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Die Kontaktanzeige

copyright by Engel1000


Ina saß am Schreibtisch las noch einmal ihre Anzeige durch. Sie wollte die Anzeige morgen zu den Stralsunder Nachrichten bringen. Die Anzeige sollte dann am Mittwoch erscheinen.
Engelchen sucht Teufelchen
Ich, Ina 35, suche Dich?!
Trau Dich
Chiffre WP439210W
Postfach 1122
Sie las die Anzeige dreimal laut vor sich hin. Bei jedem erneuten lesen kamen ihr immer mehr Zweifel auf. Sollte ich die Anzeige wirklich aufgeben? Würde sich überhaupt jemand darauf melden? Es musste etwas passieren. Zu lange war sie schon alleine. Sie sehnte sich nach der Zweisamkeit, Geborgenheit, Wärme und Liebe. Ina stockte einen Moment dann steckte sie die fertige Anzeige in den Umschlag. Sie sagte zu sich selbst: Ab in den Umschlag. Fertig! Entweder klappt es oder nicht.
Nachdem sie die Anzeige in den Umschlag gesteckt hatte, beschloss sie noch einen langen Spaziergang am Strand zu machen. Davon zu träumen bald an ihrer Seite einen lieben Mann zu haben, der sie auf Händen trägt.
Ina lebte mit ihrer Katze Tilly in einem kleinen Ort an der Ostsee nicht weit von Stralsund. Sie liebte das Meer. Durch einen Zufall hatte sie sich dort ein kleines Häuschen erwerben können. Das ist ein kleiner Traum, den sie sich erfüllen konnte. Vor dem Haus der Strand. Dort lebte es sich fast wie im Urlaub. Ein weiterer Traum wäre nun ein Mann, mit dem sie dieses alles gemeinsam genießen konnte.
Am nächsten Morgen bevor Ina zur Arbeit fuhr hielt sie bei den Stralsunder Nachrichten an und brachte den Umschlag mit der Anzeige zur Anzeigenannahme. Die Anzeige war abgegeben. Nun hieß es abwarten was passiert. Ein wenig Aufregung machte sich bei Ina bemerkbar. Das machte man ja auch nicht alle Tage eine Kontaktanzeige aufgeben.
Froh gelaunt fuhr Ina dann weiter zur Arbeit. Sie arbeitete in Stralsund bei einer großen Bank. Sie liebte ihren Job. Bei den Kollegen war sie beliebt und kam mit allen Kollegen gut klar.
An diesem Abend war Ina mit ihrer Freundin Claudia zum Essen verabredet. Sie trafen sich in einer Pizzeria in Stralsund. Beim Essen erzählte Ina ihrer Freundin das sie eine Kontaktanzeige aufgegeben hatte. Claudia hörte gespannt zu. Sie fand es sehr aufregend und spannend. Claudia brauchte sich um so etwas keine Sorgen machen. Sie hatte bereits einen Freund. Er hieß Tom und war selbständig in der Werbebranche. Beide waren verlobt.
Beide unterhielten sich den Abend über sehr angeregt. Sie malten sich so einige Dinge aus. Wie der erste Kontakt wohl zustande kommen könnte. Wie die Personen, die sich auf die Kontaktanzeige melden, wohl aussahen. Beide hatten viel Spaß an diesem Abend. Es wurde viel gelacht.
Es waren einige Tage vergangen. Die Anzeige erschien in der Mittwochsausgabe der Stralsunder Nachrichten. Ina hatte sich extra für die Anzeige bei der Post ein Postfach gemietet. Ina las die Anzeige bestimmt dreimal und fand immer mehr gefallen daran. Sie war sogar ein wenig stolz, es gemacht zu haben.
Am Freitag überlegte Ina soll ich mal im Postfach nachsehen, ob es da vielleicht schon Antworten auf meine Anzeige gab. Sie entschloss nach dem Wochenendeinkauf zur Post zu fahren, um nachzusehen.
Da stand Ina vor dem Postfach 1122 mit zitternden Händen. Das Herz pochte bis zum Hals. Ina drehte mit feuchten Händen den Schlüssel zum Postfach um. Das Postfach öffnete sich. Sie staunte nicht schlecht. Es lagen ungefähr 30 Briefe im Postfach. Die Umschläge alle in unterschiedlichen Farben. Ina war sehr überrascht, denn damit hatte sie nicht gerechnet. Sie war sehr aufgeregt.
