Stephen Urbanski
INSTANT TAMA
Elektrobuch
Redaktion: Hans-Otto Beute
Titelfoto: Victor Kataev
Coverdesign: Tom Möller
Support: Jason B. Saiks
Best Boy: Karsten Kaphengst
Best Girl: Heidi Lax
© Urbi et Urbanski Hamburg 2017
Elektrobücher /
TODE$$CHLAGER – Die Charts der Neuen Armut:
TAUBENHHEIM – Erstes Buch Armut
HHAU – Zweites Buch Armut
HHÄRTZCHEN IN DER GRUBE – Drittes Buch Armut
ABSCHAUMDÖRFER – Viertes Buch Armut
DER GESTANK DER GROSSEN WIESE – Letztes Buch Armut
ZWEIEINHALB FIBELN ANMUT – Hamburger Realgrotesken:
GRUHHL (Private Poverty)
HHOOLAHOP (Momentum)
HHUG (Van Hool)
HASPDEHHXXX – Ein Facialbook in Echtzeit
NUUL – Poetry
MAN HUMAN HERE – Ein elftes Hamburger Elektrobuch
PRO MONO – Ein zwölftes Hamburger Elektrobuch
KNSTNGGR – Neue Dramen Hamburg-Nord
OINOWSKI – Elektrobuch
BAAL III – Elektrobuch
FUSSBALL UND TOD – Elektrobuch
ELISABETH WELTKRIEG – Elektrobuch
HERINGSKUSS – Elektrobuch
STEPHEN URBANSKI UNBUCH
facebook.com/stephen.urbanski.75; urbi-et-urbanski.tumblr.com;
@urbieturbanski
John Lennon sagt: And we all shine on.
(„Instant Karma!“, 1970)
Stephen Urbanski sagt: Das Glas ist halb toll.
Klug Kiesewetter sagt: Kommunismus ist Jazz; Jazz mit Gesang ist Sozialismus. Diese und andere Erkenntnisse liegen vor.
(Klug wer?)
Victor Kataev (1).
Victor Kataev (2).
Victor Kataev (3).
Reichsführer Wort (1).
Reichsführer Wort (2).
Reichsführer Wort (3).
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch geraucht (1).
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch geraucht (2).
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch geraucht (3).
Standesdinkel (1).
Standesdinkel (2).
Standesdinkel (3).
Fischfront (1).
Fischfront (2).
Fischfront (3).
Soul Kebab (1).
Soul Kebab (2).
Soul Kebab (3).
Sexberittene Motorradpolizei Hamburg (1).
Sexberittene Motorradpolizei Hamburg (2).
Sexberittene Motorradpolizei Hamburg (3).
Kluczinski (Nun lassen Sie mich doch mal ausschreien, ja?) (1).
Kluczinski (Nun lassen Sie mich doch mal ausschreien, ja?) (2).
Kluczinski (Nun lassen Sie mich doch mal ausschreien, ja?) (3).
Nun lassen Sie mich doch mal ausschreiten, ja? (1).
Nun lassen Sie mich doch mal ausschreiten, ja? (2).
Nun lassen Sie mich doch mal ausschreiten, ja? (3).
Stephen Urbanski Unhuch (1).
Stephen Urbanski Unhuch (2).
Stephen Urbanski Unhuch (3).
Gott hasst Erinnerungen (1).
Gott hasst Erinnerungen (2).
Gott hasst Erinnerungen (3).
Dies ist nicht meine Nacht. Dies ist nicht mein Licht. Dies ist nicht mein Pflaster. Dies ist nicht mein Sims. Dies ist nicht mein Hut. Dies ist nicht mein Hund. Dies ist nicht mein Tier, mein IV-Tier. Ich bin nicht obdachlos, wohnungslos, wohnungssuchend. Ich liege nicht dort draußen auf der Straße irgendwo. Keine zwei Stunden würde ich durchhalten, ich bin zu weich. Man würde mich berauben. Man würde mich bestehlen. Man würde mich verletzen, man würde mir wehtun. Man würde mich entzünden, man würde mich anzünden und verbrennen lassen, mich mitsamt der Nacht, dem Licht, dem Kopfsteinpflaster. Mich mitsamt meines Hutes, meines Hundes, meines treuen Gefährten.
Stephen Urbanski sagt: Wir wollen uns mit dem Jungen auf dem Titel solidarisieren, aber nicht identifizieren. Das wäre zu gefährlich, das wäre auch zu leicht, zu billig. Stephen Urbanski sagt: Das Glas ist halb toll. Stephen Urbanski sagt: Wir wollen versuchen, uns mit Humor aus der Affäre zu ziehen.
Stephen Urbanski sagt: Einfach wird das nicht.
Stephen Urbanski sagt: Wir wissen nichts von dem Jungen auf dem Bild, wir kennen sein Schicksal nicht. Stephen Urbanski sagt: Wir wissen nichts vom Fotografen, nur, dass er ein Russe ist, exzellent deutsch spricht und schreibt. Wir hatten Verkehr mit ihm, wir haben uns per E-Mail bedankt fürs Foto, welches uns kostenlos zur Verfügung gestellt wurde. Dies geschah auf Vermittlung unseres alten Freundes Frederik Planter. Der den Russen kennt, woher auch immer. Was auch nicht weiter wichtig ist; Vertrauen gegen Vertrauen, nur das zählt. Stephen Urbanski sagt: Wir haben uns bedankt, und als das Cover vorlag, haben wir es abgeschickt. Doch die Reaktion blieb aus. Nun ist keine Antwort zwar auch eine Antwort, dennoch gehen wir davon aus, dass es gefällt. Stephen Urbanski sagt: Wir würden es uns wünschen; Vertrauen gegen Vertrauen.
Mensch und Tier, draußen auf der Straße. Mensch und Tier, draußen in der Kälte. Mensch und Tier, allein auf sich gestellt. Wir wollen ihnen mit Respekt begegnen. Wir wollen ihnen ohne Scheu begegnen, wenn auch mit gebotenem Abstand.
Wir wollen ihnen mit Gefühl begegnen.
Advent, Advent, ein Städtchen brennt.
Hamburg bei zwei Plusgraden, es regnet.
Feuchte Glocken, sie läuten laut.
Feuchte graue Glocken swingen.
Feuchte graue Glocken singen:
„Du bist nicht der Wein.“
Zur Melodie eines alten Schlagers.
Ihr Gesang klingt etwas tönern.
Aber wen kümmert das schon.
Advent, Advent, ein Köpfchen brennt.
Das Köpfchen denkt über „Pfirsich Akuta“ nach.
Name eines Geschirrspülmittels von Aldi.
Köpfchen mag das Wörtchen „Pfirsich Akuta“.
„Pfirsich Akuta“, Wort Gottes; Gott hasst Erinnerungen.
Gott denkt nur voraus, nach vorn.
Das hat Er mit dem Köpfchen gemein.
„Pfirsich Akuta“, wir sollten unsere nächste Band so nennen.
Schlägt Gott vor, und das Köpfchen nickt.
Das Köpfchen ist begeistert.
