Cover

Kapitel 1

Ein warmer Windstoß zerzauste Alexis lange Mähne. Die Sonnenstrahlen schienen tief in ihre Haut einzudringen, das feuchte Gras kitzelte ihre Fußballen. Ihre Augen waren schwär, geblendet durch das helle Gelb.
Schützend legte Lex eine ihrer Hände davor um etwas erkennen zu können. Sie stand auf einer Weitläufigen Wiese die von den verschiedensten Arten von Blumen geschmückt war.
Alles war vertreten von gelben Sonnenblumen bis zu blauen Lilien.
Etwas dunkles bewegte sich auf die Farbenpracht zu und verschlang eine Blume nach der anderen, langsam ließ sie ihren Blick in die Höhe gleiten. Barfuß, Schritt für Schritt bewegte sie sich auf den dunklen Schatten am Horizont zu.
Die Dunkelheit ragte hoch in den Himmel. Als würde sie die Erde und den Himmel vereinen wollen. Die hellen Strahlen der Sonne kämpften sich langsam ihren Weg durch die Dunkelheit, die Umrisse der Schatten wurden immer deutlicher und eindrucksvoller.
Ein großes Anwesen prangte vor Lex auf. Ein kühler Hauch glitt ihre Wange entlang, wirbelte ihr Haar umher, leicht reckte sie ihren Kopf der Briese entgegen.
Es fühlte sich so zärtlich auf ihrer Haut an, als wäre es ein leises versprechen. Aber auf was? Eine innere Stimme riet ihr sich fern zu halten, zurück in den Schutz der Sonne zu rennen, hinter die Mauern der zahlreichen Blüten. Doch ihre Füße hatten ihren eigenen Willen. Sie steuerten wie von selbst immer näher auf die Dunkelheit zu.
Eine Schemenhafte Gestalt lehnte an einem der hohen Pfosten der Veranda. Der Efeu schlug sich wie eine Naturgewalt einen Weg an den höchsten Punkt der Säulen. Das satte Grün wurde von den Schatten verschlungen.
Die Gestalt rührte sich immer noch keinen Zentimeter als wäre sie nur eine Statur, der Beschützer des Anwesens. Sie konnte den Blick des Wesens das sich verborgen hielt nicht sehen. Doch sie wusste, dass er auf sie gerichtet war.
Ihr Magen begann sich langsam zusammen zu ziehen als hätte sie etwas Verdorbenes zu sich genommen.
Ein Tiefes Grollen unterbrach die zerreisende Stille. Immer noch kämpfte sich die Sonnen ihren Weg, Lexs Gefühl sagte ihr das keine Chance für das Licht bestand.
Als wolle sich Alexis vor dem bösen schützen schlang sie die Arme um sich wie ein Schild. Der Regen hatte nicht lange auf sich warten lassen. Wie aus Eimern goss es auf die Landschaft nieder.
Das grollen wurde immer lauter, die Sicht immer schlechter. Bis ein Blitz die Dunkelheit wie ein Sperr durchbrach und alles für Sekunden erhellte. Die Gestalt war ein ER. Alexis hätte ihn als hübsch bezeichnet wenn da nicht diese weißen Spitzen Zähne aus seine vollen Lippen ragen würden. Das grollen setzte wieder ein. Im Minuten Takt immer und immer wieder. Immer nerv tötender und aufdringlicher. Einfach unerträglich. Ohne Grund begann sie zu schreien es solle endlich aufhören. Doch es tat es nicht. Die Gestalt setzte ein süffisantes Lächeln auf.

Das grollen wurde immer ähnlicher einem klingeln. Und jetzt drang es auch in ihr Unterbewusstsein ein. Es war kein grollen und es gab auch kein Haus.
Dieser Fremde mit dem eigenartigen Gebiss alles nur ein Traum. Nur langsam schaffte sich Lex aus dem Nebel freizukämpfen. Ihr Körper streikte die ersten Minuten als wolle er, dass sie nochmals in diesen Traum zurück sank. Ihr Körper fühlte sich schlaf und ausgelaugt, ihre Kleidung und Haare klebten an ihrer verschwitzen Haut. Die Wut stieg langsam in ihr auf, sie war wütend auf sich das sie so verletzlich ins diesem Moment war.
Der Wecker klingelte immer weiter. Langsam übermannte sie die Wut, voller Wucht schlug sie um sich bis sie endlich das erreichte was sie wollte. Der Wecker flog durch das Zimmer und landete auf der gegenüber liegenden Wand. In kleine Teile Zersprang das blaue Plastikgehäuse und das innere landete nochmals Geräuschvoll auf dem Boden.
„Mist!“ Alexis drehte sich noch einmal in dem großen Hotelbett. Es war vollkommen aufgewühlt, die Decke hing verheddert über dem Bettrand und die Kissen befanden sich auch nicht mehr in Greifbarer Nähe. Ihr Körper bebte, wie vor einem heul Krampf aber sie musste nicht weinen. „Das ist nicht möglich“, völlig irritiert starrte sie auf die Abdrücke auf ihrem Lacken. „Nein das war nur ein Traum!“ flüsterte sie leise sich selbst zu. Auf dem weißen Lacken waren überall Erdklumpen verteilt.
Lex sah sich ihre brennenden Füße genauer an. Sie fühlten sich an als wäre sie über Feuer gelaufen und auch sie waren voller Grass und Schlamm. Langsam fuhr sie über die Spuren erst auf den Lacken dann über ihre Füße.
„Ganz frisch“, zischte sie und sprang mit einem Schwung aus ihrem Bett. Flüche Murmelnd entkleidete sie sich auf dem Weg in das geräumige Bade Zimmer.
Lex schaltete erstmals die Dusche an damit das Kalte Wasser Zeit hatte ins Warme umzuschlagen. Zögernd drehte sie sich dem kleinen Spiegel über dem Waschbecken zu. Ihr schwarzes Haar stand in alle Himmelsrichtungen ab und auch unter ihren Augen bildeten sich dunkle Augenringe. Ihre Haut sah zu Blass aus, obwohl sie meistens eine gesunde natürliche Bräune hatte. Ein leichter Schweißfilm bedeckte ihre Sonst Makellose Haut. Nur ihre Augen drückten noch die Panik aus, die sie vor kurzem empfunden hatte. Der Spiegel verdunkelte sich langsam vom heißen Dampf. Seufzend wand sie sich von ihrem Spiegelbild ab und glitt auf den Boden der Dusche. Die Stirn senkte sie auf die angewinkelten Beine und dachte nochmals über die letzten Tage nach.
Vor nicht einmal vier Tagen war sie von zu Hause abgereist. Sie würde gerne behaupten das es nur daran lag das sie es zu Hause einfach nicht mehr ausgehalten hatte. Leider lag es nicht daran, natürlich war es für sie immer schwierig zu Hause gewesen.
Ihr Vater hatte immer große Ansprüche und wehe sie wurde ihnen nicht gerecht. Er ist ein einflussreicher Mann. In ihren Kreisen oder so gesagt von ihrer Rasse wurde er als König bezeichnet und auch so behandelt.
Das hieß für sie, sie musste das Prinzesschin spielen. Es hatte Vorteile, sie konnte sich immer alles Leisten aber nie etwas ausleben und auch nur damit sie keine Fehltritte vorzuweisen hatte. Ein hysterisches Lachen stieg ihre Kehle hinauf. Lex war immer perfekt, optisch zumindest aber innerlich litt sie unerträgliche Qualen. Noch nie hatte sie das Gefühl an die Seite ihres Vaters zu gehören.
Er zeigt ihr auch deutlich genug das mit ihr etwas nicht stimmte. Sie wurde immer überwacht. Überall waren seine Wachhunde um sie im Auge zu behalten. Als ginge von ihr eine Gefahr aus oder irgendwo lauerte eine Gefahr auf sie. Ihr stiegen wieder die Bilder von dem verlassenen Anwesen in die Erinnerung und ER. Der mit dem Lachen eines Teufels.
Das warme Wasser fühlte sich an wie eine Decke an die wieder versuchte sie einzulullen.
Langsam glitt sie wieder in ihre Erinnerung zurück.
Ihre Familie war nicht normal, nein. Ihre Welt bestand aus Dingen die für die meisten Menschen nicht normal wären. Ihre Familie war eine Rasse von Gestaltwandlern. Um genau zu sein gehörte sie dem Stamm der „White Tigers“ an. Die „White Tigers“ waren die Amtierenden Könige unter den gestallt Wandlern, denn alle Krieger verwandelten sich in Weiße Sibirische Tiger, natürlich um das vielfache Größer. Und doch war sie nur ein Mensch. An ihrer alten Schule war sie immer einer der besten Theoretisch zumindest.
Alle hatte die macht sich in ein tolles Tier zu verwandeln und sie war immer nur Zuschauer. Sowas war sehr ungewöhnlich außer natürlich ihr Vater wäre nicht ihr Vater.
Aber er hatte nie ihre Vermutung bestätigt, dafür ist die Ähnlichkeit einfach zu groß von ihm hatte sie nämlich die dunkle Hautfarbe und auch die strahlend blauen Augen geerbt.
Auch die hohen Wangenknochen gehörten ihrem Vater. Die einzige Möglichkeit bestand darin das ihre Mutter etwas anderes war. Aber was? Natürlich gab es viel Auswahl. Sie hätte eine andere Art von Gestaltwandler gewesen sein können oder auch ein Vampir, Engel oder eine Fee, naja Lex schloss definitiv einen Troll aus.
Es gab natürlich noch eine Möglichkeit aber die wäre viel zu Abwegig, der größte Fein ihres Stammes waren die Dämonen schon über Jahrhunderte fochten sie einen Krieg aus. Daher war es ziemlich ausgeschlossen. Sie wusste einfach nichts über ihre Mutter. Ihr Vater sagte sie wäre kurz nach ihrer Geburt gestorben, was für eine Ironie.
Das einzige was ihr zur Verfügung stand war ein Foto das sie in den Unterlagen ihres Vaters fand. Natürlich unerlaubt. Sie war wunderschön gewesen. Mit ihren Runden dunkelbraunen Kulleraugen und dem Herzförmigen Gesicht und auch ihre langen schwarzen Haare umrandeten Perfekt ihre weichen Züge. Deshalb verließ sie ihr geliebtes Kanada und saß hier in der Ukraine in der Nähe der Insel Krim.
Diese Ungewissheit was sie ist erdrückte sie innerlich. Auch wenn sie herausstellen würde das sie wirklich ab normal ist wäre ein Anfang. Was sie genau in die Ukraine führte war nur ein Gefühl.
Das schwierigste an ihrer Mission war ihren Vater zu überreden sie gehen zu lassen. Sie erinnerte sich zu deutlich an sein Gesicht als er erfuhr was sie vorhatte.
Seine dunkle Haut färbte sich in ein unnatürliches Rot und seine Augen sahen aus als würden sie gleich aus den Augenhöllen fallen. Für den Anfang ließ sie das Thema Ruhen. Sie fasste ihre ganzen Mut zusammen Packte ihre Sachen und ihre Ersparnisse, das ein hohes Sümmchen ergab zusammen und ging fort. Es war gar nicht so leicht einen ihrer Wachhunde abzuschütteln aber nichts war unmöglich. Sie hatte mit Absicht ihrem Vater verschwiegen wohin sie eigentlich reisen wollte. Sie deutete Europa an, also bleib ihr genug Zeit für ihre Nachforschungen. Sie hatte kurz vor ihrer Abreise oft von ihrer Mutter geträumt und jedes Mal kam der Zusammenhang mit der Ukraine.

Der Flug war anstrengend gewesen aber sie war bereit für ihr eigenes Abenteuer.
Nach dem Lex schon langsam das Gefühl bekam zu verschrumpeln drehte sie den Wasserhahn ab und durchquerte nass und noch nackt das Zimmer. Über einem Stuhl hing eines ihrer großen weißen Badetücher in das sie sich einkuschelte. Ihr langes schwarzes Haar hing ihr Schlaff über den Rücken. Sogar im Nassen zustand deuteten sich die leichten Wellen die sie besaß an.
Alex sah sich noch einmal immer Zimmer um. Das Hotelzimmer war nichts besonderes, alles war eingerichtete in Schlichtem weiß. Ein großes Doppelbett eine kleine Kommode und eine Zimmerpflanze standen als Dekoration rum. Nur ihr Laptop hob sich durch die schwarze Farbe von dem Rest ab.
Sie klappte das dunkle Gerät auf und ließ ihn hochfahren. Währenddessen rubbelte sie sich langsam trocken und holte sich Kleidung zum anziehen raus.
Mit einem kurzen Blick auf den Startbildschirm wurde ihre Laune immer schlechter nicht einmal eine halbe Stunde blieb ihr um sich fertig zu machen. Heute war ihr erster Schultag. Sie hatte lange darüber nach gedacht ob sie nicht einfach ihren Auftrag zu Ende bringen sollte und ja was dann? Daher entscheid sie sich doch noch weiter die Schulbank zu drücken. Sie war ja sozusagen noch Schulpflichtig.
Und etwas Gutes hatte es, sie würde dieses Mal eine Gemischte Schule besuchen. Eine Schule wo alle zusammen trafen von Engel über Troll bis zu den Dämonen.
Obwohl sie es etwas grauste unter so vielen Mächtigen Wesen zu Leben war es auch aufregend. Und keiner würde wissen welchen Clan sie wirklich angehört.
Selbstverständlich legte sie sich zur Tarnung einen Falschen Nachnamen an. So würde auch niemand wissen wen sie vor sich hatten. Schnell schlüpfte sie in eine dunkle Enganliegende Röhren Jeans und dem weißen Babydolle. Schwarze Stiefel und die schwarze Lederjacke machten das Outfit komplett.
Früher hätte sie es nie gewagt etwas gewagtes zu tragen. Doch jetzt konnte ihr niemand mehr vorschreiben was angemessen ist, sie war eine normale Schülerin wie jeder anderen.
Lex musste bei diesem Gedanken so breit grinsen, dass sie schon fast wieder die Zeit vergaß.
Nach einem kurzen Blick in den Spiegel und noch etwas Wimpertusche war sie fertig. Ihren Laptop klappte sie einfach wieder zu und schnappte sich Helm und Schlüssel.
Als sie aufbrach nahm sie sich nur wenig mit. Das wichtigste war jedoch für sie ihre Maschine. Eine Kawasaki Ninja, sie sah nicht nur gefährlich aus in ihrem Tiefen schwarz sondern sie war es auch. Natürlich wusste ihr Vater nichts von ihr. Aber manche Geheimnisse musste man haben oder auch mehrere. Vorsichtig zog sie sich den Passenden Helm an und schwang sich auf ihre Ninja.


