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AUßEN-STADT-NACHT

Es ist eine Stadt bei Nacht zu sehen. Man sieht auf das Dach
eines Hochhauses. Plötzlich springt ein Werwolf ins Bild. Er
sieht sehr weiblich aus. Er hat lange rotbraune Haare. Er
fängt an von Haus zu Haus zu springen. Auf dem höchsten
setzt er sich hin und heult den Vollmond an. Man sieht einen
großen Vollmond.


INNEN-HAUS-NACHT

Man sieht eine dunkle Wohnung. Die Balkontür ist offen. Der
Werwolf springt auf den Balkon. Er geht in die Wohnung und
verschließt die Tür. Der Werwolf verwandelt sich in eine
junge Frau. Sie geht ins Badezimmer und wischt sich den
blutigen Mund ab. Danach legt sie sich ins Bett und schläft.


INNEN-HAUS-TAG

LUNA wacht auf. Sie steht auf und geht ins Bad. Das Telefon
klingelt. Sie geht ran.

LUNA
Hallo?

GLORIA
Hi Luna! Ich bins. was machst du
heute?

LUNA
Ich mache nichts. Wieso?

GLORIA
Hast du Lust mit mir einen Kaffee
trinken zu gehen?

LUNA
Ja klar. Gerne. Wann?

GLORIA
Wir treffen uns um zwölf, ja?

LUNA
Zwölf ist gut. Bis dann!

GLORIA
Bis dann.

Luna legt auf. Sie zieht sich an und schaltet den Fernseher
an. Die Nachrichten laufen.

NACHRICHTENSPRECHER
Heute Nacht wurde wieder ein Junge
tot aufgefunden. Er lag auf dem
Dach eines Hochhauses. Es fehlten
Beine, Arme und der Kopf. Die
Polizei verdächtigt eine Person,
die wie ein Wolf ihre Beute fängt
und dann auffrisst. Falls sie etwas
bemerkt haben, wenden sie sich an
die Polizei. Nun zum Sport.

LUNA
Idioten.

Luna sieht auf die Uhr. Es ist elf Uhr. Sie steht auf, nimmt
ihre Tasche und verlässt die Wohnung.

INNEN-CAFé-TAG

Luna betritt das Café. Ihre Freundin wartet bereits auf sie.
Die beiden geben sich ein Küsschen und setzen sich. Gloria
nimmt ihre Kaffeetasse und trinkt einen Schluck.

GLORIA
Wie geht es dir denn?

LUNA
Ganz gut. Bin ein wenig müde, aber
ansonsten. Und dir?

GLORIA
Mir geht es gut, aber ich mache mir
Sorgen um Gary und Miranda.

Ein Kellner kommt. Luna bestellt einen Kaffee.

LUNA
Gary und Miranda? Warum um Miranda
und Gary?

GLORIA
Heute Nacht wurde doch wieder eine
Leiche von einem Jungen gefunden.
Ich mache mir Sorgen, dass dieser
Mörder meinen Gary und meine
Miranda entführt.

LUNA
Ich glaube nicht, dass Gary und
Miranda etwas passiert.

Der Kellner kommt und bringt den Kaffee.

GLORIA
Woher willst du das wissen? Die
Eltern des Jungen dachten bestimmt
auch ihnen passiert so etwas nicht.

LUNA
Glaub mir, deinen Kindern passiert
nichts.

GLORIA
Woher willst du das wissen?

LUNA
Ich hab so ein Gefühl.

GLORIA
Super! Luna hat ein Gefühl und
deshalb passiert meinen Kindern
nichts.

LUNA
Ich kann auch wieder gehen!

GLORIA
Nein! Bleib da. Es tut mir Leid,
aber ich bin einfach besorgt.

LUNA
Versteh ich ja.

Ein junger Mann kommt rein. er sieht sich um und geht zu
einem Tisch, an dem ein anderer Mann und eine Frau sitzen.
Luna sieht ihm hinterher. Der Mann dreht sich um und sieht
Luna an. Die beiden schauen sich eine paar Sekunden an, dann
wird der Mann von der Frau gekniffen. Er setzt sich hin.

GLORIA
Luna?

LUNA
Ja.

GLORIA
Starr nicht so!

LUNA
Entschuldige, aber...ich weiß
nicht.

GLORIA
Geh hin.

LUNA
Was? Ich kann doch nicht einfach so
dahin gehen.

GLORIA
Doch, aber nicht mehr lange.

LUNA
Wieso?

GLORIA
Weil die drei gerade gehen.

Die drei stehen auf und verlassen das Café. Luna schaut
ihnen hinterher.

GLORIA
Chance verpasst.

LUNA
Schicksal.

GLORIA
Du immer mit deinem
Schicksalsgerede. Woher hast du das
nur?

LUNA
Hab ich mir mal so angewöhnt.

Gloria hebt ihre Tasche auf. Ihre Haare fallen nach vorne.
Sie greift nach ein paar Haaren.

GLORIA
Oh nein! Ein graues Haar! Dabei bin
ich doch erst 30.

LUNA
Die Probleme hab ich nicht.

GLORIA
Das wundert mich eh. seit ich dich
kenne, wirst du kaum älter. Du
siehst immer noch so aus wie 19.
Dabei hast du mit 16 schon
ausgesehen wie 19. Jetzt bist du 21
und siehst immer noch aus wie 19.

