Wüste und Rose
Scheherazade öffnete die Schiebetür zum Balkon. Der leichte warme Wind spielte mit dem hauchdünnen blauen Seidennachthemd, das den zierlichen Körper der jungen Frau gänzlich verhüllte, aber trotzdem ihre Kurven und Rundungen diskret hervorhob. Das lange tiefschwarze Haar fiel lose, leicht gewellt, nach hinten den Rücken entlang. Scheherazade betrachtete leicht melancholisch die Sterne, die wie festgenagelte Glühwürmchen den Nachthimmel erhellten, starr und unbeweglich. Ihr Blick glitt entlang der Kuppeldächer der Stadt, der Hauptstadt ihres, nein eher ihres Gatten Reiches. Die Lichter der Häuser waren nicht so unbeweglich wie die der Sterne, nein, die Flammen bewegten sich, tanzten ihren eigenen Tanz. Wie oft würde sie diesen Anblick noch genießen können? Sie wusste es nicht, vielleicht war dies das letzte Mal.
Abwesend griff sich Scheherazade an den Hals, nahm die kleine Phiole, die an einer Silberkette hing, in die Hand. Sie fühlte sich warm an, pulsierte und schien Tonnen zu wiegen. Nur eine winzige rote Kristallphiole, unscheinbar, und doch entschied sie über Leben und Tod. Sie hatte ihrer Großmutter gehört und nachdem diese plötzlich spurlos verschwunden war nahm sie Scheherazade in ihren Besitz. Keiner der anderen wusste von der Macht, die sie verbarg, einer verbotenen Macht.
Schahriyar, der König und ihr Gemahl, hatte eine Besprechung mit seinen Beratern und Scheherazade musste noch einige Kleinigkeiten erledigen, bevor ihr Gatte ins Schlafgemach kam. Sie brauchte eine Geschichte für heute Nacht, so wie jeden Tag, und schon längst waren die eigenen Ideen ausgegangen. Auch ihre Schwester konnte nicht mehr helfen, so wie sie es zu Beginn gemacht hatte.
Sanft nahm sie die Wasserschale vom Tisch, die sie jeden Abend vorbereitete, und legte sie sachte auf den handgeknüpften Teppich. Sie kniete sich nieder, löste die Phiole von der Kette und legte sie ins Wasser, mittig. Die Eunuchen standen vor dem Gemach, wurden vorher von ihr hinaus geschickt. Hierbei konnte sie keine Zeugen brauchen. Leise, flüsternd, begann sie in einer uralten Sprache, die sie nicht kannte, jenen Text zu rezitieren, den auch ihre Großmutter immer verwendet hatte, während sie sich versteckt und beobachtet hatte: „Nu ji je jawe, torela dos mira. Goresa dor tela tela tela.“ Scheherazade flüsterte die Worte, doch innerlich schrie sie aus Leibeskräften, immer wieder und wieder. Während der Beschwörung hob sie den Kopf, streckte die Hände in die Höhe und schloss die Augen. Tela Tela Tela hallte es in ihrem Kopf bis alles um sie herum trüb wurde, gehüllt in schwarzem Nebel, ausgehend vom Bauchnabel, immer dichter werdend, begann er erst Scheherazade und danach den Rest der Welt zu verschlingen. Ihr Oberkörper viel nach vorne und sie verlor vollkommen das Bewusstsein.
Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sie zu sich kam, wusste es nie, aber Haramal hatte einmal erwähnt, dass nach der Beschwörung die Zeit für die ganze Welt stehen blieb, so lange bis das Ritual beendet wurde. Ihre Augen öffneten sich und sie sah das übliche Bild. Sie lag auf weichem saftig grünem Gras inmitten einer kleinen Oase, vor ihr ein kleiner Teich, wirklich klein. Das Wasser war klar und ein paar Blätter der angrenzenden Palmen zierten das kleine Wunder. Das Paradies war nicht groß, nach einigen Schritten begann schon die Wüste. Als sie das erste mal her gekommen war, hatte sie versucht Richtung Norden zu wandern, so lange, bis sie plötzlich an eine dunkle Wand geknallt war. Später hatte ihr Haramal erklärt, das dies die Wände der kleinen Kristallphiole waren und sie sich in einer winzigen Welt in derer befand. Scheherazade war sich nie sicher, ob dies der Wahrheit entsprach, hatte dem aber nichts entgegen zu setzten, also glaubte sie ihm.
