Sie ging mit ihrer Mutter durch den Wald, um etwas zu Essen zufangen. "Mutter du solltest noch nicht jagen gehen. Du hast doch gerade erst die Krankheit überstanden." "Ich weiß das doch, Djinny, aber ich kann doch nicht die ganze Zeit nur bei unseren Rudel sein. Ich möchte auch mal wieder jagen. Wenn wir was gefunden haben, gehen wir doch auch gleich wieder zurück." "Nagut, wenn du meinst." seufzte Djinny.
Ihre Mutter war gerade mal 2 Jahre älter als sie und war weiß mit ein bisschen grau. Djinny dagegen war fast 2 Jahre alt und ihr Fell war weiß wie der Schnee. Djinny's Vater stritt sich vor einiger Zeit mit Djinny's Mutter Minua und verließ das Rudel.
Djinny schnupperte am Boden und fand die Spur einer Hirschherde. "Ich hab sie gefunden."
Minua schnupperte kurz und nickte Djinny zu. "Bist du dir wirklich sicher das es dir genug gut geht um zu jagen?" fragte Djinny besorgt, während sie in die Richtung der Fährte gingen. "Ich hab doch gesagt es geht mir gut. Und jetzt lass uns gehen!" antwortete Minua beruhigend. Djinny seufzte wieder.
Nach kurzer Zeit sahen sie auch schon die Herde. Djinny schlich rechts in einen Busch und versteckte sich dort. Ihre Mutter tat es ihr gleich, bloß das sie links ging. Sie warteten kurz bis Djinny aus den Busch sprang und ein junges Reh anpeielte. Ihre Mutter rannte auch schon zum Reh. Beide bissen es einige Male bis es dan aufgab und sich fallen ließ. Djinny tötete es mit einen Biss in den Hals. Sie heulten beide kurz auf. Das war eine Ritual in ihren Rudel, wenn sie ein größeres Tier getötet haben. Es sollte andere Wölfe zeigen das sie es nicht essen sollen.
Sie ließen sich das Reh schmecken, schafften aber nicht alles. Also ließen sie es liegen.
Als sie fertig waren, sagte Djinny: "Jetzt gehen wir aber wirklich zurück." Minua lächte und nickte. Und schon drehten sie sich um und gingen in die Richtung des Rudels.
Unterwegs erzählten sie über alles. Djinny empfand ihr Mutter manchmal wie eine große Schwester. Sie hatte keine Geschwister mehr, denn die haben sich schon lange ein Partner gefunden und haben ihre eigene Familie gegründet. Für Djinny wäre es eigentlich auch schon längst Zeit, aber sie hatte noch niemanden gefunden.
Sie kamen immer näher zum Rudel das wussten sie. Doch plötzlich blieb Djinny stehen. Ihre Mutter stand kurz darauf auch. "Was hast du?" "Ich wittere etwas!" Sie überlegte kurz welche Tierart sie den Geruch zuordnen konnte. Da fiel es ihr wieder ein. "Wir müssen los! Lauf!" Djinny rannte los und ihre Mutter folgte ihr. "Was ist denn los?" "Hier ist ein Mensch in unseren Wald! Bestimmt ein Jäger." Minua machte große Augen und rannte noch schneller.
Plötzlich hörte man einen Schuss und der Jäger stand auch schon vor ihnen. Sie rannten weg von ihn, doch er kam hinterher. Sie beide mussten anhalten als sie einen großen Fels sahen.
Als sie umdrehen wollten um in die andere Richtung zu rennen, sahen sie direkt ins Gewehr.
Beide knurrten den Jäger an und stellten sich in Kampfstellung. Djinny spring ihn an und biss ihn in den Arm, damit er das Gewehr fallen ließ. Minua biss ihn dagegen ins Bein, damit er umfiel. Sie bissen ihn beide noch etwas bis er nur noch am Boden kroch. Als beide vor ihm standen, nahm er schnell das Gewehr und schoß einmal. Djinny hatte der Schuß verfehlt, doch sie sah wie ihre Mutter umfiel. "NEIN!" rief sie, bevor sie sich den Jäger widmete, ihn angriff und ihn fast zerfleischte. Er schubste sie weg, stand auf und rannte weg. Er wäre wieso nicht weit gekommen, da die Wunden zu groß waren.
Djinny rannte zu ihrer Mutter. "Mutter wach auf!" Sie versuchte der Blut auf der Wunde zu lecken, doch es kam immer mehr. "Djinny, es tut mir Leid ich hätte auf dich hören sollen." hörte sie wie ihre Mutter keuchte. "Mutter du darfst nicht gehen! Du schaffst das schon!"
"Es tut mir schrecklich Leid, Djinny! Vergiss nicht ich liebe dich!" "Nein Mutter! Du wirst wieder ok! Bitte bleib wach!" Minua hebte ihr Kopf um ihre Tochter das letzte Mal zu kuscheln. Djinny legte ihr Kopf zu ihr und kuschelte mit ihr. "Bitte Mutter du darfst nicht sterben!" schluchzte sie leise. Sie sah wie der Kopf ihrer Mutter sich zu Boden senkte. "Mutter! Wach auf! Mutter!" Sie saß vor ihrer Mutter, hatte die Augen geschloßen und eine Träne lief ihr über die Wange.
Als sie hoch sah, sah sie den Mond der schon aufgegangen war. Ihr Heulen klang sehr traurig. Man hörte es auch noch Kilometer entfernt. Sie sah wieder auf ihre Mutter und die Träne die gerade noch auf ihrer Wange war, tropfte auf das weißlich graue Fell ihrer Mutter.
Ihre Gedanken schweiften zurück in ihre Vergangenheit. Sie erinnerte sich an die Tage an den sie von ihrer Mutter gelernt hat zu jagen, wie sie immer mit ihr rumgetollt hatte. Sie wurde immer von ihr bevorzugt. Doch das alles war vorbei. Für immer.
Sie wurde aus ihren Erinnerungen gerissen als jemand ihren Namen rufte. Als sie zur Seite schaute, sah sie das Linuka, der Leitwolf ihres Rudels, da war. Hinter ihm standen einige der Rudelmitglieder. Er sah das Djinny's Augen ganz rot waren. Danach sah er auch Minua. Linuka rannte zu Djinny, gefolgt von den anderen, die zu Minua ging. "Geht es dir gut?" fragte er. Der Schock war für sie noch zu groß um zu reden. "Was ist denn passiert?" Die Frage wurde beantwortet als er die Fuß- und Blutspuren des Jägers sah. "Ich verstehe." sagte er und schaute nach unten. "Noko und Lika holt ihr die anderen für die Beerdigung, bitte?" Sie nickten und rannten los. "Und ihr helft mir ein Loch zu graben." Linuka sah zu Djinny, die immernoch vor ihrer Mutter saß und auf sie sah.
Nach einer Weile kamen auch alle anderen. Djinny's Schock war schon verschwunden und sie half den anderen ihre Mutter vorsichtig ins das Loch zu legen. Alle standen um das Loch und nach und nach verabschiedeten sie sich. Djinny war als Letztes dran. "Minua... Mutter...
ich danke dir für alles was du mir beigebracht hat und auch für alles andere. Ich werde dich nie vergessen. Ich liebe dich!" Bevor das Loch zugegraben wurde, warf sie noch eine Blume hinein. Ihre Wangen wurden schon ganz nass wegen den ganzen Tränen die aus ihren Augen kamen. Alle heulten den Mond an. Man hörte wie viel Traurigkeit im Heulen war. Djinny's Heulen war am traurigsten.
Nachdem sie nochmal zum Grab schauten, gingen auch wieder zurück. Djinny ging zum Schluss, schaute noch ein letztes Mal zum Grab und murmelte: "Ich liebe dich, Mutter!". Sie rannte den anderen dann auch hinterher.
Sie legte sich dort hin wo ihre Mutter immer lag. Linuka kam nochmal zu ihr. " Und was willst du jetzt machen?" fragte er traurig. "Ich denke ich suche meinen Vater und werde es ihm erzählen." "Weißt du denn wo er lebt?" "Nicht wirklich. Aber ich werds schon finden."
Er nickte und ging dann auch zu seinem Schalfplatz. Djinny schaute nochmal hoch zum Mond. Ihre Augen schließen sich und sie merkte die Wärme ihrer Mutter.
Djinny rannte so schnell sie konnte, durch den Wald.
Es war schon knapp eine Wocher her, als ihre Mutter starb. Vor 4 Tagen hat sie sich auf die Reise begeben. Sie hatte sich persönlich bei jeden, aus ihren Rudel, verabschiedet. Alle schauten auf sie als aufbrechen wollte. Sie hatte noch einmal nach hinten geschaut, heulte kurz und rannte dann los. Die Anderen hatten auch heult.
Doch jetzt rannte sie hechelnd durch einen düsteren Wald. Aber warum rannte sie so schnell?
Ein Jäger hatte sie aufgespürt und verfolgte sie nun. Sie versuchte den Jäger abzuhängen in den sie hin und her rannte. Doch es war zwecklos. Plötzlich tauchte ein größerer Stein auf, über des sie nicht springen konnte. Rechts und links waren auch Steine. Sie drehte sich um und sah, dass der Jäger vor ihr stand und sie mit den Gewehr bedrohte. Sie ging in die Angriffstellung und knurrte. Der Jäger schoß einmal, doch Djinny wich aus. Sie sprang ihn an und wieder von ihn ab. Er fiel fast auf den Boden, aber hielte sich noch. Sie rannte um ihn, sprang und biss ihm in die Seite. Vom Jäger hörte man ein "Argh!" aus seinen Mund kommen. Er schoß wieder, aber verfielte Djinny wieder. Jetzt biss sie ihm ins Bein. Doch er trat sie gegen ein Baum. Sie rappelte sich langsam wieder auf und knurrte weiter. Djinny sprang ihn wieder an und wollte ihn das Gewehr wegnehmen. Er versuchte sie abzuschütteln. Auf einmal schleuderte sie er sie stark gegen den nächsten Baum. Djinny jauelte kurz auf und fiel dann zu Boden. Sie versuchte aufzustehen, schaffte es aber nicht, also blieb sie liegen. Der Jäger zielte mit den Gewehr auf sie. Sie hatte keine Kraft mehr ihre Augen aufzubehalten.Also schließ sie langsam ihre Augen. Doch bevor sie ganz zu waren sah sie, verschwommen, wie jemand den Jäger angriff. Als ihre Augen geschloßen waren, wurde sie bewusstlos.
Als sie wieder aufwachte, bemerkte sie andere Wölfe die bei ihr standen. "Hey! Sie wacht auf!" Djinny erschreckte sich und stand so schnell wie möglich auf. "Wer seid ihr?" fragte sie verwundert. "Das könnnten wir eher dich fragen." antworteten sie und kicherten dabei.
"Ähm... Ich bin Djinny." "Ich bin Kira, das ist Linni und sie ist Rala. Wir leben hier im Koli-Rudel. Und aus welchen Rudel kommst du?" "Eigentlich komm ich aus den Tunala-Rudel. Aber ich hab es vor einigen Tagen verlassen." "Aber warum?" fragte Linni.
"Weil meine Mutter gestorben ist und ich jetzt zu meinen Vater will, damit ich ihn das erzählen will."
Die Drei sahen sie verwundert an. "Na wie gut, dass Niju dich gefunden und gerettet hat."
"Niju? Wer ist Niju?" "Ich bin Niju." antwortete ihr eine sanfte Stimme, die von hinten kam.
Als sie sich umdrehte, stand da ein dunkel-grauer, fast schwarzer, Wolf, der sie anlächelte.
Sie ging ein bisschen näher an ihn ran, senkte ihr Kopf und sah auf den Boden. "Vielen Dank, dass du mich gerettet hast. Vielleicht wäre ich ohne dich gestorben." bedankte sie sich und hob wieder ihren Kopf. Er lächelte sie an. "Nichts zu danken. Man sollte sich doch gegenseitig helfen." sagte er und nickte kurz. Sie lächelte ihn zurück.
Sie drehte sich um und wollte schon weg. "Ich sollte jetzt lieber wieder gehen. Ich hab noch einen weiten weg vor mir." Aber jemand fing an mit ihr zu reden. "Bleib doch noch ein bis morgen. Es ist schon sehr spät." Sie drehte sich um und sah das drei weitere Wölfe da standen. Kira, Linni und Rala hatten ihre Köpfe, als Verbeugung, gesenkt. ,Einer von ihnen ist bestimmt der Leitwolf', dachte Djinny. Sie überlegte kurz und antwortete: "Ok ich bleib is morgen. Vielen Dank." Der Wolf, der in der Mitte stand, nickte und lächelte. Djinny lächelte zurück. Die Drei drehten sich wieder um und gingen zurück.
Djinny ging zu Niju. "Der eine Wolf, der in der Mitte war, ist das euer Leitwolf?" Niju sah sie an. "Ja ist er und auch mein Bruder Narku." "Also bist du.." "Der zweite Leitwolf, genau."
Djinny sah ihn verwundert an. Für einige Zeit kam Stille auf.
Niju fragte sie plötzlich: "Hast du vielleicht Lust mit Jagen zu kommen?" Djinny nickte. Niju ging los und Djinny ging hinterher.
Einige Zeit war es sehr still, dass man nur die Vögel zwitschern hörte. Niju störte die Stille mit einer Frage, die nicht besonders schön war. "Wenn ich fragen darf: Wie ist denn deine Mutter gestorben?" Djinny seufzte, legte die Ohren an und sah auf den Boden, während sie weiter Niju folgte. "Ein Jäger hatte ihr in den Bauch geschoßen und sie ist daran verblutet." "Woher weißt du das denn so genau?" "Ich war dabei." antwortete sie traurig. Niju schaute zurück zu ihr und senkte seinen Kopf. "Oh. Tut mir Leid für dich." "Ich hab mich schon damit abgefunden."
Niju und Djinny schnupperten auf den Boden und in der Luft. "Ich hab was." sagte Niju plötzlich und ging in die Richtung. Djinny folgte ihn. Sie sahen ein einzelnes Reh. Es war entweder verletzt oder schon sehr alt. Da es nur sehr langsam ging, schon fast kriechte.
Beide schlichen in einen kleinen Busch und versteckten sich dort. Nach einiger Zeit nickte Niju Djinny zu und zeigte ihr damit los zu rennen. Und schon sprang er aus den Busch und raste den Reh entgegen. Kurz danach rannte auch Djinny los und holte ihn ein. Beide sprangen es an und Niju tötete es mit einen Biss. Während Niju schon anfing zu fressen, heuelte Djinny auf. "Was machst du da?" fragte Niju und sah sie verwundert an. "Oh. Tut mir leid. Das haben wir in meinen Rudel immer gemacht, um andere Wölfe von Fang fern zuhalten. "Ahh." antwortete er und lächelte sie dabei an. Als sie satt waren, ging Niju in die Richtung aus der sie gekommen waren. Djinny sah sich noch kurz um, ging dann aber doch Niju hinterher.
Am Abend saßen alle in kleine Grüppchen, bloß Djinny saß, mit den Rücken zum Rudel, auf einen Hügel und versuchte über die Baumkronen zu schauen. Sie fragte sich, wie ihr Vater reagieren wird, wenn sie sich treffen. Denn sie haben sich schon seit über ein Jahr nicht mehr gesehen. Und hat er schon eine neue Partnerin gefunden. Das Einzigste was sie wusste war, dass er im Mingan-Rudel lebt.
Niju setzte sich neben ihr. "Du willst morgen wieder gehen, oder?" Erst jetzt bemerkt Djinny ihn. "Ja. Ich hab noch eine lange Reise vor mir." antwortete sie und sah hoch zum Mond, der wie eine Sichel aussah. "In welchen Rudel lebt er denn?" "Im Mingan-Rudel."
