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Selbstsabotage: Formen und Hintergründe

Das Problem der Selbstsabotage existiert, weil die meisten Menschen nicht wissen, wer sie sind. Sie haben eine Vorstellung von sich selber, die nur zu einem geringen Teil der Realität entspricht.

Es fällt schwer das einzusehen, weil das Unbekannte Angst macht. Es ist verängstigend zu wissen, dass man sich selber nicht kennt. Was man nicht kennt, kann man nicht kontrollieren. Die Vorstellung, das Leben nicht kontrollieren zu können ist für die meisten Menschen so unangenehm, dass sie die Tatsache verdrängen, das nur sehr wenig in ihren eigenen Händen liegt.

Der Verstand tut so, als wäre alles unter Kontrolle. Wir bilden uns ein die Wahrheit über uns selber zu kennen. Durch diese Konstellation treffen wir falsche Entscheidungen.

Das eigentliche Problem ist aber, dass wir mental gegen uns selber arbeiten und uns selber sabotieren, wenn wir uns nicht kennen.

Dieses Problem wächst in dem Maße, wie im Laufe des Lebens das Selbst-Bewusstsein steigt. Wir haben dann mehr geistige Kraft und Projektionsfähigkeit zur Verfügung. Wenn wir dabei immer noch den Glauben anhängen, uns selber zu kennen, erzeugen wir einen inneren Konflikt. Dieser Konflikt führt zunächst zu Verspannungen in den Muskeln. Später kann es dann zu ernsthafteren körperlichen Problemen kommen.

„Du wirst einen großen Konflikt in dir finden, zwischen dem, was du bist und dem was du tust. Dieser Konflikt spielt sich im Unterbewusstsein ab. Und dadurch wird das Leben weniger großartig“ Yogi Bhajan

 

Anzeichen für Selbstsabotage sind

  • körperliche Beschwerden, die nachts, wenn wir entspannen, schlimmer werden

  • unbewusste Bilder und Phantasien, die von der eigenen Selbstzerstörung handeln

  • unspezifische chronische Krankheiten und Autoimmun-Erkrankungen, die auf Gefühlsschwankungen reagieren

  • starke Gefühle von Selbstablehnung

  • starke innere Konflikte zwischen dem, an was man glaubt und dem, was man tut – z.B. an einem Arbeitsplatz, der nicht den eigenen Werten entspricht

 

Dein Körper wird reagieren, wenn du nicht vollkommen mit ihm einverstanden bist. Ohne Einverständnis hast du keine Möglichkeit, deine körperliche Probleme so zu lösen, dass du Gesund bleibst. Ausweichen oder Betäuben funktioniert einige Zeit, aber nicht dauerhaft.

Das Problem ist, dass es hierbei um eine Form der Einverständnis geht, die von innen kommt, auf der Ebene des Unterbewusstseins.

Selbstsabotage führt zu einer ganzen Reihe unterschiedlicher Probleme.

  • Unbewusste Angst (sogenannte Cold Depression)

  • Unbewusste Anspannungen, die irgendwann zu ernsthaften Problemen im Bewegungsapparat führen

  • Depressionen

  • Autoimmun-Erkrankungen

 

Der Konflikt mit sich selbst ist grundlegender als alle anderen Konflikte. Solange er schwelt, sind alle äußeren Konflikte nahezu unlösbar.
Und er kann nur von innen heraus aufgelöst werden, nicht von außen.

„Solange du deinen Körper von außen stimulierst, vermasselst du die Kraft von innen heraus; Du kannst nicht beide Dinge gleichzeitig tun.“ Yogi Bhajan

 

Hilfe und Unterstützung von Lehrern, Mentoren oder Therapeuten ist in bestimmten Phasen der eigenen Entwicklung oftmals notwendig. Wenn es allerdings darum geht, die eigene Selbstsabotage zu überwinden, bedarf es eine Phase der Einsamkeit. Die damit zusammenhängenden Muster benötigen eine unverfälschte Selbstreflektion.

Wie die Unausgeglichenheit der Gehirnhälften Blockaden erzeugt

 

Unsere beiden Gehirnhälften sind fast vollständig getrennt. Lediglich im Hirnstamm werden sie miteinander verbunden. In den Übungen und Meditationen des Kundalini Yoga wird dieser Umstand zu Nutze gemacht. Sie beziehen die unterschiedliche Qualität der Gehirnhälften mit ein, die als männliche und weibliche Polaritäten oder eine Mond- und Sonnenseite eingeteilt werden können.

 

Die Aufgabe des „Erlebenden Selbst“ in der rechten Gehirnhälfte ist es, Erfahrungen als Meme abzuspeichern.

Die linke Gehirnhälfte ist dafür zuständig, diese Meme auszulesen und daraus unsere Identität und unser Weltbild zu formen.

 

In unserer moderne Gesellschaft ist die männliche, kognitive Qualität, die in dieser linken Gehirnhälfte verortet werden kann, im besonderen Maße präsent. Ihr wird weit mehr Raum zugestanden als der intuitiven weiblichen Qualität

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: © Text. Sangeet Singh Gill, © Yoga-Übungsreihen: KRI (Kundalini Research Institut) - Kundalini Yoga wie es von Yogi Bhajan gelehrt wurde.
Bildmaterialien: Bildquelle Titel: © agsandrew - Fotolia.com, Sonstige Bilder: © Sangeet Singh Gill
Cover: Sangeet Singh Gill
Tag der Veröffentlichung: 06.09.2018
ISBN: 978-3-7438-8001-6

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