So geht Gott, denkt das Köpfchen.
Man sollte Ihn nicht unterschätzen.
Immer gut für ein neues Konzept.
Zukunftsträchtig, tragend.
Advent, Advent, ein Seelchen brennt.
Es will hinaus und spielen.
Sexmoderne Zeiten. / Zehn Uhr Frühstück. / Milchkaffee und Joint. / Sexaktive Zeiten. / Wach, unwach. / Sexpassive Zeiten. / Gestern Sklavinnen in Heels und Nylons im Netz. / Sexgedankliche Zeiten, an ein Plakat gedacht: „Hansano, unsere Milf.“ / Format 18/1, stand irgendwo in der Pampa. / Auf einer grünen Wiese, irgendwo in Schleswig-Holstein. / Irgendeine Spaßguerilla hatte sich den werblichen Auftritt dieses norddeutschen Milchverarbeiters vorgenommen, hatte ihn eins zu eins kopiert, nur den Slogan verändert: „Hansano, unsere Milch“ wurde zu „Hansano, unsere Milf“. / Das Plakat, wir hatten es entdeckt auf einer Auswärtsfahrt, der Hamburger SV bestritt ein Freundschaftsspiel an der Westküste. / Urnchen und ich, was haben wir gelacht. / Gestern Mothers I Love To Fuck; Schlampen über fünfzig. / Gestern britische Hausfrauen in Kostümen, höchst privat in Pumps und Straps. / Sexamateure im Netz; ich saß vorm Rechner und wurde hart. / Sexverrucht macht klug, dachte ich, als es mir kam. / Gestern sexpositive Zeiten. / Dass es mich noch gibt, grenzt an ein Wunder. / Stand unlängst kurz davor, die Flinte ins Korn zu werfen. / Sexsuizidale Zeiten. / Doch ich fühle mich dem Jungen auf dem Titel verpflichtet, bin gar nicht so weit weg von ihm, ich stehe bereits mit einem Bein auf der Straße. / INSTANT TAMA noch, schreiben, was ist. / Ein letztes Mal berichten über ein Leben mit Hartz IV, über eine grundgesicherte Existenz von Amts wegen. / Sexnegative Zeiten. / Stand neulich kurz davor, alles hinzuschmeißen, aufzugeben. / Nickel meinte, mach weiter, es erhält dich am Leben. / Frederik meinte, schreib weiter, es erhält mich am Leben. / Jason meinte, die U3 ist doch ganz in deiner Nähe, du könntest nächtens auf die Gleise gehen und die Arme ganz weit ausbreiten, den Zug umarmen. /
Geht schnell, meinte Jason. / Sexmorbide Zeiten. / Schrägstriche wie Handkantenschläge. / Sexfinale Zeilen. /
Alles von Urbanski ist gut. /
Große Städte, viele Menschen, viele Proleten. / So lautet die Gleichung. / Beweis: Draußen werden erste Weihnachtsbaumverkaufsstände errichtet. / Proleten werden sie erstürmen. / Proleten mit Geld. / Rasmus, kommst du bitte? / Proleten mit Kindern. / Sturm aufs Totholz für Ansässige. / Noah, kommst du bitte? / Sturm aufs Totholz für Anständige. / Munke Maria, kommst du bitte? / Sturm aufs Totholz für Angeber. / Munke Maria Guapa, kommst du bitte? / Sturm aufs Totholz für Aufsässige, denn die Show, sie muss weitergehen um jeden Preis. / Der große Preis, ein Prosit der Gemütlichkeit. / Gans für Hans und Franz. / Plätzchen für mein Schätzchen. / Helene, kommst du bitte? / Hans und Franz, kommt ihr bitte? / Es gibt Geschenke. / Sprich in den Baum: Weihnachten, geschenkt. / Große Städte, viele Menschen, viele Proleten. / So lautet die Gleichung. / Urnchen meinte, er sei neulich bei einem Proktologen gewesen, hätte hilflos im Wartezimmer mit anhören müssen, wie jemand ungeniert von seinen, nun ja, Problemen sprach. / Ungefiltert in den Raum hinein. / Person berichtete von „harten Ausscheidungskämpfen“. / Urnchen meinte, er hätte tatsächlich einige Tage gebraucht, um über diesen, nun ja, Terminus hinwegzukommen. / „Harte Ausscheidungskämpfe.“ / Aua, meinte Urnchen. / Synonym, sagte ich. / Steht für vieles, steht beispielhaft für diese Gesellschaft, sagte ich. / Fressen und gefressen werden, offenkundig, bekanntermaßen, naturgemäß. / Der große Preis, das große Fressen. / Sprich in den Raum, sprich in den Baum. /
Schrägstriche wie Handkantenschläge. /
Noah, Shoah, kommt ihr bitte? /
Signal kommt.
Und wenn man dann abends beim Italiener sitzt, und zwei Tischchen weiter eine Kindfrau im Alter irgendwo zwischen acht und achtzehn Jahren in Begleitung ihrer Mutter, die ebenso gut die Schwester sein könnte, und ein Zwitschern ihrer Stimmchen liegt in der Luft, und der Nebentisch ist frei, und man hätte auch dort Platz nehmen können, hat man aber nicht, weil zu eng, zu nah, zu dicht am hellen Trällern, und in seinem Rücken eine Herrenrunde wirklich sehr, sehr lauter Geschäftsmänner, die aufdringlich und Beifall heischend ihre Tagestreffer feiern, und der Kellner eilt herbei und man kennt sich, und sie eine Pizza und ein weißes Weinchen dazu, und man selbst eine Pizza zur Cola mit Eis ohne Zitrone, und man ist eingeladen, ein Geschenk, unerwartet, kostbar, köstlich daher.
Signal ist da.
Und man lauscht ihrer Stimme und hört zu, von den Festtagen ist die Rede und den Kindern, irgendwo in Berlin und im Ausland, irgendwo im Berliner Ausland, Ausblick bei Kerzenlicht auf den Eiffelturm, und von Romantik ist die Rede und von trauter Zweisamkeit, und die Pizza kommt geschnitten wie gewünscht, und die Chilisoße, sie ist scharf, wenn auch nicht zu sehr weil noch frisch, noch neu, noch eben erst angemacht vorhin vorgestern. Und das ist das Schöne an der Vorweihnachtszeit, die Stadt, sie leuchtet heimelig, die Stadt, sie erstrahlt im Glanze hunderttausender Adventsgestecke, und das ist das Schöne an der Vorweihnachtszeit, man blickt hinaus auf gegenüberliegende Fassaden, allesamt sehr klassizistisch, sehr gepflegt und sehr gediegen, Wohnungen ab zweihundert Quadratmetern mit und ohne Aufzug, und da sind die Antiquitäten und Vitrinen, und da sind die Kronleuchter unter restauriertem Stuck, alles blitzblank sauber, ähnlich clean wie die wirklich sehr, sehr weitläufigen Fensterflächen, von wendigen Händen geputzt, von fleißigen Armen in blauen Kitteln, die dafür entlohnt wurden; und das ist das Schöne an der Vorweihnachtszeit, da ist noch ein Raum, in dem gearbeitet wird, eine Reinmachefrau hantiert dort mit Geräten, kann ein Staubsauger sein oder auch ein Wischmob, derweil sich die Herrschaften längst zurückgezogen haben nach einem leichten Mahle voller nächtlicher Vitamine, sie zu ihrer Perlenzucht, er zu seiner Sammlung seltener Krawattennadeln. All dies badet in mildem gelben Lichte, all dies ist zu sehen, all dies lässt sich erahnen, wenn man abends beim Italiener sitzt und ihrer Stimme lauscht, und die Pizza, sie wird kalt, ihre Pizza redet, ihre Pizza, sie redet und das Signal, es ist auf einmal fort, es ist weg, das Signal, es ist verschwunden.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch gelebt.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch geliebt.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch gelitten.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch getrunken.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch gegessen.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch gefeiert.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch verdaut.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch verharrt.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch gedacht.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch gehofft.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch gepredigt.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch gehandelt.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch verarbeitet.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch gewienert.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch gewerkelt.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch verbraucht.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch verwünscht.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch gestritten.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch gerungen.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch gestorben.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch gesprochen.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch geschrien.
