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Someone like You




„Hey, Em warte!“ rief mir Cedric hinterher. Ich rannte mit Tränen in den Augen Richtung See. „Jetzt bleib doch bitte mal stehen!“ versuchte es Cedric erneut.
„Weißt du eigentlich was du mir antust? Ist dir klar, dass du der erste Junge warst dem ich
mich anvertraut habe...Mit dem ich sogar geschlafen habe.“ ich konnte einfach nicht mehr.
„Ja das wusste ich und ich liebe dich auch immer noch. Das mit Ashley war nichts ernstes,
ich schwöre es dir. Bitte glaube mir doch!“ ich hatte aufgehört zu rennen und er stand nun
direkt vor mir und versuchte mir in die Augen zu sehen, doch ich Blickte an ihm vorbei.
„Und wenn du es wusstest warum hast du mich dann so verletzt? Ich kann das einfach nicht verstehen. Du kannst mich nicht wirklich lieben, wenn du so etwas tust.“
Meine Augen waren rot und geschwollen, da ich so viel weinte.
„Es tut mir wirklich leid Em.“ Er nahm meine Hand und legte seine andere auf meine Wange. Ich schaute nun doch zu ihm hoch und konnte in seinen Augen erkennen, dass er es ernst meinte. „Ok, ich glaube dir. Trotzdem denke ich, das es keine gute Idee ist wieder zusammen zu sein. Wir können gerne Freunde bleiben, aber nicht mehr.“ Ich drehe mich um und laufe weiter zum See, denn ich will nun alleine sein.
Nach dem ich eine ganze Weile einfach auf den See gestarrt hatte und mir über alles mögliche Gedanken gemacht, stand ich auf und ging in die große Halle.
Dort saßen schon alle und unterhielten sich mit vollen Mündern über die Geschehnisse des heutigen Tages. Ich lief zu meinen Freunden Hermine, Harry und Ron. Als ich mich hingesetzt hatte spürte ich Blicke auf mir und sah mich suchend um, wer mich anschaute.
Dann sah ich nicht nur zwei Augen die auf mich gerichtet waren sondern gleich zehn. Lauter Fans von Cedric, die nun glücklich waren, dass er wieder „frei“ war.
„Was ist denn los Em, du siehst so verheult aus.“ fragte mich Hermine und sah mich besorgt an. In diesem Augenblick streifte mein Blick Cedric und ich musste mit ansehen wie er ein Mädchen, das neu auf Hogwarts war angaffte, ja wenn nicht schon ansabberte. Sie hatte von Beauxbatons auf Hogwarts gewechselt und war in meinem Jahrgang. Mir kamen wieder die Tränen und ich stand auf und rannte hoch in mein Zimmer. Ich vergrub mein Gesicht im Kissen und fing erbärmlich an zu heulen. Plötzlich legte jemand seine Hand auf meinen Rücken und streichelte mich sanft. „Was ist denn nur passiert Em?“ fragte Hermine die mir wohl gefolgt war und nun auf meinem Bett saß. „Cedric und ich sind nicht mehr zusammen, da er mich mit Ashley Hunter betrogen hat.“ schluchzte ich. Hermine beugte sich zu mir und umarmte mich. „Ohh...Em, das tut mir ja so leid für dich. Warum hat er das denn nur gemacht? Er weiß doch, dass es dir ohnehin schwer fällt sich irgendjemanden hinzugeben. Das finde ich wirklich unmöglich von ihm.“ Sie sprach sanft doch ich konnte hören, wie sehr sie ihre Wut auf Cedric unterdrücken musste. „Ich habe mit ihm vereinbart, dass wir noch Freunde sein können aber nie wieder etwas zwischen uns laufen wird.“ Ich heulte nun nicht mehr, setzte mich auf und sah aus dem Fenster. „Ja, ich denke das ist eine gute Idee. Nun komm wieder mit runter in die Halle. Du musst doch sicherlich Hunger haben.“ sie hielt mir ihre Hand hin um mir aus dem Bett zu helfen. „Ich bin froh dass es dich gibt, Hermine.“ sagte ich lächelnd zu ihr und umarme sie. „Ich finde es auch toll, dass es dich gibt Emily.“
Als wir wieder in der Halle waren schauten uns Ron und Harry fragend an. Wir setzten uns hin und taten so als wäre nichts gewesen.
Nach dem Essen gingen wir hoch in unseren Schlafsaal, den ich zusammen mit Hermine bewohnte. Wir machten uns Bettfertig und legten uns hin.
„Du Hermine, weißt du was ich an der ganzen Sache komisch fand...Ich hatte mich nicht annähernd so schlecht gefühlt, wie ich befürchtet hatte dass man sich fühlt, wenn einem das Herz gebrochen wird.“ flüsterte ich Hermine zu. „Vielleicht weil du Cedric nicht wirklich geliebt hast...“ kam nach kurzer Zeit ihre Antwort. Ich starrte nur Gedankenverloren an die Decke meines Himmelbetts und war nach kurzer Zeit in einen tiefen traumlosen Schlaf gesunken.


-Der Nächste Morgen-

,Ding-Dong, Ding-Dong, Ding-Dong‘ Mein Wecker klingelte und das hieß es war Zeit zum Aufstehen. Als ich meine Augen geöffnet hatte, mich langsam aufsetzte und streckte sah ich einen Umschlag vor meinem Bett liegen. Es war ein Brief der mit einem Roten Wachssiegel verschlossen war. Ich untersuchte das Siegel genauer um zu erkennen von wem der Brief sein könnte. Es zeigte ein Herz mit einer Krone in der Mitte. Neugierig öffnete ich den Brief und las ihn:

Lern aus der Vergangenheit – träum von der Zukunft und leb in der Gegenwart. Er hat dich nicht verdient, wenn er dir so etwas antut.

Dein EP

Ich las mir die Zeilen mehrmals durch und überlegte von wem die wohl waren. Mir fiel niemand ein, so beschloss ich heute besonders auf meine Umgebung zu achten.
Als Hermine aus dem Bad kam, zeigte ich ihr den Brief und sie musste schmunzeln.
„Was hast du denn Hermine?“ fragte ich sie. „Nun ja, kaum hast du mit Cedric Schluss gemacht, schon bekommst du einen Brief von einem heimlichen Verehrer. Aber ich kann das verstehen, du bist wirklich hübsch.“ erwidert Hermine und ging runter in die Große Halle um zu Frühstücken. Ich ging ins Bad um mich zu Waschen und anzuziehen. Als ich in den Spiegel blickte musste ich Hermine doch recht geben. Ich war wirklich nicht zu missachten. Ich hatte ein sehr hübsches Gesicht, meine Haare waren dick und weich in einem wunderschönem Blond mit Goldenem Schimmer, meine vollen roten Lippen lächelten und meine Blau-Grauen Augen blickten mich verschmitzt an. Ich war groß und hatte eine wirkliche Modelfigur, trotzdem hatte ich einen natürlich großen Busen.
Aber wer könnte „EP“ bloß sein? Vielleicht bekomme ich ja noch einen Brief mit mehr Informationen.
Dann zog ich mich an. Eine schwarze Röhrenjeans mit breitem, Beigen Gürtel, ein schwarzes Top das am Ausschnitt gerafft war und drüber einen Beigen Cadigan. Dazu schlüpfte ich in meine Sandfarbenen Lederstiefel mit mittelhohem Absatz.
Ich war immer darauf bedacht, dass ich elegant und glamourös gekleidet war und es waren wirklich nur Markensachen, ich legte zwar keinen allzu großen Wert darauf aber da wir genug Geld hatten konnte ich es mir leisten.
Nun ging ich runter in die große Halle um auch noch einen Happen zu essen.


-Nach Zaubertränke-

Als Zaubertränke bei Prof. Snape vorbei war machte ich mich auf den Weg Richtung Verwandlung. Ich schlenderte gedankenverloren durch Hogwarts als mich plötzlich jemand in eine Nische zog und mich sanft auf den Mund küsste. Ich konnte nicht sehen wer es war und er stieß mich auch sofort wieder zurück auf den Gang und verschwand. Als ich immer noch perplex auf dem Gang herumstand entdeckte ich einen Brief der in der Nische hing und an mich Adressiert war. Ich untersuchte ihn, da auch dieser Brief mit dem Roten Wachssiegel von heute Morgen verschlossen war. Zögernd öffnete ich ihn:

Ein Tropfen Liebe ist mehr, als ein Ozean an Wille und Verstand.

Dein EP

Schon wieder ein Brief von IHM...doch wer war er? Eins wusste ich nun schon einmal, er konnte wirklich gut küssen und roch einfach himmlisch. Ich steckte den Brief in meine Tasche und rannte los zu Verwandlung, denn ich war schon zu spät dran.
Als ich das Klassenzimmer betrat schauten mich alle an und Prof. McGonagall
sagte nur: „Auch wenn sie eine sehr gute Schülerin sind Miss Baker und sich noch nie verspätet haben, muss ich sie Nachsitzen lassen. Kommen sie bitte nach dem Unterricht um 16.00 Uhr in mein Büro. Nun setzten Sie sich und schlagen ihr Buch auf Seite 259 auf.“ Ich tat wie mir geheißen und ließ mich neben Hermine nieder. Hinter mir hörte ich jemanden lachen und drehte mich zu Draco Malfoy um, der mich amüsiert anschaute.
Ich hasste es zusammen mit Sylterin Unterricht zu haben, denn Malfoy und seine Anhängsel ärgerten mich die ganze Zeit. „Lach nicht so dumm, Malfoy“ schnauzte ich ihn an und schenkte ihm keine weitere Beachtung.
Der Unterricht dauerte heute länger als sonst, zumindest kam es mir so vor.


