„Guten Morgen, mein Engel“, flüsterte Ryan und strich Selina über ihre Wange, dann streichelte er ihren Arm. Sie öffnete die Augen und strahlte ihn an. Dann drehte sie sich um und murrte nur: „Noch zehn Minuten…“
„Ich sollte aber nach Hause duschen. Was hast du heute vor? Draußen ist richtig geiles Wetter“, meinte Ryan. „Eigentlich wollte ich heute mit Freunden an See..“, antwortete Selina. „Ach so, ja dann“, sagte er und löste seinen Blick von ihr. Sie fing an zu grinsen und küsste ihn auf die Stirn. „Ich kann dich aber Maggi und Nele mal vorstellen“, schlug sie vor „Nele bringt eh ihren Kumpel mit. Jonas heißt er glaub ich. Der bringt wiederum ein paar mit. Wir fahren mit zwei Autos“
„Okay ich sag dann meiner Schwester, sie soll mich wieder zu dir fahren okay? Dann ruf ich Tara an, sie soll mich holen“
Sie bejahte und er küsste ihre Nase.
Dann holte er sein Handy aus seinem Jackett und rief seine Schwester Tara an.
***
Mit müden Augen blickte Tara Ryan vorwurfsvoll an. „Was denn?“, fragte er.
„Nichts. Echt nichts. Du bist nur gestern einfach weggerannt und hast dich erst eine Stunde später gemeldet. Weißt du wie es mir ging? Weißt du wie es Mama ging. Wir haben uns scheiß Sorgen um dich gemacht!“, schimpfte Tara.
Ryan starrte auf den Boden des Autos. „Sorry“, murmelte er.
„Sorry kannst du dir so was von in den Arsch reinschieben. Du chillst bei Freunden anstatt auf der Beerdigung zu sein. Du wolltest doch nur wieder die scheiß Aufmerksamkei…. “
-„Mann! Kapierst du es echt nicht oder stellst du dich eigentlich dumm? Mir tut es genauso weh wie dir. Bloß ich versink nicht in Selbstmitleid wie du. Du wandelst nur noch rum wie wär’s wenn du einfach versuchst weiter zu machen? So wirst du auf jeden Fall nie drüber hinwegkommen. Bei Selina kann ich die Scheiße vergessen...“, konterte Ryan.
Tara schluckte. Ihre Hände krallte sie verkrampft an das Lenkrad. Dann atmete sie tief durch.
„Du hast eine Freundin?“, fragte sie. „Nein. Wir sind nur Freunde“, entgegnete Ryan.
„Nur Freunde. Ach so“, Tara grinste und stupste Ryan an. Er grinste auch. „Bevor ich eine ehrliche und offizielle Beziehung mit einen weiblichen Wesen eingehe werde ich mir die Einstimmung meiner zwei Jahre älteren Schwester und natürlich auch die meiner Mutter holen. Ich bin ja erst fast achtzehn“, scherzte er.
Das Auto hielt vor dem weißen Reihenhaus. Tara parkte gekonnt und die beiden stiegen aus. Bevor Ryan die Tür öffnete, stupste Tara ihn noch mal an. Er warf ihr einen fragenden Blick zu. „Also, ich wusste nicht, dass du so fühlst. Du hast nie was gesagt. Und ich war zu sehr mit mir selber beschäftigt“, entschuldigte sie sich. Er lächelte und nickte ihr zu.
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Aletta sah ihrem Sohn beim Packen seiner Tasche zu. Er knüllte seine Badetücher zusammen mit allen Dingen die er dabei hatte und stopfte mit Kraft alles in die Tasche. Als dies nicht funktionierte fluchte er und Aletta grinste. Nach dem dritten Versuch gab er es auf. „Mom, kannst du mir helfen?“, fragte er sie.
„Wenn das deine Freundin wüsste“, sagte sie und lachte.
Ryan warf Tara einen bösen Blick zu, doch die grinste nur. „Was macht ihr heute noch so?“, fragte er beiläufig. „Mh, draußen ist schönes Wetter. Es wäre eine Schande heute drinnen zu sein. Ich werde mal Emma anrufen ob die Zeit für mich hat“, meinte Aletta. „Ach so“, sagte Ryan und schaute zu Tara. „Ich geh auch an einen See mit Anna und Hannah baden. Keine Angst bestimmt nicht an den gleichen“, grinste Tara. „Andernfalls möchte ich mal deine kleine Freundin kennen lernen.“
Genervt schaute Ryan sie an: „Ich bin nicht mit ihr zusammen! Und wenn ist’s meine Sache.“
Aletta und Tara lächelten sich an. „Mom kannst du mich zu Selina fahren?“
„Ja, kann ich machen“, antwortete sie. Ryan verschwand kurz ins Badezimmer.
