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Das dicke Karnickel und der kleine Hase

 

 

Es war einmal eine wunderschöne und einsame Gegend, völlig menschenleer. Ein paar alte Obstbäume standen auf kleinen Hügeln, ihre mächtigen dicken Äste wiegten sich nur sacht im Wind. In den Tälern wuchsen Beerensträucher und kleine Büsche.

Es gab keine Raubtiere, denn ihnen fehlte die Deckung des Waldes. Gelegentlich flogen ein Bussard oder ein Sperber über das Tal und die kleinen Hügel, aber die Büsche machten es zu schwierig und mühsam, Mäuse oder andere Kleintiere zu fangen.

Zwischen den Sträuchern floss ein ganz schmales kleines Bächlein, gerade groß genug für ein oder zwei Forellen auf Wanderschaft, mit klarem, kaltem Wasser.

Unter den tief verankerten Wurzeln eines mächtigen Apfelbaumes gab es einen alten, weitverzweigten Kaninchenbau.

Dort lebte ein flauschiges dickes Karnickel.

 

 

 

 

Es war überaus neugierig und ging überall hin wo es etwas sah oder hörte. Aber es war natürlich auch etwas ängstlich und deshalb sehr vorsichtig. Es wagte sich nur langsam näher. Ehe es sich soweit vorwagte, dass man seine großen rosa Löffel (so nennt man die Kaninchen- und Hasenohren) sah, musste es schon sehr sicher sein, dass alles in Ordnung war.

 

Also seid ganz leise, damit es nicht erschrickt.

 

Achtung.

 

 

 

Da ist es, das dicke Karnickel. Es hat ganz weiches dickes Fell und wenn es stillhockt ist es fast kugelförmig. Das ist damit es bei der kleinsten Unsicherheit sofort die Beine gaaaanz lang strecken und mit einem riesigen Satz in Sicherheit springen kann. Und deshalb sieht es immer so rund aus.

 

Das dicke Karnickel lebt gerne in der Höhle unter dem Apfelbaum. Es sitzt dann in der Dämmerung unter den ausladenden Ästen und blickt über die Hügel und das Tal. Es hat schon einen

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Silke König-Bär
Bildmaterialien: Silke König-Bär
Tag der Veröffentlichung: 31.01.2016
ISBN: 978-3-7396-3472-2

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meine Großneffen und meine Großnichte, die alle Bücher und Hasengeschichten lieben. Wobei ich offen zugeben muss, dass ich keine Ahnung habe, wie weit Feldhasenmütter nachts von ihren Jungen entfernt sind; aber ich weiß, dass mein dickes Karnickel unmöglich weiter entfernt von Schatz hätte schlafen können. :)

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