-Nach dem Unterricht-

Nachdem ich den heutigen Schultag mit gemischten Gefühlen überwunden hatte ging ich zusammen mit Hermine, Ron und Harry in die große Halle um etwas zu Mittag zu essen.
„Warum bist du heute eigentlich zu spät zu Verwandlung gekommen, Em?“ fragte mich Harry und hielt mir den Korb mit den Brötchen entgegen. „Ich hatte etwas bei Zaubertränke liegen lassen und musste noch einmal zurück.“ log ich und versuchte das Thema zu wechseln. „Habe ich etwas am Anfang der Stunde verpasst?“ ich blickte zu Hermine, doch da sie gerade den Mund voll hatte antwortete Ron für sie. „Ja, Prof. McGonagall hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass das Schuljahr bald zu ende ist.“ witzelte Ron. Denn es waren nur noch 2 Wochen Schule und dann waren Ferien.
„Haha...du Witzbold.“ Ich kniff Ron in die Seite und musste lächeln.


----Zeitsprung----

Es war jetzt der letzte Tag vor den Ferien und ich konnte es kaum abwarten meine Eltern wieder zu sehen. Ich wachte bereits mit breitem Grinsen im Gesicht auf und war nicht sehr erstaunt darüber, dass ein weiterer Brief vor meinem Bett lag. Erwartungsvoll öffnete ich ihn:

-Wie rasch ist Abschied genommen, wie lange dauert es bis zum Wiedersehen!-
Ich wünsche dir wunderschöne Ferien.

Dein EP

Mein lächeln verstärkte sich, insofern das noch möglich war. Ich hatte zwar immer noch nicht heraus gefunden wer mir diese Briefe schrieb, doch ich werde es schon noch herausfinden.


----Zeitsprung----


4. Schuljahr

„Huhu! Em hier sind wir!“ ich hörte Hermines Stimme, konnte aber nicht erkennen von wo sie kam. Es war wirklich viel los am Gleis 9 3/4. Ich verabschiedete mich von meinen Eltern und kämpfte mich dann zu einem Zugeingang vor. Als ich an dem Abteil ankam in dem Hermine, Ron, Harry und Ich immer saßen, kam Hermine auf mich zu und Umarmte mich herzlich. Harry und Ron grinsten mich an und wir begrüßten uns. „Wie geht es euch denn so? Habt ihr die Ferien gut überstanden?“ fragte ich in die Runde und alle Nickten zustimmend. „Ich freue mich schon wahnsinnig endlich wieder in Hogwarts zu sein!“ gab ich überglücklich von mir. Als wir dann in Hogwarts ankamen liefen wir in die große Halle in der schon viele Schüler saßen. Wir setzten uns auf unsere Plätze als Dumbledore auch schon mit seiner Rede anfing. „Hallo liebe Schülerinnen und Schüler. Schön euch wieder in Hogwarts zu haben. Wie manche vielleicht schon erfahren haben, findet das Trimagische Turnier nach hundert Jahren in Hogwarts statt. Durch diese besonderen Umstände freuen wir uns auf die Hexen und Zauberer der anderen Zauberschulen Beauxbatons und Durmstrang. Ihr Schüler von Hogwarts repräsentiert unsere Schule und so bitte ich euch zuvorkommend und hilfsbereit zu sein. Das war es fürs erste. Nun wünsche ich uns einen guten Appetit und ein erfolgreiches und siegreiches Neues Schuljahr.“
„Na das kann ja heiter werden. Ich habe über die Schülerinnen von Beauxbatons gehört, dass sie sehr Arrogant sein sollen. Und über Durmstrang habe ich gehört, dass sie Jungs echt super gut aussehen.“ bemerkte ich und warf einen flüchtigen Blick auf Cedric.
„Na dann werden die Hexen aus Beauxbatons sich ja prächtig mit den Mädels aus Slytherin verstehen.“ witzelte Harry und sah zum Slyterintisch wo Malfoy sich über einen Erstklässler lustig machte. Seine beiden Gorillas Crabbe und Goyle machten natürlich was ihnen ihr “Meister Malfoy“ befahl. Dann sah Malfoy in meine Richtung und sah mir direkt in die Augen. Selbst über diese Entfernung konnte ich seine Augen genau sehen. Mir war noch nie aufgefallen was sie für eine tolle Farbe hatten, sie waren Nebelgrau, wie Gewitterwolken die sich zusammenziehen. Schnell wandte ich den Blick ab von ihm und starrte auf meinen Teller. „Das schafft ihr niemals!“ sagte Hermine zu Fred und George. „Wieso denkst du dass wir das nicht schaffen? Wir Zaubern uns einfach ein paar Jahre älter und schon können wir die Altersgrenze überwinden und unsere Namen in den Kelch werfen Ist doch ganz einfach.“ sagten die beiden und wechselten sich mit dem reden ab.
„Ach Jungs, das wird nix. Denkt ihr wirklich ihr könnt einen Zauber von Dumbledore austrixen?“ warf ich ungläubig ein. „Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.“ sagte Fred mit einem breiten Grinsen im Gesicht. „Macht was ihr wollt. Kommt aber dann nicht zu uns gerannt, wenn es nicht Funktioniert hat.“ schob Hermine nach und zog mich mit sich hoch, raus aus der Halle, die Gänge entlang bis wir aus Hogwarts draußen waren. Hermine schlug den Weg Richtung Steinkreis ein und ich lief ihr einfach nach. „Was ist denn los mit dir Hermine?“ fragte ich neugierig. Wir setzten uns auf die Steine. „Was läuft zwischen dir und Malfoy?“ fragte sie sauer. Ich schaute sie perplex an und konnte erst nichts erwidern. „Ich habe gesehen wie ihr euch angeschaut habt. Es lag wärme in seinem Blick und du hast dich in seinen Bann ziehen lassen.“ versuchte sie es erneut. „Hermine, was denkst du nur? Ja wir hatten uns angesehen, aber das war durch Zufall. Es läuft gar nichts. Er ist so verabscheuungswürdig, so fies. Denkst du wirklich ich würde so jemanden toll finden?“ sagte ich ernst, als ich meine Sprache wiedergefunden hatte. „Nun ja, dieser Blick war so intensiv ich dachte ihr hättet heimlich etwas zusammen. Aber jetzt bin ich wirklich beruhigt dass es nicht so ist. Dann kann ich den Text ja wieder vergessen, den ich mir ausgedacht hatte um dich davon abzubringen.“ sie klang erleichtert und ich musste lächeln. Ja das war Hermine, meine beste Freundin die immer nur das beste für mich wollte. „Ja, den Text kannst du wirklich vergessen. Da wird nie etwas laufen.“

Wir gingen wieder zurück nach Hogwarts und Hermine und Ich trennten uns, denn sie wollte noch etwas in der Bibliothek lesen. Ich ging weiter zu meinem Gemeinschtsraum und auf dem Weg dorthin, traf ich zu meinem bedauern Draco. „Na Baker, hat dich der ach so tolle Diggory einfach sitzen lassen. Und das für so ein Flittchen wie Ashley eine ist...Na ja ich verstehe ihn, immerhin ist sie hübsch!“ sagte er provozierend und lachte.
„Halt deinen Mund Malfoy! Du bist ja bloß neidisch, da bloß die Parkinson auf dich steht.“ gab ich trotzig zurück. „Sie ist nicht die einzige, das kannst du mir Glauben. Das wirst du schon noch sehen!“ schrie er mich fast an und funkelte mich mit seinen Nebel-Grauen Augen böse an. Mir stiegen die Tränen in die Augen und ich drehte mich schnell um und lief weiter. „Ja, weglaufen und heulen ist das einzige was du kannst Baker!“ rief er mir noch spöttisch hinterher. Er tat mir weh, doch ich wusste nicht warum...es war doch Malfoy der das sagte, das war ich doch gewohnt.


-Der nächste Tag-

Als ich aufstand fühlte ich mich schrecklich. Der Blick in den Spiegel, sagte mir das ich mich nicht nur so fühlte. Ich sah total verheult aus, hatte wohl vergessen mich abzuschminken. Meine ganze Wimperntusche war verlaufen und die Augen waren rot und geschwollen. Die Erinnerung an gestern Abend war fast völlig weg. Dass ich mich mit Malfoy gestritten hatte wusste ich noch und dass ich dann in meinen Schlafsaal gelaufen bin auch noch...Doch wieso war ich so verheult? Ich konnte mich gar nicht mehr daran erinnern das ich so viel geweint hatte. Erst jetzt fiel mir auf, dass am Spiegel ein Brief hing. Einer mit einem roten Siegel, den ich schon ein paar mal empfangen hatte. Irgendwie freute ich mich darauf die Zeilen zu lesen die mir „EP“, wer auch immer das war, geschrieben hatte.


Vorsichtig öffnete ich den Brief um das Siegel nicht zu zerstören und las den Brief:

Trösten ist eine Kunst des Herzens, sie besteht oft darin, liebevoll zu schweigen und schweigend mitzuleiden. Ich kann es nicht ertragen, wenn du traurig bist.

In Liebe, EP

Woher wusste er nur, dass ich letzte Nacht geweint hatte? Also dann bleiben nicht mehr so viele übrig, die mir diese Briefe schreiben könnten, es muss jemand aus meinem Haus sein oder dieser „EP“ verfolgt mich, beobachtet mich und weiß somit immer was ich gerade mache. Bei diesem Gedanken wurde mir mulmig. Natürlich kam ich auch auf den Gedanken, dass es Malfoy sein könnte. Doch er würde niemals solche Briefe schreiben und so wie der mich gestern Abend fertig gemacht hat, denken ich auf keinen Fall, dass er etwas von mir will. Doch wer hatte die Initialen EP ?

Nachdem ich mir meine blaue Röhrenjeans übergestreift hatte und mir ein Lachsfarbenes Top angezogen hatte, mit grauer Strickjacke drüber, ging ich in die große Halle um zu Frühstücken. „Na Schlafmütze, hast du gut geschlafen?“ Fragte mich vor der Halle ein neuer Mitschüler, mit dem ich bisher nur wenig gesprochen hatte, denn er war ein Slytherin. Ein weiterer Grund war, dass er der Sohn eines Berühmten Todessers war:
Doranius Palera. Er hieß Evaristus Doranius Palera, doch alle nannten ihn nur Dorian, nach seinem Zweitnamen. Plötzlich stutzte ich, er hatte die Initialen EP und er hatte mich eben angelächelt und mir einen Guten Morgen gewünscht. War es etwa er, der mir diese Briefe schrieb? Doch warum ein Herz und eine Krone? Das passte nicht zu ihm. Vielleicht das Siegel seines Vaters. Nein, das Siegel seines Vaters war ein Kreuz und eine offene Löwenklaue. Das Siegel hatte ich schon einmal in der Zeitung gesehen, als die Bedeutsamsten Todesser-Familien aufgelistet waren, mit ihren Siegeln.

Ich ging weiter in die große Halle und setzte mich zu Hermine und den anderen.
„Was ist den mit dir passiert? Du bist ja leichenblass.“ stellte Hermine beunruhigt fest. Auch Harry und Ron blickten mich neugierig an. „Ach, es ist wegen Dorian. Er hat mich eben angelächelt und mir einen guten Morgen gewünscht.“ Gab ich Abwesend als Antwort. „Häää...was? Wieso ist das so schlimm für dich? Ich meine, na klar, er ist ein Slytherin aber er sieht doch gut aus.“ fragte Ron verwirrt. Doch Hermine verstand und gab mir dies auch mit einem nicken zu verstehen.


-Nach dem Unterricht-

Alle Schüler wurden von Prof. Dumbledore in die Halle gerufen. Wir setzten uns an unsere Tische. „Ich bin erfreut euch alle zu sehen. Nun, darf ich euch die zwei weiteren Schulen und ihre Hexen und Zauberer vorstellen, die an dem Trimagischen Turnier teilnehmen werden. Beauxbatons und Durmstrang “ Die große Tür schwang auf und eine ganze Horde Mädchen stolzierte in die Halle. Alle waren blau gekleidet und sahen wirklich hübsch aus. Doch die interessierten mich nicht. Man hörte vom Slytherin Tisch einige Jungs pfeifen und jubeln. Unter ihnen waren natürlich auch Malfoy und Blaise. Die Jungs ernteten einen ernsten Blick von
Prof. McGonagall und schon waren sie leise. Dann schwang die Tür ein zweites mal auf und einige sehr gut aussehende, muskulöse Junge Männer marschierten an uns vorbei. Nun hörte man die Mädchen jubeln und die Jungs Stimmen die ich hörte klangen abfällig. Besonders der Blick von Blaise war voller Verachtung, immerhin war er doch bis jetzt der „Sexiest Man in Hogwarts“ (zumindest meint er das so^^). Mir gefiel der eine aus Durmstrang, der als erstes lief. Ich glaube er heißt Viktor Krum und ist ein sehr begabter Quidditch Spieler. „Der sieht gut aus was?“ Hermine stieß mich in die Seite, da sie bemerkt hatte wie ich Krum musterte. „Ja, das kann man wohl sagen. Endlich mal ein richtiger Mann.“ Wir mussten lachen und bekamen auch böse Blicke von Prof. McGonagall.
„Da ihr jetzt die Hexen und Zauberer aus Beauxbatons und Durmstrang kennengelernt habt, möchte ich nun die bereits volljährigen Schülerinnen und Schüler dazu aufrufen ihre Namen in den Feuerkelch zu werfen um somit ein Möglicher Vertreter eurer Schule bei dem Trimagischen Turnier zu werden. Doch es wird nicht einfach. Ihr müsst euch im klaren darüber sein, dass viele Gefahren auf euch warten und sehr viel können verlangt wird.“ Prof. Dumbledore sprach in gesetzten Worten und musterte uns. Dann entließ er uns mit der Bitte den Schülern der anderen Schulen Hogwarts zu zeigen.


-Nach drei Tagen-

Die letzten Tage verliefen ruhig. Die Durmstrang‘s saßen am Slytherin Tisch, was Blaise und Draco gar nicht passte. Ich hatte keine weiteren Briefe bekommen, aber Dorian hatte sich immer öfter mit mir unterhalten und zwinkerte mir immer zu wenn wir zusammen mit den Slytherin‘s Unterricht hatten. Nun war ich sehr unschlüssig, ob nicht doch er die Briefe schickte. Ich beriet mich mit Hermine und wir kamen zu dem Entschluss, dass wir Dorian weiter beobachten wollten.
Prof. Dumbledore hatte uns erneut in die große Halle gerufen und verkündete wer die Champions waren:

Fleur Delacour für Beauxbatons
Viktor Krum für Durmstrang
Cedric Diggory für Hogwarts
und Harry Potter ebenfalls für Hogwarts

Nachdem wir erfahren hatten, dass auch Harry gezogen wurde standen wir voll hinter ihm. Wieso sollte er auch seinen Namen in den Feuerkelch werfen? Ich denke nicht, dass er einen Zauber angewandt hatte um die Altersgrenze zu überwinden um sich in Lebensgefahr zu begeben. Denn das war das einzige was ich von dem Turnier hielt...es ist verdammt gefährlich. Ich hatte ebenfalls sehr viel Angst um Cedric und konnte nicht nachvollziehen wieso er sich in eine solche Gefahr begab.
Das einzig positive an der ganzen Sache war der Ball. Ich liebte es mich hübsch zu machen und Jungs die Kopf zu verdrehen. Doch zu deren bedauern kam bisher nur Cedric an mich heran. Aber nach den Geschehnissen mit Cedric würde es wohl noch schwerer für die anderen Jungs werden, denn ich wollte nicht noch einmal so verletzt werden. Ich war sehr gespannt, wer mich wohl fragen würde.


-Die erste Aufgabe-

Jetzt stand die erste Aufgabe an. Cedric war als erstes an der Reihe und schaffte es zu meiner Erleichterung, nach kurzer Überlegung sich das Ei zu schnappen. Ich jubelte und drückte jetzt schon die Daumen für Harry. Nach Cedric kam Fleur an die Reihe und auch sie schaffte es schließlich das Ei zu ergattern und verließ die Arena zwar nicht mehr perfekt gestylt aber mit einem breiten Grinsen. Krum überlegte eine Zeit lang schaffte es aber das Ei zu bekommen und stolzierte aus der Arena. Aber was war das? Er sah zu mir hoch und zwinkerte mir zu. „WOW! Viktor Krum hat dir zugezwinkert!“ schrie Hermine mir hysterisch ins Ohr. „Ja, scheint wohl so.“ gab ich ungläubig von mir. Als Harry an der Reihe war, taten mir meine Daumen schon weh, so strak drückte ich sie. Ich sah gespannt zu wie Harry auf seinen Besen sprang und sich das Ei schnappen wollte. Mein Herz setzte einen Schlag aus, als ich sah das der Drache die Kette zerriss und Harry hinterher flog. Die Zeit, in der man weder Harry noch den Drachen sah, trieb mich schier in den Wahnsinn und auch Hermine klammerte sich so fest an meinen Arm dass es schon wehtat. Als wir Harry ohne den Drachen wieder zurück fliegen sahen Merkte ich, dass ich kaum geatmet hatte und nun nach Luft schnappte. Er packte das Ei und flog mit leichten Schrammen aus der Arena.
Wir beglückwünschten Harry und die anderen und waren schon wieder auf dem Weg nach Hogwarts als mich jemand am Arm festhielt und mich versucht umzudrehen.
„Hallo, du bist Emily oder? Ich bin Viktor Krum, aber das weißt du ja sicher bereits. Ich wollte dich fragen, ob du mit mir auf den Ball gehst?“ es war tatsächlich Viktor der mich am Arm festhielt und ich konnte nur mit offenem Mund nicken. Kein Wort kam aus meiner Kehle. „Das freut mich. Ich hole dich an der Treppe bei der großen Halle ab.“ er gab mir einen galanten Handkuss und verschwand, da er wieder von einer Horde Mädchen verfolgt wurde. Ich konnte immer noch nichts sagen. „Mensch, das ist ja der Hammer! Ich beneide dich Em. Du gehst mit Viktor Krum, mit DEM Viktor Krum auf den Ball. Jetzt müssen wir sofort nach Hogsmead gehen und dir ein Traumhaftes Kleid kaufen.“ Hermine zog mich weiter Richtung Hogwarts um Geld zu holen.
In unserem Schlafsaal angekommen nahm sich Hermine ihren Geldbeutel und wollte schon wieder verschwinden. „Ich komme gleich nach Hermine. Warte doch bitte im Gemeinschafts Raum auf mich.“ sagte ich ihr. „Ist ok, doch lass mich nicht zu lange warten.“ Verließ sie das Zimmer. Ich schlüpfte noch schnell in meine Stiefel und wollte noch etwas Kajal auftragen als ich auf meinem Bett eine Wölbung entdeckte. Etwas lag unter der Bettdecke versteckt. Ich schlug mein Bett auf und es kam ein großer, flacher Karton zum Vorschein. Darauf lag ein Brief mit dem Siegel. Wie in Zeitlupe nahm ich den Brief in die Hände und öffnete ihn Zaghaft:


