Der Weihnachtskobold
Es war eisig kalt, wie immer wenn Weihnachten nahte.Die Eiszapfen hingen in wundervoller Pracht an den Dachrinnen. An den Fenstern, waren kristallklare Eisblumen zu sehen, und die Welt erschien friedlich und im Einklang mit sich selber zu sein. Viele Beleuchtete Fenster und Häuser liessen die wundervolle Schnee und Eislandschaft noch besinnlicher erscheinen. Der Mond sah mit wachsamem Blick über die verschneite Erde, und beleuchtete den Schnee, so dass es aussah, wie wenn viele kleine Edelsteine auf dem Boden schimmern würden.
Die Strassen waren wie ausgestorben. In dieser Kälte sassen die Menschen viel lieber im Warmen, kuscheligen Zuhause.
Singend fiel ein einzigartiges Schneeflöckchen vom Himmel. Es war gut gelaunt und liess sich vom kalten Wind treiben. Bei jedem Windstoss liess es sich neu hoch wirbeln, drehte sich und jubelte dabei laut. Es war so glücklich dass es ein Schneeflöckchen sein durfte. Obwohl es viele von seiner Sorge gab, war es dennoch das Einzige, das singen konnte.
Aus dem Wald stapfte eine kleine, grüne unförmige Kreatur. Sie sah aus wie ein Mensch nur einfach etwas kleiner und hässlicher. Die unzufriedenen Gesichtszüge, liessen nichts gutes erwarte. Diese Kreatur war ein kleiner grüner Kobold. Sein Name war Löffel. Er trug viel zu grosse Schuhe, die ihm das Gehen erschwerten. Um seinen unförmigen Bauch, war ein dicker Gürtel geschnallt und sein Mantel war abgetragen und genauso grün wie der Rest von ihm. Auf seinem Buckel schleppte er eine für ihn viel zu grosse Kiste, durch dessen Gewicht er im tiefen Schnee immer wieder einbrach. Sein langer rothaariger Bart war schon in seiner ganzen Länge eingefroren. In seinem Gesicht, mitten auf der Nase, war ihm ein grosser Pickel gewaschen. Jedes mal, wenn er sich stark ärgerte, wurde der Pickel rot und schien schon fast wie eine Laterne, in seinem Gesicht, die rot leuchtete. Doch da Löffel es nicht wusste, störe ihn das nicht.
Leise schimpfte er vor sich hin denn ihm gefiel die Atmosphäre nicht, die das angehenden Weihnachtsfest vor ankündigte. Er hatte vor, so vielen Menschen wie möglich, das Weihnachtsfest zu vermiesen. Dazu hatte er natürlich schon den perfekten Plan. Es wurde nun Zeit für ihn, dass er diesen in die Tat umsetzte.
Vor sich her grummelnd, stapfte er weiter durch den tiefen Schnee, mit seiner schweren Last auf dem Buckel. Dabei hinterliess er tiefe unübersehbare Spuren. Er hörte trotzdem, wie die Schneeflocken leise auf den Boden fielen, und da liegen blieben denn seine Gehör war viel besser als das der Menschen.
Er hasste den Schnee, und all die Schneeflocken die ihm ins Gesicht wehten. Schlechtgelaunt, wie immer, bemühte er sich, so schnell wie möglich im Dunkeln voran zu kommen. Dabei sah er sich immer vorsichtig um. Er wollte nicht entdeckt werden.
Wäre zu diesem Zeitpunkt aber Jemand auf der Strasse gewesen, hätte man ihn auf jeden Fall entdeckt, denn durch sein grünes Gewand, fiel er in der weissen Schneelandschaft besonders auf.
Endlich hatte er die Strasse erreicht, die gepflügt war. Jetzt kam er schneller voran. Verachtend sah er mit vielen Lichtern beleuchteten Fenstern. Es war Zeit, mit seinen bösen Streichen zu beginnen. Nur wenige Stunden trennten diesen Tag vom Weihnachtsfest.
Böse lachend, setzte er seine Kiste vor sich ab, so dass er sie immer im Blickwinkel behalten konnte. Dann bückte er sich in den Schnee, und formte daraus viele Schneebälle, die in seinen Händen schnell zu Eisbällen wurden. Endlich konnte er sich an den Schneeflocken und den Menschen rächen, die ihn einfach rundum stören. Endlich konnte er seinem Ärger Luft machen.
Voller Wucht schmiss er seine Eisbälle gegen die leuchtend dekorierten Fensterscheiben, die durch seinen überaus starken Schuss, zu Bruch gingen. Böse lachend, schmiss er nun ein Fenster nach dem andern ein, bis davon keine ganze Scheibe mehr übrig war. Nun lachte er ganz laut und böse. Denn nun hatte er den ersten seiner Pläne umgesetzt. Nun verkroch er sich mit seiner Kiste im tiefen Schnee und beobachtete wie die Menschen aus ihren Häusern liefen und entsetzt aufschrien. Von überall her sah er blaue blinkende Polizeiwagen durch die Strassen fahren, die durch ihre lauten Sirenen, die ganze Stille verjagten. Kinder weinte verzweifelt, und ihre Mütter nahmen sie tröstend in die Arme. Voller Schadenfreude lachte der Kobold so laut, dass er all diesen Lärm übertönte. Eingeschüchtert rannten die Menschen in ihre Häuser zurück, und die Polizei, lief mit ihren Gewehren und voller Schutzmontur in seine Richtung.
Das wiederum bewegte Löffel dazu noch intensiver, und böser zu lachen. Vor lauter Lachen dachte der Kobold, er müsste bald zerplatzen. Doch er konnte einfach nicht mehr aufhören.
Plötzlich war er umzingelt von all den vielen Polizisten, die in Schussbereitschaft um ihn standen. Immer noch konnte Löffel nicht aufhören zu lachen. Mit nicht der geringsten Angst, sah er wie nun alle Gewehre auf ihn gerichtet waren. Nun endlich konnte er aufhören, mit seinem Lachen, und sah nun gespannt, was passieren würde.
Einer der Mutigen Polizisten ergriff nun das Wort, und sagte laut und deutlich: „Bitte stehen sie auf und ergeben sie sich, wir haben ihnen einige Fragen zu stellen“. Wieder musste der Kobold böse lachen. Und erwiderte dann, ihr kriegt mich nie.“ brummelte dann lachend einen Zauberspruch und verschwand für einige Minuten. Er hatte sich einfach unsichtbar gemacht. Sein lachen war trotzdem zu hören, doch keiner der Polizisten konnte ihn sehen.
Verwirrt suchten diese nun nach ihm, doch sie konnten ihn nirgends finden, so dass sie nach wenigen Minuten ihren Rückzug antraten. Sie konnten sowieso nicht glauben, was sie vor Kurzem noch gesehen hatten, denn grüne Menschen gab es doch gar nicht.
Kaum waren alle Polizeiwagen weg gefahren, machte sich Löffel wieder sichtbar. Er wusste, dass ihm Menschen nichts anhaben konnten, und selbst wenn sie auf ihn geschossen hätten, einfach nichts passiert wäre.
Nun war es Zeit sich die kaputten Fensterscheiben mal von nahe zu betrachten. Wieder lud er sich seine Kiste auf den Buckel und ging nun nahe an die Häuser heran. Die Menschen hatten nun angefangen die Fenster mit Plastik zu zu kleben, damit der eisige Wind nicht all zu sehr in die Häuser zog.
Doch die ganze Weihnachtsstimmung schien wie weggeweht. Man hörte kein fröhliches Gelächter mehr, und man sah keine lächelnden Gesichter mehr. Der Kobold hatte seinen ersten Plan erfolgreich umgesetzt. Nun wollte er seinen zweiten Plan umsetzen. Dafür setzte er seine Kiste wieder vor sich auf den eisig gefrorenen Boden, breitete dann seine Arme aus und murmelte einen langen Zauberspruch vor sich hin.