Aber in privaten Hochhäusern wird doch auch geflüstert:
Noah, Shoah, Boa, kommt ihr bitte?
Schwarzweiß, keine Menschen.
Tränenflüssigkeiten.
Maschinenwäsche.
Handwäsche, Unrast.
Flüchtet sich in kryptische Sätze:
Rechner läuft bei sechzig Grad.
Schwarzweiß, keine Menschen.
Tränenflüssigkeiten.
Augen ruhen wohlgefällig.
Auf einem Stapel blauer Jeans.
Allesamt geflickt, verblichen.
Die Hosen, sie gehen nicht mehr.
Verschneite Mutterzungen mahnen:
Zieh dich bitte ordentlich an.
Vereiste Mutterzungen raunen:
Die Kunst des öffentlichen Selbstgespräches.
Sie findet immer mehr Bewunderer.
Schwarzweiß, keine Menschen.
Tränenflüssigkeiten.
Wenn die Zigarette brennt.
Erinnerungen zu Kopfe steigen.
Kommunismus ist Jazz.
Jazz mit Gesang ist Sozialismus.
Diese und andere Erkenntnisse.
Sie liegen vor den Betten.
Schwarzmeerflotte. Weißmeerflotte. Rotmeerflotte. Gelbmeerflotte. Rassismus bekämpfen, Diskriminierungen beenden. Sprich in den Döner: Warum gibt es dich nicht als Adventskalender? Schwarzgurtträger. Weißgurtträger. Rotgurtträger. Gelbgurtträger. Rassismus bekämpfen, Diskriminierungen beenden, die Gesellschaft sprachlich sensibilisieren. Sprich in den Burger: Blut zahlt sich immer aus. Schwarze Kassen, weiße Kassen, rote Kassen, gelbe Kassen; Rassismus bekämpfen, Diskriminierungen beenden, die Welt aufräumen und den Kosmos gleich mit. Sprich in das Sushi: Soja, sodann, sogleich. Sprich zu den Kindern: Noah, Shoah, Boa, Goa, kommt ihr bitte? Die Zukunft, sie fühlt sich alt an.
Dennoch.
Dennoch wollen wir ihr offenen Herzens begegnen. „Du bist nur noch hier ob meines Mitleides mit dir“, sagt sie. „Kompliment, das reimt sich“, sagen wir. „Hast du denn gar keines mit mir?“, fragt sie. Die Zukunft, sie fühlt sich einsam an, dennoch wollen wir ihr frohen Mutes begegnen. Wir haben das Konzept geändert, wir wollen INSTANT TAMA zu einer verlängerten Weihnachtsgeschichte machen. INSTANT TAMA soll den Monat Dezember des Jahres 2017 erzählen, soll über ihn bis zum 27.12. berichten. Es wird nur dieses eine Kapitel geben, die vier weiteren, ursprünglich geplanten sind gestrichen, werden vielleicht in einem anderen Büchlein stattfinden, so wir denn überhaupt noch die Kraft aufbringen, einen Nachfolger zu beginnen. INSTANT TAMA wird ein schmales Bändchen; möglicherweise werden wir es übers Netz verschenken. Mit diesem Konzept einer drastisch verkürzten Fassung ist unserer Pflicht Genüge getan, somit sind wir dem Jungen auf dem Titel gerecht geworden, sind ihn los, den Jungen samt seines Hündchens, samt seiner Obdachlosigkeit, samt seiner Verlorenheit, denn der Junge, er macht uns Angst, verdammt.
„Angst essen Seele auf“, wie Fassbinder sagte anno 1974.
Da waren wir exakt 197,4 Jahre alt. Doch das wiederum.
Ist beileibe keine andere Geschichte, nein.
Warmherzig.
Warnherzig?
Draußen Schnee.
Er passt nicht hierher, er.
Stört den Betrieb auf den Straßen.
Schnee bitte nur.
Auf den Weihnachtsmärkten.
Des Ambientes wegen.
Schnee für die Kitschigen.
Schnee für die Warmduscher.
Warnduscher?
Vorhang eingeweicht in.
Domestos, Allzweckbleichmittel.
Liegt seit einigen Stunden.
In der Lauge.
Ist vielleicht schon nicht mehr.
Existent.
Ist vielleicht schon angefressen.
Der Duschvorhang, er.
Soll wieder hell erstrahlen.
Wie der Stern von Bethlehem.
Herzensmenschen Jesu Christi.
Glaube, Liebe, Hygiene.
Warnwasser sagt:
Vorsicht bei Schneeglätte.
Draußen Schnee; wir.
Wollen nun nach unten schauen.
Gesenkten Hauptes marschieren.
Gemeinsam wird uns kalt.
Ungewöhnlich.
Für diese Jahreszeit.
Kennen wir so nicht.
Wir Herzensguten.
Wir Krippenmenschen.
Wir Zimtsterne Gottes.
Draußen Schnee; wir.
Müssen uns nun konzentrieren.
Das Augenmerk auf Flächen richten.
Rutschbahnen: Knochenbrüche.
Schädelhirnfrakturen.
Schnee deckt alles zu.
Zärtlich wie ein Leichentuch.
Ungewöhnlich.
Für diese Jahreszeit.
Kennen wir so nicht.
Wir Barmherzigen.
Wir Liebesäpfel.
Wir Spekulatiusjünger.
Wir Lebkuchen Jesu Christi.
Ein letzter Gruß vom Glühweinstand.
Auf den Weihnachtsmärkten dieser Stadt.
Laufen unsere besten Freunde.
In Hundemänteln umher.
Damit sie nicht gleich sterben.
Im Zuge dieses Wintermärchens.
Jahreszeiten, unerwartet.
Kälteeinbruch, hoch willkommen.
Wir Kümmerer, wir kümmern uns.
Stimmen werden laut, sie sagen:
Die Vögel auf der Alster; wir.
Sollten sie erst wärmedämmen.