Kapitel 2

Mit einem Schnurren fuhr sie aus der Tiefgarage, die heute früh relativ leer zu sein schien. Langsam fädelte sie sich in den Morgendlichen Berufsverkehr ein um endlich Gas geben zu können. Ohne Rücksicht auf jemanden schlängelte sie sich zwischen den Autos durch und steuerte auf eine Abzweigung richtig Wald zu. Die Schule befand sich etwas außerhalb der Stadt mit einem Auto kaum zugänglich mit ihrer Ninja kein Problem. In solchen Momenten, wenn sie den kühlen Wind auf ihrer Haut s und das Schnurren unter ihrem Körper spürte, wünschte sie sich gar nicht mehr wie alle anderen zu sein. Sie verpassten einfach etwas. Sie Teleportierten sich irgendwohin oder gingen durch Portale. Viele von ihnen konnten fliegen, aber das auch nur auf geschütztem Gelände dort wo sie niemand entdecken konnte also waren auch sie nicht wirklich frei. Alexis, schon natürlich wussten die meisten Menschen Bescheid über die Mystischen Wesen, die unter ihnen weilten. Und doch wollten sie davon nichts sehen oder hören, das hieß für alle Strikte Geheimhaltung.
Alexis fühlte das sie langsam der Schule nähe kam. Das Gefühl wurde durch das Kribbeln unter ihrer Haut bestätigt. Sie fuhr durch einen Mächtigen Schutzwall, der Eindringlinge fern halten soll. Unter ihrem Helm breitete sich ein breites Lächeln aus nur ihr Magen machte ihr einen Strich durch die Rechnung.
Er rebellierte wie nach einer Achterbahnfahrt. „Das wird lustig“, murmelte sie ihrem Visier entgegen. Ein riesiges Gebäude prangte aus den Baumwipfeln heraus.
Lex verließ den dunklen Waldweg und steuerte auf eine Geschotterte Straße zu. Die Steine gaben unter dem Gewicht der Maschine nach und dir Reifen drehte einmal durch bevor sie vor einem Eisentor stehen blieb.
Eine kleine Gestallt kaum aus einem dunklem Winkel hervor und sah ihr tief in die Augen. Alexis wusste nicht genau was es darstellen sollte. Es sah aus wie ein Troll und doch hatte es kleine Flügel die ziemlich alt Wirkten.
Sie hatten Löcher in den verschiedensten Größen. Die Augen des Wesens leuchteten in einem tiefen Wald grün nur die Haut schien matt und ledrig. Das etwas berührte mit einem seiner kleinen Finger das Tor und es öffnete sich. Lex war wie gebannt von diesem kleinen Wesen es hatte einfach etwas Niedliches. „Treten sie ein My Lady!“
Alexis war verblüfft über die Raue Stimme des kleinen Trolls. „Danke“, hauchte sie leise. Das Wesen schien überrascht und machte einen Schritt Rückwärts. „Ist alles ok Sir?“ Lex war verwirrt. Was war denn jetzt los? Doch, dass Troll ähnliche Wesen schien nicht Antworten zu wollen, es rannte einfach zurück in die Schatten der Bäume.
Skeptisch hob sie eine Augenbraue in die Höhe. Sie Atmete nochmals tief durch, zog sich den Helm wieder über und Stieg auf ihre Ninja. Es folgte noch ein Schmaler Schotterweg hinauf zum Schulgebäude.
Nach nicht einmal fünf Minuten hielt sie auf einem großen Parkplatz. Sie wusste schon, dass nur wenige die Normalen Verkehrsmittel bevorzugten und doch standen hier genau sechs Maschinen. Besonders die eine viel ihr auf. Eine Suzuki RF900 in Weiß. Lex verspürte, dass Bedürfnis sie zu berühren oder auch wen möglich zu besteigen. Nein, sie würde ihrer kleinen treu bleiben.
Wieder meldete sie sich ihr Magen als Stünde ein Orkan bevor. Ohne einen Blick an die restlichen Fahrzeuge, schnappte sie sich ihre Tasche und lief über den Kiesweg auf die Eingangstür zu.
Alles schien wie leer gefegt, Lex war spät dran das wusste sie, aber jetzt wurde es noch schlimmer das hieß das sie vor der ganzen Klasse sich Präsentieren musste.
„Oh man“, seufzend lief sie durch das Hauptgebäude. Es war eigentlich nichts besonderes, die Schule sah aus wie jede andere links und rechts säumten Spinde die Wände. Alles war in einem hellen gelb gehalten. Nur eins Unterschied es von anderen Schulen in jeder Ecke waren Barrieren um Fremde fern zu halten und auch die Wände bestanden aus doppelt gehärtetem Stahl. Die Leeren Gänge wirkten riesig und doch fühlte sie sich von ihrer Umgebung erdrückt. Glücklicherweise musste sie heute nicht mehr ins Sekretariat. Sie hatte sich per Mail alle Unterlagen schicken lassen nur noch ein Gespräch mit dem Direktor stand ihr bevor.
Ihre Hände zitterten als sie den Stundenplan hervorkramte. „G12?“ Sie lief weiter den Gang hinab. „G10, G11 und da G12!“ vor einer grünen Tür blieb sie stehen. Sie musste stark bleiben hier war sie auf sich ganz alleine gestellt. Jetzt fiel ihr erst ihre Freundin Amanda ein. Sie war immer die einzige die an Lex immer geglaubt hatte.
In ihrem Kopf hallte Ams Stimme wieder. Komm schon Alexis du hast schon schlimmeres hinter dich gebracht. Du bist hier für deine Mutter.
Die Tür öffnete sich mit einem leisen quietschen. Natürlich es ging auch nie leise. Ab in den Kampf. Lex zog ihre Maske der Coolness hoch und schritt in das Klassenzimmer rein. Alle Aufmerksamkeit galt ihr. Teilnahmslos ging sie auf den Lehrerpult zu. Sie hörte wie die Männer nach Luft schnappten und die Mädchen ein zischen von sich gaben.
„Gute Tag kann ich ihnen helfen?“ der Lehrer schien sehr nett und sein Lächeln war warm und herzlich wenn sie nicht besser wüsste würde sie ihn auf nicht einmal Ende zwanzig schätzen. Aber sie wusste es besser er musste mindesten ein Jahrhundert alt sein.
Seine grauen Augen verrieten ihn und auch seine blonden Haare hatten einfach etwas Altes. Lag vielleicht auch an dem dunklen Lederband das seine Haare hinten zusammen hielt.
„Ja, Sir mein Name ist Alexis Sanders. Ich bin neu auf dieser Schule und wurde ihrer Klasse zugeteilt!“ Seine Stirn legte sich in Falten und auch das Gemurmel der Klasse drang endlich zu ihr durch. –Sie ist bei uns in der Klasse. Mann ist sie scharf. Sie sieht aber noch jung aus...
„Ah mir wurde schon mitgeteilt, dass wir demnächst eine neue Mitschülerin bekämen, setzten sie sich bitte nach hinten zu Dave, ja?“ Alexis nickte zustimmend und ging durch die Reihen. „Die letzte Reihe und dann rechts!“ rief ihr der Lehrer hinter her und sah sich währenddessen ihr Unterlagen durch. Lex beachtete ihren Sitznachbarn nicht. Denn sie wusste, dass ihr Lehrer gleich wieder ihre Aufmerksamkeit auf sich Lenken würde. Alle Schüler drehten die Köpfe in ihre Richtung als erwarteten sie, dass ihr gleich Hörner wachsen.
„Miss Sanders ist es möglich, dass hier etwas schief gelaufen ist?“
„Wieso Mr..?“ sie wusste ja nicht einmal ihren Namen. Lex Hände wurden feucht, sie versuchte sie unauffällig wieder zu trocknen. „Ich bin Mr. Henson!“
„Und was für ein Fehler soll den vorliegen“,
„Naja …“, etwas verlegen kratzte er sich am hinter Kopf.
Alle schienen gespannt. Nur Lex wusste was sie jetzt kommt. „Spielen sie auf mein alter an?“ Seufzend lehnte sie sich mit dem Ellbogen auf ihren Tisch.
„Ja, also vielleicht ist es ein Druckfehler, den hier steht das sie erst 19 sind“. Alle hielten die Luft an. „Ja und?“
„Das hier ist eine Oberstufenklasse hier sind die meisten über 23!“
„Also Mr. Henson und wo liegt das Problem. Ich habe letzten Freitag an einer Prüfung teilgenommen, die auch beiliegt, wo getestet wurde in welche Klasse ich kommen soll. Und jetzt bin ich hier“, der Lehrer begann durch den Papierhaufen zu kram und sog scharf die Luft ein.
„Das ist aber unmöglich. Sie müssen ein wirklich starker…. Was sind sie überhaupt?“
Lex wusste das, das kommen würde. „Dazu möchte ich mich nicht äußern, könnten wir jetzt bitte mit dem Unterricht wieder beginnen!“ Um deutlich zu machen, dass das Thema für sie gegessen war holte sie Stift und Papier heraus und senkte ihren Blick. „Ja, ok also wo waren wir letzte Woche stehen geblieben?“ Ein kleines Mädchen mit blonden Haaren meldete sich. Sie war definitiv eine Fee, sie hüpfte rum als säße sie auf Reißzwecken.
Es war allgemein bekannt, dass sie etwas ungeduldig waren. Lex bekam nicht mehr mit was ihre Antwort war oder wie es weiterging. Etwas kratze an ihre. Ihre inneren Schilde wackelten es fühlte sich an als würde jemand mit seinen Krallen durch ihr Gesicht fahren. „Lass das“, flüsterte sie ihrem Tischnachbarn zu. Der Junge war nicht viel größer als sie, seine schwarzen Haare hingen ihm schlaf ins Gesicht und auch seine Augen leuchteten in einem hellen Braun. „Nicht schlecht, hast ziemlich gute Schilde“.
Lex nickte nur um sich wieder einzukriegen. Das tat ziemlich weh. „Was bist du?“ sie versuchte ihn zu ignorieren es war jedoch ziemlich schwer. „Ich weiß es nicht“, ungläubig sah er sie an. Bevor er den Mund öffnen konnte hob sie die Hand um ihn zu unterbrechen.
„Lass es einfach, bitte“, das letzte Wort betonte sie mit Absicht mehr. „Ich bin Dave“, er hielt ihr seine Hand entgegen. „Lex“, der Unterricht verflog wie im Flug. Sie hatte nicht einmal Mitbekommen um was für ein Thema es sie handelte. Etwas benommen schlenderte sie auf eine der Bänke am Fluss zu. Es war eher ein kleiner Bach. Das Plätschern beruhigte sie ein wenig. „Hey!“ Dave stand hinter ihr und grinste über beide Ohren.
Er hatte etwas Niedliches an sich und doch etwas war komisch. „Verfolgst du mich etwa“, sie versuchte es wie einen Scherz klingen zu lassen. Wie es schien klappte es auch den Dave stimmte in ein angenehmes Lachen ein. Sie hatte nicht wirklich Lust zu lachen und doch grinste sie. „Möglich, die neue ist immer interessant. Sie dich um jeder beobachtete dich.“
Sie brauchte nicht sich umzusehen sie spürte die Blicke viel zu deutlich. Gleichgültig zuckte sie mit den Schultern. „Du weißt nicht was du bist, bist aber auf einer Magischen Schule? Sowas hört man auch nicht oft? Was waren den deine Eltern?“ Lex schüttelte verständnislos den Kopf wie konnte man nur so nervig sein.
„Ich weiß nicht was sie waren, sie sind Tod. Habe sie nie kennengelernt und nein ich habe keine anderen Verwandten“, das Bild ihres Vaters stieg in ihr auf. „Du beantwortest wohl diese Fragen ziemlich oft oder?“
„Ja, so ziemlich.“
„Und trotzdem hast du es voll drauf obwohl du nicht einmal weißt wer du bist du hast mehr als 4 Klassen auf einmal übersprungen sowas erlebt man auch nicht alle Tage.“
„Hab halt keine anderen Hobbys!“ die Schulglocke trieb sie wieder ins Gebäude und Dave wich keinen Schritt von ihrer Seite. Er schien ziemlich nachdenklich zu sein, seine Hände vergrub er in seinen Hosentaschen und auch seine Stirn lag in tiefen Falten. „An was denkst du?“
„Nichts besonderes“, Lex zweifelte dran sie wusste das er über sie nachdachte. Er hatte ihre Schilde gefühlt und nach dem Ergebnis beim Einstellungstest denkt er bestimmt sie wäre ein übermächtiges Wesen. Aber das war sie nicht. Sie kannte alle mächtigen Formeln, alle Zaubersprüche die je ausgesprochen wurde und doch konnte sie keine davon anwenden. Ihr fehlte einfach die innere Kraft. Das einzige was sie beherrschte war der Nahkampf und das war ja nicht wirklich spektakulär.
Ihr fehlte einfach die Praxis und solange sie nicht herausfand wer oder was sie war würde sich nichts daran änder.


Kapitel 3

Lex wurde durch einen Zusammenprall aus ihren Gedanken gerissen. Ein großes Mädchen stand vor ihr. Ihr langes Haar reichte ihr knapp über die Schulter und ihre braunen Augen stierten Lex gerissen an. Etwas in Alexia regte sich, ihre Sinnesorgane wurden sensibler, sie hörte alles deutlicher und ihr Geruchsorgan spielte verrückt.
Ein Dämon! Ihre Alarmglocken gingen mit ihr durch. Beruhige dich Lex du wusstest es schon im Voraus das du hier auf Dämonen treffen würdest, krieg dich verdammt noch mal wieder ein. Der Geruch der Blondinen war einfach penetrant. Sie roch wie eine Toilettenschüssel nach dem benutzen.
Jetzt viel ihr auch auf wieso ihre Nacken Haare Sambatanzten in Daves Nähe. Auch ein Dämon. Aber wieso reagierte sie erst in Blondies Gegenwart so über. Eine Briese von Frischem Wald und salziger Meeresluft kam ihr entgegen. So etwas Gutes hatte sie noch nie gerochen. Hektisch blickte sie sich durch die Menschenmenge aber auf keinen passte dieser einzigartige Duft.
„Na neue, hast wohl deine Augen zu Hause liegen lassen“, eine piepsende Stimme holte sie wieder zurück. Sie stand zwischen zwei Dämonen und der eine wollte sie noch blöd anmachen.
„Ich glaube die Farbe schadete deinem Seevermögen.“ War sie überhaupt gefärbt oder war es Naturblond. Blondie blähte ihre Nasenflügel auf und Spitze Reißzähne traten hervor. Ha! Doch gefärbt. Lex konnte sich einfach ein grinsen nicht verkneifen.
„Lynn, lass die Finger von ihr verstanden!“ Daves Gesicht war seltsam verzehrt und auch seine Fänge prangten über seine schmalen Lippen.
„Sowas kann auch nur mit am ersten Tag passieren“, tuschelte Lex vor sich hin. „Halt du dich da raus!“ Fauchte das weibliche Biest. „Sie hat dir nichts getan und naja sie hat ja Recht deinen Ansatz sieht man langsam!“ erschrocken faste sich Blondie ins Haar. Lex konnte sich vor Lachen nicht mehr halten.
„Ihr beide solltet euch einkriegen. Erstens an dich Blondie, ganz schön feige sich vor jüngeren Aufspielen zu wollen und an dich…“, sie deutete in Daves Richtung: „Ich kann mich auch gut selbstverteidigen!“
Ohne beide noch eines Blickes zu würdigen, lief sie die Treppen hinauf ins nächste Stockwerk, soweit sie sich erinnern konnte hatte sie Geschichte. Also konnte sie in der zwischen Zeit Pläne schmieden wo sie am besten die Suche beginnen sollte. Wüsste ich nur wo dieses Haus steht.
Es hat einen Zusammenhang mit Mum aber welchen. Der Himmlische Duft aus Wald und Meer ries sie aus ihren Gedanken. Lex drehte sich langsam einmal um sich selbst aber nirgends war der Geruchsträger zu entdecken. Du wirst langsam verrückt! Schallte sie sich selber und Schritt auf eine der hohen Türen zu. Mehrere Mitschüler warteten dort auf den Lehrer, sie gesellte sich wie selbstverständlich dazu. Lässig lehnte sie sich an eine der Wände. Alle Blicke folgten ihr. Das kleine Elfenmädchen befand sich unter ihnen, immer wieder warf sie Lex scheue Blicke zu.
„Hey ich bin Lex“, oh Gott habe ich eben die kleine Angesprochen. Erst sah sie Lex ungläubig an. Und auch Lex war etwas irritiert von dieser Situation.
Sie hatte einfach, dass Bedürfnis mit ihr zu sprechen. „Hallo“, plötzlich strahlte sie über beide Ohren. Lex musste nochmals über ihre Größe schmunzeln. Wie war das möglich, dass jemand noch kleiner war als sie.
Sie war nicht einmal 1.65m und das Mädchen vor ihr war ja noch kleiner. „ich bin Samantha aber nenn mich bitte Sam!“ die kleine war ganz Ruhig aber man sah ihr an das sie sich zusammen riss. „Freut mich dich kennen zu lernen Sam!“ OK drei, zwei , eins. „ Ohh das ist total cool das wir in einer Klasse sind. Und woher kommst du? Wieso bist du hier her gezogen? Weißt du echt nicht was du bist? Also ich finde das alles…“ Lex wusste gar nicht wo sie Anfangen sollte, was war überhaupt die erste Frage gewesen.
„ Ah, Sam ganz langsam bitte also ja ich finde es auch toll dich kennen zu lernen und hatte Private Gründe weshalb ich hergezogen bin und ich komme aus Kanada!“ Das reicht fürs erste dachte sich Lex und atmete erstmals tief durch. Jetzt viel ihr auch auf, dass alle sie anstarrten und grinsten.
Irgendwie gefiel ihr Sam sie hatte einfach das Gefühl als müsste sie ihr alles erzählen. Als würde sie Lex verstehen. Aber das war natürlich der totale Schwachsinn. „Du kommst aus Kanada?“ Sams blick wurde ernst und unergründlich. Jetzt ähnelte sie nicht mehr dem kleinen quirligen Mädchen sondern etwas bösem. Zur Bestätigung nickte Lex. „Ein Gefährliches Land“, jetzt machte es auch bei Alexis klick auf was sie hinaus wollte.
„White Tigers“, sie sprach es mit Absicht so aus das, das Thema gegessen war. Glücklicherweise traf der Lehrer endlich ein und ließ sie in den Klassenraum.
Die ersten Tage wurden die Schlimmsten, genau wie MR. Henson stellte auch MR. Greve dieselben Fragen. Lex wurde das alles zu nervig und auch ihn wimmelte sie so schnell wie möglich ab.
Sam hatte sich neben sie Gesetzt um ihr Gesellschaft zu leisten. Dave war nicht im geschichtskurz bei ihr. Und dieser Geruch schien sie zu verfolgen. Jetzt fiel ihr auch auf wann sie ihn immer roch. Als erstes bei Blondie dann auch bei Dave und jetzt auch noch bei Sam. Sie waren alle Dämonen bis auf …
„Sam was bist du denn eigentlich!“ ihr Gesicht schien immer noch etwas abwesend. Trotzdem lächelte sie freundlich.
„Ich bin ein Dämon, was hast du den Gedacht.“ OH NEIN. Dann war ich ja vollkommen daneben. Keine Elfe ein Dämon. Erst jetzt viel ihr auf das sie nicht einmal Flügel hatte. Beziehungsweise Elfen konnten sie nicht verbergen Dämonen schon.
„Alexis ist alles ok?“ Sams Blick wurde Mitfühlend. „Ja alles bestens, nur ein anstrengender Tag gewesen“, verständnisvoll nickte sie und widmete sich wieder dem Unterricht. Und auch Lex schweifte ab.

