Das kluge Gretel
und
Der Fuchs und die Katze
nach Märchen der Gebrüder Grimm
2 kombinierte Lustspielmärchen
Einakter
Wer volkstümliche Bauernstücke will, kommt hier ebenso auf seine Kosten wie der, der im Theater einfach unterhalten sein will, und durch die Märchenform, bzw. die Entschärfung der Schwänke durch die Gebrüder Grimm, sind sie auch kindertauglich.
Benötigte Darsteller
Herr Krebs
Frau Grete
das kluge Gretel
Hildebrand
Fuchs
Katze
Zusammengefasst:
3 Männer
3 Frauen
=6 Darsteller
Die verwendeten Märchen und Schauplätze
Das kluge Gretel
-Esszimmer
-Küche
-Keller
-Flur
(alles in einem Bild)
Der Fuchs und die Katze
-Waldrand vor dem Haus
Das kluge Gretel
Links das Speisezimmer, rechts die Küche, rustikal-gemauerte Ofenstelle/Kamin, am Besten vom Zuschauerraum nicht so einsehbar, links hinten der Eingang, rechts hinten der Weinkeller. Gretel schleicht sich ins Haus, offenbar nach einer langen Nacht.
Gretel:
(streckt sich, gähnt, trällert noch irgendein Lied vor sich hin) Ach, was war das schöööön! Jetzt erst mal Feuer gemacht, ehe es ins Bett geht.. (kichert) ..wieder. (hustet) Oje, zuerst mal was gegen die trockene Luft hier. (wedelt mit der Hand vor dem Gesicht)
Sie geht in den Keller, füllt einen Krug mit Wein und nimmt einen tiefen Zug.
Gretel:
Aaah, DAS tut gut!
Sie füllt den Krug wieder auf und nimmt ihn mit zur Küche, macht umständlich Feuer im Herd. Krebs kommt im langen Nachthemd und mit Mütze durch das Esszimmer in die Küche.
Krebs:
Gretel? Ja, was klapperst du hier denn herum in aller Herrgottsfrühe? (betrachtet sie genauer) Und wie siehst du überhaupt aus, und IST DAS DA WEIN???? (zeigt drauf)
Gretel wirkt zerknirscht und schuldbewusst, weint fast.
Gretel:
Ach, jetzt hab ich euch geweckt und die Überraschung ist auch verdorben!! (weint)
Krebs:
(verwundert) Ja, aber Gretel, jetzt beruhig dich doch, jetzt sag, wovon sprichst du?
Gretel:
Ihr und eure Frau, Herr, ihr seid immer so gut zu mir, und dann gebt ihr mir frei für die Kirmes, und Geld dazu, damit ich net bei den Burschen mittrinken muss, (weint heftiger) und da wollt ich euch danken, hab mich geschmückt, und wollt euch, weil Sonntag ist, mit gewürztem heißem Wein am Bett überraschen (heult jetzt richtig) und stattdessen verderb ich alles und weck euch auf und nix ist fertig, ich bin zu nix nutze, ich verdiene gar keinen so guten Herrn.. („Sirene“)
Krebs:
Nanana! (tätschelt ihr gerührt die Schulter) Kind, das ist so lieb von dir, jetzt beruhig dich erst mal. Weißt du was, leg dich nochmal hin, ich bring meiner Frau selbst ein Frühstück, da freut sie sich. Aber du schläfst noch etwas, das hilft, und lässt dich nicht mehr vor Mittag sehen, hörst du? (schiebt sie in ihre Kammer) So ein gutes Kind und eine treue Seele!
Er macht Frühstück. Seine Frau Grete kommt hinzu als er gerade fertig ist und alles auf ein Tablett stellt, fertig angezogen.
Grete:
Mann, was tust du denn, und wie läufst du denn herum? (denkt nach, braust auf) Liegt die faule Trine immer noch im Bett? (krempelt die Ärmel hoch) Der werd ich lehren, die Nacht durch zu feiern und dann die Herrschaft warten
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Texte: Silke König-Bär
Bildmaterialien: Silke König-Bär
Tag der Veröffentlichung: 20.07.2015
ISBN: 978-3-7396-0630-9
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Von der gleichen Autorin bisher erschienen:
Im Plausus-Theaterverlag:
Anna im Labyrinth
http://www.plausus.de/theaterstuecke/k0226.htm
Für einen kompletten Theaterabend:
Der vorliegende Einakter lässt sich mit den ebenfalls hier erschienenen Einaktern
"Doktor Allwissend / Die Rübe"
und
"Der alte Hildebrand / Die Scholle"
zu einer durchgehenden Aufführung von ca. 150 Minuten Spiellänge vereinen.
Wir wünschen Ihnen gute Unterhaltung!