Zu Hause angekommen packte sie erst einmal ihren Einkauf weg. Danach zog sie sich gemütliche Kleidung an, bevor sie sich eine Flasche Wein öffnete. Zum Wein machte sie sich ein paar Häppchen. All die Leckereien nahm sie mit ins Wohnzimmer und machte es sich bequem auf dem Sofa. Vor ihr auf dem Tisch lagen nun die ca. 30 Briefe. Alle waren noch ungeöffnet. Ina hatte eiskalte Hände vor Aufregung. Sie nahm einen großen Schluck Rotwein, bevor sie den ersten Brief öffnete. Sie las ihn.
Sie hatte so ihre eigenen Vorstellungen, wie er sein musste. Er sollte größer sein als sie. So um die 1,80 m groß. Ein sportlicher Mensch, Natur verbunden, lebenslustig sein, halt das gewisse etwas sollte er haben. Er sollte schöne Augen haben. Man sollte vom Charakter her mit ihm Pferde stehlen können aber auch ein Schmusebär sein. Er sollte ehrlich sein. Seine Meinung äußern. Der Mann sollte temperamentvoll sein. Eine Mischung aus einem Teufel und einem Engel. Er sollte von beiden etwas haben. Ina nahm den ersten Brief fing an zu lesen hörte bereits nach ein paar Zeilen auf. Sie legte ihn zusammen. Ina schüttelte den Kopf. Nein, sagte sie zu sich selbst. Dieser Mann ist mir zu alt. Die äußere Erscheinung sprach sie nicht an. Sie mochte ihn nicht leiden. So las Ina einen Brief nach dem anderen. Einige davon legte sie gleich auf den Stapel, die überhaupt nicht mehr in Betracht gezogen werden. Bei den anderen wollte sie die Briefe noch ein drittes Mal lesen. Die Fotos dazu noch genauer sich an schauen, bevor sie die Briefe beantwortet. Sie war nun bei Brief 18 angekommen.
Hallo Engelchen
Hier schreibt das Teufelchen, der Paul. Ich bin 1,90 cm groß, für einen Teufel gut gebaut. Bin tageslichttauglich, lache gern, bin sehr unterhaltsam, bin gern in der Natur. Ich liebe lange Spaziergänge am Strand. In der Freizeit treibe ich ein wenig Sport. Ich habe mir kürzlich ein Segelboot zugelegt. Es wäre nun schön mit einem „Engelchen“ auf kleine Fahrt zu gehen. Ich würde von mir behaupten ich wäre ein Romantiker. Ich kann genauso gut das Teufelchen sein (lächeln im Gesicht).Ich liebe Gedichte und Poesie. Mal überlegen hab ich was vergessen. Ich denke fürs erste reicht es. Alles andere kann man dann gemeinsam erfragen.
Ich würde mich freuen, von dir zu hören bzw. zu lesen. Sollte ich nicht das Teufelchen für dich sein, so hoffe ich für dich dass die Zeit kommt und du dein Teufelchen finden wirst. Ich habe dir hier noch ein kleines Gedicht aufgeschrieben was ich letztens im Internet gelesen habe. Es gefiel mir sehr gut. Das Gedicht soll dir die Zeit versüßen bis du dein Teufelchen gefunden hast.
Wünsche
Sind unsere Wünsche zu groß,
weil wir uns so sehr wollen?
Zogen „wir“ das Super los,
weil Herzen wild herum tollen?
Werden Wünsche wirklich wahr,
weil wir uns das erträumen.
Ist lieben wirklich wunderbar,
weil Gefühle überschäumen?
Kann man Zauberträume fangen,
weil sie glänzend schön erscheinen?
Werden wir „zueinander“ gelangen,
weil unserer Sonnen jetzt scheinen.
Fragen stelle mir bitte nicht,
werde Dich tief in mir tragen.
Der Anfang vielleicht in Sicht,
weil wir zu wünschen wagen.