Wie eine Prinzessin sollst du strahlen - wie eine Blüte die ihre Schönheit kundgibt. Wie ein Stern am Abendhimmel aufgehen und alle zu dir aufblicken lassen.
(selbst ausgedacht ;-D)

Dies ist für dich mein Stern.

In Liebe, EP


Ich las die Zeilen ein, zwei, drei, viermal und konnte mich immer noch nicht überwinden den Karton zu öffnen, der mit einem Weinroten Band zugebunden wahr in dessen Schleife eine Rote Rose steckte. Ich holte Hermine, denn ich wollte das Geschenk mit ihr zusammen öffnen. Den Brief zeigte ich ihr vorerst nicht. Was ich aus dem Kartons hob ließ mir Tränen in die Augen schießen. Es war ein wunderschönes Kleid, wie ich mir immer eines erträumt hatte. Es war zwar schlicht aber sah unglaublich edel und teuer aus. Das Kleid war schwarz und Bodenlang mit einem Schlitz der fast bis zur Hüfte ging. An der linken Taillen Seite war eine große Runde Verzierung mit Strass-Steinen (http://www.mozalo.de/abendkleider-besondere-anlasse/traumschone-etui-linie-bodenlange-abendkleider-fur-besondere-anlasse-vwl024_p2794.html). Auch Hermine bestaunte sprachlos das Kleid. So standen wir bestimmt zwei Minuten da, bis mir die Arme weh taten von dem in die höhe halten. Ich ließ das Kleid langsam sinken und schaute zu Hermine, auch sie sah mich an. „Von wem hast du das?“ flüstert sie. Ohne ein Wort zu sagen gab ich ihr den Brief und sie las ihn sich durch. „Ich weiß nicht von wem ich das Kleid habe. Denn ich weiß immer noch nicht, wer EP ist.“ gab ich leise zu verstehen. „Also da ist es doch noch wahrscheinlicher, dass es Dorian ist...immerhin hat er das Geld, dir das Kleid zu kaufen. Andererseits, wieso sollte dir jemand ein Kleid kaufen, wenn du gar nicht mit ihm auf den Ball gehst. Denn Viktor kann es wirklich nicht sein, da du den ersten Brief ja schon im vergangenen Schuljahr bekommen hast.“ spekulierte sie. „Ja, da hast du recht. Aber Malfoy hätte auch das Geld mir das Kleid zu kaufen.“ dachte ich laut. „Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Draco solche Briefe schreiben würde oder? Aber das Geld hätte er...da hast du Recht.“ Wir saßen noch eine Zeit lang auf meinem Bett und überlegten wer EP sein könnte. Bis wir entschlossen uns schlafen zu legen.


-Der Ball-

„Wie lange brauchst du denn noch da drinnen?“ fragte Hermine ungeduldig. Ich stand im Bad vor dem Spiegel und machte mich zurecht. „Nicht mehr lange. Ich muss nur noch meine Augen schminken.“ gab ich genervt zurück, denn Hermine fragte das nicht zum ersten Mal. Nachdem ich fertig war, warf ich noch einen letzten, prüfenden Blick in den Spiegel und war sehr zufrieden. Ich hatte einwenig Make-Up auf dem Gesicht verteilt, meine Lippen hatte ich nur mit etwas Rotem Lipgloss betont. Meine Augen gefielen mir am besten. Diese hatte ich mit schwarzem Kajal umrandet und meine langen Wimpern habe ich getuscht, dazu noch etwas schwarzer bis grauer Lidschatten. Das hob meine Blau-Grauen Augen perfekt hervor und verlieh ihnen einen verführerischen Blick. Meine Blonden, langen Haare hatte ich aufwendig hochgesteckt und ich trug Brillanten-Ohrringe von meiner Mutter jedoch keine Kette, da keine zu dem Kleid passte. Als ich aus dem Bad trat starrte mich Hermine an. „Du siehst aus wie eine Prinzessin. Da hat dein EP völlig recht, einfach traumhaft schön!“ „Danke Hermine. Jetzt mach dich aber fertig oder willst du zu spät zum Ball kommen?“ fügte ich neckisch hinzu und schob sie ins Bad. Vor dem Spiegel zog ich noch meine Pumps an. Sie waren schwarz und hatten hohe Absätze, so dass sie meine eh schon so ewig langen Beine noch länger wirken ließen. „Wow, du siehst aber auch einfach klasse aus Hermine. Ebenfalls wie eine Prinzessin!“ ich lächelte sie an, als sie aus dem Bad kam. Auch sie zog ihre hohen Schuhe an, doch sie war immer noch fast einen Kopf kleiner als ich. Zusammen schritten wir die Treppe herunter wo Viktor schon auf mich wartete und mich lächelnd anblickte. Ich wusste nicht ob ich es mir nur einbildete, doch mir kam es so vor als würde seine Aufmerksamkeit mehr Hermine gelten als mir. Auch Draco stand am Ende der Treppe. Er starrte mich mit offenem Mund an und konnte seinen Blick nicht von mir wenden. Ich lächelte ihn verlegen an und bemerkte, dass Pansy auf ihn zuschritt in einem viel zu engen Kleid. Doch er schien es nicht zu bemerken, denn seine ganze Aufmerksamkeit galt immer noch mir. Nachdem Pansy neben ihm stand und er sie immer noch nicht wahrnahm, trat sie ihm auf den Fuß. Erst jetzt drehte er seinen Kopf zu ihr und schien sie anzuschnauzen doch sie legte auch gleich drauf los und ich konnte Wortfetzen verstehen wie „...Warum hast du mich nicht gesehen...gaffst...die Baker so an...ist doch hässlich...Ich bin...Prinzessin...du...mein Prinz...jetzt geh...auf den Ball...tu so als...liebe mich...“ Er blickte noch einmal kurz zu mir und verschwand dann mit der Parkinson im Ballsaal. Ich stand nun vor Viktor und er bot mir seinen Arm an. Dankbar hakte ich mich ein und wir schritten in den Saal. Wir tanzten zusammen mit den anderen Champion-Paaren den Eröffungstanz und begaben uns dann zu einem Tisch. Ich bemerkte, dass uns alle anstarrten und zu tuscheln begannen. Einige Jungs blickten mich die ganze Zeit an und bekamen deswegen auch Probleme mit ihren Begleiterinnen. Viktor holte uns etwas zu trinken und als er wieder kam brachte es Hermine mit. Sie strahlte mich an und setzte sich zu mir. Nach einer Weile bemerkte ich, dass sich Hermine und Viktor immer besser verstanden und als er sie zu einem Tanz aufforderte und die beiden auf der Tanzfläche verschwanden entschied ich mich zum See zu laufen, da ich mir gerade ein wenig überflüssig vor kam.
Ich setzte mich auf den Steg und blickte auf das Wasser. Die Wasseroberfläche spiegelte mein Gesicht wieder. Plötzlich tauchte ein weiteres Gesicht im Wasser auf. Erst hielt ich es für eine Einbildung, denn ich hatte niemanden gehört.
„Wie eine Prinzessin siehst du aus, hast deine Schönheit kundgegeben und wie ein Stern am Abendhimmel gestrahlt, alle haben zu dir aufgesehen. Aus einem Diamanten wurde ein Brillant von unschätzbarem Wert geschliffen.“ flüsterte eine mir nur allzu bekannte stimme.
Ich schloss die Augen und eine Träne fiel auf die Wasseroberfläche und ließ das Bild meines Prinzen verschwimmen. Denn jetzt war mir klar wer EP war, der Eis-Prinz von Hogwarts, der mit den wunderschönen Augen und dem bezaubernden Lächeln. Ich stand auf und wandte mich meinem heimlichen Verehrer zu. Wir standen ganz nah beieinander so dass ich seinen Atem spüren konnte. Ich blickte auf und sah direkt in zwei Stahlgraue Augen, in die von Draco Malfoy. Sein Gesicht kam langsam näher und mich durchzuckte ein Blitz als sich unsere Lippen endlich trafen. Als er merkte, dass ich den Kuss erwiderte zog er mich näher an sich heran und legte seine beiden Hände an meine Wangen. Sein Kuss wurde fordernder und leidenschaftlicher doch ich ließ es nur zu gerne geschehen. So froh war ich darüber, endlich meinen Eis-Prinzen gefunden zu haben. Als wir uns von einander lösten trat Draco einen Schritt zurück und ich sah, dass er Tränen in den Augen hatte und eine ihren Weg über seine Wange suchte. Zärtlich wischte ich sie weg und lächelte ihn warm an. „Ich bin so glücklich, dass du es endlich weißt. Ich habe es kaum ausgehalten, dass Krum dich in den Armen hielt, deinen Körper berührte und dein lächeln sah.“ Er nahm meine Hand, mit der ich seine Träne weggewischt hatte und drückte sie. Ich sagte nichts, sondern küsste ihn nochmals zärtlich auf seine weichen Lippen. „Nach deinem Kuss, den du mir gegeben hast in der Nische, konnte ich es kaum abwarten wieder von dir geküsst zu werden. Auch wenn ich da natürlich noch nicht wusste dass du es warst. Doch in deinem Kuss lag so viel Liebe und Zärtlichkeit, ich wollte es einfach noch einmal spüren. Und nun habe ich es ein zweites mal gespürt und möchte es ewig spüren. Bitte küss mich noch einmal.“ sagte ich leise zu Draco. Natürlich küsste er mich sofort wieder, auch wenn es sehr leidenschaftlich war, es war wunderschön. Wir gingen Hand in Hand von dem Steg und er drückte mich mit dem Rücken gegen einen Baum. Dort küsste wir uns weiter, wild und hemmungslos. Er ließ eine Hand unter mein Kleid gleiten und streichelte meinen Bauch. Ich lächelte in den Kuss hinein und zog ihm sein schwarzes Jackett aus und vergrub meine Hände in seinen Haaren. Nach einer Weile beschlossen wir wieder ins Schloss zu gehen. Er brachte mich noch zu meinem Gemeinschaftsraum und gab mir einen letzten Kuss. Plötzlich räusperte sich jemand hinter uns und wir fuhren erschrocken auseinander. Hinter mir stand Hermine und blickte uns fragend an. Draco nickte Hermine zu und verschwand schnell. „Was war das denn eben?“ fragte sie ungläubig. Ich nahm sie an der Hand und zog sie hoch in unser Schlafgemach. „Nun red schon Em. Was sollte das eben mit Malfoy? Hast du zu viel getrunken oder was?“ Hermine klang wütend und auch ich wurde langsam böse. „Nein, ich habe fast nichts getrunken und das war volle Absicht. Ich liebe Draco. Nur zu deiner Information, er ist der, der mir diese wunderschönen Briefe geschrieben hat und mir das Kleid geschenkt hat. Er ist EP, mein Eis-Prinz!“ schrie ich sie nun an. Hermine zog ungläubig eine Augenbraue hoch und musterte mich. Wenn sie mich weiterhin so anschaut, raste ich gleich aus! Dachte ich mir und blickte sie finster an. Als sie merkte, dass ich es ernst meinte gab sie nach und umarmte mich. „Was soll das denn jetzt?“ fragte ich sie. „Ich freu mich so für dich. Auch wenn wir hier von Malfoy sprechen. Er hat dir diese tollen Briefe geschrieben und dir ein traumhaftes Kleid geschenkt. Das lässt nur darauf schließen, dass er dich wirklich sehr liebt.“ Ich musste lächeln und war ihr wirklich gar nicht mehr böse, denn ich wusste ja, dass sie nur das Beste für mich wollte.


