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Macht ist wie der Tod meiner Grandma

Eigentlich war es Schrecklich. Genau das sagte mir mein Gewissen, meine Moral. Doch meine Hand wollte einfach nicht von dem Körper unter mir ablassen. Genauer gesagt: Ich fand es unheimlich erregend. Schreie drangen an mein Ohr, eher gesagt Rufe:
"Jean! Jean!"
Die Schüler um uns herum feuerten mich an. Sie wollen das ich weiter mache, dachte ich mir grinsend und holte erneut aus um dem dicken Mädchen unter mir wieder in ihr molliges Gesicht zu schlagen. Ihr Schmerzensschrei erfüllte mich dabei mit einem prickelndem Gefühl.
Ich starrte runter auf ihr blaues Auge und schlug erneut darauf. Ich wollte das es lila wird, beinahe schwarz, doch ich wurde von einer großen Hand aus der Menge gerissen. Ein glatzköpfiger Lehrer starrte mich wütend an.
"Misses Carter! Was soll das!"
Ich gab ein Laut von mir welches ein Schlange ähnelte und versuchte mich aus seinem Griff zu winden.
"Lassen Sie mich los verdammt!", fauchte ich und starrte den Lehrer wütend an.
"Was zum Teufel hat Ihnen diese Schülerin getan?!", fragte er mich beinahe brüllend. Gar nichts, das war ja das Problem. Mein Problem.
Der Lehrer führte mich kopfschüttelnd zurück ins Schulgebäude und im direkten Weg zum Direktor.
Mr. McNeal war mir, in den wenigen Wochen in denen ich auf dieser Schule gewesen war, schon praktisch zum Kumpel geworden. Naja, es beruhte nicht auf Gegenseitigkeit, ich mochte ihn irgendwie, er mich aber verständlicher Weise nicht.
Als ich sein Büro betrat herrschte, wie immer wenn ich das tat, totenstille. Rings um mich herum waren Bücherregale die üble Schatten auf seinen Schreibtisch warfen und somit auch auf ihn selber. So saß er da, einen dunklen Schatten über die Hälfte seines Gesichts, die Hände ineinander verschränkt und den Blick zu Boden, er sah aus wie ein Mafia-Boss oder wie der neue Darth Vader.
Je nach dem ob man es mit Ernsthaftigkeit oder Humor betrachtete.
Mr. McNeal stand auf, sodass die Sonne sein Gesicht wieder beschien und ich einen total rosigen Blick auf seine Falten, seine Schweißperlen, seine Halbglatze und seinen schwarzen Haaren in der Nase hatte. Ich verzog kaum merklich das Gesicht und setzte mich auf den Stuhl gegenüber von seinem Schreibtisch.
"Was geht, Chef?", meinte ich lächelnd und nickte vor mich hin.
Mr. McNeal ließ seine Hand laut auf den Tisch schnellen.
"Was geht!?"
"Joa", murmelte ich und malte mir aus wie sein Kopf platzte, da er schon so rot wurde, das eine Tomate hätte neidisch werden können.
"Sie haben jetzt zum 12. Mal einen Mitschüler angegriffen!"
Ich zuckte mit den Schultern.
"Zum 12. Mal!", wiederholte er und ging hinter seinem Schreibtisch hin und her.
"Entschuldigung", murmelte ich halbherzig vor mich hin.
Ich wusste doch selbst, dass das was ich tat nicht so ganz richtig war, aber was konnte ich dagegen tun? Es war wie das Bedürfnis zu Essen oder zu Trinken, einem Menschen verbal oder körperlich zu verletzen.
