Cover

Der Wurstwichtelkönig (Ein Märchen ?)



In der Adventzeit besuche ich gerne die verschiedensten Weihnachtsmärkte. Bestaune die Dekorationen und erfreue mich beim Dunkelwerden an der Beleuchtung und den wunderschönen Farben der Märkte.
Ein alter Brauch bei mir ist auch, mindesten ein paar Bratwürste mit einem Glas Glühwein zu genießen.
Gerade als ich an einer Imbissbude mir eine herrlich duftende Bratwurst bestellte und dazu eine Tasse heißen Glühwein, war mir als hätte ich auf dem Boden eine Bewegung wahrgenommen, den man kaum sehen konnte vor lauter Marktbesuchern.
Ich war mir aber nicht sicher, vermutlich hat der Wind ein Blatt oder eine weggeworfene Serviette angeblasen. Ich beschäftigte mich nicht weiter mit diesem Gedanken.
Erst als ein Hund, ein ungepflegt wirkender Straßenköter, die sich oft unter die Besucher mischten, versuchte sich an meinen Beinen vorbei in Richtung Marktbude zu drängen, genau dorthin wo ich diese Bewegung wahrgenommen hatte, wurde ich stutzig.
Also war da doch etwas, nur wo und was?
Ich schubste den aufdringlichen Köter weg und besah mir diese Stelle nochmals genauer und tatsächlich, da lag etwas wie eine abgebrochene Bratwurst, nur das Teil bewegte sich.
War das etwa eine Maus oder eine kleine Ratte, die sich in eine Wursthaut gefressen hatte?
Ist dieser Wurstrest vielleicht von Ungeziefer angefressen worden und bewegte sich daher wie lebendig?
Jetzt wollte ich es aber genau wissen.
Ich nahm meine Serviette und umfasste dieses sich, inzwischen wie wild um sich strampelnde Wurststück, so hob ich es auf den Tisch empor.
Ich hoffte dass es keinem auffiel, dass ich ein Wurstrestchen vom Boden aufhob, ich kämme mir recht armselig dabei vor.
Als ich meinte keiner sähe mir zu, öffnete ich vorsichtig meine Serviette, mir war dabei als hörte ich ein unterdrücktes Fluchen. Das Erste was ich sah war ein Wurstende, das sogenannte Zipfelchen, wo die Wurst vom Metzger abgebunden wird und an diesem klebte ein ausgekauter Kaugummi.
Pfui Teufel, dachte ich mir, was habe ich denn da aufgehoben, schon wollte ich dieses unappetitliche Ding angeekelt unauffällig unter den Tisch werfen, soll es doch der Köter, der mich immer noch nicht aus den Augen ließ, fressen.
Da meinte ich, eine heftige Bewegung in meiner Hand gespürt zu haben, was war das nun wieder.
Also hob ich, für andere unauffällig, das in meiner Serviette verpackte mit Kaugummi verklebte Wurststück wieder auf den Tisch und vernahm diesmal ganz deutlich eine etwas gequetscht klingende, leicht verzerrt Stimme:
„Lass mich endlich los, du Kollos von einem Menschen, bemerkst du nicht das ich Lebe?“.
Jetzt dachte ich, indem ich auf meine volle Glühweintasse sah, das gibt es doch nicht, ich habe doch noch gar nichts getrunken und höre schon Wurstenden sprechen.
Ich ließ die Serviette auf den Tisch fallen, sofort erklang diese herrische Stimme wieder, zwar nicht mehr so gequetscht, vermutlich hatte ich es etwas zu fest gedrückt gehalten, dafür aber noch energischer also vorher.
„ Pass doch auf du vertrottelter Mensch wie du mit einem Lebewesen wie mir umspringst, du meinst wohl nur weil ich an einem Kaugummi festklebte und du mich daher einfangen konntest darfst du dir mit mir alles erlauben, du Grobian du ungehobelter“.
Wie bitte was soll ich sein, ein Grobian und dazu noch ein ungehobelter, ich drehte mich um, weil ich dachte da will mich einer gehörig auf die Schippe nehmen, in der Art
„Versteckte Kamera“ oder „Verstehen sie Spaß“, aber um mich herum bewegten sich die Menschenmassen unbeeindruckt, auch keine Kamera oder sonstiges war zu sehen.
Ich packte daher meine Serviette vollständig aus. Dabei wäre ich beinahe wütend geworden oder hätte einen furchtbaren Schreck bekommen, wenn ich nicht schon so aufgeregt gewesen wäre. Aber die Beleidigungen, die mir laufend aus der Serviette entgegen kamen , machten mich eher neugierig.
Da lag nun vor mir auf dem Tisch, auf der ausgepackten Serviette ein Ding, wie soll ich es bezeichnen, ein Lebewesen, ja tatsächlich es war ein lebendes Wesen, mit kleinen Füßen und Händen mit Wursthaut überzogen, das laufend vor sich hin grandelte und schimpfte, ohne wie mir schien, Luft zu holen.
Ein Schimpfwort, schlimmer als das andere entsprang der Wursthaut, so war jedenfalls mein erster Eindruck.
„He, du Wicht sei endlich still, ich habe dir geholfen, nimm das zur Kenntnis und sei froh das ich dir half, der Straßenköter hatte schon ein Auge auf dich geworfen und du, du beschimpfst mich aufs Boshafteste. Was soll das ? Wer bist du ? Ist da ein Trick im Spiel ?
Ich glaubte es einfach nicht, ein Wurststück das schimpft und rummosert an einem Stück.
„Bist du vielleicht eines dieser modernen Spielzeuge, die schon wie echt wirken, die man sogar füttern muss weil sie sonst schreien? Also kleine Mädchen mögen dich ja gern haben, aber was soll ich mit dir anstellen ? „
Erbost schimpft das Ding zurück:“ Ich werde dir gleich geben ein Wurststück das sprechen kann, mehr Respekt erbitte ich mir schon von dir Weltling, du Lebkuchenfresser und Glühweinvernichter, ich bin immerhin der einzige noch lebende Wurstwichtel auf diesem Markt.
Normalerweise müsstest du mich mit Majestät anreden, denn in den Kreisen von denen ich abstamme, zähle ich zu den Adeligen und Hochdotierten, ich bin ein echter Wurstwichtelkönig im Namen des Bratofens, nur dass du es weißt, du Koloss in Menschengestalt.“
„Na gut“, meinte ich lächelnd und erstaunt, immer noch an einen Scherz denkend,
„Dann will ich auch das noch glauben, aber mir glaubt das keiner was hier eben geschieht. Bedenke ich bin Erwachsen und aus dem Alter längst raus, wo man noch an Märchen glaubte, also wo liegt der Trick ?
Ich drehe mich dabei um und murmele: „Lasst euch sehen, ihr die versucht mir einen Wichtel einzubilden, zeigt euch.“
Ich lass meine Blicke nach allen Seiten schweifen und versuche irgend etwas Verstecktes zu entdecken.
Die ersten Marktbesucher, die vorbei gehen, betrachteten mich schon mitleidig, sie richten erst einen Blick auf meinen Glühwein dann etwas mitleidiger den nächsten Blick auf mich, dann schütteln sie ihre Köpfe und gehen, Gott sei Dank, kommentarlos weiter. Schlimmer empfand ich die, welche kopfschüttelnd in mir einen armen saufenden Kerl, Selbstgespräche führend, vermuteten.
„Dir ist wohl die Frau weggelaufen“, oder die mich einen „ollen Suffkopp“ nannten.
Wenn die wüssten, mit wem ich in Wirklichkeit gerade sprach.
Da erklingt schon wieder diese widerlich klingende Wichtelstimme:
„He Alter, wenn wir schon dabei sind und du der Meinung bist, dass du mir geholfen hättest, dann befehle ich dir mir wirklich zu helfen, sonst wirst du mal den Zorn und die Macht eines Wurstwichtels kennen lernen . „
„Wie bitte“ frage ich erstaunt, „Was willst du ? Ich fasse es nicht, du Ding willst deinem Retter drohen, pass nur auf, dass ich dich nicht dem Straßenköter zum Fraß vorwerfe, sprich gefälligst anständig mit mir.
Ich meinte es bisher wirklich gut mit dir und befehlen kannst du deinen Würsten, aber das es so was wie dich gibt, glaubt mir und dir ja sowieso keiner. „
Ich lachte ich böse aus.
Das bringt die lebende Wursthaut zum Beben und so in Zorn, dass er lauthals zu brüllen anfängt:
„Über mich lacht keiner, das hat eine harte Bestrafung zur Folge, meine Strafe für dich ist die, dass alles was du laut aussprichst oder forderst genau anderes herum ausgeführt wird
Die Strafe tritt sofort in Kraft und endet erst, entweder weil ich es nicht mehr will oder wenn ich nicht mehr in deiner Nähe bin oder sobald es mich nicht mehr gibt“.
„Lass mir doch meine Ruhe“ rufe ich zornig, sofort beginnt ein lautes Getöse und jeder rempelt mich an.
Das gibt es doch nicht, dass ist doch reiner Zufall denke ich, spreche aber laut:
„Ich will überhaupt keine Ruhe“.
Das gibt es nicht, das ist unmöglich, sofort ist alles friedlich Ruhig, keiner rempelt mich mehr an , kein Lärm mehr, es ist wirklich wieder Ruhe eingekehrt.
Der Wurstwichtel kann sich sein unverschämtes Lachen nicht verhalten.
Verärgert sage ich „Ja ich liebe dein Lachen, ich bin ganz wild darauf, dass du dumm über mich lachst.“
Sofort ist das unverschämte Gelächter vorbei.
Es wirkt tatsächlich, bemerke ich ungläubig.

Der Wichtel bemerkt auch mein Erstaunen und meint stolz : „Jetzt siehst du es, ich mache keine Sprüche, ich habe wirklich Macht über dich und ich werde noch viel Spaß mit dir haben, warte es nur ab.“
Ich denke mir, ja warten wir es ab.
Nur wie werde ich diese lästige Wurstpelle wieder los.
Sobald ich etwas unüberlegtes ausspreche, geschieht wer weiß was, wenn ich Jemanden in Gefahr sehe und halt rufe, rennt der doch erst recht drauflos oder stören mich Andere und ich bitte um Ruhe, stören die noch mehr und machen erst recht Lärm.
Bitte ich einen um Hilfe, bekomme ich mit demjenigen eher noch mehr Ärger.
Was für ein Problemhabe ich mir da aufgeladen.
Sage ich „Bitte ich will Zahlen“ , versteht der andere, „Danke ich zahle nicht“, wenn ich behaupte die Wahrheit zu sagen, versteht jeder, ich lüge.
Verflucht das kann ganz schönen Ärger geben, was mache ich nur?
Ich muss das Ding loswerden.
Aber das ist doch ganz einfach, denke ich und sage laut zu dem Wichtel ,
„Ich will nicht, dass du von mir weggehst, bitte bleib immer bei mir“.
Innerlich lache ich schon, gleich wird es Schwupps machen und diese lästige Wurstpelle ist verschwunden.
Um meine Freude nicht zu verraten verberge ich mein Gesicht hinter der Serviette, ich kann mir vorstellen wie es ihn plötzlich von mir wegzerrt, innerlich zerreist es mich schier vor Lachen,. eine Freude rüttelt mich regelrecht durch und will nur noch aus mir ausbrechen, Zwischen meinen Zähnen entstehen regelrechte Zischlaute die ich angestrengt versuche zu unterdrücken, ich könnte losbrüllen vor Lachen.
Da höre ich diese fiese Stimme vom Wurstzipfelkönig:
„ Du bist mir aber ein Schlauerle, da habe ich dir wohl vergessen noch etwas zu sagen.
Du kannst nur dir gegenüber etwas anderes erwarten, du kannst nur dich betreffend gegenteiliges erreichen, also nicht mich betreffend. Es wäre auch zu einfach gewesen, dich meiner Bestrafung zu entziehen, schäme dich. Wünsch dich zu mir, dann kannst du von mir gehen, aber ich bleibe immer an dir dran“
Au weh verflucht, denke ich, an so etwas hätte ich eigentlich denken müssen, also auf zu einem neuen Versuch.
Ich will gerade endlich einen Schluck von meinem Glühwein nehmen, da bemerke ich dass dieser schon ganz kalt geworden ist, also sage ich laut:
„Ich trinke nur kalten Glühwein“, Schwupps, schon war die Tasse wieder heiß und ich lass das heiße Getränk langsam in mich reinfließen.
Es schmeckt anregend und meine Gedanken beginnen nach einer Lösung zu suchen.
Es arbeitete wild in meinem Kopf, ich sehe den Leuten zu, bei ihrem Gang durch die Weihnachtsmarktgassen, wie sie in Schlangen vor den Ständen anstehen oder wie sie in Gruppen an Tischen stehen und sich unterhalten.
Da sehe ich den Straßenköter, der noch immer darauf lauert, ob nicht doch etwas vom Tisch fällt.
So muss es klappen, denke ich gerade, als die Stimme des Wurstwichtels erklingt :
„ Du brauchst dir deinen Kopf nicht zerbrechen, wie du mich loswerden willst, das geht nur, wenn ich es auch will, aber ich habe so gefallen an dir und deinem Ungehorsam gefunden, dass ich dich noch lange ärgern werde, ich sterbe auch nicht so einfach, ich bin schon Hunderte von Jahren alt und mein letzter Besitzer verstarb, nachdem ich ihn Jahrzehnte lang ärgerte, ich glaube in der Irrenanstalt .Kein Mensch glaubte seinen Worten und er verzweifelte, weil ihm es nicht gelang mich reinzulegen.
Also versuch es gar nicht erst.
Jetzt will ich, dass du mir etwas zum Anziehen kaufst, als Wurstwichtelkönig so schäbig dazustehen ist meines Wichtelgrades nicht würdig, also hopp hopp, kauf mir etwas schönes zum Anziehen .“
Beinahe hätte ich etwas gesagt wie, „Du bist wohl nicht gescheit oder ich bin doch nicht dein Diener“.
Das ist ja gerade noch einmal gut gegangen, wenn ich mir vorstelle, das Ding wäre plötzlich noch gescheit geworden und ich sein Diener.
Ich muss verdammt aufpassen und mich zu keinen falschen Äußerungen hinreisen lassen.
Also beginne ich ein vorsichtiges Gespräch mit dem königlichenWurstende:
„Ich will nicht, dass du mir zuhörst“
Zur Antwort bekomme ich : „In Ordnung sprich, ich höre dir zu“,.
Ich spreche weiter, „Ich will dich nicht in die Serviette einwickeln und dann wegwerfen,
die Antwort: „Gut in die Serviette lass ich mich einwickeln aber wegwerfen kannst du mich nicht, denk dran.“
Kurz darauf liegt der Wichtel in der Serviette verpackt auf dem Tisch.
„Nein ich denke daran und werde es bestimmt versuchen“ .
Er erwidert gnädig :
„Das ist gut so, dann werden wir gut miteinander auskommen“
Ich muss meine Unterhaltungen nur vorsichtig führen, dann wird schon alles klappen, denke ich, da sehe ich den bettelnden Blick des verwahrlosten Hundes mir gegenüber und ich rufe ihm zu: „Bleib bloß wo du bist, du Dreckköter, dich kann ich jetzt gar nicht gebrauchen“
Plötzlich steht mir der selbe Hund geschniegelt und gestriegelt zur Seite, ein richtig gepflegtes Tier ist er geworden.
Das fasziniert mich nun doch, dieses „Alles Gegenteilige“ zu bekommen, als wie man es ausspricht,
„Bleib stehen“ , sage ich und der Hund setzt sich brav auf die Erde. Toll es funktioniert.
Der Wichtel will etwas sagen, doch ich falle ihm ins Wort;
„Ich will, dass du zu mir sprichst“
sofort verstummt das Ding, er kann dagegen nichts unternehmen.
Das muss ich mir merken also, wenn ich etwas für mich wünsche muss es geschehen, wenn ich gegen ihn mir etwas wünsche, geht es nicht.
Da liegt meine Rettung, vor diesem Unhold in Wursthaut, aber ich muss aufpassen sonst ändert er die Strafe ab, in noch etwas Extremeres.
Daher spreche ich laut : „Wurstwichtel ich will unbedingt hier bleiben und nie mehr nach hause“
Er antwortet : „In Ordnung dann gehen wir halt zu dir nach Hause“
„Aber der Hund muss hier bleiben.“ spreche ich weiter, sofort geht der Hund an meiner Seite mit in meine Wohnung.
Was mache ich jetzt, überlege ich, daheim angekommen.
„Ich habe keinen Hunger und will nichts essen“ sage ich, „Am wenigsten will ich heiße Würstchen.“
Böse lacht der Wurstbold auf.
„Aha ein neuer Versuch, nicht schlecht, aber mich bekommst du in keinen Kochtopf und auf diese Art wirst du mich nie los.“
„Ich verstehe dich nicht, aber ich werde es bestimmt nicht mehr versuchen“,
ist darauf meine Antwort.
Er erwidert ,
„Das glaube ich dir sogar, aber du hast keine Chance mich loszuwerden, außer ich will es auch, denk daran.“
Etwas enttäuscht begebe ich mich ins Bad unter die Dusche.
Der Hund liegt unterm Wohnzimmertisch und der Wurstwichtel schläft in seiner Serviette eingepackt auf dem Tisch, alles scheint friedlich und in Ordnung, aber nur solange wie ich nichts laut ausspreche..
Am nächsten Morgen erwache ich.
Es ist ein herrlicher Tag, wolkenlos und die Sonne scheint.
Es ist zwar kühl aber angenehm zum Spazieren gehen.
Ich beginne vor mich hinzu singen:“ Wochenend und Sonnenschein..“
schon nach diesen drei Worten schlägt das Wetter schlagartig um, der Kalender zeigt einen Montag an und es regnet in strömen.
Verfluchter Fluch, denke ich.
Jetzt brauche ich einen Liedtext für schönes Wetter, also da gibt es doch noch
Ich singe laut: „Unter einem Regenschirm am Abend „
Das passt, es hat zu Regnen aufgehört und es ist wieder Morgens geworden.
Um nicht nochmals einen falschen Text zu singen summe ich nur noch Melodien.
Der Wurstwichtel hat amüsiert alles genau mitverfolgt und lacht sich schier krumm.
Ich sage nur : „Ich liebe dein fröhliches Lachen“, sofort hört es auf.
Zum Hund sage ich, „Bestimmt willst du kein Fressen“
Schon kommt er zu mir und schleckt mich dankbar an den Händen ab.
Ich gebe ihm eine Portion von meinem kalten Braten, vom Tag vorher und sage ganz nebenbei : „Hunde fressen keine Würstchen, besonders die nicht, die in Servietten auf dem Tisch liegen“.
Da höre ich eine böse tobend klingende Wichtelstimme :
„Das ist gemein, so haben wir nicht gewettet, ich werde die Strafe erhöhen, du wirst mich nie mehr loswerden und zusätzlich.. „
während der Wurstwichtelkönig laut tobt, dröhnt es unheilvoll im Nebenzimmer und der Putz bröselte von der Decke, das Haus bebt, ich gehe zur Sicherheit unter dem Küchentisch in Deckung
Plötzlich mitten im Wort des Wichtels tritt Stille ein.
Ich denke nur, was hat er jetzt wieder vor?
Will er mich in tiefste Stille verbannen ?
Soll ich nichts mehr hören können ?
Was für ein Bösewicht , ich muss ihn unbedingt loswerden.
Ich erhebe mich langsam und vorsichtig aus meiner Deckung.
Sofort fällt mein Blick auf die Serviette die zerfetzt auf dem Tisch liegt, aber kein Wurstwichtel ist mehr eingewickelt, er ist verschwunden.
Ich traue der Sache aber nicht und spreche laut,
„Ich will dich nie mehr sehen und die Sonne soll doch scheinen solange sie will“, jetzt müsste es normal wieder in Strömen regnen und der Wichtel müsste mir gerade zum Trotz erscheinen.
Nichts geschieht von Beidem, nur der hässliche Köter, so wie er am Vortag eben noch aussah, steht neben dem Tisch und schleckt sich genüsslich mit der Zunge über sein Maul.
Ich schreie vor Freude aus mir bricht alles raus was ich in diesem Moment empfinde
,Du Hund du , du bist und bleibst ab heute mein allerliebstes Tier, das allerschönste das ich je gesehen und besessen habe und du musst immer bei mir bleiben. „
Und er blieb.

Impressum

Texte: Copyright-Hinweise: K.-D. Langner
Tag der Veröffentlichung: 17.11.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich allen Weihnachtsmarktbesuchern. Gebt nur acht.

Nächste Seite
Seite 1 /