(by Moonlight)
Liebe Grüße
Paul
Telefon: 03831/380111
Handy-Nr.0174/4584132

Als Ina die letzten Zeilen las wurde ihr ganz anders ums Herz. Sie las den Brief ein zweites Mal. Dies war bisher der einzige Brief, der sie mehr beeindruckte, als alle anderen. Sie legte ihn gesondert beiseite. Die restlichen Briefe las sie nur flüchtig. Immer wieder gingen ihr die Zeilen von Paul durch den Kopf. Es stand nichts Besonderes im Brief. War es das Gedicht was sie so beeindruckte? Es klang sehr schön. Was ihr an Paul gefiel war, er hatte den Brief mit der Hand geschrieben. Die anderen Briefe waren auf dem Computer geschrieben. Paul hatte eine sehr schöne Handschrift. Sie war sehr gleichmäßig nicht wackelig. Ina nahm den Brief noch einmal zur Hand las ihn. Da erst bemerkte sie, dass Paul ganz in ihrer Nähe wohnte. Das konnte sie anhand der Vorwahlnummer sehen. Sie überlegte erst; soll ich ihm zurück schreiben oder gar gleich anrufen? Oder ob ein Anruf zu aufdringlich war? Sicher hätte er dann seine Telefonnummer nicht mit aufgeführt. Ich probierte es einfach aus. Herzklopfen machte sich breit bei ihr.
Ina griff zum Telefonhörer wählte die Nummer. Sie holte tief Luft. Am anderen Ende nahm jemand ab „Paul Mertens, hallo“, hörte sie sagen. Sie antwortete etwas unsicher:“Hallo, hier ist das Engelchen. Vielen Dank für deine Antwort auf meine Kontaktanzeige. Ich hoffe, ich störe nicht gerade?“Paul antwortete freudig:“Oh nein du störst nicht. Hatte mir gerade ein Glas Rotwein eingeschenkt und Musik gehört. Ich hätte nie gedacht das sich das Engelchen so schnell meldet.“
Ina und Paul führten ein sehr lockeres Telefonat. Die Zeit verlief wie im Pfluge dabei. Es wurde viel gelacht am Telefon. Zum Schluss fragte Ina Paul:“Du sag mal, hast du Lust morgen Abend mit mir essen zu gehen? In Stralsund gibt es einen sehr guten Italiener am Marktplatz. Was hältst du von 19.30 Uhr?“ Paul zögerte nicht lange und stimmte dem sofort zu. „Die Idee ist so gut, die könnte von mir sein. Also Ina dann habe schöne Träume. Ich freue mich auf morgen und danke dir, dass du mich angerufen hast“, waren Pauls Worte. „Ich freue mich auf morgen Paul. Schlaf du gut. Bis morgen dann, “ erwiderte Ina. Mit diesen Worten beendeten sie beide das Gespräch. Wie in Trance ging Ina in ihr Bett. Dort ließ sie das Telefonat Revue passieren. Sie empfand es als sehr angenehm. Paul hatte eine sehr nette warme Stimme. Dazu kam er lachte genauso gern wie sie. Mit einem Lächeln im Gesicht schlief sie ein träumte von der ersten Begegnung.
Am nächsten Morgen wachte sie frohgelaunt auf. Sie freute sich auf den heutigen Abend. Am Vormittag räumte sie ihr Haus auf. So versteckte sie ihre Nervosität. Gegen Mittag ging sie dann an den Strand, um dort einen ausgiebigen Spaziergang zu machen. Der frische Wind fegte durch ihr Haar. Das störte sie gar nicht. Sie freute sich auf den Abend. Wenn sie daran dachte kamen ihr so einige Fragen in den Sinn? Wie Paul wohl in real aussehen mag? Ob er einen Bauch hatte? Hatte er womöglich graue Haare? Sie schmunzelte. Ach, ich lasse mich einfach überraschen, sagte sie zu sich selbst. Nach einem zweistündigen Spaziergang kam sie zurück zum Haus. Sie wärmte sich bei einer Tasse Tee auf rauchte gemütlich eine Zigarette dabei. Anschließend ging sie ins Bad machte sich für das erste Treffen zurecht. Sie entschied sich für die lässige Kleidung Jeans eine weiße Bluse. Darunter zog sie sich schöne dezente Dessous an.
Sie schaute in den Spiegel und war mit ihrem Äußeren zufrieden. Es wurde auch Zeit. Es war schon 18.30 Uhr. Ungefähr eine halbe Stunde Autofahrt trennte sie von Stralsund. Sie wollte ja nicht zu spät kommen. Da Paul den Italiener kannte war es also kein Problem sich zu finden. Sie hatten beschlossen den Tisch ganz hinten in der Ecke zu nehmen, sollte dieser frei sein.
