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Erklärungen

Seelenjäger und Seelensammler

Beide Bezeichnungen haben dieselbe Herkunft.

 

 

 

Als Seelenjäger wird ein Ranghoher Dämon bezeichnet der nur mit der Aufgabe betraut ist Seelen von bestimmten Personen zu holen. Ranghohe Dämonen haben sich diesen Platz zu Recht verdient da sie sehr alte Seelen sind die schon sehr lange für die Hölle arbeiten. Man erzählt sich das es einen Dämon gibt der selbst älter als Luzifer ist, dies sind jedoch nur Legenden die bisher nicht bewiesen sind, zudem wurde von Luzifer verboten in dieser Richtung zu recherchieren. Für einen normalen Dämon ist es schwer wenn nicht gar fast unmöglich ein Ranghoher Dämon zu werden.
Da die Ranghohen Dämonen eine enge Bindung zu Luzifer haben und zu dessen Lieblingen gehören, sie haben sich unersetzbar für ihn gemacht. Die besten unter seinen Lieblingen haben die besondere Aufgabe Seelen zu stehlen aber die Hülle nicht zu zerstören. Den Menschen ohne Seele sind Bestien die ohne Verstand und Instinkt zu furchterregenden Kreaturen werden die für Chaos und Zerstörung sorgen. Luzifer persönlich mag diese Seite an den Menschen sehr.

 

 

 

 

Als Seelensammler werden Engel bezeichnet die ebenfalls im Rang ziemlich weit oben stehen doch noch immer weit unten , unter Gott und seinen Erzengeln. Sie haben ebenfalls die ehrenvolle Aufgabe Seelen von der Erde zu holen . Manche werden denken dass würde sie nicht besser machen als diese widerlichen Dämonen . Aber das hat ja auch niemand gesagt ,immerhin reden wir nicht von Engel mit Heiligenschein und flauschigen Flügeln, wir sprechen hier von fast göttlichen Kriegern die alles dafür tun würden die Hölle zu zerstören und wenn die Erde davon zerstört werden würde dann wäre dies nur ein Kollateralschaden. Sie schützen die Menschen nicht , das haben sie nie getan. Für die Engel sind die Menschen nur Ameisen und wenn einer von ihnen keine Lust mehr hat sich die Ameisenfarm anzusehen wäre es für denjenigen ein leichtes alle zu verbrennen. Engel sind kein Deut besser als Dämonen.

 

 

 

 

 


Nephilim/Nephilima

Nephilim sind Kinder von Menschen und Engeln, um ein Nephilim zu machen muss immer ein Elternteil menschlich und eins himmlisch sein. Früher waren diese Verbindungen eine Schande und vom Himmel verboten . Da die Kinder aus dieser Beziehung die Gaben der Eltern erbten. Sie sind stärker als Engel . Aber genau darum geht es ja.


Nephilima sind Kinder aus der Beziehung von Menschen und Dämonen, nicht wie im Himmel wurden diese Verbindungen verachtet und verboten , nein sie sind sogar gewünscht. Unter den Dämonen erzählt man sich das der Antichrist ebenfalls ein Nephilima war also ein Kind das aus einem Dämon und einem Menschen entstand. Jedoch gilt auch hier wie bei den Nephilim das die Kinder aus diesen Beziehungen stärker sind als normale Dämonen.


Zusätzliche Anmerkung:
Es ist nicht möglich das ein Kind entsteht wenn ein Engel und ein Engel zusammen sind oder zwei Dämonen.

Vorwort

 