Dann erschießen. Danach essen.
Sie der Hitze unserer Mägen zuführen.
Entenbratensaftvergleich.
Gänsebratenduftvergleich.
Möwenaugenwurstrezepte.
Beste Feste; wir vergleichen gern.
Besser schmeckt, was traurig guckt.
Wir Kümmerer, wir kümmern uns.
Um die Karpfen in der Alster.
Zunächst erfolgt die Wärmedämmung.
Und im Anschluss fallen Köpfe.
Heißes Fischblut, es soll fließen.
Fischsymbole, Zeichensprache.
Kümmerjäger, Menschenfänger.
„Der Junge auf dem Titel“, sage ich. „Sollte es mit mir jemals soweit kommen, wirst du mich weder unter Brücken noch vorm Hauptbahnhof antreffen. Und im »Pik As« schon mal gar nicht“, sagt Jason. „Stink, schwär, schwank, Jason, bist du es?“, grinse ich. „»Wir Zimtsterne Gottes« hat mir sehr gut gefallen“, sagt Jason. „»Besser schmeckt, was traurig guckt« fand ich gelungen“, sage ich. „Fischfront, verrecke“, dichtet Jason. „Auch schön“, sage ich. „Es ist vorbei, machen wir uns da mal nichts vor“, sagt Jason. „Hass IV“, sage ich. „Einmal Hass, immer IV, da kommen wir nicht mehr raus“, sagt Jason. „Wir könnten uns nützlich machen, der Gesellschaft etwas zurückgeben“, sage ich. „Stimmt“, sagt Jason, „wir könnten hingehen und einige gemeinnützige Einrichtungen gründen.“ „Synagoge Adolf Hitler“, schlage ich vor. „Interessant“, sagt Jason, „Uwe-Mundlos-Gymnasium.“ „Hospital zur Heiligen Magda Goebbels“, schlage ich vor. „Wir könnten uns einen Job suchen zur Abwechslung“, schlägt Jason vor. „Feudeln in den Peepshows, beispielsweise. Irgendwelche Kabinen sind ja immer“, setzt Jason nach. „Richtig“, sage ich, „Fotoautomaten, beispielsweise. Oder Cockpits, die heißen ja schon so.“ „Eben, irgendjemand ejakuliert ja immer“, seufzt Jason. „Doch wozu Jobs, wenn man über einen Freundeskreis verfügt, über ein funktionierendes soziales Umfeld?“, grinse ich. „Stimmt“, grinst Jason, „Freunde und vor allem die Familie würden ihr letztes Hemd geben, todsicher. Geht doch nichts über eine intakte Gemeinschaft“, höhnt Jason. „Allerdings bezahlen die auch ihren Preis“, gebe ich zu bedenken. „Stimmt, da hängt was dran an den Weihnachtsmärkten“, höhnt Jason, „geschenkt wird einem da nichts.“ „Umsonst ist der Tod“, höhne ich. „Niemand wird zurückgelassen“, höhnt Jason. „Oder wir suchen uns einen Therapeuten“, grinse ich, „schon mal dran gedacht? Lassen uns heilen und steigen wieder ein in den Prozess. Dumm sein und Arbeit haben, nur darum kann es jetzt noch gehen.“ „Mein Arzt meint, ich hätte eine wirklich sehr, sehr dunkle Aura“, grinst Jason, „und will mich nun alle paar Wochen sehen deswegen.“ „Ist der schwul?“, grinse ich. „Nee, Arzt“, grinst Jason. „Mal im Ernst jetzt“, sage ich, „wo wirst du sein, wenn du obdachlos bist?“ „Tot“, sagt Jason. „Interessant“, sage ich.
Wir legen auf.
„Knabe mir Gott“, sage ich. „Die Frage lautet doch, geht’s dir mit ihm oder ohne ihn besser?“, sagt Frederik. „Schwierig“, sage ich, „er gibt mir zu denken, er schenkt mir eine Aufgabe.“ „Der alte Knabe“, sagt Frederik. „Ist den ganzen Tag an meiner Seite“, sage ich, „steht hinter mir, steht neben mir, schaut mir über die Schulter. So manches Mal in den vergangenen Jahren hat er vor mir gestanden und mich rüde angeherrscht.“ „Los, komm schon, du Penner“, sagt Frederik. „Los, mach weiter, du Lappen“, sage ich. „Knabe dir Gott“, sagt Frederik. „Ich könnte die Geschichte von der Spülmaschine erzählen“, sage ich. „Wir hören“, sagt Frederik. „Neulich klingelte es an der Tür, ich öffnete, draußen im Hausflur zwei Handwerker. »Sind Sie Herr Trost?«, fragte der eine. »Nein, ich bin Herr HSV«, gab ich zur Antwort und deutete auf die gegenüberliegende Tür. »Sind vor einigen Tagen ausgezogen«, erläuterte ich. »Sind wegen der Spülmaschine hier«, meinte der andere. »Interessant«, sagte ich. »Sie sind also nicht Herr Trost?«, meinte der eine wieder. »Wie gesagt«, sagte ich. »Sind wegen der Spülmaschine hier«, wiederholte der andere. »Gute Besserung«, grinste ich und schloss die Tür. Irgendwann bringe ich euch alle um, dachte ich.“ „Knabe denen Gott“, sagt Frederik. „Vielleicht sollte ich mich tatsächlich Herr HSV nennen“, sinniere ich. „Interessant“, meint Frederik. „Obwohl ich Herr Winsen-Luhe besser fände; klingt mehr nach Luder, finde ich“, sage ich. „Winselt auch wesentlich schriller; Thriller“, dichtet Frederik. „Mein Schreibgras geht übrigens zur Neige, alter Freund, wie sieht’s denn mit dem Nachschub aus?“, frage ich. „Trostlos“, seufzt Frederik. Wir legen auf.
