Cover

Solch Tage

Mauern sind mit Sonne gesprenkelt.       
     Zweige nicken mir zu.      
     Spieglein, Spieglein - lachen      
     die Pfützen zum Himmel.       
     Wind weht Boote       
     hinaus aus dem Hafen.       
     Ärmellos geht die Stadt.   
   

Solch Tage werfen    
     unsere Zärtlichkeit    
     im Sekundentakt
     aus Herz und Hand.

Herzstolpern

 

Dich denken heißt
     Herzstolpern im Takt.
   

Dein Lachen,
     deine Worte,
     die mich umarmen,
     noch im Ohr,
     leben im Echo weiter.

Meine Seele dämmert
     von deiner Wonne.

Unter deiner Haut

  

Unter deiner Haut
     nach unbekannten Gründen tauchen.
     Steine, die vom Herzen fallen,
     zum Wegbauen benutzen.
     Das Lachen atemlos rennen lassen.

Worte einhüllen, wie Nebel die Sicht.
     Sorgen im Nachtfieber ertränken
     und im Sande der Zeit schweben.

 Mich in dir neu entdecken.

Mein Traum

 Du hast meinen Traum

 Von den Lippen geküsst.

 Noch im Erwachen

 Warf meine Sehnsucht

 Dich empor – sternenwärts.

 Ich fing dich mit

 Meinem Atem.

 Sanft schlossen deine

 Lider mich ein.

Meine Einsamkeit

 

Meine Einsamkeit wurde
     zum Tode geweiht,
     als du mir eine Heimatschale schufst,
     dein Lächeln meinen
     Weg kreuzte.

Im Schlaf trinke ich
     die Melodie des Himmels,
     die anders ward,
     als deine Töne in
     die Worte fielen.

Zweifel

 Ins Gebälk schlichen sich Zweifel 
      wie Holzwürmer, die 
      Winternest suchen.

 So sehr ich versuche, 
      meinen Irrweg zu begrünen, 
      so sehr spüre ich 
      doch Regenkälte.

 Schatten legen sich 
      über einst blankgeputzte 
      Abhänge.

 Das Stöhnen des 
      Himmels verklingt, 
      wird stumm.

Meine deine Worte

 

Alte Gedanken
     fallen in Herzstein.
    

Meine deine Worte
     und das Schweigen
     sind treu.

Du bettest mich
     dazwischen und
     meine Stimme
     schmiedet eiserne Stille
     aus Vergänglichkeit.

Ich stehe leer.

Abschiedskerben

 

Der Ruf des Nachtvogels
     färbt meine Schritte schwarz.
     Ich schlage Abschiedskerben
     ins Holz und der
     Schaum bläht sich im Sand
     wie unsere Herzen in der Brust.

An solchen Tagen
     wird mein Kissen seekrank
     von Tränen.

Impressum

Texte: (c) Enya K.
Bildmaterialien: Cover:Thomas Schaal / pixelio.de http://www.pixelio.de/media/565978
Tag der Veröffentlichung: 10.04.2013

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /