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Schöpfen bis zum Grunde

 

Wir versickern in Wüsten aus Beton.
     Wenn Sandmeerbräute sich dann bäumen,
     erschallt unser Ruf nach dem
     Flussbett in seiner Überfülle,
     nach Gnade und Lebensraumzeit.

     Wir staunen einem  flirrenden
     Feuerball entgegen, der in Wassern
     versinkt und in unseren Träumen
     schwingen Vergänglichkeit und
     Auferstehung gleichermaßen.

  

 

Wir schöpfen bis zum Grunde,
     baden in unseren Eitelkeiten,
     träufeln die Zeit hinein,
     als gebe es kein Ende und
     das Schöpfen sei ewiglich.

Und erhebt sich dann Gewalt
     in den Massen der Fluten,
     büßen wir die Wunden,
     die wir einst im arroganten
     Erwartungsblau zugefügt.

 

 

 

 

Bäche der Unschuld bäumen sich,
     werden zu Flüssen der Mahnung.
     Was, wenn die Taube keinen
     grünen Zweig mehr bringt,
     der Hoffnung flüstert?

     Werden wir das Tosen hören,
     die Begierde der Dämmerung opfern
     und Hände öffnen in leiser Demut?
     Zeit ist nicht viel, sie kieselt
     ins Meer, schabt an den Riffen.

 

 

Impressum

Texte: Alle Rechte bei der Autorin
Bildmaterialien: Dieter Schütz / pixelio.de, http://www.pixelio.de/media/638119
Tag der Veröffentlichung: 07.06.2013

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