Die Richard´s ,zwei Kinder ,eines im Teenager alter , eines gerade 7 Jahre alt geworden , eine bodenständige Frau mit ihrem Ehemann. Demnach vier Seelen die zu holen sind. Während ich sie von einem guten Aussichtspunkt beobachtete, fiel mir auf wie nervös die Eltern im Haus auf und ab liefen, so als würden sie auf etwas warten. Konnte es möglich sein das sie auf mich warteten?
Konnte das möglich sein, aber woher sollten sie es wissen. Ich verließ meinen Posten, kehrte auf die Straße zurück und lief direkt auf das Haus zu das ich bereits mehrere Tage beobachtet hatte .
Von außen war es eher unscheinbar , die Farbe der Wände war vom Wettereinfluss über die Jahre abgetragen wurden , sodass die Fassade nur noch grau war, der Rasen vor dem Haus war kniehoch und die Fenster waren so staubig das ein Mensch sicher Probleme dabei hätte hindurch zu sehen.
Ich seufzte denn dies würde mir nur eine kurze Zeit, Aufschub gewähren , ich würde nicht lange genug in der Hölle sein .
Dabei hatte ich mich regelrecht gefreut nach Hause zu dürfen, denn auf der Erde war es kalt und feucht und ich hatte das Bedürfnis das alles hinter mir zu lassen und wieder einen Schreibtischjob anzunehmen nur um zu Hause zu sein. Ich hob eine Hand und schwenkte sie in Richtung Tür, in diesen Moment hätte sicher jeder gedacht ich wolle eine Fliege verscheuchen wäre nicht kurz darauf die Tür aus den Angeln gerissen wurden.
Von drinnen hörte ich schreie und trat ein. Mir fiel auch hier auf das schon seit einer Weile niemand mehr sauber gemacht hatte ,doch was meine Theorie bestätigte war der Gestank nach Verwesung der mir entgegenschlug. Ich sah in eines der Zimmer und sah dort den Familienhund , er war an Hunger gestorben und verweste nun vor sich hin. Sie hatten tatsächlich auf mich gewartet den als ich das Wohnzimmer betrat saßen alle vier auf der Couch ,auf dem Fernsehtisch standen Kaffee und Kuchen.
Miss Richard´s lächelte mir zaghaft entgegen und bot mir auf dem Sessel einen Platz an, den ich dankend annahm. Mein Blick fiel auf die zwei Kinder die gefesselt und geknebelt da saßen und mich mit Tränen in den Augen ansahen. Ich hob eine Augenbraue und sah zum Vater der nervös seine Hände knetete. Miss Richard´s goss Kaffee ein und bot mir ein Stück Kuchen an. Als ich beide ansprach zuckten sie unwillkürlich zusammen. „Was soll das?“ fragte ich mit einem vielsagenden Blick zu den Kindern. Mir war natürlich nicht entgangen das sie blaue Flecken hatten , denn auch wenn ich ein Dämon bin habe ich kein Verständnis dafür das man Kinder quält, schon gar nicht seine eigenen.
Ich sah zu den Kindern und lächelte „Keine Angst , die beiden bekommen was sie verdienen.“ Mit diesem Satz langte ich über den Tisch, meine Hand drang in den Brustkorb des Vaters ein und ich riss mit einem Ruck seine Seele heraus. Er sank zusammen während ich den Teil seiner selbst in meiner blutigen Hand hielt. Mein Blick fiel auf die graue Seele vor mir und ich schüttelte nur den Kopf , ich steckte die Seele in einen kleinen schwarzen Beutel an meinem Gürtel und zog die Schnüre fest damit sie nicht entkam.
Miss Richard´s stand noch immer vom schock erstarrt da und erst als ich aufstand bewegte sie sich ebenfalls. Sie rannte wie vom Teufel verfolgt durch das Wohnzimmer in den Flur , doch sie kam nicht weit, denn ich tauchte genau vor ihr im Flur auf und sie rannte mir wortwörtlich in die Arme. Sie drehte sich um und ich rammte ihr meine Hand in den Rücken und riss ihr ebenfalls die Seele heraus.Auch diese war grau und ich verstaute sie ebenfalls.
Ich kehrte ins Wohnzimmer zurück und wandte mich den Mädchen zu. Suzan und Sarah saßen dort vor angst vollkommen erstarrt. Suzan war diejenige die ihre Sprache wiederfand. Dieses kleine süße siebenjährige Mädchen sah mich mit festen Blick an. Ich entfernte den Knebel der beiden und sofort sprudelten die Worte aus Suzan´s Mund. „Bist du ein Engel?“ fragte sie und sah mich an.
Ich schüttelte den Kopf und schmunzelte
„Nein süße ,ich bin kein Engel . Ich bin ein Dämon und ich bin hier weil eure Eltern eure Seelen verkauft haben und nun die Zeit gekommen ist sie zu holen.“ Ich lief zu Sarah und sah sie an „Ich verspreche euch es wird nicht eine Sekunde wehtun“ , ich packte Sarah am Arm worauf sie zusammensackte. Ihre Seele war weiß ,doch auch kein Reinweiß mehr dadurch das sie den Tod ihrer Eltern mitangesehen hatte.
Ich setzte mich neben Suzan und löste ihre Fesseln ganz, worauf sie sich die geschundenen Handgelenke rieb. Ich sah keine Angst in ihren Augen, nein es war als würde sie mit ihren Reh braunen Augen tief in meine eigene verkümmerte Seele blicken . Sie lächelte mich an und schloss mich in ihre Arme was mich wirklich überraschte. Sie schaute hoch zu mir und sagte „Okay ich bin bereit zu gehen“ , der schock war dieses mal mir ins Gesicht geschrieben. Sie sagte tatsächlich zu mir das sie bereit war mit mir zu gehen.
Ich zögerte erst doch dann umarmte ich sie ebenfalls ,als ich sie in die Arme geschlossen hatte tränkte ein greller Lichtblitz das ganze Haus für einige Sekunden in reines Weiß. Ihre Seele war trotz der Tatsache das sie ebenfalls den Tod ihrer Eltern angesehen hatte so unbeschmutzt wie keine zuvor. Ich ließ den leblosen kleinen Körper auf die Couch gleiten und musste feststellen das sie ein lächeln auf den Lippen trug.
Eine Träne rann mir die Wange herunter und fiel auf ihre, ich beugte mich zu ihr hinunter und gab dem Körper einen letzten Kuss auf die Stirn. Ich konnte ihre Seele nicht anblicken denn sie strahlte noch immer voller Reinheit. Ich verstaute sie ebenfalls und in einem Wimpernschlag war das Haus verschwunden und ich fand mich in der Hölle wieder …

