Miststück!'', schrie Jason sie an.

,,Ich habe nur versucht uns alle zu retten! Warum kannst du das nicht verstehen?''

Jason schüttelt den Kopf, ,,Das ist Muriels Tochter, glaubt ihr alle wirklich das sie ds gewollt hätte? Vorallem jetzt, jetzt wo sie womöglich unsere einzige Hoffnung sein könnte''.

Mia kniff die Augen zusammen, ,,Sie ist blos ein Mensch. Sie ist nicht wie wir, dieses Mädchen da, gehört zu denjenigen die uns Jagen! Sie und ihres gleichen hassen uns, töten uns und benutzen uns als Versuchsobjekte!''

,,Sie ist nicht wie die anderen!'', argumentierte Jason, ,,Sie ist freundlich, zuvorkommen und sie könnte niemanden etwas antun''.

,,Achja?'', begann Mia, ,,Weisst du Jason, ich habe deine geliebte etwas genauer unter die Lupe genommen''.

,,Wie meinst du das?'', meldete nun ich auch wieder.

Sie sah mich lächelnd an, ,,Ich meine damit das ich weiss, das man dich die Eiskönigin nennt. Ich weiss das über 60% deiner Schule angst vor dir hat und man darf natürlich die 30% der Lehrpersonen auch nicht vergessen. Ich weiss das du nicht die beste Beziehung hast zu deinem Vater''.

Ich sah sie böse an, ,,und woher willst du das wissen?''

,,Von mir'', sagte eine Stimme, die mir bekannt vorkam. Ich sah ein Schatten welcher langsam aus dem dunkeln tratt.

Ich hielt die Luft an, ,,J-josy?'', stotterte ich.

Sie nickte mit einem kalten, leeren Blick, ,,Hallo Rose''.

Mir schossen Tränen in die Augen, ,,was ist mit dir passiert?''

,,Mir geht es wunderbar, was man von dir nicht behaupten kann Süsse''

,,Josy.. Was ist blos los mit dir?'', sagte ich schluchzent.

,,Ich habe mich etwas mit ihr unterhalten liebe Rose. Sie hat mir alles erzählt, ohne jegliche hemmungen'', sagte Mia.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte, oder machen. Ich sah zu Mia, danach zu Josy und wieder zu Mia. Immer hin und her und ich brachte einfach kein Wort aus meinem Mund.

,,Du bist so eine falsche Schla--'', fing Jason an, doch plötzlich fing er an zu schreien.

,,Jason!'', schrie nun auch ich und rannte zu ihm. Er brach zusammen und hielt sich seinen Kopf fest. Ich war völlig überfordert mit der Situation, er hörte nicht auf zu schreien. Er wälzte sich am Boden und ich konnte sehen wie nun auch die anderen völlig entsetzt auf ihn starrten. EInige hatten Angst in den Augen, ich konnte es sehen und erkennen, da sie fast die gleiche Angst in ihren Augen trugen wie ich vor zwei Jahren.

,,Mia, was ist los mit ihm?'', fragte ich verzweifelt.

Sie starrte mich mit offenem Mund an, ,,Er.. Es tritt ein..'', flüsterte sie.

,,Was tritt ein?'', schrie ich sie an.

,,zwei Monate Rose.. Zwei Monate sind Heute vergangen''

Ich hörte nun auch andere Violette schreien und zu Boden fallen.

,,Was kann ich tun?!''

,,Verdammt ich weiss es nicht Rose!'', sie fing an zu Heulen und setzte sie auf den Boden, ihr Gesicht zwischen ihre Knie geklemmt.

,,Ich will das nicht. Ich will das nicht. Ich will das nicht...'', flüsterte sie immer weiter und weiter.

Die schreie wurden immr laute, immer mehr Körper fielen zu Boden, nun sah ich auch Sarah und Caleb aufschreiebn.

,,Nein!'', ich rannte zu ihnen und könnte meine Tränen nun entgültig nicht mehr zurück halten. Der schmerz in meiner Schulter wurde stärker, mein Shirt war mit Blut überströmt.

Ich sah zu Jason und kniete mich wieder zu ihm mit seinem Kopf in meiner Hand. Alle Violetten wurden nun von der Zeit eingeholt, nur ich und Josy waren nicht betroffen.

,,Rose, wo bin ich?'', fragte Josy etwas verwirrt.

Ich sah sie wütend an, ,,Was willst du verdammt? Bist du jetzt zu frieden?! Ich weiss nicht was ich dir getan habe, aber du sollst mich jetzt gefälligst in Ruhe lassen!'', schrie ich sie ohne erbarmen an.

,,Ich weiss nicht was du meinst''

,,Lass es bleiben Josy!''

,,Blümchen..'', flüsterte Jason, ,,Beruhig dich''.

Ich sah ihn an und erkennte, das sich seine Augen verfärbten. Genau so wie er es mir erklärte.

,,Jackie, halte durch, ich schaffe es irgendwie. Ich kann dir bestimmt helfen''

Jason lächelte und ich sah eine Träne seine Wangen runter kullern, ,,Ich bin so stolz auf dich, aber du weisst nicht wie ds geht, niemand tut das''

Ich schluchzte, ,,Ich kann das!''

Jason verkrampfte sich und fing wieder zu schreien an.

,,Bitte nicht, es soll aufhören!'', schrie ich. 

Es war die Hölle alle so sehen zu müssen.

,,Du weinst'', stotterte Mia leise.

Ich sah sie verwirrt an, ,,natürlich!''

Sie biss sich auf die Lippen, ,,Er bedeutet dir wirklich w-was.. I-ich wusste nicht d-das du uns a-alle so wichtig hälst''

,,Ich hatte nie böse Absichten Mia''

Sie nickte, ,,I-ich verstehe das j-jetzt.. Rose ich g-glaube dir. Nur du kannst M-muriel jetzt noch ersetzten'', sie hielt sich an den Kopf und atmete tief durch.

,,Ich g-glaube daran das du es kannst''

Ich sah sie mit grossen Augen an. 

,,Rose tu etwas!'', schrie nun auch Josy die total aufgelöst in der Menge sass.

,,Ich sagte du sollst etwas dagegen machen!''

Ich verkrampfte und ballte meine Hände zu Fäusten.

Ich erhob mich und tratt aufrechtig hin. Ich schloss die Augen und kozentrierte mich ganz fest. Ich versuchte irgendetwas zu spüren. Irgendetwas in meinem Körper und da war es auch. Ein schwacher Elektrischer Impuls spürte ich. Als ich spürte wie es stärler wurde, je fester ich mich darauf konzentrierte, schlug ich meine Augen auf.

,,Es. Soll. AUFHÖHREN!'', schrie ich so laut ich konnte.

,,woaah!'', hörte ich Josy sagen. Von einem Moment zu einem anderen sah ich, wie sich von mir aus, überall hin ein violetter Schleier zog. Der Schleier schien jeden Violetten kurz zu berühren und sofort entspannten sich die verkrampften Körper ein wenig. Mit den Sekunden, wurde der Raum auch immer etwas leiser.

,,Rose'', flüsterte Josy etwas beängstigt. Als ich sie ansah, erkennte ich nun endlich wieder meine beste Freundin. Sie hatte wieder Gefühle in ihren Augen, selbst wenn es verängstlichte waren. Nun sah Josy von mir ab und sah zu Boden. 

Ich verfolgte ihren Blick und sah Jason regungslos da liegen.

,,Nein Jason!'', schrie ich in panik.

,,Nein! Wage es nicht mich zu verlassen hörst du? Du kannst jetzt nicht einfach gehen, nicht so! Verdammt bitte Jackie, wach auf. Bitte!'', ich schluchzte und beruhigte mich wieder ein wenig. Ich legte meinen Kopf auf meine Stirn und wurde etwas ruhiger. Ich sah aus dem winkel das sich einige etwas verwirrt aufrappelten, andere blieben wie Jason leblos liegen.

,,Jackie... Bitte komm zurück zu mir, tu mir das nicht an. Wir haben uns doch gerade erst gefunden'' Ich schluchzte immer weiter und weiter.

,,I-ich...'', begann ich und atmete erst tief durch, bevor ich meinen Satz beenden konnte, ,,Ich liebe dich doch du Schachkopf'', flüsterte ich mit einem schmerzerfüllten lächeln.

Einige der Violettten kamen etwas näher zu mir und als ich sie kurz ansah, hörte ich wie sie zu flüstern begannen. Ich sah sie mit einem durchborenden Blick an, woraufhin sie sêinige Schritte zurück tratten.Ich spürte wie meine Schulter mehr und mehr weh tat und auch mein Kopf fing zu schmerzen an. Doch ich versuchte es nicht zu beachten.

,,Ich liebe dich auch Lila'', flüsterte Jason etwas heiser.

Ich erschrack und sah ihn mit grossen Augen an, ,,Jason!'', ich konnte mich nicht zurück halten, also umarmte ich ihn mit meiner ganzen, übrig gebliebenen Kraft.

,,Ich dachte ich hätte dich verloren!''

Er grinste, ,,ich weiss, ich habe alles gehört''.

,,Was soll das heissen? Du warst gar nicht Tod?!'', sagte ich etwas verärgert.

Er schüttelte den Kopf und grinste mich frech an, ,,Nein war ich nicht, doch ich wollte nur endlich al hören das du mir deine Gefühle gestehst''.

Ich konnte nicht fassen war er mir gerade angetan hat, ,,Du mieser Arsch!'', sagte ich genervt und Boxte ihm in seine Schulter.

Er tat nichts anderes als zu lachen, ,,Also Lila, wie wäre es wenn du mich nicht verprügeln würdest und mir dafür einen Kuss schenkst?''

Ich verdrehte die Augen, ,,Kommt darauf an ob du es dir verdient hast''.

Er sass sofort auf, legte seine Hand um meine Hüfte und die andere um meinen Nacken und zog mich näher zu ihm.

,,Das ist mir scheiss egal Babe, ich nimm mir was ich brauche'', und mit diesen Worten stahl er mir einen Kuss von meinen Lippen.

Kapitel 16

Es ging etwa zwei Stunden bis sich alle von ihrem Schock einigermassen erholen konnten. Ich half so gut wie allen, die Hilfe brauchten, ich habe für die Verpflegung gesorgt und habe zusammen mit einigen anderen, die wenigen toten Körper nach draussen gebracht. All diese leblosen Körper zu sehen brach mir das Herz. Ich kannte sie nicht, doch niemand würde ihnen so einen Tod wünschen. Doch so glücklich und froh ich war das sich alle wieder erholten, ging es Josy immer schlechter zu gehen. Ich bemerkte wie sie wieder kälter wurde, etwas unfokosierter als sonst. Ich verstand das nicht, ich versuchte immer wieder mit ihr zu reden, doch sie wies mich ab und drehte mir den Rücken zu.

,,Lila?'', erklang Jasons Stimme sanft in meinen Gedanken.

Ich sah ihn etwas bedrückt an, ,,mh?''

,,Was ist los mein Engel?''.

,,Ich weiss es nicht'', begann ich, ,,Irgendwie ist etwas mit Josy los, doch sie redet nicht mehr. Um genau zu sein redet sie mit niemanden, ausgenommen Mia''.

Jason hob eine Augenbraue, ,,Wieso sollte sie das tun?''

Ich zuckte mit meinen Schultern, ,,wenn ich das nur wüsste''.

Jason tratt etwas näher zu mir und nahm mich fest in seine Arme. Ich beruhigte mich sofort. Seinen muskulöser Körper, war angenehm sanf und gewährte mir Halt. Sein Duft war mir vertraut und ich atmete ihn beruhigend ein.

,,Lila, du hast uns gerade alle gerettet, du kannst so stolz auf dich sein'', sagte er mit sanfter, rauer Stimme.

,,Ich glaube ich werde mal zu Bett gehen, ich habe wirklich unglaubliche Kopfschmerzen gerade'', antwortete ich.

,,Hast du dir den Kopf gestossen?''

Ich schüttelte den Kopf, ,,nein, aber ich werde wohl einfach etwas übermüdet sein''.

,,Möglich ja''

,,Bevor du gehst Rose, können wir noch etwas aufklären?'', hörte ich eine Stimme hinter mir ertönen.

,,Was willst du aufklären?'', fragte ich Mia monoton, als ich mich umdrehte.

Sie stand vor mir, mit zerzausten Haaren und einem gesenkten Blick.

,,Es geht um Josy...'', fing sie an.

Mit diesen Worten war mir sofort klar was los war. Ich war extrem wütend und kochte beinahe über.

,,Was hast du mit ihr getan!'', schrie ich sie angriffig an.

Mia hatte solche angst vor mir, das sie einige Schritte von mir wich.

,,Ihre A-Augen...'', hörte ich sie flüstern.

,,Wage es ja nicht das Thema zu wechseln!'', brüllte ich immer weiter und weiter.