„Ich glaub er ist verliebt“, meinte Aletta.
„Und nicht nur ein bisschen“, stimmte Tara zu. „Sie muss was besonderes sein“, stellte ihre Mom fest. „Natürlich muss sie das sein. Meinst du mein Bruder würde sich ein dummes Mädchen raussuchen“ Aletta sah Tara an und beide lächelten sich an.
***
„Ryan? Ich hab dich jetzt gefahren und jetzt möchte ich, dass du mir das Mädchen vorstellst“, sagte Aletta.
„Ich will auch viel am Tag“, meinte Ryan nur. –„Bitte!“
Er seufzte und stieg aus dem Auto aus. Kurz bevor an der Tür angekommen ist wurde sie schon geöffnet. Sie hatte wohl schon auf ihn gewartet. „Komm mal bitte schnell mit“, sagte Ryan, nahm sie an die Hand und lief zum Auto. Aletta stieg aus und lächelte Selina an.
„Mom, das ist Selina“
Aletta schüttelte ihr die Hand und lächelte immer noch amüsiert über das Gesicht ihres Sohnes. „Aletta“, stellte sie sich vor. „Guten Tag“, begrüßte Selina Aletta.
„Ok, also noch mal danke. Wir gehen jetzt rein. Und warten auf die anderen“, sagte Ryan.
„Viel Spaß“, wünschte Aletta den beiden.
„Danke. Auf Wiedersehen“, verabschiedete sich Selina.
Das Auto fuhr weg und Ryan strich Selina durchs Haar. Sie hatte ein weißes hautenges Kleid an und die Haare trug sie glatt. „Du siehst wunderschön aus“, sagte Ryan. Sie lächelte. In dem Moment als er sie küssen wollte fuhr schon das Kadett her, in dem Selina’s Freunde saßen. Er seufzte und stieg ein. In dem Auto saß eine Blondine, eine Brünette und der Fahrer war höchstwahrscheinlich Jonas. Die Blondine trug eine XXL-Sonnenbrille und ihre Haare waren gelockt. Sie drehte sich zu den beiden um und grinste Selina an. „Hi!“ Dann schaute sie Ryan an und schob die Sonnenbrille in ihre Haare. Sie reichte ihm die Hand und stellte sich vor: „Maggie. Du bist Ryan, der neue Freund von unserer Kleinen, oder?“
„Oh.. Oh nein wir sind nicht zusammen“, stammelte Selina.
„Gut zu wissen“, meinte Maggie. Die Brünette entpuppte sich als Nele.
Der Fahrer drehte sich um und grinste die beiden an. „Ich bin Jonas.“ Dann startete er den Motor und drehte die Musik auf.
***
Selina stieg aus dem Auto aus. Eine warme Brise Wind verwirbelte ihre Haare. Heute war es schwül. Der See lag wenig entfernt von einem größeren, bekannteren Badesee. Da aber an einem warmen Tag wie diesen, so viele Menschen baden gehen, hat die Clique beschlossen an Diesen zu gehen. Das war geschickter, da man mit dem Auto sehr nahe an den See heranfahren konnte und somit Musik im Auto abspielen lassen konnte.
Inzwischen waren die anderen auch ausgestiegen und fingen schon an Decken auszubreiten und Getränke aus dem Auto zu holen. Wie Selina sah, waren noch ein paar andere Jungs und Mädchen auch da.
Sie war auf halben Weg, um sich zu Ryan zu setzten, als dort sich dort Maggie hinsetzte. Sel empfand es aber als halb so schlimm, denn neben Jonas war noch ein Platz.
Es wurde ihr schnell zu heiß und sie zog ihr Kleid aus. Darunter trug sie einen brauen Bikini, sie zog jedoch eine Badeshort an von Ryan. „Kühles Bier?“, bot Jonas ihr an. Sie lächelte ihn an, er gab ihr eins und sie stießen an. Das kalte Getränk war schön gegen die Hitze.
„Wer geht mit ins Wasser?“, fragte Nele. Selina stand auf und ging mit ihr auf das Wasser zu. Erst überprüfte sie die Wassertemperatur grob mit ihrem Fuß. Es war nicht zu kalt und nicht zu warm. Dann gingen die zwei Mädchen einen kleinen Weg neben dem See hoch bis zu einer Stelle, als der See tief genug war. Sie kannten diese Stelle schon von früher, als sie noch mit dem Fahrrad zusammen diesen See besucht hatten. Nele nahm Selinas Hand, die beiden grinsten sich an und rannten los und sprangen ins Wasser. Als die zwei wieder auftauchten, war ihnen trotzdem verdammt kalt.