"Nein Ms. Carter! Diesmal nicht! Wissen Sie was! Sie sind suspendiert! Ja wohl! Es geht nicht das Sie hier in knapp einem Monat 12 Mitschülern das Leben zur Hölle machen!"
Ich verzog meinen Mund zu einem weinerlichen Schmollmund.
"Kommen Sie schon! Ich mach es nie wieder!"
Er hob drohend seinen dicken Finger.
"Vergessen Sie es! Das haben Sie die Male davor auch schon gesagt! Jetzt ist es endgültig vorbei!"
"Ihr letztes Wort?"
Mr. McNeal packte mich am Arm, schob mich aus der Tür und knallte sie mir demonstrativ vor der Nase zu.
"Verdammt", murmelte ich und ging nach draußen.
Ich war in diesem Jahr schon von zig verschiedenen Schulen geflogen und ja, ich hatte angst was Mom jetzt mit mir anstellte. Seufzend trottete ich auf meinen kleinen VW zu und stieg ein. Vielleicht sollte ich Mom noch Blumen holen bevor ich nachhause gehen würde? Es würde sie ja vielleicht milde stimmen.
Das tat ich auch und letztendlich lehnten weiße Rosen an meinem Beifahrersitz.
Als ich dann vor unserem großen Einfamilienhaus stand, rutschte mir trotz der Rosen das Herz in die Hose. Ängstlich öffnete ich die Tür und rief ein leises:
"Mom?"
"Hier bin ich mein Schatz! Was machst du so früh zuhause?"
Ich war gewillt einfach zu sagen Mathe wäre ausgefallen, doch stattdessen schlurfte ich in unser großes, wirklich hübsch dekoriertes (Mom gab sich bei so etwas immer sehr viel Mühe) Wohnzimmer und drückte Mom, welche auf der Couch saß und ein Buch las, die Blumen in die Hand.
Dabei starrte ich auf ihren fehlenden linken Zeigefinger, ich hatte ihn ihr damals vermeintlich ausversehen bei dem Versuch mir Gemüse schneiden beizubringen abgeschnitten, es war allerding mit Absicht geschehen, denn wie ihr wohl langsam erkannt haben müsst, läuft irgendwas bei mir ganz falsch.
"Warum hast du mir Blumen mitgebracht?", fragte sie misstrauisch.
Ich schluckte geräuschvoll und setzte mich neben sie.
"Ich bin schon wieder von der Schule geflogen."
"W-Was? Warum? Hast du schon wieder jemanden gemobbt oder mit jemanden geprügelt?!"
Ich seufzte tief.
"Ich hab heute so ein dickes Mädchen geschlagen weil...naja keine Ahnung."
Mom wich die Farbe aus dem Gesicht.
"Warum machst du so etwas, Jean?!"
"Es tut mir voll leid, Mom! Ich weiß es nicht."
Bedrückt sah ich auf den Boden und versuchte ihrem Blick auzuweichen.
"Du bist doch meine kleine Jeannie! Warum tust du das also immer wieder!?"
Ich legte meinen Kopf in meine Hände und suchte nach einer passenden Antwort, doch es gab keine für die Mom mich nicht direkt in die Gummizelle manövriert hätte.
"Ich hab dir doch gesagt was passiert wenn du noch mal von der Schule fliegst."
Plötzlich wurde mir speiübel.
"Nein! Das kannst du mir nicht antun!", schrie ich.
Mom sah mich mitleidig an.
"Es tut mir leid, Jean."
"Bitte nicht!"
"Doch ich denke ein Internat ist das einzig Richtige."