Nach gut einer halben Stunde war Ina in Stralsund angekommen. Für den Fall das was dazwischen kommen könnte hatte sie Pauls Handynummer eingesteckt. Ina betrat das Restaurant. Es war ein kleines sehr gemütliches Restaurant. Der Tisch, den Ina sich ausgeguckt hatte, war noch frei. Sie setzte sich so hin, dass sie die Tür im Auge hatte. So bekam sie alles mit, wer hineinkam. Sie schaute auf die Uhr. Noch zehn Minuten bis 19.30 Uhr. Sie wurde nervös. Die Hände waren feucht. Dann ging die Tür auf. Ein Mann trat ein, ungefähr 50 Jahre, graues Haar. „Puh“ sie atmete auf. Nein das ist nicht Paul oder doch vielleicht?!? Er kam auf den Tisch zu. Der Fremde ging an ihrem Tisch vorbei. Er grüßte kurz. Sie nickte ihm zu aus Höflichkeit. Im gleichen Moment war sie erleichtert. Was für ein Nervenkitzel. Die Spannung stieg von Minute zu Minute. Das Herz klopfte bis zum Hals. Die Tür ging erneut auf. Es betrat ein Mann das Restaurant. Ungefähr 1,90 cm groß, kurzes dunkles Haar, Brille, sportlich lässig gekleidet mit Jeans, Lederjacke und weißem Hemd, gut gebaut. Das Alter so um die 39. Ein Anblick wo man immer wieder gerne hinsieht. Ina stockte der Atem. Das musste Paul sein. Er schaute sich um, sah Ina dann in der hinteren Ecke, kam direkt auf den Tisch zu mit einem lächelnden Gesicht. Paul stand am Tisch. Ina stand auf schaute ihn wie hypnotisiert an. Sie brachte kaum ein „Hallo“ heraus. Er streckte seine Hand ihr entgegen und sagte:“ Hallo, Ina. Schön das du da bist. Paul küsste sie dabei flüchtig links und rechts auf die Wange. Sie lächelte ihn an und erwiderte:“Hallo Paul, freue mich auch das du da bist. Ina dachte nur „hm“ wie er nur duftet. Das After Shave gefiel ihr. Er sah sehr gut aus. Durch ihren Körper machte sich ein kribbeln breit. Es fühlte sich an, als wenn ganz viele Schmetterlinge in ihrem Bauch kreisten. Beide schauten sich noch eine ganze Weile an, bevor sie sich setzten. Sie bestellten Pizza zu Essen. Dazu tranken sie eine Flasche Rotwein. Man merkte, bei beiden legte sich die Nervosität. Paul und Ina unterhielten sich als wenn sie sich schon ewig kannten. Ina nahm von Paul jede Mimik und Gestik auf. Genauso war es umgekehrt. Paul beobachtete Ina genau. Er mochte Ina auf Anhieb. Am liebsten hätte er ihre Hand genommen, sie gestreichelt. Doch traute er sich nicht so Recht. Paul fand Ina sehr hübsch. Er mochte Frauen, die dezent geschminkt waren und nicht so aussahen als wenn sie in den Tuschkasten gefallen seien. Sie hatte wunderschöne Augen. Dann ihr lächeln. Ina hatte Paul verzaubert. Er genoss jede Sekunde mit ihr.
Nach dem Essen beschlossen beide in eine Cocktailbar zu gehen, um dort den Abend ausklingen zu lassen. Von Stunde zu Stunde wurde Ina lockerer. Paul gefiel ihr sehr. Die Gespräche, die sie führten wurden immer vertrauter. Bei der Unterhaltung wurde viel gelacht. Man merkte, dass beide gern lachten sich gut verstanden. Er hatte so schöne braune Augen. Sein Lächeln vor allem, das hat ihr angetan. Am liebsten hätte sie ihn in den Arm genommen und abgeknutscht. Da sie noch sehr schüchtern war getraute sie sich nicht. Die Cocktailbar hatte eine kleine Tanzfläche. Paul stand auf und streckte Ina die Hand entgegen. „Darf ich bitten Ina? Ich möchte gerne mit dir tanzen.“ Ina stand auf. Beide gingen zur Tanzfläche. Der Discjockey spielte einen langsamen Blues.