Bevor er diesen aber beenden konnte, fiel nun das singende Schneeflöckchen, das von allem was passiert war, nichts mitbekommen hatte direkt auf den Pickel seiner Nase.
Da unser Schneeflöckchen sehr freundlich und eine kleine quassel strippe war, grüsste es den bösen Kobold nun freundlich: „ Hallo, wer bist du denn? Ist es nicht ein Zufall, dass ich grade auf deiner Nase gelandet bin?“ verärgert sah nun Löffel auf seine Nase, und das Schneeflöckchen, das , weil er wütende wurde, immer mehr leuchtete auf seinem Pickel. Erschrocken sah er diese Schneeflöckchen an. So etwas hatte er noch nie gesehen. Eine schneeflocke die leuchtete. Das hatte nichts böses zu bedeuten. Und weil unser Kobold nur böses mochte, machte ihm diese Schneeflocke Angst. Sein grösster Feind war nämlich die Fröhlichkeit und das Glück. Ganz schnell hatte er vergessen, dass er seinen Zauberspruch gar nicht zu Ende gesprochen hatte. Immer wütender fragte er nun das Schneeflöckchen: „Was willst du von mir?“ dabei holte er mit seiner rechten Hand aus, um auf sie einzuschlagen. Doch im letzten Moment erkannte er, dass wenn er die Schneeflocke schlagen würde, er sich damit auch auf die Nase schlagen würde, und liess es dann bleiben.
Nun fing das Schneeflöckchen an zu lachen und sagte: „Du bist ein lustiger Geselle. Aber sag mal, was machst du denn so ganz alleine, so kurz vor Weihnachten auf der Strasse? Hast du keine Familie? Ach du armer Zwerg.“ jedes der Worte der Schneeflocke machte ihn immer noch wütender. Doch trotzdem dass er alle möglichen Zaubersprüche auf Lager hatte, und die Schneeflocke hätte verzaubern können, traute er sich nicht, er wusste nicht ob er dann von dem Zauber auch betroffen werden würde, wenn er diesen ja doch indirekt gegen sich richten würde.
Weihnachten, wenn er dieses Wort nur schon hörte, hätte er schreien können vor lauter Wut. Doch er wusste nicht ob diese Schneeflocke dich eine Elfe war, denn er hatte noch nie zuvor mitgekriegt dass eine der weissen Flocken, sprach, sang und sogar reden konnte, geschweige denn dass sie leuchteten. Ein Unbehagen machte sich in seiner Magengegend breit. Er mochte dem kleinen leuchtenden Ding aber nicht antworten. Lange überlegte er was er nun tun sollte. Immerhin wollte er vor Weihnachten noch einiges dafür tun dass die Menschen nicht glücklich werden.
Das Schneeflöckchen hatte nicht aufgehört weiter zu reden: „Komm schon, erzähl mir was dich bedrückt. Ich merke doch dass du unglücklich bist.“ Löffel wurde bei jedem Satz von dem weissen leuchtenden Flöckchen wütender, so dass es immer mehr leuchtete. Innerlich war der kleine Kobold schon fast am platzen vor lauter Wut. So konnte es nicht weiter gehen. Er musste versuchen seinen Zauber gegen dieses leuchtende Ding zu richten. Denn sonst wäre er bestimmt vor lauter Wut geplatzt.
Er breitete seine Arme aus und murmelte einen langen Zauberspruch vor sich hin. Doch das Schneeflöckchen unterbrach ihn: „Was erzählst du da? Bist du Ausländer? Ich kann dich nicht verstehen.“ Löffel hielt inne, so dass der Zauberspruch sich verändert hatte. Ihm wurde ganz schwindelig, und dann fiel er für einige Minuten in Tiefschlaf.
Nun machte er die Augen wieder auf, und sah erstaunt um sich. Er lag im tiefen Schnee. Er trug ein weisses Kleid und hatte Flügel. Der rote Bart den er vorher hatte, war verschwunden, und er war fröhlich. Was war nur geschehen? Er wusste es nicht so genau. Aber das was er in seinem Inneren spürte war tiefe Freude. Löffel war glücklich das erste mal in seinem ganzen Leben. Die Schneeflocke die eben noch auf seiner Nase sass, war wohl weggeschmolzen.