LUNA
Manche altern eben nicht.

GLORIA
Ich gehöre leider nicht dazu.

Luna und Gloria lachen. Gloria sieht auf ihre Uhr.

GLORIA
Ich glaube ich sollte langsam
gehen. Gary hat um zwei
Schulschluss und ich muss vorher
noch schnell einkaufen.

LUNA
Kein Problem. Wir sehen uns
irgendwann mal wieder.

GLORIA
Ja, bis dann!

LUNA
Tschüss.

Gloria bezahlt und geht aus dem Café. Luna nimmt ihre Tasse
und trinkt. Sie blickt nachdenklich auf ihre Hände. Drei
große Kratzer befinden sich auf ihrer rechten Hand.

AUßEN-HAUS-NACHT

Luna sitzt vor dem Fernseher. Sie sieht nach draußen. Es ist
dunkel. Sie steht auf und macht den Fernseher aus. Sie geht
ins Bad, kämmt sich und schminkt sich kurz. Dann geht sie
nach draußen auf den Balkon und und klettert über die
Feuerleiter auf das Dach. Oben blickt sie den Mond an. Sie
schließt die Augen und konzentriert sich stark. Überall auf
ihrem Körper wachsen lange rotbraune Haare und ihr Gesicht
sieht immer mehr wie das eines Wolfs aus. . Ihre Hände
werden zu Wolfspfoten mit langen Krallen. Ihre Augen werden
lang und schmal. Sie öffnet die Augen, die nun Gelb sind.
Sie heult laut und fängt an von Haus zu Haus zu springen.
Sie springt auf ein Haus und klettert die Balkone entlang
auf die Straße. Sie rennt die Straße entlang. Niemand ist
draußen. Plötzlich hört man Kinderlachen. Luna spitzt die
Ohren. Sie setzt sich in eine Gasse und wartet. Plötzlich
kommen eine Junge und ein Mädchen die Straße entlang
gelaufen. Das Mädchen ist acht und der Junge sechs Jahre
alt. Als die beiden an der Gasse vorbei sind, folgt Luna
ihnen leise.

MäDCHEN
Gib mir deine Hand.

JUNGE
Sind wir bald da? Ich habe Angst.

MÄDCHEN
Du musst keine Angst haben, wir
sind bald da. Guck, da vorne an der
Straße müssen wir auf Mama und Papa
warten.

Die Kinder laufen Hand in Hand weiter. Luna läuft ihnen
weiter hinterher. Sie geht in eine Gasse und folgt ihnen in
einer anderen Straße. Die Kinder bleiben an einer Ecke
stehen und warten. Luna schaut sie an und macht sich für
einen Sprung bereit. Sie springt aus der Gasse und packt den
kleinen Jungen. Sie hält ihn im Maul und lässt ihn fallen,
nachdem er gestorben ist. Das kleine Mädchen blickt panisch
ihren kleinen Bruder an, dann fängt sie an zu schreien. Luna
springt auf kleine Mädchen und packt sie Genick. Sie
schüttelt sie wild. Sie lässt das Mädchen fallen und dreht
sich um. Man sieht Scheinwerferlicht. Die Straße wird
heller. Das Auto hält an der Ecke. Ein Mann und eine Frau
steigen aus dem Wagen.

FRAU
Siehst du die Kinder?

MANN
Die werden gleich kommen.

Die Frau blickt auf den Boden. Sie sieht eine Blutlache und
einen Schuh ihres Sohnes. Sie beginnt zu weinen

FRAU
Nein! Wieso Gary und Miranda?


INNEN-HAUS-TAG

Luna wacht auf. Sie geht ins Wohnzimmer und schaltet den
Fernseher an. Die Nachrichten. Gary und Miranda werden
gezeigt.

LUNA
Es tut mir Leid Gloria.

Luna nimmt das Telefon und wählt. Sie lässt es kurz klingeln
und legt wieder auf.

LUNA
Du willst wahrscheinlich nicht
reden.

Luna geht ins Bad und zieht sich an. Dann geht sie nimmt sie
ihre Tasche und geht aus der Wohnung.

AUßEN-STADT-TAG

Luna geht durch die Stadt. Sie läuft an verschiedenen
Geschäften vorbei und blickt durch in die Schaufenster. Sie
geht in einen Laden und schaut sich ein paar T-Shirts an.
Plötzlich kommt der Mann aus dem Café.

JAKE
Kann ich Ihnen helfen?

LUNA
Nein, danke. Ich schaue nur.

Die beiden schauen sich tief in die Augen. Luna sieht auf
den Boden.

LUNA
Ich bin Luna.

JAKE
Ich bin Jake.

LUNA
Hi Jake! Möchtest du einen Kaffee
mit mir trinken gehen?

JAKE
Oh, gerne.

INNEN-CAFÉ-TAG

Luna und Jake sitzen im Café. Luna trinkt an ihrer Tasse.
Sie schaut Jake lächelnd an.

LUNA
Und was arbeitest du so?

JAKE
Ich bin Verkäufer. Und du?

LUNA
Ich arbeite im Zoo. Ich kümmere
mich um die Wölfe.