Hans-Otto Beute sagt: Rentiere. Karsten Kaphengst sagt: Stollen, Plätzchen, Schalentiere. Heidi Lax sagt: Alle meine Krustentiere. Stephen Urbanski sagt: Vorsicht, Unschuldsminen. Vorsicht, Vorweihnachtszeit. Vorsicht, Dekorationsoverkill. Vorsicht: Explosionsgefahr! Hans-Otto Beute sagt: Konsumenten, Unschuldsmimen. Karsten Kaphengst fragt: Umschulhymen? Heidi Lax sagt: Ich, ich, ich. Stephen Urbanski fragt: Worauf wird denn umgeschult? Hans-Otto Beute sagt: Mein Vorschlag lautet Unschuldshüne. Karsten Kaphengst sagt: Inklusive Unschuldsriemen. Heidi Lax sagt: Da lasse ich mich doch gleich mal umoperieren. Stephen Urbanski fragt: Um was zu tun, uns Männer in den Allerwertesten? Hans-Otto Beute sagt: Also so was aber auch. Karsten Kaphengst sagt: Also so was aber auch! Heidi Lax sagt: Also so was aber auch, ja. Stephen Urbanski sagt: Liebes Redaktionsteam, reißt euch mal zusammen da. Hans-Otto Beute sagt: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg. Karsten Kaphengst sagt: Ich liebe Rüstungsgüter, ich wünsche mir die Waffen satt. Rüstungsgüter, sie machen mich so heiß. Heidi Lax sagt: Meine Panzerfaust sagt, bitte umschnallen. Stephen Urbanski fragt: Um was zu tun, um Gottes willen!? Hans-Otto Beute sagt: Bitte sag es nicht. Karsten Kaphengst sagt: Hinein, hinein, hinein! Heidi Lax sagt: Von hinten durch die kalte Küche. Stephen Urbanski sagt: Das ist krank. Hans-Otto Beute sagt: Was hast du denn erwartet? Karsten Kaphengst sagt: Das war nicht anders zu erwarten. Heidi Lax sagt: Warte nicht, bis der Regen fällt. Stephen Urbanski fragt: Damm, Damm? Karsten Kaphengst sagt: Damm, Damm! Hans-Otto Beute sagt: Das Ding da geht so lange zum Brunnen, bis es bricht. Karsten Kaphengst sagt: Ich sollte mich jetzt übergeben, das schafft Platz für Rüstungsgüter, schätze ich mal, rein aus der Lamäng heraus. Heidi Lax sagt: So, wenn die Herren nun bitte ihre Plätze einnehmen wollen, ja? Kniend auf der Besetzungscouch dort drüben bitte, kniend nebeneinander, Popöchen in die Höhe, Hosen runter, meine Umschnallfaust und ich, wir wären nämlich soweit! Hans-Otto Beute fragt: Von links nach rechts, also ich zuerst? Karsten Kaphengst sagt: Ich, ich, ich! Stephen Urbanski sagt: Das Teil ist nagelneu, mir geht der Arsch auf Grundeis, sozusagen. Heidi Lax sagt: Zu Recht, mein Bester. Hans-Otto Beute sagt: Mein Bester, von wegen, dieser Typ hat Schuld, schließlich denkt der sich das alles aus, schließlich ist er der Autor hier! Und wir nur die Erfüllungsgehilfen, beschämend ist das! Karsten Kaphengst sagt: Egal, hinein damit jetzt, tiefer, tiefer, tiefer, ich kann es kaum erwarten! Stephen Urbanski sagt: Sekunde, Umschulminne, neues Wort, neue Schöpfung. Wie findet ihr die? Heidi Lax sagt: Na toll, jetzt bin ich raus. Karsten Kaphengst sagt: Ein klarer Fall von Spannungsabfall. Hans-Otto Beute fragt: Bedeutet, ich kann mir das Höschen wieder hochziehen?
(Alle murmelnd ab.)
„Sie haben aber kurze Haare“, meint sie. „Halbes Jahr nicht beim Figaro gewesen, wurde höchste Zeit“, sage ich. „Na ja“, meint sie. „Hab mir eine Art verlängerten Fasson gewünscht“, sage ich. „Na ja, sie wachsen ja wieder“, tröstet sie sich. „Der Friseur bezeichnete den Schnitt als frech“, sage ich. „Na ja“, meint sie erneut. „Gefällt er Ihnen nicht, Madame la Présidente?“ „Sie wissen ja, wie ich zu derlei Haarlängen stehe, Monsieur le Baron“, meint sie kurz angebunden. Und ich frage mich, wieso wir ständig glücklich sein müssen, jede Sekunde, überall, in jeder erdenklichen Lebenslage. Und ich frage mich, wieso wir nicht einfach übereinander herfallen, hier und jetzt auf diesem Pflaster, das schon alles und jeden gesehen hat. Und ich muss an diesen Wettbewerb unter Teenagern denken, der zurzeit auf einschlägigen Kanälen im Netz tobt, ein Schaukampf unter Halbwüchsigen, wer die meisten Obdachlosen betreut; Fotos, Videos, Selfies mit den Unglücklichen inklusive. Not als Trophäe, Elend zum Wetteifer um die höchste Klickzahl erhoben; nach der Schule, vor dem Kinobesuch. Und ich frage mich, wieso wir nicht übereinander herfallen und uns auf der Stelle umbringen, hier und jetzt auf diesem Pflaster, jetzt und gleich auf dieser Rennbahn. „Hörst du das?“, fragt sie. „Ich glaube es nicht“, sage ich. „Vogelstimmen“, flüstert sie. „Welche Jahreszeit schreiben wir?“, frage ich. „Noch ein schnelle Woche“, antwortet sie. „Bis zum Fest der Liebe“, lächelt sie süffisant. „Frech“, grinse ich. „Kurz und gut“, lächelt sie und wir verstehen uns.
Kokain.
Medellín.
Hast du einen Schein?
Rolle ihn zusammen.
Leise rieselt der Schnee.
Nimm dir eine Nase.
Ein Näschen.
Für mein Häschen.
HH, kleiner Scherz.
Kokain.
Medellín.
Und dann reden, reden, reden.
Schnappatmung.
Songs und deren Fetzen.
Und dann singen, singen, singen.
Singe, wem Gesang gegeben.
Sich um Kopf und Kragen leben.
Kokain.
Medellín.
Die Heiligenscheine.
Die Nacht ist nicht mehr jung.
Konzentrieren wir uns nun.
Auf Körperteile.
Die jetzt noch funktionieren.
Werbung sagt: Erreichen Sie Ihr Ziel.
Weit vor allen anderen.
Werbung: Oh, du Fröhlichere.
Singe, wem Gesang gegeben:
Gewalt ist geil.
Ein Fleischthermometer.
In der Hitze des Gefechts.
Hundert Shops und ein Befehl.
Gewalt, ein Feind des Seelenheils.
Gewalt schlitzt auf.
Nimmt Seelen aus.
Und schächtet sie.
Gewalt kennt keine Monopole.
Jeder darf mal, jeder darf mal ran.
Einer geht noch, einer geht noch rein.
Man hält sich Blut.
Man schlägt sich wacker.
Ans Verdienstkreuz: genagelt.
Wortspiel: Isso-Tankstelle.
Im Verkaufsraum: Alte Frau mit Fahne.
Mariacron; die Halsschlagader.
Hat durchgehalten. Tapferkeitsmedaille.
Wir nehmen: Beine in die Hand.
Wir begehen Fahnenflucht.
Höchste Uhrzeit:
Verdrehe deinen Kopf nach vorn.
Verordne deinen Augen Licht.
Deinen Lippen Zärtlichkeit.
Höchste Uhrzeit:
Schenke deiner Seele Kraft.
Deinen Füßen Wanderlust.
Lauf, so schnell du kannst.
Hin zu ihr, sie wartet schon.
Verleihe deinem Munde Mut.
Deiner Zunge Ehrlichkeit.
Sprich zu ihr: Ich liebe dich.
Lauter, sie kann dich nicht hören.
Lauter, ich kann dich nicht hören.
Lauter, wir hören dich nicht!
Höchste Uhrzeit:
Für ein wenig Zukunft.
Am Abend des Morgens.
Am Mittag der Nacht.
Die Uhr, sie tickt.
Die Zeiger stehen still.
