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Im Strandkorb


copyright by Engel1000


Nun waren es über acht Wochen her, wo wir uns das letzte Mal sahen. Meine Sehnsucht nach dir wurde von Tag zu Tag größer. Heute sollte meine Sehnsucht gestillt werden. Wir verabredeten uns wie üblich am gleichen Platz. Ich war sehr aufgeregt. Nur durfte ich diese Aufregung mir nicht anmerken lassen. Ich war verheiratet. Nebenbei hatte ich einen Liebhaber. Mein Mann wusste nichts davon. Dann ein normales Verhalten an den Tag zu legen war gar nicht so einfach. Ich lernte meinen Liebhaber im Internet kennen. Wir führten eine reine Sexbeziehung. So war es zumindest von Anfang an geplant. Wir wollten beide nur unseren Spaß haben. Doch dann hatten wir uns ineinander verliebt. Ich versuchte die Gefühle zu ignorieren. Sie wurden von Date zu Date stärker. Das nicht nur bei mir. Bei ihm ebenso. Mittlerweile führten wir die Liebesbeziehung über ein Jahr. Am liebsten würde ich mit ihm einen Neuanfang starten. Gemeinsam durch Leben gehen mit ihm meinem Liebhaber Tom. Dieses ging nicht. Wie gesagt ich war verheiratet und hatte zwei Kinder, die mich sehr brauchten. Für die beiden Kinder würde eine Welt zusammen brechen, wenn sich die Eltern trennten. Meine Liebe zu Tom war sehr stark. Die Beziehung zwischen Tom und mir war etwas Besonderes. Wir verstanden uns ohne viele Worte. Wenn wir uns trafen genossen wir jede Sekunde zusammen. Wir liebten uns leidenschaftlich. Wenn er wieder heimfuhr zerbrach mein Herz. Ich war sehr traurig.
Die Treffen, die wir hatten waren geheim. Ich log meinem Mann was vor; wie zum Beispiel fuhr mit einer guten Bekannten an den Strand. Dort machten wir uns einen schönen Tag. Abends ging es auf die Piste. Die Frage war nur wie lange glaubte mein Mann diese Ausreden noch? Glaubte er sie überhaupt?
Mensch schon 13.00 Uhr. Ich sollte sehen, dass ich fertig werde. Tom schickte mir eine Kurzmitteilung wenn er am vereinbarten Ort angekommen war. Wie doch die Zeit verging. Immer dasselbe. Der Schrank war voll Kleidung und ich wusste nicht was ich anziehen sollte. Gesucht gefunden. Ich zog eine weiße Hose und weißes Top an. Meine braune Leinenbluse nahm ich mit. Am Abend wird es kühl. Nun noch den Lippenstift. Ein bisschen Parfum. Fertig war ich. Genau in diesem Moment kam die Kurzmitteilung. Sie kam von Tom. Er war am vereinbarten Platz angekommen. Dort wartete er auf mich. Meine Hände waren feucht vor Aufregung. Ich freute mich riesig ihn gleich in meine Arme zu schließen.
Ich nahm meine Tasche ging ins Wohnzimmer und verabschiedete mich von meiner Familie. Niemand sah mir an, dass ich nervös war. Ich wäre am liebsten vor Freude in die Luft gesprungen, denn gleich sah ich meine Liebe. Ich gab meinem Mann einen flüchtigen Kuss sagte zu ihm: „ Bis später. Weißt ja kann spät werden, wenn wir Frauen unterwegs sind.“ Er antwortete nur: „Pass auf dich auf. Wir brauchen dich noch.“ Er gab mir einen flüchtigen Kuss zurück. Ich umarmte meine Kinder noch sagte zu ihnen: „ Hab euch ganz doll lieb. Geht bitte nicht zu spät ins Bett.“ Dann wurde es aber höchste Zeit für mich. Ich nahm meine Bluse und die Tasche sowie meine Autoschlüssel. Ab zu Tom zum vereinbarten Parkplatz. Der Weg zu Famila, es war der vereinbarte Parkplatz, nahm einfach kein Ende. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Den Blinker links angesetzt. Ich erreichte den Parkplatz nach wenigen Minuten. Wir beide hatten einen Stammparkplatz, wo wir die Autos parkten. Ich sah Tom schon von weitem. Er war ausgestiegen und wartete ungeduldig auf mich. Wie immer sah er gut aus. Braungebrannt, groß, dunkle Haare, sportlich gekleidet. Welch ein Anblick. Da würde jede Frau schwach werden. Ich stellte mein Auto genau neben seinem ab. Er kam auf mein Auto zu. Er öffnete meine Autotür und sagte: „Hallo Maus, schön das du da bist.“ Ich stieg aus und fiel ihm um den Hals. Ich hauchte ihm ins Ohr: „Hallo, Liebling. Ich freue mich riesig dich zu sehen. Ich hatte solche Sehnsucht nach dir. Ich liebe dich.“ Wir schauten uns in die Augen. Dann küssten wir uns. Die Zungen trafen sich. Sie spielten ein wildes Spiel. Dieser Kuss wollte nie enden.