„Sir, die Männer können sie nirgends aufspüren. Zumindest gab es noch kein Lebenszeichen aus Europa!“ der hochgewachsene Mann der im Türrahmen stand ließ den Kopf gesenkt den er wusste das sein Meister wütend sein würde.
„Dann strengt euch verdammt noch einmal mehr an es kann doch nicht so schwer sein so eine verdammte Göre zu finden“, der Krieger zuckte leicht zusammen.
„Ja, aber wir können keinen Anhaltspunkt finden, es muss doch einen Ort geben wo sie hin gehen könnte“, der Krieger durchquerte den Raum um sich vor seinen Herren auf die Knie zu begeben.
„Geht in ihr Zimmer und sucht euch noch ein Paar Kleidungsstücke heraus, sie besitzt keine Magischen Fähigkeiten zumindest keine uns bekannten mit denen wir ihre Fährte verfolgen könnten.“ Mit einem lauten Knall landete der Krieger an der gegenüberliegenden Wand. Schwerfällig erhob er sich auf die Beine. Sein Gesicht schimmerte in einem dunklen Rot. „Na los beweg dich, je länger wir hier rumsitzen umso weiter kann sie flüchten“, der Krieger nickte zustimmenden und hastete aus dem Büro eine der breiten Wendeltreppen hinauf.
Der Krieger dachte schon lange über das kleine Mädchen nach, das er schon seit Ewigkeiten kannte. Sie war immer ein liebes zuvorkommendes Mädchen gewesen.
Er hatte schon immer gespürt, dass ihr etwas Großes bevorstand. Er öffnete eine Weiße Flügeltür. Vor ihm Erstreckte sich ein Reich aus Weiß, viele der Wände waren mit roten und schwarzen Blüten verziert. Er wusste, dass sie das alles selbst gemacht hatte. Fast zwei Wochen hatte sie sich in ihren Räumen eingesperrt und gemalt. Er bekam sie nur zu Gesicht wenn sie ihn neue Farbe holen schickte. Auf der Gepolsterten Fensterbank, lag immer noch ihre Geige, sie war wie das Zimmer in Weiß.
Jedes Mal wenn sie traurig oder über etwas bestürzt war spielte sie wie eine Wahnsinnige vielleicht würde er nie wieder die Sanften Klänge ihrer Stücke hören. Ihn nahm es mit, dass er sie suchen und vielleicht auch töten sollte. Er schnappt sich eines der Kleidungsstücke die über einem Stuhl hingen und rannte zurück in das Büro ihres Vaters.
„Hast du etwas gefunden“, die stahlblauen Augen sahen ihn Misstrauisch an.
„Dies hier trug sie kurz vor ihrem verschwinden“, mit der rechten Hand hielt er ein blaues Kleid in die Höhe.
„Gut, los mach dich auf die Suche und wehe ihr findet sie nicht so schnell wie möglich ihr wisst wie wichtig sie ist.“
Der Krieger verneigte sich nochmals und ging hinaus. Ja, er wusste wieso sie so wichtig war. Wieso es wichtig war sie unter Verschluss zu halten und er hoffte inständig das Alexis es rausfinden würde bevor sie, sie fanden.
Alexis Vater saß immer noch im Büro mit einem Glas dunkel brauner Flüssigkeit.
„Wo willst du nur hin?“ Diese Frage stellte er sich die letzten Tage immer wieder. Als er herausfand, dass sie verschwunden ist, hatte er sich nicht mehr unter Kontrolle. Der Übermittler der Nachricht, starb im Gleichen Moment.
Voller Hass auf das Mädchen stürzte er sich auf ihn. Er hatte sich nicht einmal verwandelt mit bloßen Händen trennte er die Glieder vom Torso. Es hatte gut getan das Blut durch seine Finger fließen zu sehen. Er schallte sie einen Idioten wieso hatte er sie nicht gleich Umgebracht. Sie war noch ein schlimmerer Stur Kopf als ihre Mutter. Er hatte es geschaffte sie unter Kontrolle zu halten aber nie brach er ihren Willen. Immer schaffte sie es sich ihm zu entziehen.
Und jetzt streifte sie durch die Welt um sich vor ihm zu verstecken. „Verkrieche dich nur mein Kind, ich werde dich finden und dann dein Blut in mir auf nehmen!“ Er hoffte nur, dass sein Feind sie nicht als erstes in die Hände bekommen würde.
„Ach komm schon Lex, wach endlich auf der Unterricht ist vorbei wir können nach Hause gehen!“ kleine Hände krallten sich in Lexs Oberarm und zerrten an ihr. „Du hast aber Kraft für so ein kleines Persönchen!“
„Du bist auch nicht viel größer also las das“, Lex konnte sich einfach nicht das Lächeln verkneifen. „Schmoll nicht war ja nicht so gemein, aber du hast mich geweckt, es musste ja jemanden erwischen!“
„Also gehen wir Mittagessen?“ Sam sah triumphierend an. „Ja, klar Dave wartet bestimmt schon auf uns“, Lex kam nicht dazu zu wiedersprechen den Sam zog sie ohne Rücksicht durch die Menge. „Was hast du eigentlich mit Dave zu schaffen“, Sam hielt kurz inne und rannte dann weiter. „Ich bin ihr Bruder“, Daves Stimme war ganz nah. Alexis hatte nicht einmal bemerkt wie er näher gekommen war. „Ne oder?“
„Jaja wir wissen schon ich bin toll er nicht passt nicht wirklich aber man kann sich ja nicht alles aussuchen“, Lex fühlte sich verwirrte heute war ihr erster Tag und sie fühlte sich immer noch, obwohl sie sich unter einem Haufen Dämonen befand, glücklich.
So als wäre es nie anders gewesen. „Habt ihr noch weiter Geschwister von denen ich wissen sollte“, Sam und Lex setzten sich an den letzten freien Tisch, während Dave das essen holen ging. „Ja haben wir!“ Ihre Stimme bekam einen weicheren Ton als würde sie gleich Anfang zu weinen. „Wir haben noch einen Bruder.“
„Ja und was ist mit ihm“, es schien als wolle sie nicht zu viel von ihm verraten wollen. „Naja, wir sehen ihn in letzter Zeit eher selten, er beendete die Schule vorzeitig halt das Supergenie der Familie und jetzt“, Sam wollte sie wohl auf die Folter spannen. „Er arbeitet sehr viel, hier euer essen!“ Dave stellte ein großes Tablett vor Lex mit allem Möglichen. Spaghetti einem roten Apfel, einer Flasche Wasser und etwas Schokolade. Genau das Richtige nach so einem Tag. „Ich hoffe ich habe deinen Geschmack getroffen.“
„Perfekt“, ohne weiter sich zu bedanken stürzte sich Lex auf das essen und auch der Rest widmete sich ihrer Mahlzeit.
„Hey Sam, Dave und wenn haben wir den hübsches hier“, ein großer Junge setzte sich zu ihnen an den Tisch. Er hatte breite Schultern und auch seine Haare waren kurz Rasiert. Es war offensichtlich, dass er ein Footballspieler war.
Neben ihn setzte sich noch ein jüngeres Mädchen müsste eine aus der Unterstufe sein. Sie hatte einen Bobschnitt der ihr ziemlich gut stand. Dadurch wurde ihr Herzförmiges Gesicht super betont. Sie hatte ein dunkleres Braun als Sam und Dave. Sie glänzten voller Freude als der Footballspieler sie in den Arm nahm. „Hey ich bin Lex“, sie schluckte den letzten happen Spaghetti runter und reichte den Neuankömmlingen die Hand. „Freut mich Sergej mein Name und das ist Maggy, du bist also neu hier?“ Lex nickt und lächelte beide freundlich an. „Und wie findest du es hier“; Sergej hatte eine ziemlich tiefe Stimme, aber es passte zu seinem Körperbau. Maggy beachtete keinen von uns besonders, sie war damit beschäftigt ihren Freund anzuhimmeln.
„Bis jetzt finde ich es ganz ok hier, Sam hat mir sozusagen den Tag gerettet.“ Voller Stolz reckte Sam ihr Kinn in die Höhe.
„Ja so ist unsere Sam immer gute Laune verbreiten“, Sergej wollte grade in ein Lachen einstimmen da landete eine Spaghetti auf seiner Stirn. Er murmelte etwas Unverständliches von wegen was für eine Essensverschwendung. Jedoch war das Lachen der anderen viel zu ansteckend also machte er einfach mit.
Lex hatte sich noch nie so locker in Gegenwart von anderen Menschen oder auch Wesen gefühlt. Sie fand heraus, dass Sergej ein Gestaltwandler war, aber als er erwähnte in was er sich verwandelte konnte Lex sich nicht mehr vor Lachen halten.
In einen Bären und noch dazu in einen Eisbären, das passte einfach nicht zusammen bei ihm hätte sie es sich ja denken können aber als auch Maggy preisgab das sie eine Gestaltwandlerin war und sich in einen Hasen verwandelte war es für Lex vorbei. Anfangs verstand keiner genau worüber sie lachte bis Sam es ihnen verdeutlichte durch eine Imitation der Tiere.
Das Lachen schien kein Ende zu nehmen. Obwohl es einer der schönsten Tage war die sie je erlebt hatte, fühlte sie sich innerlich immer noch leer.