Plötzlich spürte ich die Blicke aller anderen Violetten auf mich ruhen. Das flüstern wurde plötzlich immer lauter, bis ich einige schreien hörte: Sie ist es tatsächlich!

Ich wendete mich wieder zu Jason, der mich anlächelte, ,,Was ist hier los?'', fragte ich verwirrt.

Er lächelte immer weiter und weiter, stieg euf einen Stuhl und schrie in die Menge:

,,Meine Violetten! Bitte begrüsst mit mir unsere verschollene Prinzessin Lila!''

Ich starrte mit grossen Augen in die Menge, völlig geschockt und verwirrt.

,,W-was zur...''

,,Prinzessin! Willkommen zurück!'', ,,Sieht mal, es ist Prinzessin Lila!'', ,,Unsere Tronfolgerin ist zurück!''.

Ich hörte so viele Violetten in die Menge schreien und jubeln, ich selbst ar allerdings total überfordert udn meine Kopfschmerzen wurden immer stärker.

,,Jason, erklär mir das bitte!'', forderte ich verzweifelt.

,,Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände und küsste mich, ,,unsere Erinnerung ist zurück! Du bist unsere verschollene Prinzessin Lila!''

,,Aber-- Nein das kann niht sein. Ich heisse Rose, nicht Lila!''

,,Es gibt keinen Zweifel, mein Engel. Deine Augen verraten dich. Das eine ist weiss, das andere hat sich violett verfärbt. Dies hatte nur unsere Prinzessin die spurlos verschwand. Nun, da du scheinbar deine Kräfte, oder zumindest einige davon entdeckt hast, sind auch deine Augen wieder normal. Wie sie es waren bei deiner Geburt''.

,,Aber--''

,,Prinzessin...'', unterbrach uns Mia wieder, ,,vergehbt mir, aber ich will das wirklich aufklären''.

,,Was?'', fragte ich genervt.

,,Josy.. Ich habe ihre Gedanken manipuliert. Es tut mir so leid. Ich hbe sie quasi gezwungen mir alles zu erzählen, bitte vergehbt mir meine Taten. Ich werde es rückgängig machen!'', bettelte sie.

Ich sah sie kühl an, ,,Wieso hast du das getan Mia?''

Sie sah zu Boden, ,,Ich hatte Angst. Ich verlor meine Eltern durch Menschenhand. Ich wollte verhindern das es wieder passiert. Es scheint so als hätte ihre Mutter uns allen die Erinnerung an euch, die Prinzessin genommen. Jetzt, da ich deine Augen sah, erinnerte ich und wir alle uns wieder. Es tut mir so unendlich leid, bitte seid nicht böse auf Josy, sie kann nichts dafür''.

Ich sah sie wütend an, ,,Du--'', doch bevor ich weiter reden konnte, hielt mich Jason am Arm fest.

,,Babe...'', flüsterte er in mein Ohr, ,,versuch sie zu verstehen. Sie hat das getan was sie für richtig hielt um ihre einzigen Familienmitglieder zu schützen, die ihr noch geblieben sind. Was hättest du getan? Hättest du uns, an ihrer Stelle sofort geglaubt, so ganz ohne Beweise?''

Ich sah ihn an und seufzte, ,,du hast ja Recht''.

Jaosn liess meinen Arm los und ich ging etwas auf Mia zu.

,,Bitte Prinzessin, vergibt mir'', bettelte sie immer weiter und weiter.

Ich sah sie mit zusammen gekniffenen AUgen an. Mir wurde immer schwindliger und schwindliger. Diese höllischen Kopfschmerzen wollten einfach nicht verschwinden.

,,Mia, ich werde dir nicht vergeben'', sagte ich selbstbewusst.

Ich sah aus dem AUgenwinkel aus, wie Jason erschrack und danach traurig zu Boden sah. Mia hingegen schossen sofort Tränen in die Augen.

,,Aber Prinzessi-''

Ich hob die Hand und schnitt ihr das Wort ab.

,,Ich werde dir nicht vergeben, da es nichts zu vergeben gibt. Du hast das getan was jeder getan hätte, dessen Familie und Bekannten wichtig wären. Ich gebe zu und ich hoffe du bist dir selber auch bewusst das du übertrieben hast, aber ich bin froh, im Grunde so eine Loyale Person unter meines Gleichen zu haben'', ergänzte ich.

Mia sah mich mit grossen Augen an und ich merkte wie der ganze Raum still war.

,,Lang lebe Prinzessin Lila! Lang lebe unsere zukünftige Königin!'', schrie nun die Menge wie im Chor.

Ich sah glücklich in die Runde und bemerkte nur einen starren Blick auf mich. Es war Josy.

Ich wendete mich wieder Mia zu, ,,Mia, aber nun da wir das geklärt haben, will ich das du meine Beste Freundin, wieder zu der Person machst die ich so liebe und schätze wie ich es immer tat''.

Sie nickte, ,,Aber selbstverständlich Prinzessin''.

Sie tratt zu Josy und sah ihr tief in die Augen. Ich bemerkte wie ihre Augen die Farbe wechselten und sie plötzlich violet wurden.

,,Josy, vergiss alles was ich dir schlechtes über Lil-- ich meine über Rose erzählt habe. Erinnere dich an unser erstes Gespräch'', Josy wendete den Blick nicht für eine Sekunde von Mia ab. Ich sah zu wie Mia Josys Gedanken und Erinnerungen wieder manipulierte und war fasziniert wie beim ersten mal.

,,Erinnere dich daran, was du mir erzählt hast. Weisst du noch was du mir erzählt hast?''

Josy nickte, ,,Ja'', sagte sie abwesend, ,,Ich sagte das Rose wie eine Schwester für mich ist. Rose ist das beste was mir je passiert ist. Ich habe dir erzählt wie es schmerzte als sie immer weniger mit mir unternahm''

,,Genau, und genau das habe ich gegen sie verwendet, weisst du noch?''

Josy nickte.

,,Nun vergiss das alles. Denk an Rose, so wie du sie kennen gelernt hast und so wie du sie immernoch kennst''.

Ein etwas helles strahlen, mit einem violetten schimmer erschien und Josy schüttelte heftig den Kopf.

,,R-rose?'', sagte sie verwirrt.

,,Himmel sei dank Josy!'', schrie ich und rannte sie fast um, um sie in meine Arme zu nehmen.

,,Ich habe dich so unglaublich vermisst Josy!''

,,Aber ich war doch gar nicht weg?''

Ich lächelte mit Tränen in den Augen.

,,Aber was ist denn mit dir los? Du heulst ja fast!'', sagte sie erschrocken. Sie sah zu Jason, ,,Du liebe Gütte. Du hast meine Eiskönigin endlich aufgetaut! Es hat wirklich jemand das Eis gebrochen!''

Ich grinste die beiden an, ,,Ich werde für immer ein stück die Eiskönigin bleiben. Doch die, die in meinem Herzen sind, werde ich für immer davor schützen''.

Jason räusperte sich etwas, ,,Ich störe ja nur sehr ungern, aber ich denke Lila sollte jetzt in unser Zimmer gehen''.

Josy sah uns verwirrt an, ,,moment mal, wieso nennt er dich Lila? Um gottes willen apropos Lila, dein eintes Auge ist violett! Aber noch viel wichtiger, hat er gerade UNSER Zimmer gesagt?'', sagte sie völlig aus dem Höschen.

Ich kicherte und merkte wie sich alles immer mehr verschwommte, ,,Ich werde dir morgen alles erklären ja? Wir müssen einiges aufholen, aber Jason hat recht, ich bin müde'', vertröstete ich sie.

,,Ich werde ihr, ihr Zimmer zeigen Prinzessin'', meldete sich Mia.

,,Ich danke dir'', antwortete ich und drehte mich um, dicht gefolgt von Jason.

Als wir zu zweit den Raum verlassen haben, atmete ich erstmal tief auf.

,,Du bist extrem blass mon amour'', sagte Jason etwas besorgt.

,,Mir geht es gut, aber wie geht es dir? Hast du noch schmerzen?''

Er schüttelte den Kopf, ,,nein, ich fühle mich als wäre nichts passiert.'', er sah auf meine Wunde, ,,und deine Schulter?''

Ich lächelte, ,,Mir geht es wirklich gut''.

,,Ich mache mir nur sorgen. Die letzten Tage waren Hart. Dein Körper musste und muss viel verarbeiten. Erst dein Knöchel, jetzt die Wunde, wer weiss was noch passieren wird?''

Ich hielt an und sah ihn an, mit seinem Gesicht zwischen meinen Händen.

,,Macht sich da etwa jemand sorgen um mich? Jackie, ich wusste gar nicht das ich dir so wichtig bin'', neckte ich ihn leicht.

Er grinste frech, ,,Du weisst genau das du alles für mich bist''.

Ich lächelte ihn ebenfalls an, stand auf meine Zehen und küsste ihn sanft.

,,Es war ein langer Tag, meinst du nicht es wird Zeit zu Bett zu gehen?''

Ich nickte, ,,nichts lieber als das'', und das taten wir auch. Wir liefen den Rest den kurzen Weges bis zu unserem Zimmer, ganz locker und entspannt. Ich verdrengte meine Schmerzen in der Schulter und im Kopf und genoss es einfach, Jason glücklich und schmerzfrei zu sehen.

Jason hielt mir die Tür auf, beide noch völlig vertieft in unser Gespräch, doch dies änderte sich schnell.

,,Was zur Hölle?'', fragte er.

,,W-wie kann das sein..?'', ergänzte ich mit offenem, starrendem Blick.

 

Prinzessin Lila Anderson

 

Kapitel 17

Jason und ich starrten weiter in unser Zimmer. Wir sahen immer weiter und weiter, mit offenem Mund die Person an, die dort stand und nur auf uns zu warten schien.

,,Jason bitte sag das das ein Traum ist!'', sagte ich.

,,Wenn ja, dann träumen wir das gleiche'', antwortete er entsetzt.

,,Das ist nicht möglich. Wie? Warum? Ich meine-- Ich bin verwirrt...''

Die Person kam näher und umarmte mich fest.

,,Oh mein kleines Mädchen, ich bin so stolz auf dich''

,,Das kann nicht sein, ich träume, das bist nicht du!'', schrie ich und löste mich von der umarmung.

,,Lila, ich bin es. Ich bin es wirklich, du träumst nicht''.

,,Das kann nicht sein! Wo warst du verdammt Muriel!'', schrie ich, ,,Jason, wie kann das sein?''

,,Er konnte den Blick nicht von ihr abwenden, ,,ich habe keine Ahnung''.

,,Ich glaube ich schulde allen eine erklärung, nicht wahr?'', sagte sie leise.

,,Und wie!'', sagten Jason und ich gleichzeitig. 

,,Setzt euch Kinder, es ist eine lange Geschichte'', forderte uns Muriel auf.

Sie setzte sich auf einen anderen Stuhl und sah uns beide lächelnd an.

,,Was für ein süsses Paar ihr doch seid'', sagte sie.

Jason und ich wurden beide nervös und als zuerst keiner von uns beiden etwas sagte, ergriff ich das Wort.

,,Wir sind nicht zusammen, zusammen'', korrigierte ich sie schüchtern.

,,Wieso nicht, ihr liebt euch doch? Das könnte sogar ein blinder erkennen''

Jason nickte, ,,ja aber...''

Muriel lachte, ,,ihr schuldet mir hier keine erklärung, sondern ich. Entspannt euch, euer Liebesleben geht nur euch etwas an''.

Ich fasste mich schnell wieder und reagierte etwas ernster.

,,Nun Mutter, erzähl uns was passiert ist''.

Sie atmete einige male auf. Ich merkte wie sie dieses Thema belastete. Es bedrückte sie und obwohl ich sie eigntlich nicht kenne, machte ich mir Sorgen. Was wenn ihr etwas schlimmes passiert war? Was wenn sie diese Tage und Wochen durch, stark gelitten hat?

,,Bevor ich euch erzähle was passierte, will ich das ihr mich nicht zu früh verurteilt ja? Alles was ich getan habe, habe ich aus einem Grund getan. Versucht mir zu zu hören und es zu verstehen''.

,,Meine Königin Muriel, ich bitte sie, uns endlich zu erzählen was passiert ist. Ich denke das vorallem Lila die Wahrheit verdient hat'', meldete sich nun Jason.

Muriel sah ihn an und nickte.

,,Nun gut, ihr müsst wissen das ich freiwillig gegangen bin''.

Ich sah sie verwirrt an, ,,freiwillig? Wie meinst du das? Hast du dich nicht gewehr, oder bist du irgendwie sonst ohne Verteidigung gegangen? Wurdest du gekidnapt?''

Sie sah mich etwas traurig an, ,,nein, ich bin nicht weggegangen. Ich war hier, die ganze Zeit''.

Ich verstand die Welt nicht mehr, ,,Wurdest du hier in diesem Gebäude fest gehalten?''

Sie sah mich nun etwas genervt an, ,,Nein! Ich war hier, die ganze Zeit freiwillig. Mir wurde nichts angetan und mich hat auch niemand entführt''.

Mein Mund war weit geöffnet und ich wusste nicht was ich sagen sollte.

 Plötzlich platzte mir der Kragen.

,,Sag mal weisst du eigentlich was deinet wegen passiert ist?! Ist dir verdammt nochmal bewusst das deine Aktion viele Leben gekostet hast!'', ich schüttelte den Kopf und konnte sie nicht mehr ansehen.

,,Ich weiss nicht was du dir dabei gedacht hast, meine liebe Mutter, aber so handlet eine Anführerin bestimmt nicht''

,,Lila...Bitte versuche mich zu verstehen...'', versuchte sie in mich ein zu reden.

Ich schüttelte heftig den Kopf, als ich es dann doch bereute, da mein Kopf immer schlimmer zu pochen begann.

Ich kniff meine Augen zu.

,,Bitte verlange von mir nicht dir zu verzeihen, wenn ich es nicht verstehen kann. Es hätte doch so viele andere Möglichkeiten gegeben. Du hättest mich doch auch einfach aufsuchen können, es hätte niemand sterben müssen und andere hätten nicht diesen furchtbaren Schmerz spüren müssen''.

Ich sah zu Jason und merkte wie mir eine Träne die Wange runter kullerte.

,,Lila es tut mir leid, doch dies erschien mir als das einzig richtige um dich in meine Welt zu bringen'', versuchte Muriel sich recht zu fertigen.

,,Es gibt immer eine andere Lösung Muriel. Aber du warst mal wieder so egoistisch. Reicht es nicht das du mich verlassen hast? War es nicht genug, das ich mein ganzes Leben dachte du wärst tod? Nein du hast dir gedacht, du tust das beste und sorgst dafür das deine eigene Leute sterben!'', entgegnete ich harsch.

Ich kniff meine Augen zusammen und merkte wie ich leicht ins schwanken kam.

,,Mist, diese verdammten Kopfschmerzen'', murmelte ich unverständlich.

,,Lila!'', sagte Jason etwas erschrocken und griff mich sofort um meine Hünfte um mich zu stützen.

,,Alles gut? Tut dir was weh?'', fragte er mich.

,,Nein ist schon alles wieder gut danke. Ich glaube ich habe mich einfach zu fest aufgeregt'', versuchte ich ihn zu beruhigen.

,,Lila es tut mir leid aber--'', fing Muriel an doch sie wurde von Jason unterbrochen.

,,Mit allem Respekt Königin Muriel, aber ich glaube das reicht. Sehen sie nicht das sie einen Fehler gemacht haben?''

Muriel sah ihn mit grossen Augen an.

,,Du redest so mit deiner Anführerin?''

Er schüttelte den Kopf.

,,Nein, so rede ich mit ihnen, denn wie sie sehen war Prinzessin Lila die letzten Monate meine Anführerin und nicht sie Muriel. Lila war für uns da, sie hat ihr Leben riskiert um uns zu helfen und zu retten, wärenddessen sie sich versteckt haben und zugesehen haben. Nicht mehr und nicht weniger, also verstehen sie bitte warum ich Lila als meine Anführerin anerkenne, nach allem was sie für uns getan hat, und nicht sie''.

Es lag eine Stille im Raum und ich konnte nicht fassen das Jason gerade wirklich das Wort gegen die eigentliche Anführerin erhoben hat.

Muriel seufzte, ,,Ich kann es verstehen. DOch verstehe auch das ich jetzt mit meiner Tochter gerne unter vier Augen reden würde''.

Jason kniff die AUgen zusammen.

,,Alles was du mir zu sagen hast, kannst du auch ihm sagen'', meldete ich mich wieder.

Muriel wendete nun ihren Blick zu mir.

,,Bist du dir wirklich sicher Lila? Ich weiss nicht ob er das jetzt wissen sollte''

Ich überlegte und versuchte ihre Worte zu deuten.

,,Soll ich gehen?'', fragte mich Jason.

Ich nickte, ,,Ja bitte Jackie''

Jason lächelt emich an um mir mut zu verschaffen und küsste mich sanft auf meine STirn.

,,Ich warte vor der Tür falls etwas ist ja?''

,,Ich danke dir'', ich verabschiedete mich von Jason und wartete bis er die Tür hinter sich schloss.

,,Also, was ist los?'', fragte ich Muriel.

,,Du hast schmerzen nicht war?''

,,Was meinst du?''

,,Ich meine damit das du starke Kopfschmerzen hast und das es nicht an der Müdigkeit oder der Aufregung liegt''.

Ich runzelte die Stirn.

,,Bitte hör auf so verwirrendes Zeugst zu reden und sprich endlich Klartext!''

,,Als du den Violetten die Schmerzen genommen hast, hast du ihr Leben zwar erleichtert, doch deins erschwert. Die Schmerzen verschwinden nicht, du hast sie nur auf dich genommenum sie den Violetten zu ersparen. Da du das Blut von mir in dir trägst dämpft das die Schmerzen und für dich wird es erträglicher als für die Normalen Violetten.''

,,Was kann ich dagegen tun?'', fragte ich nach.

,,Nichts. Jedenfalls nicht viel. Die schmerzen werden mit der Zeit immer erträglicher. Je älter du wirst, desto weniger tun sie weh. Wenn du jedoch gekrönt wirst, geschiet an der Zeremonie ein Zauber, der dich total den Schmerz vergessen lässt, das so lange du Königin bist''.

,,Bringen Kopfschmerztabletten etwas?''

,,Da ein grosser Teil von dir noch Mensch ist, denke ich ja'', antwortete sie.

Ich musste etwas genervt lachen.

,,Ich werde immer ein Teil Mensch sein Muriel. Glaube nicht du könntest etwas daran ändern''.

SIe sah traurig zu Boden.

,,Wirst du mir je verzeihen können?''

Ich drehte mich um und öffnete die Tür um sie nach draussen zu bitten.

,,Womöglich''

Sie verstand meine Bitte und verliess das Zimmer.

,,Ich wünsche dir einen erholsamen Schlaf Muriel'', sagte ich kühl als ich die Tür schloss, nachdem Jason wieder rein kam.

Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ob ich ihr verzeihen konnte. Jason schien zu merken und nahm mich sofort in den Arm.

,,Komm, du siehst us als würdest du schlaf gebrauchen können. Ich leg dir dein Nachtkleid aufs Bett ja?''

,,Willst du mich nicht fragen was sie zu mir gesagt hat?''

,,Nein. Wenn es wichtig ist und du es für richtig haltest, glaube ich würdest du es mir von dir aus erzählen. Ich will dich zu nichts zwingen. Und jetzt geh lieber und mach dich Bettfertig ja?''

Ich nickte und lächelte ihn an.

,,Du bist der Beste Jackie'', und ich drückte ihm einen dankbaren Kuss auf die Lippen. 

Kapitel 18

Glaubt mir es war schwer das alles zu verdauen. Ich habe meine Mutter nicht völlig verziehen, doch ich habe beschlossen nach vorne zu sehen. So lange war sie nicht an meiner Seite und jetzt wo sie endlich da ist, will ich nicht noch mehr Zeit vergeuden. SIe ist meine Mutter und tief in mir habe ich sie schon immer geliebt. In den letzten paar Tage ist mein Vater zu uns gezogen. Wir haben beschlossen alle zusammen bei den Violetten  zu leben, ich jedoch teile mein Zimmer oder mittlerweile eine Art Appartment mit Jason. Ich liebe ihn wirklich sehr und habe realisiert das er mehr war als nur mein Freund. Ich bin ihm so dankbar das er all die Zeit bei mir war und mich nicht in Stich gelassen hat. Meine Mutter hat das akzeptiert, sie hätte auch nie etwas anderes gesagt wegen ihren Schuldgefühlen die sie ja sowieso schon hatte.

Ich kann nicht glauben das sich mein Leben innerhalb einer so kurzen Zeit so drastisch verändert hat. Ich war ein normales Schulmädchen, gut vielleicht nicht ganz so normal, aber ihr wisst was ich meine und jetzt bin ich Prinzessin Lila, die morgen gekrönt wird. Ich kann nicht fassen das ich in wenigen Stunden die Königin und die Anführerin der Violetten bin. Muriel meinte das sie den Titel mir übergeben will um erstens meine Schmerzen lindern zu können und zweitens warr sie der Meinung, das ich bereit wäre ihren Platz zu übernehmen. Sie wollte jetzt gerade nichts anderes als die Zeit die sie noch hatte, mit meinem Vater zu verbringen.

,,Prinzessin Lila, kanns losgehen?''

Ich drehte mich um und lächelte Sarah an.

,,Sarah du weisst doch das du mir Lila sagen kannst. Ich mag es nicht wenn man mich Prinzessin nennt''.

,,Tut mir leid Lila, ich konnte nicht anders. Ich finde das so unglaublich das du tatsächlich unsere Anführerin wirst und alles!'', sagte Sarah so aufwirbelnd wie sie nunmal ist.

,,Ich hoffe es stört dich nicht das ich noch eine andere Shoppingbegleitung mitgenommen habe'', ergänzte sie.

Ich sah hinter ihr Josy hervor tretten.

,,Oh du meine Gütte Josy!'', ich rannte zu ihr und umarmte sie, ,,Du kommst auch mit?''

Sie nickte, ,,ich würde nie den Shoppingausflug verpassen um dir das Kleid zu besorgen für deine Zeremonie''.

Ich löste mich wieder von ihr und strahlte beide an, als ich ein leises brummen hinter mir hörte.

,,Oh mist, ich habe vergessen das Jackie ja noch schläft''.

,,Du brauchst nicht mehr zu flüstern, jetzt bin ich ja schon wach'', murmelte er.

Ich drehte mich um und merkte wie meine Wangen erröteten. Der Anblick auf seinen nackten Oberkörper... An den könnte ich mich nie gewöhnen.

Josy rüttelte etwas an meiner Schulter.

,,Wenn du jetzt auf ihn springst und ihr vor unseren Augen wilden Sex habt, kotz ich euch alles voll''.

,,Josy!'', schrie ich etwas peinlich berührt.

,,Was? Sarah du willst mir jetzt etwa nicht sagen, das Rose ihren Liebhaber, nicht so angesehen hat wie ein Tiger seine Beute''.

Sarah erwiderte nichts sondern kicherte nur.

Ich verdrehte die Augen, ,,wir gehen!''

,,Wohin geht ihr? Soll ich euch fahren?''

Ich schüttelte den Kopf, ,,Nein, wir gehen nur ins Einkaufszentrum um mir ein Kleid auszusuchen. Du ziehst dich besser an, sonst wirst du noch krank''

,,Babe, du bist nicht meine Mutter'', sagte er etwas neckisch.

,,Ja und ich bin froh das ich das nicht bin'', antwortete ich und zerrte meine zwei Freundinnen aus meinem Zimmer.

,,Ich liebe dich du Irre!'', schrie Jason mir hinterher.

,,Gott ihr seid zu süss um wahr zu sein'', sagte Josy mit einem angeeckelten unterton.

,,Das sagst du jetzt, da du keinen Freund hast meine Liebe'', antwortete ich.

Doch Josy sagte nichts sonder blieb einfach still. Und das war ungewohnt.

,,Oder etwa doch?'', hackte ich nach.

Noch immer blieb sie stumm.

,,Nein oder?''

Sie nickte etwas beschämt und sah mir nervös an.

,,Wer ist es? Kenne ich ihn?'', fragte ich histerisch.

Sie nickte schon wieder.

,,Wer ist er? Los spucks schon aus!''

,,Ich weiss nicht...'', antwortete Josy.

,,Oh nein du drückst dich jetzt nicht! Ich will wissen wer dein Herz zum schmelzen gebracht hat''.

,,Ich dachte immer du wärst die kältere von euch zwei?'', mischte Sarah plötzlich mit.

Ich nickte, ,,Ja schon, aber das ist jetzt nebensächlich. Sag jetzt Josy!''

,,Es ist Cedrik okay?'', sagte sie.

,,Moment mal, Cedrik wie etwa Cedrik Stewart?''

,,Ja, dieser Cedrik''.

,,Du meinst wirklich Cedrik, der der mich immer angemacht hat? Der mit dem du dich ständig streitest?''

,,Verdammt ja! Dieser Cedrik!'', schrie sie schon fast.