Haramal, wo war er überhaupt? Kam ihr in den Sinn. Abgesehen von der ersten Begegnung war er immer fast zeitgleich da. Sie blickte sich um, konnte ihn jedoch nicht entdecken, auch wenn sie wusste, dass er es liebte sich zu verkleiden. Eigentlich hieß er auch nicht Haramal, den Namen hatte sie ihm nur gegeben, weil sie den richtigen nicht kannte.
„Haramal wo bist du!“ Rief sie selbstbewusst, Angst hatte sie schon lange keine mehr vor ihm, auch wenn sie wusste, dass er stärker war, in Allem. Die Gegend schien sich nicht zu verändern. Nichts tat sich. Scheherazade schaute in allen Richtungen und wurde ungeduldig. „Wo war er nur, er lässt mich sonst auch nicht warten?“ Innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde verdichtete sich die Luft vor ihr und nahm die Gestallt eines nebeligen Etwas an, undefinierbar, nur der Kopf schien sich zu formen und ein Turban wurde erkennbar.
„Ich grüße dich schöne Scheherazade. Schön, dass du mich besuchst, du weißt ja, das Leben eines Dschinns kann mit der Zeit langweilig werden.“ Seine Stimme war sanft und verführerisch und doch gewaltig, schien die ganze Luft um sie vibrieren zu lassen.
„Ach Haramal, nimm eine Gestallt an, so kann ich nicht reden!“
Ein Donnern ertönte und im selben Augenblick stand ein in Lumpen gehülltes Mädchen vor ihr.
„So besser junge Königin? Weshalb bist du gekommen? Hat dich die Einsamkeit zu mir gebracht um ein wenig zu plaudern? Leider kann ich dir nichts anbieten, du siehst ja selbst wie es mir gerade geht.“
„Lass die Witze Haramal, du weißt genau weshalb ich hier bin.“
„Ihr jungen Leute seit so ungeduldig, keinen Sinn für Humor. Was willst du Scheherazade?! Du weißt, du musst es aussprechen. Flüstere es in mein Ohr.“
Scheherazade beugte sich über das Bettlerkind und flüsterte: “Eine Geschichte so wie immer.“
„Ach mein Schatz, wir sind Partner, aber die Zeiten sind schlecht. Mein Preis hat sich erhöht. Zwei Tage deines Lebens für eine Geschichte. Einlösbar ab der nächsten Beschwörung. Akzeptierst du den Preis und kommen wir ins Geschäft?“
Sie wusste nicht, wie viele Tage sie dem Dschinn schon schuldete, und bei jedem Treffen hatte sie Angst, er würde diese Schuld einfordern. Aber Haramal war nicht blöd, er wusste, sie würde ihn immer und immer wieder rufen. Irgendwann jedoch würde sie nicht mehr zurückkehren, so wie ihre Großmutter.
„Zwei Tage sind zu viel, das weißt du selbst.“
„Wenn du glaubst Schätzchen, dann würde ich sagen wir gehen wieder unseren Geschäften nach. Bis zum nächsten Mal meine Schöne.“ Das Bettlerkind hauchte ihr einen Handkuss zu und begann sich in weißen Nebel aufzulösen.
„Warte! Zwei Tage, wie du gewünscht hast! Ich nehme die Vereinbarung an.“
Der Nebel verdichtete sich und umhüllte Scheherazades Nacken. Leise flüsterte er ihr eine Geschichte ins Ohr.