-Die zweite Aufgabe-

Draco und ich hatten unsere Liebe noch nicht bekannt gegeben. Wir trafen uns oft am See oder in den Kerkern um zusammen zu sein. Wenn wir uns in den Pausen, im Unterricht oder sonst irgendwo auf dem Schulgelände sahen lächelten wir uns unbemerkt an. Ich genoss jede Sekunde, die wir zusammen waren.
Alle Champions außer Fleur hatten die zweite Aufgabe gemeistert, besonders Harry mit seiner Doppel-Rettung‘s-Aktion fand ich super. Ich redete viel mit Hermine über Draco und mich. Sie fand es sehr faszinierend, dass Draco im inneren so ein netter, sensibler Mensch war, denn bisher hatte sie ihn immer nur als ein Gefühlskaltes Monster ohne Rücksicht auf andere erlebt.

Draco und ich trafen uns heute wieder mal am See. Er saß auf dem Steg und es dämmerte bereits, das Licht der untergehenden Sonne tauchte die Ländereien in einen wunderschönen, warmen Rotton. Auch Dracos‘ weiße Haare schimmerten in dem Licht rötlich. Ich trat auf den Steg und ging auf ihn zu.
„Hallo mein Stern, ich habe dich vermisst.“ hauchte er und küsste mich zärtlich.
„Haha...du hast mich vermisst. Wir sehen uns ja bloß den ganzen Tag in der Schule.“ Neckte ich ihn und legte meine Arme um seine Hüfte und zog ihn an mich. Er tat so als wäre er beleidigt und drehte seinen Kopf weg. Ich nahm seinen Kopf in beide Hände und wand ihn zu mir, so das ich ihn leidenschaftlich auf den Mund küssen konnte. Er ging voll auf den Kuss ein und nur kurze Zeit später standen wir wieder eng umschlungen auf dem Steg und küssten uns. Als es dunkel war, legten wir uns auf das Gras am Rande des Sees und sahen hinauf zu den Sternen. Ich lag in seinen Armen und er streichelte mich sanft. „Da siehst du, dass bist du, mein Stern.“ Er hob seinen Arm und deutete auf einen sehr hellen Stern. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und hörte seinen Herzschlag und der Atem den er ausstieß kitzelte mich am Ohr. Ich musste lächeln, hob meinen Kopf und blickte ihm tief in die Augen. „Liebst du mich?“ frage ich ihn nun. „Ja, sehr!“ gab er zurück. „Ich bin schon etwas enttäuscht, das du mich das fragst. Zeige ich dir das denn nicht oft genug?“ gab er gekränkt zurück. „Doch natürlich, ich wollte es nur noch einmal aus deinem Mund hören. Ich liebe dich auch!“ Wir lagen noch eine Weile einfach so da, bis mir kalt wurde und wir wieder zurück nach Hogwarts gingen.


-Die dritte Aufgabe-

„Ich wünsche dir ganz viel Glück und pass auf dich auf Harry!“ ich drückte Harry ein letztes mal, bevor er zum Champion-Zelt ging. Nun rannte ich zu Cedric, der sich gerade von seinen Kumpels verabschiedete. Ich fiel im noch einmal um den Hals und drückte ihn ganz fest. „Komm Gesund wieder. Und mach bloß keinen Blödsinn, hörst du!“ sagte ich mit neckischer Stimme zu ihm und er musste lächeln. „Würde ich doch nie tun!“ gab er unschuldig zurück und zwinkerte mir zu. „Hey, bevor ich es vergesse, hast du Lust am Samstag mit mir nach Hogsmead zu gehen? Ich müsste noch neue Hemden kaufen und dachte mir, dass du mich da am besten beraten kannst.“ Er drehte sich noch einmal um, als er schon auf dem Weg Richtung Zelt war. „Ja, können wir machen.“ rief ich ihm zu, wandte mich zum gehen und begab mich zu Hermine und Ron auf die Tribüne. „Du redest wieder mit Cedric? Seit wann denn das?“ fragte mich Hermine neugierig. „Nun ja, ich hatte mir gedacht, dass es keinen Sinn macht ihn ewig anzuschweigen. Was geschehen ist, ist geschehen. Ich bereue die Zeit die ich mit ihm gemeinsam hatte nicht, aber ich will sie auch nicht wiederholen.“ gab ich Achselzuckend zu verstehen.
Wir drei drückten die Daumen für Harry als die Champions im Labyrinth verschwanden. Unsere Angst um Harry wuchs, nachdem Fleur nach kurzer Zeit wieder vor dem Labyrinth stand und berichtete, dass sie gescheitert war. Und da kurz darauf auch Viktor abbrechen musste, da er verzaubert wurde und auf Harry los ging machten wir uns noch mehr Sorgen. Die Zeit schien ewig zu dauern bis Harry endlich aus dem Labyrinth trat. Doch unsere Freude legte sich wieder, nachdem wir den leblosen Körper von Cedric in seinen Armen sahen. „Neeeeeeeeiiiiiiinnn!!!!!!“ schrie ich und rannte heulend runter in die Arena. „Em bleib stehen!“ hörte ich jemanden rufen, bis mich ein paar Meter vor Cedric‘s totem Körper zwei Arme abfingen und festhielten. „Lass mich los!!!!“ kreischte ich Draco an, doch er ließ nicht locker. „Ich muss zu ihm!!! Und zu Harry!!“ ich war vollkommen außer mir und schlug verzweifelt um mich. Draco wich meinen Schlägen aus und drehte mich zu sich herum und nahm mich fest in den Arm und ließ mich nicht mehr los. Vor lauter Erschöpfung und Hektik wurde mir schwarz vor Augen und ich brach in Dracos Armen zusammen.