 

 

Ich habe seinen Arm mit Vergnügen verspeist

"Nein, Mom! Bitte mach das nicht. Lass mich nicht einfach hier!"
Mit einer Maske der Verzweiflung betrachtete ich das riesige Gebäude vor mir. Es war monströs. Einfach riesig mit meterhohen Fenstern, einem riesigen Eingang und unheimlich vielen Menschen mit Schuluniformen.
"Bitte nicht", wiederholte ich, bereit alles für meine Mom zu tun.
Doch diese holte einfach schweigend meinen Koffer von der Rückbank und schob mich in Richtung Hölle.
"Komm schon Mom, ich hab aus meinen Fehlern gelernt! Ich werde mich benehmen!"
Wieder reagierte Mom nicht, sondern derigierte mich ins Gebäude, als wäre ich ihr Hund.
Mom meldetete mich bei einer großen Frau mit strengem Dutt und Brille an, welche mir sogleich mein Zimmer zeigte. Ein Vorteil war, dass jeder ein Zimmer für sich hatte, somit auch ich.
Das Zimmer war groß, mit einem Einzelbett, einem kleinen Fernseher, sowie Schreibtisch und Schullaptop. Es gab auch ein Bad mit einer Dusche. Alles war passabel, trotzdem wollte ich aber zurück nachhause.
"Bitte, Mom ich...", setzte ich an, doch Mom unterbrach mich indem sie mich kurz umarmte, mir ein Kuss auf die Wange drückte und das Zimmer dann wortlos verließ.
Toll, na ganz toll, jetzt war es also soweit.
Meine ganz persönliche Hölle würde jetzt starten. Ein Internat? Gab es überhaupt Schrecklicheres? Ja vielleicht, eine Gummizelle, aber mehr viel mir nicht ein.
Ich setzte mich auf das in blassen Cremefarben bezogene Bett und starrte aus dem Fenster. Der Frühling erstreckte sich draußen wie ein fröhliches Kind und ich war gerührt von seiner Schönheit.
Jedoch wurde diese kurze Euphorie zunichte gemacht, als es an der Tür klopfte.
Nur widerwillig stand ich auf und ließ ein blasses, kleines, dürres Mädchen in mein Zimmer. Schüchtern hielt sie mir die Hand hin. Ich ergriff sie etwas zu fest, sodass ich wahrnahm wie sich das Gesicht des Mädchens kurz verzog und ein warmes Gefühl sich in meinem Körper ausbreitete.
"I-Ich bin Meredith und ich soll dir die Schule zeigen.", stotterte das ängstliche Mädchen vor sich hin.
Sie schien mir das perfekte Opfer zu sein, leicht einschüchterbar, schwach...Moment was dachte ich da schon wieder? Ich sollte mich endlich zusammenreißen. Das war doch...das war doch krank.
Seufzend nickte ich und folgte dem Mädchen in den Flur. Sie ging mir nur bis zur Schulter und dabei war ich auch kein Riese. Sie führte mich den Flur entlang in einen wirklich großen Raum, der schon fast einem Fußballfeld von der Größe her glich und murmelte ein:
"Das ist die Aula"
Ich nickte abschätzig und verspürte den Drang das Mädchen neben mir weinen zu sehen. Du bist krank Jean, dachte ich mir nur, einfach krank. 
Das Mädchen machte kehrt und zeigte mir noch die Toiletten, die Mensa und einzelne Lehrräume. Als wir nach draußen gingen zeigte sie mir den Pausenhof, der wie ein Stadtpark hergemacht worden war, dann zeigte sie mir die Sporthalle, den Tennisplatz sowie die Schwimmhalle und das Footballfeld.
"Schick ist es hier.", meinte ich und sah in das blasse Gesicht meines Gegenübers. Plötzlich stolperte diese nach vorne, wobei ich einfach einen Schritt nach links ging damit sie nicht auf mich, sondern auf den Boden fiel. Ein bisschen zu glücklich sah ich den Übeltäter an, welcher Meredith so hart auf den Boden geschubst hatte.
"Na du Bohnenstange!", meinte der riesige Junge vor mir, "Hast du immer noch nicht meine Hausaufgaben gemacht?"
Ich sah wie das Mädchen aufstand und sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Arm rieb. Ich empfand pure Freude als ich das sah. Doch mein Verstand rief mir zu: Es ist falsch, Jean! Das ist unmenschlich!
Ich runzelte die Stirn, sah das Mädchen kurz an, welches kurz vor dem Weinen stand und dann diesen Jungen. Ich ballte meine Faust und schlug ihm direkt ins Gesicht. Sein schmerzerfülltes Gesicht war mindestens genauso gut gewesen wie das des Mädchens und diesmal konnte ich das kribelnde Gefühl in meinem Magen genießen, ohne das ich ein schlechtes Gewissen habe musste.
"Mach deine Hausaufgaben selber, du Loser.", meinte ich nur kopfschüttelnd.
Der Junge vor mir wurde hochrot. Er sah aus wie ein Schrank, was mich aber im Geringsten störte denn erneut schlug ich empört in sein Gesicht, als dieser nach mir greifen wollte.
Dann holte der Typ jedoch aus, um mir einen gezielten Schlag in die Magengrube zu verpassen. Ehrlich, ich dachte und hoffte ich würde dem Typen alles voll kotzen, so schlecht wurde mir.
Doch bevor ich auch nur meinen Mund öffnen konnte schlug dieser mir ins Gesicht. Meredith neben uns hielt zitternd ein Pfefferspray in der Hand, traute sich aber nicht, aus einem mir unbegreiflichen Grund, abzudrücken. Die Kleine sah einfach zu wie der Typ mich fertig machte! Toll, das hatte man davon wenn man sich einmal dazu durchrang etwas Gutes zu tun!
Als der riesige Junge erneut aus holte, um mir wahrscheinlich sämtliche Rippen zu brechen, wurde seine Hand von einer Anderen abgefangen. Erst dachte ich doch wirklich es wäre Merediths Hand. Oh Mann, aber wo dachte ich hin! Neben dem Typen stand ein weiterer, noch etwas größerer Kerl. Wo war ich hier gelandet? Im Jurassic Parc und ich war der Raptor und das die T-Rexs?
"Mädchen schlagen ist nicht gerade die feine Art.", meinte der große Junge und zum ersten Mal sah ich ihn an.
Es war wie in diesen Kitschfilmen als sein schwarzes, kurzes Haar im Wind wehte, seine muskulösen Arme in der Sonne glänzten und ich das Gefühl hatte: Den würde ich unheimlich gerne mal demütigen.
Ja genau, das dachte ich und für diesen Gedanken, tja für diesen hätte mir jeder normale Mensch geraten mal einen Psychiater aufzusuchen. Vielleicht sollte ich das wirklich mal, kam mir in den Sinn.
Meredith murmelte ein erleichtertes: "Danke, Devon!"
Devon lächelte und sah dann mich abwartend an.
Erwartete er jetzt etwa auch ein Danke meinerseits? Darauf konnte er lange hoffen!