Voller Tatendrang stand er nun auf. Auf dem Boden lag eine dicke Eisschicht, in der er sein Spiegelbild sah. Erstaunt entdeckte er, dass er zu einer männlichen Elfe geworden war. Immer wieder aufs neue betrachtete er sich, und fand, er sähe wunderschön aus. Eigentlich war er sogar etwas stolz auf sein Aussehen.
In seiner Hand entdeckte er einen kleinen, glitzernden Zauberstab. Nun war er neugierig darauf, ihn zu benützen. Volle Elan fuchtelte er nun mit seiner neuen Errungenschaft herum, und beobachtete dabei, wie der Glitzerstaub herumwirbelte. Vor Freude jubelte er.
Jetzt wusste er, dass er noch einiges wieder gut zu machen hatte. Mit seinem Zauberstab auf die Häuser deren Fenster er zerstört hatte, gerichtet, wirbelte er nun mit dem neuen Zauberstab, und sagte dazu : „Es werden alle Fenster wieder so wie sie vorher waren.“ und schon waren alle Fenster wieder im Zustand von vorher, als ob all das nie passiert wäre, das er als böser Kobold angerichtet hatte. Nun sah er wie die Menschen aus ihren Häusern kamen und am jubeln waren. Löffel aber freut sich mit ihnen. Nun sah er vor sich auf den Boden, da lag immer noch die Kiste, die er seit er denken konnte, mit sich herumgeschleppt hatte. Die ihm aber jetzt zu schwer geworden wäre. Zu dem hatte er keine Lust, alte Lasten mit sich herum zu tragen. Da gab es doch sicher einen Weg, das innere der Kiste los zu werden, und sich der alten Lasten gleichzeitig zu entledigen.
Während er überlegte, entdeckte er auf der anderen Strassenseite ein Haus, das total verkommen aussah. Neugierig flog er näher an das Haus heran und sah durch die Eiskristall beschlagenen Fenster in s Wohnzimmer. Da sass eine ärmlich gekleidete Frau, den Kopf in die Hände gestützt sichtlich traurig. Auf dem kaputten Sofa sass ein älterer Mann, er schien krank zu sein, denn er hustete ständig auf s neue. Dabei zitterte er trotzdem dass er in eine dicke Wolldecke einwickelt war. Bestimmt war es in diesem Haus kalt, denn man sah wie durch die undichten Fenster sich die Vorhänge bewegten, und die Eiseskälte, in die Wohnung zog. Am grossen Tisch sassen sechs Kinder, die sich redlich eine Scheibe Brot teilten. Auch sie schienen eher unterernährt zu sein, wie auch ihre Eltern.
Löffel brach fast das Herz, als er diesen Zustand mit ansehen musste. Da musste doch was zu ändern sein. Aber leider war er, was das Helfen anging, noch nicht so geübt. Schliesslich musste er bis jetzt nie über so etwas nachdenken. Er hatte ja noch nicht einmal den Elfenkurs belegt, den eigentlich jede Elfe haben musste, um eine richtige Elfe zu werden. Doch Löffel wusste nichts von diesem Kurs, und hatte nicht wirklich Ahnung was ein Elf eigentlich tat. Er war doch nur durch Zufall zu einem geworden.
Jetzt kam ihm die zündende Idee. Schnell flog er zurück auf seinen Ausgangspunkt, streckte seinen Zauberstab aus, und sagte :“ Dieses Haus soll neu sein mit dichten Fenstern.“
Der Zauberstaub legte sich über das alte verrottete Haus, und liess es in neuem Glanz erstrahlen. Vor lauter Freude, flog Löffel jubelnd einen Looping. Dann aber näherte er sich dem Haus wieder. Er wollte wissen wie die Bewohner des Hauses darauf reagierten. Neugierig sah er durch eins der neuen Fenster und betrachtete wieder das Geschehen.