„Wo...Wo bin ich?“ ,War das alles nur ein schlimmer Alptraum gewesen?‘ dachte ich mir und blinzelte. „Ohh Em, Gott sei Dank bist du wieder wach.“ Draco nahm mich in den Arm und als er mich losließ sah ich eine Tränen auf seiner Wange. „Wie lange habe ich denn Geschlafen? Und wie geht es Harry und Cedric? Er ist doch nicht wirklich Tod oder?“ bei dem Wort ,Tod‘ stiegen mir Tränen in die Augen. „Du warst eine Woche bewusstlos und Harry geht es den Umständen entsprechend gut. Doch Cedric ist leider wirklich Tod.“ letzteres erwähnte er leise und einfühlsam. Mir liefen Tränen über die Wangen und ich schloss sie. Cedric war Tot. Heute war Samstag und wir wären zusammen nach Hogsmead gegangen und hätten Hemden für ihn gekauft. Er hätte seine Scherze dabei gemacht und wahrscheinlich wieder Snape nachgeahmt, so wie er es immer getan hatte, wenn er mich zum lachen bringen wollte. Bei diesem Gedanken huschte ein lächeln über meine Lippen. „An was denkst du?“ fragte Draco vorsichtig und strich mir über die Wange. Er hatte sich auf mein Bett gesetzt und lächelte mich liebevoll an. „An Cedric, wie er mich immer zum lachen gebracht hat, als wir zusammen waren. Wir hätten uns heute treffen wollen um Hemden für ihn zu kaufen.“ meine Stimme bebte und zitterte. Draco legte seine Hand auf mein Herz. „Er wird dich immer zum lachen bringen, wenn du an ihn denkst. Denn er wird immer hier in deinem Herzen sein. Glaub mir Em, auch wenn er dich verletzt hat, er wird immer hier bei dir sein und dir in schweren Zeiten helfen.“ Die Tür des Krankenflügels schwang auf und Madame Pomfrey kam herein. „Mister Malfoy, sie sollten mich doch rufen, wenn sie wach ist. Was haben sie dem armen Mädchen bloß angetan, sie ist ja völlig aufgelöst.“ „Er hat mir gar nichts angetan, es ist wegen Cedric. Draco hat versucht mich zu trösten.“ verteidigte ich ihn. „Na dann. Trotzdem sollten sie jetzt in den Unterricht Mister Malfoy. Keine Sorge, Miss Baker ist bei mir in den allerbesten Händen.“ scheuchte ihn Madame Pomfrey und schob ihn aus dem Krankenflügel. „Nun, meine Liebe. Ich denke ich kann sie dann entlassen. Für heute sind sie noch vom Unterricht freigestellt.“ bemerkte sie beiläufig, während sie etwas in einem kleinen Holzkästchen suchte. „Hier trinken sie das, dann wird es ihnen bald wieder besser gehen.“ Sie gab mir ein kleines Fläschchen mit einer Lila Flüssigkeit. „Danke Madame Pomfrey.“ sagte ich, trank den Saft und stieg aus dem Krankenbett. Das laufen fiel mir noch schwer, da ich noch recht schwach war. Als erstes schleppte ich mich in meinen Schlafsaal, denn ich wollte unbedingt mein Make-Up überprüfen. Natürlich sah ich schrecklich aus. Meine Wimperntusche war verschmiert, meine Augen geschwollen und mein Gesicht glänzte. Nachdem ich mich geduscht, geschminkt und frisiert hatte, schlüpfte ich in meine schwarze Leggins, in ein Smaragd-Grünes Kleid und zog mir ebenso Grüne Ballarinas an. Meine Haare band ich zu einem Pferdeschwanz zusammen und legte mir ein Grün-beiges Tuch um den Hals.
Dann ging ich hinunter in die Große Halle, denn ich hatte wirklich großen Hunger.
Hermine stürmte sofort auf mich zu und Umarmte mich überschwänglich. „Schön, dass es dir besser geht. Wirklich schrecklich was passiert ist. Aber was du wahrscheinlich noch nicht weißt ist, dass viele Harry verdächtigen Cedric umgebracht zu haben. Sie wollen ihm nicht glauben, das Du-weißt-schon-wer zurück ist.“ flüstert sie mir ins Ohr und ich war entsetzt. „Wie kommen die alle bloß drauf, das Harry Cedric getötet hat. Wieso hätte er das tun sollen. Ich glaube jedenfalls, dass Du-weiß-schon-wer wieder zurück ist und stehe voll hinter Harry.“ sagte ich entschlossen und setzte mich an den Tisch. „Schön das du wieder bei uns bist.“ murmelte Ron, denn er hatte wie immer den Mund voll. Nur Harry starrte auf seinen Teller und sagte nichts. „Ich glaube dir Harry. Also ich meine, dass
Du-weißt-schon-wer zurück ist. Ich stehe hinter dir und bin da wen du mich brauchst.“ ich legte meine eine Hand auf seine die auf dem Tisch lag und drückte sie leicht. Jetzt sah er mir dankbar in die Augen. „Danke, das bedeutet mir sehr viel. Ich hatte schon gedacht, du gibst mir auch die Schuld an dem Tod von Cedric.“ Ich lächelte ihn aufmunternd an.


----Zeitsprung----

(ich überspringe das fünfte Schuljahr ganz...bitte seid mir deswegen nicht böse :-D
Ich hoffe euch hat die Geschichte bis jetzt gefallen.)

-Das sechste Schuljahr-

Der Tod von Harrys‘ Paten Sirius traf uns alle hart. Er war wirklich toll und ein super Freund und Helfer. Ich Tröstete Harry wo ich konnte und gab ihm halt.

Draco und ich schrieben uns in den Ferien Briefe bis er plötzlich nicht mehr Antwortete. Ich machte mir große Sorgen und überlegte was passiert sein konnte. Die letzten zwei Wochen bis die Schule endlich wieder anfing waren schier endlos und ich fieberte dem
ersten September entgegen. Jetzt war es so weit und ich saß neben Hermine, Ron und Harry im Hogwarts-Express. Ich hatte Draco bis jetzt nicht gesehen, da ich auch nicht vorhatte in das Slytherin-Abteil zu gehen, musste ich wohl oder übel warten bis wir uns am Bahnsteig sahen. Nachdem der Express am Bahnhof in Hogwarts gehalten hatte stiegen wir aus und gingen zu den Kutschen. Nur Harry fehlte noch, da er schon im Zug etwas erledigen wollte. Ich war ohnehin sauer auf ihn, da er die ganze Fahrt über von nichts anderem geredet hatte als dass Draco Malfoy ein Todesser war.
So ein Schwachsinn...Draco und Todesser. Wobei das bei näherem betrachten gar nicht so abwegig war, immerhin waren seine Eltern Todesser. Jetzt fiel mir auf, das auch Draco den Zug noch nicht verlassen hatte und so gab ich den anderen als Vorwand dass ich noch auf Harry warten wollte um auf Draco zu warten. Als er endlich aus dem Zug kam war die letzte Kutsche schon abgefahren, aber das war mir egal. Ich wollte nur wissen, warum er nicht mehr geschrieben hatte. Ich blickte ihm erwartungsvoll entgegen doch er lief einfach an mir vorbei, ohne mich zu beachten. Erst konnte ich gar nichts sagen und hielt es für einen schlechten Scherz. Doch als er mich immer noch nicht beachtete als Snape neben ihn trat, wurde ich sauer. Ich ging zu ihm und stellte mich vor ihn. „Du bist so ein Verdammter Ar***!“ schrie ich ihn an. Er verzog keine Miene und starrte mich nur kühl und verächtlich an. Ich konnte es nicht verstehen und rannte den Weg bis zum Schloss. Als ich in der großen Halle ankam waren schon alle am Essen, was hieß dass Dumbledore seine Rede schon gehalten hatte. „Wo ist Harry? Wolltest du nicht auf ihn warten?“ fragte mich Hermine, da kein Harry hinter mir die Halle betrat. Oh Shit, den hatte ich ja vor Wut ganz vergessen. Ich zuckte mit den Achseln und Hermine schien zu bemerken, dass irgendetwas nicht stimmte. Kurz nachdem ich mich hingesetzte hatte ging die Tür ein zweites Mal auf und Harry kam hereingelaufen und setzte sich mit blutender Nase neben Ron. „Großer Gott Harry, was ist denn mit dir passiert? Was machst du nur immer für Sachen?“ fragte Hermine besorgt. „Jemand hat mir ausversehen seinen Ellenbogen auf die Nase gehauen.“ antwortete Harry beiläufig und nahm sich etwas zu Essen. Hermine und ich blickten ihn ungläubig an erwiderten aber nichts weiter. Ich versuchte einen kurzen Blick auf Draco zu erhaschen und bemerkte das er mich auch anschaute. Doch als er meinen Blick bemerkte wandte er sich abrupt ab.


