Habt ihr auch manchmal das Gefühl, nicht von dieser Welt zu sein? So ist es nämlich bei mir, aber noch viel schlimmer ist, dass ich sogar weiß dass ich es nicht bin. Um Klartext zu reden: Ich sehe Dinge, die andere nicht sehen! Ich bin in einen Packt verwickelt, dem ich mich nicht so leicht wieder entziehen kann. Leute wie mich nennt man Katillas. Es sind Menschen die so zu sagen zwischen dem „hier-und-jetzt“ und dem „längst-vergangenem“ leben, Menschen die die Umwelt ganz anders wahr nehmen als normale Leute. Sie hören nicht nur die Stimmen ihrer Mitmenschen, sondern auch die der Rulgaris. Wesen die nicht von dieser Welt zu sein scheinen. Nur wir Katillas können sie richtig sehen, anfassen und mit ihnen sprechen. An den Sinn der ganzen Sache erinnert keiner mehr so richtig. Eine Sage erzählt jedoch davon dass es vor langer Zeit einen Rulgari gab, der mehr Macht haben wollte als alle anderen. Er! Er, der anders war als die normalen Rulgaris. Er hatte weiße Haut. Er selber beschrieb sich als Phantom. Anders sein, ja, das hasste er! Er brauchte Macht um Glücklich zu sein. Er hasste es dass die Menschen ihn nur durch Luftzüge wahrnehmen, die sie anscheinend gestrichen hatten und dass sie noch nicht einmal wussten, über wen sie da sprachen, wenn sie den Leuten davon erzählten. Er wollte dass sie sehen und fühlen wie es ist anders zu sein. Er beschloss den Menschen sehen zu machen, was sie nicht sehen. Dies gelang ihm aber nur bei ganz wenigen,- den jetzigen Katillas…
So jetzt kennt ihr schon mal das wesentliche der verrückten, aber wahren Geschichte. Vielleicht solltet ihr aber auch noch etwas mehr über mich erfahren: Mit ganzem Namen heiße ich Clara Lucy Antonia. Natürlich werde ich von niemandem so genannt. Bei meinen Freunden heiße ich einfach nur Clara. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, bei denen ich mir vollem Namen gerufen werde. Das geschieht aber fast nur wenn meine Mutter wütend auf mich ist. Ich bin 14 Jahre alt gehe auf ein Gymnasium und lebe in einem Haus mit viel zu vielen Türen und einem viel zu großen Keller mit viel zu vielen Geheimgängen und viel zu vielen Rulgaris. Außer mir gib es wie gesagt auch meine Mutter. Früher als sie noch so alt war wie ich, war sie auch eine Katilla. Aber mittlerweile nimmt sie die Rulgaris leider nur noch schemenhaft war. Dann gib es da noch meinen kleinen 7 Jährigen Bruder namens Jakob Leander Marlo und meinen Vater. Beide sind ganz normale Menschen, wenn man mal davon absieht, dass mein Bruder das Sternzeichen des Phantoms hat. Von diesem geht eine magische Kraft aus, die dem Phantom die Chance gibt meinen Bruder, sobald er 9 Jahre alt ist komplett zu beherrschen. Wenn dem Phantom das gelingt, kann mein Bruder keinen eigenen klaren Gedanken mehr fassen. Er wird von ihm dazu gezwungen, Dinge zu sagen, die er nicht so gemeint hat und keinen Schritt alleine mehr gehen, ohne dass das Phantom ihn ständig begleitet und kontrolliert, was er tut. Wenn das passiert, wird mein lieber, kleiner Bruder nie wieder normal und schön leben können. Schon nach einiger Zeit wird das Phantom meinen Bruder vollkommen unter Kontrolle haben. Er wird ihn nie wieder los lassen, wenn er erst einmal die Macht über ihn hat. Nie wieder wird er dann mit Freunden spielen und in die Schule gehen, lachen, weinen, wütend, beleidigt, oder neidisch, sein können. Er wird keine Gefühle mehr haben. Nicht seinen Mitmenschen gegenüber , aber auch nicht sich selbst. Er wird alles ohne jeglichen Wiederstand sofort ausführen, wenn das Phantom es ihm befiehlt. Aber ohne seinen eigenen Willen, seine eigenen Gefühle und seine eigenen Wertschätzungen gegenüber den Anderen ist er niemand mehr.- nicht er selbst. Er wird keine fest beständige Persönlichkeit mehr haben! Er wird sich in sich selbst verkriechen, klein machen und eine so harte schützende Schale um sich bauen, dass niemand mehr an ihn hinan kommt. Doch auch durch diese Hülle wird das Phantom versuchen hindurch zu dringen. Er wird auch den letzten Funken Hoffnung in meinem Bruder zerstören, bist nichts mehr von ihm übrig ist.