„Bis zum nächsten Mal meine Königin!“ Donnerte seine Stimme, bevor absolute Stille einkehrte. Allein saß sie vor dem Teich. Ein Schluck des Wassers und sie würde im Schlafgemach aufwachen, so als sei nichts geschehen. Sie beugte sich vor, schloss die Augen und berührte die klare Oberfläche mit den Lippen. Ein Tropfen reichte.
Scheherazade wartete auf ihren Gemahl. Er müsste bald kommen und sie wollte ihn verwöhnen, um den Tag angenehm ausklingen zu lassen. Sie hatte alles vorbereitet, Wein, Früchte, eine nette Geschichte und sich selbst natürlich. Sie würde tanzen und singen und hoffte sein Herz zu berühren. Die Kerzen waren sorgfältig aufgestellt, sollten das Licht angenehm und leicht dämmrig wirken lassen. Das Bett war frisch überzogen und leicht parfümiert, Kirsche.
Sie musste nicht lange warten und König Schahriyar kam ins Schlafgemach. Er wirkte müde von den Staatsgeschäften.
„Kommt mein Herr. Ich helfe euch aus den Kleidern und ihr könnt es euch gemütlich machen.“
„Danke meine Liebe. Die Verhandlungen mit den Fürsten kosten seinen Tribut. Wir müssen mehr für unser Volk tun, und das werde ich denen noch einhämmern. Und wer nicht verstehen will, dem werde ich es fühlen lassen.“
Der König setzte sich aufs Bett und Scheherazade begann, ihn zu entkleiden. Während sie ihm die Sachen auszog, massierte sie die Muskeln die zum Vorschein kamen, alle der Reihe nach, bis er nackt war und sie ihn zudeckte, als wäre er ein kleines Kind. Der König ließ sie gewähren und stöhnte erleichtert nach der Massage.
„Hier mein Herr, ein wenig Wein.“ Sie reichte ihm den silbernen Becher und der König nahm einen kräftigen Schluck.
„Danke meine Liebe, du tust mir gut.“
Sie nahm ihm den Kelch ab und fütterte ihn mit Früchten. Zwei für ihn, eine für sich selbst.
„Alles in Ordnung mein Herr? Wünscht ihr noch etwas, oder wollt ihr schon schlafen?“
„Es kann mir nicht besser gehen im Moment Scheherazade. Das Einzige was mir noch fehlt um gut zu schlafen ist jetzt eine Geschichte.“
„Aber sicher mein Herr. Ich werde euch eine Geschichte über die Liebe erzählen.“
„Über die Liebe? Das gefällt mir mein Schatz. Du kannst beginnen.“
Der König machte es sich im Bett bequem. Scheherazade kniete vor dem Bett und begann zu erzählen:
„Die Geschichte, die ich euch erzählen will, heißt Wüste und Rose.
An einem weit entfernten Ort, weit weg von unserer Insel, lebte eine Wüste. Es war eine mächtige, große Wüste, groß und wüst. Die Wüste selbst wusste nicht, wie sie so groß geworden war, vor langer Zeit war sie kleiner, viel kleiner, aber daran konnte sie sich kaum erinnern. Und je größer die Wüste wurde umso wüster wurde sie, und je wüster sie wurde, umso mehr mieden sie alle. Das war der Wüste aber egal. Sie brauchte niemanden, sie war groß, stark und mächtig. Manchmal des Nachts aber war die Wüste einsam, und das machte sie ein wenig traurig, nicht viel, nur ein wenig, und es wurde mit jedem Mal weniger, wenn sie größer und wüster wurde.
Eines Tages aber breitete sich die Wüste wieder aus, eroberte ein kleines Stück Wiese. Und nahe dieser Wiese sah sie plötzlich eine wunderschöne rote Rose. Die Wüste sah der Rose beim Tanzen zu, sah deren wunderbare Bewegungen im Rhythmus des Windes.“
Scheherazade begann, ihre Hüfte zu kreisen. Ihre Hände woben Muster in die Luft und ihre Stimme summte eine zarte Melodie.