-Nach ein paar Wochen-

Mit Draco ging es die ganze Zeit so weiter. Ich wusste nicht was ich machen sollte und warum er das tat. Er sah immer schlimmer aus, hatte tiefe Augenringe, war blass, sah total fertig aus und konnte sich nicht konzentrieren. Nach einer Zaubertränke-Stunde fing ich ihn ab und schnauzte ihn an: „Sag mal spinnst du? Was bildest du dir eigentlich ein wer du bist, dass du mich so behandeln kannst.“ Er wich meinem zornigen Blick aus und schluckte. „Antworte mir verdammt noch mal!“ ich nahm seinen Kopf in meine beiden Hände und drehte ihn zu mir, so das er mir in die Augen sehen musste. Er stieß mich grob von sich und brüllte mich an: „Lass mich in ruhe du Verrückte! Du bist doch nur die Tochter von Blutsverrätern!“ Mir kamen die Tränen und ich scheuerte ihm eine. „Wage es nicht noch einmal so über meine Eltern zu reden!“ drohte ich ihm und lief weinend davon. Er blieb stehen und rieb sich vor schmerzen seine linke Wange. Was war bloß mit ihm los? Das konnte ganz einfach nicht Draco sein. Ich erzählte die ganze Situation Hermine aber auch sie konnte sich keinen Reim auf sein Verhalten machen.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte lag ein Brief auf meinem Nachtkästchen. Natürlich konnte er nur von Draco sein, da er mit dem roten Siegel verschlossen war. Ich wunderte mich warum er mir nach zwei Jahren wieder einen Brief schrieb, besonders nach seinem jetzigen Verhalten. Doch es zeigte mir auch das dieser Teil von Draco noch vorhanden war, der der mir diese Briefe schrieb, bzw. geschrieben hatte. Ich öffnete ihn und las gespannt die Zeilen.

-Das Böse Existiert bloß durch die, die das Böse zulassen-
Wir müssen reden. Komm heute bitte zum Astronomieturm, um 20.00Uhr.

DM

Na immerhin unterschrieb er jetzt nicht mehr mit EP...Ich musste schmunzeln, als ich an die Zeit von damals zurück dachte. Aber was sollte das heißen...‘Das Böse Existiert bloß durch die, die das Böse zulassen‘ hatte Harry vielleicht doch recht und Draco ist nun wirklich ein Todesser. Ich war gespannt, was er mir zu erzählen hatte.


-Am Abend-

„Wohin willst du denn noch?“ fragte Hermine mich nachdem ich mich von dem Sofa in unserem Gemeinschaftsraum erhoben habe. „Ich bin mit Draco verabredet“ gab ich zu und wand mich zum gehen. „Wieso will er mit dir reden, wenn er dich die ganze Zeit so missachtet? Ich werde einfach nicht schlau aus ihm. Erst bist du seine große Liebe und jetzt behandelt er dich wie Abfall.“ Sie war aufgestanden und hielt meinen Arm fest.
„Das weiß ich nicht, doch wenn ich jetzt nicht zu diesem Treffen gehe werde ich es wohl nie erfahren!“ Ich befreite meinen Arm aus ihrem Griff und verließ den Raum.

Als ich auf dem Astronomieturm angekommen war stand Draco schon an das Geländer gestützt da und drehte mir den Rücken zu. Ich trat hinter ihn. „Eigentlich sollte ich dich jetzt schubsen, so dass du vom Turm fällst.“ Meine Augen versprühten Hass und Trauer zugleich und ich ballte meine Hände zu Fäusten. Draco drehte sich nicht um sondern senkte seinen Blick und ich höre wie er zu schluchzen beginnt. „Ach was, ist heulen das einzige was du jetzt kannst?“ meine Stimme war spöttisch und ich verspürte keinen Funken von Mitleid. Immerhin hatte er mich das letzte halbe Jahr wie ein Stück Dreck behandelt. „Weißt du eigentlich wie ich mich gefühlt habe. Erst hast du so verliebt getan und dann schreibst du nicht mehr, sprichst nicht mehr mit mir und tust so als wäre ich Luft!“ Ich wurde nun immer lauter und schrie ihn an. Meine Stimme begann zu zittern. Die Wut und den Hass den ich momentan auf ihn verspürte war grenzenlos. Doch irgendetwas hinderte mich daran ihn einfach zu schubsen oder schreiend auf ihn los zu gehen. Es war die Liebe die ich trotzdem noch für ihn empfand und die Hoffnung das er anders werden würde. Dracos schluchzen wurde immer lauter und plötzlich drehte er sich zu mir um und riss seinen rechten Hemdsärmel nach oben und gab somit sein Dunkles Mal zu erkennen.
Erst starrte ich fassungslos auf seinen Unterarm, doch als ich wieder zur Besinnung kam ging ich schnellen Schrittes auf ihn zu und scheuerte ihm eine. „Wie kannst du nur? Ich hasse dich!“ Ich machte auf dem Absatz kehrt und wollte aus dem Turm stürmen als er mich am Handgelenk packte und mich mit dem Rücken gegen eine Säule drückte. „Aua du tust mir weh! Und lass mich gefälligst los!“ „Das kann ich nicht. Denkst du wirklich ich habe das alles mit Absicht gemacht? Meinst du wirklich mir hat es nicht das Herz zerrissen deine weichen Lippen nicht mehr zu spüren, dein lächeln nicht mehr zu sehen oder dich nicht mehr berühren zu können. Es hätte dich aber in eine viel zu große Gefahr gebracht, verstehst du?“ Sein Eisblauen Augen waren auf mich gerichtet doch ich hielt seinem stechend Blick stand. Er sah wirklich schrecklich aus, seine Augen waren rot geädert, das Vollmondlicht das von der Seite auf sein Gesicht viel ließ ihn noch blasser aussehen und der Schatten, den seine Nase warf, brachte die tiefen Augenringe noch besser zur Geltung. Er drückte seinen Körper gegen meinen, so dass ich mich nicht aus seinem Griff wenden konnte. Er neigte seinen Kopf gen Boden und ich sah eine Träne auf den staubigen Steinboden tropfen. „Mein Vater hat mich gezwungen den Todessern beizutreten. Der dunkle Lord durfte nicht erfahren das ich dich Liebe! Er hätte dich getötet und das hätte ich mir nie verziehen. Du darfst mich jetzt nicht alleine lassen. Ich brauche dich!“ Er wand seinen Kopf von mir ab und im Mondlicht glänzte eine weitere Träne auf seiner Wange. Ich hob meine Hand und sah wie er seine Augen zusammenkniff. Wohl in der Erwartung das ich ihm noch eine Ohrfeige verpasste. Doch ich nahm nur sein Kinn in die Hand und drehte seinen Kopf sanft zu mir. Nach einem Intensiven Blick streckte ich mich und küsste ihn sanft. Wie hatte ich es nur vermisst seine Lippen auf meinen zu fühlen und mir wurde ganz heiß. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich dieses wunderbare Gefühl von Liebe in meinem ganzen Körper und ich drückte meine Lippen fester auf seine und schon bald wurde unser Kuss leidenschaftlicher und wilder. Meine Hände fuhren durch seine Haare und ich legte ein Bein um seine Hüfte. Auch seine Hände blieben nicht untätig und so schob er sie unter mein Top. Ich zog ihm sein Hemd aus und lächelte ihn an. Draco zog mir ungeduldig das Oberteil aus und küsste meinen Hals abwärts bis er an meinem Décolleté ankam. Meine Finger fuhren seinen Bauch entlang, hinunter bis zu seinem Hosenbund. Er ließ kurz von mir ab und betrachtete mich mit einem warmen lächeln und seine Augen funkelten vor Begierde. Ich legte meine Hände um seinen Nacken und zog ihn wieder an mich.
(tut mir leid, aber mehr möchte ich hierzu nicht schreiben, immerhin lesen hier bestimmt noch überwiegend Minderjährige ;-D Seid mir bitte nicht böse :-) )


-Der nächste Morgen-


Ich hatte wirklich richtig gut geschlafen. Ist ja auch kein Wunder nach der wunderschönen Nacht mit Draco gestern. Er hatte mich danach noch bis zu meinem Gemeinschaftsraum begleitet und mir einen letzten Kuss gegeben bevor er in die Dunkelheit eintauchte.
„Na Em, du musst ja einen tollen Traum gehabt haben oder warum grinst du so breit?“ Es war Hermine, die sich auf mein Bett gesetzt hatte und mich mit ihren neugierigen Blicken durchbohrte. „Ja, aber es war nicht nur ein Traum. Zumindest hoffe ich das. Ich habe mit Draco geredet und es hat sich heraus gestellt das er tatsächlich ein Todesser ist.“ „Und deswegen grinst du so? Das ist doch wohl nicht dein ernst!“ Empörte sie sich. „Jetzt lass mich doch erst einmal ausreden. Er wurde dazu gezwungen und musste so tun als wären wir nicht zusammen, da mich Du-weißt-schon-wer sonst getötet hätte.“ „Aha, aber trotzdem ist er jetzt ein Todesser Em! Er ist gefährlich.“ Sie packte mich an den Schultern und rüttelte an mir, so als würde sich denken das ich noch schlafe. „Hör auf damit, ich bin hellwach! Und Draco ist ganz sicher nicht gefährlich.“ Aufgebracht stand ich auf und stürmte ins Badezimmer. Ich nahm meine Zahnbürste in die Hand und putzte mir die Zähne. Plötzlich trat Hermine ins Bad und sah mich ernst im Spiegel an. „Und was soll dein Draco für den dunklen Lord erledigen?“ Ich hielt in meiner Bewegung inne und starrte sie an. Das war eine gute Frage. Was sollte Draco denn machen? Darüber hatten wir gar nicht gesprochen. „Ich...ich...ich weiß es nicht.“ gab ich kleinlaut zu.