,,Okay'', anwortete ich geschockt. ,,Das habe ich nicht kommen gesehen''. Und wenn ich das sage meine ich das wirklich so. Seit sich mein eines Auge violett gefärbt hat, hatte ich auch einige Visionen. Nicht bedeutendes, einmal konnte ich so das Leben einer Katze retten, doch sonst war es das schon. Aber das Josy und Cedrik zusammen kommen, habe ich wirklich nicht gesehen. Nicht einmal ein Gefühl oder so, nichts.

,,Cedrik war immer da für mich, als du in der Schule nicht mehr aufgetaucht bist. Wir haben so immer mehr unternommen und sind uns näher gekommen. Er ist ganz anders als ich dachte wirklich, er ist richtig süss''.

Ich lächelte Josy an, ,,Das freut mich wirklich für dich.'', ich überlegte kurz und muusste lächeln, ,,weisst du was? Bring ihn zur Zeremonie mit ja? Ich würde mich freuen ihn mal wirklich kennen zu lernen''.

Josy sah mich mit offenem Mund an, ,,Meinst du das ernst?''

Sarah sah mich mindestens genauso an, ,,Genau, meinst du das ernst? Dir ist bewusst das wir sein Gedächnis danach löschen müssen''.

Ich nickte, ,,Ja ich meine es ernst. Josy mag ihn ja anscheinend sehr oder? Also will ich ihn kennen lernen und das mit dem Gedächnis regel ich dann''.

,,Aber sowas kann nur die Königin endscheiden'', mahnte mich Sarah.

,,Das ist mir bewusst, aber ich bin doch am ende vom Abend Königin, oder etwa nicht?'', fragte ich sie mit einem zwinkern.

Sie sah mich verwirrt an, überlegte kurz und lächelte dann.

,,Du denkst immer an alles Lila''.

Ich schmunzelte, ,,Nicht an alles, aber an vieles''.

,,Also genug über mein Liebesleben geredet! Suchen wir dein Kleid!''

,,Ich finde es einfach übertrieben das ich extra ein Kleid kaufen gehen muss''.

,,Nanana, es wird nicht gemeckert ja? Es ist dein grosser Tag, da kannst du nicht einfach ein uraltes Kleid tragen, was du sonst ja immer tust''., korrigierte mich Josy.

,,Ich stimme Josephine zu, das ist ein besonderer Anlass und der fordert ein besonderes Kleid''.

Ich verdrehte die Augen, ,,Was wenn mir nichts gefällt?''

,,Dir muss etwas gefallen. Sie dich um, mehr gibt es fast nicht um ein Mädchen glücklich zu machen'', sagte Josy mit einem glitzern in den Augen.

,,Ausserdem brauchen wir auch noch Kleider'', gestand Sarah.

,,Achso und ihr dachtet ich bezahle das weil ihr ja meine besten Freunde seid und ich nun Geld bis zum Umfallen habe?''

Josy und Sarah sahen mich mit grossen Augen an und nickten dann.

,,Wir lieben dich doch auch Rose!'', sagte Josy.

Ich mochte es in Josys nähe zu sein. Sie war alles was mich noch an mien früheres Leben erinnerte. Sie war quasi der wichtigste menschliche Teil denn ich noch hatte und das sie die einzige war die mich noch Rose nannte, gab mir ein STück sicherheit und geborgenheit. Ich würde ihr alles ermöglichen, nur um ihr ein wenig zeigen zu können, wie wichtig sie mir war. Genauso war es bei Sarah. Sie stand zu mir und entschuldigte sich tausendmal dafür, das sie nur einen Moment gezögert hatte und nicht auf meiner Seite damals war. Sarah und auch ihr Bruder Caleb hatten ein Herz aus Gold und ich war unheimlich dankbar, sie in meinem Leben zu haben.

,,Na schön, wie könnte ich auch jemals euch zwei einen Wunsch abschlagen? Geht und sucht euch eure Kleider, ich folge euch dicht hinterher ja?''

Josy und Sarah lächelten und rannten fast wie kleine Kinder in die Läden um sich das perfekte Kleid für die kommende Zeremonie zu suchen. Sarah fand ihr Kleid als erstes und auch Josy wurde bald fündig. Ich hingegen war mir der Sache nicht ganz so sicher. Die Kleider waren alle umwerfend, glaubt mir, doch keines war so, wie ich es mir gewünscht hätte, was sehr enttäuschend war. So gingen Josy, Sarah und ich nach Hause, mit zwei wunderschönen Ballkleidern und je ein paar Schuhe für die zwei Girls. ETwas traurig war ich, das ich nichts gefunden hatte, doch ich werde wohl einfach ein altes Anziehen, eins das ich bei einem Abschluss trug oder so.

Ich öffnete die Tür zu unserem Appartment und schmiss meine Sachen müde auf den Boden und liess mich erschöpft auf mein Bett fallen.

,,Shoppen ist anstrengend'', murmelte ich.

,,Na Babe? Hast du dein Kleid gefunden?'', fragte mich Jackie als er aus dem Bad kam.

Ich schüttelte den Kopf, ,,nein, aber das ist kein Problem, ich werde ein altes tragen''.

,,Bist du sicher?'', fragte er nach, ,,du wirkst etwas angespannt. Ist etwas?''

Ich seufzte und richtete mich auf um ihn besser sehen zu können. Seine Haare waren noch nass und ich konnte erkennen wie an den Spitzen noch wassertropfen ihren Weg nach unten fanden.

,,Ich weiss nicht. Meinst du ich werde eine gute Königin sein? Glaubst du ich bin bereit für das?''

,,Lila, du warst doch schon bereit als du zum ersten mal von den Violetten gehört hast. Du hast eingewilligt dein Leben zu geben um das der anderen zu retten. Das und genau das macht eine gute Königin aus und darum bitte ich dich mir zu glauben, wenn ich sage das du eine hervorragende Königin sein wirst''.

Ich lächelte ihn etwas schräg an, ,,Ich hoffe du hast recht''.

,,Er lachte und setzte sich zu mir aufs Bett, ,,Wann habe ich denn schon nicht recht?''

Ich verdrehte die Augen, ,,wie kannst du nur so eingebildet sein?''

Er grinste mich an, ,,Sie mich mal an, wie könnte ich es nicht sein?''

,,Oh Gott Jackie, jetzt haltest du dich wieder für den ganz grossen mh?''

Er lachte, kitzelte mich und sass dann auf mich, als ich vor lachen nach hinten lag.

,,Immerhin bin ich nicht so schwach wie du''

,,Hey! Ich kann nichts dafür das ich so kitzlig bin ja? Jeder hat seine Schwächen, auch du Hercules!''

Er sah mir tief in die Augen und kam näher. Mein Puls schoss in die Höhe und ich merkte wie ich die Kontrolle über mich verlor.

,,Und du bist meine Schwäche Eiskönigin'', flüsterte er nahe an meinen Lippen. Wie kann ich die Eiskönigin für ihn sein, wenn ich um ihn pures Feuer spüre? Wie kann er meine Grösste Kraft sein und doch die einzige Schwäche?

,,Oh Jackie, wenn ich dich wäre würde ich nichts falsches versuchen'', flüsterte auch ich, ohne den Abstand zwischen uns zu brechen.

,,Und was wenn ich doch etwas versuche? Meine Prinzessin, gewehren sie mir den Wunsch, meinen einzigen Wunsch ihnen einen Kuss zu ergaunern?''

,,Oh mein Lieber, ich weiss nicht, womöglich werde ich sie bestrafen müssen. Haben sie denn keine Angst das ich beissen könnte?'', spielte ich mit.

,,Wie könnte ich von einer hinreissenden Dame, wie ihr es seid nur angst haben? Selbst wenn sie beissen würden, wären ihre Lippen das letzte was ich berührte sein''.

Ich lächelte und schloss meine Augen, ,,Vielleicht wenn ich nichts sehe, werde ich nicht in der lage sein mich zu wehren, da ja dann alles ganz unerwartet geschiet''.

Er schüttelte den Kopf,, Prinzessin, wagen sie es nicht ihre Augen zu schliessen bevor ich sie küsse. Ihr Blick soll das letzte sein an das ich mich erinnere,bevor ich mich in eine Traumwelt mit ihnen begehe''.

Da ging es nicht mehr. ich konnte nicht mehr ernst bleiben und brach in ein lautes Gelächter aus.

,,Traumwelt? Ernsthaft Jackie?'', lachte ich immer weiter und weiter.

,,Was? Ich dachte das passt''.

Ich konnte nicht aufhören als er seine Augen verdrehte und seufzte.

,,Weisst du was, wenn nicht so, dann eben auf meine gewohnte art''

,,Was soll das heissen?'', fragte ich.

,,Regel nummer eins, wenn ein Mädchen zu viel spricht, sorg dafür das sie ruhig wird''.

,,Und wie?'', hackte ich nach.

,,So'', antwortete er als er mir einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen drückte.

Kapitel 19 - Die Krönung Teil 1

 ,,Auf wachen meine Süsse!'', weckte mich Jason aus meinem Schlaf.

,,Mhh... Lass mich in ruhe Jackie!''', motzte ich.

,,Vergiss das! Ich lass doch nicht zu das meine Freundin die Krönung verpasst, noch dazu wenn es ihre eigene ist''.

Ich schlug sofort meine Augen auf und sprang aus dem Bett.

,,Heute ist die Krönung?''

Jason nickte, ,,Ja, wie hast du geschlafen? Bist du nervös?''

Ich schüttelte den Kopf, ,,Nein, ich bin überhaupt nicht nervös und geschlafen habe ich wie ein Stein''.

Er grinste mich frech an und küsste mich auf meine Stirn.

,,Das war zu erwarten nach unserer Nacht. Du musstest bestimmt müde gewesen sein''.

Ich kniff die Augen zusammen und verpasste ihm einen an seiner Schulter.

,,Ha ha ha sehr witzig. Mach dich lieber mal bereit, wir müssen noch alles dekorieren''.

Er verdrehte die Augen, ,,können wir nicht einfach hier bleiben und weiter schlafen? Ich bin mir sicher das die anderen das liebend gerne alleine machen''.

,,Vergiss das und beweg deinen süssen Arsch ins Bad und geh duschen, du siehst schrecklich aus Jackie''.

Er seufzte, lief an mir vorbei und flüsterte mir ins Ohr, ,,Aber auf mein Aussehen stehst du doch?''.

,,Du bist unglaublich! Geh jetzt!''

,,Ist ja gut Mama!'', schrie er mich dramatisch beleidigt an.

Ich musste lachen und zog mich selber ebenfalls um. Etwas möglichst bequemes für die Dekorationsarbeiten zusammen mit meinen weissen Sneakers.

,,Babe was wirst du Heute Abend tragen?'', schrie Jason aus dem Bad.

,,Ich habe keine Ahnung, vielleicht mein altes grünes Kleid'', antwortete ich.

,,Diesen alten Fetzten?''

Ich seufzte, ,,ich habe nichts anderes Jason und mir hat auch nichts gefallen was ich gesehen habe im Shoppingcenter''.

,,Ich wollte nur mal nachfragen, du siehst aber natürlich in allem was du trägst wundervoll aus Prinzessin''.

,,DU bist ein richtiger schleimer weisst du das Jackie?''

,,Ich kann nicht anders, sagte er zu mir als er aus dem Bad tratt und mir einen Luftkuss schenkte.

,,Ich geh schon mal in den Saal ja? Wenn du fertig bist wirst du mich dort finden''.

Jason nickte und winkte mir fröhlich zu, ,,ich komme auch gleich''.

Ich lächelte ihn an unf verliess das Appartment. Irgendwie wusste ich nicht ob ich nervös war, ob ich glücklich war oder vielleicht sogar angst hatte. Irgendwie fühlte ich noch nichts, aber ich bin mir sicher, das sich das ändern wird und es wird bestimmt alle drei Sachen sein. Auf dem Weg zum grossen Saal begegnete ich einigen Violetten, andere grüssten mich freundlich, andere sahen mich immernoch etwas beschämt an. Ich wusste das sich viele dafür schämten das sie fast ihre eigene Königin und somit ihre eigene erlösung von den Schmerzen, töten wollten. Doch ich versuchte ihnen allen immer wieder klar zu machen das ich vollstes Verständnis habe und niemandem Böse bin. Ich verstehe warum sie so gehandelt haben, wie sie es taten. Sie sind zwar Violette, mit besonderen Gaben, doch sie unterscheiden sich sonst nicht von uns Menschen und Menschen machen eben dumme Fehler, wenn sie angst haben.

,,Lila! Heute ist dein grosser Tag!'', sagte Sarah fröhlich als sie auf mich zukam.

,,Nur noch wenige Stunden und ich darf dich meine Königin nennen. Also du verstehst, du warst immer schon meine Königin, doch bald wird es ganz offiziell! Ich bin so aufgeregt!''

Ich lachte und hielt Sarahs Hand um sie etwas zu beruhigen.

