Es ist immer so etwas Besonderes für mich! Eine ganz seltsame Art Aufregung steigt in mir auf lange bevor ich überhaupt dort bin. Und sie ist ganz und gar nicht negativ sondern gleicht viel mehr einer Vorfreude. Und eigentlich kann ich diese Vorfreude überhaupt nicht verstehen, aber es gibt ja so einige Dinge im Leben, die nicht zu verstehen sind...
Meine Schule ist kein Ort an dem ich mich jemals wirklich wohlgefühlt habe, aber gehasst habe ich sie auch nicht. Es begann kompliziert zu werden, als diese eine Person auftauchte, sich einfach in mein Leben drängte. Und diese Person war es, die den Ort zum Paradies und gleichzeitig zur Hölle
machte, ein Mischung mit der ich überhaupt nicht klarkam!!!
Mein Paradies lebte aber immer weiter. Es gab Zeiten da habe ich es verabscheut und Zeiten, in denen ich es liebte und immer mehr von ihm wollte. Die Möglichkeit wegzulaufen habe ich in Erwägung gezogen, aber ich hätte es nicht geschafft, denn dafür war eindeutig zu viel Zeit vergangen. Zeit, in der das Paradies immer mehr von schönen und traurigen, aber vor allem anderen von unersetzbaren Erinnerungen gefüllt wurde. Und diese Erinnerungen banden mein Herz an dieses Leben. Ich hatte so große Träume, aber wie sollte ich sie verwirklichen, wenn ich doch nicht gehen konnte.
Ich habe immer gewusst, dass es die richtige Entscheidung gewesen wäre mehr Zeit mit meinen Mitschülern zu verbringen, dass ich mit ihnen ausgehen sollte und was man sonst eben mit diesen Leuten macht. Aber wenn ich in ihrer Nähe war fühlte ich mich unwohl. Ich gehörte nicht dazu. In meinen Träumen gehörte ich zu dem Mann, der herkam und meine Welt erfüllt und gleichzeitig zerstört hatte.
Und ich suche nur nach ihm und nicht nach der gackernden pubertierenden Gruppe. Ich suche nach brauen Haaren, den schönsten blauen Augen, die ich jemals gesehen hatte und dem Lächeln, dass ihn perfekt macht.
Am besten ich bin allein mit ihm. Hauptsache mit ihm. Aber ich scheu ihn immer an, weil es das einzige ist, was mir erlaubt wird. Und gerade dann wächst die Sehnsucht ins Unermessliche. Dann kommen diese leisen Stimmen hinzu, die über ihn reden. Üble Lästereien. Nur weil ihnen langweilig ist und sie tratschen lauter, wenn ich dabei bin und ich weiß nicht, ob ihnen eigentlich klar ist, wie sehr sie mich verletzen. Ich würde am liebsten etwas erwidern, doch ich weiß genau wie sehr sie mich verachten würden und dann wäre ich ihnen wieder ein Stück mehr egal. Wenn ich also glücklich sein will, dann muss ich die Klappe halten. Ich muss zuhören was um mich herum geredet wird, muss all das ertragen was sich so schamlos an meinem Paradies vergreift, es verformt und es von Sekunde zu Sekunde mehr zerstört. Am besten für mich ist es, wohl wenn ich sie machen lasse, wenn ich zuschaue wie sie mich herum schubsen. So halte ich mich an sie. Bald werde ich keine andere Wahl haben als zu gehen. Wenn ich länger bleibe, dann bin wieder ich der Witz und das war ich lange genug. Ich kann es alles nicht verstehen. Es ist ein Witz. Mir ist es ernst. Und ich weiß... in meinem eigenen Paradies bin es in Wirklichkeit ich die immer mehr an Bedeutung verloren hat und nun kein Teil mehr von ihm ist.
Tag der Veröffentlichung: 07.10.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für alle, die verstehen...