Immer noch sass die Frau, mit dem Gesicht in die Hände gestützt da. Auch die Kinder kauten immer noch an der gleichen Stück der Scheibe Brot. Der Vater aber, der auf dem vergammelten Sofa sass, hatte wohl bemerkt dass die Kälte nicht mehr in die Wohnung drang. Erstaunt sah er um sich, und sagte hustend, mit freudiger Stimme. „Die Kälte hat aufgehört, ich glaub auch wenn wir keine Heizung haben, können wir nun geruhsam unsere Weihnachten verbringen.“ nun wurden auch die Kinder aufmerksam, und jubelten voller erstaunen: „juhuuu!!!
Die Wände sind wie neu.“ nun sah auch der Vater, dass die Wände neu waren. Alle freuten sich riesig.
Löffel hatte nun der Eifer gepackt. Das war doch noch nicht alles. Dachte er sich. Jetzt geht es erst richtig los. Diesmal blieb er direkt vor dem Fenster stehen als er seine Zauberstab auf s Neue schwang und sagte: „Es soll ein grosser Weihnachtsbaum in dem Wohnzimmer stehen.“ durch das Fenster, flog nun der Zauberstaub ins Wohnzimmer, und drehte sich von unten nach oben im Kreis, bis da ein wunderschöner, geschmückter Weihnachtsbaum in der leeren Ecke des Zimmers stand. Darauf folgte aber keinerlei Reaktion der Familie. Das wiederum, enttäuschte den frisch gebackenen Elfen.
Es waren nur noch wenige Minuten bis zu Weihnachten. Die Kirchglocken begannen zu läuten, Löffel wusste, dass er jetzt etwas tun musste, damit sich die Familie freut, und glücklich sein konnte. Schliesslich hatten es alle Menschen verdient, an Weihnachten glücklich zu sein.
Schnell schwang er nochmals seinen Zauberstab :“Die Familie soll genug Essen haben, einen warmen Kamin und ganz viele Tolle Geschenke, aus all den Dingen die sich die Familie gewünscht hatte.“
nun war Löffel selber sehr erstaunt darüber,was passierte. Als erstes wurde der Kamin in die eine Ecke gezaubert. Der offensichtlich ziemlich viel Wärme von sich gab, denn auf einmal jubelten sie alle. Sogar die Mutter hob ihren Kopf und sah trotzdem sie noch Tränen in den Augen hatte, voller Freude auf den Kamin. Laut jubelnd sagte sie: „Ein Wunder ist passiert.“ Der Mann aber hüpfte auf wie ein junges Reh, und rannte zum Kamin hin, und wärmte sich daran die Hände. Die Kinder aber hatten in der Zeit schon den Weihnachtsbaum entdeckt mit den vielen bunten Geschenken. Sie waren kaum noch zu halten. Die Mutter sah auf den reich bedeckten Tisch und fing vor lauter Rührung an zu weinen. Sie rief immer wieder laut: „Ein Wunder ist geschehen.“ nun entdeckten auch die Kinder die vielen leckeren Lebensmittel auf dem Tisch, die wunderschön angerichtet waren, und stürzten sich mit Heisshunger auf die schön dekorierten Kanapes und den wohlriechenden Gänsebraten. Erstaunt sah der Vater der Familie sich um und sagte leise, und sehr erstaunt: „ ich fühle mich gar nicht mehr krank. Ich glaub auch dass ein Wunder passiert ist.“ dann sah er sich um, und entdeckte, dass die alten abgetragenen Möbelstücke, auf einmal alle neu waren. Ohne grosse Worte zu verlieren, setzte er sich auf das neue, mit Leder überzogene Sofa, und gab ein zufriedenes knurren von sich. Dann rief er ohne es fassen zu können nach seiner Frau, die immer noch ungläubig vor dem wunderschönen bedeckten Tisch stand. Die Kinder fingen aus tiefstem Herzen zu singen: „stille Nacht, heilige Nacht...“ und die Eltern stimmten in das Lied mit ein.