,,Ich weiss ich weiss, ich bin ja auch aufgeregt! Aber hey, noch ist es noch nicht so weit. Wie sieht es mit den Vorbereitungen aus?'', fragte ich sie.

,,Wundervoll! Alle haben fleissig geholfen. Caleb ist gerade mit der Leiter nach Oben geklettert um noch einige Lichterketten auf zu henken''.

,,Caleb ist auch da?'', fragte ich verwundert. Caleb bedeutete mir viel, doch ich wusste nicht ob er das gleiche in mir sah, wie ich in ihn.

Sarah nickte, ,,Er mag zwar das vielleicht nicht so stark zu zeigen, aber Caleb liebt dich genauso wie wir alle anderen es tun. Er hilft dir gerne bei deiner Krönung und hat seine Hilfe selber angeboten''.

Ich hob meine Augenbrauen, ,,was wirklich?''

Sie nickte, ,,Ja und Josy ist zu Hause. Du hast sie verpasst. Sie war schon früh auf und sorgte dafür das alle aus den Federn kommen. Ich glaube sie backt dir jetzt gerade eine riesen Torte''.

,,Josy backt wieder?'' Josy backte früher ständig und vorallem alles mögliche, doch mit der Zeit wurde dies immer seltener bis zu gar nicht mehr. Es erstaunt mich das sie extra für mich wieder anfängt.

,,Ja, sie bestand drauf. Sie meinte sie will nicht die Torte bei amateuren aufs Spiel setzten, sie würde es lieber selber machen''.

Ich lachte, ,,Das klingt ganz nach Josy!''

,,Wow das sieht echt hammer aus hier'', erklang Jasons Stimme.

,,Glaub mir, daran haben auch einige fleissig daran gearbeitet'', sagte Sarah stolz.

,,Es sieht wirklich wundervoll aus, ich kann nicht glauben das die Krönung in wenigen Stunden los geht. Habt ihr vielleicht meine Mutter gesehen? Oder mein Vater?'', fragte ich.

Sarah schüttelte den Kopf, ,,Nein tut mir leid, seit gestern habe ich deine Mutter nicht gesehen, aber dein Vater sollte im Garten sein''.

Ich nickte, ,,gut, dann werde ich mal zu ihm gehen, wenn es euch nicht stört''

,,Soll ich mit kommen?'', fragte mich Jason.

Ich lächelte ihn an, ,,Ja wieso nicht?''

Er nickte, lächelte mich ebenfalls an und nahm meine Hand.

,,Wir sehen uns später Sarah!'', sagte er als wir gemeinsam aus dem grossen Saal liefen.

,,Na? Spürst du noch immer kein Kribbeln?''

,,Nein'', sagte ich und seufzte als ich erkannte das ich mich nicht ewig davor drücken kann.

,,Okay doch, ich habe ein unangenehmes kribbeln im Bauch, aber was solls oder? Es wird schon nichts passieren''.

,,Hey Eiskönigin, jetzt kühl mal nicht schon wieder so ab. Es ist völlig in Ordnung nervös zu sein und vielleicht etwas angst zu haben''.

,,Aber ich will keine Angst haben, ich will nicht nervös sein oder sonst etwas''.

,,Was ist so schlecht daran?''

,,Ich will mich nicht verwundbar fühlen! Ich hasse es das Gefühl zu haben, etwas anderes ausser Stark zu sein. Ich muss doch tapfer bleiben für uns alle. Da hat nervösität oder geschweige noch angst keinen Platz'', platzte ich frustriert raus, doch ich merkte wie mein Kopf wieder zu pochen began. Ich kann nicht erwarten, wenn diese Schmerzen endlich weg sind, oder beinahe zumindest.

,,Warum hast du mir nicht gesagt das du so fühlst?'', fragte er etwas traurig.

,,Ich wollte nicht das du dir den Kopf darüber zerbrichts. Das ganze ist so neu für mich, das ich so viele Menschen um mich habe die mich mögen, oder das ich einen Freund habe''.

,,Aber du liebst mich doch oder?'', fragte er etwas verunsichert.

Ich hielt an und sah zu ihm nach oben. Verdammt dieser Kerl war einfach viel zu gross.

,,Jason Frost, ich habe noch nie jemanden so geliebt wie dich und du kannst mir glauben das ich mein eigenes Leben in weniger als einer Sekunde für dich hergeben würde. Ich würde alles tun für dich und dein Glück, selbst wenn das heissen würde das es mein Verderben wäre'', sagte ich überzeugend ohne meinen Blick nur einmal von seinen Augen zu wenden. Ich ging auf meine Zehenspitzen und küsste ihn sanft.

,,Dir ist bewusst Babe, das es viel romantischer gewesen wäre wenn ich das gesagt hätte oder?'', sagte er mit einem grinsen.

,,Ich pfeiff auf diesen Klischee, ich habe es genau so gesagt wie ich es meinte, es muss nicht immer der Mann den ersten Schritt machen''.

,,Habe ich dir schon mal gesagt wie heiss es ist, wenn du so überzeugt bist?''

Ich lachte, ,,noch nie gehört''.

,,Bist du sicher das wir nicht zurück ins Bett wolle-''

,,Vergiss das Jackie, wir gehen jetzt zu meinem Vater''.

,,Nie hört man auf meine Bedrüfnisse'', finf er wieder dramatisch an zu jammern.

,,Du bist eine richtige Frau in dieser Beziehung'', sagte ich.

,,Jemand muss es ja sein'', antwortete er.

Kapitel 20 - Die Krönung Teil 2

 ,,Dad?''

,,Lila! Schön dich und Jason zu sehen!'', sagte mein Vater fröhlich.

,,Wie gehts euch?'', fragte er uns.

,,Uns geht es gut, und Ihnen Mr.Anderson?'', fragte ihn nun Jason.

,,Ach bitte mein Sohn, nenn mich Erik. Du bist ja der Freund meiner Tochter oder? Sie hatte nie einen Freund wie dich, jedenfalls wüsste ich das nicht''.

Jason sah mich an, ,,Ich bin froh das ich sie an meiner Seite habe''.

,,Wenn du ihr weh tust, werde ich dir schlimmere Schmerzen zufügen als du dir erträumen kannst'', sagte mein Vater in einem ganz anderen Ton.

,,Dad!''

,,Was? Ich wollte es nur erwähnt haben''.

Jason schluckte hart, ,,Ich habe verstanden... Erik, ich werde ihrer Tochter nichts tun''.

,,Das hoffe ich'', antwortete er.

,,Ist ja nicht so als hätte mein Vater mich noch nie verletzt''

Alle sahen mich mit etwas grossen Augen an.

,,Ich ähmm, tut mir leid.. Das waren alte Gewohnheiten''.

Mein Vater nickte, ,,kein Problem, du hast ja recht''.

,,Es tut mir trotzdem leid, ich wollte es nicht so sagen''.

,,Nein wirklich liebes, alles ist in Ordnung, ich verstehe es''.

Ich nickte, ,,Wo ist Muriel?''

,,Deine Mutter braucht etwas Zeit für sich. Sie sagte sie müsse noch einiges für die Zeremonie vorbereiten''.

,,Ach und das wäre?''

,,Ich habe keine Ahnung Liebes, aber du wirst sie sicher noch sehen''.

Ich sah auf den Boden, ,,das wage ich zu bezweifeln'', flüsterte ich. Wenn ich eins über meine Mutter wusste, dann das sie immer genau das tat was man nicht erwartete. 

,,Rose da bist du ja!''

,,Josy, was tust du denn hier?'', sagte ich überrascht.

,,Ich habe dich gesucht, es wird Zeit sich um zu ziehen!'', sie rannte zu mir und umarmte mich.

,,Ich habe mir die Freiheit genommen mein Kleid und das von Sarah in dein Zimmer zu legen, dann können wir uns alle drei zusammen fertig machen''.

,,Klar natürlich, wir kommen gleich'', ich drehte mich zu meinem Vater um und lächelte ihn an, ,,Werde ich dich Heute Abend sehen?''

Er nickte, ,,Ich werde ganze vorne stehen mein Engel''.

,,Bis später Erik''

,,Jason'', nickte mein Vater meinem Freund zu, ,,merk dir meine Worte Junge''.

,,Werde ich''.

Jason, Josy und ich wendeten uns von meinem Vater ab und wir machten uns auf dem Weg zu unserem Appartment.

,,Ich bin ja so aufgregt! Ich habe Cedrik bescheid gesagt wann er hier sein sollte! Ich danke dir das ich ihn mit nehmen durfte''.

,,Aber selbstverständlich Josy! Ich will das alle glücklich sind und ich glaube das er dich glücklich macht'', sagte ich zu ihr mit einem grossen Grinsen im Gesicht.

Josy wurde wieder etwas rot doch nickte nur verlegen und wendete ihren Blick zu Boden.

Bei unserem Appartment angekommen wartete Sarah schon sehnsüchti vor unserer Tür.

,,Da seid ihr ja!'', quickste sie glücklich, ,,ich bin so aufgeregt, bald ist es soweit Lila! Ich freue mich das wir uns alle zusammen bereit machen!''

Ich grinste und nahm sie in den Arm.

,,Wie kann eine so zierliche Person wie du es bist, nur so aufwirbelnd sein?''

,,Das ist etwas einmaliges Lila'', sagte sie stolz.

,,Das glaube ich gerne, gehen wir rein, unsere Gäste werden nicht ewig warten'', sagte ich in die Menge.

Als wir das Appartment betratten nahm mich Jason kurz etwas auf die Seite.

,,babe? Können wir kurz sprechen?''

,,Klar, worüber denn?''

,,Komm mal mit ins Schlafzimmer, ich will dir meinen Anzug zeigen und wissen ob er dir gefällt''.

Ich nickte und folgte ihm ins Schlafzimmer. Er zog sich schnell aus und schlüpfte geschwind in seinen Anzug. Danach drehte er sich um und sah mich etwas verlegen an. Jason hatte ein Azur farbener Anzug an, zusammen mit einer Kombination aus schwarz. Er sah atemberaubend aus. Der Anzug fügte sich perfekt seinem Körper und brachte seine Augen zum vorschein.

,,Was haltest du davon?'', fragte er etwas unsicher.

,,Ich finde du siehst Klasse aus Jackie. Wie ein richtiger König. Mein Eiskönig eben'', sagte ich zuckersüss.

,,Das beruhigt mich das dich die Farbe also nicht stört, denn weisst du was jeder König braucht? Auch ein Eiskönig?'', fragte er mich als er an mir vorbei lief und etwas in seinem Schrank suchte.

,,Was denn?'', fragte ich verwirrt.

Er drehte sich um mit einer grossen Schachtel in der Hand und lächelte mich an.

,,Eine Eiskönigin'', Jason übergab mir die Schachtel und flüsterte mir ins Ohr.

,,Ich habe mir die Freiheit genommen und dir ein Kleid anfertigen lassen, ich hoffe das stört dich nicht''

,,Du hast was?'', stotterte ich.

,,Ich werde unten auf dich warten und hoffen dich in diesem Kleid wieder zu finden Babe'', sagte er.

,,Mir hat noch nie jemand so etwas geschenkt'', flüsterte ich.

Jason küsste mich und verliess den Raum, mich hinter sich alleine gelassen mit der Schachtel in der Hand. Als ich ihn öffnete konnte ich meinen Mund nicht schliessen. Es war wundervoll. Ich hob das lange Kleid aus der Schachtel und musterte es aufrichtig. Auch mein Kleid war Azurfarbend und wohl dazu gedacht in deiner Kombination zu Jason, einen Partnerlook darzustellen. èber dem eigentlichen Kleid war ein weiteres Kleid, mit einigen glitzeren Highlights. Es war ein enges Kleid im Meerjungfrauen Style und trotzdem fühlte es sich so leicht und geschmeidig an. Wie auch imme es Jason geschaft hat, er wusste was er tat und verlangte,$, denn das Kleid sass wie angegossen.

Ich bewunderte es nun also an mir vor dem Spiegel und zuckte zusammen als ich das aufstöhnen von Sarah und Josy hörte, als sie mich sahen.

,,Ach du meine Gütte! Rose du siehst heiss aus!'',sagte Josy ganz ausser Atem.

,,Du siehst aus wie eine wahre Königin'', ergänzte Sarah.

ALs ich die beiden musterte, sah ich das auch sie beinahe fertig waren. SIe sahen toll aus, jede auf ihre eigene weise und ich war stolz sie als meine Freunde bezeichnen zu dürfen.

,,Von woher hast du denn dieses scharfe Stück? Ich dachte du hättest kein Kleid? Weisst du das du und Jason die gleichen Farben tragen?'', durchlöcherte mich Josy.

,,Ja ich weiss das und ich denke auch Jason ist sich das bewusst, da er mir dieses Kleid geschenkt hat''.

,,Jasin ist ein Traumtyp! Er würde alles für dich machen, also wundert es mich nicht das er dir dieses Kleid geschenkt hat'', fügte Saarah hinzu.

Josy nickte und gab ihr Recht. Also drehte ich mich zurük zum Spiegel und erledigte das Problem mit meinen Haaren und meines Make-ups.

,,Du siehst hinreissend aus Kleines, Jason wird die Augen nicht von dir lassen können. Und du siehst ausserdem aus, wie eine wahre Königin Rose, ich bin stolz auf dich'', ermutigte mich Josy.

Ich drehte mich vom Spiegel um und sah die Josy udn Sarah an. Ich nahm sie in den Arm und konnte mein Glück nicht fassen.

,,Ich fühle mich bereit Königin zu werden und ich fühle mich umso stärker und sicherer da ich weiss das ihr bei mir seid und mich unterstützt''.

Wir alle drei standen immer noch da. Mitten in meinem Schlafzimmer und umarmten uns. Ich merkte wie mir beinahe eine freudenträne runter kullerte.

,,Wisst ihr was? Es gibt immer noch eine Krönung die wir rocken müssen!'', motivierte ich uns drei.

Jasons Anzug

Lilas Kleid

 

Kapitel 21 - Die Krönung Teil 3

 ,,Meine lieben Violetten. Es ist einige Zeit her als ihr mich und meine geliebte Tochter Prinzessin Lila zusammen gesehen habt. Unsere Welten mussten sich trennen und so musste auch ich mich von meiner Tochter fern halten'', sprach meine Mutter ganz vorne im Saal zu all unseren Gästen.

,,Aber diese Zeiten sind vorbei! Ich bin froh sie und meinen Ehemannzurück in meiner Welt willkommen zu heissen und ich bin noch überaus glücklicher euch eure zukünftige Königin, Prinzessin Lila anzusagen! Bitte begrüsst sie alle mit mir ganz herzlich zu ihrem besonderen Tag!'', schrie sie in die Menge.

Die Violetten begannen zu klatschen und zu jubeln. Ich sah in fröhliche Gesichter, als ich alleine den Saal betratt. Mit nervösem  Blick suchte ich den Saal nach Jason ab als ich ihn dann endlich ganz vorne entdeckte. Ich spürte wie mir einen Stein vom Herzen viel und ich mich sicherer fühlte, als ich den langen Gang bis ganz nach vorne tratt.

Dort angekommen nahm mich meine Mutter in die Arme und küsste mich auf meine Wange.

,,Du siehst so schön aus meine Kleine'', flüsterte sie mir ins Ohr.

,,Danke Muriel'', antwortete ich.

,,Prinzessin Lila, oder wie sie früher hiess Rose, war bereit ihr Leben für das euer zu geben. Sie war bereit alles zu riskieren und das obwohl ihr sie erstmals umbringen wolltet. Meiner Meinung nach ist sie bereits eine wahre Anführerin und selbst ich kann mir nur wünschen nur einmal in meiner Zeit als Königin, so gutherzig gewesen zu sein. Also frage ich euch, wer stimmt mir zu und will sie als seine Königin anerkennen?'', schrie sie wieder in die wild jubelnde Menge.

,,Und trettet vor wenn ihr nicht unserer Meinung seid!'', bat sie.

Einen Moment lang, lag eine Stille über den ganzen Saal. Keiner traute sich etwas zu sagen, geschweige denn nach vorne zu tretten. Ich wüsste nicht ob es ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war und bevor meine Mutter mit ihrer Ansprache weiter fahren wollte, tratt jemand nach vorne.

Nein es war nicht Mia und es war auch keine andere Frau, oder Mann. Es war ein kleines Mädchen. Sie tratt unsicher nach vorne, in der linken Hand hielt sie fest an ihrer Puppe und sie sah mich schüchtern an.

,,Was hast du zu-'', begann meine Mutter, doch ich unterbrach sie mit einem Handzeichen.

Sie sah mich verwirrt an, doch das war etwas, was ich regeln wollte. Also tratt ich von der Bühne, oder was auch immer es war und ging langsam zu ihr. Ich merkte wie sie immer unsicherer wurde, je näher ich kam, denn sie war wirklich noch ehr jung und klein und ich machte ihr bestimmt Angst, da ich noch hohe Schuhe trug.

,,Habe keine Angst Süsse'', ich kniete nieder um mit ihr auf Augenhöhe zu sein.

,,Wie heisst du?'', fragte ich sie.

,,Mein Name ist Bella, Prinzessin Lila'', sagte sie höfflich.

,,Bella. Das ist ein wunderschöner Name, für ein wunderschönes Mädchen wie du es bist''.

Sie lächelte mich schüchtern an und zupfte ihre Puppe zurecht.

,,Hat deine kleine Freundin auch einen Namen?'', fragte ich als ich ihre Puppe ansah.

SIe sah ich mit grossen Augen an, die dann sofort zu leuchten begannen und ich wusste das das Eis gebrochen war.

,,Ja! Sie heisst Lilly und sie mag Hunde, genauso wie ich!'', sagte sie voller lebensfreude.

Ich musste lachen bei dem Gedanken wie herrlich doch ein kleiner Welpe zu ihnen passen würde.

,,Warum bist du nach vorne getretten Bella? Habe ich etwas falsch gemacht?''.

Ich spürte die ganzen Blicke auf mich ruhen von all den anderen Gästen und ich wurde das Gefühl nicht lso das sie mehr wussten als ich.

,,Ich weiss nicht ob sie Schuld sind Prinzessin, aber ich vermisse jemand'', sagte sie mit gesenktem Blick.

,,Achja? Erzähl mal, wo sind denn überhaupt deine Eltern? Können sie vielleicht bei der Suche helfen?''

Sie schüttelte wild den Kopf.

,,Wieso denn nicht?'', hackte ich nichts ahnend nach.

,,Meine Mama und mein Papa sind nicht da''.

,,Wo sind sie denn?''

Sie zeigte mit einem Finger aus einem grossen Fenster.

,,Man hat mir gesagt sie wären da oben. Meine Mama ist schon lange dort. SIe passte imme auf mich und Papa auf, aber jetzt ist er auch gegangen. Ich glaube er hatte sie ganz doll vemisst. Aber ich habe mir übelegt das er vielleicht gegangen ist, weil du da warst?''

Ich sah sie traurig an, als ich zu verstehen begann.

Ich sah meine Mutter traurig an und hoffte das sie meinen Blick deuten konnte. Erleidete dieses Mädchen auch diese Kopfschmerzen? Meine Mutter allerdings schien mich zu verstehen und schüttelte leicht den Kopf. Mein Herz wurde etwas leichter, da ich wusste das sie diese Schmerzen nicht hatte.

,,Das tut mir so leid für dich Bella und natürlich auch für Lilly'', ich sah in die Menge, die uns nur alle schaulistig anstarrten.

,,Willst du nicht das ich die Königin werde?'', fragte ich sie.

Sie überlegte kurz und umarmte mich dann.

,,Nein, ich habe andere gehört sagen, das du viele gerettet hast. Das war sehr mutig von dir! Papa war auch immer mutig! Warum hast du eigentlich zwei verschiedene Augenfarben?''

Ich lächelte sie an, ,,Ich bin eine Violette wie du, siehst du?'', ich zeigte auf mein eines AUge und dann auf das andere'', aber ich bin auch ein Mensch, also schwächt mich das ein wenig und ich habe nicht die gleichen Kräfte wie Königin Muriel, deshalb auch das weisse Auge'', erklärte ich ihr.

,,Kräfte sind nicht wichtg. Mama hat mir immer gesagt das die grösse des Herzen zählt''.

Ich merkte wie meine Augen wässrig wurden.

,,Da hatte deine Mama recht''.

Sie nickte und machte einige Schritte nach hinten.

,,Ich mag dich. Du bist fast wie meine Mama und mein Papa! Sie hätten dich bestimmt auch gemocht. Ich freue mich das du Königin bist, ich wünschte ich könnte auch einmal eine Prinzessin sein wie du''.

Eine Prinzessin wie duSagte sie. Doch ich war doch trotzdem wie alle anderen. Ich griff mir an meinen Kopf und nahm mein Diadem aus meiner Frisur.

,,Wir sind doch alle Prinzessinen und Prinzen'', sagte ich und setzte ihr meine Krone auf. 

Ich stand auf und lächelte sie ein letztes mal an, bevor ich wieder nach oben auf die Bühne stieg, zurück auf meine wartende Mutter.

,,Gut, nachdem das alles geregelt ist, fragte ich noch einmal. Wer spricht gegen die Krönung von Prinzessin Lila?'', fragte meine Mutter in die Runde. Und diesesmal blieb es Still, ohne das jemand nach vorne tratt. Meine Mutter drehte sich zu mir um, in der Hand trug sie die Krone die ihr vorher gehörte.

,,Hiermit kröne ich, Muriel Estelle Anderson, dich Prinzessin Lila Anderson, zu unserer Königin und zukünftigen Anführerin. Möge das Glück und das Wohle deines Volkes immer im Vordergrund deines Lebens sein und auf ein langes erfülltes Leben'', mit diesen Worten platzierte sie ihre Krone auf meinen Kopf und zwischen uns bildete sich ein glitzernder Schleier, als ich spürte, wie meine Schmerzen so gut wie ganz verschwanden.

,,Wow'', hauchte ich voller erstaunen.

,,Darf ich vorstellen? Eure neue Anführerin, Königin Lila Anderson!'', kündigte mich Muriel an.

Die Menge fing an zu jubeln, zu applaudieren, doch irgendwie konnte ich meine Augen nicht von Bella nehmen. Sie stand da, weit vorne und klatschte wie wild mit ihrer Puppe Lilly, doch ich wusste das ihre Eltern starben, und ihr Vater vielleicht sogar wegen mir, oder bestimmt wegen meiner Mutter. Und selbst wenn es möglicherweise ihre Schuld war, könnte ich mir das nie selber verzeihen. Hätte ich mich nur ein wenig mehr angestrengt, hätte ich etwas früher die Schmerzen entfernt, würde er vielleicht noch leben, und die Kleine müsste nicht als Waise aufwachsen.

 

Kapitel 22

 Nach dem Offiziellen Teil begann nun der Ball und so konnte ich endlich Zeit mit meinen freunden verbringen. Doch ich beschloss bevor ich zu ihnen gehen würde, meinen Elern einen Besuch zu gestatten. Ich suchte sie nicht lange, als ich sie dann etwa in der Mitte des Saales fand.

,,Lila!'', sagte mein Vater als er mich sah.

,,Entschuldige, ich meine natürlich Königin Lila Anderson'', sagte er mit einem grinsen.

,,Dad, nenn mich nicht so! Ich bin immer noch die alte und habe mich wegen diesem Titel nicht geändert!'', meckerte ich als ich ihn umarmte. Er streichelte mit seiner Hand durch meine Haare und drückte mich immer fester zu sich.

,,Ich bin so wahnsinnig stolz auf dich Süsse. Es kommt mir vor als wäre es erst gestern gewesen als du zum ersten mal zur Schule gingst. Zum ersten mal auf einem Fahrrad gesessen bist und jetzt bist du Königin der Violetten und hast den Platz deiner Mutter angenommen. Wer hätte das gedacht nicht wahr?'', ich erkannte an seiner zitterden Stimme, das er den Tränen nah war.

,,Dad alles wird wie immer sein, einfach mti einem etwas anderen Titel'', tröstete ich ihn.

,,Du musst aber deinem Rang trotzdem alle Ehre erweisen'', fügte nun auch miene Mutter ins Gespräch dazu.

Ich verdrehte die Augen, ,,Aber natürlich Muriel. Wie könnte ich das vergessen? Ich kümmere mich um die Violetten, ich bin ja nicht du'', sagte ich kühl ohne ihr einen weiteren Blick zu schenken.

Meine Mutter kümmerte sich ständig nur um das Königliche Zeugst, wärend ich und mein Vater undere Beziehung zu pflegen begannen und uns immer besser verstanden.

,,Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet, ich denke ich gehe mal zu meinen Freunden wenn ihr nichts dagegen habt'', verabschiedete ich mich von meinen Eltern und drehte mich von ihnen ab. Ich seufzte und durchsuchte den Saal nach den anderen. Josy und Sarah fand ich schnell in der Mitte des Saales auf der Tanzfläche und mein Freund unterhielt sich mit einigen unserer Gäste. Ich beschloss zuerst zu Josy und Sarah zu gehen.

,,Na ihr zwei?'', sagte ich.

,,Lila!'', begrüsste mich Sarah noch immer tanzend.

,,Rose du musst umbedingt mit uns mittanzen, es ist ewig her seit wir weg waren!'', fügte Josy hinzu.

,,Meint ihr wirklich das wäre angemessen?'', fragte ich skeptisch.

,,Wenn juckts? Du bist die Königin!'', antwortete Josy.

