Über das Buch:
Viele Frauen fühlen sich zerrissen, verunsichert,
grundlos deprimiert, wertlos oder launisch.
In ihrem Umfeld erleben sie darauf Reaktionen wie
“Das sind Hormonschwankungen.”
“Stell dich nicht so an.”
“Bekommst du deine Tage?”
“Bisschen früh für die Wechseljahre.”
All denen, die diese Probleme kennen,
die sich unsicher unter Menschen fühlen,
all denen will dieses Buch helfen,
mit einfachen Mitteln,
die Sie zuhause
haben.
Stark sein, heil sein, wieder eins und sicher sein,
aus sich heraus, aus der weiblichen Mitte
zu sich selbst.
Ich helfe Ihnen dabei.
Kapitelverzeichnis:
Kapitel 1: “Küchenpsychologie”
Was wir aus den sogenannten Selbstverständlichkeiten lernen können.
Kapitel 2: Übungen zu 1
Mit Reinigungsritual und Stärkung des Ich
Kapitel 3: “Rund” werden
Widrigkeiten des Lebens abgleiten lassen
Kapitel 4: Übungen zu 3
Mit Konzentration auf die Mitte und
Übung zum geistigen Abgleiten lassen von negativem Druck und zum Energieausgleich
Kapitel 5: Fleißige Bienen
Kraft sammeln aus der Umwelt
Die positive Energie der kleinen Augenblicke pflücken und speichern
Kapitel 6: Töpfern und formen
Sich neu erschaffen, dauerhaft
In der Seele eine Wabe bauen und gezielt mit der gesammelten Energie bestücken
Kapitel 7: Hilfe finden und geben
Es ist keine Schwäche, nicht Gott zu sein
Vorwort:
Die meisten Ratgeber fangen damit an, was Sie an Ihrem Leben (und da zuerst an sich selbst) ändern müssen, und wie Sie das tun sollen.
Ob es um Ihr Gewicht geht, ihre Gesundheit, ihr Aussehen, Auftreten, Beruf oder Selbstwertgefühl:
Es wird Ihnen aufgezählt, was Sie alles falsch machen und künftig nicht zu tun haben, oder vermeiden müssen.
Das reduziert Sie zu einer unmündigen Person, die nichts richtig anpackt. Das sind Sie ganz sicher nicht!
Sie lesen Ratgeber, das bedeutet Sie erkennen Missstände und wollen Ihr Leben zum Besseren wenden.
Dazu gehört Mut und Tatkraft, beides haben Sie!
Dieses Buch will Ihnen Ihre Stärke, Ihren Wert, all das Starke und Gute in und an Ihnen wieder bewusst machen, damit Sie darauf aufbauen und es verstärken können, und von diesem Bollwerk aus Stück für Stück den Rest umbauen oder nur etwas renovieren, bis Sie sich wieder wohl fühlen in Ihrer Haut.
Die einzigen Ansprüche, an denen Sie sich messen sollten, sollen Ihre eigenen sein.
Nur so finden Sie dauerhaft eine tiefe Zufriedenheit, nur aus dieser erwächst Glück.
Sie haben es sich verdient!
Kapitel 1: Küchenpsychologie
Was wir aus den sogenannten Selbstverständlichkeiten lernen können.
Die meisten in Erz gegossenen und in Stein gemeiselten Wahrheiten des Lebens sind auch als Sprichwörter und Redensarten verewigt.
Hierbei sollte man nicht vergessen, dass sogar alte Grabsteine oft umgemeiselt, und Stahl gerne eingeschmolzen wird:
“Streng dich an, du musst nur wollen!”
Dass dieser Spruch nicht stimmt, erfährt man schon als Kind. Der Wunsch alleine hat noch nie dazu geführt, dass man etwas bekommt oder dass einem etwas gelingt.
Wer hat noch nie verzweifelt geübt und gelernt und wieder geübt, trotzdem blieb der Schulstoff einfach nicht hängen, oder der Schnürsenkel nicht zu, das Bild wurde nicht so toll, wie das der Klassenkameraden, das Gedicht wurde mit jedem Übungsdurchlauf stockender, und dann statt Trost oder Ermutigung:
“Man schafft alles, was man richtig will. Streng dich an.”
Alle Arbeit, alle Mühe, die ganze Angst und Anspannung, alles nebenbei vom Tisch gewischt und der Vorwurf platziert, dass man offenbar nicht richtig will.
