„HAPPY BIRTHDAY TO YOU...“
, sangen Aletta und Tara laut. Ryan wälzte sich in seinem Bett. „Jetzt komm schon Schlafmütze, ab heute darfst du Autofahren, offiziell Schnaps trinken und mir vielleicht auch mal deine kleine Freundin vorstellen“, scherzte Tara. „Ich hab keine Freundin“, murmelte Ryan und stand auf. Aletta umarmte ihn: „Alles Gute zum Geburtstag, mein Großer.“ Tara beglückwünschte ihn auch und lief dann in die Küche.
Dort angekommen standen 18 Kerzen, eng aneinander gepresst auf einem viel zu kleinen Kuchen, die wie Aletta scherzhaft bemerkte, für jedes der nerventötenden Jahren stand, die er sie gekostet hatte.
Ryans Blick schweifte durch den Raum. „Und wir haben noch eine Überraschung für dich, da du jetzt 18 bist, dachten wir uns du bist schon zu erwachsen für Geschenke“, meinte Aletta feierlich. Ryan sah sie mit großen Augen an. „Achso“, murmelte er enttäuscht.
Zusammen aßen sie alle ein Stückchen Kuchen und Ryan ging danach ins Bad. Er wusch sie, putzte die Zähne und frisierte seine Haare. Danach zog er ein türkises Hemd an und eine passende Jeans. Heute Abend würde seine Party stattfinden. Es klingelte an der Tür, und Tara rief nach ihm. „Wer ist da?“
„Komm einfach mal runter“ Ryan lief aus dem Bad, und die Treppen herunter. Als er die Tür öffnete um zu schauen wer dort ist, hupte ihn ein Auto an. Bei genauerem Hinsehen, sah er dass Aletta in dem Auto saß. Sie fuhr das Fenster herunter. „Mom, von wem hast du das Auto geklaut?“, fragte Ryan skeptisch. Seine Mutter grinste ihn mit einem breiten Lächeln an und rief: „Wie wärs mit, von dir“ Ryans Augen weiteten sich. „Du bist doch verrückt. Ihr seit verrückt. Scheiße, wie geil!“, jubelte er als er verstanden hatte. „Von wegen kein Geschenk, du bist halt so die Beste“
„Ist von mir UND Tara“
Ryan drehte sich um und umarmte seine Schwester. „Danke! Danke!“
Danach stürmte er zu seiner Mutter, die eben ausgestiegen ist umarmte sie auch. Als er auch damit fertig war betrachtete er SEIN Auto. Es war schwarz, ein Fünfsitzer, man konnte das Dach beliebig entfernen. Er stieg ein, natürlich auf dem Fahrersitz, kurbelte das Fenster nochmals herunter und sagte: „Also ich bin kurz ne Runde fahren!“ Er fuhr los, stellte das Radio auf laut und der Bass klopfte gab dem Auto kleine Stöße. „Geil. Geil!“
Die ganze Wohnung war umgestellt worden. Im Wohnzimmer wurde das Sofa an die Wand geschoben, und die Tische heraus getan. Ryan hatte das Neonlicht seines Zimmers an die Wand gehangen und die gesamte Wohnung erstrahlte jetzt ein wenig blau, vom UV-Licht.
Aus der Kücheninsel wurde die offizielle Party-Bar mit zahlreichen Schnäpsen und Cocktails.
Die Musik war an, war jedoch noch nicht so laut gestellt. Ryan hatte sich schon mal im Vorfeld bei allen Nachbarn entschuldigt, und angekündigt es könne laut werden. Die Nachbarn nahmen es alle gelassen. Aletta hatte sich vom Staub gemacht, sie hatte versprochen, ihren jetzt ja erwachsenen Sohn, allein feiern zu lassen.
Die Party war schon am laufen. Ryan hatte seine Kumpels eingeladen und ein paar Freundinnen. Ein paar beläuft sich hierbei auf circa 20 Leute.
Es war in etwa 11 Uhr, als die Musik lauter gedreht wurde. Ein paar Leute tanzten, doch Ryan saß unruhig auf dem Sofa. Selina hatte sich nicht bei ihm gemeldet. Kein Geburtstagsgruß nichts. In einer Stunde wäre sein Geburtstag vorbei, zwar die Party auf keinen Fall noch nicht, aber trotzdem. Er neigte den Kopf nach unten, als Flo seinen Arm um ihn legte und ihn mitriss zur Bar…
Ryan wachte auf und sein Kopf fühlte sich zweimal so groß an wie er eigentlich war. Im war schwindlig und schlecht. Er hat es gestern maßlos übertrieben. Als er mit Flo zur Bar gegangen war.. Ehm.. Was war da noch mal?