"Das ist wirklich sehr weit. Ich wünsch dir jetzt schon eine gute Reise." Djinny sah ihn an, nickte und sagte "Danke dir." Er lächelte sie an. "Du solltest jetzt auch langsam schlafen gehen. Es ist schon sehr spät." Er stand auf und ging zurück.
Kurze Zeit später legte sich Djinny auf den Hügel hin und schlief ein.
Am nächsten Morgen wachte sie auf und sah, dass alle anderen auch schon wach waren. Sie stand auf und streckte sich. Kurz darauf kam auch Niju schon. "Morgen." begrüßte sie ihn. "Guten Morgen. Narku möchte mit dir reden." "Ok. Und warum?" "Hat er nicht gesagt. Komm mit!" Niju ging los und Djinny ging ihn hinterher. Wenig später sah sie auch Narku mit 2 anderen Wölfen dort. Djinny "verbeugte" sich kurz und er bergrüßte sie mit einen "Guten Morgen!" "Guten Morgen." begrüßte sie ihn zurück.
"Ich möchte dir ein Angebot machen. Wir haben viel zu wenig Wölfe in unseren Rudel. Möchtest du nicht vielleicht auch zu uns gehören?" Djinny überlegte kurz. "Nein danke. Sie sind zwar nett, aber trotzdem muss ich noch zu meinen Vater. Ich wollte wieso gerade los. Also vielen Dank das ich noch hier bleiben durfte." Narku's Lächeln verwandelte sich plötzlich in einen bösen Blick. "Ich lasse kein Nein gelten! Entweder du kommst freiwillig oder wir müssen dich zwingen! Ich frage dich noch einaml. Kommst du auch in unseren Rudel?" knurrte er. Djinny guckte verwirrt und ging einige Schritte zurück. Niju bellte Narku an: "Lass sie doch in Ruhe wenn sie nicht will!" "Halt dich daraus!"
Währendessen hatte sich Djinny schon umgedreht und rannte los. Narku schrie die anderen beiden Wölfe an. "Los! Fangt sie!" Die Beiden gehorchten ihn.
Djinny rannte durch die nahe aneinander liegenden Bäume. Als sie ab und zu nach hinten schaute, sah sie, dass die Wölfe sehr nah waren. Sie versuchte sie abzuhängen indem sie ganz oft abbiegte. Doch es nützte nichts. Sie waren immernoch sehr nah. Aber dann wusste sie wie. Sie rannte viel schneller, bog rechts ab und sprang sofort in einen Busch. Ihr Atmen wurde sehr leise. Die beiden Wölfe rannten weiter und bemerkten nicht das sie im Busch saß. Als Djinny sie nicht mehr sah, sprang sie aus den Busch und rannte raus aus den Wald.
Außerhalb des Waldes hechelte sie und ging viel langsamer. "Erst so nett und dann mich zwingen wollen in ihr Rudel zu kommen." redete sie mit sich selber und schüttelte den Kopf.
Sie ging weiter und schnupperte am Boden. Als sie in der Lust schnupperte, roch sie einen anderen Wolf. Sie schaute sich um und sah einen Wolf, der aus dem Wald kam. Erst wollte sie wegrennen, doch dann sah sie das es Niju war. Also blieb sie stehen, aber sie hatte die Ohren angelegt und stand in einer Stellung, um schneller wegzurennen.
Als er nah bei ihr stand, fing er an zu reden. "Es tut mir Leid das Narku so aggressiv war, aber er möchte mehr Rudelmitglieder haben." "Du kannst ja nichts dafür, dass dein Bruder so ist." lächelte sie ihn an. "Stimmt schon."
Es war kurz still, aber dann fragte Niju sie etwas. "Und nochwas. Ich würde dich gerne bei deiner Reise begleiten." Djinny sah in verwundert an. "Ist das dein Ernst? Du hast doch hier ein Rudel, in dem duch auch noch 2. Leitwolf bist." "Schon, aber ich möchte auch was sehen und nicht nur im Rudelrevier sitzen." "Ähm.. wenn du meinst. Natürlich kannst du mit kommen." antwortete sie ihn. "Danke!" Sie nickte und ging los. Niju folgte ihr.
Djinny schnupperte am Boden. "Was machst du da?" "Ich versuch den Weg von gestern wiederzufinden. Der Jäger hat mich davon abgebracht." "Achso"
Nach einiger Zeit hatte sie ihn gefunden und rannte los.
Niju und Djinny waren schon seit zwei Tagen auf der Reise. Unterwegs hatten sie schon andere Tiere getroffen und gefragt wo es weiter geht. Sie auch wussten auch schon mehr voneinander.
Am Abend setzten sie sich gegenüber auf einen kleinen Hügel. Niju sah nachdenklich hoch, während Djinny sich putzte. Sie stoppte kurz und schaute zu Niju. Der Mondschein spiegelte sich in seinen Fell. Er war immer so nett zu ihr. Sie sah ihn noch eine Weile an, bis Niju zu ihr sah und freundlich fragte: "Hast du was?" "Hmm? Oh! Ähm.. nein.", antwortete sie und putzte sich weiter. Er lächelte sie an und Djinny lächelte zurück während sie sich weiterputzte.
Nach einer Weile rollte sich Djinny ein und sagte zu Niju: "Schlaf gut!" Er sah zu ihr und antwortete "Du auch!" Sie schlief sofort ein. Niju sah nochmal hoch, seufzte und rollte sich dann auch ein.
Am nächsten Morgen wurden Djinny und Niju fast zeitgleichzeitig wach. Beide streckten sich kurz. "Können wir weiter?" fragte Djinny. "Ja, ok." antwortete Niju.
Nach kurzer Zeit waren sie an einen sehr dichten Wald angekommen. Hinter ihnen lag eine größere Wiese mit einzelnen Bäumen. Sie gingen weiter durch den Wald, als Niju plötzlich stehen blieb. "Was ist los?" "Hier ist irgendjemand in der Nähe!" "Bist du dir sicher? Wir sollten dann lieber einen anderen Weg gehen." sagte Djinny besorgt. "Hast du denn keine Lust auf kleines Abenteuer?" "Die Abenteuer vor einigen Tagen haben mir gereicht..." "Du hast schon recht. Aber möchtest du wirklich nicht?" fragte Niju bittend und sah Djinny großen. traurigen Augen an. Sie seufzte, aber antwortete schließlich: "Nagut! Weil du es bist." Niju freute sich sichtbar. "Na dann komm!" sagte er und ging in die eine Richtung.
Eine Weile später kamen sie an einen Weg an. Auf den Weg ging ein Jäger der in Büschen umschaute. Als Djinny ihn sah zog sie Niju in einen gegenüberliegenden Busch. "Und was willst du jetzt machen?" wollte Djinny von Niju wissen. "Ihn angreifen!" antwortete er, während er den Jäger beobachtete. "Bist du dir sicher? Er sieht nicht gerade schwach aus. Außerdem hat er ein Gewehr dabei." "Ach was den schaffen wir schon." Djinny seufzte.
Aus Versehen raschelte Niju zu laut im Busch, als raus aus seinen Versteck wollte.
Der Jäger holte sein Gewehr raus und zielte auf den Busch in den Niju und Djinny saßen.
Er lud das Gewehr auf, als Niju aus den Busch sprang und ihn angriff. Er fiel zu Boden und Niju stand auf ihm. Als er Niju von ihn runterzog und aufstand, kam auch Djinny aus den Gebüsch und biss ihn ins Bein. Niju biss ihn dagegen in den Arm. Als beide wieder auf den Boden standen und ihn anknurrten, sagte der Jäger wütend: "Jetzt reicht's!"
Er zielte auf Djinny und schoss schnell. Djinny wollte ausweichen, doch sie Kugel traf in ihre linke Hinterpfote. Sie jaulte kurz, aber knurrte ihn wieder an. Niju hatte den Jäger währendessen wieder angegriffen und biss ihn blutig. Der Jäger schoss einige Male, aber verfehlte. Als er auf den Boden lag, nahm er sein Gewehr stand wieder auf, aber rannte weg. Als er weg war, ging Niju zu Djinny, die versuchte die Kugel aus der wunde zu holen. "Geht es dir gut?" sprach er sie an und legte seine Ohren an. "Es geht schon." antwortete sie und versuchte auszustehen, nachdem sie die Kugel raus hatte. Niju half ihr. "Es tut mir Leid! Es war meine Schuld." entschuldigte er sich, während er auf den Boden sah. "Es ist nicht deine Schuld. Der Jäger hat ja auf mich geschossen." "Aber ich hab dich doch dazu überredet."
"Trotzdem ist es nicht deine Schuld." redete sie auf ihn ein. Er sah immer noch auf den Boden.
"Guck mal er hat seine Tasche hier gelassen!" Niju sah wieder hoch und sah auch die Tasche. Er ging hin. Djinny humpelte leicht als sie auch zu der Tasche ging. Niju wühlte in der Tasche rum und holte zwei Fleischstücke raus. "Na dann hat sich es doch gelohnt." freute sich Djinny. Niju reichte ihr das eine Fleischstück, das sie auch schon fraß. Niju fraß es dann auch.
"Wollen wir dann weiter?" fragte Djinny. "Meinst du wirklich? Solltest du dich nicht ausruhen?" "Nein. Mir geht es gut!" "Na wenn du meinst." Djinny ging los, aber humpelte immer noch. Niju ging zu zu ihr und half ihr.
Auch noch einige Tage später humpelte sie noch. Die Gegend in der sie waren war sehr heiß. Der Boden war sehr warm unter ihren Pfoten. Wasser war auch keines in Sicht. Ihre Zungen hingen aus ihren Mäulern und sie hechelten.
Djinny wurde immer langsamer. Die Hitze und die Wunde setzten ihr zu. Plötzlich fiel sie zu Boden. Niju drehte sich zu ihr um und ging zu ihr. Sie versuchte wieder aufzustehen. Niju half ihr, aber sie fiel wieder hin. Niju sah sich kurz um, aber sagte dann zu ihr: "Komm! Ich trag dich!"
Djinny sah ihn an. "Bist du dir sicher? Es ist doch schon so schwer zu gehen." "Ja ich bin mir sicher. Na los!" Sie stand auf und Niju zog sie vorsichtig auf sein Rücken. "Danke." flüsterte sie ihn zu. Er nickte.
Djinny schlief nach einiger Zeit ein, Niju störte es aber nicht. Doch Niju wurde langsam müde, es lag aber nicht an Djinny. Er wurde immer langsamer, bis er nur noch stand.
Auf einmal brach er zusammen. Djinny merkte aber nichts davon. Beide lagen auf den Boden, während die Sonne immer weiter strahlte.
Djinny spührte etwas nasses auf ihren Fell, als sie wach wurde. Sie öffnete ihre Augen und sah das es regnete. Sie stand auf und freute sich kurzzeitig. Nachdem sie merkte das Niju noch auf den Boden lag ging sie zum ihm und versuchte ihn aufzuwecken. Sie schüttelte ihn ein bisschen und redete auf ihn ein. Doch er wachte nicht auf. Als sie sich umsah, sah sie eine Pfütze die sich in einer kleinen Wasserkuhle gesammelt hatte. Sie zog ihn langsam zu der Pfütze und legte ihn an den Rand. Nach kurzem überlegen bespritzte sie ihn mit den Wasser, das nicht dreckig war.
Endlich wachte er auf und sah sie an. Er stand auf, senkte seinen Kopf und sagte: "Danke dir!" "Nichts zu danken." antwortete sie. "Lass uns weiter gehen." forderte Djinny auf und Niju nickte und ging ihr hinterher.
Am Abend hatten sie einen Schalfplatz gefunden. Djinny saß auf der Spitze der kleinen Berges, auf den sie waren. Die Sonne neigte sich zu den anderen Bergen, in der Ferne. Niju kam grad mit einen Kaninchen wieder. Er ging zu ihr, setzte sich neben ihr und riss die Hälfte des Kaninchens ab. Die andere Hälfte schob er zu ihr. Djinny bemerkte Niju erst jetzt. Sie sah erst ihn an und dann das Kaninchen. "Danke." sagte sie leise und lächelte ihn an.
Nach dem sie fertig gegessen hatten, fragte Niju: "Was ist los? Du hast doch was." "Siehste du die grüne Fläche an der anderen Seite des Tals?" Niju nickte. "Dort ist das Mingan-Rudel und somit auch mein Vater..." "Das ist doch toll oder nicht?" Sie senkte den Blick und sah auf den Boden. "Irgendwie schon. Ich hab bloß Angst das er mich wieder wegschickt. Wo soll ich denn dann bleiben?" "Ach was! Er wird dich bestimmt nicht wegschicken. Er ist doch dein Vater." Djinny seufzte. Er lächelte sie an. "Das wird schon." Djinny schaute Niju an, sie lächelte und kuschelte sich an ihn an. Niju schluckte kurz, aber kuschelte dann auch mit ihr.
"Loku wird dich bestimmt auch mögen." Niju sah erstaund auf. "Dein Vater heißt Loku?"
Sie sah ihnüberraschend an. "Ja. Wieso?" Er sah auf den Bodne hin und her, aber antwortete dann: "Ach nichts schon gut."
Kurze Zeit später stand Djinny auf und ging zum Schlafplatz. "Ich geh schlafen. Gute Nacht!" rief sie Niju zu, der immer noch da saß. "Nacht!" rief er zurück. Er sah hoch zum Sichelmond und sagte leise zu sich selbst: "Warum bloß?" Er stand auf, sah noch vorne zu der grünen Seite des Tals und seufzte. Danach ging er auch zum Schlafplatz.
Mitten in der Nacht weckte etwas Niju. Etwas grub hinter einen Fels, nicht weit vom Schlafplatz. Niju schlich, an Djinny vorbei, zum Fels. Vor dem Fels blieb er stehen und sprang über den Felsen. Er landete und riss einen anderen Wolf zu Boden. "Narku! Du solltest doch auf Abstand bleiben!" sagte er energisch, aber leise. "Wenn ich auf Abstand bleibe erzählst du mir ja keine Neuigkeiten." antwortete er wütend. "Du hättest aber Djinny wecken können." "Hab ich aber nicht." Niju seufzte. "Lass uns erstmal weiter weggehen bevor sie aufwacht und uns hört." forderte Narku auf und geh ein Stückchen. Niju ging ihn hinterher.
"So. Hast du etwas neues über sie erfahren?" Niju seufzte und zu zu Boden. "Niju? Hats du was erfahren oder nicht?" "Ja.." sagte er leise. "Los sag!" "Sie.." fing Niju stockend an.
"Sie ist... sie ist die Tochter von Loku." "Was? Bist du dir sicher?" "Ja! Sie hat es mir vorhin selber gesagt." sagte er mit neutraler Stimme und sah immer noch zu Boden.
"Das ist ja perfekt! Lass mich kurz ein Plan überlegen!" "Aber tu ihr bitte nicht weh!" sagte Niju fordernd. "Ha. Nicht wehtun? Du weißt doch was Loku unseren Vater damals angetan hat!" sagte Narku wütend. "Aber Djinny kann doch nichts dafür was ihr Vater getan hat!" erklärte er. Narku warf Niju zu Boden und stand kurz auf Niju drauf. "Wiedersprich mir gefälligst nicht! Entweder du hörst dir den Plan an und machst auch mit oder du wirst nirgendwo mehr sicher sein!" Aus Niju's Kehle kam ein kurzes und leises Knurren, das aber auch wieder verstummte. Er sah kurz Narku in die Augen, aber sah auch schon wieder weg. Er seufzte. "Nagut ich mach es." "Na geht doch!" sagte Narke mit einen bösen Lächeln und ging runter von Niju, der kurz darauf aufstand und sich schüttelte.
"Also der Plan geht so.." fing Narku an und erklärte Niju den Plan.
Als er fertig war, stand er auf und wollte weg gehen. "Und vergess nicht!" reif er noch zu Niju bevor er weg war. Niju schaute auf den Boden und seufzte, während er zurück zum Schlafplatz ging. Dort rollte er sich ein und sah zu Djinny die immer noch schlief. Niju rollte sich noch weiter ein und schlief ein.
Am nächsten Morgen wachte Djinny vor Niju auf. Sie schüttelte sich kurz und beschloß dann etwas Kleines zu jagen. Sie ging etwas weiter weg vom Schlafplatz und sah einen Wildhasen umher springen. Ihre Schritte wurden langsamer bis sie nur noch schlich. Mit einen großen Sprung fing sie den Hasen und tötete ihn. Danach nahm sie ihn in einen festen Biss und ging zurück zu Niju. Dieser wachte grad auf und streckte sich. "Morgen." begrüßte er sie. "Morgen." begrüßte Djinny ihn fröhlich zurück. "Warum bist du denn so fröhlich? Weil du heute dein Vater treffen wirst?" fragte Niju, während er auf den Hasen sah, von den Djinny ungefähr die Hälfte abriss. Sie antwortete mit ein nicken und brachte Niju die andere Hälfte des Hasen. Niju bedankte sich. Während sie fraßen, schaute Djinny immer wieder ins Tal, Niju dagegen schaute nur auf den Boden. Als Djinny fertig war, fragte sie Niju: "Hast du irgendwas? Du siehst so traurig aus." Niju, der auch gerad fertig geworden war, antwortete: "Nein. Alles gut." Djinny schaute ihn noch kurz an. "Wenn du meinst."
"Wollen wir weiter?" fragte Niju lächelnd. Djinny lächelte und nickte. Djinny's Verletzung war auch schon viel besser, sodass Djinny nicht mehr humpelte.
Beide gingen den Weg der an den Berg entlang führte.
An einer Weggabelung ging es links, runter vom Berg, und rechts, weiter den Berg, entlang. Niju blieb kurz stehen, Djinny bemerkt dies aber nicht und wollte links runter gehen. Doch Niju sagte zu ihr: "Warte mal kurz, Djinny. Ich glaub ich war hier schon mal. Lass uns rechts weiter gehen, ich denke das ist es kürzer." Djinny sah nach rechts und guckte dann Niju verwundert an. "Das sieht aber nicht sehr kürzer aus. Aber ich vertrau dir." sagte sie und ging zum Weg. Niju schaute sich kurz um und seufzte dann.
Sie gingen immer weiter den Wg entlang. Die Weggabelung war auch schon weit hinter ihnen. Niju hatte die ganze Zeit auf den Boden geschaut. "Niju was ist los? Du benimmst dich so komisch." fragte Djinny besorgt. Niju blieb stehen, schaute sich um forderte Djinny auf: "Djinny, wir müssen hier sofort weg!" "Was? Wieso?" "Es ist so. Das hier ist eine..."
Niju wurde von einen bösen Lachen unterbrochen, das aus den Büschen des kleinen Waldes kamen. Djinny schaute sich verwirrt um.
Plötzlich sprang Narku und ein paar andere Wölfe aus den Büschen und kamen langsam auf Djinny zu. Niju blieb auf der Stelle stehen. "Narku!" sagte Djinny laut, während sie anfing zu knurren. "Überrascht mich wiederzusehen? Diesmal wirst du uns nicht so schnell entwischen! Gut gemacht, Niju."
"Was? Niju, was sagt er da?" "Tja. Der liebe Niju hat dich in eine Falle gelockt." "Was? Ist das wahr?" fragte Djinny aufgeregt. Niju sah erst Djinny an, senkte dann seinen Kopf und sah auf den Boden. Narku lachte immernoch böse, während er und die anderen Wölfe, an Niju vorbei, auf Djinny zukamen. Djinny ging währenddessen immer weiter zurück, bis sie sich endlich umdrehte und durch die Bäume lief. Narku und seine Gehilfen rannten ihr hinterher. Niju stand immer noch auf seiner Stelle, bis er nach vorne sah und auch loslief.
Djinny lief noch kurz, aber dann kam sie an eine steile Kante an. Sie wollte umdrehen, doch Narku und seine Wölfe waren auch schon da.
"Es gibt wohl keinen Ausweg mehr." sagte Narku während er Djinny immer weiter an die Kante drängte. Sie war, mit den Hinterpfoten, direkt an der Kante und knurrte. Bis auf das Knurren von Djinny und den anderen Wölfen, war nichts mehr zu hören.
Plötzlich kam Niju angerannt, sprang über Narku und stellte sich vor ihn. "Lasst sie in Ruhe! Sie hat gar nichts getan!" "Sei still, Niju. Das hat dich gar nix anzugehen." knurrte Narku Niju an. "Und ob!" knurrte Niju zurück. Narku machte ein Zeichen, für seine Gehilfen, mit den Kopf. Einer der Wölfe riss Niju zur Seite, dieser rutschte zu einer Kante an der rechten Seite.
Der Wolf blieb auf Niju stehen. Niju wollte sich wehren und den Wolf von ihn runterschmeißen, schaftte es aber nicht. "Niju!" sagte Djinny leise, wandte sich wieder Narku zu und knurrte ihn an. Narku sah noch zu Niju und sagte: "Verräter!" und wandte sich dann auch wieder zu Djinny.
"Jetzt hast du wohl keine andere Wahl als mitzukommen." sagte er, während er weiter böse lächelte. Djinny drehte sich mit dne Kopf um und schaute den Berg runter. Es war sehr steil doch sie könnte es schaffen. Sie schaute wieder zu Narku und sagte: "Ich hab noch eine zweite Wahl." Narku schaute sie verwundert an, als sie sich um drehte und runter rutschen wollte. "Haltet sie auf!" forderte er seine Gehilfen auf. Doch Djinny ruschte schon runter. Narku sah ihr hinter her als ihr der Anfang noch gut geling, aber dann stolperte sie und rollte nur noch. Am Fuß des Berges waren viele Bäume. Gegen ein Baum prallte sie auch auf und wurde bewusstlos. Narku konnte sie nicht mehr sehen und redete mit seinen Gehilfen. "Mist. Wir hatten sie fast. Wir versuchen es das nächste mal." Niju stand auch wieder aber wurde von den anderen Wölfen umzingelt. "Das ist bloß deine Schuld!" sprach er mit Niju. "Jetzt werde ich mich erstmal um dich kümmern!" Niju knurrte ihn an. Narku zeigte seinen Gehilfen an zu gehen. Er ging los, gefolgt von seinen anderen Gehilfen. Die Wölfe die Niju umzingelten schubsten ihn an zum gehen. Was er auch tat. Er seufzte und senkte seinen Kopf.
Als Djinny endlich aufwachte, tat ihr Kopf weh. Sie kam mit der Seite am Baum auf, aber hatte keine Verletzungen. Sie blieb noch liegen und versuchte durch die Baumenkronen nach oben, zu der "Klippe" zu schauen, von der sie runter gerollt war. Als sie endlich etwas sehen konnte, merkte sie das Narku nicht mehr da war.
Nachdem ihre Kopfschmerzen verschwunden war, stand sie, mit einen Seufzen, auf.
Sie wusste kurz nicht wohin sie musste, aber ihr fiel wieder ein, wo sie zu ihren Vater musste und ging auch direkt los, durch den großen Wald.
Niju und Narku's vier Gehilfen, die ihn begleiteten, waren sehr langsam und konnten Narku nicht mehr sehen. Niju kam die Idee, dass er jetzt von hier verschwinden könnte, aber wusste, dass er dann auch verfolgt werden würde. Also ging er immer weiter mit den Gehilfen von Narku.
Nach einer Weile hörte Niju das aufgeregte Reden des Rudels. Langsam sah er die Wölfe des Rudels. Als sie endlich da waren, bermerkte Niju wie die meisten Wölfe in einen großen Kreis saßen. Er wusste auch gleich was das zu bedeuten hatte. Plötzlich blieb er stehen. Der Wolf schubste ihn ein bisschen, aber nicht genug. Die anderen drei Wölfe halfen ihn und schubsten Niju direkt in den Kreis rein. Er schaute sich um und sah, dass der Rest der Wölfe, die nicht im Kreis saßen, sich auf kleinen Hügeln, außerhalb des Kreises, platziert haben.
Er ging zum Rand des Kreises und forderte die Wölfe auf, ihn durchzulassen. Doch sie taten es nicht.
Stattdessen redete ein tiefe Stimme, die von hinten kam, auf ihn ein. "Sie befolgen keine Befehle von einen Verräter!" Niju drehte sich um und sah, dass Narku, mit einen dreisten Grinsen, hinter ihn stand.
"Du willst doch wohl nicht wirklich gegen deinen eigenen Bruder kämpfen?" "Auch wenn du mein Bruder bist, bist du ein Verräter!"
"Ich wollte doch bloß..." "Du hast dein Rudel verraten und auch deinen, nein, UNSEREN Vater." unterbrach Narku ihn. Niju schaute nach rechts und auf den Boden.
"Und deswegen kämpfst du gleich gegen deinen Bruder?" "EinenVerräter muss man nun etwas lehren." antwortete er mit einer ernsten Stimme.
Beide fingen an sich gegenseitig anzuknurren. Auf einmal ging Narku auf Niju los, doch Niju konnte noch ausweichen. Dies geschah einige Male, aber danach fing Narku an wieder mit Niju zu reden. "Wie ein Feigling weicht er immer aus."
"Ich werde nicht gegen dich kämpfen!" "Aber du ahst keine andere Wahl wenn du hier wieder gefahrlos umherreisen möchtest!" Niju sah einmal kurz zur Seite, da greifte Narku ihn an. Er riss Niju einmal zu Boden und biss ihn einige Male. Dabei jaulte Niju immer wieder auf. Niju biss ihn in die Vorderpfote und stand wieder auf. Danach rannten beide aufeinander zu und Niju bis Narku in die Seite. Dieser jaulte auch kurz. Narku biss Niju ins Hinterbein und schleuderte ihn gegen einen Baum, außerhalb des Kreises. Der Kreis schloß hinter den Baum auch wieder sofort.
Narku kam auf ihn zu und stellte seine Vorderpfote auf Niju's Bauch, sodass er nicht mehr aufstehen kann, und lachte in einen fiesen Ton.
"Das kommt davon, wenn man sein Rudel verrät! Obwohl wir uns damals so gut verstanden haben." Niju knurrte ihn an und versuchte aufzustehen. "Und jetzt verschwinde unser neues Rudelrevier und komm nie wieder zurück!" sagte Narku und nahm seine Vorderpfote von Niju. Als Niju wieder aufgestanden war, sah er, dass die anderen Wölfe hinter Narku standen und Niju anknurrten. Niju sah sich noch kurz um, als Narku ihn aufforderte: "Los! Verschwinde!" Niju knurrte noch einmal, drehte sich dann um und rannte davon. Während er rannte hörte er das böse Lachen von Narku.
Djinny hatte den Wald und eine größere Wiese hinter sich gelassen. Das hieß, dass es nicht mehr sehr weit zu ihren Vater sein würde. Inzwischen war sie wieder in einen Wald, bei denen die Bäume weiter auseinander standen.
Da sie den Wald und die Wiese ohne eine Pause durchquert hatte und sie sehr müde war, entschied sie sich eine kleine Pause zu machen und sich auszuruhen.
Sie legte sich unter einen Baum, der viel Schatten spendete. Ihr Kopf legte sie auf ihre Pfoten und ihre Augenlieder wurden schwerer. Schließlich schloß sie ihre Augen und schlief sofort ein.
Kurze Zeit später wurde sie von eine Geräusch geweckt. Sofort öffnete sie ihre Augen und stand auf. Sie schaute sich um und versuchte den Ursprung des geräusches ausfindig zu machen. Plötzlich sprangen drei Wölfe aus den gebüsch und standen vor ihr. Djinny erschreckte sich und ging ein Schritt zurück.
"Wer bist du? Und was machst du hier?" knurrte einer der Wölfe sie an. "Ich wollte bloß zu meine Vater." antwortete sie ruhig. "Was machst du hier in unseren Revier?" fragte ein anderer Wolf knurrend. "Ich wusste nicht, dass..." stotterte sie jetzt leicht nervös. Der Letzte der Wölfe unterbrach sie. "Du kommst jetzt ertsmal mit zu unseren Leitwolf!" Er schwenkte seinen Kopf in die Richtung, in die Djinny gehen sollte. Djinny ging langsam los und die drei Wölfe gingen ihr hinterher.
Nach einen kurzen Marsch, sah Djinny auch schon das Rudel. Sie gingen langsam zwischen den Wölfen. Djinny sah sich kurz nach links und rechts, senkte aber dann ihren Kopf, legte die Ohren an und schaute nach vorne.
Sie sah eine kleinen Hügel auf den eine graue Wölfin stand. Einige Meter vor diesen Hügel setzte sich Djinny hin, die drei Wölfe blieben aber stehen. Die Wölfin auf den Hügel drehte sich um und rufte einen Namen den Djinny nicht verstehen konnte. Kurz darauf erscheinte ein Wolf mit hell-grauen Fell. Djinny kam der Wolf bekannt vor. War das ihr Vater? Genau wusste sie es aber nicht. Der hell-graue Wolf musterte sie kurz.
"Warum habt ihr sie hergebracht?" fragte er die drei Wölfe hinter Djinny. "Sie schnüffelte hier in unseren Revier rum." antwortete einer der Wölfe sofort. Der hell-graue Wolf nickte.
"Wie heißt du denn?" wandte er sich zu Djinny. "Ähm.. Ich bin Djinny." antwortete sie stotterig. Er musterte sie überraschd. Für kurze Zeit herrschte Stille. "Und von welchen Rudel kommst du, Djinny?" unterbrach er die Stille. Djinny fragte sich selber, ob sie es wirklich sagen sollte. Aber dann antwortete sie: "Aus den Tunala-Rudel."
Er sah erschrocken Djinny an und musterte sie. "Du bist es also wirklich! Endlich sehen wir uns wieder." sagte er lächelnd, während er den Hügel runter ging. Djinny sah ihn noch kurz verwirrt an, aber erinnerte sich wieder daran. "Vater!" ging sie fröhlich auf ihn zu.
Als sie sich beide gegenüberstanden, schauten beide sich gegenseitig in die Augen und kuschelten dann. Als aufhörten, fing Loku wieder an zu reden. "Was machst du eigenlich hier?" "Erzähl ich dir gleich."Er nickte. Die graue Wölfin kam zu den Beiden.
"Wer ist das, Loku?" "Das ist Djinny, die Tochter von mir und Minua, meiner alten Partnerin." "Achso." sagte sie und sah dann Djinny an. "Freut mich dich kennenzulernen. Ich bin Mirana." Djinny zögerte kurz aber antwortete dann: "Die Freude ist ganz meinerseits." und nickte. Djinny wandte sich wieder ihren Vater zu. "Du, Vater. Ich muss sir was sagen." Fing sie an und legte wieder die Ohren an. "Was denn?" fragte er fröhlich. "Es geht um Mutter. Sie ist..." stotterte Djinny. "Was? Was ist mit Minua?" "Sie ist tot." sagte Djinny uns sah zu Boden. Im oberen Blickwinkel merkte sie, wie ihr Vater ganz erschrocken schaute.
"Ist das wahr?" Djinny nickte und versuchte nicht zu weinen. Ihr Vater kämpfte anscheinend auch gegen die Tränen. Er kam zu Djinny und kuschelte mit ihr.
Das Kuscheln mit ihren Vater erinnerte sie daran wie sie immer mit ihn getobt hat.
"Bist du etwa deswegen hierher gekommen um mit das zu sagen?" Djinny nickte.
"Du bist genau so mutig wie deine Mutter." sagte er mit seiner warmen Stimme.
Er wollte vom Thema ablenken indem er sagte: "Willst du nicht erstmal was essen? Du hast doch bestimmt Hunger." Djinny rieb mit ihrer Pfote ihr auge und nickte dann.
Loku sah zu den Wölfen am Rand und rief ihnen zu: "Holt doch schonmal bitte unser heutiges frisches Fleisch." Sie nickten, drehten sich um und verschwanden in den Wald.
"Komm mit! Ich zeig dir den Stammplatz der Alpha-Familie." Djinny nickte und ging hinter ihrem Vater her. Mirana blieb erst an ihren Platz und folgt dann den Beiden.
Als sie am Stammplatz, der hinter dem Hügel, vor den Djinny, vor wenigen Momenten, noch stand, bestaunte sie die Aussicht, die von da aus zu sehen war. Sie setzte sich hin und ließ den Wind durch ihr weißes Fell streichen. Ihr Vater gesellte sich zu ihr. "Schön, nicht? ich finde das ist einer der besten Lager für Rudel." "Finde ich auch." antwortete Djinny, während sie ihre Augen geschlossen waren und der Wind immernoch durch ihr Fell glitt.
"Bist du eigentlich wirklich ganz alleine hier her gereist?" sprach Mirana zu Djinny uns setzte sich neben Loku. "Na ja. Eigentlich nicht." "Wer hat dich denn dann begleitet? Und wieso ist derjenige nicht hier?" "Ich kann ja dann auch die ganze Geschichte erzählen." Mirana und Loku sahen sie an und nickten.
"Einige Tage nachdem Mutter gestorben ist...." fing sie an und erzählte von ihrer Reise. Während sie erzählte, sahen Loku und Mirana sie interessiert an.
"Das tut mir so leid für dih, Djinny." sagten die Beiden nacheinander. "Ist halb so schlimm."
erklärte sie, während sie wieder die Aussicht genoss.
Für kurze Zeit kam Stille ein. Doch dann rief jemand: "Mirana! Komm mal, bitte!" "Ja!" rief sie zurück und nickte Djinny und ihr Vater kurz zu. Djinny seufzte kurz und es herrschte wieder Stille.
"Was wirst du denn jetzt machen. Ich mein, du hast mich doch jetzt gefunden und mir alles erzählt." Djinny stieß einen lauten Seufzer aus. "Ich weiß es nicht. Darüber hab ich mir noch keine Gedanken gemacht." "Bleib doch eine Weile bei uns, vielleicht auch noch länger."
sagte ihr Vater und lächelte sie dabei an. "Ist das dein Ernst?" Er nickte. Djinny lächelte und sagte fröhlich: "Danke!"
"Vater?.." Sagte sie mit ernster Stimme. "Warum haben du und Mutter sich damals so gestritten? Und wieso bist du dann plötzlich weggegangen?"
Diesmal seufzte er. "Weißt du Djinny... Damals ist mein Vater, also dein Großvater, gestorben. Er war Leitwolf des Mingan-Rudels. Ich sollte dafür seinen Platz einnehmen.
Also kam ein Bote zum Tunala-Rudel und erzählte mir alles. Deiner Mutter erzählte ich es noch nicht, bis ich mich über den Tod meines Vaters überwunden und eine Entscheidung gefällt hatte. Die Entscheidung war, dass ich zum Mingan-Rudel gehen musste.
Als ich es deiner Mutter dann erzählte, wollte sie das nicht. 'Die Reise wäre viel zu lang! Wir können doch nicht mit Djinny, unseren Welpen, solange reisen! Das ist viel zu gefährlich!' hatte sie damals gesagt. Doch ich musste diese Reise antreten. Wir stritten und noch einige Zeit, bis wir dann entschlossen, dass ihr Beide beim Tunala-Rudel bleiben sollt.
Sie war bestimmt lange Zeit wütend auf mich, oder?" "Ja, das war sie." antwortete Djinny.
"Für mich war es aber noch schlimmer." fügte sie hinzu. Sie sah zu Boden und versuchte wieder gegen die Tränen zu kämpfen. "Es tut mir so leid, Djinny!" sagte Loku traurig und ging mit seinen Kopf unter Djinnys und kuschelte mit ihr. Sie kuschelten noch eine Zeit, bis Djinny traurig sagte: "Ist schon gut. Wir sind ja jetzt wieder vereint." Loku nahm sein Kopf weg und nickte ihr zu.
Nachdem auch das Frischfleisch gekommen war und sie es verspeist hatten, ging Djinny zu ihren Vater und fragte. "Dürfte ich mich hier im Wald etwas umsehen?" "Natürlich. Aber pass bitte auf dich auf. Ich will dich nich schon wieder verlieren." lachte er ein bisschen. "Keine Sorge! Ich bin kein Welpe mehr." lachte sie zurück und ging langsam runter vom Hügel und in den dunklen Wald hinein.
Als sie durch den Wald ging, schaute sie manchmal nach oben. Auf der einen Seite war der Himmel in einen Rot-Orange-Ton gefärbt. Auf der anderen Seite war es dunkelblau.
Selbst im Wald war es sehr windig. Aber das störte Djinny überhaupt nicht. Im Gegenteil, sie freute sich. Sie rannte los und ließ den Wind wieder durch ihr weißes fell gleiten. Aber nach einiger Zeit ging sie wieder langsamer. Sie freute sich so sehr, dass ein lautes und fröhliches Heulen aus ihre Kehle klang. Als sie fertig war ging sie weiter. Die Vögel wurden immer leiser mit den Zwitschern, bis man nur noch den Wind spielen hörte.
Nachdem sie eine Weile gegangen war, raschelte es einige Male im Gebüsch. Am Anfang ignorierte sie es einfach, doch es wurde immer lauter. Sie wurde immer schneller mit den Gehen, bis sie rannte. Doch das Racheln folgte ihr. Dann reichte es ihr und sie drehte sich um.
"Wer ist da?!" knurrte sie laut. Keine Antwort. "Komm raus!" knurrte sie noch lauter.
Plötzlich sprang eine dunkle Gestalt aus den Gebüsch und landete einige Meter weg von Djinny im Schatten. Djinny knurrte noch etwas, doch die Gestalt blieb ruhig. Langsam ging die Gestalt aus den Schatten raus.
"Niju?!" sagte sie überascht und leise, aber alut genug damit er es hören konnte. Für kurze Zeit herrschte Stille, bis auf den Wind, der durch die Baumkronen zog.
"Niju, was willst du?" sagte sie plötzlich etwas wütend. Einerseits freute sie sich, ihn wiederzusehen, doch andererseits war sie noch sehr wütend darauf, was er getan hat.
"Ich.. Ich wollte ich entschuldigen." fing er an zu stottern und sah dabei auf den Boden.
"Es war nicht gut was ich getan hab." "Das fällt dir ja früh ein." antwortete sie und knurrte ganz leise. "Es ist so.. Narku hat mich bedroht. Wenn ich es nicht tat, hätte er mich verfolgt."
"Und als wir die Reise begannen hatten? Wo du mich gebeten hast, mitzukommen? Da hat er dich auch bedroht?" fragte sie, immer noch sehr wütend.
"Nunja, also... ich... eigentlich... Nein." antwortete Niju traurig und legte die Ohren an.
"Aber du musst mich doch auch verstehen. Narku ist doch mein Bruder. Und außerdem wusste ich noch nicht zu was das ausarten würde." "Wenn er dein Bruder ist, wieso bist du dann nicht bei ihm?" Er sah traurig zu Boden und sagte: "Ich wurde aus den Rudel geworfen." Djinny sah ihn verwirrt an. "Das tut mir leid... Aber ich kann dir nicht mehr vertrauen." sagte sie , drehte sich um und wollte los traben. "Warte Djinny! Ich muss dir was sagen!" Djinny wurde langsamer. "Ich liebe dich!" Djinny blieb stehen, seufzte und sah zu Boden.
"Das tat ich vor kurzen auch noch. Aber dann hast du mein Vertrauen zu dir gebrochen." antwortete sie leise, aber laut genug, bevor sie dann losrannte.
Niju sah ihr hinterher, seufzte und sagte zu sich selber: "Warum hab ich das alles getan?" und sah nach oben.
Djinny rannte immer schnell bis sie endlich beim Lager des Mingan-Rudels ankam. Sie liebte Niju immernoch, doch konnte die Entäuschung nicht vertragen.
Sie ging auf den Hügel wo ihr Vater war.
"Was hast du, Djinny?" fragte ihr Vater. "Ich hab dir doch von Niju, der Wolf der mich begleitet hat, erzählt." fragte sie, während sie sich hinlegte. Loku nickte. "Ich hab ihn gerade wieder getroffen und er wollte sich bei mir entschuldigen." "Hast du ihm verziehen?" Djinny schüttelte den Kopf. "Das kann ich nicht, nicht nachdem was er getan hat." "Ach, Djinny." seufzte Loku, ging zu ihr und kuschelte wieder mit ihr.
"Lass uns schlafen gehen. Es ist schon sehr spät." Djinny nickte und rollte sich ein. Die anderen Wölfe waren alle schon eingeschlafen, doch Djinny sah noch kurz nach oben, zum Mond und seufzte.
Schon nach vier Tagen, die sie im Mingan-Rudel lebt, fühlt sie sich wie Rudelmitglied, als wäre sie hier aufgewachsen. Die anderen Wölfe erkannten sie auch wie ein normales Rudelmitglied. Auch wenn sie die Tochter vom Leitwolf war, war wie die anderen Rudelmitglieder. Einige Male ging sie auch mit ihnen auf die Jagd. Einmal sogar mit ihren Vater. Alles schien perfeckt zu laufen. Manchmal dachte sie kurz an Niju, aber sie wurde dann auch sofort wieder abgelenkt. Sie liebte es, wenn der Wind durch ihr weißes Fell glitt. Während ihrer Reise war es nur sehr selten windig und sie konnte es nicht genießen.
Ihr Vater erzählte ihr manchmal Geschichten aus der Zeit als sie noch ein Welpe war.
Gerade schliefen alle, doch Djinny wachte plötzlich auf. Sie wusste selber nicht warum, sie mitten in der Nacht aufwachte. Sie versuchte wieder einzuschlafen, aber es geling ihr nicht.
Also stand sie auf und streckte sich kurz. Leise schlich sie von den Hügel runter auf den sie gerade noch bei ihren Vater geschlafen hatte. Nachdem sie sich umgeschaute hatte, ob keiner aufgewacht ist, ging sie durch den Büschen und Bäumen hindurch.
Kurz darauf fand sie eine freie Fläche, die wohl die Spitze eines kleinen Hügels war.
Sie setzte sich direkt in die Mitte der Fläche und sah hoch zu dem Mond, der schon etwas mehr als die Hälfte voll war.
Nachdme sie eine Weile dort saß, hörte wieder etwas im Gebüsch rascheln. Zunächst ignorierte sie es, weil sie dachte es wär bloß etwas wie ein Eichhörnchen. Doch dann wurde es viel lauter und sie drehte sich um. Sie stellte sich in Kampfstellung und knurrte leise.
Auf einmal sprang etwas Graues aus den Gebüsch und landete im Schatten. Während es langsam aus den Schatten kam und Djinny näher kam, fing es an mit ihr zu reden: "Sieh an, sieh an. Wen haben wir denn da? Die liebe Djinny, ganz allein." "Narku!" sagte Djinny mit wütender Stimme und knurrte lauter. "Das siehst ganz richtig." lachte Narku böse.
"Nicht nur ich bin alleine." knurrte Djinny wieder. "Ich wollte mal persönlich mit dir kämpfen, falls du dich weigerst mitzukommen." lachte er weiter. "Wieso sollte ich mitkommen, nachdem du mich so oft gejagt hast!" "Wenn du nicht freiwillig mitkommen willst, muss ich dich wohl dazu zwingen." In Narkus Augen blitzte seine Kampfeslust auf.
"Das werd ich garantiert nicht tun!" knurrte Djinny noch viel lauter. "Dann lässt du mir wohl keine andere Wahl." lachte er, während er seinen Kopf etwas schief legte.
Plötzlich rannte er, den Berg hoch, zu Djinny. Diese versuchte noch auszuweichen, doch er sprang sie an und sie rollten beide die andere Seite des Hügels hinunter. Als sie unten dann angelangt waren, schmiss Djinny Narku von ihr runter und biss ihn in die Vorderpfote.
Dieser biss sie zurück in den Rücken. Djinny jaulte leise und sprang einen Schritt zurück.
Beide knurrten sich gegenseitig an. Dann rannten sie aufeinander zu und bissen sich. Djinny ins Narkus Brust, Narku in Djinnys Rücken. Manchmal versuchte Djinny Narkus Bissen auszuweichen, was ihr meistens auch gelingte.
Doch dann packte Narku Djinny am Nackenfell und schmiss sie auf den Boden. Sie versuchte wieder aufzustehen doch Narku hinderte sie daran und stellte sich mit einer Pfote auf ihre Brust. Djinny wollte sich wehren und aufstehen, doch sie schaffte es nicht. Sie knurrte ihn laut an.
"Eigentlich wollte ich dir das ersparen, wenn du freiwillig mitgekommen wärst. Aber das bist du ja nicht." sagte er mit einen fiesen Lächeln. "Geh runter von mir!" forderte Djinny Narku auf, während sie ihn weiter anknurrte. Doch der graue Wolf wiedersprach. "Soweit wär es nicht gekommen, wenn du sofort mitgekommen wärst. Aber lässt mir keine andere Wahl."
Djinny knurrte weiter, bis Narku seine andere Pfote auf Djinnys Hals drückte.
Nach kurzer Zeit keuchte Djinny nurnoch und versuchte mit ihren Vorderpfoten seine Pfote wegzudrücken. Aber auch dies gelang ihr nicht. Langsam hörte sie auf sich zu wehren und wurde still. Während sie noch oben zu den Mond schauten, hörte sie Narku leise und böse Lachen. Doch dann wurde ihr langsam schwarz vor Augen. Und dann wurde sie bewusstlos.
Loku wachte am nächsten Morgen mit einen Schrecken auf. Djinny hatte doch neben ihn geschlafen. Mirana wollte ihn beruhigen. "Vielleicht selbstständig auf die Jagd gegangen." "Das denke ich nicht. Sonst wacht sie doch viel später auf als wir. Und plötzlich soll sie früher aufwachen?" Mirana sah zu Boden. Loku ging zu den Platz an den Djinny eingeschlafen war. Er schnupperte kurz, hielt dann seine Nase hoch und versuchte ihr Fährte aufzunehmen. Doch die Fährten der anderen Rudelmitglieder waren zu stark. "Ich muss vor der morgendlichen Jagd eine Versammlung einberufen." "Wenn du meinst." antwortete sie und ging zu der Spitze des Hügels. Loku schaute noch kurz hinter ihn und folgte ihr dann. Er wartete kurz bis alle wach waren. Dann fing er an:
"Guten Morgen. Ich hab eine schlechte Nachricht. Djinny ist verschwunden." Er hielte kurz inne um sich die Gesichter der Wölfe genauer anzusehen. Doch es brachen kleine Gespräche unter den Wölfen aus.
"Ich möchte, dass ihr jetzt viel aufmerksamer, in eurer Umgebung, seit." führte er weiter.
"Wir können auch kleine Gruppen losschicken die vielleicht den Wald durchsuchen." fügte Mirana hinzu und zwinkerte Loku zu. "Ja gerne. Wer würde soetwas machen wollen? Der trete jetzt vor den Hügel!" Es kamen einige Wölfe zusammen. "Wir teilen euch auf. Ihr durchsucht den südlichen Teil des Waldes, ihr den nördlichen." sagte er während er auf einige der Wölfe, mit den Kopf, zeigte. Die Wölfe nickten kurz und gingen somit in Richtung Wald. "Damit ist die Versammlung beendet." beendete er, drehte sich um und ging wieder zum Platz, wo der Wind immer so heftig war, wo auch Djinny immer gesessen hatte. Mirana setzte sich neben ihn. "Djinny taucht schon wieder auf." wollte sie ihn ermutigen. "Ich hoffe doch." seufzte er und sah runter.
Während ihr Vater sich Sorgen um sie machte, gelangte Djinny ihr Bewusstsein wieder.
Sie merkte das sie auf der Seite lag. Sie blinzelte langsam und sah das es schon morgens war. Als sie ihre Augen ganz aufhatte, bemerkte sie, dass sie an einen ganz anderen Ort war. Hier waren die Bäume viel dichter zusammen. Als sie aufstehen wollte, fühlte sie, dass etwas an ihrer rechten Hinterpfote war und sie beim Aufstehen etwas hinderte. Nachdem sie fest stand, schaute sie was es war. Warum hatte sie ein Seil um ihrer Hinterpfote gebunden?, fragte sie sich. Das andere Ende des Seils war an ein Baum gebunden.
Erst zog sie mit ihrer Pfote daran, damit es runterrutschte. Doch das Seil rührte sich kein Stück, denn es war direkt über ihr Sprunggelenk gebunden. Zwar nicht so fest das es ihr weh tat, aber fest genug um nicht fliehen zukönnen. Als nächstes versuchte sie es durchzubeißen. Sie kaute einige Male daran, doch es war zu dick und zu hart. Beides versuchte sie noch einmal. Doch nichts klappte. Sie versuchte Hilfe zurufen, indem sie so laut jauelte wie es ging. Das machte sie eine längere Zeit. Auch nichts. Sie seufzte.
Stattdessen kam eine Stimme aus den Schatten. "Das Jaulen wird dir auch nicht helfen. Hier niemand der dich retten wird." Djinny sah hellbraune Augen im Schatten aufblitzen, die immer näher kamen. Dann kam aus den Schatten ein grauer Wolf hervor.
"Nicht du schon wieder, Narku." knurrte sie. Sie wollte am liebsten auf ihn los springen, doch das Seil hinderte sie daran. "Lass mich gefälligst gehen!" schrie sie ihn an. "Das werde ich nicht tun." sagte er mit einen fiesen Grinsen im Gesicht. "Wie hast du das an mir ran gebunden?" knurrte sie wieder. "Das ist eine Jägerfalle die ich im Wald gefunden habe. Kein Wunder das immer so viele Wölfe verschwinden."
"Was soll das alles? Was willst du von mir?" fragte sie mit einen ernsten Blick und ein lautes Knurren. "Ach, von dir will ich gar nichts, zumindest nicht mehr. Du bist bloß ein Vorwand, damit dein Vater kommt." "Was? Mein Vater? Was hat er denn damit zu tun?" knurrte sie mit einen fragenden Blick. "Du kennst wohl die Vergangenheit von deinen Vater nicht? dann werd ich dir das erklären." sagte er, immernoch mit diesen fiesen Grinsen im Gesicht.
"Vor ungefähr einen Jahr, lebten Niju, unser Vater und ich in diesen Tal. Niju und ich waren gerademal ein Jahr alt. Unser Vater war der Leitwolf des Koli-Rudels. Noch lief alles gut. Doch dann wechselte einer unserer Rudelmitglieder zu den Mingan-Rudel. Mein Vater glaubte, dass das Mingan-Rudel den Wolf abgeworben hatte. Es entstand ein großer Streit zwischen den Mingan-Rudel und den Koli-Rudel. Die Rudel bekriegten sich gegenseitig. Bei einen Kampf zwischen den Rudel, kämpften auch mein Vater und Loku, dein Vater. Da passierte es dann." Narkus fieses Grinsen verwandelte sich in ein ernsten Blick.
"Loku trieb meinen Vater an eine Klippe. Mein Vater rutsche ab, konnte sich aber noch festhalten. Loku hielt ihn noch kurz fest. Doch dann schubste er ihn runter. Wir wussten es gab keine Überlebenschance für ihn." Djinny sah ihn geschockt und überrascht an.
"Sowas würde er nie machen!" schrie sie Narku an. "Ich hab es doch mit eigenen Augen gesehen! Dein Vater hat meinen Vater getötet!" sagte er energisch und kam Djinny viel näher.
Sie sahen sich direkt in die Augen. "Und deswegen will ich mich an deinen Vater rächen."
"Du willst mich doch nicht töten?" knurrte Djinny. "Das nicht. Aber was ich machen werde, wirst du noch sehen." Sagte er und drehte um. "Viel Spaß noch." lachte er böse, ging zurück zwischen die Bäume hindurch und ließ Djinny alleine. Diese knurrte ihn hinterher.
Djinny seufzte, nachdem sie wieder probiert hatte, das Seil durchzukauen. Doch wieder hatte es nichts genützt. Sie setzte sich hin, sodass das Seil sie nicht störte. Ihr Blick war nach oben, in den blauen Himmel, gerichtet. Der Wind säuselte durch ihr Fell, nachdem sie ihre Augen geschlossen hatte. Langsam atmete ein und wieder aus.
'Hoffentlich würde Vater mich bald retten.' dachte sie.
Währendessen war Loku sehr nervös, als die Suchgruppe wieder gekommen waren.
"Und? Habt ihr etwas Brauchbares gefunden?" Die Wölfe der Gruppen senkten traurig ihren Kopf und schüttelten ihn. Loku seufzte. "Ist schon gut. Ist ja nicht eure Schuld." sagte er, während er versuchte zu lächeln. Doch das Lächeln verschwand auch schon wieder.
Die Wölfe des Rudels, waren unter den Hügel versammelt, aber nur, falls jemand etwas gefunden hat und alle suchen helfen können. Loku schaute runter vom Hügel auf die Wölfe. "Wo kann sie bloß sein?" fragte er sich leise. Mirana saß neben ihn und schaute ihn traurig an. "Hat denn wirklich niemand eine Spur?" fragte er nochmal laut, alle.
"Ich weiß wo sie ist!" jaulte jemand im hinteren Teil des Lagers. Loku schaute überrascht hoch. "Wer? Wer weiß es?"
Ein dunkelgrauer Wolf ging zwischen den anderen Wölfen. "Ich." sprach er, während er sich den Hügel näherte. Als dieser Wolf direkt vor den Hügel war, setzte er sich hin.
"Ich hab dich noch nie gesehen. Wie heißt du?" Der dunkelgraue Wolf, legte, bei dieser Frage, die Ohren an und senkte respektvoll seinen Kopf. "Ich heiße Niju." antwortete er schließlich. "Niju?"
Loku schaute auf den Boden, um sich zu erinnern, wo er den Namen schonmal gehört hat.
"Du!" sagte er plötzlich, mit wütender Stimme. "Du hast Djinny doch damals verraten und ihr eine Falle gestellt! Das soll hier dann wohl auch wieder eine Falle sein!"
"Was? Nein! Das ist ganz sicher keine Falle. Ich möchte doch bloß helfen!" wollte Niju Loku überzeugen. "Das soll ich dir einfach so glauben?"
Mirana unterbrach ihn. "Loku! Es reicht!" Loku schaute überrascht zu Mirana. Diese erklärte weiter: "Vielleicht hat er ja Recht! Vielleicht weiß er ja wirklich wo Djinny ist."
"Du stellst dich doch wohl nicht auf seine Seite?" Sie schüttelte den Kopf. "Nein! Aber du hast doch keinen anderen Anhaltspunkt." Loku sah zu Niju, der entsetzt Loku anschaute.
Loku seufzte kurz. "Ich denke du hast Recht. Vielleicht weiß er es wirklich."
Niju schaute ihn dann fröhlich an. Loku ging langsam runter vom Berg, auf Niju zu.
"Wenn du es weißt, sag es mir doch bitte." fragte Loku freundlich. "Aber wenn du dahin gehst, um sie zu retten, möchte ich mitkommen." foderte Niju, abe rmit einer freundlich Stimme. Loku schaute ihn kurz überrscht an, antwortete aber dann, mit einen Seufzer: "Ja, ok. Du darfst dann auch mitkommen. Aber bitte erzähl mir es dann." Niju nickte.
"Ich denke, mein Bruder, Narku, hat sie verschleppt." "Warum glaubst du, dass es dein Bruder war?" fragte Loku verwundert.
"Ich habe gesehen, wie Narku Djinny, bewusstlos, aus den Wald getragen hat." "Was?" konnte es Loku kaum glauben. "Wieso hast du sie dann nicht befreit?"
"Als ich sie gesehen hab und ich ihn angreifen wollte, waren sie plötzlich verschwunden. Ihre Fährte konnte ich auch nicht aufnehmen." Loku sah ihn verwirrt an.
"Ok. Du darfst mich dann später zu deinen Bruder führen und dann befreien wir Djinny." Niju nickte kurz, mit einen Lächeln.
Als die Sonne am höchsten stand, wollte Loku sich bei Mirana verabschieden. "Pass bitte, für die kurze Zeit, auf das Rudel auf." sagte er. "Tu nicht so als ob du eine große Reise mach müsstest." lachte Mirana ein bisschen. "Ja du hast Recht. Aber trotzdem." Sie nickte.
Loku drehte sich um, ging runter vom Fels und zum Rand des Lagers, wo Niju auch schon stand. "Können wir los?" fragte Loku ihn. Dieser nickte kurz darauf. "Dann los. Geh doch bitte vor." sagte Loku. Niju tat das auch. Loku drehte sich noch kurz um und trappte Niju dann auch hinterher.
Einige Zeit später kam einer der Koli-Rudelmitglieder zu Narku, der etwas abgelegen vom Rudel saß. "Narku! Narku!" rief er. "Was ist los?"
"Ich hab gesehen, dass Niju und ein anderer grauer Wolf komm zu unseren Revier." "Loku!" flüsterte Narku sich selbst. "Ok. Ich werde mich um die beiden kümmern." wendete er sich wieder zu ihm. Dieser nickte und ging wieder weg. Narku stand auf und ging in Richtung des Rudels. "Ziko! Lick!" rief er hinein. Als alle zu ihn schauten, machte er eine Kopfbewegung, dass sie zu ihn kommen sollten. Die beiden kamen auch sofort. "Holt Djinny und bringt sie zu dem Hügel im Süden des Reviers. Lasst sie aber nicht entwischen!" befehlte er ihnen. Sie nickten bloß kurz, drehten sich um und gingen davon. "Jetzt wirst du mich kennenlernen, Loku." lachte er kurz und ging zum Süden.
Währendessen waren Niju und Loku am Rand, des neuen Reviers, vom Koli-Rudel, angekommen. "Bist du bereit?" fragte Loku. Niju schluckte kurz, antwortete: "Ja nartürlich." und nickte dabei. Loku seuftze kurz. Beide gingen in das Revier des Koli-Rudels.
Kurze Zeit später kamen Ziko und Lick bei Djinny an, die auf den Boden liegte. Als sie die beiden sah, sprang sie auf und knurrte sie an. Sie wusste, dass sie nicht gekommen sind um ihr die ganze Freiheit zu schenken, denn sie hatte die Beiden schon oft an Narkus Seite gesehen.
"Spar dir doch die Mühe, dich zu wehren." sagte der bräunliche Wolf, Lick. Doch Djinny knurrte weiter. Lick sah zu dem grau-braunen Wolf, Ziko, und beide nickten sich kurz zu.
Dann sie sprangen über Djinny. Ziko landete hinter ihr, neben den Baum an den die Falle war, Lick landete neben ihr. Djinny wollte Lick beißen, doch dieser riss sie seitlich zu Boden.
Sie versuchte wieder aufstehen doch Lick hinderte sie daran, indem er seine Vorderpfoten auf ihre drückte. Djinny versuchte sich weiter zu wehren, doch sie schaffte es nicht.
Ziko zog etwas an den Seil das um Djinnys Hinterpfote gebunden war. Doch dann mit einem Ruck war es runter. Djinny wollte Lick beißen, dieser sprang aber wieder und landete auf der anderen Seite von ihr. Schon biss er in ihr Nackenfell und zehrte sie hoch. Wieder schnappte Djinny nach ihm doch er war etwas weiter hinten, sodass sie ihn nicht erreichen konnte.
Ziko schubste sie von hinten.
"Los geh!" befahl er ihr doch sie blieb stehen. Lick zog sie nach vorne und Ziko schubste sie von hinten. Doch Djinny sie wollte an Ort und Stelle stehen bleiben. Aber nach einigen Versuchen sich zu wehren, gab sie auf und ging mit Blick auf den Boden und angelegten Ohren nach vorn. "Na geht doch." hörte sie Ziko von hinten erleichtert sagen. Sie knurrte kurz, aber seufzte dann auch.