„Die Wüste war gefesselt von der Rose, spürte Gefühle, die sie noch nie oder vielleicht schon lange nicht mehr verspürt hatte. Und in dieser Nacht konnte die Wüste nicht schlafen. Ihre Gedanken waren nur bei der Rose.
Auch die Rose hatte die Wüste bemerkt. Sie spürte die Blicke und war geschmeichelt. Die Rose war jung und das Fremde und die Macht der Wüste interessierte sie, machte sie neugierig.
So geschah es dann, dass sich die beiden trafen und trotz ihrer Verschiedenheit oder vielleicht gerade deswegen begannen sie sich in einander zu verlieben. Alle um ihnen herum waren gegen diese Liebe, verstanden es nicht, und dies verstärkte ihre Liebe zueinander immer mehr, so lange, bis sich die Rose entschloss in die Wüste zu ziehen um gemeinsam weiter zu leben.
Anfangs ging das auch gut, aber es dauerte nicht lange und die Rose verlor immer mehr an Farbe. Die Wüste war verzweifelt, wusste nicht, was sie machen sollte. Sie liebte die Rose, sie wollte sie nicht gehen lassen, auch wenn sie wusste, dass die Rose ohne Wasser sterben würde. So lebten beide weiter. Die Rose wurde immer bleicher und verlor an Kraft, die Wüste selbst wurde nervöser und verzweifelter. Die Zeit verging.
Eines Tages wollte die Wüste der neugierigen Rose eine Freude machen und ihr die Sternbilder zeigen, die Geschichten zu den Bildern erzählen. Als sie jedoch die Rose ansprach, befand sich diese bereits in eine Art Delirium. Zusammengekauert, unbeweglich und unansprechbar lag sie da, keine Reaktion. Der Wüste wurde klar, so konnte es nicht weiter gehen.“
Scheherazade hielt kurz inne und sah in die Augen des Königs, dieser erwiderte den Blick: „Was machte die Wüste Liebste? Oder soll die Geschichte schon zu Ende sein?“ Fragte Schahriyar interessiert.
„Nein mein Herr, natürlich ist die Geschichte nicht zu Ende, nur sie hat mehrere Enden.“
Haramal hatte ihr viele Enden erzählt und als sie ihn gefragt hatte welche nun das richtige wäre, hatte er nur geantwortet:“Liebes Kind, für jeden Menschen gibt es nur ein richtiges Ende, die anderen sind einfach falsch, fühlen sich nicht richtig an. Wenn du die Geschichte erzählst, dann ohne nachzudenken und du wirst automatisch das Ende deines Herzens wählen, das Wahre.“
„Aber ich werde euch mein Ende erzählen, so wie ich fühle und weiß, dass es richtig sein muss, seit ihr damit einverstanden mein Gebieter?“
„Es ist deine Geschichte Scheherazade, aber du darfst mir auch die anderen Versionen erzählen.“
„Heute hört ihr das richtige Ende, die anderen werde ich euch an andermal darbringen.“
Sie schloss die Augen und begann weiter zu erzählen:
„Als die Wüste die sterbende Rose betrachtete, spürte sie, dass ihr die ganze Kraft und Macht nichts half. Sie musste die Rose retten, auch wenn sie damit das verlor, was sie am meisten liebte. Sie bei sich zu lassen hieß sie zu töten, sie zu retten hieß sie zu verlieren. Die Wüste nahm sacht die Rose und ging zu einer benachbarten saftigen Wiese. Diese war überrascht die Wüste zu sehen und auch etwas ängstlich und verärgert.