Lauter, wir hören sie nicht.
Advent, Advent, ein Penthouse brennt. / Gebaut aus Holz. / Auf einem Bunkerdach errichtet. / Humboldtstraße, Barmbek-Süd. / Die Feuerwehr Hamburg ist im Einsatz. / Die Polizei Hamburg ist im Einsatz. / Die Bundeswehr Hamburg ist im Einsatz. / Bundeswehr, weil Weltkriegsbunker. / Klaustrophobie in Kompression. / Todesangst in Progression. / Wollt ihr die totale Wohnung? / Wollt ihr den totalen Tisch? / Wollt ihr das totale Bett? / Schrägstriche wie Handkantenschläge. /
In den Nächten träumt Hamburg von der Leyen. /
Wer zum Teufel ist Kluczinski? / Was tut er, was macht er? / Wo ist er und warum? / Hat er einen Vornamen? / Karl Kluczinski? / Kurt Kluczinski? / Kassel Kluczinski? / Sekunde, etwa Kasse Kluczinski? / Ja. / Kasse Kluczinski, klasse. / Sitzt und schreit. / Sitzt an der Kasse eines Drogeriefachmarktes und schreit: „Budni-Karte oder -App?“ / Der neue Rap, individuell getaktet. / Sitzt an der Kasse eines Drogeriefachmarktes und schreit: „Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!“ / Sitzt an der Kasse eines Drogeriefachmarktes und schreit: „Übung macht den Meister!“ / Sitzt an der Kasse eines Drogeriefachmarktes und schreit: „Wer übt, kann nichts!“ / Was denn nun, was denn jetzt? / Verwirrend. / Irritierend. / Aber so sind sie, die modernen Zeiten. / Zu viel von allem mit Musik. / Muzak, sie dringt aus den Lautsprechern. / Seichte Töne aus dem Hinterhalt. / Lauern dem Verbraucher auf. / Sollen motivieren. / Menschen wie mich zum Kauf anregen. / Kasse Kluczinski sitzt an der Kasse eines Drogeriefachmarktes und schreit: „Zugriff!“ / Leichter gesagt als getan. / Konzentration fällt schwer. / Wenn man müde ist und deutsch. / Sekunde, es gibt fünfzig verschiedene Pflastersorten. / Fünfundzwanzig von der Hausmarke, fünfundzwanzig von Hansaplast. / Konzentration fällt schwer. / Wenn man müde ist und blutet. / Weil man sich geschnitten hat. / Fingerkuppe, blödes Wort. / Egal, Kasse Kluczinski sitzt an der Kasse eines Drogeriefachmarktes und schreit: „Zahlemann und Söhne!“ / Sitzt an der Kasse eines Drogeriefachmarktes und schreit: „Budni-Karte oder -App?“ / Denn richtig, Kasse Kluczinski sitzt an der Kasse eines Drogeriefachmarktes und verrichtet stoisch sein Geschäft. / Kasse Kluczinski sitzt an der Kasse eines Drogeriefachmarktes und denkt: Entweder du kommst hier rein und kaufst. / Oder du lässt es bleiben. / Kasse Kluczinski sitzt an der Kasse eines Drogeriefachmarktes und schreit: „Ich bin euer Übungsleiter, hey, hey!“ / Kasse Kluczinski sitzt an der Kasse eines Drogeriefachmarktes und schreit: „Schönen Tag noch, Meister!“ / Schrägstriche wie Handkantenschläge. / In den Nächten, Hamburg, in den roten Nächten. / Träumt Kasse Kluczinski von den Kartenkaspern. /
Kasse Kluczinski schreit: „Lecklageortung! Jetzt!“ / Stephen Urbanski schreit: „Lecklageortung! Jetzt! Doch wozu die vielen Pflastersorten!? Eine hätte doch wohl gereicht, oder etwa nicht!?“ / Kasse Kluczinski schreit: „Gegenfrage! Wozu die vielen Schokoladensorten!? Eine reicht doch wohl, oder etwa nicht!?“ / Stephen Urbanski schreit: „Gegenfrage! Wozu die vielen Menschen!?“ / Kasse Kluczinski schreit: „Gegenfrage! Wozu die vielen verschiedenen Menschen!?“ / Stephen Urbanski schreit: „Gegenfrage! Wozu all die vielen verschiedenen Menschen!?“ / Kasse Kluczinski schreit: „So machen wir das, Meister!“ / Stephen Urbanski schreit: „So machen wir das, Meister!“ / Schrägstriche wie Handkantenschläge. / In den Nächten träumt Hamburg vom Schokoladenbrunnen am Hansaplatz. /
Stephen Urbanski schreit: „Die eine Flasche war leck, Meister! Ich habe sie wieder zurückgestellt!“ / Kasse Kluczinski schreit: „Was Sie nicht sagen, Meister!“ / Stephen Urbanski schreit: „Sekunde, das war ja gar nicht hier, das war ja drüben bei Rewe! Sie führen ja gar kein Wasser, oder!?“ / Kasse Kluczinski schreit: „Die Wasserwerke!“ / Stephen Urbanski schreit: „Die Wasserkunst!“ / Kasse Kluczinski schreit: „Die Wasserfälle!“ / Stephen Urbanski schreit: „Die Wasserstraße!“ / Kasse Kluczinski schreit: „Die Wasserader!“ / Stephen Urbanski schreit: „Die Wasserschutzpolizei Hamburg! Oder!?“ / Kasse Kluczinski schreit: „Der Wasserhahn! Oder!?“ / Stephen Urbanski schreit: „Der Wasserturm, die Wasserkocher! Oder!?“ / Kasse Kluczinski schreit: „Sie Wasserträger, Sie!“ / Stephen Urbanski schreit: „Nicht schlecht, Herr Specht!“ / Kasse Kluczinski schreit: „Nicht Specht, Kluczinski mein Name, angenehm!“ / Stephen Urbanski schreit: „Urbanski mein Name, angenehm!“ / Schrägstriche wie Handkantenschläge. / Kasse Kluczinski schreit: „Der Wassermann, so machen wir das, oder!?“ / Stephen Urbanski schreit: „So machen wir das, Meister!“ / In den Nächten, Hamburg, in den nassen Nächten. /
Alle wollen alles noch sofort. / Alle brauchen alles noch sofort. / Die Wege hin, die Wege zurück. / Zielgerichtet, zielgenau. / Reifen drehen durch; man heizt. / Mütter drehen durch; man eilt. / Passanten drehen durch; man bewirft sich mit Blicken. / Kleinbildschirme leuchten. / Kleinbildschirme glühen. / Heiße Drähte, Kurznachrichten: Ich möchte alles noch sofort. / Ich brauche alles noch sofort. / Ich kaufe alles noch sofort. / Wir müssen alles noch sofort. / Kinderaugen, Zappelphilipp. / Kinderaugen, Wunschmarie. / Hupen, Hektik, Vollgasgulasch. / Gerangel. / Die Stadt im Stau. / Des vorweihnachtlichen Ego. / Ich, ich, ich. / Für dich, dich, dich. / Für uns, uns, uns. / Für euch, euch, euch. / Heilig. /
Gedrängel. / Schiebung. / Licht wie in Gefängniszellen. /
Die Werbung sagt: Du brauchst mich noch sofort. /
Gedrängel. / Rollkoffer. / Lautsprecherdurchsagen. /