JAKE
Wirklich? Sind die Wölfe denn nicht
gefährlich?

LUNA
Nein, sie sind wie eine Familie für
mich. Klingt komisch, ich weiß,
aber ich habe niemanden außer
meinen Freunden und eben den
Wölfen.

JAKE
Was ist mit deiner Familie
passiert? Wenn ich fragen darf.

LUNA
Komplizierte Geschichte.

JAKE
Du musst nicht darüber reden. Hat
mich nur interessiert.

LUNA
Vielleicht später mal.

JAKE
Klar. Versteh ich. Möchtest du noch
einen Kaffee?

LUNA
Nein danke. Es wird dunkel, ich
sollte langsam gehen.

JAKE
Du bist 19. es ist doch egal, ob es
dunkel wird, oder nicht?

LUNA
Das ist auch eine komplizierte
Geschichte. Es tut mir Leid, aber
ich muss wirklich gehen.

JAKE
Na gut. Sehen wir uns morgen
wieder?

LUNA
Ein Uhr? Im Park?

JAKE
Ein Uhr im Park.

LUNA
Bis dann.

JAKE
Bis dann.

Luna verlässt das Café. Jake sieht ihr lächelnd nach.

AUßEN-STADT-NACHT

Jake läuft durch die Straßen. Niemand außer ihm ist zu
sehen. Es ist sehr dunkel. Nur die Straßenbeleuchtung
erhellt den Weg ein wenig. Man hört ein dumpfes aufschlagen.
Jake dreht sich herum. Nichts ist zu sehen. Er geht weiter.
Plötzlich hört er ein Kind schreien. Er rennt hin. Das Kind
steht verängstigt in einer Ecke. Vor Ihm steht Luna, als
Werwolf. Jake sieht den Werwolf an. Er sieht Luna in die
Augen. Der Luna wartet, dann geht sie auf das Kind zu. Jake
stellt sich schützend vor das Kind. Luna knurrt Jake an.Jake
bleibt stehen. Der Werwolf dreht sich herum und rennt durch
die Straßen. Jake nimmt das Kind in den Arm. Man hört eine
Frau schreien. Das Kind zuckt zusammen. Jake dreht sich um
und sieht in die leere Straße.

JAKE
Was machst du hier so alleine?

KIND
Ich wollte mit meiner Mama Heim
laufen. Plötzlich war meine Mama
weg und der große Hund war da.

JAKE
Weißt du wo deine Mama ist?

KIND
Da vorne.

Das Kind zeigt in die Richtung, aus der der Schrei kam.

JAKE
Woher weißt du das?

KIND
Sie hat doch eben ganz laut
gerufen.

JAKE
Ich bring dich nach Hause.

KIND
Und meine Mama?

JAKE
Deine Mama kommt nach.

INNEN-HAUS-TAG

Luna wacht auf. Sie geht ins Wohnzimmer und sieht auf ihr
Handy. Eine Nachricht auf ihrer Mailbox. Luna hört sie ab.

JAKE
Hi Luna. Entschuldige, aber ich
kann heute nicht in den Park
kommen. Vielleicht wann anderes. Du
kannst aber morgen zu mir kommen
wenn du möchtest. Melde dich dann
mal. Tschüss.

LUNA
Super.

Luna nimmt ihr Handy und wählt Jakes Nummer.

LUNA
Hi Jake!

JAKE
Hi.

LUNA
Wie gehts?

JAKE
Gut und dir?

LUNA
Mir auch. Ich würde gerne morgen
bei dir vorbeikommen. Wann soll ich
kommen?

JAKE
Um drei?

LUNA
Drei klingt gut. Wo wohnst du?

JAKE
Hauptstraße 13. Ich freu mich.

LUNA
Ich mich auch. Bis dann!

JAKE
Bis dann!

Luna legt auf.

INNEN-HAUS-TAG

Es klingelt. Jake öffnet die Tür. Luna umarmt Jake.

LUNA
Hi.

JAKE
Hallo. Setz dich.

Luna setzt sich ins Wohnzimmer auf das Sofa. Jake schließt
die Tür und geht ins Wohnzimmer.

JAKE
Möchtest du was trinken?

LUNA
Das wär schön.

JAKE
Wasser oder Bier?

LUNA
Wasser. Schön sieht deine Wohnung
aus.

JAKE
Danke. Du bist die erste Frau die
hier sitzt.

LUNA
Wirklich?

JAKE
Ja. ich wohne erst seit zwei Wochen
hier.

LUNA
Ah. Gefällt es dir hier in der
Stadt?

JAKE
Ja sie ist schön. Vor allem seit
ich dich kenne.

LUNA
Danke.

Jake setzt sich neben Luna und stellt ihr Wasser auf den
Tisch.

JAKE
Entschuldigung, dass ich gestern
nicht in den Park wollte.

LUNA
Kein Problem. was war los?

JAKE
Ich wollte gestern nach Hause und
dann ist einfach was schreckliches
passiert.

LUNA
Willst du drüber reden?

JAKE
Bist du mir böse, wenn ich nein
sage?

LUNA
Natürlich nicht. Ich hab dir doch
auch nicht von meiner Familie
erzählt.

JAKE
Dankeschön.

LUNA
Kein Problem.

JAKE
Was willst du machen? Sollen wir
weg gehen?

LUNA
Können wir hier bleiben und einen
Film sehen oder so? Mir ist nicht
so nach weggehen zumute.

JAKE
Kein Problem. was willst du sehen?

LUNA
Mir egal. was hast du denn da?

JAKE
Hostel, Weißer Oleander und King
Kong. Der Rest ist in Kisten
vergraben.

LUNA
Weißer Oleander?

JAKE
Gut. hast du den schon mal gesehen?

LUNA
Nein, aber eine Freundin hat mir
gesagt, dass der gut sein soll.

JAKE
Da hat deine Freundin nicht
unrecht.

LUNA
Das werde ich jetzt gleich sehen.

Jake legt die DVD ein. Danach legt er sich zu Luna und nimmt
sie in den Arm.

INNEN-HAUS-NACHT

Die Beiden liegen schlafend vor dem Fernseher. Jake hat Luna
im Arm. Jake wacht auf. er gibt ihr einen Kuss auf die
Stirn. Dann trägt er sie in sein Bett und legt sich daneben.
Er legt seinen Arm um sie und cshläft ein.

INNEN-HAUS-TAG

Luna wacht auf. Jake hat immer noch seinen Arm um sie
geschlungen. Sie nimmt seine Hand und hält sie fest. Sie
küsst seine Hand. Jake wacht auf. Luna dreht sich zu Jake
um. Die Beiden küssen sich.

JAKE
Wir kennen uns zwar erst ein paar
Tage, aber ich glaube ich habe ich
verliebt.

LUNA
Ich weiß, dass ich mich verliebt
habe.

Die Beiden küssen sich noch einmal.

LUNA
Es tut mir Leid, aber ich muss
gehen. Wir können ja nach her in
den Park gehen.

JAKE
Ja okay. Bis dann.

LUNA
Bis dann.

Luna steht auf und verlässt die Wohnung. Jake steht auf und
geht lächelnd ins Bad.


AUßEN-PARK-TAG

Luna geht in den Park. Jake sitzt an einem Brunnen und
wartet auf sie.

JAKE
Hi.

LUNA
Hallo. Wie geht's dir?

JAKE
Ganz gut. Kann ich dir mal was
erzählen?

LUNA
Klar.

JAKE
Damals wie du bei mir warst und ich
erzählt habe, dass ich etwas
furchtbares erlebt habe.

LUNA
Was ist passiert?

JAKE
Du wirst es mir nicht glauben, aber
ich habe einen Werwolf gesehen.

LUNA
Einen Werwolf? Ja klar. Es gibt
doch gar keine Werwölfe.

JAKE
Ich habe aber einen gesehen.

LUNA
Gut, dann hast du eben einen
gesehen. Themawechsel. Was sollen
wir machen?

JAKE
Als erstes habe ich eine
Überraschung für dich.

LUNA
Wirklich?

JAKE
Ja. Die habe ich gestern gesehen,
nachdem du weg gegangen bist. Ich
hoffe sie gefällt dir.

Jake holt eine kleine Box heraus und gibt sie Luna. Luna
öffnet die Box. Es ist eine kleine Silberkette mit silbernem
Kreuz daran. Luna lässt die Box fallen und geht einen
Schritt zurück.

JAKE
Was ist los?

LUNA
Die Silberkette. Sie ist schön,
aber...ich kann sie nicht tragen...

JAKE
Wieso nicht?

LUNA
Ich vertrage kein Silber. Aber
trotzdem danke.

JAKE
Schade. Ich dachte dir gefällt sie.

LUNA
Sie gefällt mir auch, aber ich kann
sie nicht tragen.

JAKE
Versteh ich ja. Ich kann sie
umtauschen und dir eine goldene
kaufen wenn du möchtest.

LUNA
Das wäre toll.

JAKE
Sollen wir zum Juwelier gehen?

LUNA
Okay.

Luna und Jake gehen zum Juwelier.

INNEN-JUWELIER-TAG

Luna und Jake gehen in den Juwelier. Luna geht schnall am
Silberschmuck vorbei und geht zum Goldschmuck. Jake geht an
die Kasse und holt eine Verkäuferin. Luna nimmt eine goldene
Kette mit einem runden Anhänger. Sie nimmt die Kette und
geht an die Kasse.

LUNA
Könnte ich diese Kette haben?

VERKäUFERIN
Ja. Ich muss nur noch den Umtausch
registrieren.

JAKE
Die ist ja schön.

LUNA
Deshalb nehme ich sie ja.

Die Verkäuferin gibt Luna die Kette in die hand. Luna zieht
sie an. Dann nimmt sie Jakes Hand und die beiden gehen aus
dem Laden.

AUßEN-PARK-TAG

Luna und Jake laufen hand in Hand durch den Park. Kinder
laufen an ihnen vorbei. Luna sieht ihnen hinterher.

JAKE
Magst du Kinder?

LUNA
In gewisser Weise schon.

JAKE
Ich mag Kinder, aber ich möchte
keine. Zumindest jetzt nicht. Und
du?

LUNA
So denke ich auch. Wir passen ja
gut zusammen. Oder nicht?

JAKE
Doch das finde ich schon. Aber wann
erzählst du mir mehr über dich?

LUNA
Sobald ich dir mehr vertraue und
weiß, dass du mich liebst, egal was
passiert.

Luna küsst Jake. Danach lässt sie seine Hand los und fängt
an zu rennen.

LUNA
Wenn du weiter machen willst, fang
mich!

Jake läuft Luna hinterher. Die beiden lachen, dann fängt
Jake Luna und die beiden fallen auf den Rasen. Die beiden
schauen sich an. Jake fährt mit der Hand durch Luna's Haar.

JAKE
Ich liebe dich.

LUNA
Ich dich auch.

Luna gibt Jake einen Kuss.

LUNA
Willst du wirklich wissen, was mit
meiner Familie passiert ist?

JAKE
Ja.

LUNA
Okay. Vorher solltest du aber noch
was über mich wissen.

JAKE
Aha. Was denn?

LUNA
Du hast doch gesagt, du hättest
einen Werwolf gesehen.

JAKE
Nein! Du machst Witze.

LUNA
Nein. Ich bin wirklich der Werwolf.

JAKE
Hör auf mich zu verarschen.

LUNA
Mach ich nicht. Ist dir nichts
aufgefallen? Das Silber? Meine
Haarfarbe und die Farbe des Wolfs?

JAKE
Du hast Recht. Aber ich will
Beweise.

LUNA
Komm heute Abend zu mir. Ich zeig
es dir.

JAKE
Da bin ich aber gespannt.

LUNA
Aber bis dahin...

Luna und Jake wälzen sich im Gras. Luna und Jake küssen
sich.

INNEN-HAUS-NACHT

Es klingelt. Luna öffnet die Tür. Jake geht ins Wohnzimmer.

LUNA
Willst du es also wirklich wissen?

JAKE
Natürlich. Ich will wissen, ob ich
mit einem Werwolf zusammen bin.

LUNA
Na schön. Komm mit.

Luna öffnet die Balkontür. Sie geht hinaus und klettert die
Feuerleiter hinauf auf das Dach.

JAKE
Aufs Dach?

LUNA
Natürlich. Jetzt komm.

Jake klettert auch auf das Dach.

JAKE
Jetzt will ich aber auch was sehen.

Luna stellt sich vor Jake und schließt die Augen. Ihr Körper
sieht dem eines Wolfs immer ähnlicher. Sie wird größer und
größer. Jake tritt einen Schritt zurück. Luna steht als
Werwolf vor ihm und sieht ihn an.

JAKE
Wow. Respekt. Das hätte ich nicht
gedacht.

Luna macht mit dem Kopf eine Bewegung zu ihrem Rücken.

JAKE
Nein. ich setze mich nicht auf
dich.

Luna geht zu Jake und legt sich vor ihn. Jake setzt sich
widerwillig auf Luna. Sie läuft zur Kante des Daches und
springt zum anderen Dach. Sie springt weiter auf das
nächste. Danach springt sie von Balkon zu Balkon und
schließlich auf die Straße. Sie läuft die Straße entlang und
wartet in einer Gasse. Jake steigt ab und streichelt ihren
Kopf. Luna spitzt die Ohren. Man hört Kinder im Haus lachen.
Sie geht ans Fenster und sieht hinein. Drinnen spielen drei
kleine Kinder ein Brettspiel. Sie sieht Jake an.

JAKE
Nein. ich werde dir nicht helfen,
Kinder umzubringen.

Luna geht ein paar Schritte zurück. Sie findet einen Vogel
auf der Straße. Sie nimmt ihn ins Maul und wirft ihn gegen
das Fenster. Danach rennt sie in die Gasse und wartet. Jake
geht ebenfalls in die Gasse zurück.

KIND
Mama! Da ist ein Vogel gegen das
Fenster geflogen.

MUTTER
Möchtest du nach ihm schauen?

KIND
Ja!

MUTTER
Gut, aber komm sofort wieder rein!

KIND
Ja, Mama!

Das Kind geht nach draußen und läuft vor das Fenster. Luna
springt aus ihrer Gasse und packt das Kind. Danach rennt sie
mit dem Kind im Maul die Straße entlang. Jake rennt
hinterher. Luna wartet auf Jake, der sich wieder auf sie
setzt. Luna springt wieder auf die Dächer und frisst dort
das Kind. Jake sitzt ihr gegenüber und beobachtet sie
angewidert.

JAKE
Luna, du bist echt eklig!

Luna sieht ihn kurz an und frisst dann weiter. Nachdem sie
das Kind gefressen hat, verwandelt sie sich wieder in einen
Menschen. Sie wischt sich das Blut aus dem Gesicht und geht
zu Jake.

LUNA
Du willst mich jetzt nicht küssen,
oder?

JAKE
Sei mir nicht böse, aber ich bin
gerade echt angewidert von dir.

LUNA
Kein Problem, versteh ich.

JAKE
Warum frisst du überhaupt Kinder?

LUNA
Weil die schön zart sind. Ich bin
zwar nicht lange satt, aber das ist
es mir wert.

JAKE
Okay.

LUNA
Gehen wir wieder runter?

JAKE
Ja.

Jake und Luna gehen wieder in Lunas Wohnung. Luna sieht Jake
an.

LUNA
Wahrscheinlich bist du mir
gegenüber jetzt nicht mehr so
positiv eingestellt.

