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Es war ein Sonntagabend in November.
Regen, dunkel und kalt.

Ich saß am Mauer, und hab bitterlich gemiaut.
Es gingen Leute vorbei, und schauten, aber keine blieb stehen.
Meine Katzenwelt lag in Scherben.
Warum hat man mich ausgesetzt? Ich hab doch niemanden was getan.
Wegen mein verletztes Beinchen?
Ich bin doch nicht freiwillig aus den Fenstern gesprungen, als Katzenkind.
Man schmiss mich raus, und ich konnte noch nicht richtig fallen. War doch noch so klein.
Es ist ein bisschen schief zusammengewachsen, und wenn ich lange auf der Sofa liege, humple ich ein bisschen beim aufstehen.
Und die Kinder hab ich nur mal gekratzt, als die mich nicht in ruhe ließen.

Jetzt sitze ich hier in dunkeln, nicht das ich Angst habe, nein, so ein große Katze wie ich…...niemals.
Aber so ein warmes Zuhause, ein wenig Kitekat oder so was…………hm, das wäre was.

Aha, da kommt jemand und guckt in meine Richtung.
Sofort ein wenig klagen in mein miau legen.
Ich putze mich auch nicht, mein Pelz soll ruhig nass und erbärmlich aussehen.
Sie kommt in meine Richtung....noch ein miau nachlegen, noch kläglicher.

Sie bleibt bei mir stehen,ich streich mal schnell um ihre Beine.
Sie bückt sich, streichelt mich und redet zu mir.
Grrrrrrrrrrrrrrrr…sie nennt mich *Miezekätzchen*, pfui.
Na ja, egal….ich jammere noch eine runde.
Sie geht weg…hier geblieben, ich miaue doch so schön herzzerreißend

Da ist ein Haus, und sie klingelt dort. Na gut, wenn jemand aufmacht, kann ich ja das Haus mal untersuchen.
Sie spricht mit eine Frau, fragt, ob hier ein Kätzchen!!!!!, (herrje, sie sagt Kätzchen.)wohnt.
Ich renne schnell rein, muss alles beschnuppern.
Nein, ich werde hier nicht wohnen, ein unfreundliches Treppenhaus, und riecht nach abgestandenem Spinat. Ich mag kein Spinat.

Mal sehen, was passiert.
Sie geht aus diese komische Haus raus, ich hinterher, die lasse ich nicht aus meine Pfötchen.
Sie fragt mich dumme dinge, wer ich bin? Na wer wohl, eine Katze.
Aber ihre Stimme ist freundlich, und sie streichelt mich, trotz nassen Pelz.
Ich soll hier warten, sie geht schnell nach hause, und spricht mit ihre Partner, was man machen soll mit mir.
Denkste, dir renne ich schön brav hinterher.

Auf einmal kommen 2 Männer, mit ein Ungeheuer lang.
Hilfe, ein Hund….ohne Leine, das mag ich gar nicht.
Sie ruft den beiden zu, sie sollen diese Monster festhalten, ich wäre bei ihr.
Pfüüüüh, alles gutgegangen, ich schicke schnell ein unfreundliches *fauch* hinter der Monster.

Sie schließt eine Tür auf, und geht hinein, natürlich ich hinterher.
Schönes Treppenhaus mit Kokosteppich, fein für meine Krallen.
Sie geht hoch, und macht ein Wohnungstür ein Spalt auf, und ruft rein, zu ihre Partner:
*ich habe ein Problem, kannst du bitte rauskommen?*

Ich sitze artig neben ihr, und als ihre Partner am Tür kommt, mach ich mein schönstes Katzengesicht, und miaue ganz freundlich, nur mit ein bisschen jammern.
Sie zeigt auf mich, und sagt lachend: das ist mein Problem.
Der Mitbewohner macht diese Tür ganz weit auf, und ruft nur: na komm rein, du Problem.
Ich bin kein Problem, ich bin eine Katze.

Nichts wie rein. Schön hell und warm ist es hier, und duftet gut, nach Essen.
Ich höre wispern, was machen wir jetzt?
Die holen ein Karton, füllen es mit Erde, und sagen zu mir:
*so Kätzchen, das ist mal dein Katzenklo, und jetzt gibt was zu futtern*
Das ist Musik in meinen Katzenohren,-Futter.
Ich bekomme klein geschnittene Schinken, und sie entschuldigt sich bei mir, dass die sonst nichts kätzchengerechtes haben.
Egal, nur soll sie mich nicht immer *Kätzchen* oder *Mietzielein* nennen.
Ich hau ordentlich rein, und anschließend schau ich mir diese Wohnung an.
Sofas, Sessel, Kissen………..alles katzengerecht.
Hilfe…...sie schnappt mich, und rubbelt mich mit ein Handtuch ab.
Ich kann das viel besser, ich putze mich immer selbst, freistrampeln ist angesagt.

Nach meinem gründlichen Rundgang, entscheide ich mich für ein Schläfchen auf eine diese einladende Sofakissen.
Juhu, die meckern nicht, als ich dort mich zusammenrolle.
Sie setzen sich dazu, streicheln mich, und geben mir laute komische Kosenamen.
Das sollten die lassen, ich bin doch eine große Katze schon.

Irgendwann gehen die schlafen, und ich entschließe mich zu mein große Test.
Ich schleiche hinterher, und als die in Bett liegen, hopse ich tollkühn hoch.
Schnell zu ihr, und ein paar Katzenküsse verpassen, bevor sie losschimpft.
Sie schimpft nicht, sie lacht, und schreit: iiiiiiiiiiiiiih, diese raue Zunge!
Was hat sie gegen meine Zunge?
Ich mag ja gar nicht in Bett schlafen wenn leute dort drin sind, nur mal so für ein Viertelstündchen reinklettern, und meine Besitzansprüche klären.

Als sie eingeschlafen sind, denke ich nach.
Die mögen mich, also bleibe ich hier. Sie werden bestimmt gut für mich sorgen, die Wohnung ist schön groß.

Paar tage später kamen sie nach Hause, mit alles, was ein Katze wie ich, zum leben braucht.
Die Plakate die sie ausgehängt haben wegen mir, haben die weggemacht, und ich habe die beiden adoptiert. Sie behaupten, die Katzenfee hat mich geschickt.

Sie nennen mich Karl von Sonntag..
Schöne Name, nicht wahr? Miau.

PS:

ich darf sogar auch in Schrank schlafen. Danke Katzenfee!!!!


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Tag der Veröffentlichung: 16.09.2011

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