Verreisen wie im Märchen. / Rücksäcke, Rundrücken. /
Die Werbung sagt: Wir wollen dich jetzt. / Die Werbung brüllt: Beat yesterday! / Wir wollen, dass du stehst. / Dicht an dicht. / Wir wollen, dass du gehst. / Geh schneller. / Schreite aus und voran. / Zielstrebig. / Sei Trampeltier. / Sei Walzenwerk. / Denke dran. / Du bist alles noch sofort. /
Schrägstriche wie Handkantenschläge. /
In den Nächten, den verheißungsvollen Stunden. /
Träumt Hamburg von der platzenden Stadt. /
Crystal Beth. / Sie und ich, die kleine Weihnachtsbäckerei. / Sie und ich, wir haben Sex mit dem Backofen. / Sie und ich, wir haben Sex mit dem Backpapier. / Sie und ich, wir haben Sex mit dem Marzipan. / Sie und ich, wir haben Sex mit geschälten Mandeln. / Wir formen Figürchen. / Es werden Bethmännchen. / Wir backen Bethmännchen. / Ergebnis: Isst man einen, frisst man alle. / Sie und ich, die kleine Weihnachtsbäckerei. / Sie und ich, wir haben Sex mit dem Backofen. / Sie und ich, wir haben Sex mit dem Backpapier. / Sie und ich, wir haben Sex mit dem Teig. / Es sollen Vanillekipferl werden. / Wir rollen Rundstücke. / Erkenntnis: Die Masse im Ofen, wie ein Wattenmeer bei Ebbe. / Liegen zu eng beieinander, meint sie. / Flachmatsch, sage ich. / Vielleicht auch zu viel Butter, meint sie. / Stimmt, sage ich, unsere Finger, sie waren wirklich sehr, sehr schmierig. / Wir lachen. / Wir ziehen das Zeug aus dem Backofen, lassen es kühlen. / Vanillebruch, kleine Wortschöpfung zum Troste, sage ich. / Schmeckt trotzdem toll, auch ohne Puderzucker drauf, sage ich. / Morgen fährt sie weg. / Ich bleibe hier, verweile in Hamburg. / Der Magen zieht sich zusammen. / Liegt nicht am Crystal Beth. / Liegt auch nicht am Vanillebruch. / Schrägstriche wie Handkantenschläge. /
Am Tage darauf: Eine Asiatin betritt die Küche, die Küche ist gerammelt voll. / Die Menschen wollen zum Hauptbahnhof. / Die Menschen gehen auf Reisen. / Die Küche ist ein Bus. / Die Asiatin betritt den Bus, sie trägt einen Mundschutz. / Zwei Jungs, sie stehen unweit, einer lacht: Guck mal, Alter, Michael Jackson! / Wir lachen mit. / Ich bringe sie zum Zug. / Sie verreist, ich bleibe hier. / In den Nächten, Hamburg, in den Nächten. / Träume ich von der schmatzenden Stadt. /
Und, was machst du so am Sonnabend vor Heiligabend? / Richtig, du begibst dich in die zahnärztliche Notfallambulanz im UKE. / Universitätsklinikum Eppendorf. / „Waren Sie schon mal bei uns?“ / Du musst so herzlich lachen. / „Womit können wir Ihnen helfen?“ / „Müsli gegessen, Zahn abgebrochen, dies ist die ganze Geschichte“, erwiderst du. / „Haben Sie Schmerzen?“ / Noch nicht, denkst du. / Provisorium. / „Sie sollten sich nun schleunigst mit Ihrem Hauszahnarzt in Verbindung setzen“, meint die behandelnde Dentistin. / Es sollte in jedem guten Hause einen Zahnarzt geben, denkst du. / Du bedankst dich sehr herzlich. / Wünscht allen eine gesegnete Zeit. / Retour. /
Auf dem Winterhuder Markplatz: „Der Wachtturm“; Zeugen Jehovas. / Passanten zeigen null Interesse. / Passanten sind in Eile. / In der Barmbeker Straße: kernsanierter Weltkriegsbunker. / Eigentumswohnungen. / Dass in den Fenstern zur Straße einmal Weihnachtsbäume stehen würden. / Hätte dem Führer missfallen. / Am Goldbekufer: Kotzlachen. / Vom Vollgasgulasch herrührend. / Jemand hat gegeben. / Sogar seine Organe. / Du denkst an sie, an deinen schönen schwarzen Mond. / Du denkst an dich, du vermisst sie schon sehr. / Du denkst an alle Menschen, du wünscht ihnen eine gesegnete Zeit. /
Schrägstriche wie Handkantenschläge. /
In den Nächten, Hamburg, in den Nächten. /
Träumen die Zeugen von der zahnlosen Stadt. /
Ein Bild, als sei man der Feuerteufel in Person, ein Wahnwitziger, bewaffnet mit einem Zippo, am Hintereingang eines Abbruchhauses stehend, im Schattenwurf eines nahe gelegenen Zombeck-Turmes, Trümmer übersäen das Gelände: Volltreffer. Das Vorhaben, Feuer legen zu wollen, beobachtet von Unengeln in einem SSUV, der urplötzlich um die Hausecke gebogen kam, Scheinwerfer aufgeblendet. Sekunde, ein SSUV biegt kurz vor Mitternacht um die Ecke einer Ruine, Schatten darin sitzend, Schatten auch im Hause, Gespenster von der Liste eines Totenbuches, und man selbst zeigt keinerlei Reaktion, zuckt nicht einmal mit der Wimper, sondern hält unbeeindruckt das Feuerzeug in der Hand und zündelt. Die Schatten erschrecken, solch ein Gleichmut macht ihnen Angst. Sekunde, Substanzverlust, altersbedingt. Der alte Zahnschmelz, die alten Zähne inmitten eines verwitterten Gaumens. Furchen im Gesicht, dem Regen gezeigt, dem weißen Wind entgegen gehalten, Heiligabend, Blei auf Platte, Grau auf Schiefer, Kiefer, Leichenmund, verzerrt vor Zorn. Sekunde, Ungeister bogen kurz vor Mitternacht um die Ecke eines Abbruchhauses, Schatten, gärig, Schatten auch im Gebäude, Spukgestalten von der Liste eines Totenbuches, und der Teufel reagierte nicht, der Gehörnte, er war fokussiert, er zündelte, wollte Mauern verbrennen, Fenster, Balken, Inventar samt Müllbehälter, samt Trümmerfeld, samt Rundbunker. Die Schatten, sie erschraken.
Sekunde, das Telefon klingelte gegen halb zehn am Morgen, ich erwachte davon, lief hin, zu spät, Anrufer hatte aufgelegt bereits, das Display zeigte Frederiks Nummer, zu früh, dachte ich. Zu früh, zu spät, zu laut, zu schrill. Und der Chor, er schweigt, der Chor verstummt, und still und starr ruht der Sand, Bleiplatte, ungestanzt, und das Christkind, es macht Kaffeepause an der Ostfront, und es macht seinen Frieden mit der Westfront, Nord, Süd, sündig, Frühstückspause, und im Fegefeuer werden Schatten gesotten, Schemen, Risszeichnungen.