 

 

Das Haus lag still im Morgengrauen , nur ein rascheln war zu hören das jedoch sekündlich lauter zu werden schien und dann verstummte. An der Stelle wo vorher niemand war ,stand nun ein hübscher junger Mann, seine Haut war so hell und fest wie Marmor, sein Haar schwarz wie die Nacht etwa Schulterlang und zu einem Zopf gebunden. Er war durchschnittlich groß und ziemlich sportlich . Er trug einen langen dunkelgrauen Mantel ,darunter ein weißes Hemd und Jeans.
Im Grunde genommen sah er aus wie ein hübscher junger Mann, wenn man mal von seinen Stahlblauen Augen absah , die so eine Weisheit in sich trugen so als wäre er schon einige tausend Jahre auf der Welt.
Er betrat das Haus der Richard´s und lief direkt ins Wohnzimmer wo er vier Leichen erblickte. Der Vater und die Mutter waren auf schreckliche weise zugerichtet, ihre Brustkörbe weit aufgerissen . Die Kinder jedoch nicht, die ältere sah aus als hätte sie einen Herzinfarkt erlitten, doch das kleine Mädchen war merkwürdig , es sah aus als hätte sie jemand zur Ruhe gelegt . Sie hatte ein lächeln auf ihren Kalten Lippen doch Inias fiel auch noch etwas anderes auf.
An der Wange des Mädchens hing eine Art flüssige Substanz die dort nicht hingehörte. Er nahm sie mit dem Finger auf und sofort wischte er sie sich an dem Sessel ab, denn sie brannte sich in sein Fleisch. Er wusste um was es sich dabei handelte. Es war die Träne eines mächtigen Dämons , er runzelte nachdenklich die Stirn denn er hatte nur einmal so etwas gesehen beziehungsweise hatte er davon gehört. „Dämonen weinen nicht“ murmelte er . Sirenen kamen näher und Männer stürmten ins Haus doch niemand sah den hübschen jungen Mann mit den stahlblauen Augen.

 

Kapitel 1 Wichtige Aufgaben

 

 

 

 

 

Schreie .

Das war das erste was ich vernahm als ich endlich zuhause war.