Real wie die Pseudorealität in meinem Kopf

"Danke", murmelte Meredith und kratzte sich am Arm, "Das macht Sam immer."
Sam hieß dieses Ungeziefer also? Der würde sich noch wünschen er wäre tot! Und dieser Devon ebenfalls, auch wenn es dabei nur um mein Vergnügen ging.
Ich nickte bloß, denn ehrlich gesagt hatte mich ihr Verhalten ziemlich enttäuscht, dann schloss ich mein Zimmer auf und betrat es schweigend.
Ich legte mich in mein Bett, kramte mein Handy aus meiner Hosentasche und scrollte meine Musikplaylist durch, als ich dann ein nettes Lied von Ramones fand ließ ich es an und schloss die Augen. Meine Gedanken kreisten wie so oft um mich selbst.
Ich war ein ziemlich merkwürdiges Mädchen, das wusste ich ja selbst. Aber was genau veranlasste mich dazu manchmal so grausam zu sein?
Mit dieser Frage schlief ich ein und wachte am nächsten morgen durch das unnachlässliche Klingeln meines Weckers auf. Ich stapfte ins Bad, duschte, föhnte meine Haare und schminkte mich. Dann zog ich die Schuluniform an, unzufrieden sah ich in den Spiegel, meine schwarzen Haare und die ebenso schwarze Schuluniform machten mir schmerzlich bewusst wie blass meine Haut war. Ich hatte meine Wimpern getuscht, sodass meine Augen gruselig grün hervor stachen, wie Katzenaugen. Ich sah aus wie jemand vor dem man Angst haben könnte, vielleicht auch sollte. Seufzend nahm ich meine Schultasche und öffnete die Tür. Ich zuckte zusammen.
"Was machst du denn hier?", fragte ich das dürre Mädchen, welches bloß die Schultern hob.
"Äh, ich ähm wollte...ich meine dachte ich könnte dich ja zum Unterricht begleiten, also so als Dank."
Ich legte meinen Kopf schief und betrachtete Meredith. Sie hatte ihr blondes, dünnes Haar zu einem Zopf gebunden und ihre für ihr kleines Gesicht zu großen Augen blickten mich etwas ängstlich an.
Ich brachte ein Lächeln zustande und folgte ihr durch den Flur.
"Das war wirklich nett von dir gestern. Sam schlägt mich oft, wenn ich seine Hausaufgaben nicht mache."
"Warum wehrst du dich nicht?", fragte ich verständnislos.
"Gegen Sam?! Bist du verrückt. Das Devon uns gestern gerettet hat, war reines Glück!"
Ich sah sie mit zu Schlitzen verengten Augen an.
"Er hat uns nicht gerettet.", knurrte ich, "Ich hätte diesen Sam auch ohne diesen Mistkerl erledigen können."
"Devon ist nett und kein Mistkerl!"
"Hm", machte ich bloß und spürte das Bedürfnis ihr mein Bein in den Bauch zu rammen, doch ich wollte Mom nicht schon wieder enttäuschen und von der Schule fliegen. Meredith führte mich in den Raum für Mathematik und ließ mich dann alleine weil sie Sport hatte. Ich setzte mich in die vorletzte Reihe und begann fies zu Grinsen, als dieser Sam den Raum gefolgt von Devon betrat.
Sam beachtete mich nicht weiter, doch Devon starrte mich an als wäre meine Haut pink oder als wäre ich ein neues Weltwunder.
Als Sam an meinen Tisch vorbeikam, stellte ich ihm ein Bein und sah genüsslich zu, wie er zu Boden ging und sie verwirrt umschaute, aber tatsächlich nicht mitbekam das ich es gewesen war.
Das wunderbare Gefühl der Überlegenheit und der Schadenfreude überkam mich und still lachte ich in mich hinein.
Während des Unterrichts überlegte ich mir wie ich Sam und vor allem Devon demütigen konnte. Denn aus einem mir unbegreiflichen Grund wollte ich das Devon litt. Ich wollte das er weinte und nicht mehr wusste was er machen sollte vor Verzweiflung.
Aber ich wollte irgendetwas machen, wobei ich selbst aber unentdeckt bleiben würde, damit meine Mom nicht wieder enttäuscht von mir war. Aber als Erstes brauchte ich einen Verbündeten! Jemand der es genauso wollte wie ich. Ob ich Meredith fragen sollte?
Ich schlug mich gedanklich selbst, wie kam ich bitte auf Meredith?!
Als der Unterricht zu Ende war und alle in den Mensa gingen zum Frühstücken holte ich mir einen Apfel vom Büffet und sah dabei zu wie sich zwei Mädchen wegen einem Jungen stritten. Tja, ich fand es toll wie das eine Mädchen der anderen plötzlich an den Haaren zog. Schnell starrte ich auf meinen Apfel, um nicht aufzuspringen und das Mädchen anzufeuern. Plötzlich setzte sich jemand an meinen Tisch. Böse blickte ich auf und versuchte den ungebetenen Gast zu vergraueln, doch vor mich setzte sich bloß Meredith hin, neben ihr war ein großer blasser Junge.
"Hey, Jean. Das ist mein großer Bruder Jasper.", meinte sie lächelnd.
"Hey", murmelte ich und sah zu wie der blonde Junge einen Salat verspeiste. So wirklich viele Freunde hatte Meredith wohl nicht, dachte ich mir und starrte zu der Stelle auf der die beiden Mädchen eben noch gestanden hatten. Nachdenklich biss ich von meinem Apfel ab.
"Nett von dir, dass du meine Schwester beschützt hast.", meinte Jasper plötzlich und sah mich lange aus kalten stahlgrauen Augen an.
"Mh", machte ich bloß.
Ich wollte noch nie der Held sein, ich war da doch eher der Antiheld

