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I N V I S I B L E

ODER WIE ES WÄRE, EINMAL NUR UNSICHTBAR ZU SEIN...

Was gäbe einer dafür, ein einziges Mal für wenigstens einen Tag lang unsichtbar zu sein. Was könnten da alles für Sachen erlebt werden? Vielleicht auch solche, die ich mir wahrscheinlich so nie getrauen würde. Leute ärgern, indem du sie stolpern lässt, oder in den Arm oder woanders hinzwickst, oder dergleichen... Und diese sich verwundert, gar erschrocken ringsum blicken, aber ja keinen sehen. Es bekommen Unschuldige Ärger mit ihnen. Die beteuern dann immer wieder achselzuckend: "Ich war´s nicht!"
Oder: "Sie träumen wohl gerade?" Oder schlimmstenfalls: "Spinnen Sie?" Und du selbst stehst abseits des Geschehens und amüsierst dich darüber und lachst dir einen. Da man ja in diesem Zustand nicht mehr erkennbar, wahrnehmbar ist, da nicht mehr zu sehen.
U n s i c h t b a r !!!!


Verhassten, verkrachten Personen, die du kennst, würdest du gern mal so, wenn nicht sichtbar, kräftig in den Hintern treten oder sonst irgendeinen gemeinen Denkzettel verpassen, (vielleicht die Einkaufstüten mit anderen vertauschen, die Autoreifen zerstechen oder...)! Dass würde mein Gewissen beruhigen und evtl. auch erleichtern. Schlimmeres täte man allerdings trotzdem nicht. So könnte man auch so manches wichtige Gespräch mitbekommen, und hätte hinterher schon einen Ass im Ärmel, weil über alles schon Bescheid wüsste. Wäre manchmal auch nicht so schlecht!
Eine Einkaufstour wäre auch nicht übel. Junge, alle Sachen "mitgehen lassen", die einem gefallen. Könnte allerdings nur im abends, im dunklen geschehen bzw. wenn alle Läden und Geschäfte vielleicht schon geschlossen hätten. Sonst würden die Taschen wie von Geisterhand alleine "herumgetragen". Das würde ja gleich merkwürdig auffallen, falls es gesehen würde. Und das soll es ja nicht!
Der größte Clou überhaupt wär noch ein Banküberfall (die Krönung)! Kein Überwachungsgerät, Videogerät könnte dich erfassen und aufnehmen, aber das Geld würde dennoch fehlen! Kann in diesem Zustand eventuell auch noch durch Wände gegangen werden? So einen heimlichen Blick in die Nachbarschaft oder bei Freunden wäre doch auch interessant. Würde Spaß machen! So möchte mancher seinen allerliebsten Freund aufsuchen und ihm so mitteilen, dass an ihn gedacht wird. Vielleicht ihm übers Haar streichen, seine Hand berühren... Einfach schauen, was er grade so macht. Oder zu wissen, ob es ihm gut geht? Und er wüsste trotzdem schon die ganze Zeit über, dass man da sei, auch ohne einen zu sehen. Er wüsste sowieso, wie immer schon, das ich es bin der da war...


Einzig allein unsere eigenen Gedanken und manchmal auch Träume sind für andere unsichtbar, sofern wir sie nicht aussprechen und jeder diese für sich behält. Es gibt ja schon lange dieses eine Volkslied: Die Gedanken sind frei... Und Gott sei Dank, darf man ja wenigstens noch denken was man will. Das wäre ja was! Dass wäre ja noch schöner!

Impressum

Texte: Alle Rechte liegen beim Autor! Keine unerlaubten Kopien, Auszüge und so weiter... Juli 2010
Bildmaterialien: Titelbild ist aus den Weiten des Internets.
Tag der Veröffentlichung: 24.07.2010

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