1.
Ich musterte mich noch einmal im Spiegel.
Mein Kurzes Dunkelbraunes Haar wirbelte bei jeder meiner Bewegungen umher. Es glänzte im Licht meiner Schreibtischlampe angenehm. Mein Pony der aussah als hätte ich ihn in einen Farbtopf getaucht hing über einem meiner haselnussbraunen Augen. Die 2 Extensions die ich mir vor wenigen tagen machen lies umrahmten mein Gesicht und lagen locker auf meinen Brüsten. Sie waren in die selben Blautöne getaucht, in denen auch mein Pony gefärbt war.
Insgesamt passte mein Haarschnitt sich nicht gerade der Norm an. Ich sah ein wenig aus wie die Leute in einem Fantasie-Film. Die drei Piercings an meinem Ohr vervollständigten das komische Bild.
Mein Gesicht hingegen wirkte er schlicht. Meine Augen fand ich zu klein und mein Mund war nicht wirklich schmal aber auch nicht das Gegenteil. Meine Haut schimmerte blass. Sie schien fast weiß zu sein.
Ich sah an mir herunter um zu checken ob mein schlichtes schwarzes Top saß und das tat es. Ich griff im vorbeigehen meine grüne Jacke. Sie hatte fast die selbe Farbe wie diese Tarnanzüge des Militärs, die man seit neustem so oft auf den Straßen sah.
Im Flur unserer Wohnung lies ich mich auf die Treppe fallen, um meine Schwarzen Stiefel anzuziehen. Ich konnte mit ein wenig mühe hören wie Nele im Schlaf atmete. Sie lag zwar drei Zimmer weiter, aber für jemanden wie mich war das nichts.
Ich zog die Schnürsenkel meines linken Stiefels fest und schritt dann hinaus.
Mit einer schnellen Bewegung zog ich mir meine Kapuze ins Gesicht.
Direkt vor dem Haus liefen Tracker umher.
Ich versuchte mich unauffällig zur nächsten Seitengasse zu bewegen, damit sie mich nicht wahrnahmen, doch einer von ihnen wirbelte herum und zeigte mit seinem dürren Finger auf mich.Sie flüsterten etwas in ihrer komischen Sprache.Dann rasten diese knochigen und dennoch Tödlichen Gestalten auf mich zu.
Ich wandte mich von ihn ab und lief in die nächste Seitengasse die kam, doch diese war leider eine Sackgasse. Mit all meiner kraft zog ich mich an der Hauswand des alten Gebäudes vor mir hoch, rutschte jedoch ab, da diese bröckelte. Ich startete einen zweiten versuch und schaffte es knapp. Die Wand auf der ich nun stand wurde von Maschinengewähren total durchlöchert. Sie begann zu brechen und die Tracker richteten ihre Waffen auf mich. Ich sprang in den Vorgarten irgendeiner Familie. Ihr schönes Beet war nun zerstört und hing in teilen an meinen Stiefeln, doch statt lange darüber nachzudenken schoss ich um die nächste Ecke und landete in der nähe der Hauptstraße. Ich konnte die vielen Tracker und Soldaten auf der Straße marschieren hören, doch durch die vielen Leute dort war ich sicher. Zumindest sicherer als gerade. Ich lief in die Massen hinein und nahm dann das selbe Tempo ein, wie die Gruppe von Menschen um mich herum.
Die Traker die mich gerade verfolgt hatten suchten die Massen ab, doch sei sahen mich nicht. Schließlich begannen sie wieder woanders nach und Creepy zu suchen. Wir hießen nicht etwa Creepy weil wir gruselig aussahen. Wir heißen so weil wir mehr waren als die Massen und weil wir mehr konnten als die Massen. Und deswegen wurden wir auch gejagt. Creepys sind Staatsfeinde Nummer eins.
Ich lief noch eine weile zwischen den Menschen umher, bevor ich in eine mir nur zu gut bekannte Seitengasse einbog.
„Wo in Gottes Namen warst du so lange, Casey?“ rief mir mein guter Freund Eric zu. Ich überlegte und sagte schließlich: „Tracker ! Sie waren genau vor meiner Haustüre.“ Er sah mich entrüstet mit seinen Blauen Augen an. Seine Blonden Haare vielem ihn locker ins Gesicht. Er war wirklich gut aussehend und nur noch nicht verheiratet, weil er das selbe war wie ich. Ein Creepy.
„Keine Angst ich habe sie abgehängt.“ Er begann zu lachen: „Klar hast du das! Sonst wärst du jetzt Tot.“ Ich knuffte ihn in die Schulter, folgte ihn aber dann runter zum Fluss.
Dort traf ich auch die anderen. Joe, Marcy, Lina, Mikel und sogar Nele. Sie war doch noch vor mir da gewesen. Sie bergüßten mich freundlich und ich setzte mich zu ihnen auf die alten Baumstämme. Viele von uns sahen Aus wie Emos oder Goths, doch viele sahen auch aus wie die Norm. Norm... So nannten wir Menschen die wir für normal hielten, was ziemlich viele waren. Die Menschen folgen fast alle dem Rat, was für uns die Norm war. Wir hassten den Rat, denn er machte uns zu gejagten.
Ich begann zu erklären warum ich zu spät war und es wurde eine Menge gelacht.
Tag der Veröffentlichung: 03.11.2011
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