 

Der Selbstmord eines Kaninchens beugt den Gebrauch einer Hebamme vor

Die nächsten Wochen verstrichen ereignislos. Meredith erwies sich als recht gute Freundin und ich hatte sogar nicht ständig das Bedürfnis sie zu schlagen oder vor anderen Leuten bloßzustellen. Meredith richtete mir auch einen Internatsaccount ein, das hatte hier jeder Schüler damit die Lehrer uns E-Mails schicken und wir untereinander chatten konnten. Aber wozu hatte man Facebook?
Naja, so gemein wie ich war richtete ich mir, unerlaubter Weise, einen zweiten anonymen Account an, von dem ich, so wusste ich, später noch einmal durchaus gebrauch machen könnte.


Es war an einem Samstag um kurz nach 1 Uhr Nachts als ich meinen Komplizen in Sachen "Ich mache euch alle so fertig" endlich fand. Ich schmuggelte mich um diese Zeit noch aus dem Wohnblock, da ich Lust dazu hatte etwas Verbotenes zu machen und unerlaubt schwimmen zu gehen. Denn in den 2 Wochen in denen ich schon hier war, hatte ich beobachtet das der Hausmeister der für das Schwimmbad verantwortlich war immer nur den vorderen Eingang des besagten Ortes abschloss. Doch nie den Hintereingang. Also nahm ich meine Badesachen und schlenderte gemütlich dort hin.
Ich schaltete das Licht an und sorte dafür das die riesigen Gardinen, die vor den Fenstern hangen, zu waren, damit man von außen nicht sah das jemand hier war.
Ich zog mir meinen schlichten, schwarzen Bikini über und sprang in das kühle Nass. Seufzend zog ich ein paar Bahnen und genoss die Kälte auf meiner Haut.
Als ich plötzlich Geräusche hörte...
"Verdammt!", stieß ich hervor und sprang wie ein Hecht aus dem Wasser. Ängstlich lauschte ich und versuchte das Geräusch auszumachen. Stirnrunzelnd stellte ich dabei fest, dass es sich dabei um ein Schluchzen ganz nah von mir handelte. Sollte ich nachsehen? Ich war viel zu neugierig um jetzt umzudrehen, also entschied ich mich für ein Ja und folgte dem Geräusch, welches mich in die Duschen führte. In die Männerduschen, um genau zu sein. Dort sah ich, mit erhobenen Augenbrauen, Jasper mit dem Rücken in meine Richtung sitzend. Er weinte und hatte einen Rasierer in der Hand.
Seelenruhig beobachtete ich wie er eine Rasierklinge aus seinem Rasierer ausbaute und sie quer über sein Handgelenk zog, sodass hellrotes Blut aus dem Einschnitt quoll. Meine Lippen öffneten sich ein Stück und ich konnte ein Keuchen nicht unterdrücken. Ich schlug meine Hand vor meinen Mund und konnte nicht glauben das, dass was er gerade tat mich wirklich erregte.
Ich hätte mich selbst schlagen können, als ich leise sagte:
"Wenn du dich umbringen willst musst du längs schneiden und nicht quer."
Geschockt drehte sich Jasper zu mir um und starrte mich an.
"Was machst du hier?!", keifte er und bedeckte sein blutendes Handgelenk.
"Jedenfalls bin ich nicht hier um mich umzubringen.", lachte ich.
Warum in Gottes Namen lachte ich? Ich sollte ihn davon abhalten! Doch das war es nicht was ich wollte, ich wollte ihm einfach beim Sterben zusehen.
Zusehen?!
Das konnte doch nicht mein verdammter Ernst sein!?
Ich schüttelte den Kopf, wie als wolle ich den Gedanken loswerden. Ich griff mir Jaspers Pullover vom Boden, welchen er wohl ausgezogen haben muss, denn er saß nur in Jeans in Mitten der Duschen, und drückte ihm den Wollpullover auf die Wunde. Es geschah widerwillig, aber Hauptsache ich machte es, nicht wahr?
"Warum willst du dich umbringen?", fragte ich mit wirklichem Interesse und starrte ihn an.
"Das geht dich nichts an!", keifte er.
Auf mein Gesicht spiegelte sich ein böses Lächeln ab.
"Wenn du es nicht erzählst, ruf ich jetzt den Krankenwagen und erzähle jedem dass du dich umbringen wolltest, weil du schwul bist."
Sein Gesichtsausdruck wurde entsetzt.
"Was bist du für ein Mensch?!"
Ja, das fragte ich mich auch.
"Jetzt erzähl", forderte ich ihn drohend auf.
"Ich werde gemobbt, zufrieden?"
"Hier auf der Schule?"
"Wo sonst?"
Ich sah ihn stirnrunzelnd an.
"Ich werde von Sam gemobbt, weil dieser heraus gefunden hat das ich...an Magersucht leide. Daraufhin erpresst er mich damit, wenn ich nicht mit ihm schlafe, erzählt er es allen und Magersucht bei Jungen ist...ist einfach nicht normal!"
"Warte...", ich fing an hämisch zu Grinsen, "Sam ist schul?!"
Das Magersucht bei jedem nicht normal war und er sich nicht schämen brauchte, vergaß ich zu erwähnen, um mein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
"Ja und ich will nicht mit ihm schlafen! Aber ich kann auch einfach nicht mehr. Ich esse kaum und wenn kotze ich es aus. Ich kann nichts dagegen machen und folglich bin ich mir selbst zuwider."
"Die Lösung all deiner Probleme steht vor dir, Jasper.", meinte ich grinsend.
"Wie das?"
"Naja, bei der Magersucht kann ich dir kaum helfen. Aber bei Sam...da allerdings. Alles was du dafür tun musst, ist mir ein bisschen zur Hand zu gehen."
Jasper wurde hellhörig.