Niju und Loku waren grad an einen Hügel angekommen. Als plötzlich Narku auf diesen Hügel erschien. Als sie ihn bemerkten, knurrten sie ihn sofort an. Narku, aber lachte bloß."Sieh an, sieh an." fing er an. "Was wollt ihr hier? Ich hab dich doch aus den Rudel verbannt." sagte er während er Niju an sah. Dieser knurrte aber bloß weiter."Wo ist sie?" fragte Loku mit ernster Stimme. "Wer?" fragte Narku mit einen fiesen Grinsen. "Du weißt wohl wen ich meine. Djinny! Wo ist Djinny?" wollte Loku wieter wissen. Währendessen kamen einige andere Wölfe und stellten sich neben Narku, wie Leibwächter. "Achso Djinny. Ja Djinny ist hier." Sein fieses Grinsen wurde immer breiter. "Wenn du ihr irgendetwas angetan hast, dann..." "Keine Sorge! Djinny geht es gut... Noch!" wurde Loku von Narku unterbrochen. Loku machte einen wütenden Blick. Narku lachte: " Ach guck mal. Da kommt sie ja." Nachdem es kurz still wurde, höhrte man wie sich jemand wehrt. Kurze Zeit später sah man Djinny, Ziko und Lick. Lick biss in Djinnys Nackenfell und zog sie zu den anderen. Ziko zog sie an ihrer linken Vorderpfote. "Djinny!" riefen Niju und Loku fast gleichzeitig. Loku wollte darauf zu Djinny rennen, doch einer von Narkus Wölfen sprang vor ihn und hinderte ihn daran. Djinny sah auf und rief etwas fröhlich: "Vater!" Auch sie wollte zu ihren Vater doch Lick hinderte sie daran, indem er etwas fester in ihr Nackenfell biss. "Lass sie gefälligst frei! Was willst du von ihr?!" brüllte Loku Narku an. "Von ihr will ich gar nichts. Nur was von dir!" lachte Narku wieder. Loku sah in etwas verwirrt, aber trotzdem noch wütend an. "Narku, lass es doch einfach sein!" wollte Niju ihn beruhigen. "Sei still, du Verräter! Was machst du überhaupt hier? Ich hab dich verbannt." sagte Narku wütend. "Ich bin hier um zu helfen! Narku das hat doch alles keinen Sinn!" rief Niju. Narku machte eine Kopfbewegung und zeigte damit einen seiner Wölfe Niju anzugreifen. Dieser tat es auch sofort. Er griff Niju an, riss ihn zu Boden und stellte sich so auf ihn das er nicht mehr aufstehen kann. Niju wollte sich wehren doch es passierte zu schnell für ihn. Loku wollte Niju helfen, doch zwei andere Wölfe hinderten ihn daran. Es kamen noch einige andere Wölfe, bis Loku umzingelt war. Narku ging runter vom Hügel, zwischen Loku und Djinny. "Du hast gesagt du willst was von mir. Also was willst du?" sprach Loku mit Narku. "Mich rächen für meinen Vater!" erklärte Narku kurz. "Rächen? Für dein Vater?" stotterte Loku. "Tu doch nicht so! Ich weiß doch das du meinen Vater getötet hast!" Narku ging einen großen Schritt auf Loku zu. "Was? Ich hab niemanden getötet!" "Ich hab es doch gesehen. Du hast meinen Vater, den ehemaligen Leitwolf des Koli-Rudels, eine Klippe runtergeworfen. Loku sah zu Boden und überlegte. Alle anderen beobachteten ihn. "Ich erinnere mich. Ich hab ihn nicht getötet! ganz im Gegenteil, ich wollte ihn helfen, indem ich ihn an den Pfoten hochziehen wollte. Doch er rutschte ab und fiel runter." erklärte Loku. "Erzähl doch keine Lügen! Ich hab gesehenwie du in seine Pfoten gebissen hast, damit er losließ!" "Nein, das war..." Narku unterbrach ihn. "Genug!" "Du willst doch sicher nicht das Djinny etwas zustößt, oder?" fing Narku an, während er sich zu Djinny drehte. Djinny und Loku knurrten sofort. "Ich will, dass du mir das Mingan- Rudel auch überlässt." forderte Narku. "Was?" schreckten Djinny, Loku und Niju auf. "Das werd ich ganz sicher nicht tun!" erklärte Loku. "Echt? Es wäre doch schade wenn Djinny hier etwas schweres zustoßen würde." sagte Narku, während er vor Djinny steht und die Zähne bleckte. Diese knurrte und schnappte nach ihn. Doch Narku wich aus. Loku machte ein unentschlossenes Gesicht, als Narku sich wieder zu ihn wendete. Djinny schüttelte ihn eher unauffällig den Kopf zu. Narku wusste das er noch nicht überzeugend genug klang. Er fand einen scharfen Stein auf den Boden, nahm ihn so in sein Maul das sie scharfe Seite nach aussen war. Etwas langsam ging er auf Djinny zu, die versuchte wegzulaufen, aber es nicht schaffte. Loku wurde nervös und schaute abwechselnd zu Djinny und auf den scharfen Stein. Als Narku direkt vor Djinny stand, rufte Loku: "Warte!" Narku blieb stehen und drehte sich um zu Loku. Dieser legte die Ohren an und hatte sein Gesicht Richtung Boden, aber schaute hoch zu den beiden. "Ja?" sagte Narku siegessicher. "Ich überlass dir das Rudel." sagte Loku ruhig und langsam. Djinny schaute ihn besorgt an. "Na geht doch!" lachte er. "Dann werden wir mal sofort hingehen und es bekannt machen." fuhr er fort. Er rief zwei Wölfe und flüsterte ihnen etwas zu. Narku sah danach einmal die anderen von seinen Wölfen an. Die wussten was zu machen ist. Lick und Ziko ließen Djinny loß, der Wolf der auf Niju stand gin auch runter. Beide rannten zu Loku und alle drei wurden von Narkus Wölfe umzingelt. "Du hättest das nicht machen brauchen." sagte Djinny zu ihren Vater. "Ich will dich nicht verlieren, nicht nochmal." Djinny und Loku sahen sich mitleidend an und kuschelten kurz darauf. Narku unterbrach sie. "Los jetzt! Geht los!" Die Wölfe, die sie umzingelten, schubsten sie an und Loku, Djinny und Niju gingen acuh los.
Nach einem etwas kurzen Fußmarsch waren sie, Loku, Djinny, Niju, Narku und seine Gehilfen, am Revier des Mingan-Rudels an. Djinnys Kopf hang fast auf den Boden. Ab und zu sah sie nach rechts, wo ihr Vater neben sie ging, und nach links, wo Niju stand. Niju schaute auch immer wieder zu ihr. Loku tat das auch.
Schon nach einer Weile sahen sie die ersten Wölfe des Mingan-Rudels. Als sie am Rand des Lagers waren, sah Loku, dass alle Wölfe ihn besorgt und fraglich anschauten. Auch Mirana, die auf den Alpha-Felsen stand, sah ihn verwirrt an.
Sie gingen am Rand entlang, zu dem Felsen. Langsam gingen sie auf den Felsen, dafür ging Mirana etwas weiter weg. Narku schubste Loku nach vorne, dieser schaute kurz zurück und knurrte. Narku machte einen ernsthaften Blick und knurrte zurück. Loku seufzte und trat zum Rand des Felsen, um alle Wölfe des Mingan-Rudels zu sehen. Narku trat hinter ihn und grinste fies. Seine anderen Wölfe umzingelten Djinny und Niju immer noch.
Loku seufzte kurz und begann dann zu reden: "Ich muss euch etwas sagen. Einige Umstände haben mich dazu gebracht, etwas zu verändern." Während er das sagte, legte er seine Ohren an. "Diese Veränderung wird für euch sehr überraschend sein, es geht nicht anders." fuhr er fort. Doch Narku stubste ihn von hinten an. "Ich muss das Mingan-Rudel den Leitwolf des Koli-Rudels überlassen. Narku." Unter den Wölfen brach ein leises Flüstern aus.
Narku trat an den Rand des Felsens und schubste Loku damit zur Seite. Dieser ging dann auch zurück zu Djinny und streifte Mirana mit einem traurigen Blick. Djinny wollte ihren Vater trösten, indem sie mit ihn kuschelte.
Während Narku darüber redete, dass die Rudel jetzt eins sind, fragte Mirana: "Loku? Warum machst du das?" Er antwortete darauf nur mit einen Seufzen. Djinny sprang über Narkus Wölfen und ging zu Mirana. Sie flüsterte ihr, in Kurzform, zu weswegen er es macht. "Oh." sagte sie nur und sah an Djinny vorbei zu Loku, der zu Boden schaute. "Wir werden schon ein Weg finden das Rudel wieder zu bekommen." flüsterte sie ihr beruhigend zu. Mirana nickte kurz.
Narku hatte jetzt auch schon seine Rede beendet. Er ging zurück zu Djinny, Loku, Niju und seinen Wölfen. Seine Wölfe umzingelten die Drei. "Ich hab dir das Rudel jetzt überlassen, also lass uns jetzt frei!" knurrte Loku ihm zu. Doch Narku lachte bloß und schüttelte dabei den Kopf.
"Nein das werd ich nicht." Die Drei knurrten ihn an. "Aber er hat dir..." "Ich hab nie gesagt, dass ich euch freilasse." unterbrach Narku Djinny. "Ihr könntet noch nützlich für mich werden." lachte er wieder. Sie knurrten wieder.
Narku machte wieder ein Zeichen mit seinen Kopf, das alle mitkommen sollten. Doch die Drei wollte sich wehren und weglaufen, doch Narkus Wölfe hielten sie davon ab. Letztendlich gaben sie auf und gingen mit Narku wieder zurück zum Revier des Koli-Rudels.
Sie gingen nicht direkt durch das Revier, sondern erst am Rand lang. Nicht weit von diesen Rand kamen sie an einer Höhle, bei der rechts daneben ein Felsen, so groß wie der Höhleneingang, lag. Djinny, Loku und Niju bestaunten kurz die Höhle von außen.
Dann wurde es Loku bewusst, blieb stehen und schrie Narku an. "Du willst uns doch nicht wirklich in dieser Höhle einsperren?" Doch dieser lachte bloß fies.
Die Wölfe, die hinter ihnen gingen, schubsten sie an. Erst sträubten sie sich dagegen, doch dann merkten sie, dass es nichts bringen würde und ließen sich in die Höhle treiben.
Sie drehten sich um und sahen wie die Wölfe in die Richtung des Felsen gingen.
Narku lachte und sagte: "Keine Sorge. Ich werde euch noch irgendwann rauslassen. Vielleicht!" Als er es beendet hatte lachte er und seine Wölfe rollten den Felsen, zu viert, vor den Höhleneingang. Narkus Lachen hörte man immer noch in der Höhle.
Als das Lachen verschwunden war, gingen Djinny, Loku und Niju zu den Felsen und versuchten ihn wegzurollen. Doch er war zu schwer. "Den kann man wohl nur von außen wegrollen." erklärte Loku kurz. "Vielleicht finden wir einen anderen Weg raus." brachte Niju entgegen.
Während die Beiden einen anderen Weg beim Höhleneingang suchten, bemerkte Djinny erst jetzt, dass es ein kopfgroßes Loch in der Höhlendecke gab. Durch dieses Loch fiel das Licht und formten auf den Boden der Höhle einen Kreis. Djinny setzte sich in diesen Lichtkreis und sah durch das Loch nach oben. Sie sah, dass es schon sehr lange Nacht sein musste, denn der Lichtkreis stammte vom Mond, der schon hoch am Sternenhimmel stand.
Der Mond gab ihr das Gefühl der Trauer. Deswegen jaulte sie kurz darauf. Das Jaulen war weder sehr leise, noch sehr laut.
Da drehte sich Loku zu ihr um und sah sie wie sie jaulte. Niju bemerkte dies schließlich auch.
Loku ging nun langsam auf sie zu. "Was hast du? Weil wir hier eingesperrt sind? Keine Sorge wir finden ein Weg." versuchte er sie zu beruhigen. "Nein, das ist es nicht..." sagte sie während sie ihn schuldbewusst ansah. „Was dann?"
"Es ist doch alles meine Schuld. Dass wir hier festsitzen. Dass du dein Rudel weggeben musstest. Und dass Mutter tot ist. Einfach alles ist meine Schuld." erklärte sie, während sie die Augen zukniff und Tränen über ihre weiße Wangen lief und das Fell gräulich färbten.
Loku schaute sie erst betrübt an, doch dann legte er seinen Kopf auf Djinnys Kopf. "Nein, Djinny. Es ist meine Schuld. Ich hätte besser auf dich aufpassen sollen. Außerdem hab euch damals alleine gelassen. Du warst bestimmt immer für deine Mutter da." Der hellgraue Wolf wollte sie damit trösten, doch ihn selbst kullerten einige Tränen an den Wangen hinunter.
Da wiedersprach Niju den Beiden. "In Wirklichkeit ist es meine Schuld, dass wir hier überhaupt sitzen. Ich mein, ich hab dich ja verraten. Was ich getan habe tut mir unendlich leid, Djinny. Auch Loku, es tut mir Leid."
Loku und Djinny sahen den dunkelgrauen Wolf an, der auf den Boden sah und die Ohren angelegt hatte. Dann rannte Djinny auf ihn zu. Sie streichelte ihn, mit ihren Kopf, unter seinen Kopf. "Ach Niju. Ich vergebe dir ja." sagte sie, während sie noch enger an ihn rückte.
"Ich versprech dir Djinny, alles wird gut." sagte Loku zu ihnen und ging langsam auf sie zu.
Djinny zog ihn an der Brust noch etwas näher, bis sie sich berührten. Dann kuschelte sie mit beiden lieblich, mit einen Lächeln auf dem Gesicht.
Durch das Loch, durch das in der Nacht das Mondlicht einen Kreis auf den Boden bildete, schien jetzt der Schein der Morgensonne Djinny direkt ins Gesicht. Während sie die Augen noch geschlossen hatte und das Zwitschern der Vögel hörte, hatte sie das Gefühl, sie wäre aus der Höhle raus. Doch dieses Gefühl verging sofort als sie langsam die Augen öffnete.
Schnell sah sie sich um. Rechts von ihr lag Niju der sich eingerollt hatte und noch schlief. Links lag ihr Vater, an den sie sich wohl die ganze Nacht angekuschelt hat. Sie seufzte kurz und legte ihren Kopf wieder so hin, wie sie aufgewacht ist, auf den Rücken ihren Vaters.
Kurz danach hörte sie es hinter ihr rascheln. Sofort drehte sie ihren Kopf nach hinten.
Es war bloß Niju der sich im Liegen streckte und gähnte. Dieser schaute sich danach auch kurz um und bemerkte dann auch Djinny. Djinny versuchte darauf vorsichtig aufzustehen, damit sie Loku nicht weckte. Doch dieser streckte sich kurz darauf. "Morgen." sagte er leise und traurig. Djinny und Niju nickten ihn bloß als Antwort.
Nach einiger Zeit Stille sprach Djinny: "Ich wünschte wir könnten hier raus." "Das wünschte ich auch." sagte Loku. "Ja... Aber wie?" entgegnete Niju. "Naja vielleicht gibt es hier einen zweiten Ausgang." sagte Djinny kleinlaut. "Dann sollten wir lieber suchen bevor Narku wiederkommt." Djinny und Niju schauten ihn erst etwas verwirrt an, nickten ihn dann aber zu.
Nachdem sie eine Zeit gesucht hatten, grollte etwas am Höhleneingang. Als sie dort hinsahen, war der Stein weggerollt. Dann kamen vier Wölfe hinein. Jeweils einer drängte Niju und Loku an die Höhlenwand. Bevor Djinny merkte was hier geschah, standen die anderen beiden Wölfe. Sie erkannte, dass es wieder Ziko und Lick waren. Die Beiden schubsten sie etwas in Richtung Ausgang.
"He! Was soll das?" rief sie. "Narku will mit dir reden." antwortete Lick ihr mit einen leisen, fiesen Kichern. "Und versuch bloß nicht abzuhauen!" fügte Ziko hinzu. Wiederwillig und mit einen wütenden Blick, der auf den Boden gerichtet war, ging los. Als sie draußen waren, blieb sie stehen und schaute nach hinten. Sie sah, dass die anderen beiden Wölfe rausgelaufen waren und der Stein wieder vor den Eingang gerollt wurde. Sie brauchten dafür drei, kräftig gebaute Wölfe. Während sie die ganze Zeit nach hinten gesehen hatte, hatte sich Ziko vor ihr gestellt und ging nun etwas nach vorne. Lick schubste sie, damit sie Ziko folgte. Wieder schaute sie wütend auf den Boden während sie ging.
Etwas später sah sie Narku, der den Rücken von ihr weggedreht hatte. Als die Drei etwa 2 Meter von ihm entfernt standen, setzten sich Ziko und Lick rechts und links von Djinny.
Nach einiger Zeit drehte sich Narku endlich um. "Habt ihr euch in der Höhle amüsiert, Djinny?" sagte er mit einen sarkastischen Unterton. "Wie soll man sich bitte amüsieren, wenn man in einer Höhle eingesperrt ist?" antwortete sie mit einen leichten Knurren.
Narku lachte. "Ich will dir ein kleines Angebot machen. So kannst du deinen Vater, Niju und dich selbst rausholen." Djinny sah ihn verwirrt an, aber knurrte ihn schließlich an: "Und das wäre?" Narku grinste fies. "Du wirst meine Partnerin." "Bist du verrückt?" schrie sie ihn an.
"Wieso sollte ich das tun? Und warum ausgerechnet das?" "Du willst doch dein Vater und Niju retten oder nicht? Auch wenn du sie dann nicht wieder sehen darfst." lachte Narku etwas laut.
"Warum willst du überhaupt, dass ich deine Partnerin werde? Und was soll mir das bringen?"
fragte Djinny und knurrte laut. "Warum ist unwichtig. Und außerdem kannst du, wie gesagt, dein Vater und Niju retten, du darfst dich frei im Revier bewegen und den Teil des Rudels, das deinen Vater gehörte, leiten. Klingt doch verlockend, nicht?" "Und was ist wenn nicht?" fragte Djinny. "Dann könnt ihr drei in der Höhle verrotten." lachte Narku
Djinny sah kurz auf den Boden. Als sie wieder hochsah, knurrte sie, rannte dann auf Narku zu und griff ihn an. Beide rollten ein wenig, dann hatte Djinny ihn auf den Boden gedrückt, sodass er nicht aufstehen konnte.
