Vorwort

Wir waren eine große Familie. Habe 7 Geschwister. Dann haben sich meine Eltern getrennt. Als ich 5 war. Diese Geschichte entstand, als ich 11 war. Hatte ich ins Tagebuch geschrieben.
Ich nenne mich „espunkt“, um relativ anonym zu bleiben. Ich bin christlich erzogen worden. Halte die Ehe als von Gott gegeben. Scheidung ist Ehebruch. Klar, Ausnahmen gibts immer. Für mich mit 11 fand ich es einfach nur schlimm. Für mich brach das Bild einer Familie und eines gottwohlgefälligen Lebens zusammen. Daraus entstand diese Geschichte. Entstanden aus tiefster Sehnsucht nach Familie und Einheit.

Mein Traum wurde nie wahr. Noch warte ich auf Versöhnung. Auf Entgegenkommen. Doch ich sehe nur Bitterkeit, Schweigen und Hass.

Rechtschreibfehler habe ich belassen. Es hat was. Etwas kindliches, unschuldiges. Es gibt Wichtigeres.

Mein Traum

„espunkt“ ist bei Papa

Papa: Wieso sitzt du nur immer vor der Glotze? Du könntest auch mal was anständiges tun.
„espunkt“: Das ist doch alles nur deine Schuld. Denn weil du weggegangen bist habe ich meine Lebenslust total verlorn. Wieso verlässt du auch die Mama und wenndest dich von Jesus ab, he. Der Opa ist doch niemals Schuld, dass du nicht mehr in die Versammlung [christl. Gemeinde] gehst. Du hasst die das ja nur ausgedacht, damit du über Opa und Oma lästern kannst, jawohl. Und damit du die Mama nicht wöchentlich sehen musst.

„espunkt“ haute ab nach Hause. Mama fragte sie was los sei.

„espunkt“: Du und Papa, ihr seid doch beide gleich, erst zieht ihr acht Kinder groß und dann trennt ihr euch. Denkt ihr uns gefällt es, getrennt zu sein und von jeden gefragt zu werden, warum ihr euch getrennt habt? Ohr seid so gemein. Dem Herrn Jesus gefällt das überhaupt nicht, dass ihr euch getrennt habt. Er möchte dass jeder glücklich ist und sich liebt. Kapiert ihr das eigentlich?

Papa und Mama haben das schlechte Gewissen und rufen sich an.

Papa: „espunkt“ hat Recht. Wir sind wirklich egoistich wollen wir uns nicht lieber wieder vertragen und ein ganz neues Leben anfangen?

Mama: Ja ich möchte – für die Kinder und für Jesus.

Noch am gleichen Tag traffen sie sich, und vielen sich in die Arme und weinten. Dann baten sie Jesus um Vergebung und die Familie lebte noch viele Jahre ein glückliches Leben.

Ich hoffe es wird mal so.

8. November 2003 „espunkt“, mit 11 Jahren

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Tag der Veröffentlichung: 11.12.2011

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