EIN GLITZERN DAS GLÜCK BRINGT
An einem langen schönem Sandstrand in Antigua
Als Steen der kleine Deutsche Junge, mit seinem Bruder Steve am Urlaubsstrand entlang lief, sah er auf einmal etwas glitzern.
Neugierig wie Buben einmal sind, lief er sofort los um nach zu sehen was es ist. Steve konnte ihm fast nicht folgen, so geschwind lief er an dem langen Sandstrand entlang.
Da sie nicht in ihrer Heimat, sondern im fernen Antigua waren, konnte Steve seinen Bruder nicht aus den Augen lassen. So sehr die beiden Jungen sich auch bemühten, sie fanden das Glitzern nicht mehr.
Die Wellen waren so stark, das man alles was im Sand lag in ein paar Minuten nicht mehr sah!
Traurig machten die beiden sich zurück zum Hotel. Dort erzählte Steen seiner Mutter gleich von dem Funkeln aus dem Sand. Natürlich versuchte sie den Jungen zu trösten. Auch Steve bemühte sich seinen Bruder auf andere Gedanken zu bringen.
Im Hotel gab es eine Tischtennisplatte. Die beiden gingen also dort hin um etwas zu spielen.
Als der kleine Ball über die Tischplatte rollte, fing Steen an zu weinen.
„ich muss dauernd an das glitzern denken!“ meinte er.
Etwas genervt von seinem weinenden Bruder meinte dieser:“jetzt hör auf zu weinen, es wird schon nichts besonderes gewesen sein das du da gesehen hast!“
Mit Tischtennis spielen wurde es dann nichts, denn Steen konnte an nichts anderes denken, als an das glitzern.
Die beiden gingen in ihr Zimmer um sich für das Abendessen um zu ziehen. Da warf sich der kleine wieder weinend in die Arme seiner Mutter. Diese wusste gar nicht wie sie den Jungen beruhigen konnte.
Sie fragte ihn was er denn meinte, was es gewesen sein konnte, das glitzern?
Ich weiß es nicht, Mama. Nur das ich es nicht aus dem Kopf bekomme und dauernd denke, es war wichtiges! Nun vielleicht können wir nach her noch einmal an den Strand gehen, und nachsehen ob wir etwas sehen.
Endlich beruhigte er sich und sie gingen in das Restaurant zum Abendessen.
Am Nebentisch unterhielten sich einige Leute ziemlich laut, sodass Steve so manches verstehen konnte. Das Thema war eine abgesagte Hochzeit, die wohl am nächsten Tag am Strand stattfinden sollte. Eine junge Frau, wahrscheinlich die Braut, weinte sogar ein wenig.
Nein ohne ihren Ring möchte sie nicht heiraten, jammerte sie.
Steve schupste Steen an, “hast du das gehört? Sie hat ihren Ring verloren!“
Nun wurde auch Steen aufmerksam auf den Nebentisch. Sie hörten sich das Gespräch an, und immer mehr glaubten die beiden Buben das es der Ring war den sie am Mittag glitzern sahen.
Ohne ein Wort der Erklärung standen beide auf, wir sind satt, Mama riefen sie und verschwanden!
Am Strand stand ein kleines Häuschen, in dem eine Familie mit 6 Kindern wohnte. Dort gingen die Jungen hin und versuchten mit den einheimischen Kindern zu sprechen. Leider verstanden sie die Sprache nicht.
Mit Händen und Füßen versuchten sie dann sich zu verständigen. Steve hatte einen Tag vorher gesehen das eines der Kinder ein Gerät hatte mit dem es am Strand etwas gesucht hatte.
Das wollte er sich ausleihen. Endlich verstanden die anderen Kinder den Jungen Urlauber. Eins der Kinder lief ins Haus und holte den Vater. Dieser verstand um was es ging und holte das Gerät, es war ein Metallsuchgerät.
Alle zusammen, der Vater mit seinen 6 Kindern und die beiden Brüder liefen zu der Stelle an dem am Mittag etwas geglitzert hatte. Jeder Krümel Sand wurde durchsucht, Steine hoch gehoben, Muscheln untersucht.
Es wurde langsam schon etwas dunkel, die Sonne wollte schon unter gehen. Traurig standen sie nach einiger Zeit herum und gaben die Suche schließlich auf.
Trotzig und wütend stieß Steen nach einem Stein, aber was war das???? Es glitzerte und funkelte in der Abendsonne. Schnell bückte er sich um zu sehen was das ist. Es war ein Ring.
Golden mit einem wunderschönen Diamant in der Mitte.
Er hob ihn auf und alle umringten den Jungen, der nun wieder weinte, diesmal aber vor Freude.
Schnell verabschiedeten sie sich von der einheimischen, hilfsbereiten Familie und liefen zum Hotel zurück.
Auf den Stufen des Hotels saß ein junges Pärchen. Der Mann versuchte seine weinende Freundin
zu beruhigen. Die beiden Jungen setzten sich zu dem Paar und fragten was denn passiert sei, ob sie vielleicht helfen könnten?
"Nein, nein sagte das Mädchen, uns kann keiner helfen. Uns hat das Glück verlassen, denn wir haben einen Ring verloren. Dieser Ring ist das Liebessymbol schon seit hunderten von Jahren.
In meiner Familie wird er immer weitergegeben. Keiner der ihn je getragen hat, wurde in seiner Ehe unglücklich, keiner hat es bereut geheiratet zu haben. Nun wollten wir morgen hier heiraten, aber ohne diesen Ring geht das nicht."
Wieder fing das Mädchen an zu weinen!
Steve und Steen sahen sich an, nickten unmerklich mit dem Kopf. Steen machte eine Faust und hielt sie dem jungen Mädchen vor die Nase.
"Du hast einen Wunsch frei, sagte er zu ihr. Ich kann nicht sehen wenn Mädchen weinen, also wünsch Dir was damit du wieder fröhlich wirst."
"Ach was soll ich mir wünschen, außer dass ich meinen Schatz heiraten kann, das mein Glücksring an meiner Hand funkelt?"
"Mach doch mal die Faust meines Bruders auf", meinte Steve!
Unlustig griff sie nach der Hand und bekam ganz große Augen als sie sah was er darin hatte, es war IHR Ring.
Glücklich tanzte sie erst mit den Buben und dann mit ihrem Schatz vor dem Hotel herum.
Das Glück war wieder zurück gekommen, und jeder konnte es sehen.
Am nächsten Tag fand die Hochzeit statt, Ehrengäste: Steve und Steen.
Selbstverständlich kamen auch der sehr hilfsbereite Vater mit seinen 6 Kindern.
Antigua ist eine Insel mit sehr freundlichen, liebenswerten Menschen.
Das junge Paar wird jedes Jahr am Hochzeitstag dahin zurück kehren.
Werden sie Steve und Steen jemals dort wieder treffen???
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Texte: Die Geschichte ist frei erfunden.Alle Bilder stammen von der Autorin und sind in Antigua aufgenommen.
Tag der Veröffentlichung: 25.01.2012
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