„Was willst du Wüste, hast du vor mir das Leben schwer zu machen, oder weshalb bist du sonst hier?“
„Nein Wiese, habe ich nicht vor, ich bitte dich diese Rose bei dir aufzunehmen und für sie zu sorgen, bis es ihr wieder gut geht und sie selbst leben kann.“ Die Wüste kroch vor der Wiese und streckte ihr das kranke Blümchen entgegen. Ihre Stimme wirkte weder mächtig noch stark: „Ich bitte dich Wiese, nicht für mich, mach es für sie.“
Die Wiese war erstaunt, so hatte sie die Wüste noch nie erlebt. Behutsam nahm sie die Rose entgegen und erwiderte schroff und hart: „Für sie liebe Wüste und nicht für dich. Außerdem verlange ich ein Versprechen von dir, bevor ich das kranke Geschöpf aufnehme.“
„Was verlangst du von mir.“
„Du lässt mich und meine Verwandten in Ruhe, dann erfülle ich dir den Wusch.“
„Ich verspreche es dir, sorge nur gut um meine Liebste.“
So nahm die Wiese die kranke Rose auf und die Wüste zog sich zurück. Anstatt zu schlafen, weinte die Wüste die ganze Nacht, so wie sie es in früheren Zeiten gemacht hatte, als sie noch Freunde hatte und nicht so wüst war. Die vielen Tränen formten sich zu kleinen Flüssen, die sich in der Mitte trafen und sich zu einem kleinen See formten. Rund um den See begann feines Gras zu sprießen.
Nach einigen Tagen, die Rose hatte sich erholt, trafen sich die beiden zufällig. Die Wüste war nicht mehr stark und mächtig, nein sie war auch nicht mehr so wüst. Vielmehr war sie ein karges Grasland geworden.
„Du siehst wunderschön aus meine liebe Rose. Sieht so aus als geht es dir wirklich gut.“
„Danke, es geht mir gut ja, aber das Wichtigste fehlt mir.“
„Schwer vorzustellen, du wohnst bei einer starken, saftigen Wiese, und wenn ich deine gesunde Farbe betrachte, nein liebe Rose, besser kann es dir nirgends gehen.“
„Ja die Wiese hat mich gut behandelt, aber…“ Die Rose wurde noch roter als sie schon war. Es fiel ihr schwer weiter zu reden: „Du fehlst mir, deine Liebe fehlt mir.“
Sie senkte den Kopf. Abermals kullerten Tränen aus den Augen der Wüste. Sanft nahm sie die Rose in ihre Arme: „Ich liebe dich meine kleine Rose. Ich will dich nicht mehr verlieren. Ich bin nicht mehr mächtig und stark, aber ich bin auch nicht mehr so wüst wie früher, und ich kann dich trotz meiner Schwäche ernähren. Willst du es noch einmal probieren?“
Die Wüste und die Rose waren wieder beieinander. Sie führten kein Leben in Reichtum oder Macht, eher ein karges Leben, aber ihre Liebe reichte um Unmögliches Möglich zu machen, und nichts konnte sie mehr trennen.“
Scheherazade schwieg, die Geschichte war zu Ende. Sie kniete vor ihrem Herrn nieder und küsste ihn auf die Stirn.
„Ihr hattet heute einen anstrengenden Tag mein Gebieter. Wollt ihr nicht schlafen.“
„Ja meine Liebe. Die Geschichte war exotisch, aber reizend. Kannst du noch ein wenig tanzen, tanzen wie die Rose im Wind?“
„Aber sicher doch mein Herr.“
Scheherazade löschte die meisten Kerzen, ließ nur einige wenige brennen. Langsam begann sie die Hüften zu kreisen und stimmte ein ruhiges Lied an. Sie tanzte, bis ihr Herr einschlief, und kniete sich dann vor dessen Bett. Sanft nahm sie seine Hand und küsste sie, legte ihre Wange darauf und weinte, nur einige wenige Tränen. Ihr Blick fiel aufs Fenster, auf den Nachthimmel. Die Sterne waren, wo sie immer waren, festgenagelt und kalt, aber treu. Wie oft würde sie diese Aussicht noch genießen können? Scheherazade wusste es nicht.
Tag der Veröffentlichung: 27.12.2010
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