"Lass uns gefälligst frei und gib meinen Vater sein Rudel zurück!" Sie betonte jedes Wort einzeln und knurrte laut. "Oder.." wollte sie anfangen doch Narku unterbrach sie. "Oder was? Willst du mich etwa töten? Glaub mir, das wirst du nicht tun." "Achja?"
"Ja! Du bist so wie dein Vater. Er hat vorher auch keinen anderen Wolf getötet." Während Narku das sagte, lichtete sich Djinnys Knurren und ihre Ohren legten sich langsam an ihren Kopf. Narku ergriff die Chance und tritt sie mit den Hinterbeinen, sodass sie über ihn rollte und zwischen zwei Wurzeln eines Baumes landete. Sie versuchte so schnell wie möglich aufzustehen, doch Narku stellte sich auf sie. "Mein Vater hat mir das mit deinen Vater erzählt." erklärte er noch kurz. "Versuch besser nicht dich so zu befreien. Ich bin einfach zu stark für dich." prahlte er weiter. "Ich gebe dir bis morgen früh Zeit um dir das zu überlegen."
Narku ging runter von ihr, schaute Ziko und Lick an und machte ein Kopfnicken auf mich.
Die Beiden kamen sofort angelaufen und warteten bis Djinny aufgestanden ist. Sie sah Narku zu wie er wegging und trottete mit Ziko und Lick zu der Höhle.
"Wir sollten lieber darüber nachdenken was wir jetzt tun. Du sagtest er habe dir bis morgen Zeit gegeben, oder? Bis dahin werden wir einen Ausweg finden." warf Niju ein.
Nach einiger Zeit grübelten weiter und suchten in der Höhle einen weiteren Ausgang. Doch sie fanden nichts, weder einen Ausgang noch einen anderen Weg ohne das Djinny Narku's Partnerin werden musste.
"Ich hab mich entschieden." sprach sie leise. "Was meinst du damit?" fragte Niju. "Ich meine damit, dass ich Narku's Partnerin werde." "Was?!" fragten Loku und Niju, fast gleichzeitig, überrascht. "Das kannst du doch nicht machen!" wiedersprach Niju ihr. "Aber warum?" wollte Loku wissen. "Weil ich nicht möchte, dass wir drei hier für immer drinnen bleiben und das auch noch wegen mir. Außerdem kann ich dann auch auf dein Rudel aufpassen, Vater." erklärte sie und wechselte sie ihre Blicken zwischen die beiden Wölfe. Niju schnaubte kurz, stand auf und ging in eine Ecke der Höhle. Djinny lief vor ihn. "Bitte versteh das doch! Ich will nicht, dass er euch etwas antut." "Du sagtest, dass wir uns dadurch nicht mehr sehen dürfen. Das kann ich nicht! Ich will bei dir bleiben, Djinny." sagte er mit einer traurigen Stimme. "Ich doch auch, aber.. das ihr unverletzt und frei seid ist mir wichtiger. Also bitte lasst mich es tun." bittete sie die Beiden, mit einer sehr traurigen Stimme, an. Dabei floss ihr eine Träne an der Wange runter.
"Wie schön, dass du dich doch dafür entschieden hast." sagte Narku und grinste dabei hämisch. Er saß dabei, in der Höhle, mit den Rücken zum Ausgang. Niju und Loku wurden von Ziko und Lick an die Höhlenwand gedrängt."Dann wird unsere Hochzeit, wie es die Menschen sagen, morgen stattfinden. Niju und dein Vater können von mir aus noch dabei sein, aber danach werden sie frei gelassen und du darfst sie nicht mehr wiedersehen. Wir wollen ja nicht, dass du plötzlich ausreißt." Djinny saß ihm gegenüber und schaute schüchtern und traurig auf den Boden. Sie hörte auch wie jemand hinter ihr leise knurrte. Es war Niju, das wusste sie. Narku ließ sein Blick noch einmal durch die Höhle scheifen. Danach drehte er sich um und ging in Richtung Ausgang. Als er raus war liefen auch Lick und Ziko raus. Danach wurde der Eingang wieder zu gemacht.Am nächsten Tag war es dann soweit. Beide Rudel trafen sich im Revier des Mingan-Rudels. Sie saßen, etwas geteilt, am Fuß des Alphafelsen und warteten darauf, dass es los ging. Loku und Niju saßen auch darunter und neben Loku saß Mirana. Sie versuchten sich gegenseitig aufzumuntern, doch wirklich schaffen taten sie es nicht. Die geistige Wölfin, die mit den geistern kommunizieren konnte und auch die Partnerschaft einzig allein für offiziell beschließ, des Koli-Rudels saß oben auf den Felsen und wartete auf Narku und Djinny. Nach einer Weile kam dann auch Narku, der mit einer, mit Harz festgemachten, weißen Blume am Halsfell, geschmückt war. Ihm folgten einige seiner Anhänger und setzten sich dann links von der geistigen Wölfen, Mahe, in eine Reihe. Er setzte sich schräg vor der Wölfin und grinste hämisch, aber auch mit etwas Freude. Sein Rudel jubelte ihn mit fröhlichen Gejaule und Gebelle zu. Nach kurzen Warten kam dann auch Djinny, von der anderen Seite, hoch. Sie hatte auch eine Blume, allerdings eine rote Rose an den Ohren. Am Anfang schaute sie noch traurig auf den Boden, aber danach schaute sie gradeaus. Hinter ihr gingen einige Wölfinen aus den Koli-Rudel. Sie setzten sich rechts neben die geistige Wölfin in eine Reihe. Djinny setzte sich auch schräg vor ihr. Während Mahe ihre Ansprache begann, sah Djinny sich im Publikum nach Niju und ihren Vater um. Als sie sie endlich fand, sah sie wie Niju traurig und betrübt zu ihr hoch sah. Ihr Vater sah auch nach oben, aber versuchte auch gleichzeitig Mirana weiter zu trösten. Dann fragte Mahe plötzlich Narku: "Hast du den Zweig dabei?" Da dachte sie daran, dass der Zweig ein Zeichen dafür ist, dass sie sich niemals mehr trennen wollen. Einer von Narkus Wölfen ihm einen frischen Zweig brachte. Nachdem Narku ihn in sein Maul nahm, ging der Wolf wieder zurück auf seinen Platz. Mahe sprach dann Djinny an: "Djinny, nimm diesen Zweig, als Versprechen für eure Treue und euer niemaliges Trennen, an." Djinny stand eine kurze Zeit wie eingefrohren da. Sie sah Narku an, wie er fies grinste und dann runter zum Rudel. Sie schließ die Augen. holte Luft und seufzte dann. Sie dachte dabei: 'Ich hab es beschloßen und muss dabei bleiben.' Nachdem sie wieder ihre Augen öffnete, beugte sich sich nach vorne und nahm den Zweig in ihrer Schnauze. Narku ließ los und lachte, teils hämisch, teils fröhlich. Das Koli-Rudel, aber auch einige des Mingan-Rudels, jubelten wieder los. "Das war bloß der offizielle Teil. Lasst uns zum anderen Teil übergehen! Dafür mussen wir aber zum Berg der leisen Stimmen. Entscheidet ihr wer mitkommt!" sagte Mahe wieder. "Vergesst aber nicht, dass nur drei mitdürfen." Narku rief drei seiner Wölfe zusammen und wandte sich dann zu Djinny. "Nimm ruhig dein Vater und Niju mit." Djinny rief die beiden Wölfe und auch Mirana. Dabei hatte sie auch noch den Zweig in der Schnauze. Alle drei kamen sofort zu ihr hoch gelaufen. "Sind wir dann vollzählig? Dann lasst uns los." Mahe ging dann auch schon vorraus. Dahinter kam Djinny mit Loku, Niju und Mirana. Hinter ihnen ging Narku mit seinen Wölfen.
Nach einiger Zeit kamen sie am Berg der leisen Stimmen an. Er war, im Gegensatz zu den anderen Hügeln und Bergen um ihn herum, kahler mit Bäumen beschmückt. An der Spitze sah man einige Lichter, die aussahen wie die Polarlichter. Jedes Tier wusste, dass diese Lichter die Orte kennzeichnete, an denen sich die Geister der Verstorbenen aufhielten.Die Gruppe stieg langsam den Berg hinauf. An der Spitze blieb die geistige Wölfin plötzlich stehen und drehte sich um. Narku drängte sich nach vorne zu Djinny, die sich inzwischen hingesetzt hatte. Die anderen Wölfe setzten sich etwas weiter weg.Mahe grub ein kleines Loch in die Erde, so gut sie konnte, da der Berg mehr aus Felsen bestand. Nachdem sie das Loch gebuddelt hat, sah sie zu Djinny. "Bitte leg deinen Zweig so hinein, dass die Knospen noch zu sehen sind." Djinny tat es, wie ihr befohlen. Kurz darauf grub Mahe das Loch zu, aber die Knospen des Zweiges waren noch zu sehen. "Jetzt warten wir." erklärte sie und setzte sich ebenfalls. "Wenn aus den Knospen gleich kleine Blätter kommen, heißt das, dass die Geister eurer Partnerschaft zustimmen. Verwelkt der Zweig allerdings, heißt das, das Gegenteil." fügte sie hinzu.Als Mahe ihren Satz beendet hatte, schaute Djinny sich um. Sie schaute vorsichtig nach hinten, zu Niju un d ihren Vater. Ihr Vater war immernoch dabei, Mirana zu trösten. Niju fang plötzlich ihren Blick. Sein Blick war voller Traurigkeit, Wut und Verzweifelung. Djinny wollte es nicht mit ansehen und schaute schnell wieder nach vorne. Nach einer kurzen Weile schaute sie nach links, zu Narku, der auch ihren Blick einfing. Sein Blick war voller Stolz und Freude. Innerlich hätte Djinny ihn schon längst besiegt, doch er ist zu stark für sie. Deswegen schaute sie wieder auf den Zweig, an den sich immer noch nicht tat. Plötzlich schreckte sich auf und sah nach oben. Ihr kam es so vor, als ob sie grad ihre Mutter, mit einen traurigen Gesichtsausdruck, in den Lichtern gesehen hätte. Innerlich schüttelte sie den Kopf, aber äußerlich sah sie wieder zum Zweig.Doch plötzlich gingen die Knospen langsam auf und aus ihnen kamen kleine grüne Blätter."Das ist das Zeichen! Die Geister stimmen eurer Partnerschaft zu. Glückwunsch." rief Mahe munter. Narku stand auf und stellte sich vor Djinny. Diese seufzte bloß enttäuscht."Du solltest dich freuen." sagte er. Djinny versuchte ihn einen bitteren Blick zu zuwerfen. "Jetzt sind wir beide Partner, meine Schöne." freute sich Narku, schmiegte sich an ihr Fell und leckte es etwas. Doch Djinny wich zurück. Narku schaute etwas irritiert, sagte aber anschließend: "Nagut, ich lass dir noch etwas Zeit zum Angewöhnen." Schießlich ging er zu seinen Wölfen. Er schaute zurück und rief: "Lasst uns wieder zurück." und ging vorraus.Niju, Loku und Mirana gesellten sich zu Djinny, die kurz darauf losging. Die anderen trotteten ihr hinterher, während Niju neben ihr ging. Djinny schaute kurz zu ihm und ging immer etwa snäher an ihn herran,, bis sie sich schließlich etwas an ihn schmiegte.
Die Dämmerung war schon längst eingebrochen, als sie wieder im ehemaligen Revier des Mingan-Rudels. Die Wölfe des neuen, gemischten Rudels begrüßten sie angemessen. Sie jaulten fröhlich und gingen auf die kleine Gruppe zu. Sie fragten Narku, wie es gelaufen ist. Doch statt ihnen eine Antwort zu geben, ging er zu Djinny, zog sie etwas an ihrem Fell und nickte in Richtung des Alphafelsens. Djinny sträubte sich aber dagegen und blieb stehen. Dann zog Narku noch etwas fester an ihrem Fell, sodass sie schon selbst mitgezogen wurde. Sie schnaufte verärgert und ging hinter Narku her, den Alphafelsen hinauf. Oben angekommen setzten sie sich an die Kante, während die anderen Wölfe sich darunter versammelten. Mahe kam schließlich auch nach oben und stellte sich neben Narku, um ihre Ansprache zu beginnen. "Wir waren beim Berg der leisen Stimmen und baten die Geister um die Zustimmung zu der Partnerschaft zwischen Narku und Djinny."Sie sprach laut genug damit es auch die Wölfe, die weiter hinten saßen, verstanden. "Nach kurzer Zeit blühte der Zweig, den wir in den Boden steckten, auf. Das war das Zeichen der Geister für ihre Zustimmung. Dieser Zweig wird zu einem Baum heran wachsen. Auf das die Partnerschaft von niemanden getrennt wird, solange dieser Baum steht." Nachdem sie das sagte, ging sie einige Schritte zurück. Nun trat Narku etwas nach vorne. "Ich danke euch dafür, dass ihr mich und Djinny als neue Alphawölfe akzeptiert." sprach er stolz. "Aber ich möchte die Entscheidungen für den Teil, den ihr Vater vor kurzem noch leitete, Djinny überlassen. Sie wird entscheiden ob sie auch das tun, was ich befehlen werde." Während er das sagte, schaute Djinny ihn irritiert von der Seite an. Nachdem Narku seine Ansprache beendet hatte, fing er an zu heulen. Die Wölfe des Rudels taten es ihm gleich. Doch Djinny schaute verwundert umher. Plötzlich tritt Narku ihr auf die Pfote und schaute sie auffordernd an. Djinny seufzte kurz und heulte stark los. Danach gingen Djinny und Narku wieder runter vom Felsen. Djinny ging zu ihrem Vater und Niju, die beide mit Mirana am Rand der Versammlung saßen. Kurz darauf kam Narku zu ihnen und sagte: "Heute Nacht dürft ihr noch bleiben, aber morgen früh wird sich verabschiedet." und grinste stolz. Danach ging er wieder. Alle dieser kleinen Gruppe schauten traurig auf den Boden, fingen aber nach kurzer Zeit an zu reden. Nach einiger Zeit gingen alle Wölfe in kleinen Grüppchen, legten sich aneinander und schliefen. Niju, Loku, Mirana und Djinny taten es ihnen gleich. Dabei kuschelte sich Djinny aber an Niju.
Als Djinny am nächsten Morgen aufwachte, kam gerade Narku in die Richtung der kleinen Gruppe. "Aufwachen!" brüllte er sie an. Kurz darauf fingen sie an sich zu rekeln und zu strecken. "Auf zum Rand des Reviers." forderte Narku weiterhin. Loku und Niju sahen von Mirana zu Djinny zu Narku. Danach seufzten sie kurz. Narku wies sie mit einen Nicken darauf hin, loszugehen. Das taten sie. Djinny und Mirana gingen ihnen hinterher. Narku ging alleine am Ende. Loku schaute nochmal zurück zu seinen alten Rudelmitgliedern, die auch ihn sahen und ihn traurig anschauten.
Sie kamen nach einiger Zeit an einen steileren Hügel an, wo die Bäume langsam endeten und eine grüne Wiese offenbarten. Seitdem Loku das Rudel übernahm, war hier das Ende des Mingan-Reviers. "Es ist Zeit sich zu verabschieden." drängte Narku mit einen siegreichen Unterton. Er ging nach etwas weiter hinten, damit er alle vier Wölfe beobachten konnte. Loku ging zu Mirana und verabschiedete sich bei ihr mit vielen Worten. Niju dagegen ging zu Djinny. "Es tut mir Leid, dass ich dich damit hineingeritten habe und dich nicht vor ihm beschützen konnte. Ich wünschte wir hätten mehr Zeit miteinanderen verbringen können." sagte er schuldbewusst. "Ich hab dir schon oft gesagt, es ist nicht deine Schuld gewesen." wollte Djinny ihn beruhigen. "Außerdem.. Vielleicht sehen wir uns trotzdem irgendwann nochmal." "Ich hoffe du hast recht damit." Djinny schaute kurz nach hinten zu Narku und merkte, dass er gerade nicht guckte. Also leckte sie Niju kurz die Schnauze, als Zeichen ihrer wahren Zuneigung. Nach kurzem Staunen erwiderte er ihre Geste. Nachdem sie wieder zurücktrat, kam auch Loku und Niju ging von Djinny weg und setzte sich etwas weg. "Ich habe als Vater versagt, Djinny. Ich hätte auf dich aufpassen sollen und darauf, dass uns alle so etwas nicht passiert." fing er traurig an. "Erst verlierst du deine Mutter, machst eine lange Reise um es mir zu sagen und dann wird dir noch von einen rachsüchtigen Wolf verboten, deinen eigenen Vater zu sehen." Djinny sah, wie sich das hellgraue Fell auf der Wange ihres Vaters dunkelgrau färbte. "Vater, bitte wein doch nicht." versuchte sie ihn zu beruhigen, bevor ihr weißes Wangenfell grau wurde. Sie trat näher an ihn heran und legte ihr Kopf an seinen Hals. "Du hast nicht versagt. Wir werden uns schon wiedersehen, Vater. Bitte, Glaub mir. Solange pass ich auf dein Rudel auf." wollte sie ihn trösten. Doch dadurch kamen bei ihr noch mehr Tränen. "Ich werde dich vermissen." flüsterte Djinny in das Fell ihres Vaters. Nach einiger Zeit hatten sich beide beruhigt und gingen auseinander. "Es reicht jetzt auch wieder. Ihr solltet jetzt los!" Niju und Loku gingen vorsichtig den Hügel hinunter. Ab und zu schauten sie wieder hoch zu Djinny und Mirana. Als sie unten ankamen und eine etwas längere Zeit zu Djinny hochschauten, fing sie plötzlich an zu heulen. Das Heulen war voller Traurigkeit und Leiden. Nach kurzer Zeit stimmten Mirana, Loku und Niju mit ein. Als Djinny wie aufhörte, sah sie wie Niju seinen Mund bewegte, als wollte er sagen: "Wir werden euch retten." Danach drehten sie sich um und gingen immer, bis sie in einen Wald verschwanden.
Mirana drehte sich nach kurzer Zeit um und ging wieder in Richtung Lager, während Djinny den beiden Wölfen hinterher schaute. Narku kam zu ihr nach vorne. "Es wird Zeit, dass wir uns um unser Rudel kümmern." sagte er und schmiegte sich an Djinnys Hals. Djinny dagegen zuckte reflexartig von ihm weg, starrte ihm wütend an und antwortete schroff: "Ich werde niemals so tun, als ob wir wirklich verliebte Partner sind. Also versuch nicht mich umzustimmen." Sie drehte sich in Richtung Lager, fügte hinzu: "Ich hab das bloß gemacht damit du Loku und Niju in Frieden lässt." und verschwand hinter den Bäumen. Narku schaute ihr irritiert hinterher. Nach einiger Zeit schaute er wieder den Hügel hinunter, flüsterte zu sich selbst: "Du wirst sie nicht bekommen, Bruder." und lachte kurz. Danach erhob er sich und ging auch wieder in Richtung des Lagers.
Tage vergingen. Einige der Rudelmitglieder sind von einen Tag zum anderen spurlos verschwunden. Doch Narku machte sich darum keine Sorgen. Er hatte nur Augen für Djinny, die ihm anscheinend mehr ans Herz gewachsen ist, als erwartet. Djinny dagegen interessierte sich noch weniger als vorher für ihn. Sie kümmerte sich einzig allein um das Rudel. Ihre Neugierde, was mit den Wölfen passierte, wuchs, je mehr verschwanden. Doch fand sie keine einzige Spur zur Lösung. Sie musste einfach darauf hoffen, dass ihnen nichts passierte.Doch einige Tage vor dem nächsten Vollmond passierte etwas, womit sie niemals rechnete.
Es war mitten in der Nacht. Keiner der Wölfe war noch wach. Djinny schlief etwas entfernter von den anderen Wölfen. Plötzlich schreckte sie auf, als sie leise Schritte zwischen den Bäumen hörte. Die Schritte verstummten und man hörte stattdessen jemanden auf den Boden kratzen. Bevor sie aufstand, schaute sie sich um, ob noch jemand die Schritte hörte. Doch alle hielten ihre Köpfe unten und schliefen.Also stand sie so leise auf, wie sie nur konnte, und schlich langsam in die Richtung aus der das Kratzen kam. Ihre Muskeln spannte sie an, sie senkte ihren Kopf und versuchte die Fährte von denjenigen, der das Kratzen verursachte, zu erschnüffeln. Zwar war es schwach, aber etwas konnte sie riechen und die Fährte kam ihr bekannt vor.Sie näherte sich immer weiter dem Geräusch, bis sie endlich den dunkelgrauen Wolf sah.Plötzlich blieb sie wie eingefrohren stehen. Sie traute ihren Augen nicht."Niju?!" fragte sie erstaunt und leise. "Was machst du hier? Wenn dich Narku sieht..." sagte sie, wurde ab von ihm gestoppt. "Wenn wir leise sind, erwischt uns niemand." flüsterte er.Djinny nickte einfach nur. "Wir sollten noch etwas weiter gehen, bevor es jemand noch mitbekommt." sagte er und drehte sich um. Djinny nickte wiedermals und folgte ihm schließlich weiter in den Wald hinein.
"Wir sind doch jetzt weit genug vom Lager weg. Jetzt sag mir bitte wieso du hier bist?!" sagte Djinny nach einiger Zeit angespannt. Niju blieb darauf sofort stehen, drehte sich um und sah sie verwirrt an. Warscheinlich wunderte es ihn, dass sie plötzlich so unruhig war, doch er fragte nicht weiter nach."Nun gut. Nachdem Loku und ich verbannt wurden, sind wir in der Nähe des Reviers hier geblieben und haben uns überlegt was wir tun sollten. Nach einiger Zeit kamen plötzlich einige Rudelsmitglieder. Sie erklärten uns, dass sie es im Rudel nicht mehr aushielten."Nachdem Niju das letzte Wort aussprach, legte Djinny ihre Ohren an und senkte etwas ihren Kopf. Niju bemerkte dies und sprach sofort weiter:"Es hat nichts mit dir zu tun. Sie sagten, die Befehle seitens Narku waren zu hart."Djinny hebte darauf wiede rihren Kopf und sagte bedauernd: "Das habe ich auch schon bemerkt. Ich habe auch versucht ihn zu besänftigen, doch er wollte nicht auf mich hören.""Dass ich es damals nicht bemerkt hab..." erwiederte Niju und legte selbst die Ohren an. Doch kurz darauf stellte er sie wieder hoch und fuhr seine Geschichte fort."Nachdem sie und das erzählten, boten wir ihnen an, sich uns anzuschließen. Das taten sich auch. Nach und nach kamen mehr Wölfe zu uns. Alle schließen sie uns an. Wir beschlossen unser eigenes Rudel zu gründen. Doch bevor wir weiterziehen können, fehlen uns noch einige." Niju machte an der Stelle eine kurze Pause und wartete auf Djinnys Reaktion.Djinny ahnte schon was er möchte. Niju fuhr schließlich fort:"Wir brauchen einige andere Wölfe, die sich nicht trauten, mit ihren Freunden zu fliehen. Wir brauchen Mirana. Und wir brauchen dich. Loku und ich vermissen dich."Djinny konnte nur darauf stottern. "Ich.. Ich weiß nicht, Niju. Ich kann doch nicht einfach so fliehen. Narku würde mich verfolgen. Er würde uns finden und könnte mir nicht vorstellen, was er euch antun würde." "Das wird schon nicht passieren. Das heißt wenn du uns hilfst." erwiederte Niju. Djinny schaute ihn verwirrt an. "Was meinst du?" "Du musst es unter dem Rudel verbreiten. Diejenigen, die dagegen sind, dass Narku ihr Anführer ist, würden sich sicherlich uns anschließen." "Aber so würde Narku es doch erst recht erfahren!" sagte Djinny unverständlich. "Nicht wenn man es nur denen erzählt, die die Chance zur nächtlichen Flucht ergreifen würden, so wie die anderen." Djinny schaute ihn einfach nur noch verwirrter an. Niju seufzte kurz und erklärte ihr verständlicher. "Bevor du es einen Wolf erzählst, fragst du, wie er Narku als Rudelführer findet. Wenn er ihn nicht leiden kann, erklärst du ihn was wir vorhaben. Dann soll er es den anderen Wölfen erklären, aber er sollte es so machen wie du." Djinny schaute auf den Boden und schien zu überlegen. "Das könnte tatsächlich klappen." Niju schaute sie freudig an."Aber pro Nacht sollten bloß wenige, das heißt 2 oder 3, Wölfe flüchten, sonst fällt es zu sehr auf." Djinny nickte und schaute in den Himmel. Nach kurzer Zeit ging sie zu Niju und kuschelte sich an ihn. Vorsichtig flüsterte die: "Ich muss los bevor es hell wird. Ich hoffe euer Plan klappt und wir sehen uns bald wieder."Niju kuschelte sich ebenfalls an sie. "Das wird es schon."Djinny löste sich von ihm und ging wieder etwas zurück. Sie nickte ihm kurz zu. "Bis bald." sagte sie und ging wieder zwischen den Wald zurück zum Lager. Niju sah ihr wehmütig hinterher. "Bis bald." Schließlich ging er selbst wieder zurück.
Am folgenden Morgen ging Djinny sofort zu Minara und erklärte alles."Seid ihr euch da wirklich sicher, dass das funktioniert? Ich mein es scheint, als ob viele Wölfe Narku nicht leiden können. Narku würde es sicherlich bemerken, wenn so viele Wölfe plötzlich verschwinden." sagte Minara überrascht."Narku hat es auch nicht interessiert, dass die anderen Wölfe, die schon längst bei Loku und Niju sind, so plötzlich verschwunden sind." Minara schaute auf den Boden und schien nachzudenken."Und wir sollen jetzt diesen Plan verbreiten?" fragte sie nach einen kleinen Augenblick. Djinny nickte überzeugt. Minara seufzte kurz und fragte: "Na gut, ich mach es."Darauf wedelte Djinny mit ihrer Rute und nickte nochmals. "Ok. Aber die Wölfe, denen du es erzählst, müssen versprechen, nichts den persönlichen Freunden von Narku zu erzählen."Nachdem Djinny ihren Satz beendete, nickte Minara und drehte sich und ging. Djinny sah ihr hinterher und drehte sich ebenfalls um, um zu gehen. Doch in der Bewegung hielt sie inne, als sie Narku auf sich zukommen sah.
"Hier bist du also, meine Hübsche." sagte er erfreut. "Lass mich in Ruhe, Narku." knurrte Djinny ihn darauf an und wollte an ihm vorbei gehen. Doch Narku stellte sich ihr in den Weg. "Doch nicht so aggressiv. Sei doch froh, dass du eine Alphawölfin, für den Teil des Rudels bist, dem deinen Vater gehörte." Djinny stöhnte genervt und schritt knurrend an ihm vorbei.
Djinny verfolgte nun den Plan. Sie erzählte den Wölfen, die gegen Narku waren, vom Plan und wenn sie einverstanden waren, erklärte sie, was sie zu tun hatte. Wer welche Nacht flüchtete, mussten sie untereinander ausmachen. Djinny wusste, dass Minara und sie als allerletztes endlich verschwanden sollten. Und nun war es bald soweit. Es waren nur noch die Hälfte der Wölfe im Rudel vorhanden. Doch Narku störte sich nicht daran. Er war froh, dass er Loku von seinen Rudel trennen konnte. Dachte er zumindest. Für ihn war es wichtig, dass die Wölfe aus seinen eigenen Rudel da waren. Zumindest die, die ihn noch mochten.Bevor die letzten drei Wölfe in der Nacht verschwanden, fragte Djinny sie, ob sie Niju benachrichtigen würden, sich mit ihr zu treffen. Die Wölfe bejaten ihre Frage und verschwanden in die Nacht hinein.In der nächsten Nacht würden Djinny und Niju nochmal absprechen, wie Mirana und sie wegkommen würden und wohin sie ziehen würden.
Der Mond, der schon fast zum Vollmond wurde, hing hoch am Sternenhimmel, als Djinny dort hinging, wo sie sich letztesmal mit Niju getroffen hatte.Wie erwartet stand er diesmal ebenfalls dort. Als er Djinny erblickte, hellte sich sein Blick auf und er wedelte mit seiner Rute. Djinny kam näher auf ihn zu und kuschelte sich an ihn. Niju schien darüber überrascht zu sein, da er sich kurz anspannte. Doch kurz danach entspannte er sich aber auch wieder. Djinny ging nun wieder etwas zurück, um ihn anzugucken zu können. "Wir haben allen Wölfe, die Narku nicht leiden konnten, benachrichtigt. Sie sind jetzt alle aus den Rudel geflüchtet." erklärte Djinny erfreut. "Und Narku?" "Wie erwartet, interessiert er sich dafür nicht." "Super!" sagte Niju freudig."Das heißt, das Mirana und du morgen Nacht ebenfalls aus den Revier flüchten könnt. Wir warten dann an der südlichen Reviergrenze auf euch. Dann sagen wir unserem neuen Rudel bescheid und gehen Richtung Berge." Djinny nickte darauf, doch sah ihn nicht wirklich überzeugt aus. "Was ist?" fragte Niju besorgt. "Was ist wenn Narku uns doch bemerkt und uns erwischt, bevor wir in den Bergen sind?" erklärte Djinny überlegend. "Das wird er nicht! Wenn du sagst, ihm interessiert es nicht, dass so viele Wölfe verschwunden sind, wird es ihm auch nicht interessieren, wenn Mirana und du weg sind." "Sicher?" "Sicher!" sagte Niju überzeugt. Djinny seufzte kurz und antwortete: "Wenn du meinst. Ich vertraue dir." und deutete ein Lächeln an.Nachdem sie sich einige Zeit angeschaut haben, sagt Djinny: "Ich werde dann gehen, bevor irgendjemand es noch merkt. Wir sehen uns ja morgen." Niju nickte kurz.Daraufhin drehte sich Djinny um und ging wieder zwischen den Bäumen zurück zum Lager.
In der nächsten Nacht ging Djinny auf leisen Pfoten zu Mirana. Vorsichtig stubste sie sie mit der Schnauze an. Kurz darauf hob sich der Kopf von Mirana. "Wir müssen los!" flüsterte Djinny ihr ins Ohr. Mirana nickte darauf und stand etwas verschlafen auf. Die beiden gingen zum Rand des Lagers und vergewisserten sich, dass alle anderen Wölfe schliefen. Als sie sich sicher waren, schlichen sie zwischen den den Bäumen hindurch Richtung südlicher Reviergrenze. Nach einiger Zeit, als sie weit genug vom Lager entfernt waren, rannten sie. Beide freuten sich darauf, die anderen wieder zu sehen. Außerdem mussten sie dann nicht mehr Narku ertragen.Sie rannten weiter, ohne das sie merkten das man ihnen folgte.
Texte: Das Cover wurde aus Bilder bearbeitet.Die Geschichte ist Original von mir und wenn es Ähnlichkeiten mit etwas anderen hat, ist das zufällig.
Tag der Veröffentlichung: 19.01.2012
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