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Urbanski, ans Kreuz genagelt, seine ausgebreiteten Arme sind mit Geschenkpaketen behängt. / Darin schwarze Socken von Hugo Boss. / Darin schwarze T-Shirts von Christian Berg. / Darin ein selbstgebackener Christstollen. / Darin ein mattschwarzer Kaffeebecher aus der Batman-Kollektion von 2016. / Urbanski, im Namen der Fledermaus ans Kreuz genagelt, seine ausgebreiteten Arme sind mit Geschenkpaketen behängt. / Darin ein blauer Seidenschal von Madame Paisley. / Darin ein Duschgel von Calvin Klein: CK One. / Darin ein Kilo portugiesischer Espressobohnen von Delta. / Heiligabend, die Geschenke der Familie. / Welche sich sehr großzügig zeigte. /
Heiligabend: Willkommen zum Festschmaus. / Es gab Steaks mit Kartoffeln und Rosenkohl am Nachmittag. / Pfeffermischung dazu, schwarz, weiß, rot, gestoßen. / Es gab Elisenlebkuchen, frisch aus der Konditorei zum Kaffee am späten Nachmittag. / Es gab Grünkohl mit Kochwurst und Kassler am Abend, gesüßte Kartoffeln sowie zerlassene Butter dazu. / Interessiert an dieser Werbung? / Heiligabend, Urbanski mit Geschenkpapier: „Die elf Gehirne der Seidenspinnerraupe“ von Uwe Kopf; ein Roman für die ganze Familie. / Heiligabend; die Glocken des Michel überschlugen sich vor Freude. / Heute. / Willkommen zum Ersten. / Heute, Urbanski macht Präsente, er schreibt eine SMS an seinen schönen schwarzen Mond: „Bescherung! Trüffel! Du wolltest welche, wir besorgen sie frisch! Samt Wein, Öl und Spaghetti! In Liebe!“ / Interessiert an dieser Werbung? /
Schrägstriche wie Handkantenschläge. / In den Nächten, Hamburg, in den Nächten. / Träumen die Obdachlosen in den Hauseingängen der Juweliere. / Von den vier magischen Zeichen am Himmel: INRI. / Projiziert von Flakscheinwerfern. /
Projiziert von Geldscheinwerfern. /
Willkommen zum Zweiten.
In England: Boxing Day.
Wir mögen den Begriff.
Klingt griffig.
Deswegen, deshalb.
Willkommen zum Zweiten.
Draußen stürmt es; bleigraue Winde.
Sie fallen aus allen Wolken.
Es ist beängstigend still.
Kein Leben, nichts bewegt sich.
Nur einige Taschenlampen.
Ziehen um die Häuser.
Ist das die Idee von Weihnachten?
Willkommen zum Zweiten.
Boxing Day: Die Wucht in Tüten.
Jesus kann einpacken.
Urbanski kann einpacken.
Jesus Christus, Stephen Urbanski.
Sie fühlen sich sehr allein.
Jesus Christus, Stephen Urbanski.
Hämmer und Nägel zur Hand.
Und dann mit Schwung.
Feierlich leuchtende Vorbilder.
Schleifchen drum, fertig.
Sekunde, kannst du mich ins Krankenhaus fahren? Du, ein andermal gern. Sekunde, auf der Vorderfront des Abbruchhauses prangt ein Tag: „ICH“. Vorderfront, Westfront. Seitenflügel eins, Nordfront. Hinterseite, Zombie zündelt. Seitenflügel zwei, Zombeck-Turm. Der Aufgang ist mit einer kleinen Birke bewachsen; Birkenau erobert das Terrain zurück. „ICH“, Sekunde, kannst du mich ins KZ fahren? Du, ein andermal gern.
Klack, die Hipsterhacken zusammen!
Zwei sehr hübsche junge Frauen, beide in wirklich sehr, sehr kurzen Röcken zu schwarzen Strumpfhosen in wirklich sehr, sehr blank polierten schwarzen Stiefelchen, beide in Kamelhaar, beide brünett. Die eine sagt: Du, ich habe mich dem Michel-Chor angeschlossen. Die andere sagt: Kannst du denn überhaupt singen? Die eine sagt: Nun, dazu braucht es keinerlei Gesangsausbildung. Schweigen. Und die eine hebt wieder an und sagt: Man kann allerdings auch Kurse belegen in Stimmbildung. Und die andere sagt: Und was kostet das? Und die eine sagt: Sechzig Euro pro Halbjahr. Und die andere sagt: Einhundertzwanzig Euro pro Jahr. Und die eine sagt: Zehn Euro pro Monat. Und die andere sagt: Und wie heißt der Chor? Und die eine sagt: Chor Sankt Michaelis. Und dann die heiligen Kühe. Schweigen. Und dann klack, die Hipsterhacken zusammen!
Sekunde, Heiligabend, können wir am Hauptbahnhof vorbeifahren? Kurz vor Mitternacht, da, all die dunklen Kapuzen, die Gesichtslosen, die Unsteten, da, die Heimatlosen, die Drogensüchtigen, da, die Untoten, die Stromer, die Abgreifer, sie geben dir die Hand, so du den Fehler begehst, sie hinzuhalten. Sekunde, kannst du mich ins Verderben führen?
Du, ein andermal gern.
Mach den 27.12. zu deinem Frühstück um 27:12 Uhr.
Alle sind zurück, alle wieder da, Parkplätze belegt.
B-US 537, deutsches Kennzeichen.
MOL-M 1236, deutsches Kennzeichen.
Hummel, Hummel, Molm, Molm.
Da, ein Paarlauf, Pärchen optimiert sich.
Sie mit dem für Hamburg obligatorisch blonden Pferdeschwanz.
Wippend. Er gegelt, Frisur wie frisch aus dem Chefsessel.
Der Deutschen Bank. Sportklamotte, maßgeschneidert.
Wir laufen um unser Leben, hoch das Bein, die Besserhufen.
Mach den 27.12. zu deiner Mittagspause um 27:12 Uhr.
AB Zahnarztpraxis sagt: Liebe Patientinnen und Patienten.
Wir erholen uns und sind dann wieder da.
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Mach den 27.12. zu deinem Abendmahl um 27:12 Uhr.
Lidl wurde nachts beliefert.
Needl.
Gegenüber ein türkischer Imbiss.
Flatscreen: Pornomusikvideos.
War das die Idee dieser Tage?
Sekunde, kannst du mich zur Hölle fahren?
Du, ein andermal gern.
Hans-Otto Beute sagt: Stephen Urbanski kehrt zurück in ALPHA URBANSKI. Karsten Kaphengst sagt: Hohn und Gott, oder was?
Heidi Lax sagt: Jeder Punk macht schlank.
Tag der Veröffentlichung: 28.12.2017
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