Nachdem wir eine Weile da standen sagte Tom schließlich: „Komm Maus, lass uns an den Strand fahren. Das Wetter ist ideal dafür.“ Ich nahm meine Sachen aus dem Auto und stieg in Toms Auto. Dann fuhren wir los. Mein Herz pochte bis zum Hals. In diesem Moment war ich sehr glücklich.
Während der Fahrt plauderten wir beide sehr angeregt. Tom erzählte mir eine Menge über seine Geschäfte; was er alles mit seinen Kunden erlebte. Ich hörte ihm gespannt zu, dabei schaute ich ihn immer wieder gerne in die Augen.
Nachdem er mir alles Neues berichtete erzählte ich ihm das wenige was bei mir so los war. Bei mir passierte nicht viel, Haushalt, Garten, die Kinder und die Arbeit. Ich erzählte ihm aber gern das Wenige was ich so erlebte. Uns ging der Gesprächsstoff nie aus. Gab es mal nichts zu erzählen, schauten wir uns in die Augen. Die Augen sprachen für uns.
Nach einer Stunde Autofahrt hatten wir Timmendorf erreicht. Wir stellten das Auto ab und gingen händchenhaltend zum Strand. Auf den Weg zum Strand mussten wir öfter halt machen, weil wir uns immer wieder küssten.
Am Strand angekommen hat Tom uns einen Strandkorb besorgt. Wir drehten den Strandkorb so, dass wir aufs Wasser sehen konnten. Ich legte mich in deine Arme schloss die Augen und sagte zu dir:“ Ich möchte immer so in deinen Armen liegen. Ich liebe dich Tom.“ Er nahm seine rechte Hand streichelte mein Gesicht. Meine Augen waren noch immer geschlossen. Dann nahm er mir mit der Hand das Kinn leicht etwas hoch und küsste mich leidenschaftlich auf den Mund, zog mich dabei immer fester an sich. Ich schmolz in seinen Armen dahin. Am liebsten hätte ich ihn jetzt ganz eng bei mir. Seine Nähe auf meiner Haut zu spüren, mich ihm ganz hinzugeben. Doch da muss ich noch ein wenig Geduld haben. Sex stand für uns beide nicht so sehr im Vordergrund. Wichtig für uns waren die Gefühle, die wir zueinander entwickelt haben. Ich wäre auch gern mit ihm mal wieder intim. Nur das Auto ist auf die Dauer sehr unbequem.
Wir blieben engumschlungen sitzen und schauten aufs Wasser. Wie immer schmiedeten wir beide Pläne für die Zukunft. Was wäre wenn: du würdest am liebsten mit mir an die Ostsee ziehen. Tägliche Spaziergänge am Strand bei Sonnenaufgang oder aber auch Sonnenuntergang. Den Alltag gemeinsam gestalten. Gemeinsam unsere Liebe leben zu dürfen. Das und noch so viele Träume hatten wir. Wie lange wir beide da so saßen und träumten weiß ich nicht. Ich empfand es als sehr schön und fühlte mich in deinen Armen sehr geborgen.
Irgendwann hast du dann zu mir gesagt:“ Maus, ich liebe dich von ganzen Herzen und mit meinem ganzen Herzen. Mit dir möchte ich alt werden.“ Ich schaute ihn lächelnd an und gab ihm einen dicken Kuss. Er wusste das ich meine Gefühle nicht so ausdrücken konnte. Er lächelte mich an und sagte:“Du Maus, ich habe einen Bärenhunger. Komm lass uns Essen gehen. Ich nickte ihm zu. Wir verließen händchenhaltend den Strand und suchten uns ein nettes Lokal. Wir bestellten uns was leckeres zu Essen. Während wir auf das Essen warteten nahmst du meine Hand und hast sie gestreichelt. Wir schauten uns mal wieder tief in die Augen. Wir vergaßen um uns herum alles. Die Menschen, die um uns herum saßen, schauten zu uns herüber und schmunzelten. Wenn es sowas wie Funken geben würde, dann könnte man um uns herum sehen wie die Funken nur so sprühen vor Glück. Selbst der Kellner, der uns das Essen brachte, merkte es und ihm war es sehr unangenehm uns in unserer Zweisamkeit zu stören. Er sagte verlegen:“Entschuldigung, aber das Essen.“ Wir beide schmunzelten nur. Das Essen war wie immer sehr lecker. Draußen ist es mittlerweile dunkel geworden. War es schon so spät? Oh bitte nein! Tom schaute dann auch auf die Uhr und meinte:“ Du, wir müssen. Es ist schon spät und wir müssen ja noch eine ganze Strecke fahren.“ Ich antwortete mit leicht trauriger Stimme:“ Ja, ich weiß. Der Weg ist ja so weit. Du hast ja dann auch noch die Rückfahrt. Lass uns zahlen und dann gehen, Tom.“ Tom lächelte mir zu. Wir beide verließen händchenhaltend das Lokal. Das Auto stand nicht weit weg vom Strand. Wir erreichten es in ein paar Minuten. Jetzt fröstelte es mir ein wenig.