 

 

 

Das Demütigen Anderer ist ein sehr netter Zeitvertreib

"Ist das überhaupt erlaubt sich zwei Accounts im Schulsystem anzuschaffen?", fragte Jasper welcher an meinem Laptop saß.
Ich schüttelte den Kopf während ich Wasserbomben in meinem Badezimmer befüllte.
"Nein natürlich nicht. Aber diese Hohlköpfe hier scheinen sowas ja nicht mitzukriegen."
Jasper lachte und sah mir dabei zu wie ich die Wasserbomben in meinem zimmereigenen Kühlschrank legte. Mom hatte ihn mir bei ihrem letzten Besuch mitgebracht und Gott war ich froh darüber gewesen. So konnte ich Softdrinks, Bier (unerlaubt natürlich) und Puddings griffbereit lagern. Ich liebte Pudding! Aber nochmehr liebte ich Leute mit eiskalten Wasserbomben zu bewerfen!
Ich holte mir einen Pudding aus dem Kühlschrank und hielt Jasper auch einen hin, welcher mich ziemlich böse ansah.
"Oh, ich vergaß. Mister ist ja lieber am Hungern."
Wie ich mich für meine Taktlosigkeit hasste.
Ich setzte mich neben ihn an den Schreibtisch und löffelte den Pudding, mit einer der Löffel die mir Mom ebenfalls mitgebracht hatte.
Ich schob den Laptop zu mir und suchte Sam in der Chatleiste. Sam McRyans, da war er ja schon.
"Was willst du ihm schreiben?", fragte Jasper.
"Keine Ahnung? Wie wärs mit: Hey Schwuchtel."
"Bist du schwulenfeindlich?", fragte mit Jasper mit gerunzelter Stirn.
Ich seufzte tief.
"Nein Mann! Es geht hier nur darum ihm Angst zu machen! Ihn von dem Internat runter zu mobben! Da muss man schon ein bisschen beleidigend werden."
"Warum tust du das eigentlich, Jean? Ich meine was hast du gegen Sam?"
"Es bringt mir einfach Spaß, okay? Belassen wir es dabei.", grummelte ich und suchte nach einem passenden Text.
"Wie wäre es mit: Wir wissen von deiner kleinen Vorliebe für Männerärsche?", fragte Jasper nach einer Weile und grinste.
"Hm", machte ich, "Ja, ich denke das reicht für den Anfang."
Gesagt, getan, abgeschickt.
"Den bist du bald los.", grinste ich.
Jasper sah mich erleichtert an.
Als ich am Abend ins Bett ging und mir wie gewohnt die Playlist meines Handys anhörte, überlegte ich was ich mit Devon anstellen konnte. Sam würde ich weitere solcher Nachrichten schicken, aber was hatte ich schon gegen Devon in der Hand?
Ich könnte Nacktfotos von ihm machen und sie in der ganzen Schule austeilen. Aber wie kam ich an das Besagte?
Am nächsten Tag wachte ich übermüdet auf und ging kalt duschen, um wenigstens ein bisschen wach zu werden.
Müde packte ich meine Schultasche und schlenderte zu Chemie. Dabei achtete ich genau auf Sams besorgtes Gesicht als er in die Klasse kam. Zufrieden setzte ich mich an einen Fensterplatz und grinste schadenfroh in mich hinein. Als Meredith den Raum bertrat und sich neben mich setzte, fragte sie:
"Ist was passiert?"
Ich schüttelte den Kopf, lächelte aber glücklich.
"Na du grinst so und ich sehe ganz genau, dass Devon dir immer wieder Blicke zuwirft!"
Überrascht sah ich nach hinten zu Devon, welcher mich tatsächlich aus blauen Augen praktisch durchlöcherte.
"Devon steht sonst nie auf jemanden.", bemerkte Meredith.
Nervös starrte ich an die Tafel. Ich werde auch sonst nie nervös.
Schluckend stellte ich fest: Ich musste ihn einfach demütigen, ich musste ihn behandeln wie die Anderen auch.