-Nach Zaubertränke-

„Miss Baker, würden sie bitte zusammen mit Mister Malfoy die Bücher in den Schrank räumen. Und trödeln sie nicht allzu lange herum.“ Prof. Snape trug wie immer eine Maske der Emotionslosigkeit im Gesicht. Ich fand es wirklich erstaunlich wie der Mann reden konnte ohne auch nur einen einzige Muskel mehr in Anspruch zu nehmen, wie er benötigte um seinen Mund zu bewegen. „Natürlich Professor.“ Bejahten Draco und Ich wie aus einem Mund. Nachdem wir die Bücher verräumt hatten machten wir uns auf den Weg in Richtung Großer Saal. Wir hatten kaum das Zaubertränke-Zimmer verlassen, da drückte mich Draco gegen eine Wand und Küsste mich fordernd auf den Mund. Ich sah Prof. Snape aus dem Unterrichtsraum huschen und als er uns erblickte kam es mir so vor, als hätte ich ein sanftes Lächeln über seine schmalen Lippen huschen sehen. „Ich liebe Dich“ hauchte Draco mir ins Ohr und fing an meinen Hals zu liebkosen. „Ich dich auch. Aber wir müssen weiter, sonst finden wir uns beim Nachsitzen wieder“ kicherte ich verlegen. Er schaffte es immer wieder mich mit nur einem einzigen Kuss völlig aus der Bahn zuwerfen und das obwohl ich immer sehr Misstrauisch war, was Jungs anging. Komisch das ich ausgerechnet Draco so viel Vertrauen entgegenbrachte. Er gab mir noch einen Kuss, dann wand er sich Widerwillig von mir ab. „Draco, was muss du für Voldemort erledigen?“ forschte ich nach, als wir durch die Gänge streiften. Er warf mir einen flüchtigen Blick zu und sog die Luft ein. „Willst du das wirklich wissen?“ vergewisserte sich Draco. „Ja will ich.“ Und um meine Entschlossenheit zu verstärken fixierte ich ihn mit ernster Miene. Ich konnte erkenne wie er sich unter meinem Blick wand, da er wohl unschlüssig war ob er es mir erzählen sollte oder nicht.
„Ich muss Dumbledore töten...heute Nacht.“ gestand er und traute sich nicht mich anzusehen. Mein entsetzten war groß. Was verlangte der dunkle Lord nur von Draco, er ist dieser Aufgabe doch nicht gewachsen. Das wird er nie alleine schaffen. Ich mochte Dumbledore, auch wenn es mich nervte wie er seine Sätze in Rätseln formulierte. Es war ein bedrückendes Gefühl zu wissen, das der Professor sterben wird.
„Ich glaube an Dich. Hörst du! Du wirst das schaffen.“ Diese Worte kosteten mich viel Überwindung. Es gefiel mir gar nicht, Draco darin zu bestärken jemanden umzubringen, vor allem wenn es sich bei diesem Jemand um einen großen Zauberer handelte. „Wenn ich versage wird der dunkle Lord mich töten. Ich habe Angst, große Angst, Em.“ Ich nahm ihn in den Arm und streichelte ihm behutsam über sein Haar. Er lehnte seine Stirn an meine und drückte mich ganz fest. „So wie du bist, möchte ich dich in Erinnerung behalten! Die Zeit mit dir war die schönste meines Lebens.“ Wisperte er und gab mir einen Kuss auf meinen Scheitel. Mir kamen die Tränen, Hitze stieg in mir auf gefolgt von einem eisigen Schauer der mir über den Rücken lief. „Hör auf so zu reden! Du tust ja so als wärest du schon so gut wie tot. Jeder hat einen Schutzengel und dieser wird dich heute Nacht beschützen.“ Der Versuch ihm Hoffnung zu machen schien mir nicht zu gelingen.
Nach einem langen, leidenschaftlichen Kuss lösten wir uns von einander und gingen getrennte Wege.


-Am Abend-

Zusammen mit Hermine, Ron und Harry saß ich im Gemeinschaftsraum und bekam gar nicht richtig mit über was sich die Drei so angeregt unterhielten, denn meine Gedanken schweiften ständig zu Draco. „Ich geh dann mal ins Bett. Viel Spaß noch und bis Morgen.“ warf ich in den Raum und verschwand.
An Schlaf war in dieser Nacht wirklich nicht zu denken. Meine Gedanken waren viel zu aufgewühlt und ich betete sogar das Draco nichts geschah.
Wie gerädert fühlte ich mich am nächsten Morgen, kaum fähig aufrecht zu stehen. Doch ich musste wissen ob es Draco gut ging. Also zog ich mir eine Jeans und ein Shirt an und lief in die große Halle. Meine volle Aufmerksamkeit galt dem Slyterintisch und mit bangen stellte ich fest, das kein Draco Malfoy zu sehen war. Ich rannte aus der Halle und durch die Gänge von Hogwarts auf den Astronomieturm. Alles war verschwommen durch die Tränen die in meinen Augen. Ich stütze mich auf dem Geländer ab und stand kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Auf einmal spürte ich wie mir jemand seine Arme um meine Taille legte und mich eng an sich zog. Er legte sein Kinn auf meiner Schulter ab und mein Herz begann wie wild zu schlagen. „Ich bin so froh dich zu sehen.“ flüsterte mir Draco ins Ohr und ich wäre vor Freude fast zersprungen. „Ich hatte gedacht du wärest...“ Ich brach den Satz ab, denn ich brachte das Wort „Tot“ nicht über meine Lippen. „Dein angekündigter Schutzengel hat meine Aufgabe ausgeführt und mir somit das Leben gerettet und du wirst nicht glauben wie Unterschiedlich Engel aussehen können. Meiner hatte schwarze, längere Haare und ein Ernstes Gesicht.“ witzelte er und ich verstand nicht wie er in einer so ernsten Situation Scherze machen konnte, trotzdem musste ich lachen. „Also war Snape dein Schutzengel?“ „Ja, er hat meiner Mutter versprochen, dass er die Aufgabe ausführt wenn ich sie nicht schaffe. Snape hat den ,Unbrechbaren Schwur‘ geleistet.“
Nun drehte ich mich um und wir küssten uns innig.
Da nach Dumbledores Tod, Prof. Snape der neue Schulleiter von Hogwarts wurde und die Umbridge uns Unterrichtete, war alles nur eine Frage der Zeit bis alle völlig durchdrehten.

----Zeitsprung----

-Die große Schlacht-

Hermine, Ron und Harry hatten mich ebenfalls gefragt ob ich mit auf die Suche nach den Horkruxen kommen wollte, doch ich hatte abgelehnt.

In der Schlacht kämpfte ich eher wenig denn mein Augenmerk fiel eher auf die Verletzten. Einige Versuche sie wieder zu heilen gelangen mir aber bei manchen waren die Verletzungen einfach zu stark. So bekam ich auch nicht wirklich mit was sich draußen abspielte, selbst Draco hatte ich kein einziges Mal gesehen. „EM! VORSICHT!“ Dracos schrei durchschnitt die staubige Luft. Ich wirbelte herum und konnte gerade noch die Augen eines Todessers erkennen die mich mit sprühenden Hass anspieen, bevor mich jemand zu Boden riss. „Vater, lass sie in frieden!“ Es war Draco gewesen, der mich in letzter Sekunde rettete. „Mein Sohn, wie kannst du nur eine Tochter von Blutsverrätern beschützen. Geh beiseite und lass mich dieses unwerte Leben auslöschen!“ Mr. Malfoys Stimme wurde immer lauter und mir stellte es die Nackenhaare auf und eine Gänsehaut überzog meinen Gesamten Körper. Sollte ich jetzt wirklich sterben? „Nein, wenn du sie töten willst musst du erst mich töten!“ Draco stand nun mit erhobenem Zauberstab zwischen seinem Vater und mir. Mr. Malfoy gab widerwillig klein bei und senkte seinen Stab. Eine Welle der Erleichterung durchflutete meinen Körper und ich klammerte mich an Draco, presste mich an seinen Körper und Küsste ihn überglücklich. „Mein Schutzengel“ wisperte ich ihm ins Ohr und er gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Nachdem Voldemort von Harry getötet wurde schlossen sich Dracos Eltern der guten Seite an und waren sehr froh über ihre Entscheidung.


-----Zukunft-----

„Ja, mit Gottes Hilfe...“ Dracos Stimme hallte in der alten Kirche wieder und verursachte bei mir ein wohliges Kribbeln auf der Haut. „Dann dürfen sie Braut jetzt küssen.“

----Zeitsprung----

„Wir nennen ihn Scorpius.“ Man hörte den Vaterstolz ganz deutlich aus Draco sprechen.
„Ja, Scorpius Malfoy.“ Und als wäre der kleine Mann damit einverstanden brüllte er los und sein Vater nahm ihn in die Arme.

Impressum

Texte: © E. A. C. Riess
Bildmaterialien: Tom Felton
Tag der Veröffentlichung: 22.01.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für Jasi <3

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