Kapitel 4

Der Heimweg schien unendlich lang zu sein. Über die kurze Schulzeit hatte Lex ganz vergessen was ihre eigentliche Mission war. Ihre Mutter. Innerlich grauste es sie wie schnell so etwas in den Hintergrund rücken konnte, obwohl sie unter einem unermesslichen Zeitdruck stand. Niemand konnte wissen wie schnell ihr Vater auf ihre Spur kam. Auf der glücklicherweise wenig befahreneren Straße gab sie voll Gas die Tachonadel flog binnen Sekunden auf 210 km/h, die Umgebung verschwamm vor ihr. Nur die Straße blieb in ihrem Blickfeld. Die alten Häuser waren nur noch Schemenhaft zu erkennen und auch die Menschen, als wären es nur Geister die immer wieder kurz aufflackern. Sie musste nicht die Gesichter der anderen sehen um zu wissen, dass sie den Fahrer der Ninja für verrückt hielt. Also mich. Bestätigte ihr Unterbewusstsein. Lex ließ den Tag Review passieren. So vieles war geschehen was sie niemals für möglich gehalten hätte. Sie hat sich sozusagen mit Dämonen angefreundet. Sogar der Abschied nach der Schule war herzlich. Sam schien wirklich traurig zu sein das der Tag vorüber war. Lex fühlte sich seltsam, es war einfach wie selbstverständlich mit ihnen zu reden zu lachen. Wo war das böse, das ihr jedes Mal von ihrem Vater eingetrichterter wurde. Klar, sie konnte die Situation noch nicht einschätzen. Es war der erste Tag und es schien noch wirklich spannend zu werden.
Alexis Körper spannte sich von Kopf bis Fuß an, ihre Nackenharre stellten sich zu Berge und ihr Puls beschleunigte sich. Erst heute früh hatte sie dieses Gefühl gehabt und da traf sie auf Blondie. Nur dieses Gefühl war intensiver, ihre Sinnesorgane tanzten Samba. Und da traf es sie wie ein Schlag. Der Geruch nach Regen im Wald und dem frischen salzigen Meer. Abrupt hielt sie ihr Gefährt und fuhr in eine Seitengasse. Der Geruch schien ganz in der Nähe zu sein. Erst nach mehreren links und rechts Kurven, die Lex alle viel zu schnell nahm, hielt sie vor einem kleinen Häuschen. Es schien sehr alt zu sein. Die hell braunen schon fast rötlichen Dachziegel waren nicht mehr alle beisammen. Viele lagen Zertrümmert um das Häuschen herum, die grüne Fassade blätterte langsam ab. Sie hatte wohl den Wetterbedingungen der Ukraine nicht stand gehalten. Lex wusste, dass es hier im Winter sehr kalt werden konnte und im Sommer übernatürlich hohe Temperaturen herrschten. Und obwohl das Haus in einem schlechten Zustand zu sein schien, sah es einfach einladend aus. Lex schwang sich von ihrem Liebling und ging auf das kleine Haus zu. Die verschiedensten Arten von Blumen zogen sich an dem Haus hinauf. Die Fenster waren zerschlagen. Als hätte jemand etwas durchgeworfen. Als Lex endlich näher heran treten konnte roch es immer stärker nach diesem verführerischen Duft. Als würde er sie irgendwohin leiten wollen. Ein unsichtbarer Wegweiser. Die Tür war nur leicht angelehnt. Sie fuhr mit dem Zeigefinger den Türrahmen entlang, tiefe Kerben waren in dem alten Holz. Als hätte jemand voller Wucht das Holzbearbeitet. Das würde auch erklären weshalb die Tür aus den Angeln gehoben war. Etwas war hier unheimlich und doch konnte Lex ihre Füße nicht unter Kontrolle kriegen. Sie trieben sie immer weiter voran. Die Tür fiel mit einem knarren zur Seite, das Lex einen Blick ins Innere werfen konnte. Es schien aus zwei Stockwerken zu bestehen. Der erste bestand aus einem einzigen Raum, nichts stand irgendwo rum. Nur der Staub wohnte hier noch. Eine kleine Ratte huschte über die Fensterbank, Alexis konnte sich ein erleichtertes aufstöhnen nicht verkneifen. Die Tatsache, dass es auch etwas anderes hätte sein können. Um den Gedanken zu vertreiben schüttelte sie den Kopf. Etwas Magisches ging von diesem Haus aus und der Geruch wurde auch immer intensiver. Er lockte sie in das nächste Stockwerk. Wenige Bilder hingen an der Wand, viele davon waren kaum noch zu erkennen so vergilbt waren sie durch die dicke Staubschicht. Nur ein einziges Bild zog sie Magisch an. Auf dem gelben Papier war eine kleine Familie abgebildet. Ein großgewachsener Mann hielt ein kleines Baby auf dem Arm. Er strahlte vor unendlichem Glück. Seine Augen leuchteten als würde er Lex etwas Mitteilen wollen. Neben ihm Stand eine Frau, sie war etwas kleiner als der Adonis von Mann neben ihr. Lex konnte nicht viel über sie sagen, denn die Hälfte wo ihr Kopf und Oberkörper abgebildet hätte sein sollen war rein gar nichts. Das Bild war in zwei ungleiche Teile zerrissen. Nur an der Hand die der Mann hielt war noch zu erkennen, dass jemand an seine Seite gehörte. Es war ein schöner Anblick für Lex eine kleine glückliche Familie. Unbewusst steckte sie das Bild in ihre Jackentasche. Ein Geräusch im zweiten Stockwerk lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich. Es war wie ein Rascheln als würde jemand über den Boden kriechen. Im nächsten Stockwerk befanden sich grade mal zwei Zimmer. Ein Schlafzimmer mit einem Doppelbett auch dieses Zimmer war vollkommen verstaubt. Gegenüber lag das Badezimmer, Lex zog es in das Zimmer am Ende des Ganges. Die Tür flog auf und vor ihr erstreckte sich ein kleines Kinderparadies, eine kleines Kinderbett stand in einer Ecke und Drumherum lag Spielzeug, jedoch warum es verbrannt aussah konnte sie sich nicht erklären. Der Rest des Hauses erweckte nicht den Eindruck als wäre es einem Brand zu Opfer gefallen. Plötzlich überkam Lex wieder dieses unwohle und doch angenehme Gefühl. Jemand oder etwas stand hinter ihr. Ein warmer Atem glitt über ihre zu berge stehenden Nackenhaare. Dieser atemberaubende Geruch lullte sie ein. Und dann war nur noch alles schwarz. Sie glitt davon. Lex wartete auf den harten Aufprall, doch den bekam sie nicht mehr mit.
Lex öffnete langsam die Augenlieder. Sie fühlte sich schlapp und ihr Körper streikte wie jeden Morgen. Der Wecker klingelte ununterbrochen. Oh Gott! Hatte ich dieses Mist ding nicht kaputt gemacht.
Aber es war nicht ihr normaler Wecker sonder, der auf ihrem Handy. Lex tastete sich an ihrem Nachschränkchen entlang als sie endlich das Handy fand. Sie konnte sich erinnern wann sie den Wecker gestellt hatte. Schwerfällig bewegte sie sich ins Badezimmer und stellte sich ohne Vorzuheizen unter die kalte Dusche. Das kalte Wasser weckte sie augenblicklich und da fiel ihr alles wieder ein. Das Haus, das Bild und das Kinderzimmer und auch dieser verführerische Geruch. Das kann doch alles nicht nur ein Traum gewesen sein.
Aber wie war sie den nach Hause gekommen. Wäre sie in Wirklichkeit in Ohnmacht gekippt müsste sie nicht dann noch in dem verfallenen Häuschen liegen. Lex wusste, dass es alles nur ein Traum gewesen sein konnte.
Zur Bestätigung rannte sie noch völlig durchnässt und nackt aus dem Badezimmer und schnappte sich ihre Jacke.
Sie suchte alle Taschen ab, aber dort war kein Bild und auch ihre Sachen schienen Relativ sauber. Das bisschen Dreck das an ihren Hosen hing konnte auch vom Motorrad fahren kommen. Sie hatte ein hohes Tempo gehabt als sie durch den Wald gebraust war.
Was jedoch eigenartig war. Wieso konnte sie sich nicht daran erinnern im Hotel angekommen zu sein. Die einzige logische Erklärung wäre das sie sofort als sie durch die Hotel Tür kam, eingeschlafen war.
Sie konnte sich auch nicht daran erinnern alles ordentlich zusammen gelegt zu haben. „Lex du wirst verrückt!“ bei diesem Gedanken musste sie lachen. Nichts Neues fügte still in Gedanken hinzu. Auch hier hing dieser wundervolle Geruch in der Luft. Vielleicht war auch das alles nur eine Einbildung nichts und niemand konnte so Himmlischen riechen. Lex zog sich schnell eine Jeans und einen roten Pullover über und rannte hinab in die Tiefgarage. Als sie an der Schule ankam öffneten sich die Tore Automatischen das sie nicht einmal halten musste.
Das Troll ähnliche Wese wollte wohl keine Unterhaltung mehr mit ihr führen. Irgendwie war es auch ein komischer Kautz gewesen.
Er hatte sie angesehen als wäre sie ein Alien gewesen. Sie schaffte es noch nicht von ihrer Ninja abzusteigen da standen auch schon Sam und Dave vor ihr. Beide grinsten über beide Ohren. „Guten Morgen Sonnenschein!“ Dave schien es wirklich Spaß zu machen mit ihr in aller Öffentlichkeit zu flirten. „Morgen, Liebling!“ sie versuchte seinen Zuckersüßen Ton zu imitieren es klappte leider nicht so wie gewollt.
„Lex, der Direktor hat nach dir gefragt. Er war ja leider gestern nicht da gewesen und er wollte das Gespräch vor dem Unterricht führen“, Lex konnte sich zu gut daran erinnern wie sie über eine Stunde im Sekretariat verbracht hatte bis endlich jemand auf die Idee kam ihr Bescheid zu geben das der Direktor nicht einmal auf dem Gelände war.
„Ok, ich gehe zu ihm hoch!“ Immer starrten die Schüler sie an als wäre sie nicht von diesem Planeten. Aber keiner traute sich sie anzusprechen. Lex überlegte, bis sie vor dem Büro des Direktors stand, was wohl los war das alle einen weiten Bogen um sie machten.
Bevor die an der großen Eichenholztür Klopfen konnte schwang die Tür auf. Der Raum wurde von vielen schwarzen und roten Kerzen erhellt. Hier kannten sie wohl nicht die Erfindung der Glühbirne. „Setzten Sie sich bitte Miss Sanders!“ Der Direktor stand mit dem Rücken zu ihr. Lex nahm genau gegenüber des großen Holztisches Platz. Direktor Fallgood drehte sich zu ihr um und nahm auch Platz. Seine Augen weiteten sich als würde er einen Geist vor sich sehen. „Ich alles in Ordnung Herr Rektor?“ Lex spürte, dass sein Körper vollkommen verspannt war und auch seine Augen nahmen einen eigenartigen Schimmer an.
„Ja mir geht es bestens!“ Nach kurzer Zeit schien er sich wieder im Griff zu haben als wäre nichts vorgefallen gewesen. „Und wie geht es innen? Haben sie sich einigermaßen eingelebt?“
Lex nickte: „Ja, ich finde die Schule sehr schön.“
„Das ist schön zu hören!“
„Direktor Fallgood, worüber wollten sie den mit mir Sprechen?“ er kramt durch ein Paar unterlagen und hielt sie Alexis unter die Nase.
„Erstens wollte ich ihnen für ihre über aus guten Testergebnisse gratulieren. So etwas hatten wir bis jetzt nur zwei Mal und das liegt mehrere Jahrhunderte zurück“, also gab es noch welche wie sie. Vielleicht war eine Davon ihre Mutter. „Wer? Wenn ich Fragen darf“, der Rektor schüttelte den Kopf.
„Tut mir leid Mrs. Sanders das kann ich nicht Preisgeben.“
„Und ihr zweites anliegen?“ Lex versuchte sich so gut es ging zu beherrschen. Es machte sie wütend nicht zu wissen wer die anderen waren. Und besonders wenn die Möglichkeit bestand das ihre Mutter eine davon war musste sie es so schnellst möglich Erfahren. „Es geht um ein Paar Angaben die fehlen!“
„Ich habe keine Eltern sie sind Tod und ja ich weiß nicht zu welcher Art ich gehöre!“ Es war offensichtlich, dass er solche Fragen stellen würde und auch er schien nicht überrascht über ihre Antwort. „OK, das belassen wir erst einmal dabei, nur eins ich möchte das sie sich einen Mentor nehmen, er wird ihnen helfen ihre Kräfte kennen zu lernen und vielleicht finden wir auch so heraus was sie sind“, Alexis wusste nicht was sie sagen sollte.
Sie sollte von einem Fremden Wesen Unterrichtet werde. „Wieso brauche ich einen Mentor kann ich das nicht auch in der Schule irgendwie machen?“
„Es tut mir leid aber nein ich habe ihnen schon jemanden herausgesucht.
Er ist der Beste den es gibt auf diesem Gebiet, naja fast auf allen Gebieten. Er wird sie morgen von der Schule abholen!“
„Nein, ich will aber nicht!“ Der Blick des Direktors wurde weicher. Er schien Verständnis für sie zu haben. „Ich kann verstehen, dass es nicht einfach ist. Aber wenn sie weiterhin diese Schule besuchen wollen müssen sie heraus finden wie sie ihre Kräfte kontrollieren können. Naja der erste Schritt wird sein heraus zu finden was ihre Kräfte überhaupt sind und….“ Lex erhob sich ohne ein weiteres Wort von ihrem Stuhl und wand sie zum gehen. „Nur weil ich selbst weiß, dass ich eine Tickende Zeitbombe bin werde ich mit diesem Mentor zusammen arbeiten, aber erhoffen sie sich nicht zu viel“, sie wartete keine Antwort mehr ab und ging hinaus.
„Kleines, von dir haben wir noch sehr viel zu erwarten“, schmunzelnd zog er ein Foto aus einer Akte.