Als ich am Ende der Schule noch Sport hatte, sah ich eine Chance Devon so wirklich zu demütigen. Alle duschten und alle Jungen waren schon fertg, nur Devon anscheinend nicht, also schlich ich ohne groß nachzudenken in die Kabine griff mir Devons Klamotten und wollte gerade aus der Kabine verschwinden, damit er schön nackt durch die Schule laufen musste um sich seine Sachen wieder zu holen, als eine Stimme hinter mir ertönte.
"Was zum Teufel machst du da mit meinen Sachen?"
Mein Atem stockte und ich hatte das Gefühl mein Herz würde mir aus der Brust springen.
Ich drehte mich um und stotterte vor mich hin:
"Ahm... das äh...sind deine Klamotten?"
Devon welcher nur im Handtuch vor mir stand, er hatte übringens einen sehr ansehnlichen Oberkörper, runzelte die Stirn.
"Wessen Klamotten denn sonst?"
Jetzt brauchte ich definitiv eine Ausrede.
"Tja ähm...ich sollte Kevins Klamotten holen und dachte das sind seine."
Man bin ich gut im Lügen, lobte ich mich selbst.
"Kevin?"
"Hm, ja"
"Es gibt hier keinen Kevin."
Nervös biss ich mir auf die Lippen, als Devon näher auf mich zu kam. Wo war meine Arroganz wenn ich sie mal brauchte?
Ich wich vor ihm zurück und presste mich gegen die Wand hinter mir. Bedrückt sah ich dabei zu wie er seine Hände rechts und links neben meinem Kopf abstützte. Sein Gesicht war nur Millimeter von meinem entfernt. Mit weit geöffneten Augen sah ich wie sein Mund Stückchen für Stückchen auf meinen zu kam.
Ich musste zugeben das ich mit meinen 16 Jahren noch nie geküsst worden war. Für manche Mädchen wäre dies wohl peinlich. Aber mich hatte so was eben noch nie interessiert, geschweige denn hatte ich darüber nachgedacht. Doch nun dachte ich darüber nach und...ich ekelte mich?
Mein Gott! Was war ich bloß für eine verschobene Person?!
Plötzlich hielt Devon inne, starrte mir in die Augen grinste und nahm sich seine Kleidung wieder aus meiner Hand.
Hastig stürmte ich aus der Sporthalle. Wie konnte ich mich nur erwischen lassen?! Und viel schlimmer! Warum hatte ich ihm nicht einfach mein Bein in die Weichteile geschoben, ein bisschen dabei zu geschaut wie er litt und wäre dann mit seinen Klamotten einfach gegangen?
Nun war ich die mehr oder weniger gedemütigte Person und meine Laune sank in den Keller, nein viel schlimmer sie sank bis zum Erdkern.
Wüten stapfte ich durch den aufkommenden Regen zum Wohnblock und schubste dabei einen Jungen der Unterstufe in eine Pfütze.
Es heiterte mich ein bisschen auf, aber so wirklich freuen darüber konnte ich mich nicht.

