Das Flair einer Altstadt
Schwalbennestern gleich kleben
hoch auf des Berges gerodetem Hang,
Häuser aus altem Stein gemauert,
unverputzt, unbehauen,
dennoch passend, zu der Lage.
Alte Fenster schmücken liebevoll
bepflanzte Blumenkästen und Fensterläden
deren Farben längst verwittert sind,
doch jedes wirkt attraktiv und schön,
idyllisch, ohne Kitsch.
Schmale Gassen führen hinab
Über den Marktplatz, an den Strand,
holprig, uneben, schwer zum Laufen,
nichts für Verwöhnte so wie wir,
doch Dorfbewohner kennen es nur so.
Man trifft Menschen, jeden Alters,
sie wirken zufriedener als wir ,
sie erheben keine Klage über Schmutz,
verursacht durch umgestürzte volle Tonnen,
welche freilebende Hunde nachts durchwühlen.
Auf einer Steinbank in der Sonne,
liegt faul eine Katze, ruht sich aus
bestimmt wird sie im Dunkeln munter,
dann jagt sie Mäuse, Ratten, Hunde,
jetzt ist ihr zu warm, Nachts kommt ihre Stunde.
Kinder spielen im nassen Rinnstein
der nass ist, doch nicht vom Regen,
sondern vom Wasser aus den Eimern,
die man ausgeleert sobald der Boden wurde gewischt.
Am Strand stehen die Männer, mit ihrer Angel, jeder fischt..
Vor dem Gasthaus sitzen alte Männer
sie spielen ein Kartenspiel,
trotz ihrer Uhren, die sie tragen,
wirken sie Zeitlos und zufrieden
Ich setze mich zu ihnen und fühle mich so wie sie.
Meine Zeit ist um, leider muss ich gehen,
gerne würde ich noch bleiben
die Menschen hier sind zu beneiden,
ich durfte kurz mich heimisch fühlen,
unter Fremden die so freundlich zu mir waren.
Als ich den wartenden Bus besteige,
schimpft Einer, ich sei zwei Minuten zu spät,
am liebsten wäre ich wieder ausgestiegen,
mir viel auf plötzlich der Stress, den nichtstuende Urlauber erzeugen,
die nur gaffen, nichts begreifen, über alles schimpfen, doch nichts verstehen
Texte: Copyright-Hinweise: K.-D. Langner
Tag der Veröffentlichung: 08.08.2009
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Den Einwohnern Kalabriens