Kapitel 5

Lex hatte keine Lust mehr am Unterricht teilzunehmen. Sie wusste, dass Sam ihr keine Ruhe lassen würde bis sie ihr alles erzählt hatte. Und dazu hatte sie wirklich keine nerven. Wieso mussten ihre alle dieselben Fragen stellen.
Etwas an dem Direktor war eigenartig gewesen er wusste etwas. Alexis Gefühl sagte ihr das er wusste das sie in belogen hatte.
Aber er hat auch nicht weiter nach gehackt. Entweder er kannte ihre Mutter oder im schlimmsten Fall ihren Vater. Lex hielt in ihrem Schritt inne. Wenn er ihn wirklich kannte befand sie sich in großer Gefahr. Sie musste sich beeilen. Desto schneller sie alles über ihre Mutter herausfand desto sicher wurde es für sie.
Morgen sollte sie ihren Mentor kennenlernen, wenn er mit dem Rektor unter einer Decke stecke steckte, musste sie auf der Hut sein.
„Na, wo willst du denn hin?“ ein Lachen das eher einem Erdbeben glich erklang hinter ihr.
„Hey Sergej, dass selbe könnte ich dich auch fragen!“ mit einem unschuldslächeln wand sie sich dem Riesen zu.
Er hielt ihr eine Karte vor die Nase. „War auf der Toilette.“
Sie standen noch eine Weile da und redete über dies und jedes. Eher redete Sergej, erzählt über das Footballteam an der Schule und das sie wie immer Spieler suchte. „Das klingt ja so als wolltest du, dass ich bei euch einsteige“, etwas skeptisch blickte sie den Gestaltwandler an. „Nein außer du hast kein Problem mit uns Jungs zu duschen.“
„Sehr witzig, ich glaube wir sollte wieder reingehen oder?“ Zustimmend nickte er ihr zu.
Eigentlich wollte Lex noch nicht rein. Sie genoss es einfach draußen auf der hell grünen Wiese zu sitzen, die Sonne auf ihrer Haut zu spüren. Und doch verfolgte sie das Gefühl beobachtet zu werden.
Sergej war nicht wirklich einfallsreich. Als der Lehrer eine Erklärung wollte weshalb wir zu spät zum Unterricht kamen. Sagt er nur Lex hätte sich verlaufen. Sie schaffte vieles, sie fiel sogar auf grader eben auf die Schnauze. Aber verlaufen gehörte nicht wirklich zu ihren Eigenschaften. Alexis bestätigte es stumm und setzte sich auf ihren Platz neben Sam.
Sie erwartete eigentlich einen Schwall an Fragen aber Sam saß neben ihr als hätte sie nicht einmal bemerkt, dass sie wieder da war. Lex genoss einfach die Ruhe und hoffte nur, dass der Tag so schnell wie möglich vorbei ging. Der Lehrer stellte ihr des Öfteren Fragen als zweifel er an ihrer Intelligenz. Lex verspürte, denn Wunsch ihn zu Fragen ob er glaube, dass sie bei dem Einstellungstest geschummelt hatte.
„Die White-Tigers, wobei der Name durch das Gründungsmitglied Roger Tiger entstanden ist, wurde um den dreh des 18 Jahrhunderts gegründet doch die Mitglieder beschränkten sich auf Roger Tiger seiner Frau Marlon und dem Bruder seiner Frau Levent.“ Alle starten Lex an als würde sie innen etwas Neues aus der Geschichte der Elite Krieger erzählen. „Aus den drei Mitgliedern sind jetzt über 2000 geworden. Eine Elite Einheit aus Kämpfern, die Frauen stehen den Männern in nichts nach. Gleich nach der Geburt werden sie für den Kampf ausgebildet. Am 17.6. 1905 war der entscheidende Tag für die White – Tigers sie traten gegen eine Arme aus Dämonen an. Marshall Dark, der die Dämonen anführte stellte eine Arme über Tausenden von Kriegern auf um die White Tigers in die Schranken zu Weisen. Leider unterschätze er die Krieger und es Artete in einen Krieg der sich über Jahre zog, aus. Von beiden Seiten gab es so viele Tote“, Lex schüttelte angewidert den Kopf als wäre sie live dabei gewesen. „Niemand weiß was danach wirklich geschah nur das die Dämonen Truppen einen Tag auf den anderen sich zurück zogen. Aber es ist allgemein bekannt, dass der Kampf nur verschoben und nicht beendet wurde. Levent Tiger ist an der Macht und das bedeutet niemals etwas Gutes.“ Sie atmete tief durch und begegnete dem Blick ihrer Mitschüler und auch ihr Lehrer sah sie schockiert an. „Woher wissen sie das?“ Sie zuckte nur mit den Schultern. „Gelesen“, die Schulglocke rettete ihr das Leben.
Lex stürzte aus dem Klassenzimmer und hielt erst an einer großen Eiche am Rande des Schulgeländes. „Alexis“, Sam lehnt neben ihr an der Eiche und sah sie traurig an. „Alles ok Sam.“
„Wieso nimmt dich diese Geschichte so mit?“ Ich weiß es nicht. Flüsterte ihre innere Stimme. „Ich finde es einfach Schrecklich wir grausam jemand sein kann.“
„Ja, finde ich auch. Komm lass uns nach Hause fahren“, Sam packte sich am Handgelenk und zog sie wieder die Auffahrt hinauf. „Wir haben doch noch Schule“, sie lachte auf. „Nein haben wir nicht, du warst eine Ewigkeit beim Direktor wir hatten eben die letzten beiden Stunden“, Sam hielt neben Sams Ninja und setzte sich hinten drauf. Lex war verwirrte, skeptisch zog sie eine der Augenbrauen in die Höhe. „Soll ich dich etwa nach Hause fahren?“ Lächelnd schüttelte sie ihre goldenen Locken und ihre hell braunen Augen blickten hinterhältig zu Lex rüber. „Nicht ganz du kommst heute mit zu mir.“
Lex hatte nicht einmal die Möglichkeit zu wiedersprechen Sam stellte sich taub. Sie sah um sich herum als würde sie Lex nicht einmal Bemerken. „Ja ist ok ich komme ja mit und wo lang geht es?“
„Setzt dich einfach auf das Motorrad, ich zeige dir was echt Tolles?“ Misstrauisch ließ sich Lex auf ihre Ninja gleiten.
„Soll ich den Motor starten?“
„Nein ist nicht nötig!“ Sam streckte ihre Hände weit von ihrem Körper und ihr kindliches Gesicht wirkte in diesem Moment sehr alt. Ihre Ninja begann sich zu bewegen aber nicht vor wie normaler Weise sondern nach oben. Sie stiegen immer höher. Alexis krallte sich an ihrem Lenker fest. Ihr Herz raste und ihr Blutdruck stieg an. „Ganz Ruhig, mach dich Augen auf und sie dir alles an“, Lex hatte nicht bemerkt, dass sie die Augen geschlossen hatte. Als sie es endlich schaffte ihren Körper wieder unter die Kontrolle zu bekommen, raubte ihr der Anblick den Atem. Es war wunderschön sie hatten die Schule längst hinter sich gelassen vor ihnen erstreckte sich nur ein Bild aus satten Farben. Ein blauer Himmel und ein Bett aus verschiedenen grünen Tönen. „Das ist der Wahnsinn“, Sam umarmte sie von hinten. „Ich dachte mir das es dir gefällt bist ja noch nie geflogen“, und wie es ihr gefiel. Jetzt verstand sie auch wieso alle, dass fliegen bevorzugten. Schuldbewusst streichelte sie ihre Ninja. Ich bleibe dir trotzdem treu. Sie musste darüber grinsen was für eine enge Beziehung sie zu ihrer Maschine aufgebaut hatte.
„Wir sind gleich da“, Sam deutet mit ihrem zierlichen Zeigefinger in Richtung eines Berges. Am Fuße des Hügels stand ein dunkles Haus. Es bestand vollkommen aus Holz. Aus dunklem Eichenholz. Aus dem Schornstein stieg raus. Irgendwie schien es gemütlich auszusehen. Große Fenster gingen rundum ums Haus. Etwas unheimlich war nur das an so einem schönen Tag Die Jalousienen runtergelassen waren. Sam landete genau vor der Haustür von unten war das Haus noch imposanter. Mein Blick blieb wieder an den runtergelassenen Jalousienen hängen. „Wie es scheint ist mein Bruder wieder zu Hause“, Lex blickte gar nicht durch. „Dave?“
„Nein nicht Dave, mein älterer Bruder Dante!“ Dante! Spuckte es durch Alexis Kopf.
„Kommst du?“ Sam war vorgelaufen und stand schon vor der Geöffneten Tür. Im Haus leuchteten überall Kerzen. Kannte die hier auch kein Strom? Als hätte Sam ihre Gedanken gelesen schaltete sie das Licht ein. Gleich Links von ihnen war eine große Küchen mit einer kleinen Kücheninsel in der Mitte alles war schlicht gehalten. Alles schwankte zwischen weiß und einem dunklen Blau.
„Willst du etwas Trinken? Tee, Cola, Wasser, Kaffe?“
„Einen Kaffe bitte mit Milch und einem Löffel Zucker“, amüsiert stellte sie eine Tasse vor Lex und schenkte ihr etwas der dunklen Flüssigkeit ein. „Was ist so lustig?“ eine von Alexis Perfekt geformten Augenbrauen. „Du trinkst denn Kaffe genau wie Dante.“
„Und was ist daran so eigenartig?“
„Nichts nur ihr kennt euch nicht, ich will dich warnen er ist ein ziemlich schwieriger Typ und...“
„Lass es Sam ich bin wegen dir hier und nicht wegen deinen Brüdern“, es klang etwas unsicher, irgendwie interessierte sie es schon wer der geheimnisvolle Bruder war von dem keiner sprechen wollte.
„Ok, du hast recht also lass uns ins Wohnzimmer gehen wir sollten erst den Berg an Hausaufgaben hinter uns bringen.“ Sam hatte recht, gestern hatte sie nichts gemacht und musste heute noch alles nachholen. Die Hausaufgaben erwiesen sich als nicht gerade spektakulär vieles davon hatte sie schon einmal gemacht gehabt, an ihrer alten Schule.
Sam hatte nicht einmal die Hälfte Geschafft. Sie lag Träumend an dem großen Kamin an dem ein Feuer brannte. Nur ihr leiser Atem durchbrach die Stille. Erst jetzt fiel Alexis auf das ihre Nackenhaare zu berge standen. Genau wie in ihrem Traum. Obwohl sie immer noch daran zweifelte das es ein Traum gewesen war. Lex fühlte sich müde als hätte sie tagelang nicht geschlafen.
„Ein Kaffe wird helfen“, etwas unbeholfen stand sie auf und trottete auf die gegenüberliegende Seite wo die Küche lag.
Sie füllte den Kaffebehälter neu auf und drückte aufs Knöpfchen. Ein herber Geruch hing in der Luft aber er wurde übertönt durch den Geruch nach Wald und Meer. Stopp! Der Geruch war zu intensiv nicht so schwach wie normalerweise. Ein Räuspern veranlagte sie sich umzudrehen. Hinter ihr Stand ein Mann am Türrahmen gelehnt. Er trug nur eine Schwarze Sporthose die im Locker um die Hüfte saß und sein weißes T-Shirt das seine Muskulöse Brust betonte. Pechschwarze Haare umrahmten hohe Wangenknochen und dunkle Augen. Sie waren nicht nur dunkel Sonder schwarz. Ein leuchtendes Schwarz. Er sah einfach überwältigend aus, Lex zwang sie regelmäßig zu Atem. Locker lehnte sie sich an den Tresen und erwiderte den finsteren Blick. Dante! Bestätigte ihr ihre innere Stimme.
Dante musterte sie von oben bis unten. Etwas an dem kleinen Wesen das am Tresen stand faszinierte ihn. Und das gefiel ihm gar nicht. Was machte sie überhaupt hier. Aber ihr Geruch war einfach überwältigend. „Kaffe?“ Hatte sie etwas gesagt? Als er seinen Blick wieder ihrem Gesicht widmete, stand ein großes Fragezeichen in ihrem Gesicht. Um die Frage nicht nochmal stellen zu müssen hielt sie eine große Rote Tasse in die Luft. Dante nickte zu Bestätigung. Ihr Blick drückte wissen aus. Als würde sie zumindest ahnen wer vor ihr stand aber das konnte nicht möglich sein.
Sie stellte zwei Tassen auf den Tisch und goss Kaffe ein wie selbstverständlich fügte sie Milch und einen kleinen Löffel Zucker hinzu. Ihre Schritte waren wohlbedacht. Knapp vor ihm blieb sie stehen und hielt ihm die Tasse unter die Nase. Nur zögernde hob er die Hand um nach dem Kaffe zu greifen.
Wie in Zeitlupe, ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Fast schien es als wäre es nicht da gewesen.
Sein Oberkörper wurde mit voller Wucht nach vorne gepresst seine weichen Gesichtszüge wichen einer Maske. Hart und Unnachgiebig. Lex konnte grade so dem fallenden Dante ausweichen. Erst jetzt kam auch Sam zum Vorschein. Ihr Knie war zwischen seine Schulterblätter gepresst und mit beiden Armen drückte sie ihn zu Boden. Beide fielen mit einem lauten Knall auf den Boden genau vor Alexis Füße.
Den Kaffe hatte sie sich übergeschüttete ihre Haut brannte von der heißen Brühe. Aber das war jetzt nicht wichtig. Dante hatte sich wieder aufgerappelt und starrte ungläubig seine kleine Schwester an. Sam war vollkommen aufgebracht. Sie knurrte. „LASS DIE FINGER VON IHR!“ Lex war schockiert von ihrem Barschen Ton. Alexis kam wieder langsam zurück und Begriff erst jetzt was wirklich geschehen war.
Dantes Blick glitt zwischen Lex und Sam hin und her. „Hat er dir irgendwas getan?“ Sam schien wirklich neben der Spur zu stehen. Lex drehte sich auf dem Absatz um ging steuerte aus der Tür auf ihre Ninja zu. „Lex warte doch mal es tut mir leid ich weiß wie mein Bruder sein kann.“ Dante war Sam und Lex gefolgt und stand jetzt fast schon gelangweilt an der Terrasse. Lex hielt kurz inne. „Der einzige der eine Entschuldigung verdient hat ist dein Bruder. Nur damit du auch auf den neusten Stand bist ich habe ihm und mir einen Kaffe gemacht mehr nicht!“ Lex war von sich selbst schockiert wie ruhig ihre Stimme klag. Dante schien überrascht über ihre Antwort. Etwas Dunkles huschte über sein Gesicht. „Lex bleib hier du kennst nicht einmal den Heimweg.“ Doch sie hatte nicht das Bedürfnis länger zu bleiben. Dante, machte ihr Angst. Und das nicht im negativen Sinne. Etwas in ihr Sträubte sich zu fahren, sie hätte gerne sich noch ein bisschen mit ihm Unterhalten. Aber andererseits war Aktion zu krass sie musste weg. „Ich finde ihn schon“, sie brauchte nicht laut zu sprechen sie wusste, dass sie es hören konnten.
Irgendwie störte sie es nicht alleine den Weg suchen zu müssen. Denn etwas in ihr kannte den Weg.
Wieder stieg ihr der Anblick von Dante hoch. Wie er da stand ans Gelände gelehnt. Hinter ihm dieses Imposante Anwesen.
Da ging auch schon das Licht auf wie in ihrem Traum. Er sah genauso aus wie der Mann mit den Reißzähnen aus ihrem Traum.
Seit sie in der Ukraine angekommen war, träumte sie die seltsamsten Dinge. Als wollten die Träume sie auf etwas hinweisen.


Kapitel 6

„Guten Morgen Lex“, Sam setzte sich gegen über von ihr und begann mit den Aufwärmübungen. „Morgen!“ Lex war nicht mehr böse auf Sam, dass war sie auch vorher nicht gewesen, aber es machte ihr einfach zu viel Spaß Sams schuldbewusstes Gesicht zu sehen. „Es tut mir wirklich leid ich dachte wirklich er wollte dir etwas antun.“ Ihre Freundin sprach wirres Zeug. Weshalb sollte Dante ihr etwas antun wollen. Er schien wirklich nicht darauf aus.
„Hast du dich bei ihm Entschuldigt.“
„Nein, er verschwand kurz nach dir, ich kam gar nicht dazu!“ Lex hob das rechte Bein, winkelte es überm Kopf an und beugte sich zur Seite. „WOW, das ist ja der Wahnsinn“, sie versuchte die gleiche Figur nach zu machen, leider fiel sie nur Kopfüber und landete mit dem Gesicht im Gras. Alexis hätte am liebsten Losgelacht. Aber in einem richtigen Kampf hätte sie auch nicht die Zeit zum Lachen. „Wie machst du das?“
„Übung macht den Meister, da ich nicht wirklich große Kräfte besitze, sagen wir mal noch, musste ich lernen mich so zu verteidigen“, Sam schien skeptisch. „Wie meinst du das, sagen wir mal noch?“
„Erinnerst du doch noch ich hatte ein Gespräch mit dem Rektor“, Sam nickte zur Bestätigung. Bevor sie weiter Sprach stellte sie sich auf einen Arm und spreizte die Beine in einen Spagat. „Er teilte mir einen Mentor zu. Er soll mir helfen heraus zu finden wer oder was ich bin.“
„Das ist ja der Wahnsinn und wer ist es?“
„Ehrlich gesagt ich habe keine Ahnung“, Sam schien voll außer sich zu sein. „Weißt du was das heißt du wirst von einem Richtigen Meister trainiert ich hoffe das läuft besser als bei Lynn, die war mal der totale Reinfall?“ Lex hielt in ihrer Bewegung inne, Blondie hatte auch einen Mentor gehabt.
„Wie soll ich das den verstehen, sie hatte etwa auch einen?“
„Ja, hatte sie!“ Als wäre es ein Thema was sie nicht gerne Ansprach. „Wer?“ Lex wollte es hören. Sie wollte wissen, ob ihre Vermutung stimmte. Wieder stieg ihr dieses wundervoll Duft in die Nase. „Dante“, beschämt senkte sie den Kopf. Deshalb hatte sie nach ihm Gerochen. Enttäuschung breitete sich in ihrem Körper aus. Langsam glitt Lex in den Schneidersitz zurück.
„Ja Dante war mein Meister gewesen und nicht nur das“, beide drehte sich erschrocken um. Wie konnten sie nicht bemerken, dass dieses Miststück direkt hinter ihnen stand. Sie trug eine dunkel blaue Jogginghose und nur einen Trainings BH. Wie billig.
„Und was hat es gebracht das du seine Schülerin warst, nach nicht mal zwei Wochen gab er auf. Tja die Lehrer hatten dich wohl überschätzt!“ Etwas regte sich in Blondies Blick und es wich wieder diesem Boshaften lächeln. „Und trotzdem wurde ich von dem größten Meister der Dämonen Welt Unterricht und wäre ich so eine schlechte Schülerin wäre er nicht hier um mich zu besuchen!“ Ratlos sahen sich Sam und Lex an. Alexis schwirrte der Kopf.
Er sollte der größte Meister der Unterwelt sein.
Blondie stürmte auf eine Bank ganz in ihrer Nähe zu. Dante starrte zu der kleinen Gruppe von Frauen rüber. Was macht der den hier? In Lex schlummerte die Antwort aber das war unmöglich.
Die schrille Stimme von Lynn drang zu ihr durch. „Liebling du besuchst mich, wie süß von dir.“ Ein unverständliches Brummen drang aus Dantes Kehle während er der stürmischen Umarmung auswich. „Du brauchst doch nicht so schüchtern zu sein, vor diesen niederen Kreaturen“, etwas in Lex regte sich. Sie wurde durch ihre Anwesenheit und der Situation, dass sie wie schien etwas mit Dante hatte, richtig wütend.
Das Blut in ihren Adern begann zu Pulsieren ihr wurde unnatürlich heiß.
Dantes Blick ruhte immer noch auf ihr obwohl Blondie ihn von allen Seiten befummelte. Lex hielt seinem Blick stand. Sams kleine Hand berührte sie am Ellbogen. „Lex was ist los mit dir? Du riechst so eigenartig“, auch Dante schien die Veränderung bemerkt zu haben.
Er wich einem Kuss versuch von Blondie aus. Und kam ganz langsam, so als würde er die Situation einschätzen wollen auf die Beiden zu. Knapp vor ihnen blieb er stehen und Kniete sich vor Lex hin. „Hey“, hauchte er.
Seine Miene war immer noch finster und trotzdem versuchte er zu Lächeln. Mit einem genervten aufstöhnen, stand Alexis auf. „Hey“, presste sie heraus. Etwas stimmte mit ihr nicht. Sie hatte das Gefühl ihren Körper nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Sie drehte den beiden Geschwistern den Rücken zu und eilte über die Wiese. Aber ihre Beine machten ihr einen Strich durch die Rechnung, wie angewurzelt blieb sie nach wenigen Metern stehen. Sie hörte wie alle über sie Sprachen und sie konnte Sams Panik riechen.
Ihre Sinnesorgane gingen mit ihr durch. Nur Dante blieb ganz ruhig.
„Dante was willst du mit diesen Losern komm lass uns gehen und uns einen schönen Tag machen“, Blondie beugte sich zu ihm Rüber um ihm noch etwas ins Ohr zu Flüstern.
Komm Dante wir könnten da weiter machen wo wir aufgehört haben. Lass diesen Menschen oder was dieses Ab normale Ding ist in Ruhe. Ihr Schaden frohes Lächeln brach ab. Alexis Körper hatte sich wie Automatisch auf sie zu Bewegt. Blondie war viel größer und sie schien sich ziemlich Siegessicher zu sein. „Wer ist hier Ab Normal?“ Lex versuchte ruhig zu bleiben und das fiel ihr sichtlich schwer. Blondies Augen weiteten sich. Es sah so aus als würden sie ihr gleich aus den Augenhöhlen fallen. „Woher weißt du das?“
„Woher weiß ich was, bei nächsten Mal sprich leiser, nicht damit die ganze Schule es mitbekommt“, Blondies Hand landete mit einem lauten krachen in Lexs Gesicht. Sie wich einen Schritt zurück. Dantes Körper begann zu pulsieren und eine Dunkle Aura umgab seinen Körper. Seine schwarzen Augen bekamen noch einen dunkleren Stich wenn das überhaupt möglich war.
Alexis Lachen irritierten ihn. Es klag grausam und nicht mehr menschlich. „Großer Fehler Schnucki.“
„Du denkst du hättest gegen mich eine Chance, du bist ein nichts im Gegenteil zu mir“, mit Lex gingen die Pferde durch. In weniger als einer Millisekunde hob sie ihr rechtes Bein es landete präzise in Blondies Brustbereich. Weitere Schläge mit den Fäusten und sie lag auf dem Boden. Ihre Augen waren Tränen nass. Ihre Sonst so überheblichen Züge waren Schmerzverzerrt. Wie gerne hätte sie weiter auf sie eingetreten bis sie lernte ihr dreckiges Maul zu halten. Leider kam sie nicht mehr dazu, vor ihren Augen wurde es dunkel. Sie bekam nur noch schwer Luft bis sie in die Dunkelheit glitt.
Ihr Körper fühlte sich schwerelos an, endlich wich die Spannung die ihren Körper ergriffen hatte.
Das Brennen verwandelte sich in ein Angenehmes kribbeln und der Wundervolle Geruch nach Wald und Meer lullte sie wieder ein.
Ihre Lieder fühlten sich schwer an und auch ihr Körper gab ihr Anzeichen völlig ausgelaugt zu sein. Alles in ihrem Blickfeld war etwas verschwommen.
Der Raum in dem sie sich befand war dunkel. Vorsichtig rieb sie sich die Augen. Alles wurde etwas klarer, sie lag in einem riesigen Doppelbett.
Um sie herum war alles dunkel nur ein Paar Kerzen brannten, die dunklen Bordeaux Vorhänge waren zu gezogen. Allgemein war das Zimmer eher klassisch und doch ein bisschen Düster eingerichtete. Rot und schwarz domminierten den Raum.
Lex stütze sich mit den Armen ab um aus dem Bett zu kriechen, die Schwere Decke fühlte sich wie ein hundert Kilo Gewicht an. Sie trug immer noch ihre etwas knappe Sportkleidung.
„Oh Gott Süße wie geht’s dir du bist ja endlich wach“, wiederstrebend fand sie sich in Sams Umarmung wieder. Sie trug ihre Haare hochgesteckt. Zum ersten Mal sah Sam wirklich alt aus. Naja eher gesagt älter.
„Wo bin ich?“
„In Dantes Zimmer“, stumm wiederholte Lex die Worte. „Das war der Wahnsinn, hättest gleich sagen können das du SO schnell bist nicht einmal Dante hatte es geschafft rechtzeitig zu reagieren, aber Blondie kommt dir echt nicht mehr zu nahe und auch noch das du ihre Gedanken gehört hast das…“, Lex konnte ihr einfach nicht folgen.
Sie hörte nur zwischen durch die Worte schnell, Dante und Gedanken lesen. Aber in ihrem Kopf ergab es keinen Sinn.
„Sam bitte langsam was ist passiert?“ Sam setzte sich auf das große Bett und auch Lex gesellte sich dazu. „Du weißt echt nichts mehr?“ seufzend lehnte sich Lex zurück.
Als Antwortet schüttelte sie nur den Kopf und schlug sich die Hände vor den Kopf.
„ Es war total eigenartig, als Lynn zu Dante rannte und uns Gegenüber beleidigend wurde, bekamst du plötzlich so einen Intensiven Geruch. Es Roch so als würde ich in einem Wald voller Kirschblüten stehen. Und dann ging alles ganz schnell. Du wolltest grade hoch gehen nach dem Dante Hallo gesagt hatte. Lynn sah ihn nur an und du drehtest dich wie eine Furie um und hast etwas von „Wer ist hier ab normal“ geschrien.“ Sam schien wieder mitten drinnen zu stecken. „Ein seltsam Aura umgab dich und als Lynn dir eine Verpasste war es vorbei. Alles ging so schnell.
Plötzlich lag Lynn vor die auf dem Boden total verstört und natürlich am heulen. Sie hatte überall blaue Flecke keine Ahnung, sie bekommt wie es schneit ziemlich schnell welche. Dante hat die ganze Zeit etwas gemurmelt von…“
„Sam verlass mein Zimmer ich habe mit Alexis etwas zu besprechen!“
Dantes Gesicht spiegelte keine Wiederworte. Lex hätte am liebsten sich an Sams Hand festgekrallt nur damit sie sie nicht alleine ließ. Sie unterdrückte dieses Hilflose Gefühl. Als Sam das Zimmer verlassen hatte setzte sich Lex wieder grade auf.
„Ich habe dich in Ohnmacht fallen lassen“, sie konnte das gut verstehen sie war in diesem Moment einfach nicht sie selbst gewesen. „Wie viel Uhr haben wir?“
„Halb Sechs“, sie hatte etwas ganz wichtiges Vergessen. „Mist!“ Bevor sie aus dem Zimmer stürzen konnte wurde sie von Dante an den Oberarmen gepackt.
„Wohin so eilig?“ Lügen brachten auch nicht viel. „Nach der Schule sollte mich mein Mentor abholen und soweit ich weiß ist sie seit fast drei Stunden vorbei.“
„Und du denkst wirklich er hat solange gewartet“, nein daran glaubte sie nicht. Niemand hätte auf sie gewartet. „Es besteht trotzdem noch eine Möglichkeit.“
„Und die wäre“, skeptisch zog er eine Augenbraue in die Höhe.
„Das der Rektor mir endlich seinen Namen verrät.“ Kleine Hoffnungsschimmer tanzten durch ihre Augen. Dadurch strahlte das Blau noch intensiver als sonst.
„Du brauchst gar nicht deinen Rektor fragen, ich kenne deinen Meister auch“, gespannt wartet Lex das er weiter sprach. Dante wich einen Schritt zurück, plötzlich sah er so unerreichbar aus.
Gefahr ging von ihm aus, er bückte sich in eine elegante Verbeugung. Sogar bei dieser simplen Geste sah er überwältigend groß aus.
„Darf ich mich vorstellen Dante Ryan Knight“, die stille übermannte den Raum nicht einmal das Knistern im Kamin war mehr zu hören. „Dein Mentor.“


Kapitel 7

Alexis fühlte sich als würde ihr der Boden unter den Füßen weggezogen werden. Alles begann sich vor ihr zu drehen, Dante konnte sie nur noch Schemenhaft erkenne. Oh Nein nicht wieder Umkippen das wird peinlich... Sie versuchte sich zusammen zu reißen.
Plump ließ sie sich auf das große Bett fallen. Ihre Hände kreuzte sie wie zu einem Gebet und die Augen hielt sie weiterhin geschlossen. Das war alles einfach nicht fair.
Lex hatte sich einen alten, verschrumpelten Mann mit grauen Haaren und einem Krummen Rücken vorgestellt. Und jetzt stand ER vor ihr. Der Traum Mann schlecht hin. Wie sollte sie sich da auf das Training konzentrieren. Diese Situation war einfach Aussichtslos. Nein sie konnte fliehen. Und was wurde, dann aus ihrer Mutter. Frustriert raufte sie sich die Haare. „Alexis?“
Alexis innere Stimme hatte Recht.
Er war nur ihr Mentor. Sie sollte von ihm lernen und nicht mit ihm ins Bett steigen und da war ja auch noch Lynn, seine Freundin. Obwohl das auch nicht sicher war.
Er ist nur ein Mann denk an deinen Vater denkst du er wäre anders. Ja, sie würde auf dieses Stimmchen hören. Mit voller Wucht wurde sie in die Realität zurückgeholt. Zwei Starke Hände umklammerten ihre Oberarme und rüttelten sie etwas unsanft.
„Lass das ich bin kein Püppchen“, ziemlich gereizt rutschte sie unter Dante durch und bewegte sich auf die Tür zu. „Und was dann? Nicht ich war fast 15 Minuten weggetreten und nicht ICH war nicht mehr ansprechbar.“
Wild gestikulierte er mit seinen Händen. Sie kannte ihn noch nicht lange aber dies Schien ihr nicht wirklich zu seinen Charakterzügen zu gehören. „Hast du dir etwa Sorgen gemacht?“ Skeptisch zog sie eine Augenbraue in die Höhe und auch ihre Stirn legte sich in kleine Falten. „Träum weiter nur wüsste ich es nicht wie ich meinem Auftraggeber erklären soll das du nach nicht einmal 15 Minuten mit mir Tod bist, obwohl du schaffst es echt einen in Versuchung zu bringen“, diese kälte schockierte Lex. Es klang wirklich danach als würde er täglich Menschen töten.
Einfach so zum Spaß. Erst einmal musste sie Schwer schlucken. Ein Kloss erschwerte ihr das Atmen. Bleib Locker Lex. Seine dunklen Augen fixierten sie, etwas schimmerte in ihnen aber was es war konnte Lex einfach nicht deuten.
„Wie du meinst“, genauso kühl wie er konterte sie auch und verließ das Zimmer. Etwas unbeholfen stieg sie die lange Wendeltreppe hinunter.
Wie immer brannte hier kein Licht nur ein Paar Kerzen erhellten die Stufen. Ihr Stieg der verführerische Geruch von Kaffee in die Nase. Und da war noch etwas anderes.
„Wie hast du das gemacht?“ Lex blieb im Türrahmen stehen. Er war definitiv gefährlich auch wenn er ihr Mentor jetzt war musste sie sich von ihm fernhalten. Jeder Muskel in ihrem Körper spannte sich an. Er stand einfach viel zu gelassen da mit seinem Kaffee in der Hand. „Dante ich habe dich etwas gefragt“, ein süffisantes Lächeln umspielte seine vollen Lippen. Nur noch die Reißzähne fehlten, dann wäre er die Perfekte Ausgeburt der Hölle.
„Ich schulde dir keine Rechtfertigung, aber wenn es dich so sehr interessiert“, er ließ die rote Tasse auf den Tresen gleiten. Lex schaffte es nicht mehr die Augen zu schließen, da presste er sie schon an die Wohnzimmerwand. „Sei Morgen pünktlich um Sieben Uhr hier, dann beginnen wir mit deinem Training, naja obwohl ich glaube das würde dir auch nicht helfen.“ Endlich ließ er von ihr ab.
Lexs Arme kribbelten Angenehm. Obwohl er etwas zu fest zugedrückt hatte, nahm sie nur diesen Unwiderstehlich Duft war. „Einem Menschen etwas bei zu bringen ist naja mal eine Herausforderung“, Lex fühlte sich wie Dreck. Er trampelte auf ihrem Wunden punkt mit Absicht herum. „Arschloch!“ presste sie heraus.
„Na, was hat er ausgefressen?“ Sam stand locker im Türrahmen so wie sie davor und wartete auf eine Antwort. „Nichts!“ Lex war selbst schockiert über ihren gleichgültigen Ton. „Dante wollte mir nur erklären was für ein Vollidiot er ist“, Sam konnte sich das Lachen nicht verkneifen. „Ja, das macht er sehr gerne sogar“, Alexis erhob sich endlich vom Boden um sich nur symbolisch die Stellen wo Dante sie berührt hatte abzuklopfen. „Sam, kommt bei euch ein Bus oder etwas Ähnliches Vorbei“.
„Tut mir Leid“, Dante schnaubte verächtlich und Verschwand wieder in die Küche. „Ist wirklich alles ok mit dir?“
„Klar, nur muss ich jetzt erst einmal nach Hause kommen“, Sam schüttelte verständnislos den Kopf. „Dante hat mir schon bescheid gesagt das er dich Unterrichten wird.
Das heißt du bleibst die nächste Zeit hier“, erschrocken presste sich Lex wieder zurück an die Wand. „Das glaube ich weniger!“
„Stell dich nicht so an, ich fahre gleich in dein Hotel und hole deine Sachen“, Lex fühlte sich übergangen wieder wurde alles über ihrem Kopf hinweg entschieden. Seufzend wand sie ich der Treppe zu. „Wo ist mein Zimmer?“
„Die Treppe hoch und dann rechts“, Sam traute dem Frieden nicht. Etwas an ihrer Aura war beunruhigend. „Was ist mit der Schule?“
„Keine Angst der Rektor weiß Bescheid und wie ich mitbekommen habe schadet es dir nicht ein bisschen Unterrichtsstoff zu verpassen“, Lex hatte keine Lust darüber zu diskutieren, dass sie selbst wusste was das Beste für sie wäre. Während sie sich die Treppe hinauf begab horchte sie nach ungewöhnlichen Geräuschen. Etwas stimmte hier ganz und gar nicht.
Dave war schon seit mehreren Tagen verschwunden und jetzt sollte sie hier in einem Fremden Haus bleiben. Ok, sie mochte Sam aber auch sie gab ihr das Gefühl das sie mehr wusste als sie Preisgab. Und Dante, naja der war ja ein Fall für sich.
Er ist einfach eigenartig, erst ist er ganz Ruhig und in einem Moment auf den anderen Rastet er vollkommen aus. Das wird noch Lustig mit ihm werden. Lex blieb vor einer hohen Weißen Tür stehen. Sie fühlte sich vollkommen erschlagen. Ohne einen Blick auf ihre Umgebung zu werfen schmiss sie sich auf das Bett und schlief augenblicklich ein.

„Sergej wie weit seit ihr mit euren Nachforschungen?“ Während der Boss der White Tigers sein Büro durchstreifte, beobachtete seine Sekretärin ihn genau. Obwohl der Meister schon ein hohes Alter erreicht hatte, war sie von seiner eleganten Art sich fortzubewegen einfach fasziniert. Levent warf ihr einen wissend Blick zu, der der Sekretärin Mila die Röte in die Wangen trieb. Jeder wusste, dass sie oft die nächste miteinander verbrachten. Selbstverständlich nur zum Spaß er bezog nur seinen Nutzen aus ihr. Wie aus dem meisten. Hätte er schon vorher geahnt diese sie engere Gefühle für ihn hegte hätte er es schon vor Jahren beendet. „Meister, wir haben endlich eine neue Spur“, Levent wurde langsam ungeduldig.
Wenn er an diese kleine undankbare Göre dachte wurde ihm einfach schlecht. Er musste sie einfach so schnell wie möglich finden. Bevor wirklich noch jemand herausfand wer oder was sie wirklich ist. Die Zeit drängte. „Ja und weiter du weißt ich bin nicht begeistert von Rate Spielchen!“
„Jaja schon klar, also wir haben eine Schwache Fährte Richtung Ukraine aufgenommen, aber das ergibt doch keinen Sinn was sollte sie dort wollen.“
„Das ist meine Angelegenheit, ihr müsst euch beeilen wenn sie dort schon eingetroffen ist bleibt uns wirklich keine Zeit mehr, nehmt den nächsten Flieger verstanden!“ Levent war außer sich. Seine Augen verfärbten sich in ein leuchtendes Gelb in denen nur schwarze Ovale Pupillen aufleuchteten.
Ein abartiges Fauchen entwich seiner Kehle. Binnen Sekunden war der Raum leer. Auch Mila flüchtete in den nächst Besten Raum. Wenn Levent sich in diesem Zustand befand musste man sich in Deckung begeben.
Viel zu schnell ging etwas oder jemand zu Bruch. Das Splittern von Glas und einem unmenschlichen Fauchen ließ nicht lange auf sich warten.
Nach Luft ringend kam Alexis zu sich. Sie fühlte sich schlapp ihr Körper war vollkommen ausgelaugt.
In letzter Zeit kam sie wirklich kaum noch zur Ruhe. Sie hatte wieder von diesem kleinen Haus geträumt.
Obwohl es schon alt und verfallen war hatte es etwas Magisches an sich. Doch dieses Mal kam es ihr nicht mehr so Real vor. Der letzte Besuch in diesem Haus war ganz anders gewesen.
Sie konnte deutlich den Staub unter ihren Finger fühlen und das kitzeln in ihrer Nase. Und dieses Mal war es wirklich nur ein Traum gewesen.
Es geschahen wirklich nur noch die seltsamsten Dinge seit sie hier angekommen war.
Alexis Atem ging immer noch stockend. Etwas verwirrt starte sie an die Decke. Das Zimmer lag noch im dunklen aber vier große rote Zahlen leuchteten an der Decke. Der Digitale Wecker links vor ihr projizierte die Uhrzeit im ganzen Zimmer umher.
„So kann man wirklich schlecht verschlafen.“ Nicht mit der grade elegantesten Weise stieg sie aus dem großen Doppelbett und schlappte in die Richtung wo sie das Bade Zimmer vermutete.
Etwas irritiert starrte sie die schwarzen Fliesen. Was haben schwarze Fliesen in einem Bade Zimmer zu suchen?
Und nicht nur das war seltsam, eine lockere graue Jogginghose lag auf der dunklen Marmorplatte und dazu ein passendes weißes T-Shirt.
Auch ihre weißen Chucks lagen bereit. Sie hatte keine Lust sich darüber Gedanken zu machen.
Sie war schon glücklich darüber, dass sie wusste wo sie sich überhaupt befand.
Das Wasser war kalt und egal wie sie den Regler drehte und wendete, es blieb kalt. Nach fünf Minuten gab sie sich geschlagen und genoss es zumindest sauber zu werden. Hilfe suchend drehte sie sich in der Duschkabine. Nichts weibliches, sie war umzingelt von Männer Duschgels.
„Das kann doch nicht wahr sein!“ Auf dem Weg zurück ins Schlafzimmer schnappte sie sich ihre vorbereitete Kleidung und ein schwarzes Handtuch.
Erst jetzt erkannte sie das Zimmer in dem sie die letzte Nach verbracht hatte. „Dante“, sie ließ sich auf das Bett sinken und sah sich das Zimmer genauer an.
Das war definitiv Dantes Zimmer, aber was machte sie hier und wo war er. Da ging ihr ein Licht auf.
Sie war gestern einfach in ein Zimmer gestürmt und hatte sich aufs Bett geschmissen. Jemand hatte sie ausgezogen, zugedeckt und ihre Sachen vorbereitet.
Jemand der diese Nacht nicht in diesem Zimmer verbracht aber jeder Zeit hier herein kommen könnten. Wie von der Tarantel gestochen Trocknete sie sich ab und zog sich ihre Sportkleidung über. Auf dem Sessel neben ihrem Bett lag auch ihr grauer Trainings Pullover. Alexis musste darüber schmunzeln, dass er genau das Richtige heraus gesucht hatte.
Die Roten Zahlen prangten immer noch durch das Zimmer und was sie anzeigten war gar nicht gut. Ihr blieben nur noch wenige Minuten dann war es schon sieben.
Sie schnappte sich noch das Haargummi vom Nachttisch um ihre Nassen Haare zumindest etwas zu Bändigen und Stürmte die Treppe hinab in die Küche. Sam saß am Tresen und schenkte in eine Zweite Tasse frischen Kaffee ein. „Morgen Schlafmütze“, bevor sie ihr die Tasse reichte gab sie noch einen Schuss Milch hinein. „Ich bin Pünktlich“.
„Ja, aber Dante ist schon draußen und wartet“, in einem Zug versuchte sie den Kaffee auszutrinken aber das war ein schlechter versuch er war noch brühend heiß. „Autsch, ah Mist.“ Sam konnte sich das Lachen nicht verkneifen. „Sam?“
„Hm, was gibt’s?“ Lex war sich nicht sicher ob sie wirklich diese Frage stellen sollte aber ihre Neugier siegte.
„Wie es scheint habe ich heute Dantes Zimmer belagert und naja wo hat…?“
„Bleib Locker Lex, er hat sich es auf dem Sofa bequem gemacht“, Lex war schockiert, wie sie in einschätzte würde er es jetzt bestimmt an ihr auslassen. Rache dafür, dass sie ihm das Bett geklaut hatte. Sam bemerkte die Unruhe ihrer Freundin.
„Wenn es dich beruhigt er schien nicht wirklich sauer zu sein, aber wenn du zu spät kommst kann er es noch werden also beweg deinen Hintern in den Garten.“
„In den Garten? Draußen sind doch Minus Grade!“ Sam packte sie am Oberarm und zerrte sie mit Leichtigkeit auf die Veranda hinaus. „Für so eine kleine Person hast du aber eine Kraft“, das war mies natürlich kassierte sie auch dafür einen tödlichen Blick. Gespielt geschockt flüchtete sie vor Sam auf die Wieso.
„Oh ja morgen liege ich krank im Bett. Nasse Haare kaum Angezogen und noch dazu Eiskalt draußen“, fröstelnd rieb sie sich die Arme und sprang von einem Bein auf den anderen.
„Beweg dich ruhig weiter“, die Gänsehaut kämpfte sich einen Weg den Rücken hinab. „Du scheinst ja wirklich zu frieren, dann beginnen wir gleich mit dem Training. Joggen los“ und schon bahnte er sich einen Weg Richtung Wald.
Wie gebannt sah sie dem Muskelspiel zu. Seine durchtrainierten Beine zeichneten sich in seiner schwarzen Jogginghose perfekt ab und auch sein weißes T-Shirt verbarg nicht viel. „Du bist hier um etwas zu lernen und nicht meinen Hinter zu begutachten also beweg dich endlich.“
Da war er wieder das Arschloch von nebenan. Wie er sie nur anwiderte. Er konnte so sexy sein wie er wollte. Ein Arsch blieb er trotzdem. Alexis wusste, dass er sie unterschätzte. Er legte wirklich ein Schnecken Tempo ein.
Als würde er sich mit Absicht über sie Lustig machen wollen. Das was du kannst kann ich schon lange.
Anfangs trabte sie neben ihm her. Hier und da wich sie einem Ast oder einem Umgefallenen Baum aus. Sie spürte, dass er sie beobachtete und jetzt konnte der Spaß beginnen.
„Wie lange soll das sie noch weiter gehen?“ Er schien sichtlich verwirrt. „Ich meine wie lange wir noch die Landschaft begutachten wollen?“
„Die nächsten paar Stunden“, genervt stöhnte Lex auf und blieb an einem Baum angelehnt stehen. „Wenn du etwas lernen willst dann lass und weiter machen“, oh ja er war wütend.
Seine Nerven waren zu Zerreißen gespannt. Wieso benahm er sich so wie ein Weichei. Lex hätte einen Drillkomander erwartet und niemanden der um etwas bittet. „Ich will nichts lernen zumindest nichts mehr von dir.“ Das Spiel machte Lex Spaß und sie musste sich echt das Lachen verkneifen.
„Was soll denn das jetzt?“ jetzt war er an seiner Grenze angelangt.
„Ganz einfach, ich habe keine Ahnung wo du plötzlich deine Samthandschuhe her hast oder wieso du plötzlich so gespielt Rücksichtsvoll bist, aber lass es.
Gespielte Freundlichkeit kann ich gar nicht ab haben und wie ich dich einschätze passt es nicht mal zu dir.“ Lex redete sich langsam in Rage und kam immer näher und deute mit dem Finger auf seine Brust. „Und sag bloß nicht es wäre nicht so, die letzten zwei Kilometer sind wir nur gekrochen du schienst so als würdest du gleich beim Laufen einschlafen. An deiner Haltung konnte ich schon erkennen das es normaler Weise anders abläuft.“
Lex kam nicht mehr dazu ihre Gedanken zu beenden oder ihm weiter Vorwürfe zu machen. Er schnappte sich ihr Handgelenk und drückte etwas fester zu.
„Jetzt hörst du mir mal zu ja ich war noch nett zu dir aber auch nur weil der Rektor mich dafür bezahlt hat das ich dich in ganzen Stücken wieder zur Schule schicke aber wenn du das volle Programm willst sehr gerne kannst du haben“, sein griff wurde immer Fester und etwas in seinen Augen verriet ihr das es jetzt langsam ernst wurde. Alexis war verletzt zu hören, dass er nur weil er bezahlt wurde so mit ihr umging. „Wie viel bezahlt er dir?“
„Das hat nichts mit dir und dem Training zu tun“; endlich ließ er von ihr ab und wich etwas zurück.
„Ich möchte wissen wie viel er dir zahlt, aber wir sollten ja auch an unser Training denken wir verschwenden hier Wertvolle Zeit“, skeptisch zogen sich Dantes Augenbrauen zusammen. Er fühlte, dass sie auf etwas hinaus wollte. „Wie ich schätze geht diese Weg um den dreh 20 Kilometer Richtung Osten und dann müssten wir ungefähr 17 Kilometer wieder nach Süden um zum Haus zu gelangen.“
Zur Bestätigung nickte Dante. Er konnte sich keinen Reim daraus machen worauf sie hinaus wollte. Allgemein sah sie etwas blass um die Nase aus. Hätte er das vorher gewusst, dass er so ihre Gesundheit gefährden würde wäre er für heute in die Halle gegangen. „Guck mich nicht so gespielt besorgt an. Wenn ich vor dir am Haus ankomme sagst du mir wie viel du gezahlt bekommst einverstanden und ich meine Sprinten und nicht sich da hin Teleportieren oder wie immer du das auch machst.“
Über diesen Vorschlag war er überrascht.
Er hatte bis jetzt nicht viele Schüler aber die er hatte waren nicht gerade motiviert oder ganz speziell Lynn war es nie gewesen.
Sie hatte sich egal wie versucht vor den Einheiten zu drücken. Naja zumindest war sie im Bett für etwas zu gebrauchen gewesen.
Das blöde war ja das er sie nicht mehr loswurde. „Hallo Erde an Dante noch da?“
„Einverstanden“, sein Blick wurde langsam klarer und er kam in den Wald zurück. Es hatte begonnen zu Regnen. Alexis schien jetzt noch kleiner zu sein als sonst.
Sie war nass wie ein Pudel, ihre Sachen klebten an ihrem Körper und sie schien leicht zu zittern. Das kleine Mädchen das vor Dante stand weckte in ihm seinen Beschützer Instinkt. Er hätte sie am liebsten auf den Arm genommen und nach Hause getragen.
„Na dann los“, und da war sie wieder nicht das kleine Mädchen sondern die Frau die um alles zu Kämpfen schien. Ihre Augen leuchteten wie Smaragde. Er wusste, dass sie keine Chance gegen ihn hatte.


Kapitel 8

Alexis fühlte sich völlig erschlagen. Ihr Körper schmerzte bei jeder Bewegung. Ihr war sogar der Appetit vergangen ihr Kartoffelbrei mutierte schon zu einer Suppe.
Die letzten Tage nahm Dante wirklich keine Rücksicht mehr auf sie. Er zog strickt sein Programm durch, obwohl es auch für ihn ziemlich Anstrengend zu sein schien. Doch eine Genugtuung hatte sie ja gehabt. Sie gewann das Wettrennen. Dantes Blick war anfangs schockiert und wich dann wieder zu Eiskalt. Seine Augen waren schon fast schwarz aber in diesem Moment schien er undurchdringlich. Seit dem hatte sie kein Auge zu gemacht nur Tag und Nacht Trainiert. Aber sie würde sich nicht beklagen. Sie hatte ja noch etwas zu erledigen. Ohne ein Wort stand sie vom Esstisch auf und begab sich nach Oben in ihr Zimmer. Unter ihrem Kissen zog sie einen Umschlag heraus und begab sich wieder zu Sam und Dante. Sam sah sie sehr seltsam an. Bestimmt hatten sie wieder über sie gesprochen. Dante blickte nicht einmal von seinem Teller auf.
Anfangs hatte Lex wirklich geglaubt, dass sie noch einen Zugang zu einander finden würde. Dass er sie trainieren würde weil er es wollte und nicht nur wegen dem Geld. Aber man kann sich auch Täuschen.
Lex erinnerte sich an den einen Abend. Dante und sie waren beide total erschlagen gewesen. Und ausnahmsweise schien er nicht irgendwo anders zu sein.
Sie hatte sich zum ersten Mal wirklich nett unterhalten bis dann Lynn kam. Lex bekam Dantes Reaktion nicht mehr mit sie verschwand gleich wieder auf ihr Zimmer.
„Lex? Hallo?“ Sam versuchte die Aufmerksamkeit ihrer Freundin zu erlangen.
„Sam ich komme Morgen wieder mit zur Schule“, Teller und Gabeln krachten zu Boden. „Nein das tust du nicht“, grade von Dante wollte sie nichts hören.
Er war ihr Mentor mehr nicht, sie musste alles unter einen Hut bekommen. Und das schlimmste war ihre Mutter, in den letzten Tagen hatte Lex die Suche völlig eingestellt. Bis jetzt hatte sie keine einzige Spur. Vielleicht würde sie nie herausfinden was sie wirklich war. Dante brachte ihr viel bei.
Und es stellte sich heraus, dass sie ziemlich viele Magische Kräfte hatte aber ihre Mutter war einfach wichtiger. Eiskalt hielt sie Dante den Umschlang unter die Nase. „Was ist das?“
„Ich bin seit über einer Woche hier pro Woche bekommst du 8000 hier sind 20 000 drinnen“, Zum ersten Mal seit sie Dante kannte sah sie Schmerz in seinen dunklen Augen. „Woher hast du das Geld?“
Lex wollte nicht darüber reden wie sie an das Geld gekommen war. Die Erinnerung war einfach zu Schmerzhaft. Sie legte ihm das Geld vor die Nase und begab sich auf ihr Zimmer.
Die nächste Zeit musste sie sich um ihre Mutter kümmern.
„Dante sie darf das Haus nicht verlassen und erst Recht nicht zur Schule gehen. Sie sind ihr schon auf die Spur gekommen und nicht mehr weit entfernt. Sie ist in Gefahr!“
„Tz, vielleicht macht sie auch gemeinsame Sache mit denen. Vielleicht haben sie alle wieder Freundschaft Geschlossen und machen auf Big Familie, wie sollte sie sonst an so viel Geld kommen.“ Sam war sichtlich schockiert. So konnte es nicht weiter gehen. Ihr Bruder war schon immer anders und damit ist nicht nur gemeint, dass er nur ein halber Dämon war. Seit Alexis hier war, lächelte er öfters und war viel Aktiver.
Früher wenn er mal zu Hause war kam er kaum aus seinem Zimmer heraus. Nicht einmal zu Hause kam er zur Ruhe immer rief ihn irgendwo die Arbeit. Und obwohl er ausgeglichener war, schlief er kaum noch.
Oft erwischte sie ihn wie er draußen saß und das Haus beobachtete. Nicht das Haus, nur ein ganz bestimmtes Zimmer. Er hatte Angst, dass sie wirklich vor ihm flüchten könnte. Oder ging es ihm wirklich nur um das Böse das hinter ihr her war. So oft hatte Sam, dass Bedürfnis Lex alles zu erzählen wirklich alles. Aber Dante meinte immer noch es wäre zu früh. Er versuchte sein Versprechen zu halten und sie zu schützen. Und was die Sache mit dem Geld sollte verstand Sam immer noch nicht ganz. „Dante du bist wirklich Blind oder, wie konntest du ihr nur an den Kopf werfen das du dich nur mit ihr Abgibst weil du dafür bezahlt wirst?
Du hast keinen Cent bis jetzt gesehen und wirst keinen sehen und jetzt hat sie als Ausgleich für deine Umstände ihr Ninja verkauft.
Ja guck mich nicht so wie ein Fahrendes Auto an. Sie hat das Geld für ihren Liebling bekommen. Du kannst so sein wie du willst du musst sie ja nicht einmal mögen aber eine Entschuldigung bist du ihr Schuldig.“ Sam wusste, dass Dante immer Pflichtbewusst war. Er hatte sie gern.
„Seit du ihr das an den Kopf geworfen hast. Ist dir etwas aufgefallen. Sie hat kaum noch in deiner Gegenwart gelächelt. Sie ignoriert dich nur und Trainiert Tag und Nacht wenn du schläfst ist sie draußen in der Kälte und reißt sich den Arsch auf um zu perfektionieren was du ihr gezeigt hast. Sie ist nicht wie Lynn. Lex hat ein sehr großes Herz“, Dante überraschte Sams Gefühlsausbruch.
Er wusste das sie schon immer ziemlich emotional war aber meistens nur wenn es um sie ging. Aber im jetzigen Moment erweckte sie in ihm das Gefühl als würde Lex ihr mehr bedeuten als nur eine bekannte.
Sie waren wirklich Freunde geworden. Natürlich wusste Dante was Lex trieb. Er hatte sie immer im Auge. Und nachts brauchte er nicht nach ihr zu sehen, er konnte kein Auge zu machen bis er ihren Ruhigen Atem aus dem Zimmer vernahm. Er musste sich eingestehen, dass Sam Recht hatte. Auf diese Art konnte er sie nicht beschützen, in den letzten Tagen hatte er Oft mit dem Gedanken gespielt ihr zu erklären wieso er sie so Antrieb. Aber dann müsste er ihr mehr eingestehen als er wollte.
Dante hielt immer noch den Umschlag fest umklammert. Sie hatte wirklich das verkauft was ihr vom Materiellen her am wichtigsten war und nur damit sie sich nicht wie ein gekauftes Objekt fühlte. Er hätte wissen müssen, dass es sie verletzten würde.
„Na was ist denn hier für eine Trauer Versammlung. Was hat den dir die Stimme verschlagen?“ Dante drehte sich erschrocken seinem Stiefbruder zu.
„Was machst du hier?“ Dave zauberte ein Zuckersüßes Lächeln. „Ich wohne hier, was denn sonst“, Dave hatte sich vollkommen verändert. Er war größer geworden, fast so groß wie Dante seine Haut war viel Blasser und im Allgemeinen sah er bedrohlicher aus.
Es war nichts mehr von dem kleinen Jungen geblieben, der er vor wenigen Wochen noch war. Dante hatte schon vor Jahren vermutete das etwas mit Dave geschah aber dieser Wandel war fürchterlich. „Ja, ja genau!“ Er wollte jetzt keine weitere Konfrontation. Dante drehte etwas benommen den Umschlang hin und her. Er musste sich zuerst um Alexis kümmern und dann konnte er sich Gedanken um Dave machen.

„Dave?“ ein leises Flüstern kam von der Treppe aus. Die Stimme klang brüchig und viel zu alt. „Hey Alexis super du bist hier dann brauch ich dich nicht mehr zu suchen?“
„OHHH DAVVEEE“, übermütig sprang sie die letzten Stufen hinunter und stürzte in eine herzliche Umarmung. „Ich hatte mir schon sorgen um meinen Casanova gemacht, wo warst du denn so lange?“ Dante starrte die beiden verdutzt an. Sie sprang mit ihm so herzlich um, bemerkte sie die Veränderung an ihm nicht? Das war doch nicht möglich, dass alles war kaum zu übersehen.
Was Dante nicht wusste war das Alexis sofort bemerkt hatte das etwas nicht stimme.
Dave war viel zu kalt und das Blut in seinen Adern pulsierte in einem unregelmäßigen Rhythmus. Aber sie hatte keine Lust mehr sich über jemanden den Kopf zu zerbrechen sie wollte einfach sich darüber freuen das Dave wieder da war. Sie hatte ihn ziemlich vermisst, ihn mit seiner offenen Art und es hatte sie immer Amüsiert wie er so leicht mit ihr Flirtete.
Er gab ihr das Gefühl relativ normal zu sein. So wie vor wenigen Wochen.
Sie selbst halt.
Seit sie begonnen hatte mit Dante zu trainieren hatte sich vieles Verändert nicht nur von ihrem Geistigen Zustand sondern auch ihr Körper. Sie hatte seit wenigen Tagen unerträgliche Rückenschmerzen als würde eine schwere Last auf ihnen liegen.
Ihre Arme und Beine so wie der Rest des Körpers wiesen neue Muskelpartien auf. Sie war mehr als begeistert wie sich ihr Wesen Entwickelte. Auch ihre Kräfte waren der Wahnsinn.
Dante hatte sie es noch nicht gezeigt aber in den Nächten wenn es geregnet hatte, war sie des Öfteren draußen gewesen. Es war einfach entspannend den Regen auf der müden Haut zu spüren. Eines Nachts als der Mond hoch am Himmel stand, veränderte sich etwas in ihr.
Ihr Körper fühlte sich voller Energie, sie hatte nur noch den Wunsch zu Tanzen und das tat sie dann auch. Erst nach einer halben Stunde kam sie wieder zum Stehen. Sie war mehr als fasziniert.
Der Regen prasselte nicht mehr auf sie ein sondern tanzte so wie sie vorher um sie herum. Als Lex wieder das Haus betrat war sie vollkommen trocken und mehr als zufrieden mit sich selbst.
Sie spürte einen Bezug zu diesem Element und wie sich später herausstellen sollte nicht nur zu einem.
Ein Räuspern rüttelte sie aus ihren Gedanken. Augenblicklich wurde sie Rot und löste sich aus Daves Umarmung.
Sie wollte nicht einmal wissen wie lange sie in diese Position verharrt hatten. Aber Dave schien es sichtlich zu Amüsieren. Aber wer hatte sich Geräuspert wenn Lex ihrem Gehör vertrauen konnte war es nicht Dave gewesen sondern Dante. Mist! Halte es durch Alexis Kopf.
Sie konnte seinen Blick nicht deuten er schien vollkommen abwesend zu sein. Seine Augen glänzten eigenartig und auch seine Hände verkrampften sich um den Umschlag. „Dante?“ Langsam kam sie auf ihn zu. Sie hatte ihn schon lange nicht mehr Angesprochen. Es war seltsam zwischen ihnen. In der kurzen Zeit wo sie sich kannten hatten sie eine innere Bindung aufgebaut. Ab und zu bildete sie sich ein Dante in ihrem Kopf zu hören, obwohl das schier unmöglich war.
Er reagiert nicht auf sie. „Lex lass ihn er hat eben ab und zu einen Schuss“, etwas an dem Ton den er an sich hatte gefiel Lex ganz und gar nicht. Es war mehr als nur gehässig schon fast Bösartig.
Den muss ich im Auge behalten. Innerlich machte sie sich eine Gedanken Notiz zu Dave.
>>Dante siehe mich bitte an<< Dante drehte wenn auch nur Langsam seinen Kopf zu ihr. Entweder er konnte wenn sie es wollte wirklich ihre Gedanken lesen oder er hatte den leichten Druck auf seinem Arm gespürt. „Lex komm ihm nicht zu nah er ist gefährlich!“
„Gott Dave sei endlich still ich habe die letzten Wochen auch überlebt, es wäre sehr eigenartig wenn ich vor meinem eigenen Mentor Angst haben würde“, sie spürte nur einen Zögernden Blick in ihre Richtung. Anfangs ganz warm und voller Zuneigung und einen Schlag auf den anderen Unnahbar. Ja so war Dante. Ich bilde mir langsam wirklich die seltsamsten Dinge ein. Um den Gedanken wieder los zu werden schüttelte sie sich kurz als wäre sie mit kaltem Wasser übergossen worden.
Er umfasste ganz locker ihr Handgelenk und nahm ihn von seinem Arm hinunter. Er ließ sie aber nicht gleich los. Er wollte ihr etwas sagen aber Dave kam wie immer dazwischen.
„Also wie es scheint kriegt ihr euch langsam ein und Lex was sollen die Koffer?“ Die hatte sie ganz vergessen sie Standen immer noch mitten auf der Treppen. Jetzt war Dante wieder der alte, in seinem Blick lag ein Befehlender Ton. >>NEIN<< schrie es in ihrem Kopf und diesmal war es definitiv Dantes stimme.
Oh Gott wie sie es satt hatte immer Befehle von ihm entgegennehmen zu müssen. Sie hatte sich damals geschworen nie wieder unterwürfig zu sein und ihrer Ausbildung zur liebe hatte sie es trotzdem getan.
„Dante du brauchst nicht zu sagen unser Training ist beendet, ich danke dir vielmals aber ich habe viele andere wichtige Dinge vernachlässigt und…“
„Nichts und du gehst nirgendwohin, hier bist du sicher“, Lex wurde immer skeptischer. Dante konnte doch gar nicht wissen, dass ihr Vater bestimmt schon hinter ihr her war. Vor was konnte ich den noch beschützt werden? Außer er kannte doch ihren Vater aber würde sie das jetzt Ansprechen? Nein, sie könnte sich vielleicht mit dieser Aussage noch verraten. „Vor was sicher Dante?“ und das war der Moment wo alles klar wurden zum ersten Mal seit sie ihn kannte konnte sie in ihm lesen wie in einem offenen Buch. +
„Wie lange weißt du das schon?“ Sie spürte mehrere Blicke auf ihr Ruhen. Sam war auch in zwischen Zeit zu ihnen gestoßen. Das tat weh, Sams Blick drückte nur Mitleid und Sorge aus. „Ihr alle habt es die ganze Zeit gewusst und geschwiegen, wann wird er hier sein?“
„Wie meinst du das?“ Sam war etwas näher getreten aber Lex wich immer weiter zurück in Richtung Treppe. „Wie lange macht ihr schon gemeinsame Sache?“
Jetzt war es zu viel. >>Du liegst Falsch es ist ganz anders als du denkst<<
„Verdammt Dante halt dich aus meinem Kopf heraus verstanden ihr Seit doch alle gleich, ihr könnte mich alle“, die letzten Worte betonte sie mit einer Eises Kälte.
Wieder hatte Dante diesen Herz erweichenden Blick. Und dann war Lex weg.
Wütend sprang er auf den Platz wo sie vorher noch gestanden hatte aber da war gar nichts mehr. Niemand. Lex war fort. „Nein!“ wütend schlug er auf den Boden ein. Keiner hatte Bemerkt wie Dave sich grinsend davon gestohlen hatte. Sam versuchte Dante noch zu beruhigen aber es war wirklich sinnlos. So kannte sie ihren Bruder nicht.
Er war immer der harte gewesen und ihr tat es jetzt auch Leid dass sie ihm vorhin solche Vorwürfe gemacht hatte. Sie wusste, dass er Lex gern hatte.
„Dante wir werden sie finden, du hast schon vor Jahren versprochen sie zu schützen und du wirst dein Versprechen halten“, er nickte Sam als Bestätigung zu.
„Ich wusste gar nicht das sie so etwas drauf hat nicht schlecht war ja fast besser als die Aktion mit dem Feuer“.
„Was für Feuer?“ Dante schien besorgt zu sein den er hatte nichts von einem Feuer mitbekommen.
„Ach ja da warst du gar nicht da, im Haus war ein Feuer ausgebrochen“, sein Körper verkrampfte sich wie Automatisch. „Keine Angst ich wollte sie Retten aber das war nicht nötig der halbe Süd Flügel stand schon in Brand und dann kam Lex angerannt und ich weiß nicht wie sie es gemacht hat aber das Feuer war weg und es war nicht einmal etwas beschädigt.“
„Ein magisches Feuer“, Sam hatte gar nicht über diese Möglichkeit nachgedacht.
„Also wissen sie, dass sie hier war und jetzt ist sie erst Recht in Gefahr.“ Dante stürmte die Treppe hinauf in sein Zimmer. Binnen Sekunden war er in seinen Kampf Anzug geschlüpft und voll Bewaffnet.
„Dante kannst du wirklich mit ihr Mental sprechen?“
„Ich weiß was du damit sagen willst und sogar wenn es so wäre dürfte ich es nicht. Jetzt ist es wichtiger, dass wir sie in Sicherheit bringen“, Sam wusste, dass er nicht zustimmen würde, dass sie mitkäme.
„Solange ich weg bin, tu mir den gefallen und nimm deinen Bruder genauer unter die Lupe“.
„Mach ich!“ In der Hinsicht hätte sie Dante nicht widersprochen. Auch Sam war die Veränderung aufgefallen. Er hatte sich Wochen lang nicht gemeldet und jetzt kam er als durchtrainierte Hüne zurück, da war definitiv etwas faul.
Sam fühlte sich nicht ganz wohl dabei ihren eigenen leiblichen Bruder auszuspionieren aber für Lex würde sie das tun. Dante hatte die schwierigere Aufgabe.

„Verdammt“, fluchend stand Lex vom harten Boden auf. Als erstes Entstaubte sie sich gründlich. Was war das den eben gewesen. Sie konnte sich nur noch an Dantes flehenden Blick erinnern. Dann begann ihr Körper sich schrecklich zu erhitzen.
Und jetzt saß sie im Dreck. Nicht ganz jetzt wo sie genauer hinsah war es ein Haus, ein kleines Kinderzimmer und so wie in ihrem Traum stand das Kinderbett immer noch in der einen Ecke. „Das war alles kein Traum!“ Da war Lex sich ganz sicher besonders die Frischen Fußspuren im Staub waren Beweis genug.
Und da ging ihr auch ein licht sie schnappte sich einen der Koffer und riss ihn auf. „Wo bist du nur?“ Die Hälfte ihrer Kleidung verstreute sie im Raum. „Ah da bist du ja“, auf ihrer Merkliste machte sie sich gleich noch eine Notiz
>> Nicht vergessen Kleidung nochmals waschen<< sie war so mit der Suche beschäftigt gewesen das alles jetzt im Staub und Dreck lag.
Aber sie hatte das Gefunden was sie Gesucht hatte. Ihre Jacke die sie in dem Traum getragen hatte. Wenn es alles doch kein Traum war müsste das Foto noch in ihrer Jackentasche liegen. Und da war sie wieder diese kleine Familie, der Mann mit den strahlenden Augen und dem süßen kleinen Baby bei ihm. Wieder stieg in ihr dieses Vertraute Gefühl auf. Lex war sich nicht sicher wie lange sie in dieser Ecke gesessen hatte aber sie konnte ihre eigenen Hände vorm Gesicht nicht mehr erkenne.
Unbeholfen stand sie auf und suchte nach etwas womit sie Licht machen konnte.
Ihre Glieder schmerzten immer noch von dem harten Aufprall. Sie brauchte dringend wieder etwas Schlaf. Langsam tastete sie sich an der Wand entlang um in den Flur zu gelangen. Irgendwo musste doch das Elternschlafzimmer sein.
Vorher schnappte sie sich noch den zweiten Koffer und zog ihn hinter sich her.
Das Schlafzimmer sah gemütlich aus, unbewohnt aber gemütlich. Alles war alt und zerfallen aber man spürte immer noch die Liebe mit der es damals eingerichtet wurde.
Diesmal etwas vorsichtiger öffnete sie den Koffer. Glücklicherweise hatte sie noch Bettbezüge dabei. Aber vorher brauchte sie dringen Licht. Sie konnte sich immer noch nur langsam fortbewegen aber zumindest war es nicht mehr so dunkel. Ihre Augen hatten sich allmählich an die Dunkelheit gewöhnt. Sie durchwühlte die Schubladen eines kleinen niedrigen Schrankes und sie hatte wirklich Glück. „Na zumindest etwas“, sie brauchte keine Streichhölzer.
Sie Strich mit dem Finger über den Docht der Kerze und sie brannte gleich Lichterloh. Sie war Dante dankbar dafür was er für sie getan hatte. Aber wie sich ja jetzt herausstelle alles nur zum Eigennutz.
Wie konnte er nur. Lex hätte am liebsten losgeweint aber dazu war sie einfach viel zu müde. Sie stellte, die Kerze direkt neben das Große Bett. Endlich erfüllte etwas wärme den Raum. Die Flammen tanzten im Kreis umher. Zur Probe setzte sie sich aufs Bett und ließ sich zurückfallen. Ja es war bequem genug für ein Paar Nächte. Schnell zog sie dir verstaubten und dreckigen Lac
ken ab und holte ein Paar frische heraus. Nach über einer Stunde lag sie endlich völlig erschöpft im Bett. Sie hatte keine Lust mehr sich darüber Sorgen zu machen wo ihr Vater war und wie lange er noch brauchen würde.
Morgen begann erst einmal die Suche nach Antworten. Obwohl sie das Gefühl immer noch nicht los ließ das sie sie direkt vor der Nase hatte.
„Und hast du sie Gefunden?“, Dante kam völlig erschöpft nach Hause. Er hatte an den Stellen wo er keine Kleidung getragen hatte hell Rote Striemen. Enttäuscht schüttelte er den Kopf. Er hatte keine Lust mit Sam über sein versagen zu sprechen daher überraschte ihn ihre Reaktion besonders. „Es ist nicht deine Schuld, wir werden sie finden und dann wirst du ihr alles in Ruhe erklären können und sie wird es verstehen glaub mir“, ihre Hand ruhte beruhigend auf seiner Schulter.
„Das hoffe ich Sam, aber uns bleibt nicht mehr viel Zeit. Levent hat schon herausgefunden wo sie sich befindet. Sie werden nicht mehr lange brauchen um sie zu finden.“
„Wir werden sie vorher aufspüren“, Dante konnte den leichten Zweifel in ihrer Stimme hören, aber er konnte es ihr nicht verübeln niemand wusste was folgen würde.
„Ich hätte ihr von Anfang an alles erklären sollen dann bliebe uns das jetzt erspart“, um einen Schrei zu unterdrücken schlug er sich die Hände vors Gesicht. „Das glaube ich weniger, sie hätte sich nicht mehr auf das Training konzentriert. Sie wäre nur noch damit beschäftigt Rache zu üben und Gerechtigkeit zu Vordern und du weißt das gerade diese Eigenschaften keine guten Meister sind.“
„Sam ich weiß das aber sie ist anders verstehst du sie ist einzigartig“, sie wurde einfach das Gefühl nicht los das hinter Dantes Worten noch mehr steckte als er Preis gab.
Sie war sich mehr als sicher dass er sie mehr mochte als er zu gab. Und da war ja noch ihre geistige Verbindung.
So etwas entstand niemals einfach so. Erst musste Dante alles mit Alexis klären dann konnte sie auch die beiden mit Fragen bombardieren.
„Bruder geh hoch und lege dich schlafen morgen ist auch noch ein Tag.“ Fassungslos starrte er seine kleine Schwester an. Wie seine Mutter vor vielen Jahren stand sie tadelnd vor ihm. Dante musste einfach darüber Grinsen. „Was ist so Lustig“, Sam sah ihrem Bruder verwirrt zu wie er die Treppe hinauf ging.
Es war schön in mal lächeln gesehen zu haben. Meistens wenn er das tat dann nur wenn er sich sicher war das es keiner sehen konnte.
Dante fühlte sich vollkommen erschöpft er hatte das halbe Land durchstreift um sie zu finden, aber keine Spur.
Nirgends konnte er den Leichten Duft nach Himbeere und Vanille auf Spüren. Eigentlich konnte er nicht an schlafen denken, aber er war einfach zu müde. „Wo bist du nur?“ Ein Gefühl von Wärme durchfuhr seinen Körper.


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 20.12.2010

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /