<font;_bold>Fieber</font>
Sie war krank. Das war nicht immer so gewesen. Es war erst mit der Zeit gekommen. Langsam. Schleichend. Mittlerweile gab es deutliche Zeichen. Ihre Temperatur war gestiegen, sie hatte Fieber. Das Eis, das sich auf ihrer Stirn befunden hatte, hatte zu schmelzen begonnen.
Dass alles hatte, dazu geführt, dass auch ihre innere Uhr nicht mehr die korrekte Zeit anzeigte. Es ging sogar so weit, dass bei ihr im Sommer Winter war und umgekehrt.
Und trotzdem trampelten die Menschen weiterhin unachtsam auf ihr herum. Sie schienen ihre Zeichen nicht sehen zu wollen.
Sie hielt es nicht mehr aus. Die Erde starb.
<font;_bold>Das gebrochene Herz</font>
Das war mir schon lange nicht mehr passiert. Es traf mich schwer. Mein Herz war gebrochen. Schon wieder. Ich hatte mir vorgenommen das würde mir nie wieder passieren. Aber wie das so mit Vorsätzen ist, habe ich meinen nicht einhalten können. Aber diesmal konnte ich wirklich sagen, dass es nicht meine Schuld war. Er war es. Es war seine Schuld. Er hatte mein Herz einfach mit seinen Füßen zertreten und es kümmerte ihn nicht einmal. Er hielt nicht einmal einen Moment inne, um zu bemerken, was er mir angetan hatte. Er ging einfach weiter. Seufzend schraubte ich den Sekundenkleber auf.
<font;_bold>Internate</font>
Neulich entdeckte ich eine Anzeige, die lautete: „Was geben Eltern ihren Kindern mit? Liebe, Zeit - und Bildung!“ Bei der Werbung handelt es sich um eine Internatswerbung. Dass verwunderte mich doch sehr. Also fragte ich meine Freundin:“ Ist dass nicht irgendwie merkwürdig? Wenn die Eltern ihr Kind in ein Internat schicken, haben sie doch keine Zeit ihrem Kind Liebe zu geben.“ Meine kluge Freundin erwiderte: „Sie geben ihrem Kind doch Liebe und Zeit.“ Verwirrt hackte ich nach: „Wie denn?“ „Sie haben doch die Lehrer.“ Ich verstand immer noch nicht. Kopfschüttelnd erklärte sie mir: „Sie schicken ihre Kinder auf eine katholische Schule.“
Tag der Veröffentlichung: 27.02.2010
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