Unbekannte Gefühle mögen wir nicht

Aufgeregtes Klopfen holte mich aus meinen Gedanken. Seufzend und schlecht gelaunt stapfte ich zu meiner Zimmertür, wobei mir ein überglücklicher Jasper entgegen hüpfte. Oh und ich schwöre ich wollte ihn leiden sehen, als er mir um den Hals sprang.
"Hey, Jean!"
"Hey", zischte ich.
"Du bist schlecht gelaunt? Na dann habe ich etwas für dich."
Bitte lass es jemanden sein der litt.
"Was?"
Er streckte mir sein Handy entgegen und mit großen Augen blickte ich auf das Bild was sich mir bot. Mit einem hämischen Grinsen, was einer Hyäne alle Ehre gemacht hätte, murmelte ich:
"Das ist sowas von perfekt."
Auf dem Bild war Sam. Aber das war noch nicht alles, er war nackt, aber das wiederrum war auch nicht alles, denn er stand nackt in den Armen eines anderen Jungen und beide hatten einen netten Ständer.
"Von wo hast du das Bild?"
Ich konnte das Grinsen in meinem Gesicht kaum zügeln.
"Von Danny, er ist der, der neben Sam ist, er ist auch schwul. Auf jeden Fall wird er wie ich von Sam erpresst und er hat Fotos davon gemacht, damit wir es gegen ihn verwenden können, aber wir müssen Dannys Gesicht natürlich verpixeln."
"Natürlich", murmelte ich und konnte es kaum fassen was sich mir da bot.
"Gleich morgen geh ich zu einer Drogerie und mach etwa 600 Kopien davon, dann verteilen wir es auf dem ganzen Schulhof.", schwärmte ich und hielt Jaspers Handy in der Hand, als wäre es ein Schatz.
"Hm, Jean? Sicher das wir es gleich so...heftig machen wollen? Es reicht doch wenn wir ihn erpressen das er andere nicht erpressen soll."
Ich stöhnte genervt auf.
"Nein das reicht nicht.", knurrte ich.
"Sicher? Ich meine so verletzen muss man ihn ja nicht gleich."
"Hey, Jasper, vergiss nicht was er mit deiner Schwester gemacht hat, was er mit dir gemacht hat und was er mit so vielen Anderen tut!"
Jasper sah mich kurz schweigend an.
"Du hast ja Recht.", murmelte er und verließ mein Zimmer.
Gut gelaunt legte ich mich in mein Bett und suchte in meiner Playlist ein gutes Lied zum Einschlafen. Der Tag war doch noch gut geworden.
Am nächsten Morgen erwachte ich vollkommen ausgeruht und machte mich fertig. Glücklich schlenderte ich durch die Flure zum Biologie Unterricht und wünschte dabei Sam, welcher an mir vorbei ging, einen guten Morgen. Dieser schaute mich verwirrt an, schüttelte den Kopf und ging einfach weiter. Wenn er nur wüsste, dachte ich grinsend und setzte mich an einen der Tische weiter hinten im Biologie-Raum.
Ich meldete mich vor lauter guter Laune sogar, das tat ich sonst nie. Nicht das ich dumm war, es war nur so, dass ich es nicht für nötig hielt gute Noten zu haben.
Als der Unterricht vorbei war, ging ich immer noch gut gelaunt zu der kleinen Bushaltestelle in der nähe des Internats um auf den Bus zu warten, der mich nach Richmond fahren würde.
Damit ihr einen Eindruck davon bekommt wo ich mich befand, erkläre ich es euch: Ich war in Amerika, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten oder einfach dem Land der prüden Leute und Kirchengänger. Je nach dem was euch spannender erscheint.
Richmond lag in Ohio, genauso wie das Internat. Von hier bis nach Richmond waren es nur ungefähr 15 Minuten, genug Zeit um ein bisschen im Bus mit Musik zu entspannen.
Als der Bus endlich kam, ein richtiges Klappergestell mit Graffiti an den Seiten, setzte ich mich nach ganz hinten und seufzte als der Motor des Busses so laut wurde, das er die Musik meines Handys komplett übertönte.
Als der Buss hielt, stieg ich gleich an der ersten Haltestelle aus und erkundete die Stadt einwenig, auf der Suche nach einem Drogerieladen.
Nach ein bisschen Suche fand ich einen. Ich betrat das Geschäfts, wobei die Eingangstür mein Ankommen mit einem Klingeln quittierte.
Die Drogerie war beinahe steril weiß. Und erst am Ende des Laden fand ich einen Fotokopierer. Seufzend nahm ich den USB-Stick mit dem Foto auf meinem Portmonee, steckte ihn in den Automaten und drückte mit dem Finger fest auf Drucken. Ich stellte auf 600 Fotos und sah zu wie ein Foto nach dem Anderen aus dem Automaten fielen.
Da es wirklich etwas länger dauerte, sah ich mich im Laden um und kaufte Dinge nach, die ich noch brauchte. Shampoo, Duschgel, ein wenig Make-Up, Pudding, Wimperntusche und Eyeliner landeten in meinem Einkaufskorb und in tiefster Gelassenheit ging ich wieder zu dem Automaten.
Mit weit aufgerissen Augen starrte ich zu Devon, welcher eines der Fotos in der Hand hielt und sie eingehend betrachtete.
"Was willst du mit den ganzen Kopien.", fragte er mich und seine Stimme war so ruhig, dass es schon wieder unnormal war.
Ich riss ihm das Foto wütend aus der Hand und riss die Anderen auch noch an mich.
"Das geht dich absolut gar nichts an.", zischte ich und fragte mich warum es der Zufall so schlecht mit mir meinte, das ich ausgerechnet ihm hier begegnen musste. Mir war es sowieso noch peinlich das er mitbekommen hatte, dass ich seine Klamotten klauen wollte.
"Oh und ob mich das etwas angeht."
Er packte mich ziemlich unsanft am Arm und starrte mir in die Augen.
"Woher weißt du das mein Bruder schwul ist?"
Sein Bruder?!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 25.12.2013

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