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Amethyst

Wie ich den Dämon des Herzrasens besiegte

 

Eines Tages begegnete mir durch Zufall die Göttin in einem Kaufhaus in Gestalt einer Verkäuferin, die mir eine Amethyst-Halskette günstig anbot. Der Amethyst bringt Klarheit in Liebesdingen. Abends war Vollmond. Ich trug meine neue Amethyst-Halskette tagsüber und legte sie abends auf meinen Nachttisch.

 

In dieser Vollmondnacht bekam ich gegen 1 Uhr plötzlich schmerzhaftes Herzrasen, das ca. halbstündig andauerte und nur mit Handauflegen, mehrmaliger Wiederholung des Ra-Ha-Rachte - Mantras und letztlich dem Platzieren eines Swastika-Amuletts unter das Kopfkissen soweit zu beruhigen war, dass ich einschlafen konnte. Ich reiste in die Unterwelt und hatte einen luziden Traum von einer dunklen Gestalt, zu der ich etwas sage. Ich renne immer zur Gestalt hin, sage ihr etwas und renne wieder weg. Immer hin und her.

Ich wachte morgens gegen 6 Uhr auf und hatte immer noch Herzrasen, aber etwas abgemildert. Ich meditierte mit Rosenquarz und Bergkristall. Es ging einfach nicht weg. Ich nahm den Kalender der Göttin zur Hand, um den Dämon zu besiegen, der das Herzrasen verursachte und fragte zwecks Erkenntnis der Traumbotschaft das Göttinnen-Orakel nach der Göttin. Es war PELE, die hawaiianische Vulkangöttin und ich zog dazu die Tarotkarte Nr. 5. Tarotkarte Nr. 5 weist auf die Vergangenheit und PELE weist auf in mir angestauten Frust und Druck.

 

PELE erhellte mir die Traumbotschaft. Sie vermittelte mir die Erkenntnis, dass der ganze Schmerz, der da nach oben wie Lava in mein Bewusstsein schoss, von der Illusion über die Liebe meines Vaters kam.

Ein 'Erinnerungsdämon' (Kharitidi), der das schwarze Loch / Ungleichgewicht 'Vater' in mir besetzt hielt, verursachte das Herzrasen, tat sich im Traum als dunkle Gestalt kund und konnte von mir mithilfe des Göttinnen-Orakels im Kalender der Göttin entdeckt werden.

Entsprechend PELE's Rat nahm ich einen Epidot in die Hand, träufelte Lavendel aufs Kopfkissen und machte die empfohlene Umwandlungslichtmeditation.

 

Dann endlich, zusammen mit meinem olivgrünen synchronisierten Selbst und einem Vergebungsmantra für die Familiensituation und für mich selbst, verschwanden die Schmerzen im Brustraum, die Farbe wechselte von olivgrün nach dunkellila in der Erkenntnis: ich liebe meinen Vater und er liebt mich. Ich empfing in der Meditation das innere Bild, wie ich als kleines Mädchen in seine ausgebreiteten Arme auf ihn zu laufe.

 

 

 

Verhängnis

 

Innere Dämonen

 

Im Fernsehen lief ein Bericht über den Mond, über Elektrizität, über das Sonnensystem und darüber, dass es einmal untergeht, weil die Sonne alles verschlingt. Auch darüber, dass sich bereits jetzt der Mond von der Erde entfernt. Das Universum ist ein einziges und immerwährendes Chaos der Umwandlung und wir haben gerade einen Zeitraum erwischt, wo das Erde-Mond-Tandem im richtigen Abstand zur Sonne, und das Sonnensystem in Harmonie ist, wodurch die Existenz von Leben möglich ist.

Mit diesen Eindrücken im Kopf schlief ich ein als plötzlich der Traumgedanke aufblitzte: 'ich will zu den Toten'. Ich sah im Traum den Vollmond am klaren Nachthimmel stehen und ich sagte: danke Göttin!

Tags war ich depressiv und hatte Aversionen gegen meinen Ehemann. Es schien als hätte meine lange verstorbene Mutter ihre Hand im Spiel. Die hatte mich als Kind immer unterdrückt und außerdem konnte sie meinen Mann nicht leiden. Der Mond steht symbolisch auch für die Mutter. Ein voller Mond bedeutet jedoch Wunscherfüllung. Vermutlich bedankte ich mich deshalb bei der Göttin. Und damit dankte ich in Wirklichkeit auch meiner verstorbenen Mutter, weil sie ein Werkzeug der Göttin war und meinen Wunsch nach Wiedergeburt erfüllt hat.

Ich fragte das Göttinnen-Orakel nach der Göttin, um die Traumbotschaft zu erkennen: Es war die Dreigestaltige Göttin, das ist die weibliche Energie schlechthin. Ich zog zusätzlich die Tarotkarten 16 (Befreiung) und 5 (Geist).