Beim Tanzen schauten sie sich in die Augen. Sie hörten beide auf zu reden, ließen sich von der Musik verzaubern und tanzten. Verzaubert war Ina schon den ganzen Abend. Sie schaute ihn immer wieder an. Sein After Shave war einfach umwerfend. Durch sein Hemd konnte sie seinen gutgebauten Körper spüren, wenn auch nur leicht. Er zog sie fester zu sich ran. Immer wieder schauten sie sich an ohne ein Wort zu sagen. Die Augen sprachen für sich. Ihr wurde heiß und kalt zugleich. Die Musik hörte auf. Beide blieben noch auf der Tanzfläche stehen. Paul kam noch näher. Sie spürte seinen Atem. Sein Herz wie es schlug. Dann war es geschehen. Seine Lippen berührten ihre Lippen. Wie ein Blitz durchzog es sie. Sie dachte nur, gleich falle ich in Ohnmacht. Dann erwiderte sie Pauls Kuss. Der Kuss wurde intensiver. Die Lippen öffneten sich und beide Zungen gingen auf Tuchfühlung. Erst ganz behutsam, vorsichtig, dann intensiver. Die Küsse wurden leidenschaftlich. Die Musik hatte ein neues Lied gespielt. Das ließ beide nicht abhalten vom Küssen. Um sich herum hatten sie alles vergessen. Ina schwebte in diesem Moment auf Wolke sieben.
Nach langer Zeit lösten sich ihre Zungen wieder. Mutter Erde hatte beide wieder hergeholt. Sie schauten sich an lächelten gingen zu ihrem Tisch zurück. Er hielt ihre Hand streichelte sie. Paul flüsterte ihr dabei liebe Worte ins Ohr. Die Cocktailbar leerte sich mit der Zeit das auch Ina und Paul beschlossen zu gehen. Es war bereits drei Uhr morgens. Ina hatte ja eine halbe Stunde Autofahrt vor sich, an die sie gar nicht denken mochte. Am liebsten wäre sie bei Paul geblieben. Das war ein Wunschdenken. Nein, sie wollte es langsam angehen lassen nicht gleich alles auf eine Karte setzen. Er brachte Ina noch zu ihrem Auto. Dort nahmen beide sich fest in die Arme küssten sich leidenschaftlich .Als sie sich aus der Umarmung lösten machte Paul ihr den Vorschlag morgen am Sonntag, einen kleinen Segeltrip zu machen auf der Ostsee. Ina willigte sofort ein freute sich darauf mit Paul den Sonntag zu verbringen.
„So, mein Engelchen; ich wünsche dir zauberhafte Träume. Fahr vorsichtig. Ich brauche dich noch.“ Mit diesen Worten verabschiedete er Ina. Ina stieg ins Auto fuhr Richtung Heimat. Sie hatte Paul ihre Handynummer gegeben. So konnte er sie überall erreichen, wenn ihm danach war oder für den Fall das beim morgigen Treffen etwas dazwischen kommen sollte. Kaum das Ina im Auto saß ging ihr Handy. Paul hatte ihr eine Kurzmitteilung gesandt. Sie hatte Glück es war rot an der Ampel. So konnte sie die Kurzmitteilung lesen. Es stand: mein Engelchen, es war ein schöner Abend mit Dir. Du bist eine bezaubernde Frau. Ina mein Engel wenn es Liebe auf den ersten Blick gibt. So ist es um mich geschehen. Ich habe mich in dich verliebt. Ich möchte ganz viele solche schönen Abende mit dir verbringen. Kuss dein Teufelchen Paul.
Als Ina dieses las liefen ihr ein paar Tränen übers Gesicht. Es waren Glückstränen, denn sie hatte sich in Paul verliebt. Zu Hause angekommen schrieb Ina Paul eine Kurzmitteilung die da lautete: Mein liebes Teufelchen, auch ich fand den Abend wunderschön. Ich habe immer noch eine Gänsehaut vor Freude. Lieber Paul es muss Liebe auf den ersten Blick geben, denn auch ich habe mich in dich verliebt. Freue mich auf unseren morgigen Segeltrip. Schlaf schön, dein Engelchen.
