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Kapitel 1

 

Genre: Romanze/HP-Fanfiction

Alter: 16 Jahre/Slash

Hauptfiguren: Harry, Hermine, Ginny, Draco und Blaise

Disclaimer: Alle urheberrechtlich geschützten Figuren gehören JKR.

Ich habe mir die Charaktere nur ausgeliehen und verdiene mit dieser Story kein Geld!

 

 

 

 

 

 R E B E L   S O U L

 

 Kapitel 1

 

Stöhnend wälzte sich Harry in seinem Bett hin und her. Schon zum dritten Mal in dieser Nacht polterte es. Jedes Mal war er danach hellwach. Das Geräusch kam aus der Nachbarwohnung, deren Bewohner erst vorgestern eingezogen waren. Ein Blick auf den Digitalwecker verriet ihm, es war drei Uhr Sonntagmorgens.

Gerade als er zu einem lauten Fluch ansetzen wollte, vernahm er einen lauten Schmerzensschrei von nebenan, worauf ein erneutes Poltern folgte. Danach setzte hektisches Fußgetrappel ein. Eine halbe Minute später war es so ruhig, wie es um diese Uhrzeit sein sollte.

Harry kuschelte sich zum wiederholten Mal in seine Bettdecke ein. In vier Stunden klingelte sein Wecker und er war hundemüde. Ein anstrengender Tag im Café wartete auf ihn. Seufzend schloss er die Augen und versuchte ins Land der Träume zurückzukehren. Am liebsten an die Stelle, wo er beim letzten Gerumpelt geweckt worden war.

Ein schrilles PIEP PIEP PIEP schreckte Harry auf. Senkrecht fuhr er hoch. Es dauerte einen kurzen Moment, bis er begriff was geschehen war. Er war eingeschlafen, aber es fühlte sich an, als hätte er die ganze Nacht kein Auge zugetan. Sauer auf seine neuen Nachbarn und auf seinen Wecker, drückte er den Alarmknopf und schaltete das nervige Ding aus. Doch ein genauer Blick auf die Zahlen ließ ihn erschrocken aus dem Bett springen.

Harry hatte verschlafen!

Vor zehn Minuten hätte er längst das Café öffnen müssen. Und ausgerechnet heute, wo noch so viel zu tun war, bis die große Party stattfinden sollte. In aller Eile rannte er ins Badezimmer, gönnte sich eine kurze Dusche und lief wie ein begossener Pudel nackt ins Schlafzimmer zurück.

»Und was ziehe ich an?«

Frustriert kramte er im Kleiderschrank herum, warf Hosen, Hemden und T-Shirts auf einen großen Haufen, bis er plötzlich strahlte. Zum Schloss trug er dunkelblaue Boxershorts, eine enge schwarze Jeans und ein legeres dunkles Hemd, an dem er absichtlich die ersten drei Knöpfe offen ließ. Dazu gesellten sich seine neuen schwarzen Sneakers, die er sich gestern gekauft hatte. Er wusste jetzt schon, dass Hermine mit ihm schimpfen würde, weil er wieder seine Trauerkleidung trug, wie sie seinen Kleidungsstil elegant betitelte. Womöglich war sie genau das, aber Harry konnte es sich das selbst nicht erklären und wollte es auch gar nicht. Fast die Hälfte seines Kleiderschranks war inzwischen dunklen Farben gewichen.

Harry verdiente seit zehn Jahren sein eigenes Geld – Muggelgeld. An sein Gold in Gringotts wollte er nicht gehen. Auch im Grimmauldplatz Nr. 12 wollte er nicht wohnen, obwohl das Gebäude inzwischen komplett renoviert, neu eingerichtet und man das Gemälde von der alten Mrs Black trotz des Dauerklebefluchs hatte entfernen können. Er hatte sein eigenes kleines Reich in London gefunden und fühlte sich dort wohl. Harry lebte wie ein ganz normaler Mensch. Hier konnte er unerkannt durch die Straßen laufen, einkaufen was er wollte, ohne dass die Presse am nächsten Tag im Tagespropheten absurde Mutmaßungen und Behauptungen aufstellte, was er mit Diesem und Jenem machen würde. In Muggellondon war er einer unter Millionen und er genoss es. Aber leider hatten ihn auch hier die Alltagsprobleme eingeholt, vor allem in Sachen Liebe.

Obwohl er nach Voldemorts Fall vorhatte Ginny zu heiraten – die Hochzeitsvorbereitungen waren bereits im vollen Gange gewesen – hatten ihm urplötzlich seine Gefühle einen Streich gespielt. Im wurde bewusst, wenn er Ginny küsste, dann fühlte es sich genauso an, als würde er Hermine küssen. Ginny war nicht mehr, aber auch nicht weniger einfach eine gute Freundin für ihn: seine kleine Schwester. An das folgende Desaster, als er die Verlobung löste, dachte er bis heute kaum zurück. Er verdrängte die Erinnerungen, wo er nur konnte.

Während Arthur und Molly Weasleys sich ganz überraschend auf seine Seite schlugen, und damit auch George, genauso wie Bill, Charlie und Fleur, bildeten Ron und Ginny die „Anti-Potter-Partei“, die bis heute existierte, angeführt von Ron. Das war auch der Tag gewesen, an dem Harry und Ron – die im Krieg einmal durch Dick und Dünn gegangen waren – nun getrennte Wege gingen. Ron war und blieb unbelehrbar, was letztendlich auch seine Beziehung mit Hermine beendet hatte. Zuerst hatte Hermine als Vermittlerin fungiert, doch es wurde schnell klar, dass sich innerhalb nur eines halben Jahres die Fronten so verhärtet hatten, dass von der ehemaligen Freundschaft nicht viel übrig blieb, als sich wenigstens in einem Raum zu dulden. Nur Ginny überwand ihre Trauer und war heute eine seiner beiden besten Freundinnen.

Seitdem war Harry aber auch von einer unglücklichen Beziehung in die nächste gestolpert. Mit Frauen klappte es nie, bis er bemerkte, dass er dem männlichen Geschlecht zugetan war. Vor vier Monaten war seine letzte Liebesbeziehung in die Brüche gegangen, weil sein Ex-Freund nicht nur einmal, auch nicht zwei- oder dreimal fremdgegangen war, sondern immer dann, wenn sich die Gelegenheiten für ihn ergaben. Nach den fünf Phasen des Nachtrauerns …Schock, Wut und Angst, Depressionen, Akzeptieren, einen neuen Lebensabschnitt beginnen ... hatte Harry beschlossen Single zu bleiben. Er hatte endgültig die Nase voll, obwohl Hermine sich sehr gerne in der Rolle als Kupplerin sah und dabei von Ginny tatkräftig unterstützt wurde.

»Wehe, die beiden fangen heute damit an«, sagte Harry zu sich und betrachtete sein Spiegelbild. »So kannst du gehen.« Er wuschelte noch einmal mit den Fingern durch die Haare, prüfte ob alles an seinem Platz saß und schnappte sich seinen schwarzen Ledermantel, der im Flur an der Garderobe hing. Zum Glück brauchte er die lästige Brille nicht mehr, weil er sich kurz nach dem Krieg die Augen hatte richten lassen. Als letztes steckte er noch seinen Zauberstab in eine extra eingenähte Seitentasche des Mantels, klaubte den Wohnungsschlüssel von der Kommode neben der Haustür und ging hinaus. Absichtlich knallte er die Tür mit voller Wucht zu und grinste.

»Das war für heute Nacht«, sprach er an die Tür seiner neuen Nachbarn gewandt. »Beim nächsten Mal bin ich nicht so gnädig.« Gedanklich fügte er hinzu: Dann hält mich nicht einmal das Zaubereiministerium und ihre Vorschriften mich auf.

 

Eine halbe Stunde später schloss Harry völlig aus der Puste die Ladentür zum Café auf. Er war die letzten vierhundert Meter von der Bushaltestelle hierher gerannt. Jetzt verfluchte er sich, wieso er nicht einfach von zu Hause in den Laden appariert war. Zu allem Überfluss hatte sich auch seine Kollegin Kelly während der Fahrt auf seinem Handy krankgemeldet, sodass er den Tag und die bald stattfindende Geburtstagsparty mit Tom alleine schmeißen musste. Keine erwünschte Option an diesem Tag, aber das Leben war kein Wunschkonzert.

Zwei Stunden danach war endlich alles erledigt. Die Papiergirlanden hingen an Ort und Stelle, bunte Teelichter brannten und das Büffet stand bereit bestürmt zu werden. Harrys älterer Kollege Tom und hauseigener Konditor des kleinen Cafés am Rande der Londoner Innenstadt, hatte den Geburtstagskuchen für den Kunden auch schon fertig. Nun fehlten die Gäste.

Diese trafen, wie sollte es sein, mit Verspätung ein. Zwanzig junge Leute verteilten sich auf die reservierten Tische und die nächsten Stunden verflogen wie im Flug. Als Harry endlich auf die Uhr sah, musste er nicht mehr lange bis zu seinem wohlverdienten Feierabend warten. Dann brach für ihn das Wochenende mit anschließendem Urlaub an. Die freien Tage hatte er sich verdient, obwohl er nur schuftete, um nicht allzu lange alleine in seiner Wohnung sitzen zu müssen. Aber sein Körper brauchte dringend etwas Ruhe.

Pünktlich zum Feierabend und mit einem »Bis bald« ließ er seine Arbeit hinter sich.

Er mochte diesen Laden, er mochte seine Kollegen, die nichts von seiner Vergangenheit wussten, und auch seine Chefin. Sie war zurzeit im Urlaub und hatte Tom so lange die Leitung übergeben. Aber mittlerweile zweifelte er an seiner Entscheidung, die er vor Jahren getroffen hatte. Harry konnte jederzeit ins Zaubereiministerium zurückkehren, um als Auror zu arbeiten. Sogar das wieder aufgebaute Hogwarts schickte ihm regelmäßig eine Einladung, um als Lehrer für die Dunklen Künste zu unterrichten. Das, was Harry immer hatte tun wollen, und doch war es nicht das Richtige für ihn, zumindest sagte er sich das ständig, wenn Hermine und Ginny mit dem leidigen Thema anfingen. Der Held der Zaubererwelt – wie sehr er diesen Titel verabscheute – wollte einfach nur frei sein.

Vor dem Café wurde Harry bereits sehnsüchtig erwartet. Strahlend nahm er beide Frauen nacheinander in den Arm. Anschließend musterte er sie eingehend.

»Haben wir heute etwas vor, von dem ich nichts weiß?«

Er sah Hermine von Kopf bis Fuß an und stieß einen Pfiff aus. Sie trug einen roten Minirock, dazu schwarze Lederstiefel und eine figurbetonte Bluse, darüber einen schwarzen Blazer. So aufgestylt hatte er sie schon länger nicht mehr gesehen. Dazu das dezente Make-up und ihre offenen Haare. Seine beste Freundin wäre auf jeden Fall eine Sünde wert gewesen.

Fast das gleiche Bild wiederholte sich bei Ginny. Nun, wo sie nur noch gute Freunde waren, und Ginny in einer glücklichen Beziehung mit einem Anthony lebte, der zufällig ein muggelstämmiger Zauberer war, war Harry allerdings ihr aufreizendes Erscheinungsbild gar nicht mehr gewohnt. Ein kurzes, dunkelblaues Kleid, ebenfalls Stiefel und eine Strickjacke ließen ihn große Augen machen. Und ihm fiel auf, dass jeder Fremde auf den ersten Blick hätte meinen können, Hermine und Ginny wären Schwestern, sie sahen sich verdammt ähnlich.

»Siehst du, Hermine«, platzte es aus Ginny heraus, bevor ihre Freundin etwas sagen konnte. »Harry hat es vergessen. Sorry, Harry, aber besorge dir endlich mal einen der neuen Memo-Allzeitkalender von George. Für dich am besten mit dem Geschrei einer Alraune.« Sie lachte schallend.

»Nee, lass es lieber mal. Ich bin mit meinem Handy sehr zu frieden.«

Er schielte zu Hermine, die nun ebenfalls lachen musste. Sie beide waren die einzigen aus ihrem verbliebenen Freundeskreis, die nicht nur in Muggellondon lebten, sondern auch im Besitz eines Handys und eines Computers waren. Georges neueste Erfindung mochte derzeit in der Zaubererwelt ein Renner sein, aber wie sollte Harry den Muggeln mitten auf der Straße erklären, warum plötzlich seine Hand ihn anschrie und an seine nächsten Termine erinnerte, oder ein anderes Körperteil, gerade da wo man den Kalender tragen wollte. Ihn gab es in allen Farben, Formen und Konsistenz. Ginny trug ihren Memo-Allzeitkalender in Form eines Tattoos auf dem Unterarm, das sie nur dort hinkleben musste. Die Gefahr, dass es unerwartet mit ihr sprach war groß, doch sie legte ihn nicht ab.