Auf der Rückfahrt war es wie immer sehr still. Man merkte mir an das ich traurig war. Tom blieb auf der Fahrt auch sehr still. Ab und an trafen sich unsere Blicke. Die Augen sprachen da für sich. Nach einstündiger Autofahrt waren wir wieder am Ausgangspunkt angekommen. Tom stellte das Auto auf dem Parkplatz bei Famila neben dem meinen ab.“Da wären wir wieder,“ sagte Tom und schaute mich an. Ohne Worte nahmen wir uns in die Arme und küssten uns. Wir konnten gar nicht voneinander lassen. Seine Hand streichelte mein Gesicht, dabei wischte er mir ein paar Tränen weg. Tom öffnete das Schiebedach des Autos und wir schauten in den Sternenhimmel. Aus dem Autoradio ertönte unser Lied „Sommerwine“. Tom holte tief Luft und sagte dann zu mir:“ Maus, wir müssen es deiner Familie sagen, denn ich möchte mit dir leben. Ich möchte neben dir morgens aufwachen, dich dabei in meinen Armen halten. Ich möchte dich verwöhnen. Dir jeden Wunsch von den Lippen ablesen können und erfüllen. Ich will dich ganz für mich, denn ich liebe dich so sehr und kann nicht mehr ohne dich leben. Ich hörte ihm zu mit Tränen im Gesicht. So etwas Schönes hat noch niemand zu mir gesagt. Das war die schönste Liebeserklärung die ich je bekommen hatte. „Ja, Liebling, ich liebe dich auch mit meinem ganzen Herzen. Ich möchte auch mit dir ein neues Leben anfangen. Ich werde mit meinem Mann sprechen, denn so ist es kein Zustand mehr für alle.“Er strahlte als ich ihm diese Worte sagte. Ich saß ganz eng neben ihm und er zog mich noch fester zu sich ran. Wir streichelten und küssten uns noch eine Weile. Keiner von beiden mochte sagen dass es Zeit wurde zu gehen. Doch dann sagte ich zu ihm:“Du Liebling, es wird Zeit das ich nach Hause fahre. Dein Weg ist auch noch weit und ich möchte doch das du heil zu Hause ankommst.
Wir beide stiegen aus dem Auto, um uns zu verabschieden. Wir nahmen uns ganz fest in die Arme, dabei hast du mir ins Ohr geflüstert:“ Ich liebe dich Maus. Pass bitte auf dich auf! Ich brauche dich. Du weißt wir sehen uns ja in 14 Tagen wieder. Ich denke jede Sekunde an dich. Ich versuchte ein lächeln über die Lippen zu bringen aber es gelang mir nur schwer, da mein Gesicht mit Tränen übersät war. Dann küssten wir uns nochmal leidenschaftlich. Nach dem Kuss sagte ich zu Tom:“ Ich liebe dich, Liebling und freue mich schon auf unser nächstes Wiedersehen.
Nachdem wir es geschafft hatten uns aus der Umarmung zu lösen stiegen wir jeder in sein Auto. Der eine fuhr Richtung Autobahn. Ja und ich in Richtung Familie. Die Tränen rollten mir während der Fahrt übers Gesicht.
Zu Hause angekommen stellte ich das Auto ab wischte mir noch schnell die Tränen aus dem Gesicht schlich ins Haus. Ich hatte Glück. Es schliefen alle. Ich schlich mich ins Bad zog mir dort meinen Pyjama an. Auf leisen Sohlen ging ich dann ins Schlafzimmer krabbelte unter meine Bettdecke kuschelte mich dort ein und ließ den Tag mit dir Tom noch einmal Revue passieren.
Mit einem Lächeln im Gesicht bin ich dann eingeschlafen träumte von der Zukunft dem Leben mit Tom.

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Texte: copyright by.Engel1000
Tag der Veröffentlichung: 23.12.2010

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