Und wenn man das nicht will, dann will man wohl das Gegenteil, wird sugeriert:
Dann fühlt man sich anscheinend wohl dabei, nicht alles zu geben. Dann fühlt man sich wohl, wenn andere bessere Noten bekommen, schöner singen, schneller laufen und weiter springen. Denn man hätte sich ja richtig anstrengen können, wenn man nur gewollt hätte.
Also nochmal: DIESER_SATZ_STIMMT_NICHT!
Und trotzdem wird er uns mit dem kindlichen Schuldgefühl so tief eingepflanzt, dass wir uns ein Leben lang davon antreiben lassen, wie ein Hamster im Laufrad, und doch nie ein Ziel erreichen.
Wenn Sie künftig diesen Satz hören, versuchen Sie bitte zu denken: “Du bist eine vorgehaltene Karrotte und eine Lüge. Ich werde so gut sein, wie es mir möglich ist, aber ICH BIN NICHT SCHLECHT, falls ich die Karrotte nicht erreiche.”
“Übung macht den Meister!”
Viele Fertigkeiten erfordern ständige, ermüdende Wiederholungen; erst durch diese unzählichen gleichen Abläufe prägen sie sich ein, werden zu Automatismen. Kein Talent der Welt kann auf Übung verzichten. Aber zur Meisterschaft gehört auch Talent.
“Übung macht den Meister” suggeriert, dass jeder alles erreichen kann und das auch unbedingt sollte; wieder hängt eine unsichtbare Karrotte in der Luft.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch:
Übung ist wichtig!
Jeder kann durch Übung sehr viel erreichen!
Aber es gibt viel mehr Gesellen als Meister, und das ist gut so. Es gibt das sogenannte “Peter-Prinzip”, das besagt, dass jeder befördert werden kann bis zur ersten Stufe seiner Unfähigkeit.
Ab da wird der betreffende nicht mehr befördert, aber aufgrund seiner vorherigen Verdienste auch nicht zurück gestuft. Man bleibt ewig an einem Platz, den man nicht ausfüllt, auf dem man nichts erreichen kann, und spielt der Welt etwas vor. Zufriedenheit sieht anders aus.
Bitte:
Bleiben Sie nicht unter ihren Möglichkeiten, stecken Sie Ihre Erwartungen nicht zurück, aber lernen Sie sich selbst und Ihre Fähigkeiten kennen und schätzen, werden Sie kein Peter!
“Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!”
Damit ist gemeint, dass man seinen Kindern frühzeitig beibringen soll, was sie im späteren Leben brauchen. Klingt doch ganz nett.
Zugleich sagt der Satz aber, dass der Erwachsene nichts lernen kann, was ihm nicht schon als Kind beigebracht wurde.
Das klingt ausgesprochen dumm.
Wie wurde der Satz angewendet?
Er bezog sich ganz klar auf die “klassischen Tugenden” Arbeitsamkeit, Fleiß, Gehorsam, und (unerwähnt, aber durchgesetzt) keine Fragen zu stellen. Fragen stellende Kinder fanden eventuell heraus, dass Eltern nicht alle Antworten hatten. Vielleicht ließ dann der Gehorsam nach? Und fraglos fleißig (hart) zu arbeiten, das konnte aus Sicht unserer Elterngeneration nur durch Strenge und Gehorsam erreicht werden.
Gleichzeitig dient der Satz dazu, jedem seinen Platz zu zu weisen: Sie wollen eine Umschulung machen? Eine zweite Lehre anfangen? Bei der VHS die mittlere Reife, Fachhochschulreife oder Abitur nachholen? In IHREM ALTER?? Gleich kommt der obige Satz, evtl. noch mit “Schuster, bleib bei deinen Leisten!” ergänzt.
Es ist ganz wichtig, dass Sie das Folgende verstehen und annehmen:
Wann immer Menschen Ihnen diese beiden Sätze um die Ohren hauen GEHT_ES_NICHT_UM_SIE!
Es geht nicht darum, ob andere Ihnen das Vorgenommene zutrauen, oder ob Sie wirklich zu alt für etwas Neues sind (sind Sie nicht): bei diesen Sätzen geht es nur darum, dass derjenige, der sie ausspricht, sich als zu alt empfunden hätte, oder es nicht gewagt hätte,
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 12.07.2015
ISBN: 978-3-7396-0487-9
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