Sie schwammen ein wenig zu einer Stelle an der sie stehen konnten. Nele sah zu Ryan und Maggie. „Die beiden verstehen sich aber gut“, meinte sie. Selina sah zu ihnen rüber und lächelte. „Jap, irgendwie süß wie sie sich bemüht, das er sie gut findet“ Wir gerufen lachte Maggie laut und legte ihre Hand an seinen Arm. Nele kräuselte die Nase: „Pass auf das die Tussi ihn dir nicht wegnimmt.“
Es war inzwischen Abend, und der Alkoholpegel ist auch schon dementsprechend gestiegen. Maggie war immer noch beschäftigt, Ryan zu bearbeiten und Selina, Nele, Jonas und ein paar andere hatten inzwischen die Musik lauter gemacht und tanzten und unterhielten sich.
Maggie schaute Ryan tief in die Augen. Sie wusste was sie wollte, und für heute war es Ryan. Zwar hatte sie die Funken zwischen Sel und ihm gespürt, doch genau das machte die Sache ja gerade so spannend für sie. „Hey, ich kenn hier gleich in der Nähe eine Schlammgrube, gehst du mit?“, fragte sie ihn. Er sah zu Selina. Sie stand bei Jonas und unterhielt sich prächtig mit ihm. Ryan nickte und die beiden standen auf und gingen ein wenig nebeneinander.
Als sie so weit weg waren, dass die anderen sie in der Dunkelheit nicht sehen konnten nahm Maggie seine Hand. „Ah, schau da ist es“, sagte sie und ging ein wenig schneller und zog ihn hinterher. Als sie vor dem Schlammsee standen, zog sie an dem Bändel ihres Bikinis und grinste Ryan an. „Der wird sonst dreckig“, sagte sie als er auf den Boden flog. Sie zog langsam ihr Badehöschen aus und lief dann langsam in das Schlammbad hinein. Wegen des Mondlichtes konnte er einen Blick auf ihren Po erhaschen. Auch Ryan zog seine Badeshort aus und lief ihr hinterher. Als sie in etwa in Mitte des Schlamms waren, sah sie ihm mit großen Augen an, nahm seine Hände und legte sie auf ihre Brüste. Seine Hände waren glitschig von dem Schlamm und so glitt er über ihre Brüste mit den Händen zu ihrem Po. Sie legte eine Hand an seine Wange und er küsste sie leidenschaftlich. Er hob sie an ihrer Hüfte und trug sie zu dem normalen See nebenan, jedoch so weit, dass die anderen sie weder hören noch sehen konnten. Die beiden schwammen zu einer kleinen Insel und Ryan hob Maggie aus dem Wasser. Er küsste sie und massierte nebenbei ihre Brust und sie wusste sie hatte wieder ein Mal das bekommen was sie wollte.
Selina sah sich um. „Nele, hast du Ryan gesehen?“, fragte sie. „Nein, aber ich glaub der ist vorhin mit Maggie schwimmen gegangen oder so keine Ahnung“ Sel verzog das Gesicht und murmelte so etwas wie „Achso“ Jonas stand hinter ihr und legte seine Hände an ihren Bauch. In diesem Augenblick sah sie Ryan mit Maggie kommen, sie lächelte zufrieden. Selina schüttelte den Kopf und Nele rollte die Augen. Ryan warf Jonas einen kurzen bösen Blick zu, wendete ihn aber schnell ab und schaute auf den Boden.
„Hey, lasst uns nach Hause gehen, langsam wird’s kalt. Wir müssen nächstes Mal ein Zelt mitnehmen, dann können wir übernachten“, meinte Jonas. Die Clique stimmte zu, packte zusammen und fuhr heim. Selina rechts neben Ryan, und Maggie links von ihm. „Du hast morgen Geburtstag“, bemerkte Sel. Ryan sah sie an. „Kommst du morgen?“ Selina sah auf den Boden des Autos. „Ich würde gerne aber ich hab keine Zeit, sorry!“ „Ok, dann bis übermorgen“, sagte Ryan und grinste Sel an „Unser Ausflug, weißt du noch?“ Sie sah ihn an: „Ja...“
FORTSETZUNG FOLGT....
Tag der Veröffentlichung: 08.03.2011
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