Ich nickte etwas unsicher und fing zusammen mit meinen Freundinnen an zu tanzen.

,,Ich habe so vermisst, mal alles abzuschalten und etwas spass zu haben!'', schrie ich ihnen ins Ohr da die Musik so laut war.

,,Du hast es wirklich verdient wenigstens eine Nacht ab zu schalten!'', stimmte mir Sarah zu.

Ich merkte wie mich jemand von hinten antanzte. Ich schwöre wenn das irgend ein widerling war, verpasse ich ihm eine. Ich drehte mich also um, meine Hand gehoben um ihm eine zu verpassen, falls es nötig wäre.

,,Wooaah!'', schrie Jason auf.

,,Jackie! Ich dachte du wärst irgend ein widerling!'', sagte ich panisch.

,,Wer würde es denn Wagen meine Königin an zu tanzen, wenn derjenige weiss das sie nur mir gehört?'', sagte er mit einem grinsen als er mir um die Taille griff.

,,Ich gehöre dir nicht'', sagte ich widerspänstig.

,,Achja?'', er hob eine Augenbraue und sah mich an, ,,soweit ich weiss bist du aber mein Mädchen''.

Ich hasse es wie er es mit jedem Blick, jeder Berührung und jedem Wort schafft, meine Knie zum zittern zu bringen und mein Herz zum schmelzen.

,,Du siehst so unglaublich schön aus Babe. Einfach unfassbar bezaubernd'', flüsterte er mir ins Ohr, als die Musik einen langsameren Tempo nachging.

,,Du hast einen guten Geschmack was Kleider betrifft Jackie'', antwortete ich.

,,Das war nicht schwer, du siehst in allem gut aus Lila''

Ich legte meinen Kopf gegen seine Brust als wir zusammen zu diesem langsamen Song tanzten.

 

I have seen a thousand things,

A thousand minds and what they bring.

To this world and to this home.

But where I stand, well I don't know.

 

I'm an open book.
     I'll tell you everything I know.
     To the darkest corners of my mind.
     My kingdom is wide,
     So wide-eyed I can't track the time, between the spaces of my mind.

     Cause I have seen a thousand things,

A thousand minds and what they bring, to this world and to this home.
     But where I stand, well I don't know...

I have little trouble walking,
     In directions I don't know of and I'm walking, and I'm walking blind.

Cause I have seen a thousand things,
     A thousand minds and what they bring, to this world and to this home.
     But where I stand, well I don't know...

 

And people come and people go, people I will never know, but if I did and if I could, I'd wonder when and where they stood.

Cause I have seen a thousand things,
     A thousand mind and what they bring, to this world and to this home.
     But where I stand, well I don't know.


(Mia Wray - Where I Stand)

 

Während dem tanzen hörte ich aufrichtig dem gesang zu. Ich wusste nicht wieso, doch irgendwie fühlte ich mich verstanden. Es war als würde sie mir aus meiner Seele sprechen. Ich habe in einer so kurzen Zeit so viel gesehen, so viel erleben müssen und durchstehen müssen und jetzt scheint es so als wäre ich angekommen. Doch ich fühle mich nicht so, als hätte ich das Ziel erreicht. Ich weiss nicht wo ich bin, wann ich ankommen werde und vorallem wo und mit wem. Doch ich kann nichts machen, ausser hier und jetzt zu leben mit den Menschen die hier sind. So viele sagen mir ich hätte so viel gutes getan, doch wieso habe ich das Gefühl nicht einmal etwas richtig gemacht zu haben? Womöglich habe ich viele Violette gerettet, doch genauso viele habe ich ihn Stich gelassen, da ich zu langsam war. Da ich zu schwach war. Immer wieder durchkreuzte das kleine Mädchen meine Gedanken und ich wurde sie nicht los. Wo war sie jetzt?

,,Alles in Ordnung?'', fragte mich Jason etwas besorgt.

Ich nickte und sah weiter auf den Boden.

,,Hey'', er hob meinen Blick mit seiner Hand und sah mir tief in die Augen, ,,du kannst mit mir reden Lila, du bist nicht alleine''.

Ich schluckte hart, ,,kennst du das Mädchen?'', fragte ich.

,,Wer?''

,,Das kleine Mädchen von vorhin, Bella heisst sie''.

Jason seufzte, ,,ich kenne sie nicht wirklich, aber ich wusste wer ihre Eltern waren. Sie waren gute Menschen''.

,,Wer sorgt jetzt für sie?'', fragte ich weiter.

Er zuckte mit den Schultern, ,,Keine Ahnung. Womöglich schläft sie bei Bekannten. Hier passt jeder auf jeden auf schätze ich''.

Ich merkte wie mein Herz zerbrach.

,,Also hat sie keine richtige Familie mehr?''

,,Ich weiss es nicht so genau. SIe sind hier her gezogen, von weit her. Ich weiss noch als es hiess sie wären geflohen, aber wie ich bereits sagte, ich kannte sie nicht wirklich''.

Ich sah ihn an und merkte wie mein Blick erstarrte. Sie war ganz alleine. Sie hatte niemanden und nur ab und zu war womöglich jemand da für sie. Sie war umgeben von Fremden die für sie sorgen wollten, einer neuen Königin und hat womöglich ihren Vater sogar sterben sehen. Wie kann sie nur ihr Leuchten in den Augen behalten?

,,Was?'', fragte mich Jason.

,,Was was?'', fragte ich verwirrt.

,,Du hast so diesen Blick, ich kenne ihn. Den hast du jedesmal wenn du gerade etwas machen willst, dir aber nicht sicher bist''.

,,Ich..'', begann ich, ,,Ich will mit ihr Kontakt aufbauen. Ich will da sein für sie, ich will jemand sein dem sie vertrauen kann'', erklärte ich ihm.

,,Du willst was?'', sagte er erschrocken.

,,Du hast mich richtig verstanden. Ich will das sie jemanden hat dem sie vertrauen kann. Ich will nicht das sie irgendwann.. Naja, ich will einfach da sein für sie'', beendete ich meinen Satz.

,,Wieso das denn?'', fragte er nach.

,,Ich bin ihr das Schuldig. Im Namen meiner Mutter und des meiner''.

,,Du kannst nichts dafü-'', doch Jason wurde im Satz untebrochen.

,,Rose! Ich will dir Cedrik nun offiziell vorstellen. SO ganz als meinen Freund!'', kreischte Josy ganz aufgeregt. Ich lächelte sie und Cedrik an, die nun beide vor mir Händchenhaltend da standen.

,,Wow Rose, ich verstehe das ganze Zeug wegen den Violetten zwar noch nicht so ganz, aber das du einmal Königin wirst hätte ich nicht gedacht. Schönes Kleid übrigens!'', sagte er als er mich kurz umarmte.

,,Cedrik ich sage dir jetzt schon das wenn du Josy verletzt, ich meine ganzen Violetten auf dich hetzen werde, verstanden?'', sagte ich warnend.

,,Aber ich freue mich das du sie so glücklich machst! Wer hätte Gedacht das ihr zwei euch einmal lieben würdet?''

,,Ich habe so ein Gefühl das wir drei uns gut verstehen werden'', sagte Josy.

,,Das werdet ihr'', sagte Sarah. Wir sahen sie alle verwirrt an.

,,Was meinst du?''

,,Ich habe es gesehen, aber mehr will ich nicht verraten!''

,,Was hat sie gesehen?'', fragte Cedrik noch verwirrter.

,,Zu viele Informationen für einen Abend. Ich erkläre dir das später einmal Schatz'', tröstete Josy ihn.

Sie drückte ihm ein kleines Küsschen auf die Wange und lächelte ihn an. Ich wusste das sie ihn aufrichtig liebte und ich konnte auch in seinem Blick erkennen, das er das gleiche empfand. Sie sahen sich so an, wie ich Jason immer ansah und es bestand kein Zweifel, das sie die richtigen für einander waren. Gott war ich froh das siesich gefunden haben und ich war Cedrik so dankbar das er für Josy da war, als ich es nicht war. Doch ich hoffe das es nie wieder so weit kommen wird.

Kapitel 23

Der Abend verging schnell, es war wirklich lustig und besser als erwartet, doch bald kam die Zeit, wo Cedrik nach Hause wollte mit Josy und ich musste mich entscheiden, wie es um seine Erinnerungen um die Violetten steht. Ich bat Josy und Cedrik bereits vor zu gehen und Sarah schloss sich ihnen an, damit ich Zeit hatte mich mit Jason zu unterhalten. 

,,Du willst seine Erinnerungen nicht löschen'', sagte er, doch nicht wie eine Frage, sondern eher wie eine feststellung.

,,Wieso meinst du das?''

,,Würdest du es wollen, hättest du es erstens schon gemacht und zweitens würdest du mit mir dann nicht über das noch sprechen wollen''.

,,Wann habe ich ihn verpasst?''

,,Was?'', fragte er.

,,Den Moment an dem du mich gelernt hast zu verstehen. In und Auswendig'', sagte ich.

,,Keine Ahnung Eisprinzessin, vielleicht bist du leichter für mich zu lesen als für andere''.

Ich seufzte, ,,Ich will es wirklich nicht tun. Ich habe gesehen wie sie sich ansehen. Das ist was ernstes zwischen ihnen und wenn ich seine Erinnerungen nehme, wird Josy für immer aufpassen müssen was sie sagt und lügen müssen, wenn sie bei mir ist. Für immer'', erklärte ich ihm.

,,Und warum bist du trotzdem so unsicher?'', hackte er nach.

,,Ich wurde vor wenigen Stunden erst gekrönt. Einige Violetten sind noch immer skeptisch und ich kann von Glück sprechen das sie wenigstens Josy, einem Menschen gewehren an ihrem Leben teil zu haben. Ich weiss nicht ob ich ihnen noch einen Menschen zumuten kann. Glaubst du nicht sie hätten noch mehr gründe an mir zu zweifeln?'', fragte ich besorgt.

,,Hör mal Süsse, es wird immer Leute geben, die an dir zweifeln werden. Darum liegt es an dir, ihnen das Gegenteil zu beweisen. Du bist ihre Anführerin und sie müssen deine Gründe nicht wissen, warum du etwas tust, solange du sie kennst''.

Ich nickte.

,,Konnte ich dir so helfen Babe?'', fragte er nach.

,,Ja, ich glaube ich bin mir ziemlich sicher was ich machen werde'', log ich ihn an. Ich war mir überhaupt nicht sicher was ich machen wollte. Ich wusste nicht ob ich diese Nacht aus seinen Erinnerungen nehmen sollte, oder es nicht tuhe. Ich will so sehr das vertrauen aller Violetten erhalten, ich will das sie mich akzeptieen. Doch ich weiss nicht ob ich das Josy antun will, oder kann. Also nein, ich habe keine Ahnung was ich tun werde.

,,Gut, ich denke Cedrik wartet in einem Raum in dem Gebäude neben an. Wir haben Josy bereits informiert und du wirst dort in ruhe das tun können, was richtig ist für dich. Wir werden alle hier draussen warten''.

,,Willst du nicht mit kommen?'', fragte ich schüchtern.

,,Baby, ich werde natürlich mit dir mitkommen wenn es dir lieber ist, doch ich denke das stehst du lieber alleine durch ja? Ich glaube das ist eine Sache zwischen dir und ihm und er wird dir nichts tun. Ich denke er wird dich verstehen''.

Ich nickte und umarmte ihn, ,,Du hast recht, ich muss das alleine schaffen''.

,,Du kriegst das hin meine Königin, wir warten genau vor dem Eingang''.

,,Gut, wir sehen uns dann später, und umarme Josy bitte fest von mir und sag ihr das es mir leid tut''.

Er nickte, ,,mache ich''.

Ich drehte mich also um und betratt das Gebäude in dem Cedrik auf mich wartete. Ich wusste nicht was ihm die anderen gesagt haben und was nicht, also beschloss ich nicht sofort zur Sache zu kommen.

,,Cedrik da bist du ja'', sagte ich als ich ihn endlich gefunden habe.

,,Rose! Ich meine natürlich Königin Lila, tut mir leid ich bin so aufgeregt'', er stürtzte sich auf mich und umarmte mivh. Ich schrack zusammen und wich erstmal einige Schritte von ihm.

,,àhmm, du musst mich nicht so nennen Cedrik'', sagte ich etwas angespannt.

Er nickte und sah zu Boden.

,,Du wirst es tun oder?''

,,Was?''

Er verdrehte die Augen.

,,Ich bin nicht Blöd Rose. Ich bin mir sicher das du irgendetwas machen wirst damit ich nichts rum erzählen könnte. Ich weiss nicht, vielleicht verzauberst du mich, tötest mich oder sonst etwas. Die anderen wollten mir nichts sagen'', sagte er etwas endtäuscht.