Ich habe mir selber zur Aufgabe gemacht ihn zu beschützen. Ich werde ihn vor seinem Schicksal retten,- ich werde es verändern. Schließlich bin ich die einzige Katilla in unserem Haushalt, die es noch versuchen kann. Natürlich versuchen es auch meine Eltern. Aber den größten Teil muss ich leisten. Ich könnte es nicht ertragen, wenn er nicht sein eigenes, Leben leben könnte, so wie er es will. Ich versuche alles, damit es nicht so kommt. Und damit beginnt auch die ganze Geschichte.- Damit, dass ich erfahre, dass ich die einzige bin, die es noch verhindern kann…
„Tschüss Mom! Ich bin in der Schule!!!“ „Ja Schatz! Pass auf dich auf! Und gib bitte auch ein bisschen auf deinen Bruder Acht!“ „Das macht sie doch immer!“ rief Jakob. „Tschau, bis nachher!“
Keuchend und nach Luft schnappend kamen wir bei der Bushaltestelle an. Zum Glück noch rechtzeitig (Das erste Mal in dieser Woche und wir haben Donnerstag). Der Bus fuhr gerade erst vor und wir stiegen ein. Erleichtert ging ich zu meiner besten Freundin hinüber, die mir unter der Hoffnung, dass ich heute pünktlich war einen Platz frei gehalten hatte. „Danke Kim“, sagte ich lächelnd und setzte mich neben sie. „Guten Morgen“, brachte sie unter ihrem Grinsen hervor.
In der Schule herrschte wie jeden Morgen furchtbares Durcheinander. Die Lehrer liefen gestresst durch die Gegend, um rechtzeitig zu ihrem Klassenraum zu kommen, um den Schülern ein gutes Vorbild zu sein; die Schüler gingen extra lahm durch die Gänge, um die Lehrer nicht als Vorbilder nutzen zu müssen. Der Hausmeister lief durch die Kindermassen und schrie sie an, dass sie endlich mal „Hinne“ machen sollten, was aber nur dazu führte, dass die Schüler um ihn zu provozieren noch langsamer als vorher gingen. Ganz normal eben. Genauso wie mein Leben als Katilla, genauso wie meine Familie- normal! So normal, dass ich glatt die erste Stunde Mathe verpasste, weil Muck (mein Haus-Rulgeri) mich verfolgt hatte und mir unbedingt zeigen musste wie toll man auf dem Treppengeländer rutschen und Saltos von der Kloschüssel machen kann. Nachdem ich ihm dann endlich klar machen konnte, dass er hier nichts zu suchen hätte und er wieder nach Hause gehen sollte begab ich mich dann in den Klassenraum zum Deutschunterricht. „Wo warst du denn schon wieder, Clara? Wir haben die Mathearbeit wiederbekommen! Ich hab eine zwei Plus!“, sagte Kim, als ich mich neben sie auf meinen Platz setzte. „Naja, ich…also… eigentlich…Ich wurde gewissermaßen…aufgehalten.“, versuchte ich vorsichtig die Situation zu umschreiben. Und als hätte ich es nicht schon geahnt fragte sie wie auf Kommando auch noch: „Sah er denn gut aus? Wie heißt er denn? Stellst du ihn mir bald vor? Hmmm? Bitte!“ „Also Erstens: Er war kein Junge. Zweitens: Er heißt Muck und Drittens: er ist kein Mensch! Und schon gar nicht mein Freund, wenn du das jetzt immer noch glaubst: Er ist geschätzte 12cm groß, wenn er vor einem steht, hat bräunlich-golden schimmernde Haut, einen kleinen, runden, dicken Bauch, dünne Ärmchen und Beinchen, spitz zulaufende Ohren und grüne abstehende Haare. Er ist eine kleinere Version von einem Troll-Gnom und ich nenne ihn eben Muck, weil er gewissermaßen mein Haustier ist und ich ihn oft füttere. Am lieben mag er Bitterschokolade. – Auch wenn er von zu viel davon Bauchweh bekommt. Dann muss ich dem Armen jedes Mal den süßen Bauch streicheln, bis es wieder besser geht. Und wenn nicht, dann –und das ist das Größte für ihn- darf er eine Nacht bei mir im Zimmer auf der Heizung schlafen, damit er es schön warm hat… Oh…“ Mit einem Mal unterbrach ich meinen Redeschwall. Denn jetzt schwieg Kim,- die ganze Klasse schwieg. Habe ich etwa so laut geredet, dass mir schließlich alle zuhören mussten? Das hatte mir gerade noch gefehlt. Ich verplappere mich vor meiner Freundin und alle meine Mitschüler hören zu. Super! Okay, jetzt ganz ruhig bleiben, ermahnte ich mich selbst. Bloß nicht aufregen. Einfach abwarten, bis sich einer der Anderen regt. - Aber es regte sich niemand. Es war lediglich mein aufgebrachter Atmen und die Geräusche von Draußen zu hören, die gedämpft durch das Fenster drangen. Der Zeiger der Uhr bewegte sich nur noch wie in Zeitlupe vorwärts. Stück für Stück auf die neue Minute zu. Die Zeit schien endlos zu sein, bis unsere Lehrerin endlich den Raum betrat- und ebenfalls wie angewurzelt stehen blieb und schwieg. Was ist bloß los mit ihnen? Warum sagen sie nicht einfach, dass sie mich für bescheuert halten? Sonst sagen sie einem doch auch andauernd ins Gesicht, wenn ihnen etwas nicht passt oder man ziemlich viel Mist erzählt. Was zum Kuckuck haben sie denn?! Sollte ich mich geehrt fühlen, weil ich ihnen die Sprach verschlagen habe? Wollen sie einfach nur über das eben gehörte in Ruhe nachdenken?- Und ohne sich zu bewegen oder zu… Warum atmen sie denn jetzt alle nicht mehr!? Ich höre keinen Atem mehr! Wenn das ein Scherz sein solle, dann ist er gewiss nicht komisch! Aber noch immer regte sich keiner. Jetzt hörte man noch nicht einmal mehr die Geräusche, die eben noch von draußen hereingedrungen waren. Pure Stille. Und- ja, der Zeiger der Uhr bewegte sich nicht. Kein Stück. Das Ticken war ebenfalls verstummt. Das einzige Geräusch, welches ich vernahm war das gleichmäße schlagen meines Herzens. Poch, poch, …poch, poch, …poch, poch…
…Knack! Klock-klock, klock-klock… klock-klock, klock-…! Was ist das denn jetzt? Pferdehufe!? Aber warum? Woher? In der Schule?! Also ich hatte schon manch komische Sache mitgemacht, aber das hier geht jetzt entschieden zu weit! Wenn mir jemand einen Streich spielen wollte, hatte er einen grausamen Sinn für Humor! Plötzlich verdunkelten sich die Wolken und die Sonne trat vom Fenster weg. Es war nicht wirklich dunkel, aber hell konnte man das auch schon nicht mehr nennen. Regentropfen schlugen klatschend an die Fensterscheiben. Ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken herunter. Ich fing an zu Schlottern. Langsam breitete sich eine zarte Gänsehaut auf meinen Armen, Beinen und Gesicht aus. Als ich mich zögernd aus meiner Starre befreite und mich langsam umdrehte um nach meinen Kameraden zu sehen, waren diese verschwunden. Ich war mutterselenallein.
Auf einmal wurde die Klinke der Klassenzimmertür vorsichtig heruntergedrückt. Ich sah ein Augenpaar aufblitzen. Dann noch eins und noch eins! Dort waren bestimmt zehn Augenpaare zu erkennen! Ich bekam fürchterliche Angst. Panisch versuchte ich mich zu bewegen und wegzulaufen. Erfolgslos. Meine Füße klebten am Boden fest, als wären sie aus Beton.
Ich glaube ich fing verzweifelt zu schreien und zu weinen an. Denn als ich wieder bei klarem Verstand war bemerkte ich, dass ich fest umschlungen in den Armen eines jungen, nicht ganz unsympathischen Mannes lag, der mich schüchtern anlächelte. Dies war das wunderbarste Lächeln, was ich in meinem bisherigen Leben gesehen hatte. Es gab mir so viel Geborgenheit und Zuversicht wie ich sie schon lange nicht mehr gespürt hatte. Dennoch war etwas seltsam an ihm. Waren es seine Haare? Der Mund? Die Augen, Nase? Statur? Hände? …? Ich konnte nicht weiter darüber nachdenken, denn plötzlich meldete sich eine weibliche Stimme zu Wort: „Schön das du dich von dem Schock erholt hast, Liebes.“ Diese Stimme kam mir bekannt vor. Ich kannte sie von irgendwo her. Doch woher? Sie gehörte zu einer großen, in eisblau gekleideten Frau, die sich kurzerhand neben mich und den Jungen kniete: “Entschuldig bitte. Wir wollten dich nicht erschrecken, Kleines. Leider hätte dieses Treffen ohne diese ganzen unschönen Eindrücke, die du erleben musstest nicht stattfinden können. Wir sind ja schließlich auch nicht allmächtig. Wir haben zwar unser Bestes gegeben, aber mehr stand leider wirklich nicht in unserer Macht. Ich verspreche dir, dass wir das in naher Zukunft wieder gut machen werden. Aber nun müssen wir erst einmal weg von hier, solange der Bann die anderen Sterblichen gefangen hält! Wir haben nicht mehr viel Zeit!“ Mit diesen Worten erhob sie sich, drehte sich zu den restlichen weißen Leuten um und…- Weiße Leute!? Ja, Tatsache! Die Leute waren allesamt weiß! Das war es, was mir so seltsam vorkam! Das ich da nicht eher schon drauf gekommen war! Als ich gerade meinen Mund öffnete um zu fragen, warum sie denn bitteschön schneeweiße Haut hatten, kam mir der Junge zuvor und flüsterte mir zaghaft ins Ohr: „Du solltest jetzt erst einmal lieber nichts mehr sagen. Ich werde persönlich dafür sorgen, dass dir wirklich alles erklärt wird, was du wissen willst. Außerdem werde ich dich begleiten und auf dich Acht geben. Dir wird nichts geschehen, solange du nur in meiner Nähe bleibst. Vertrau mir. Da draußen lauern Gefahren von denen du niemals zu träumen gewagt hättest, denn diese Alpträume hätten dich tagelang nicht mehr schlafen lassen! Die Kreaturen in unserer Welt sind größer, stärker und wesentlich gerissener, als die wenigen in eurer Welt.“ Erstaunt und fasziniert zu gleich fragte ich: „Es gibt eine andere Welt?“ Dann vernahm ich nur noch ein leises „Später.“, bevor mir die Augen zufielen...
Eisiger Wind wehte an meinem Kopf vorbei, einzelne Haarsträhnen flatterten in ihm. Ich war mit Decken umhüllt. Dick eingepackt. Meine Arme waren fest um den Bauch des weißen Mannes gelegt. Ich konnte Muskeln durch seine spärliche Kleidung fühlen. Friert er denn nicht bei dieser Kälte? Wir saßen auf einem hochgewachsenen, robusten, weißen Pferd, dass wie aus milchigem Glas zu bestehen schien. Um uns herum ritten die restlichen weißen Leute. Wer sind diese Menschenartigen Wesen nur? . Die Hufe der fast durchsichtigen Tiere donnerten auf dem gefrorenen Wasser und das wiederhallende Echo musste noch meilenweit zu hören sein. Gedankenverloren betrachtete ich staunend die atemberaubende Landschafft, die mich nun umgab. Rechts von mir erstreckte sich ein mit Eiszapfen behängter Laubwald. Die orangen und roten Herbstblätter hingen noch an den Bäumen, obwohl es tiefster Winter zu sein schien. Ich werde später danach fragen müssen. Zu meiner Linken konnte ich nichts weiter als eine eisige, weiße, von der Sonne glitzernde Ebene entdecken. Wie lange muss es hier wohl schon Winter sein, damit etwas derartig schönes entstehen kann? Am fernen Horizont ragten Bergketten, wie Pilze aus dem Boden, deren Spitzen wie Sterne funkelten. Wie viel Zeit war wohl schon seit der ersten Begegnung in meinem Klassenraum vergangen? Über unseren Köpfen wanderten vereinzelte weiße Schäfchenwolken den strahlend blauen Himmel entlang und warfen durch die Sonne kleine Schatten auf das Eis. „Und? Gefällt es dir hier?“, riss mich die Stimme des jungen Mannes abrupt aus meinen Gedanken. „Es muss atemberaubend aussehen wenn man dies alles zum ersten Mal erblickt!“ Im Plauderton fuhr er fort: „Bald sind wir da. Hab nur noch ein wenig Geduld. Ist dir kalt? Möchtest du noch mehr Decken haben?“ Seinen Tonfall übernehmend antwortete ich: „Ja, es ist alles so vollkommen und einfach wunderschön hier. Ich hab dergleichen noch nie gesehen. Ob mir kalt ist? –Müsstest du nicht eher frieren? Ich habe diese ganzen warm gefütterten Tücher und du bloß ein dünnes Oberteil, weite Hosen und leichte Schuhe. Mehr nicht. Also warum ist dir nicht kalt, im meine: …“ ‚Moment. Ich bin grade gewissermaßen verschleppt worden. In eine andere Welt. Ich weiß nicht wann ich meine Familie wiedersehen würde und warum ich nun hier war. Und trotz alledem unterhalte ich mich gerade ganz locker auf einem seltsamen Pferd mit einem netten, jungen, weißen Mann und bewundere die Landschaft, die so ganz anders ist als das, was ich kenne?! Haben mich die weißen Leute verzaubert? Sollte ich nicht eher Angst haben, als mich wohl eingepackt in kuschelige Decken an diesem Jungen festzuhalten?! Mir sind als Katilla ja schon so manch komische Dinge geschehen. Aber das hier ist mit Abstand das seltsamste, was ich in meinem bisherigen Leben erlebt habe! „… wo bringt ihr mich überhaupt hin? Was habt ihr mit mir vor? Ich reite in einer anderen Welt herum und weiß nicht einmal wieso ich hier bin.“ Ich musste mich leicht verzweifelt angehört haben, denn nun ging auch seine Tonart in Besorgnis über: „Ich werde dir sobald wie möglich alles erklären. Doch nicht hier draußen. Das wäre zu gefährlich. Uns könnte jemand unwillkommenes zuhören. Wenn wir angekommen sind werde ich all deine Fragen beantworten, Clara. Aber jetzt solltest du versuchen noch ein wenig zu schlafen. Wir haben noch ein gutes Stück vor uns.“ „Versprichst du’s mir?“ „Ja, ich schwöre“, antwortete er nun wieder mit einem kleinen, amüsierten Lächeln, welches mir meine Selbstsicherheit zurückgab. Beruhigt schloss ich die Augen und lehnte meinen Kopf zurück an seinen warmen Rücken. Das er meinen Namen verwendet hatte, fiel mir erst um einiges später auf.
Tag der Veröffentlichung: 07.05.2013
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich widme dieses Buch meinem kleinen Bruder, da er etwas ganz Besonderes für mich ist.