Ein wundervolles und so vertrautes Geräusch und diese wohlige Wärme ,ließen meine Stimmung schnell nach oben schnellen. Der Geruch von verbrannten Fleisch und das klatschen abgezogener Haut war etwas was man mit der Zeit in der Hölle überhörte und einfach wegsteckte. Alistair kam aus seiner Folterkammer, er war blutbesudelt und strahlte als er mich sah.

„Du bist endlich wieder zuhause“ grinste er und wollte mich schon in den Arm nehmen doch ich schob ihn grinsend weg. „Jetzt werd mal nicht gefühlsduselig“ gab ich zurück und sah ihn an. Ich entfernte das kleine schwarze Säckchen von meinem Gürtel und überreichte ihn Alistair, der gierig danach griff.

Er zeigte auf das andere Säckchen das noch an meinem Gürtel hing und sah mich fragend an. Ich schüttelte mit dem Kopf. „Nein das ist für Ihn“ worauf er nur nickte . „Aber keine Panik du hast dort drei Seelen zum Quälen , hier ist nur eine kleine Unbedeutende Seele drin die der Herr in seiner Sammlung haben will“

Alistair nickte und gab das Säckchen an einen Dämon weiter der dieses sofort in seine Folterkammer brachte um sie vorzubereiten. „Ach übrigens , er will dich sehen .. Er sagte ich soll dich sofort zu ihm schicken , es wäre wichtig“ betonte er nochmals als er sah wie ich die Augen verdrehte.

Ich seufzte doch machte mich sofort auf den Weg da ich wusste das er nicht gerne wartete. Ich lief durch die Bucht der Verdammten, hier waren die Seelen eingesperrt die gefallen daran gefunden hatten gefoltert zu werden und deshalb weggesperrt wurden. Denn hier werden sicher keine Wünsche erfüllt. Ich hörte das schreien der Seelen und wie sie versuchten nach mir zu greifen doch ich beachtete sie nicht weiter. Auf meinem Weg begegnete ich einige Dämonen die sich den Spaß machten Messer auf Seelen zu werfen die nachdem sie auf sie prallten in Flammen aufgingen.

Ich bog nach Norden zum Blutsee, hier werden die Seelen von den wirklich bösen Menschen untergebracht. Mörder, Vergewaltiger ,Schläger und Psychopathen, sie werden hier gesondert von den Seelen gefoltert die als Menschen ihre Seelen verkauft hatten.

Diese besonderen Seelen hier wurden jedoch nicht von den Meistern gefoltert da dies zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Nein , diese widerwärtigen Seelen dienen den Höllenhunden bis in alle Ewigkeit als Kauknochen. Etwas was ich niemanden empfehlen würde. Doch ich wollte nach Chaisen sehen den ich lange nicht mehr unter die wachsamen Augen getreten bin.

Chaisen war als ich noch ein niederer Dämon mein Partner , ein Höllenhund der von Luzifer höchstpersönlich ausgebildet wurde. Einer der aggressivsten die ich jemals gesehen hatte. Seine Fangzähne waren so lang wie die schneide eines Dolches und mindestens genauso scharf. Er war damals wie heute ein treuer Diener Luzifers und hatte als dieser noch eingesetzt wurde selbst einen Engeln in der Luft zerrissen und gefressen. Ich wusste damals nicht warum gerade er mir zugewiesen wurde ,doch heute wies ich es. Wir sind uns sehr ähnlich , zwei tödliche Killermaschinen die kein Erbarmen zeigen.

Ich kam an seinen Zwinger und schon bevor ich überhaupt in seine Nähe kam sah ich seinen Fang zwischen den Gitterstäben und sah wie seine Nase bebte. Ich blieb etwa einen halben Meter von ihm entfernt stehen und wir sahen uns an. Er hatte sich kaum verändert , er war noch immer riesig und unter seinen schwarzen Fell sah man seine stahlharten Muskeln nur die Narben waren mit den Jahren mehr geworden. Ich ging näher an ihn heran und schlug ihn mit der Wucht eines Hammers auf den Kopf, denn er drehte sich blitzschnell weg und versuchte meine Hand abzubeißen.

„tja süßer keine Chance ich war schneller, außerdem kannst du dir mal was neues einfallen lassen , denn den hast du schon mal gebracht“ gab ich belustigt von mir. Er brummte und ließ sich dann von mir streicheln. Die Dämonen die an uns vorbeiliefen schauten geschockt ,doch wir beachteten sie nicht weiter. „So jetzt muss ich aber weiter , aber ich verspreche dir ,ich komme wieder“

So lief ich weiter und kam bald darauf hin an den Ort wohin ich bestellt wurde. Hier wimmelte es von hochrangigen Dämonen mit ihren Höllenhunden und sie versperrten mir den Weg als ich auf sie zusteuerte.

„Was willst du hier?“ fragte Hektor mit seiner tiefen Bassstimme.

„Geh mir aus dem Weg du Idiot, du weißt genau warum ich hier bin“. Sein Höllenhund versuchte ihn zur Seite zu ziehen den ich trug noch immer Chaisen´s Geruch an mir und das machte die Höllenhunde extrem nervös. Hektor blieb jedoch standhaft und ich sah wie seine kleinen Schweinsäuglein zu schlitzen wurden. Er wollte gerade etwas darauf erwidern als eine eisige Stimme an seine Ohren Drang bei der er zusammenzuckte. Hinter ihm stand Luzifer und flüsterte ihm ins Ohr. „wenn du nicht sofort aus den Weg gehst und sie durchlässt werde ich dich atomisieren“. Unwillkürlich stockte mir der Atem denn er war wie immer wunderschön. Er war der Mann der Träume für jede Dämonin , mit seinem wunderschönen lange blonden Haar das wie Seide auf seinen Schultern lag, sein markantes Gesicht mit den feinen Gesichtszügen die so weich wirkten als wäre er der einzige Mann auf der Welt. Seine breiten Schultern die seine schweren schwarzen Flügel trugen die er wie einen Mantel um sich schlang.

Ich ohrfeigte mich innerlich und kam wieder zur Besinnung , Luzifer packte mich an der Hand, was mein Herz wenn es schlagen würde sicherlich zum stillstand gebracht hätte . Er zog mich sacht mit sich und von einen auf den anderen Moment war es so als hätten wir die Hölle verlassen , er brachte mich in ein großes helles Büro mit teuren Bildern einem Schreibtisch mit Goldverzierungen und weißen Teppich.

Als wir in seinem Büro standen drehte er sich blitzschnell zu mir und sah mir mit seinen tiefblauen Augen in meine überhaupt nicht schönen grüngrauen Augen. Ich fühlte mich sehr unbehaglich so wie er mich ansah doch als er mich am Kinn packte und mir über die Wange streichelte war es um mich geschehen. Seine Finger auf meiner Haut waren eiskalt und trieben mir Schauer über den Rücken. In meinem Inneren dachte ich mir nur °Sei nicht so naiv zu glauben das er dich will nur weil er deine Wange gestreichelt hat, er könnte jede haben wieso sollte er also ausgerechnet dich wollen° ich erstarrte erneut denn mir fiel in den Moment ein das er Gedankenlesen konnte. Nun wurde ich knallrot und sah zu Boden , doch ich spürte seinen Blick und merkte wie er süffisant grinste.

Er hob mein Kinn an und fuhr mit seiner Hand erneut über meine Wange bis hin zu meinen Ohr dort nahm er eine Strähne meines dunkelroten glatten Haares und zwirbelte es zwischen seinen Fingern. Er zog mich zu sich und seine eiskalten Lippen berührten die meinen ganz sanft. Dann ließ er von mir ab und sah mich mit diesen Blick an der mir sagte das ich jedoch auch nur ein Spielzeug für ihn wäre.

Er räusperte sich und lachte leise. „Nun ich habe dich nicht hierher gebracht um mit dir zu spielen , nein Lilith du bist mir wichtig und ich habe weitere Aufträge für dich“ sagte er mit rauchiger Stimme . Ich öffnete das Säckchen an meinem Gürtel und die kleine Reinweiße Seele erschien und formte sich zu Suzan. Sie schaute zu Luzifer und dann erblickte sie mich.