,,Würdest du es denn rumerzählen?'', hackte ich nach.

,,Und riskieren dich, die Violetten und vorallem Josy zu verlieren? Niemals. Ich habe in dieser Nacht bereits einige Freundschaften geschlossen und ich habe endlich das Gefühl zu etwas grösserem zu gehören. Ich kö^nnte das nicht aufs Spil setzten. Niemals'', sagte er mir ohne seinen Blick von mir zu wenden.

Ich schluckte hart und merkte wie meine Hände immer schwitziger wurden. Mist, das wird härter als erwartet.

,,Cedrik ich...'', begann ich und wurde allerdings unterbrochen von ihm.

,,Rose ich verstehe schon. Du musst tun was eine Königin tun muss um ihr Volk zu retten. Ich werde dir verzeihen und bin damit einverstanden'', sagte er etwas traurig, dennoch ehrlich gemeind.

,,Hör mal Cedrik, es tut mir so leid, aber ich denke ich muss das vertrauen erstmal gewinnen von den Violetten''.

Er nickte, ,,Verstehe ich, vielleicht kannst du mich eines Tages wieder hier her lassen ja? Wenn du das vertrauen hast''.

Ich nickte und konzentrierte mich als ich merkte wie sich nun auch mein anderes Auge violet verfärbte.

,,Moment warte mal Rose'', sagte er.

Ich schüttelte den Kopf und wechselte die Farbe wieder.

,,Ja?''

,,Ich konnte nicht aufhören an deinen Test zu denken. Weisst du noch welchen? Er hiess die Hülle oder sowas in der Art''.

Ich nickte, ,,ja, ich weiss welchen du meinst''.

,,Meinst du du kannst mit mir über den kurz reden?''

,,Ich weiss nicht Cedrik...''

,,Warum nicht? Ich werde mich später nicht mehr an dieses Gespräch erinnern können''.

Ich hob kritisch eine Augenbraue.

,,Und wieso willst du es trotzdem wissen?''

Er zuckte mit den Schultern.

,,Ich will sicher gehen das du sicher wenigstens mit jemanden darüber reden konntest. Josy hat mir zwar erzählt das du mit diesem Frost zusammen bist, aber ich weiss nicht ob er dich je darauf angesprochen hat, also tu ich es. ich will sicher gehen das du nicht alleine damit kämpfst''

Ich sah zu Boden.

,,Warum tust du das für mich? Ich habe dich immer wie ein Stück Dreck behandelt''.

,,Ich kann das nachvollziehen, ich habe mich auch wie ein Stück dreck verhalten. Aber ich glaube das du eine Mauer um dich hast und ich glaube auch das ich endlich hindurch sehen konnte. Ausserdem will ich das für Josy machen, du bedeutest ihr viel und ich weiss das sie dir genauso viel bedeutet''.

Ich nickte, ,,Danke''.

Kapitel 24

Ich begleitete Cedrik aus dem Gebäude und sah in Ahnungslose Gesichter. Sarah, Josy und Jason waren alle gespannt, man konnte das sehen, doch in Josy zeichnete sich ein trauriger Ausdruck im Gesicht ab. Sie sah die Lichtexplusion und schien es zu wissen was geschah.

Cedrik sah sie und nahm sie sofort in den Arm. Ich konnte sehen wie sie zerbrechlich in seine Arme sackte und fast zu weinen begann. Ich wusste nicht das ihr das so viel bedeuten würde.

,,Shhh, alles ist gut'', flüsterte Cedrik in ihr Ohr. 

Sie schluchzte leise und sah mich mit grossen Augen an.

,,Komm Cedrik, ich bringe dich nach Hause'', sagte er.

Er entfernte sich von ihr und sah sie an.

,,Jetzt schon? Dann werde ich mich wohl schon von den Violetten veraschieden, gib mir einen Moment''.

,,W-was?'', stotterte sie, ,,Rose? Ich dachte du hättest... Wie kann er..?''

Ich zuckte mir den Schultern.

,,Ich konnte das ihm und dir nicht antun. Ich habe ihm die Erinnerungen nicht genommen''.

Sie lächelte mich an und umarmte mich.

,,Ich danke dir Rose! Ich danke dir von ganzem Herzen, wirklich das ist so unglaublich toll!'', sagte sie unter vielen kleinen Schluchzern.

Ich lachte, ,,Ich vertraue ihm und ich weiss das er uns nicht verraten würde. Er ist ein guter Mensch''.

Er sah mich an und nickte mir dankbar zu.

,,Weisst du was? Es war ein langer Abend, wir sollten wirklich gehen Josy'', sagte Cedrik sanft.

Josy nickte und sah mich genauso dankbar an, wie es Cedrik vorhin tat. Wir verabschiedeten uns alle und als Cedrik mich umarmte flüsterte er mir nochmals ins Ohr.

,,Ich danke dir für dein Vertrauen Rose. Deine Geschichte ist bei mir sicher''.

,,Ich schätze deinen Charakter und dein Herz. Ich habe dir zu danken'', antwortete ich ihm.

,,Wir sehen uns ja alle bald irgendwann wieder'', sagte ich nun etwas lauter zu allen.

,,Spätestens an Jason und deiner Hochzeit'', sagte Josy mit einem riesen Grinsen.

,,Josy!'', quickste ich.

,,Was? Willst du mir sagen das ihr nicht perfekt für einander seid?''

,,Doch aber-''

,,Kein aber Rose, wenn ich dir eins sagen darf dann, wenn du jemanden aufrichtig liebst und er dich ebenfalls. Er alles für dich tun würde und du dein Leben aufderstellen geben würdest um ihn zu retten, dann lass ihn nicht mehr gehen. Setzte alles daran ihn nicht zu verlieren, denn nur er kann dir in den dunkelsten Stunden halt geben''.

Ich schluckte hart und nickte nur.

,,Also, gehen wir, wir sehen uns dann!'', sagte Josy top motiviert und zog Cedrik an der Hand mit sich.

,,Alles gut?'', fragte mich Jason.

Ich nickte, ,,Ja, alles super, ich bin nur sehr müde''.

,,Was war dieser Lichtstrahl, wenn er nicht von einer Gedächnismanipulation stammt?'', fragte mich Sarah.

Ich zuckte mir den Schultern.

,,Ich habe das getan was für mich richttig war''.

,,Und das heisst?''

,,Ich habe ihm nicht die Erinnerungen genommen. Ehrlich gesagt weiss ich nicht so ganz wie ich es gemacht habe, aber ich habe ihm Erinnerungen geschenkt. Meine Erinnerungen, gute erinnerungen. Ich wollte das er die Erinnerungen erhält um die Violetten besser verstehen zu können. Er hast es verdient''.

,,Das verstehe ich jetzt irgendwie nicht'', sagte Sarah.

,,Ich auch nicht, welche hast du ihm den gegeben?'', sagte Jason.

,,Ich habe ihm die Erinnerungen gegeben die ich habe, als ihr beinahe gestorben seid, durch diese Schmerzen. Ich habe ihm die Erinnerungen gegeben, damit er vrstehen kann warum ihr euch versteckt, und ich habe ihm die erinnerung gegeben, als man mir erklärt hat, zu was ihr alle fähig seid''.

,,Das war verdammt grosszügig'', sagte Jason.

,,ich weiss, doch ich glaube nicht das es die falsche Endscheidung war'', versicherte ich ihnen.

,,Wir vertrauen dir'', sagte Sarah und Jason beinahe gleichzeitig.

,,Ich danke euch und ich hoffe ich endtäusche euch nicht''.

,,Bestimmt nicht'', meinte Jason und Küsste mich auf die Wange.

Ich lächelte ihn an und merkte kurz daraufhin wie müde ich eigentlich war.

,,Meinst du es wäre sehr unangebracht, wenn ich ins Bett gehe?'', fragte ich die beiden.

,,Du bist die Königin und es ist deine Party. Natürlich kannst du machen was du willst, niemand wird es dir übel nehmen'', meinte Sarah.

,,Gut, dann werde ich sofort ins Appartment zurück gehen ja? Sagt allen mein herzlichstes Dankeschön, das sie alle teil genommen haben. Ich werde morgen bei dem Aufräumen helfen''

Jason schüttelte den Kopf, ,,das wird nicht nötig sein. Sarah hat bereits einer Agentur angerufen, sie werden morgen früh kommen, bestimmt eher als du überhaupt aufstehst'', sagte Jason.

,,Wirklich?''

Sarah nickte, ,,Ja ich dachte das wäre das klügste. Ich meine die meisten werden wohl sehr müde sein. Bin ich froh das ich keinen Kater bekommen kann'', sagte sie mit einem grossen Grinsen.

,,Ja ich kann euch total verstehen. Die meisten haben sich bestimmt ganz schön gehen lassen'', sagte ich kichernd.

,,Soll ich dich begleiten Prinzessin?'', fragte Jason.

,,Nein musst du nicht Jackie. Geniess noch ein bisschen die Party ja? Und pass auf das Sarah keinen Blödsinn macht''

,,Hey das würde ich nie tun!'', meinte sie.

,,Wissen wir'', sagte ich und zwinkerte ihr zu.

Ich umarmte die zwei und küsste Jason noch zum Abschied, als ich mich auf den Weg zu meinem Zimmer machte. Meine Füsse sterben gleich ab, wenn ich nicht so schnell wie möglich aus diesen High Heels komme. 

Ich blieb unter einem Baum stehen und atmete tief durch.

,,Ich bin Königin'', flüsterte ich leise.

Wer hätte das gedacht? Das ich, Rose Anderson, die verschollene Prinzessin Lila bin und nun Königin der Violetten. Irre was aus meinem Leben passierte.

,,Erstaunlich'', antwortete eine andere dunkle Stimme im Schatten verborgen.

Ich drehte mich um doch sah niemand.

,,Hallo?''

,,Es ist erstaundlich was du alles geschafft hast Kleines'', sagte er.

,,Wer bist du?'', fragte ich etwas verwirrt.

,,Ich bin so dumm. Entschuldige. Ich hätte nie etwas sagen dürfen. Gute Nacht amica mea'', sagte er in einer anderen Sprache und ich hörte nur noch ein knacksen eines Astes. 

,,Warte!'', schrie ich, doch ich bekam keine Antwort mehr.

Mist. Wer war dieser Typ?

,,Alles in Ordnung?'', hörte ich Caleb hinter mir.

Ich drehte mich um und sah ihn an.

,,Ich... Ja! Alles in Ordnung, wieso?'', fragte ich leicht stotternd.

,,Ich habe dich vorhin zu dir selbst reden gesehen und dachte ich frag mal nach. Aber wenn alles gut ist, geh ich lieber. Livia wartet bestimmt schon''.

,,Livia?''

,,Ja'', nickte er, ,,Sie ist so etwas wie meine...Naja wie meine Freundin schätze ich''.

,,Du bist dir nicht sicher Caleb?''

Er schüttelte den Kopf.

,,Nein, wir küssen uns, halten Händchen und ich glaube sie liebt mich auch''

,,Aber'?'', hackte ich nach.

,,Aber ich habe sie noch nicht offiziell gefragt'', er sah etwas nervös nach unten.

,,Wieso das denn? Worauf wartest du?''

,,Naja, ich weiss nicht. Es ist doch irgendwie selbst verständlich das wir zusammen sind, oder nicht?''

Ich lächelte ihn an und kam etwas näher.

,,Caleb, hör mal ich kann dir nur versuchen zu erklären wie ein Mädchen das sieht, aber es bleibt deine eigene Entscheidung. Ein Mädchen will gefragt werden. Sie will wissen ob ihr nun offiziell zusammen seid oder nicht. Sie will spüren, das du sie an deiner Seite willst, du sie offiziell dein Mädchen nennen kannst. Frag sie, glaube mir, auch wenn sie dich jetzt so liebt wie später auch, wird sie sich darüber freuen''.

,,Und wie mache ich das?''

,,Lass dir etwas einfallen. Etwas spezielles aber ich meine damit nicht ein teures Restaurant. Etwas von Bedeutung. Zeig ihr wie viel sie für dich wert ist, wie sehr du sie liebst. Die kleinen Sachen zählen'', erklärte ich ihm.

Er lächelte mich an, ,,danke Lila! Ich glaube ich weiss genau was ich tun werde!'', er war so aufgeregt und umarmte mich.

,,Also ich muss los. Ich erzähl dir dann alles okay? Bis dann!'', schrie er als er wie ein kleines Kind zurück zur Party rannte.

Ich lachte und sah ihm hinterher. Als er dann um die Ecke verschwand, wendete auch ich mich nun ab und gin weiter meines Weges.

Wie ich diese Verrückten doch alle liebe. Jeden einzelnen davon und es ist so, als wär mein ganzes Leben nun endlich so, wie es sein sollte. So wie es für mich schon immer bestimmen war.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 26.05.2018

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