Er hatte keine Ahnung mehr, aber war doch auch egal. Er drehte sich im Bett und bekam einen Schock. „ALTER? Was zum Teufel machst du bitte in meinem Bett?“, rief er aus. Flo öffnete die Augen. „Scheiße, mein Po tut mir so voll weh.“
„Fuck.. Was haben wir gestern getan?, fragte Ryan mehr sich selber als Flo.
„Ach du scheiße, du meinst..“
„Hör zu wenn du es niemanden sagst, und ich es niemanden sag, dann ist es nie passiert, ok?“
Flo bejahte.
Ryan suchte sein Handy. Ein Unbeantworter Anruf. 23:59. Selina. Er rief zurück und nach drei Tönen ging sie ran.
„Hallo?“
„Hey. Ehm, wir wollten heute einen Ausflug machen, Lady?“
„Achso. Dir ist schon klar, dass es jetzt schon fast vier Uhr ist?“
„Ja, schon. Aber ich dachte Picknick oder so..“
„Mhh..“
„Abgemacht ich hol dich um halb fünf ab“, meinte Ryan und legte auf.
Ryan stieg aus dem Auto und umarmte Sel. Sie grinste ihn an. Es war wieder ein wunderschöner Tag. „Ich hoffe du hattest einen wunderschönen Geburtstag. Ich wollte anrufen aber es ging niemand ran“, sagte sie und umarmte ihn nochmals. „Halb so schlimm“
Die beiden stiegen in Ryans Auto und er startete den Motor. „Rat mal wem das Auto gehört?“, prahlte er und grinste. „Du hast ein Auto bekommen? Nicht schlecht..“, meinte sie.
Er drehte die Musik lauter und fuhr aus der Stadt. „Wohin fahren wir?“, fragte sie ihn. „Wir wäre es mit, sag ich dir nicht?“, meinte er und grinste.
Und so fuhren sie weiter bis sie irgendwann im Nirgendwo angekommen waren. In der gesamten Gegend war nichts, außer ein kleiner See, eine Wiese und ein paar Felder.
Ryan stieg aus und hielt Selina die Tür auf. „Heute ein kleiner Gentlemen?“, fragte sie ihn.
Er grinste nur bejahend. Aus dem Kofferraum holte er eine kleine Decke und einen Korb. Stumm breitete er die Decke aus und stelle den Korb auf sie. „Picknick im Freien?“, fragte Selina und setzte sich zu ihm auf die Decke. Heute ging fast kein Wind. Und wenn immer nur kleine Brisen. Sie trug eine alte Hotpant, ein weißes Top, Vans und die Haare natura.
„Du bist wunderschön heute“, bemerkte Ryan. „Ach nur heute oder?“, grinste sie. Er sah ihr tief in die Augen: „Immer“. Sel wendete den Blick auf den Korb. „Du hast Hunger, oder? Aber woher willst du wissen, dass ich essen eingepackt hab? Vielleicht hab ich ja auch nur Alkoholisches eingepackt..“, sage Ryan und grinste. „Ist nur so ein Bauchgefühl, dass das vielleicht Essen sein könnte“, meinte Sel und grinste.
„Also ich denk jetzt mal den geheimnisvollen Korb auf“, beschließt Ryan. Er nahm das Tuch vom Korb, und holte aus dem Korb zwei Boxen ein halben Brotlaib und kleine Butter. „Und was ist in den Boxen?“, fragte Selina. Ryan öffnete sie und beide grinsten. „Erdbeeren und Zucker.“ Ryan überblickte sein Picknick nickte und sagte grinsend in fester Überzeugung: „Ich bin schon süß.“ „Schon.“ Die zwei grinsten sich an.
Selina nahm eine Erdbeere und biss hinein. „Sind gut“, meinte sie. Ryan begann zu essen, während Selina ihn fragend anstarrte. Er bemerkte es und sah sie an, dann begann er zu verstehen, lief zum Auto und holte aus der Kühlbox zwei Sektgläser und Sekt.
„Seit wann so charming?“
„Keine Ahnung, ich dacht irgendwie dir würd’s gefallen.“
„Tut es schon. Du bist halt einfach süß. Aber Bier hätte auch gereicht.“, sagte Sel und lachte.
„Wer sagt, dass du jetzt öfters verwöhnt wirst. Und wenn dann nehm’ ich gleich Wodka mit, kleine Alkoholikerin.“ Ryan grinste sie an.