Ohne Vorwarnung machte sie einen Schritt auf mich zu und umarmte mich, was sogar Luzifer erstaunte. Ich erwiderte ihre Umarmung und kniete mich vor sie hin . „Suzan , das ist Luzifer , hab keine Angst er wird dir nichts antun. Er möchte auf dich aufpassen ,deswegen wirst du hierbleiben“ sagte ich sanft wobei sie nickte .

Sie küsste mich auf die Wange und ging zu Luzifer, sie griff nach seiner Hand und lächelte ihn unschuldig an als er zu ihr heruntersah.

Mein Blick war nun ebenfalls auf Luzifer gerichtet und die beiden sahen verdammt süß aus wie sie dastanden wobei ich erneut lächeln musste und selbst Luzifer lächelte. Er brachte Suzan in ein anderes Zimmer , ein großer Raum voller Spielsachen und einem riesigen Bett. Im Zimmer tollte ein kleiner Höllenhundewelpe herum und stürzte sich spielerisch auf sie, wobei sie fröhlich vor ihm wegrannte.

Er schloss die Tür und ging zu seinem Schreibtisch, dort holte er aus einer Schublade ein Stück Pergament und reichte es mir.

„Hier stehen sieben weitere Namen von Familien drauf doch ich verlange von dir das du mir nur die Seelen der Kinder bringst wie Suzan´s , die Familien sollen dieses mal am Leben bleiben . Bring die Seelen zu Alistair doch verletzte nicht ihre Körper“ sagte er und ich nickte obwohl ich nicht gänzlich verstand was das bringen soll.

„Ach und ich habe bemerkt das du bei Chaisen warst , nimm ihn mit.“ ich runzelte über diese Aussage die Stirn und sah ihn fragend an. „Ich dachte die Menschen sollen nicht verletzt werden“ fragte ich . Er nickte „Das werden sie nicht, Chaisen wird mit dir gehen ,jedoch nicht als Seelenfänger sondern als dein Beschützer. Ich habe die Aura eines Engels gespürt kurz nachdem du bei den Richard´s warst“ sagte er und ließ mich somit allein.

Ich ging hinaus und lief zu den Zwingern wo Alistair schon mit Chaisen wartete. Ich lief auf die beiden zu und fasste Chaisen ins Rückenfell. „Na mein Junge hast du Lust auf Engelsjagd zu gehen“ fragte ich und bekam als Antwort ein tiefes knurren, wobei sogar Alistair zusammenzuckte.

 

 

 

Ich kehrte in den Himmel zurück , hier war es hundertmal besser als auf der Erde, denn sofort umgab mich eine saubere Aura die mich einzulullen schien, so wie sie es immer tat. Frieden legte sich über meine Seele und ich atmete die saubere Luft ein . Ich hörte das kichern der Kinder die herumtollten und lief auf die Halle des Urteils zu . Ich wusste das mich dort nichts gutes erwarten würde denn immerhin war dieser Dämon mir ein weiteres mal entwischt.

Ich betrat die nicht enden wollende Halle aus weißen Marmor und Schiefer, mit einem mal war diese wohlige Aura verschwunden sodass ich zusammenzuckte und geduckter lief als ich eigentlich wollte.

Ich wusste wer in diesen Hallen saß , meine großen Brüder . Erzengel Michael , Erzengel Raphael und Erzengel Gabriel , sie sahen wunderschön aus wie immer, doch das Bild wie sie über mir thronten und mich verächtlich ansahen lies mir Schauer den Rücken runter laufen. Ich wusste nicht was sie von mir hielten doch ich konnte es mir vorstellen wie ich es ihren Gesichtszügen entnehmen konnte.

Ich schluckte und wollte beginnen zu sprechen doch ich wurde durch die Faust Raphaels die in mein Gesicht rauschte abgehalten.Ich fühlte wie meine Nase und mein Kiefer brachen , während ich durch die Kraft dieses Schlages quer durch die Halle rutschte und spürte wie sich meine Sicht durch das Blut genommen wurde. Es heilte zwar schnell wieder und der Schmerz verebbte ,doch ich wusste auch das dies ein Zeichen war das hier niemand gut drauf war.

Michael erhob sich während Raphael auf seinen Thron zurückflog und sich das Blut von den Händen wischte.

„Du hast uns enttäuscht , du solltest diesen Dämon gefangen nehmen und uns dann rufen, stattdessen hast du dir Zeit gelassen und warst lieber bei diesen Affen dort unten“ sprach Michael gereizt . Ich wollte etwas darauf erwidern doch Michael hob die Hand was für mich ein Zeichen des Schweigens bedeutete. Ich senkte beschämt meinen Blick und hörte zu. „Du hast Schande über die Schar gebracht , dass war das letzte mal das du uns enttäuscht hast. Ich verbanne dich hiermit aus dem Himmel , sollte ich dich je wiedersehen werde ich dich töten lassen „ sein Blick war hart wie Stein ,keinerlei Emotionen waren darauf zu erkennen und bevor ich Einspruch erheben konnte befand ich mich schon im Freien Fall.

Hätte ich meine Flügel nicht mehr gehabt wäre ich nun tot, doch kurz bevor ich mit 200 km/h auf dem Boden aufkam breitete ich sie aus und kam sachte auf diesen auf. Ich seufzte und wischte mir den imaginären Schweiß von der Stirn, sie hätten mich wirklich töten können doch nun bin ich frei , niemanden mehr verpflichtet, der Nachteil daran war das als ich fiel den Segen verlor den jeder Engel in sich trug. Nun war ich kein bisschen besser als Luzifer. Die Menschen sahen mich nicht , jedenfalls solange nicht bis ich es wollte , frustriert und verärgert brüllte ich „ARSCHLOCH“ und schickte diesen persönlichen Brief an Michael in den Himmel, doch mein Zorn war zu groß und diesen Umstand verdankte ich das ich keine halbe Minute später im Dunkeln stand. Die Energie die ich freigesetzt hatte , sorgte dafür das die Laternen wortwörtlich einen halben Meter in die Luft geschossen wurden. Die Menschen stoben auseinander und hielten verschreckt inne. Ich lief einfach weiter und fuhr mir durch mein schwarzes dichtes Haar und seufzte erneut. Wo sollte ich nun hin, sollte ich mich einem normalen Leben widmen oder als eine Art Schutzengel fungieren. Ich hatte keine Ahnung wie Luzifer das geschafft hatte, ich war nun allein, jedenfalls dachte ich das bis ich ein knistern vernahm, woraufhin ich mich langsam umdrehte und dann nach hinten kippte. Die Macht mit der ich niedergedrückt wurde war selbst für einen gestandenen Engel zu viel. Seine Hand griff nach meinen Hemdkragen und er riss mich ungestüm auf die Beine noch bevor ich den Boden berührte. Mein Atem ging flach und schnell und als dieser dämliche Lichtschein verflog den dieser Typ ausstrahlte , packte ich sein Handgelenk und fluchte wie noch nie zuvor. „Du blöder Idiot lass mich los oder ich töte...“ die Worte blieben mir regelrecht im Halse stecken als ich sah das Michael vor mir stand und mich mit hochgezogener Augenbraue ansah. Ich schluckte und wollte eine Entschuldige runter stammeln doch wie immer unterbrach er mich rüde und ich bereitete mich innerlich darauf vor diese Welt für immer zu verlassen. Denn ich erinnerte mich an die Worte vor nicht mal einer Stunde. Er wollte mich töten wenn er mich noch einmal sah oder ich auf irgendeine weise seine Weg kreuzen sollte.

„Bringen wir es hinter uns“ sagte ich leise , schloss meine Augen und breitete die Arme aus, doch anstatt Michaels Schwert zu spüren wie es mich durchbohrte spürte ich nur wie er mich in seine Arme schloss. Meine Augen weiteten sich vor staunen und ich versuchte während dieser echt Männlichen Umarmung einen Blick auf sein Gesicht zu erhaschen , ich wollte wissen ob er grinste oder sonst eine Reaktion zeigte und er bemerkte meinen Blick, denn er ließ ab von mir.

„Keine Sorge Bruder ich werde dich nicht töten „ sagte er als ich einen Schritt zurück wich und ihn erneut musterte. „Ich musste es echt wirken lassen, es musste so aussehen als würden meine Worte der Wahrheit entsprechen“ seufzte er und kam einen Schritt auf mich zu.

