Cover

Vorweihnachtszeit



Gerade jetzt zur Vorweihnachtszeit
geschehen keine Wunder,
man ärgert sich,
oft gibt es Streit,
bei vielen gibt’s echt Zunder.

Schon beim Einkaufen fängt es an
Steht wartend in der Kassenschlange,
endlich, denkt man,
kommt man dran,
da gibt es eine Kassenpanne.

Die Kasse daneben wird aufgemacht
die Hinteren stürmen zuerst nach vorn,
von den Wartenden
keiner lacht
in ihnen staut sich nur der Zorn.

Bepackt mit Tüten geht’s nach Haus,
hoffentlich wurde nichts vergessen
wählt zum Heim fahren
die Trambahn aus,
in die drängt sich jeder, wie besessen.

Beim Einsteigen bricht dein Henkel entzwei,
der Inhalt fällt auf den Boden hin,
kein guter Gedanke
entsteht dabei,
nur pure Rache beherrschen den Sinn.

Keiner hilft, doch wie die Trampel,
trampeln alle auf deinem Einkauf rum,
die Türen schließen,
grün wird die Ampel,
die Tram fährt ab, du steht da und schaust dumm.

Der halbe Einkauf ist zum Wegschmeißen,
der Hass steigt an, weil jeder klagt,
zur Warnung
will ich nur hinweisen,
dass jetzt nur keiner was Falsches sagt.

Vor Wut kochend, Daheim angekommen,
findet man das Leben echt gemein.
Man hat sich extra ein Taxi genommen,
kaum ist die Haustür zu, beginnt man zu schrei’n.

Die volle Frust lässt man hinaus,
und fühlt sich erleichtert, befreit,
schrill dröhnt die Glocke
im ganzen Haus,
der schimpfende Nachbar meint, wer hier so schreit ?

Das hätte er mich lieber nicht gefragt,
die volle Wucht der Wut bricht aus,
gerade jetzt zur Vorweihnachtszeit,
verstritten ist das ganze Haus.


Advent, Advent der Hunger brennt

Hinter vierundzwanzig Festern
suchen kleine Kinder
Süßigkeiten, nach Gespenstern
welche sie ihn Stimmung bringen,
Weihnachtslieder laut zu singen.

In vierundzwanzig Leinensäcken
Eltern, Naschzeug gern verstecken,
jedes Jahr immer das gleiche,
Plätzchen, Bonbons und gerade,
die allgeliebte Schokolade.

In vierundzwanzig bunten Socken
Ist nichts drinnen, die Kinder bocken,
die Katze hat sich weggeschlichen,
alles sie rausgeklaut,
dem Vieh gehört das Fell verhaut.

In vierundzwanzig Wochentagen
langes Warten alle ertragen,
dann wird es sich zeigen
ob unter all den Tannenzweigen,
Kinderaugen fröhlich scheinen
oder vor Enttäuschung weinen.

Vierundzwanzig Kinderaugen,
schauen flehend
sich dabei sehnend,
bittend zum Himmel
hinauf zu den Sternen,
wartend auf Hilfe
die kommen soll,
aus weiten Fernen.
Dafür beten sie täglich
In ihrer Not
nur um Wasser
und etwas Brot, doch
viele von ihnen
sterben noch
vor dem gabenreichen Weihnachtsfest,
am grauenvollen Hungerstod.


Das andere Weihnachtserleben



Kinderaugen
traurig, tränennass,
sie kennen keinen
friedlich, fröhlichen, segensreichen, reichbeschenkten,
Weihnachtsspaß



Friedvolles, fröhliches


Hoch am Himmel stehen Sterne,
Nebelschwaden stören leicht den Blick,
zu ihnen, in die Ferne,
einmal hin, einmal zurück.

Tausend kleine weiße Flocken
fallen nieder auf die Erde,
bis sie uns zum Rodeln locken
und aus drei Kugeln, ein Schneemann werde.

Schneeschuhe und Rodelschlitten,
werden hochgeholt aus dem Keller,
am Berghang wird schon laut gestritten,
wessen Schlitten ist der Schönste, welcher schneller.

Aus dem Schnee werden Kugeln gemacht
diese fliegen hin und fliegen her.
Durchgekühlt von der Schneeballschlacht
erfreuen warme Getränke und Plätzchen alle sehr.

Sobald Weihnachtslieder, Glühweindüfte,
anregend durchströmen die Lüfte
wenn Kinder fröhlich in Schneehaufen springen,
lässt aufkommende Festtagshektik sich kaum noch bezwingen,

In ein paar Tagen ist dann Weihnachtsfest,
es überraschen sich Große, genau wie die Kleinen,
man wünscht sich gegenseitig ein friedvolles, fröhliches Fest,
vergessen sind die Einsamen, Armen, die hungrig weinen.





Impressum

Tag der Veröffentlichung: 09.11.2009

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /