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(Marlenes Sicht)


Tap. Tap. Unruhig wälzte ich mich in meinem Schlafsack. Geräusche drangen in mein Bewusstsein. Geräusche, die nicht in meinen Traum passten. Ratsch. Erschrocken öffnete ich die Augen. Eine Gestalt beugte sich über mich. Zitternd tastete ich nach meiner Taschenlampe, als eine Lampe anging. „Bist du die Auserwählte?“ Säuselnd fast nicht hörbar flüsterte die kleine Frau die wenigen Wörter. Stumm nickte ich. Ängstlich zuckte ich zurück, als eine knorrige Hand die meine ergriff und ungeduldig zerrte. Leise krochen wir aus meinem Zelt. Wie gern hätte ich nach meiner Stiefmutter, die leise schnarchend im Zelt nebenan ruhig schlief, gerufen. Unsere Zelte bildeten den Mittelpunkt eines großen Lagers. In einem großen Kreis waren die Zelte der Tiere schützend um unsere, hauptsächlich mein Zelt aufgestellt. Zischend eilte die Alte weiter. Sie schien nicht einmal zu bemerken dass ich immer langsamer wurde. Etwa fünf Minuten später stand ich vor einem kleinen, eingefallenen Hüttchen, das mich irgendwie an Hänsel und Gretel erinnerte. Bevor ich alles wahrgenommen hatte war die Alte in der Hütte verschwunden. Eilig folgte ich ihr in die warme Stube. Licht umschloss mich und ich schloss schnell meine Augen. Als ich sie wieder öffnete saß die Alte an einem runden Tisch, der mit einem seidenen, schwarzen Tuch bedeckt war. Gegenüber der Alten stand ein Stuhl. Zögernd ließ ich mich darauf nieder. „Du bist Marlene, oder?“ Während ich nickte antwortete ich: „Tiger. Marlene Tiger.“ „Du hast dich also bereit erklärt die Tiere den langen Weg in ihr Land zu führen?“ Wieder nickte ich. „Nun gut. Ich bin die Hexe der Kodrasberge. …“ A…Aber wir sind hier nicht in den Kodrasbergen, und überhaupt woher wissen Sie dass ich Sie suche. Ich meinen, nicht dass ich nicht dankbar wäre sie gefunden zu haben aber…“ „Beruhig dich erst einmal. Ich werde dir alles erklären.“ Nichts konnte ich aus der Mimik der Hexe lesen, als diese aufstand und verschwand. Zögernd stand ich auf und betrachtete das Zimmer. Stielvoll und gemütlich, aber doch ein wenig … unheimlich waren die Möbel eingerichtet. Bunt, aber nicht schrill, als ob alle Farben perfekt auf einander abgestimmt wären. Unbemerkt war ich weitergegangen. „Gefällt es dir?“ Schnell fuhr ich herum. Zwei Tassen standen auf dem Tisch. Lächelnd saß die Hexe auf ihrem Stuhl. Leicht beschämt setzte ich mich wieder. "Also: Ich bin eine Hexe wie du ja sicherlich weißt. Ich habe so meine Methoden.“ Zwinkernd betrachtete Sie mich. „Vor vielen vielen Jahrzehnten kam ein unbekannter Hexer zu einer meiner Vorfahren und brachte Ihr einige steinerne Tafeln. Sie waren unbeschrieben. Der Hexer trug ihr auf die Tafeln jemandem zu bringen der wisse wie man sie verteidige. Gut oder böse wäre egal. Dies solle dreizehn Mal geschehen. Der dreizehnte aber solle die Tafeln an einem Ort verstecken den nur eine Person finden kann. Der Name dieser Person sind die einzigen Wörter die der Dreizehnte auf den Tafeln lesen könne. Das Geheimnis, wem du und die Folgenden die Tafeln gebt soll von Generation zu Generation weitergegeben werden, bis ein junges Mädchen mit einer Garde, bestehend aus Tieren, den Namen der Folgenden verlangt.“ Stille trat ein. Fassungslos starrte Ich die Hexe an. „U…und wer ist der “Folgende“?“ „Ist dir die Geschichte „Ronja Räubertochter“ bekannt?“ Verwirrt schüttelte ich den Kopf. Ich kannte den Namen und wusste dass es so ein Buch gab hatte es aber nie gelesen." „Also gut. Die Geschichte handelt von einem Mädchen dessen Vater der Häuptling einer Räuberbande ist. In der Nacht in der Ronja geboren wird ist ein schreckliches Gewitter. Ein Blitz spaltet die "Matthisburg". Von da an bewohnen die Räuber nur noch die eine Hälfte der Burg, die andere wist von da an unbewohnt. Als Ronja schon größer ist geht sie oft zum Spalt. Eines Tages sieht sie auf der anderen Seite der Schlucht einen Jungen sitzen. Der Junge heißt Birk und war der Sohn des Häuptlings der Borkabande. Und um diese Borkabande geht es hier. Die Borkabande existiert wirklich. Suche Sie in den Wäldern nahe dem Mississippi auf. Das Jüngste männliche Mitglied wird dir den nächsten Namen nennen können. Doch hör auf meinen Rat. Halte deine Gefährten eng beisammen und nimm niemanden leichtfertig auf.“ Ein sachter Lufthauch blies mir übers Gesicht. Meine Augenlieder wurden schwer. Keinen Boden konnten meine Füße ertasten, dann spürte Ich wieder etwas Weiches unter mir. Lächelnd drehte ich mich um und glitt langsam wieder in tiefen wohltuenden Schlaf.


(Erzähler)

Als Marlene erwachte musste sie lächeln. Sie hatte doch wirklich geträumt die Hexe der Kodrasberge hätte sie in ihre Hütte geführt. Kopfschüttelnd schlüpfte sie in ihre Pantoffeln und öffnete den Reißverschluss ihres Zelts. Alle waren schon wach. Suchend hielt sie nach dem Fuchs Ausschau. Als sie das rötliche Fell erblickt hatte bahnte sie sich schnell einen Weg durch Zelte, Tiere und Bäume.
als sie fast beim Fuchs angekommen war, sah sie ihre Stiefmutter mit dem Fuchs unterhalten. Sie wünschte beiden einen guten Morgen und erzählte lachend von ihrem absurden Traum. Immer größer wurden die Augen des Fuchses während sie berichtete. Schwanzwedelnd erklärte er ihr dass es kein Traum gewesen war, sondern das Zeichen das sie der richtigen spur folgten. Schnell veranlasste er die Wegrichtung zu ändern und die Wälder nahe dem Mississippi anzustreben.


Eine knappe halbe Stunde später hatte sich die Tierkarawane in Bewegung gesetzt. Marlene und der Fuchs führten sie durch den Wald, der unter allen Tieren als der Maranquixwald bekannt und gefürchtet ist. Laut einer alten Legende hauste in diesem Wald einmal ein undefinierbares Wesen, welches von jedem gefährlichem Raubtier ein Körperteil besitzt. Nur ein Tier soll es geschafft haben den Klauen dieses Wesens zu entkommen. Verzweifelt strömen die Tiere aus um einen anderen Weg auf die andere Seite des Waldes zu finden. Doch zu beiden Seiten fließt ein reißender Fluss der sich nur ein einziges Mal so schmal wird dass man ihn mit Hilfe einen Baumstamm oder etwas Ähnliches überqueren könnte. Diese Stelle befindet sich, laut den Überlieferungen, in der Mitte des Waldes. Zögernd setzte Marlene einen Schritt in den Wald. Einen zweiten, einen Dritten. Langsam folgte ihr auch der Fuchs. Marlene wurde schneller und zögerlich setzten sich auch die anderen Tiere in Bewegung. Einen Schritt nach dem anderen setzten sie auf den dicht bewachsenen Boden. Nur langsam kamen sie voran. Während sie dahin gingen und bei jedem ach so kleinen harmlosen Geräusch zusammenfuhren erzählte der Fuchs kaum hörbar von der Legende des "Maranquixwald-monsters." „Es soll nur ein einziges Mal jemand entkommen sein. Es war … glaub ich ein Leopard. Mit letzter Kraft soll er sich aus dem Wald geschleppt haben, seiner Gefährtin das Monster beschrieben haben und dann zusammengebrochen sein…“ Marlene stolperte. Sie hatte vor Anstrengung, die Augen offen zu halten, vergessen den fuß zu heben, und war über eine Wurzel gefallen. Besorgt beugte sich ihre Stiefmutter über sie, doch sie war schon eingeschlafen. Der Fuchs gab die Anwesung einen halbwegs geeigneten Lagerplatz zu suchen und dort schnell alle Zelte aufzubauen. Abwechselnd sollten einige der Tiere Wache halten und Alarm melden sollte sich das Ungeheuerer nähern. . Noch bevor das Lager fertig war erwachte Marlene. Die Stiefmutter hatte sie auf ein, von einem Baum vor der Sonne geschütztes, großes, weiches Moosstück gelegt. Sie begab sich zu ihrem Zelt und schlief dort sofort wieder ein.


(Marlene)

Der Reißverschluss ging auf. Schatten tanzten schnell auf der Zeltwand. Von überall wurden Befehle gerufen. Der Fuchs beugte sich über mich. „Schnell. Wir müssen dich in Sicherheit bringen. Das Monster nähert sich.“ Wie gelähmt saß ich da. Der Fuchs stupste mich mit seiner Schnauze an. Ich zuckte zusammen. Plötzlich ging alles viel zu schnell. Verschwommen erkannte ich dass sich alle Tiere, sogar die drei Monate alten Kätzchen, rund um mein Zelt aufbauten. Es musste wie eine riesige Schutzmauer aussehen. Nichts regte sich. Ein zarter Lufthauch streifte meine Wange als eine tiefe, rauchige Stimme zu sprechen begann: „Bitte lasst die Speere sinken. Ich werde nicht angreifen. Die Legende ist falsch. Eine mächtige, böse Hexe hat sie vor vielen Jahrhunderten verbreiten lassen. Sie hat mich verflucht. Ich erklär euch alles. Euch und der Gebieterin der Tiere.“ Nach einigen Sekunden hatte ich mich wieder gefasst. Langsam stand ich auf. Der Fuchs blickte mich erschrocken an. Ich nickte ihm zu und trat aus dem Zelt. Ich wusste nicht was ich sagen sollt. Nicht wie ich meinen Gedanken Ausdruck verleihen sollte. Ich brauchte mich nicht durch die Tiere zu schlängeln, da sie mir alle Platz machten. Während des Gehens versuchte ich meine Gedanken zu Recht zurücken und die Worte zu ordnen. Als ich das Ungeheuer erblickte musste ich mich zusammenreißen nicht aufzulachen. Verschreckt, fast schüchtern, stand ein dünnes zierliches Wesen vor mir das mich mit tiefblauen, großen Augen anblickte. Gefangen im Blick dieser Augen deutete ich bloß auf mein Zelt und sprach mit möglichst fester Stimme: „Nur zu“


Links von mir saß der Fuchs, rechts meine Stiefmutter. Ich wusste dass vor meinem Zelt ein Haufen misstrauischer Tiere auf und ab liefen, sofort bereit einzugreifen. Trotzdem fürchtete ich mich nicht vor dem Wesen. Zögernd begann das Wesen zu erzählen: „Ich war vor vielen Jahrzehnten eine ganz normale Katze, wie es in diesem Wald so viele gab. Eines Tages verlief ich mich, auf meiner Futtersuche. Ich hatte keine Ahnung wo ich war und war Froh als ich ein kleines windschiefes Hüttchen erblickte. Ich miaute laut in der Hoffnung dass mich der oder die Bewohnerin hören würde. Tatsächlich ging die Türe auf. Erfreut lief ich auf die Tür zu, blieb aber beim Anblick der Frau stehen. Ich hatte damit gerechnet dass die Hütte nicht von Tieren erbaut wurde. Auch wenn es mich wunderte so tief im Wald einen Manschen anzutreffen hatte ich es mir gedacht. Doch der Anblick dieser Frau ließ mir einen kanten Schauer über den Rücken laufen. Zerzauste, feuerrote Haare bedeckten ihren Kopf. Unter ihrem zerrissenen Rock schauten zwei, dürre, x-Beine heraus. Ihr rechter großer Zeh schaute aus einem Loch ihres Pantoffels. Als sie dann breit Lächelte, wurden grünschwarze, schiefe Zähne sichtbar. Sie streckte Ihre knorrigen Hände zu mir aus und sagte mit einer hellen fast kindlichen Stimme die mir die Haar zu Berg stehen ließ: „Na was ist mein Miezekätzchen? Hat es dir die Sprache verschlagen als du die alte Maranquix gesehen hasst?“ In diesem Moment wollt ich einfach nur mehr weg. Weg von diesem Heus und dieser Frau. Ich drehte mich um und begann zu laufen. Hinter mir hörte ich ein schallendes Lachen das mir in den Ohren wehtat. Gerade als ich versuchte schneller zu laufen, prallt ich an einer unsichtbaren Wand ab und wurde nach hinten geschleudert. Sie hat mich in einen Käfig gesteckt und mich zwei Jahre lang für sie arbeiten lassen. Als sie nach zwei Jahren einmal vergaß meinen Käfig abzuschließen konnte ich flüchten. Ich lief geschätzte sieben Stunden. Plötzlich lösten sich meine Forderpfoten auf. Langsam verschwand ich ganz und erschien an einer Lichtung wieder. Hinter mir hörte ich wieder das schrille lachen. Die Hexe hatte mich mit einem aufbeschwöhrungs Zauber wieder zu sich geholt. Sie rieb mich mit einer kalten Salbe ein und schickte mich zurück in den Wald. Froh ihr entkommen zu sein, lief ich zu meinen Freunden. Alle verschwanden scheu sobald ich auftauchte. Traurig lief ich zu meinem Lieblingsplatz am Fluss. Ich wollte etwas trinken und beugte mich übers Wasser. Da erkannte ich was die Hexe aus mir gemacht hatte. Fortan lebte ich zurückgezogen in einem unbewohnten Teil des Waldes. Eines Tages als ich zu meiner Schlafstellen kam lag ein Zettelchen dort. Es war eine Nachricht der Hexe. Sie teilte mir mit dass sie in meiner Gestalt geraubt, geplündert und getötet hatte. Auch gab sie mir den Rat mich nicht mehr bei den Tieren blicken zu lassen. Seit dieser Zeit lebe ich als Vegetarier. Einerseits als Zeichen dass ich kein Ungeheuer bin und andererseits habe ich seit Ewigkeiten kein Tier mehr in meiner Nähe gesehen.“

(Marlenes Sicht)

Ich wusste nicht warum aber ich glaubte dem "Ungeheuer" Es war der traurige Unterton in seiner Stimme der es mir unmöglich machte zu glauben dass er log. Ich nickte. Den Fuchs bat ich ein weiteres Zelt zu organisieren. Er sah mich ungläubig an nickte aber und verschwand aus dem Zelt. Ich wollte Lenko wie das "Ungeheuer" sich vorgestellt hatte gerade Willommen heißen als mir die Worte der Hexe wieder einfielen. Ich entschuldigte mich bei Lenko und zog meine Stiefmutter aus dem Zelt. "Ich hab dir doch erzählt was die Hexe gesagt hat. Was wenn es auf Lenko bezogen war. was wenn sie mich vor Lenko gewarnt hat? Ich glaube ihm aber es ist doch komisch dass er kurz danach kommt, oder?" Ich blickte meine Stiefmutter an. Sie schaute auf den Boden dann hob sie langsam den Kopf und antwortete: "Ich weiß es nicht. Auch ich glaube ihm aber vielleicht sagt er auch die Wahrheit und will dich trotzdem ausnützen. Es ist alles möglich. Wir sollten ihn für eine Weile aufnehmen und den anderen Tieren aus dieser Gegend sagen was wirklich passiert ist. Danach können wir weiter sehen" Ich nickte und wir gingen wieder zurück ins Zelt. "Es wird ein Zelt für dich vorbereitet und in zwei Stunden gibt es etwas zu essen. Du musst Hunger haben."


(Erzähler)

Auch wenn sich alle Tiere Marlenes Entscheidungen fügten fühlten sie sich nicht wohl in Gegenwart Lenkos. Für sie blieb er das Ungeheuer. Aber sie sagten nichts. Sie zogen weiter und kamen nach zwei Tagen an das Flussufer. Der Fluss war kleiner aber immer noch zu groß um ihn überqueren zu können. Die Tiere wollten gerade ihr Lager aufschlagen als Lenko dazu kam: "Ich kann euch helfen den Fluss zu überqueren. Ein paar von euch können auf meinem Rücken sitzen. Ich bin stark genug auf die andere Seite zu schwimmen. Und auf der anderen Seite stehen größere Bäume. Einen von denen können wir verwenden." Marlene nickte. "OK. Wie viele können auf deinen rücken" "mindestens 10" Es wurden zwölf Tiere ausgewählt die mit Lenko auf die andere Seite sollten. Marlene wäre gerne mitgekommen aber das hatten die Tiere nicht zugelassen. Sie trauten Lenko immer noch nicht so ganz.
Fast zwei Stunden später saß Marlene am Ufer und sah der Gruppe nach. Sie waren noch nicht bei der Hälfte angekommen. Der Fuchs kam zu ihr: "Du solltest dich etwas ausruhen. Das wird noch lange dauern"

"Marlene! Marlene! Aufstehen! Es ist alles bereit. Wir können den Fluss überqueren." Marlene blickte in das Gesicht ihrer Stiefmutter, rieb sich die Augen und stand auf. Sie trat aus dem Zelt und eilte zum Fluss. Ein gigantischer Baumstamm lag wenige Zentimeter über dem Wasser. Wie er befestigt worden war, war ihr ein Rätsel, sie fragte aber nicht. Die Zelte waren schon alle eingepackt worden und langsam begannen alle Tiere den Fluss zu überqueren. Marlene, ihre Stiefmutter und der Fuchs in der Mitte. Als sie auf der anderen Seite des Flusses ankamen stockte Marlene der Atem. In einem Halbkreis standen unglaublich viele Tiere und betrachteten scheu was vor sich ging. Die meisten starrten Lenko an und Mütter und Väter stellten sich vor ihre Jungen. Es herrschte still. Nicht einmal die Vögel die oben von den Bäumen herabblickten trauten sich zu zwitschern. Dann trat ein gewaltiger Hirsch aus der Menge. Er baute sich auf und begann mit fester, tiefer Stimme zu sprechen: Wer seit ihr? Und was wollt ihr? Warum lasst ihr das Ungeheuer in eurer Mittle weilen?" Der Fuchs stupste Marlene an. Sie blickte zu ihm und als er ihr zunickte atmete sie tief durch und zwang sich ruhig zu sprechen: "Lenko ist kein Ungeheuer. Er hat und uns geholfen den Fluss zu überqueren. Wir sind auf der Reise in das Land der Tiere" Ein Raunen ging durch die Tierschar. Ein lautes Gemurmel brach aus. Erstaunt und ein wenig eingeschüchtert begann der Hirsch wieder zu sprechen: "Du bist das Mädchen dass uns in unser Land bringen kann?" Marlene nickte ein wenig zögerlich und mit einem Seitenblick zu ihrer Stiefmutter die ihr aufmunternd zu nickte. Dann ganz plötzlich ließ der Hirsch sich fallen. er beugte sein Haupt so weit dass sein Geweih den Boden berührte und alle anderen Tiere taten es ihm nach. Marlene beugte sich kurz zum Fuchs und als der Hirsch sich wieder erhob bat sie ihn sie in und den Fuchs ein wenig zu begleiten.
Als die drei außer Hörweite der anderen Tiere waren begann Marlene zu sprechen. Sie erzählte ihre ganze Geschichte so kurz aber ausführlich wie nötig. Als sie geendet hatte nickte der Hirsch nachdenklich. "Wenn Ihr es uns erlaubt werden wir mit euch ziehen und euch helfen so gut wir können. Marlene wollte schon ja sagen als ihr wiederum die Worte der Hexe einfielen. Sie sah den Fuchs an. Auch dieser war sich der Sache nicht so ganz sicher. Aber schließlich nickte Marlene langsam. Als sie wieder den Platzt wo die Tiere sich versammelt hatten erreicht hatten sahen sie, dass das Lager schon wieder aufgebaut worden war. Marlene nickte dem Fuchs zu und dieser verschwand um den Tieren zu sagen sie sollten noch weitere Zelte aufbauen. Marlene begrüßte alle Tiere der Reihe nach. Sie war erstaunt welche Vielfalt an Tieren sich eingefunden hatten. Dank ihrer Stiefmutter die ihr immer anhand von Bildern alle möglichen Tierarten gezeigt hatte konnte sie alle Tierarten benennen.

Zwei Tage später wurde wieder das Lager aufgebaut. Der Hirsch hatte sich als äußerst nützlich erwiesen. Sie hatten viel Zeit sparen können weil der Hirsch ihnen ein paar Abkürzungen gezeigt hatte. Laut dem Plan des Fuchses sollten sie in etwa einer Woche die Wälder nahe dem Missessipi erreichen. Dann würden sie wohl eine weitere Woche brauchen um die Borkerbande aufzuspüren. Marlene, der Fuchs und der Hirsch saßen vor Marlenes Zelt. Der Hirsch zog Linien in die weiche Erde. Er zeigte ihnen weiter Abkürzungen. Der Fuchs überlegte und begann ebenfalls ein paar Linien zu ziehen: "Das würde uns in etwa eineinhalb Tage einsparen. ..."Marlene blickte zu ihrer Stiefmutter die gerade kochte. Sie musste ihren Blick gespürt haben den sie sah auf und lächelte Marlene an. Marlene entschuldigte sich und stand auf um zu ihr zu gehen. Der Fuchs und der Hirsch besprachen weiter die Pläne für die nächsten Tage.

"Ich muss immer wieder an das denken, was mir die Hexe gesagt hat. Ich glaube nicht dass mir irgendeines der hier versammelten Tiere schaden möchte aber ... irgendwen muss die Hexe doch gemeint haben." " Kind. wir sind erst am Anfang dieser Reise. Die Hexe wird gewusst haben was sie sagt. Aber vielleicht wollte sie einfach dass du vorsichtig bist. vielleicht ist es kein konkretes Tier oder eine Person. Vertrau auf das was dein Herz dir sagt." Marlene nickte, und verschwand in ihr Zelt.

Fünf Tage war es her, dass Marlene dieses Gespräch mit ihrer Stiefmutter geführt hatte. Und fünf Tage war nichts geschehen. Sie hatten keine weiteren Tiere aufgenommen geschweige denn gesehen. Es schien als wäre dieser Wald ausgestorben. Sie kamen schnell voran und sowohl der Fuchs als auch der Hirsch waren der Meinung dass sie die Borkerbande in fünf bis 6 Tagen finden würden. Die Stimmung war allgemein heiter. Es gab fast keine Reibereien und wenn war es harmlos. Sogar die Fleischfressenden Tiere hatten sich bereit erklärt sich zu bemühen vegetarisch zu essen. Wie würde Marlene zwar nie verstehen, aber es funktionierte. Sogar Lenko hatte Freunde gefunden. Einige Tiere waren zwar noch etwas scheu in seiner Gegenwart aber die meisten hatten Vertrauen gefasst und behandelten ihn wie jeden anderen auch.
Die riesige Karawane zog weiter. Vielleicht würden sie ja bald wieder Tieren begegnen die ihnen vielleicht sage konnten wo sich die Borgerbande aufhielt. Marlene hatte eine Idee. Sie sah sich um und entdeckte den Fuchs. Schnell lief sie zu ihm und beugte sich zu hinunter: "Wir könnten allen Vögeln sagen sie sollen ausschwärmen und nach Tieren suchen die uns sagen können wo sich die Borkabande aufhält." der Fuchs nickte und lief davon. Wenige Minuten später raschelte es in den Bäumen und als Marlene aufblickte sah sie hunderte Vögel davon fliegen.
Das Lager wude wieder aufgeschlagen und Marlen schlief sehr schnell ein.

Am nächsten morgen wurde Marlene von ihrer Stiefmutter geweckt. Als sie aus ihrem Zelt kroch saß der Fuchs schon vor ihrem Zelt: "Es sind einige Vögel zurückgekommen, aber sie haben keine Tiere gesehen. Sie wollten gleich wieder weitersuchen aber ich habe ihnen gesagt sie sollen erst etwas essen und ein wenig schlafen. Vielleicht haben die anderen Vögel ja etwas gesehen." Marlene nickte bloß. Sie hatte so gehofft dass die Vögel etwas herausfinden konnten. Plötzlich hob Marlene den Kopf. Weitere Vögel kamen zurück. ein kleiner Spatz landete vor Marlene und dem Fuchs. Er hüpfte aufgeregt hin und her. Er begann mit einer hohen pipsigen Stimme zu erzählen: "Meine Frau und ich sind richtung Norden geflogen, dann haben wir etwas gehört es war etwas weiter östlich. wir sind hingeflogen und da war ein großes Lager. da war auch ein Feuer in der MItte und da saßen einige Männer drumherum und haben gelacht und irgendwas getrunken. UNd dann hat der eine mit einer ganz Tiefen Stimmer zu einem viel jüngeren Mann mit blonden Haaren gesagt: "Dein Vater wäre stolz auf dich. Du bisteben ein echter Borka." wir sind so schnell wir konnten zurück geflogen. Wir können euch zeigen wo das Lager ist.


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Tag der Veröffentlichung: 18.05.2010

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