Ich sah ihn extrem verwirrt an doch die Wut überkam mich und es sprudelte nur so aus mir heraus.

„Willst du mich verarschen? Ich meine ist dir klar das ich dachte du würdest mich aus den Himmel werfen? Bist du eigentlich noch bei klaren Verstand? Was sollte diese Finte“ mein Gesicht war rot und es sah aus als würde ich platzen vor Zorn.

Michael hob beschwichtigend die Hände. „Es gibt nicht vielen denen ich vertraue Derek , du bist einer der wenigen die mein Vertrauen verdient haben. Ich vertraue nicht mal mehr Raphael und Gabriel , wenn sie wüssten was passiert, würden sie den Himmel schließen und ihn übernehmen wollen“ er sah zu Boden. „Ich brauche deine Hilfe es wird Krieg geben, der Himmel wird fallen wenn wir nichts unternehmen“ er hörte sich tatsächlich besorgt an . Ich fasste mich an die Stirn und sah ihn dann an. „Na gut was soll ich tun? Aber vorher will ich wissen was passiert wenn wir diesen Krieg gewonnen haben mit mir . Kann ich dann wieder zurück „ fragte ich angestrengt denn die Gefühle in mir waren nur ein einziger verschmolzener Klops bei dieser Frage. Als er nickte war ich es der seufzte und erleichtert auf ihn zuging um ihn zu umarmen. Er erwiderte sie , ein großes Zeichen des Vertrauens. Als wir uns lösten übergab er mir ein Stück Pergament auf denen die Namen von Seelen standen die eingesammelt werden mussten. Ich nickte ihm zu und er lächelte mich mit diesem wundervollen lächeln an das mich jedes mal für ihn begeisterte.

 

Ein lachen war zu hören, kein normales , nein es unterschied sich von den der Menschen , es hörte sich dreckig an und als ich mich umdrehte sah ich sie. Sie saß auf dem Vordach , eine Frau die ich zuerst nur Schemenhaft sah, sie sprang grazil hinunter und trat aus dem Schatten hervor. Langes dunkelrotes Haar das sie über die Schulter trug fielen auf ihren üppigen Busen und luden praktisch zur Sünde ein. Alles an ihr sah nach Sünde aus, ihre porentief reine Haut ihre grüngrauen Augen ihre schmale Linie und ihr na ja alles an ihr. Ihr Blick war intensiv und berührte mich auf eine Art wie ich sie noch nie Gefühlt hatte. So musste sich also Liebe auf den ersten Blick anfühlen, doch das Gefühl wurde sofort verdrängt als Michael mich hinter sich schob und sie zu sprechen begann.

 

„Na hast du deinen süßen Bürohengst Engel wieder an der Angel, sah ja erst so aus als würde er gar nicht mehr auf dich stehen, aber bei deiner Trauernummer und dieser extrem schwulen Umarmung da hattest du ihn wieder eingefangen“ sprach sie und grinste mit diesen bösartigen Ausdruck in ihren Augen. Sie blieb etwa zehn Meter von uns stehen und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.

Michael knurrte beinah „Dämon was hast du hier zu suchen, verschwinde bevor ich dich zerstückele“. Die Macht die sich ausdehnte fasste mich und ich sah zwischen beiden kurz hin und her. Sie jedoch brach in schallendes Gelächter aus das sogar Michael verwirrte.

„Tut mir ja Leid dir das sagen zu müssen Idiot aber ich bin heute nicht diejenige die sterben wird, sondern ihr“ mit diesem Satz durchschnitt eine Engelsklinge die Luft und rauschte nur knapp an meinem Gesicht vorbei. Sie pfiff und der Boden fing an zu beben, neben ihr schien die Erde zusammen zu sacken und aus diesem Riss sah man eindeutig eine riesige Hundeschnauze die sich dort hindurchzwängte. Michael bewegte sich nicht und auch ich konnte keinen schritt tun, geschweige denn Atmen.

 

Impressum

Texte: Julia Ehrich
Bildmaterialien: Mia Conrad
Lektorat: Annerose Ehrich
Tag der Veröffentlichung: 17.01.2016

Alle Rechte vorbehalten

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