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Fremd in deiner Stadt....




Warum verletzen wir uns?
Es ist doch nicht gewollt.
Warum nicht einfach
die Hand ausstrecken,
wortlos?

Fremd in deiner Stadt
Und deiner Seele
In deinen Gedanken wandern
Mit deinen Augen sehen
Mit deinem Mund Erinnerung trinken
Aus der Ferne deine Nähe heranrücken

 

Hinter deiner Maske
Wohnt die Einsamkeit
Unter deinen Narben
Brennt der Schmerz
Gräbt sich ein
Dein Herz ein Ballon
In dem die Nadel steckt
Verzweifelt suche ich
Deine verkrampfte Seele zu streicheln
Die feststeckt in deinen Tränen
Doch ich kann sie nicht befreien.
Wie tief ich auch hinabtauche
Und im Irrgarten deines
Wahnsinns wandere




Leben, wenn alles dich verlässt
Alles zerbricht, wenn nichts mehr
Sanft ist und jede Sehnsucht
Deine Vernunft zerschlägt.

Leben, wenn blutende Splitter
Deine Seele zerfressen, wenn du
Wüstensand trinkst und beinahe
verdurstest an den Illusionen.

Zwischen Nachtschweiß und Tagträumen
Färbst du das Dämmergrau schön
Mit deinen Worten von
Tiefblauem Himmel
Verloren in der Unendlichkeit.
Im Sommer, der dir ein Winter ist,
Schimmert dein Schmerz, den du
Zudeckst bis zum
Schwinden des Tages mit
Deinem Lächeln.
Ich lege den Finger auf deine Haut
Und das wehe Blau deiner
Wunde sticht mir ins Herz.




Meine unsichtbaren Fäuste
Sind erschlafft und hinter
Meinen Wimpern wohnen
Die Tränen schon zu lange
Selbst mein Zorn ist müde geworden
Hinterlässt keinen bleibenden Abdruck

Die Hoffnung blätterte uns Karten hin
Wir nahmen sie auf um zu spielen
In unserer Verzweiflung
Verloren wir jedes Spiel

Die bunte Welt
Hat selbst sich aufgefressen
Den Schlamm der Seele ausgespuckt
In dem wir baden

Des Kämpfens müde
Nehm ich Abschied
Kann deinem Weg
Nicht mehr folgen


Vor einem Jahr noch Brötchen holen.
Worte - auch ohne sms
erreichen mich in der klaren Luft
des beginnenden Tages.
Verschmelzen unserer Seelen,
den Schmerz des anderen lindern,
Freiheit, die beflügelt.

Dann erster Ton des Sterbens.
Flachgebügelte Worte
auf dem Handy-Display.
Mittagshitze lässt das Blut
dicker fließen.
Ketten schlingen sich
um unsere Gedanken.


Jetzt nichts mehr.
Auch die Reste sind verbraucht.
Leere, die schmerzt
und mich spüren lässt:
Es war nur im Vorbeigehen.
Der Tag stirbt.
Worte sind verweht.

Impressum

Texte: Text und coverAlle Rechte bei der Autorin
Tag der Veröffentlichung: 06.01.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
für Ilia verzeih, dass ich dich nicht erreichen konnte

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