Die beiden aßen fertig, legten sich nebeneinander hin. „Weißt du worauf ich total Lust hätte?“, fragte er. Sie grinste ihn fragend an. Plötzlich stand er auf, nahm Selina auf den Arm und rennte in den See hinein. „Nein. Nein. Komm ja nicht auf die Idee….“, schrie Sel, aber da hatte er sie schon in das Wasser geschubst. „Mann, du bist so ein Idiot!“, meinte sie als sie auftauchte. „Mein ganzes Outfit ist jetzt nass! Aber wo wir schon mal drinnen sind, können wir gleich ne Runde schwimmen.“
Sel schwamm voraus doch Ryan hatte sie bald eingeholt. Trotzig schaute sie geradeaus. Er hielt die Luft an und tauchte wieder vor ihr auf. Als sie sich gerade zur Seite wegdrehen wollte, nahm er sie in den Arm. Sie versuchte ihn wegzustoßen. Ryan nahm sie an der Hüfte, zog sie zu ihm und küsste sie. Als er aufhörte damit, sah sie ihn mit großen Augen an. „Bin nicht mehr sauer“, stammelte sie. Er trug sie aus dem Wasser und legte sie auf die Decke. „Damit du wieder trocknest, kleine Zicke“, sagte er und grinste. Sie schloss die Augen er spielte an ihren Haaren. Dann legte er sich auf den Bauch einen Arm auf ihrem Bauch. In dieser Stellung verweilten sie bis die Sonne am Untergehen war.
Ryan setzte sich aufrecht hin legte den Arm um Sel und streichelte sie zärtlich. „Lass uns spazieren gehen“, beschloss er.
Er half ihr hoch und nahm ihre Hand. Sie gingen einen kleinen Feldweg entlang bis Ryan einen paar Strohballen nebeneinander entdeckte. „Lass und das Auto herfahren“, meinte er.
Als die beiden wieder an dem Strohballen waren legte er die Decke darauf, und zog eine zweite aus dem Kofferraum. „Was ist wenn der Bauer erwischt wie wir auf seinen Strohballen liegen?“, fragte sie. Er grinste sie an. „Würd ich gerne sehen wer schneller ist, er mit seinem Traktor oder ich mit meinem Auto. Seit wann so ängstlich?“ „Pf…“
„Jetzt komm ich helf dir hoch“, sagte Ryan und hob Sel auf das Stroh. „Bequemer als ich dachte“, sagte sie. Er setzte sich neben sie und umarmte sie. Von der Sonne war im Horizont nur noch ein Eckchen zu sehen. Sel küsste Ryan zärtlich. „Ich wünschte ich könnte mein ganzes Leben lang deine Hand halten“, flüsterte er. Sie sah ihn an. „Dann tu es.“
Sie schaute ihm fest in die Augen. Er war einfach so wunderschön. Es scheint sie irre zu machen, und noch verrückter war, dass sie bei ihm sein durfte. Er küsste sie leidenschaftlich. Sel zog ihr Top aus und ihre Hotpant. „Was ist los, auf einmal schüchtern? Ich beiß nicht...“, neckte sie ihn. Er zog sein T-Shirt aus, drückte sie auf das Stroh und küsste sie stürmisch. Er hatte das Gefühl, er könnte das Verlangen ihren Körper zu berühren nicht abstellen. Selina grinste.
Er streichelte sie vorsichtig über die Brust und den Bauch, und küsste ihren Hals. Sie hatte das Gefühl, er habe Angst ihr wehzutun, als sei sie eine Vase oder so. Ihr gesamter Bauch kribbelte und sie wusste sie will keinen anderen Jungen mehr.
Es war früh am Morgen, und dennoch schon warm. Wie damals, als Ryan zum ersten Mal bei Sel geschlafen hatte, lag sie nun dran und beobachtete ihn. Er schnarchte ein wenig und sie beschloss den Picknickkorb zu leeren, denn sie hatte Hunger. Sie aß Marmeladebrot und trank ein wenig Sekt dazu. Sie war immer noch halb nackt, hatte nur ihre Unterwäsche an. Und sie dankte zu Gott, dass sie genau gestern die schöne neue Unterwäsche angezogen hatte. Sie sah ihn an und grinste. Sie kannte ihn absolut nicht lange. Aber dennoch kam es ihr vor, als kenne sie ihn schon ewig.
Ryan seufzte, drehte sich und stand auf. Seine Haare waren total verwuschelt, er selbst war noch total nackt. Er bindete die Decke notdürftig um seine Hüfte und sammelte seine Wäsche ein. Dann ging er zum Auto und sah Sel lächelnd an. „Guten Morgen, babe“, sagte er und umarmte sie.
„Sollen wir bevor wir heimfahren baden gehen?“, fragte er sie. Sie bejahte und er nahm ihre Hand.
Nachdem sie ein paar Runden geschwommen sind, fuhren sie heim.
Tag der Veröffentlichung: 21.03.2011
Alle Rechte vorbehalten