JAKE
Im Gegenteil. Ich liebe dich noch
mehr, da du mir so vertraust, dass
du mir dein größtes Geheimnis
anvertraust.

Jake küsst Luna.

AUßEN-PARK-TAG

ZWEI MONATE SPÄTER

Jake und Luna gehen im Park spazieren. Sie gehen in ein
Café. Sie bestellen etwas zu trinken.

LUNA
Über was wolltest du mit mir reden?

JAKE
Wir kennen uns jetzt über zwei
Monate. Ich weiß das ist nicht
viel, aber ich liebe dich so sehr.
deshalb...

Jake kniet sich vor Luna. Er öffnet eine kleine Box. In ihr
ist ein goldener Ring mit einem weißen Stein in der Mitte.

JAKE
Luna. Willst du mich heiraten?

LUNA
Oh mein Gott. Ja! Natürlich will
ich.

Jake steckt Luna den Ring an den Finger. Luna umarmt Jake
und küsst ihn dann.

LUNA
Das ist der tollste Tag in meinem
Leben.

JAKE
Bis jetzt.

LUNA
Bis jetzt.

JAKE
Komm mit.

LUNA
Wohin gehen wir?

JAKE
Heiraten.

LUNA
Aber es ist doch gar nichts
vorbereitet. Ich habe kein Kleid.

JAKE
Ich habe alles schon vorbereitet.

LUNA
Aber wo heiraten wir?

AUßEN-HAUS-TAG

Jake steht im Anzug auf dem Dach des Hauses. Vor ihm steht
ein Pfarrer. Luna kommt, in einem langen, weißen Brautkleid
und einem weißen Blumenstrauß in der Hand, zu Jake und nimmt
seine Hand. Sie lächeln sich an.

PFARRER
Sie haben einander das
Eheversprechen gegeben und sind
hierher gekommen, um Gott um seinen
Segen zu bitten. Jake Doran, ich
frage Sie vor Gott Wollen Sie Ihre
Frau Luna aus Gottes Hand nehmen,
sie lieben und ehren, Freude und
Leid mit ihr teilen, bis der Tod
Sie beide scheidet, so antworten
Sie mit: Ja, ich will.

JAKE
Ja, ich will.

PFARRER
Luna Blair, ich frage Sie vor Gott
Wollen Sie Ihren Mann Jake aus
Gottes Hand nehmen, ihn lieben und
ehren, Freude und Leid mit ihm
teilen, bis der Tod Sie beide
scheidet, so antworten Sie mit: Ja,
ich will.

LUNA
Ja, ich will.

JAKE
Nimm diesen Ring als Zeichen meiner
Liebe und Treue.

Jake steckt Luna den Ring an den Finger.

LUNA
Nimm diesen Ring als Zeichen meiner
Liebe und Treue.

Luna steckt Jake den Ring an den Finger.

PFARRER
Hiermit erkläre ich sie zu Mann und
Frau. Sie dürfen die Braut nun
küssen.

Jake küsst Luna. Luna geht an den Rand des Daches und wirft
den Blumenstrauß hinunter. Luna dreht sich herum. Ein
kleines Mädchen hat ihn gefangen.

MÄDCHEN
Mama! Sieh mal. Ich hab den Strauß
gefangen!

MAMA
Der ist aber hübsch!

Die Mutter sieht hoch und lächelt Luna an.

MAMA
Herzlichen Glückwunsch.

LUNA
Dankeschön.

Luna geht wieder zu Jake.

LUNA
Und wo verbringen wir die
Flitterwochen?

JAKE
Das darfst du dir aussuchen?

LUNA
Können wir in einen Wald fahren?

JAKE
Klar. ich hol nur mein Auto.

LUNA
Nein. Wir laufen.

JAKE
Laufen?! Ach so. Laufen. Wenn du
willst. ich hole nur meine Tasche.

LUNA
Okay. Ich warte auf dich am
Stadtrand. An unserem Café.

JAKE
Bis gleich. Ich liebe dich.

LUNA
Ich liebe dich auch.

Jake steigt vom Dach. Luna sieht ihm hinterher.

AUßEN-STADT-TAG

Luna wartet bereits auf Jake. Jake kommt mir einem Rucksack
und einer Tasche in der Hand zu Luna.

LUNA
Sollen wir?

JAKE
Von mir aus kann es losgehen.

LUNA
Gut, aber gehen wir erst ein Stück
aus der Stadt.

JAKE
Okay.

Jake und Luna laufen die Straße aus der Stadt hinaus
entlang. Sie gehen beide Hand in Hand.

JAKE
Warum hast du keine Tasche?

LUNA
Ich brauche keine. Was hast du
alles dabei?

JAKE
Ich dachte wir könnten zelten und
deshalb habe ich ein Zelt,
Verpflegung und alles andere, was
man zum Zelten braucht, dabei.

LUNA
Okay. das wird bestimmt schön.

JAKE
Das glaube ich auch. ich denke der
Vorteil beim zelten ist auch, dass
du ,wenn du willst ein Wolf sein
kannst.

LUNA
Stimmt. Dann kann ich auch Tiere
jagen und keine Kinder.

JAKE
Danach gibt es von mir aber keinen
Kuss. Erst Zähne putzen.

LUNA
Mach ich. So, ich glaube hier ist
gut.

JAKE
Okay.

Luna geht ein paar Schritte weg von Jake und verwandelt sich
in den Werwolf. Luna legt sich hin und Jake setzt sich mit
seinen Taschen auf Luna. Luna steht auf und beginnt zu
rennen. Sie rennen die Straße entlang bis sie zu einem
Waldrand kommen.

AUßEN-WALD-TAG

Luna rennt in den Wald. Jake hält sich an ihren Harren fest.
Luna rennt zu einem kleinen Platz, mitten im Wald. Sie hält
an und Jake steigt ab. Sie verwandelt sich zurück.

LUNA
So, das ist doch ein schönes
Plätzchen.

JAKE
Ja. Wieso kannst du so schnell
rennen?

LUNA
Ist dir schlecht?

JAKE
Bisschen.

LUNA
Weichei. Stell dich nichtso an.
Komm wir bauen das Zelt auf.

JAKE
Vor der Hochzeit warst du nicht so
gemein.

LUNA
Entschuldige.

Luna gibt ihm einen Kuss.

LUNA
Alles wieder in Ordnung?

JAKE
Ja.

Luna und Jake bauen das Zelt auf. Im Gebüsch hinter ihnen
raschelt es. Luna dreht sich um. es ist nichts zu sehen.

JAKE
Was ist los?

LUNA
Ich dachte da wäre was.

JAKE
Das bildest du dir nur ein.

Nachdem das Zelt steht, setzen die beiden sich davor. Es
wird dunkel.

JAKE
Ich freue mich auf heute Nacht.

LUNA
Ich mich auch.

Luna küsst Jake.

AUßEN-WALD-TAG

Luna kommt aus dem Zelt. Jake geht hinter ihr her.

LUNA
Wie hast du geschlafen?

JAKE
Ganz gut.

LUNA
Ich auch. War kalt, aber ansonsten.

JAKE
Ja. Willst du was essen?

LUNA
Ja.

Luna geht weiter weg und verwandelt sich in den Werwolf. sie
rennt durch den Wald.

JAKE
Stimmt, du bist ein Wolf. Ich esse
ein Brötchen.

Ein Werwolf kommt aus dem Gebüsch. Er sieht Jake an.

JAKE
Du warst aber schnell. Was hast du
gefunden?

Der Werwolf sieht Jake weiter an. Er hat rote Augen.

JAKE
Du bist nicht Luna. Luna!

Der Werwolf springt Jake an. Er beißt ihn in den arm. Jake
schreit. Luna kommt angerannt und springt auf den Werwolf.
Der Werwolf knurrt. Plötzlich kommen noch andere Werwölfe
aus dem Gebüsch. Sie fallen Jake an und töten ihn. Nachdem
sie ihn getötet haben, rennen sie wieder in den Wald. Luna
geht zu Jake und verwandelt sich zurück. Sie weint.

LUNA
Warum? Wieso musstest du ihn
umbringen?

AUßEN-WALD-TAG

Luna rennt als Werwolf durch die Büsche. Plötzlich sieht sie
die anderen Werwölfe. Sie geht auf den Anführer zu und
knurrt ihn an. Die anderen Wölfe gehen ein Stück zurück. Der
Anführer knurrt Luna ebenfalls an. Sie springt ihn an und
beißt ihm in den Rücken. Der Werwolf schüttelt Luna ab und
beißt in ihre Kehle. Dann lässt er sie los. Er verwandelt
sich in einen alten Mann. Luna verwandelt sich ebenfalls
zurück.

MANN
Warum bist du zurückgekommen?

LUNA
Ich wollte hier nur meine
Flitterwochen verbringen.

MANN
Ich dachte ich hätte mich damals
deutlich genug ausgedrückt.
Entweder das Rudel oder die
Menschen. Du hast dich für die
Menschen entschieden.

LUNA
Habe ich auch. Ich wollte nicht
mehr zurückkehren. Das wäre eine
Woche gewesen. Eine jämmerliche
kurze Woche.

MANN
Eine Woche zu viel. Luna, du hast
unser Geheimnis verraten.

LUNA
Wir hätten ihm vertrauen können,
Vater.

MANN
Ich bin nicht mehr dein Vater.

LUNA
Aber...

MANN
Du konntest wählen. Du wolltest
kein Werwolf sein, aber niemand
kann sich seiner Bestimmung
entziehen.

LUNA
Was hat das mit Jake zu tun?

MANN
Er wusste unser Geheimnis. Er
musste sterben.

LUNA
Nein. Das musste er nicht. Wir
hätten ihm vertrauen können.

MANN
Und wenn nicht? stell dir vor,
jemand hätte unser Geheimnis
erfahren?

LUNA
Und? Wir sind nicht mehr im 18.
Jahrhundert. Werwölfe werden nicht
mehr wie Hexen gejagt.

MANN
Sie hätten dich, aber verhaftet.
denkst du wir bekommen nicht mit,
wie du die Kinder in der Stadt
gefressen hast?

LUNA
Und? Niemand hätte erfahren, dass
ich es war. Bis die raus gefunden
hätten, dass ich ein Werwolf bin,
bis dahin wäre ich schon über alle
Berge gewesen.

MANN
Und wenn nicht? Dann wärst du jetzt
entweder tot oder im Gefängnis.

LUNA
Lieber das, als ein gebrochenes
Herz.

MANN
Ich hoffe du hast verstanden, um
was es ging. Jetzt verschwinde von
hier.

LUNA
Ich bin schon weg.

Luna dreht sich um und geht. Sie läuft ein wenig durch den
Wald. Dann verwandelt sie sich in einen Werwolf und rennt
zurück. Sie springt auf ihren Vater und beißt ihm den Kopf
ab. Die anderen Werwölfe sehen sie an. Sie legen sich vor
sie. Einer der Werwölfe verwandelt sich in einen Menschen.
Luna verwandelt sich auch. Die junge Frau geht auf Luna zu.
Sie verneigt sich.

FRAU
Ihr habt unseren Anführer besiegt.
jetzt seid ihr unsere neue
Anführerin.

LUNA
Nein. Ich kann nicht. Ich muss
zurück.

Luna dreht sich um und geht zurück. Die Wölfe sehen sich an.
Luna geht zum Zelt zurück. Sie sieht Jakes Leiche nicht an.
Sie geht zurück in die Stadt.

INNEN-HAUS-NACHT

Luna liegt auf ihrem Bett. Sie sieht an die Decke. Das
Telefon klingelt, sie sieht auf die Uhr. Es ist 19 Uhr 45.
Sie steht auf und geht ran.

LUNA
Hallo?

GLORIA
Hi Luna. ich habe lange nichts mehr
von dir gehört. Wie geht's dir?

LUNA
Mir geht's gut.

GLORIA
Wirklich. du klingst aber gar nicht
so.

LUNA
Mir ghets wirklich gut. was willst
du?

GLORIA
Nur mal mit dir telefonieren, so
wie früher.

LUNA
Du hast fünf Minuten.

GLORIA
Sei doch nicht so gemein.

LUNA
Ich bin schlecht gelaunt, okay?

GLORIA
Du musst es ja nicht an mir
auslassen!

LUNA
Ich rede aber gerade mit dir, also
doch!

GLORIA
Mach doch nicht immer so als würde
sich alles nur um dich drehen!

LUNA
Ich? Du bist doch diejenige die nur
von sich redet! Du weißt gar nichts
über mich!

GLORIA
Ich bin deine beste Freundin! ich
weiß sehr wohl alles über dich!

LUNA
Nein. Weißt du nicht!

GLORIA
Ach ja? was weiß ich nicht?

LUNA
Dass ich eine Witwe bin, da mein
Ehemann heute morgen umgebracht
wurde und ich in Wirklichkeit ein
Werwolf bin!

GLORIA
Was? Werwolf? Verheiratet? Bist du
betrunken?

LUNA
Glaub mir, ich wünschte ich wäre
es!

GLORIA
Du spinnst doch!

LUNA
Ach ja?

GLORIA
Ja! Wer redet denn hier davon, dass
er ein Werwolf sei.

LUNA
Ich. Weil ich einer bin.

GLORIA
Aber das ist doch...

Luna legt auf. sie geht aus ihrer Wohnung.

Sie klingelt bei Gloria. Gloria öffnet die Tür.

GLORIA
Luna? Was machst du hier?

LUNA
Dir beweisen, dass ich ein Werwolf
bin.

GLORIA
Was bringt mir das?

LUNA
Dir bringt es nichts, aber ich habe
endlich meine Ruhe. Ach ja,
entschuldige, dass ich deine Kinder
gefressen habe.

GLORIA
Was?

Luna verwandelt sich in den Werwolf. Gloria drängt sich
ängstlich in die Ecke. Luna packt sie und beißt ihr den Kopf
ab. Danach wirft sie den Rest ins Wohnzimmer. Ein Nachbar
hat alles beobachtet und versucht in seine Wohnung zu
rennen. Luna packt ihn und schleudert ihn gegen die Wand.
Sie rennt raus.

AUßEN-STADT-NACHT

Luna rennt durch die Straßen und packt jeden, der ihr
entgegen kommt. Die Menschen schreien und versuchen zu
flüchten. Eine junge Mutter mit ihrem Kind im Arm sitzt an
einer Straßenecke. Sie weint. Sie sieht Luna an.

JUNGE MUTTER
Bitte. Nicht mein Kind. Es ist
alles was ich noch habe.

Luna packt das Kind und schleudert es durch die Luft. Die
Mutter springt auf und schreit. Luna drückt sie gegen die
Wand und beißt ihr den Kopf ab. Auf der Straße ist niemand
mehr zu sehen. Luna läuft langsam die Hauptstraße entlang.
Sie geht aus der Stadt.

INNEN-HAUS-TAG

Der Fernseher in Luna's Wohnung läuft. Es sind Nachrichten.

NACHRICHTENSPRECHER
Nach dem blutigen Massenmord heute
Nacht, ist der Werwolf aus der
Stadt gegangen. Laut Zeugenaussagen
wurde der Werwolf in einer anderen
Stadt gesichtet. Das FBI verfolgt
ihn bereits. Falls sie etwas
bemerken, wenden sie sich an das
FBI.

ENDE

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 16.11.2010

Alle Rechte vorbehalten

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