Ich verstand: Um wieder zu Kräften zu kommen, sollte ich meinen Geist befreien. Das heisst, ich sollte meine Mitte suchen. Das tat ich, indem ich den Geist ruhen ließ, mich auf den Körper konzentrierte, in Musik versenkte und tanzte.

 

Nach ausgiebiger Bauchtanzmeditation vor dem Abbild der Göttin IX CHEL, eine Heilungsgöttin der Maya, verspürte ich nachts im Traum den Schmerz über das Schicksal meiner Familie väterlicherseits:

Ich träumte von Wassermassen, die eine Stadt überfluteten. Ich rettete mich in höhere Gefilde.

Der Rest des Traums verschwand im Dunkeln. Ich spürte nur noch ganz deutlich den Schmerz. Da war die Trauer einer Mutter, deren Sohn in den Krieg zieht und den sie nie wieder sieht. Meine Urgroßmutter! Da war der tiefe Schmerz meiner Halb-Schwester über den Verlust ihrer Familie (geschiedene Eltern), über den sie gestorben ist. Da war meine eigene Trauer über die mangelnde Geborgenheit in meiner Herkunftsfamilie. Mein Bruder verübte im Jähzorn zwei Mordanschläge auf mich als wir Kinder waren und einen auf uns beide, als wir schon erwachsen waren.

Er hasst meinen Sohn, weil er ihn als Konkurrenten sieht und neidisch ist, weil er selbst keine Kinder hat.

Dies alles zusammen - es tat so weh!

 

Ich erkannte, dass die uneingestandene Trauer um den frühen Verlust seines eigenen Vaters und den seiner Tochter aus erster Ehe, es unserem Vater unmöglich gemacht hatte, sich meinem Bruder und mir zuzuwenden. Mein Bruder kämpfte schließlich mit seinem gestörten Verhalten immer nur um die Zuwendung unseres Vaters.

Und ich bin die Schwester, die ihren Gefühlen nicht traut, weil sie als mittleres Kind zwischen allen Stühlen sitzt und auszugleichen versucht.

 

Um den ins Bewusstsein drängenden unglaublichen Schmerz zu heilen und wieder in die eigene Mitte zu kommen, fragte ich Tarot-Geister. Sie sagten: betroffen ist das Chakra der Knie und Hände. Ich konzentrierte mich auf Knie und Hände und ging in Meditation.

In der Meditation sehe ich uns drei Geschwister, wie wir uns an den Händen halten und weinen und trauern um den Verlust unserer Familie. Es ist der tiefe Schmerz unseres Vaters, den wir spüren. Wir fallen auf die Knie und mit ausgestreckten Armen und nach oben gedrehten Handinnenflächen verbeugen wir uns vor unserem Vater, der uns zeugte, und seinem Schmerz.

 

Mir fiel das Familienstellen ein. Es verweist auf die 'ursprünglichen Ordnung', die darin bestehen soll, dass Männer ihren Frauen dienen und Frauen ihren Männern folgen. Ich überlegte: „Wenn ein Mann aber dem Kaiser dient und nicht seiner Frau, dann nimmt das Verhängnis seinen Lauf, weil diese Ordnung aus den Fugen gerät. - Ohne diese Fehlentscheidung meines Großvaters, für den Kaiser in den Kriege zu ziehen, wären mein Bruder und ich aber niemals geboren worden. Die Frage ist daher, haben mein Bruder und ich, als wir noch Geister waren, die Entscheidung unseres Großvaters beeinflusst?

Jedenfalls sind wir aber in in gewisser Weise, soviel ist sicher, den inneren Dämonen unseres Großvaters entsprungen, für den der Kaiser auch nur eine Art Vaterersatz war.

In diesem Sinne müssen wir unserem Schicksal danken, dass es uns gibt und es annehmen mit allen Konsequenzen, die es mitbringt. Und eine dieser Konsequenzen ist die, dass wir Geschwister für immer getrennt sind.“

Bei diesem Gedanken wich der letzte Druck.

Ich war befreit. - „Danke IX CHEL, dass du mich von diesem Leiden erlöst hast!“

 

 

Empfohlene Literatur:

 

Carlos Castaneda: Das Feuer von innen, ISBN 3-596-25082-X

 

Shakti Morgane: Tarot-Geister rufen, ISBN 978-3-8391-1643-2

 

Shakti Morgane: Orientalischer Tanz und Ekstase & Kalender der Göttin: Zwei in eins, ISBN 978-3-8423-6440-0

 

Lillian Too: Feng Shui für Geist und Seele, ISBN 978-3-426-87416-5

 

Erich Bauer: Das Erbe der Ahnen, ISBN 978-3-7205-2729-3

 

Olga Kharitidi: Samarkand, ISBN 978-3-548-60531-9

 

Bert Hellinger: Ordnungen der Liebe, ISBN 3-896-70592-X

 

Dr. med. Daniel Dufour: Das verlassene Kind, ISBN 978-3-86374-047-4

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 19.01.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Meiner Göttin und meinem Vater gewidmet

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