Löffel war von dem ganzen Glück das diese Menschen auslebten, so sehr gerührt dass ihm die Tränen in die Augen schossen. So etwas schönes, hatte er noch nie erlebt. Er war so glücklich nun ein Elf zu sein, und gutes tun zu können. Leise schluchzte er vor sich hin vor lauter Freude.
Nun musste er sehen ob in diesem Ort wo er nun war, noch mehr solch armer Familien war, die er beschenken konnte. Leise singend, flog er durch den stillen Ort. Mittlerweile hatten die Kirchglocken aufgehört zu läuten, und es war wieder eine magische, weihnachtliche Stimmung eingekehrt. In jedes Wohnzimmer wo er sah, fand er Menschen die sangen, und sich freuten. Die einen über ihre Geschenke, die andern über ihre Familien und dessen Zusammenhalt. Doch alle waren sie glücklich. Bis auf ein kleines Häuschen, in dem wohnte ein alter Mann. Er trug eine rote Mütze und einen langen weissen Bart. Er hatte liebevolle Augen, aber er schien traurig zu sein. Ohne lange zu zögern, klopfte Löffel an die Türe. Schweren Schrittes ging der alte Mann an die Türe und öffnete sie. Nun fragte Löffel, ob er eintreten dürfe. Der Mann mit der roten Mütze lächelte und sagte:“ natürlich, komm herein du netter Elf.“ Erstaunt sah Löffel ihn nun an. Woher er wohl wusste wer er ist?
Der alte Mann mit dem langen weissen Bart sprach weiter: „Ich bin der Nikolaus, und ich kenne Elfen und Engel. Doch ich bin dieses Jahr bin ich etwas betrübt, weil alle Engel und Elfen unterwegs sind um den Menschen Freude zu bereiten, so dass ich alleine Weihnachten feiern muss.“ Löffel überlegte nicht lange, und sagte voller Enthusiasmus: „ ich kenne mich zwar mit Weihnachten noch nicht so gut aus, aber wenn du willst, feiere ich gerne mit dir.“ Der alte Mann war sichtlich begeistert. Und bat den Elfen in sein Wohnzimmer einzutreten. Dieser folgte ohne Zögern der Einladung. Da sah er den wundervoll geschmückten Weihnachtsbaum stehen. Es war der schönste Weihnachtsbaum den er je gesehen hatte.
Gemächlich setzten sich nun die beiden und redeten eine ganze Weile über Weihnachten und ihre Bedeutung. Denn Nikolaus hatte schnell erkannt dass unser neuer Elf noch keine Ahnung hatte wieso es Weihnachten gab.
Gespannt hörte Löffel ihm zu bis er zu Ende erzählt hatte. Dann aber kam ihm eine Idee. Voller Stolz sagte er zum Nikolaus: „für dich habe ich auch noch ein Geschenk.“ aber der Mann mit dem weissen langen Bart wehrte erst ab.
Doch Löffel schwang seinen Zauberstab, und liess dadurch seine schwere Kiste, die er seit er lebte, mit sich herum getragen hatte, unter dem Christbaum verschwinden. Da lag sie nun, die Kiste.
„Hier schenke ich dir meine persönliche Kiste. Ich hab sie ein Leben lang mit mir herum getragen, aber nun wird es Zeit dass du sie bekommst.“ neugierig ging nun der Nikolaus auf die Kiste zu und öffnete sie. Die Goldtücke die sich darin befanden und mit der die Kiste prall gefüllt war, blendeten den alten Mann. Freudig rief er:“hohoho. Damit kann ich all den armen Kindern das nächste Jahr neue Geschenke machen. Ich danke Dir.“ freudig umarmte er den Elf, der durch die starke Umarmung fast keine Luft mehr bekam.
Lachend liess der Nikolaus ihn wieder los, und sagte, so nun wird es Zeit dass auch wir es den Familien gleich tun, und singen. So sangen sie aus freudigem Herzen Stille Nacht, heilige Nacht.....
Tag der Veröffentlichung: 23.12.2010
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