Paul holte Ina am Sonntag gegen 13.00 Uhr von zu Hause ab. Beide fielen sich in die Arme. Sie küssten sich. Wenn man genau hinsah sah man Funken des Glückes sprühen. Sie mochten sich gar nicht lösen aus der Umarmung. Die ersten Worte, die Paul sagte waren: „Mein Engelchen ich habe dich vermisst, obwohl es gar nicht so lange her ist, wo wir uns gesehen haben.“ Ina lächelte ihn an und sagte zu ihm:“ Ach Paul, ich habe kaum geschlafen. Konnte es gar nicht abwarten bis du endlich mich abholst. “ Sie küsste ihn auf die Wange. Er nahm Ina an die Hand sagte lächelnd:“ Na Schatz, komm lass uns losfahren. Machen wir uns einen schönen Sonntag auf dem Segelboot. Den Picknickkorb habe ich schon im Auto.“Das Segelboot von Paul lag in Stralsund im Hafen. Das Wetter war ideal dafür. Die Sonne schien. Eine leichte Brise. Sie fuhren auf die Ostsee raus. Mitten auf der Ostsee ließen sie sich treiben. Paul hatte einen Picknickkorb Zu Recht gepackt mit vielen kleinen Leckereien. Die Beiden saßen gemeinsam an Deck. Paul hatte Ina im Arm. Die Sonne schien genau auf ihre Körper. Er streichelte ihr Gesicht ganz sanft mit den Händen. Paul küsste ihre Stirn, ihre Augen den Mund. Es folgte ein leidenschaftlicher Zungenkuss. Die Zungen umschlungen einander. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Sie fühlte sich bei Paul wohl im Arm. Nach dem leidenschaftlichen Kuss aßen beide die vielen schönen Leckereien, wie Weintrauben, Käse, Baguette, Erdbeeren. Dazu hatte Paul eine Flasche Sekt mit eingepackt. Sie fütterten sich gegenseitig. Man merkte es beiden an, sie ließen sich durch nichts stören. Paul und Ina genossen die Zweisamkeit.
Nachdem sie lecker gespeist hatten nahm Paul Ina an die Hand führte sie runter unter Deck. Er legte sie behutsam aufs Bett küsste sie leidenschaftlich. Dabei fing er an sie zu streicheln. Er küsste ihr Gesicht. Seine Hand streichelte sie zärtlich ging auf Wanderschaft. Er küsste ihren Hals, wanderte weiter zu ihrer schönen Brust, die in einem schönen T-Shirt sowie schönem BH verpackt war. Ina schloss die Augen ließ sich fallen. Paul streichelte erst die eine Brust über dem T-Shirt dann die andere Brust. Während er die schöne Brust von Ina streichelte schob er das T-Shirt von Ina hoch, um ihre wunderschöne Brust besser verwöhnen zu können. Er nahm mit seiner Hand, die eine Brust aus dem BH liebkoste sie zärtlich. Ina kam mit dem Oberkörper hoch streifte sich das T-Shirt über den Kopf. Paul war Ina behilflich öffnete ihr den BH. Er streifte ihr den BH ab. Dabei küsste er ihre Schultern. Wie sie duftet dachte er. Einfach himmlisch. Ina ließ sich wieder auf das Bett fallen. Seine Hände begaben sich weiter auf Wanderschaft. Sein Oberkörper beugte sich weiter abwärts Richtung Bauch. Paul streichelte ihren Bauch küsste mit viel Gefühl den Bauchnabel. Die eine Hand auf ihrem Schoß. Aus Inas Mund ertönte ein leichtes stöhnen. Paul kam wieder hoch flüsterte Ina ins Ohr: „Ina mein Engelchen. Ich liebe dich möchte dich ganz spüren. Ina, ich möchte mit dir schlafen. Ich möchte mich mit dir vereinen. Ich möchte dich ganz nah bei mir spüren, mein Herz.“ Er zog sie immer fester zu sich ran. Ina öffnete die Augen sah ihn an und sagte:“Paul, mein Teufelchen, ich habe sehr große Sehnsucht dich ganz zu spüren. Ich möchte ebenfalls mit dir schlafen.“ Den Satz noch gar nicht ganz ausgesprochen küsste er sie mit viel Leidenschaft. Die Hände von Paul fingen an, Ina langsam den Rest der Kleidung auszuziehen.
Beide lagen nackt auf dem Bett. Paul fing an Ina mit den Händen, den Lippen und Zunge zu verwöhnen. Er küsste ihren Hals. Die Zunge wanderte weiter Richtung ihrer wunderschönen Brust. Seine Zunge umkreiste die Knospen der Brust. Er liebkoste sie saugte ein wenig daran. Ina wurde immer erregter. Sie streichelte Paul den Rücken. Sie fuhr mit den Händen durch sein Haar brachte es durcheinander. Sie küsste seine Schultern. Dann fingen beide an sich gegenseitig zu erforschen, ertasten zu verwöhnen. Gemeinsam sich mit dem Mund, Finger und Händen zu verwöhnen war für beide das Schönste. Jeder Zentimeter des anderen wurde gestreichelt. Es war so ein schönes Vorspiel, das Ina bereits da schon einen Orgasmus bekam.
Nach dem schönen Vorspiel hatten beide miteinander geschlafen. Paul drang in Ina ein mit viel Gefühl und Vorsicht. Es war einfach unbeschreiblich schön. Ina war der Ohnmacht nahe. So einen schönen Sex hatte sie noch nicht erlebt. Es war mit so viel Gefühl und Leidenschaft. Beide Körper schwitzten. Sie bekamen beide gemeinsam einen Orgasmus der nie Enden wollte.
Danach lagen sie lange nebeneinander kuschelten. Es wurde schon schummerig draußen als Paul meinte:“ Ina, Schatz ich denke mal wir müssen sehen das wir zurück segeln. Es wird langsam dunkel. Ina Schatz ich liebe dich von ganzem Herzen. Ich möchte mit dir eine Beziehung aufbauen.“ Ina lächelte ihn an, gab ihm einen Kuss auf die Stirn sagte:“Ja, Paul auch ich liebe dich. Lass uns langsam eine Beziehung aufbauen. Nun, aber lass uns erst mal anziehen und das Segelboot heil zurück bringen. Danach koche ich uns was zu essen. Sie brachten das Segelboot sicher nach Stralsund in den Hafen zum Anlegesteg. Zu Hause bei Ina kochten beide zusammen etwas Leckeres zu essen.
Beim gemeinsamen Abendessen merkte Ina das Paul etwas nachdenklich ausschaute. Sie nahm ihren Mut zusammen fragte ihn:“ Paul, schmeckt dir mein Essen nicht? Was ist los? Du schaust so nachdenklich? Kann ich dir irgendwie helfen?“ Paul überlegte lange ob er Ina davon erzählen sollte oder nicht. Er schaute sie an sagte zu ihr:“Mein Engelchen, ich weiß nicht wo ich so recht anfangen soll. Ich liebe dich. Das kannst du mir glauben. Ich möchte so gerne mit dir eine Beziehung aufbauen. Nur weiß ich nicht ob du es noch willst, wenn ich dir sage, dass ich sehr krank bin. Mir haben die Ärzte noch fast ein Jahr gegeben. Ich habe Krebs. Die Metastasen haben sich zwar noch nicht so ausgebreitet aber man weiß ja nicht. So etwas kann von heute auf morgen passieren. Wenn du mit mir trotzdem eine Beziehung eingehen möchtest so wird sie nicht von sehr langer Dauer sein. Die Entscheidung darüber möchte ich dir allerdings überlassen.“ Ina schaute ihn wie versteinert an sagte ihm dann:“Paul, ist das wirklich wahr? Oder möchtest du mich auf irgendeine Weise loswerden?“ „Nein, Ina es ist wahr. Ich habe Hautkrebs. Ich kann es dir auch gern schriftlich zeigen, wenn du mir nicht glaubst“, antwortete Paul. Ina schüttelte den Kopf. „Nein Paul, ich glaube dir. Ich liebe dich Paul. Ich möchte diese Beziehung mir dir. Auch wenn sie nicht von langer Dauer sein wird. Die Zeit die wir dann miteinander verbringen ist umso intensiver. Ich möchte dich auf diesem schweren Weg begleiten. Vielleicht gibt es ja doch noch eine Heilungschance.“ Paul nahm Inas Hand hielt sie fest konnte nur noch sagen:“Danke Ina, Ich liebe dich von ganzem Herzen.“
Nach dem Essen machten es sich beide gemütlich auf dem Sofa. Paul erzählte Ina wie es zu dieser Krankheit kam, wie weit sie fortgeschritten war. Paul blieb diese Nacht bei Ina. Sie redeten viel miteinander. Für Ina stand der Entschluss fest sie wollte die Beziehung auch unter solchen Umständen.
Von dem Tag an gab es so gut wie keinen Tag, wo sie nicht zusammen waren. Wenn es zeitlich sowie beruflich passte schlief Paul in der Woche bei Ina. Sie wollten beide die Zeit zusammen intensiv genießen. Wenn er dann morgens aufstand, da er früher zu Arbeit musste als Ina, hinterließ er ihr kleine Liebesbotschaften, die da lauteten „Mein Engelchen, Ich liebe dich von ganzem Herzen. Ich möchte dich nie mehr missen. Von unterwegs schickte er Ina meist mehrmals täglich eine Kurzmitteilung, die da lautete: Es war eine traumhafte Nacht mit dir, I Love you.
Ina schwebte mit Paul über den Wolken. Sie hatte mit Paul ihren Traummann gefunden. Am liebsten hätte sie die ganze Welt umarmen können vor Glück.
Die anderen Männer, die auf die Kontaktanzeige geantwortet hatten, denen schrieb Ina eine nette Absage bzw. beantwortete die Briefe mit den Zeilen: Ich habe meine Liebe mein Teufelchen gefunden. Sobald sie alle Briefe beantwortet hatte löste sie das Postfach auf. Für Ina hatte sich das Thema Kontaktanzeige somit erledigt.
Ihrer Freundin Claudia erzählte sie von ihrer Eroberung. Sie erzählte Claudia alles haarklein, lies nichts aus. Ina erzählte Claudia auch, dass Paul krank war. Sie war so glücklich. Dies merkte Claudia als sie miteinander sprachen am Telefon. Sie freute sich mit ihr wünschte ihr alles Glück, Mut und Hoffnung der Welt.
Ina und Paul waren nun sechs Monate zusammen. Für beide war es immer noch wie am ersten Tag. Paul begehrte Ina. Er verwöhnte sie mit kleinen Geschenken oder gar mit lieben Worten. Er trug sie auf Händen würde sie nie wieder hergeben. Sie waren beide sehr glücklich miteinander. Er ließ es sich nicht anmerken, wenn es ihm mal nicht so gut ging. Die Schmerzen die er hatte wurden stärker. Die Dosis der Schmerztabletten musste erhöht werden.
Es war Montag. Paul musste zur Routineuntersuchung nach Stralsund. Er wollte, dass Ina nicht mitkam. Paul versprach Ina anzurufen, wenn die Untersuchungen beendet waren. Sie wollte so gern mit, ihm zur Seite stehen. Ina versprach Paul brav zu Hause auf den Anruf zu warten.
Am Nachmittag kam dann der Anruf. Paul musste in der Klinik bleiben. Die Metastasen hatten sich ausgebreitet auf den ganzen Körper. Es war ein Wunder das er überhaupt noch lebte. Es musste sofort mit der Chemotherapie begonnen werden. Ina fuhr zu ihm nach Hause packte ein paar Sachen und fuhr in die Klinik. Sie machte sich große Sorgen um Paul.
Ina betrat das Krankenzimmer sah Paul im Bett liegen. Er sah ziemlich blass aus. Die Chemotherapie nahm ihn ganz schön mit. Die Dosis die er bekam war sehr hoch. Er schaute sie an. „Mein Engelchen, ich liebe dich. Schön das du da bist. Jetzt ist es wohl bald soweit. Die Ärzte sagten mir, sie könnten mir nicht mehr helfen. Sie versuchen es zwar mit der Chemotherapie aber versprechen können sie mir nichts. Ina hatte Tränen im Gesicht. Sie beugte sich zu ihm runter:“Paul, ich liebe dich. Wir schaffen das schon. Ich bin bei dir.“
Paul war nun schon vierzehn Tage im Krankenhaus. Sein gesundheitlicher Zustand wurde nicht besser. Ina fuhr jeden Tag nach der Arbeit hin besuchte ihn. Sie machte ihm Mut. Wenn sie dann wieder nach Hause fuhr weinte sie. Sie liebte Paul sehr.
Eines Morgens klingelte schon früh das Telefon. Ina schlief noch. Sie erwachte schreckhaft. Es war die Klinik. Der Chefarzt musste ihr die traurige Mitteilung machen, dass Paul in der Nacht eingeschlafen sei. Er hatte eine Lungenembolie bekommen. Sie konnten ihm nicht mehr helfen. Ina legte den Hörer auf die Gabel. Sie saß wie versteinert da. Dann fing sie an zu weinen. Den Tag über blieb sie im Bett weinte um ihren Paul, den sie sehr liebte.
Ina brauchte Monate um über den Tod von Paul hinwegzukommen. Sie hatte ihn sehr geliebt. Er war für sie der Traummann gewesen. Das Thema Kontaktanzeige wurde für sie nie mehr ein Thema.


Impressum

Texte: Personen, Namen sowie Handlung ist frei erfunden. Ähnlichkeit mit Personen und Handlung ist rein zufällig.
Tag der Veröffentlichung: 02.12.2010

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