»Dann lieber die normale Eulenpost.« Harry verzog jedoch das Gesicht, denn er musste unweigerlich an den letzten Brief von Molly denken. Der Kauz hatte nicht nur seine Pizza im Eiltempo verschlungen, sondern auch sein Wohnzimmer verwüstet, bis er das Tier endlich aus dem Fenster hatte werfen können.

Hermine holte ihn aus seinen Gedanken. »Du hast es wirklich vergessen. Wir wollten uns einen gemütlichen Kinoabend machen und vorher etwas essen gehen.«

»Und ich dachte, wir wollten uns einen gemütlichen DVD-Abend bei mir machen.« Harry seufzte. So gerne er auch ins Kino ging, ihm stand momentan nicht der Sinn danach, er war viel zu müde dazu. »Die neuen Nachbarn sind nervtötend«, setzte er zu einer Erklärung an, bevor die beiden ihn darauf ansprachen. »Die letzte Nacht habe ich kaum geschlafen und dann auch noch verschlafen.«

Innerhalb der nächsten Minuten erzählte er, was sich in der Nacht abgespielt hatte, wobei seine Lust, heute noch auszugehen, sich mehr und mehr verflüchtigte.

»Dann drehen wir den Spieß um und ärgern sie zurück.« Ginny grinste frech von einem Ohr zum anderen. »Wir lassen uns Pizza bringen, schmeißen den DVD-Player an und schalten ihn auf volle Lautstärke. Am besten noch mit einem Verstärkungszauber.« Ihre Idee betonte sie zusätzlich mit einem Zwinkern.

»Ich weiß nicht«, meinte Hermine vorsichtig.

»Super Idee«, kam es gleichzeitig von Harry. »Was die können, können wir schon lange.«

»Was sind das überhaupt für Leute?«

»Die gute, alte Hermine«, wandte sich Harry an sie und lächelte. Selbst in den zehn Jahren hatte sie sich kaum verändert. »Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Habe noch keinen von denen gesehen. Nur Mrs Goldfield, aber auch nur kurz. Sie hat mir von einem Playboy vorgeschwärmt. Wenn sie nur fünfzig Jahre jünger wäre …«

»Danke, mehr möchte ich nicht wissen.« Hermine hob die Hand, doch dann lachte sie.

»Lasst uns nicht rumstehen.« Ginny hakte sich links und rechts bei ihren Freunden unter und zog sie in Richtung Harrys Wohnung. »Erstens knurrt mein Magen. Und zweitens hätte ich jetzt richtig Lust auf eine Runde Herr der Ringe.«

 

Harry hatte sich den Abend anders vorgestellt. Mürrisch lümmelte er auf der Couch und zappte durch das Fernsehprogramm. Außer Dokumentationen, langweiligen Filmen und immer den gleichen Nachrichten bot sich ihm nichts, womit er sich hätte ablenken können. Seine beiden Freundinnen waren bereits fort.

Zuerst Hermine, die wegen einem dringenden Notruf ins St.-Mungo-Hospital für Magische Krankheiten und Verletzungen gerufen worden war, wo sie mittlerweile als Heilerin arbeitete, und das mit großem Erfolg. Flüche und deren Heilung war ihr Spezialgebiet.

Ginny verschwand eine Stunde später. Ihr Freund und fast Verlobter Anthony hatte ein Problem mit einer Erfindung von Arthur Weasley, denn Arthur hatte inzwischen angefangen neben seiner Arbeit beim Zaubereiministerium an den Scherzartikeln seiner Söhne zu arbeiten. In seiner freien Zeit füllte er Freds Lücke aus, die seit seinem viel zu frühen Tod immer noch klaffte.

In den Augenwinkeln schielte Harry auf die Uhr. 22:47 fand er viel zu früh, für einen gemütlichen Abend, obwohl die fast schlaflose letzte Nacht allmählich ihren Tribut forderte. Erst nach weiteren erfolglosen Versuchen sich mit dem Fernsehprogramm abzulenken, denn DVD wollte er sich alleine nicht ansehen, gaben langsam seine Augenlider der Schwerkraft nach.

Plötzlich weckte ihn ein Schrei. Die Fernbedienung flog im hohen Bogen davon, während Harry versuchte sich zu orientieren. Er war tatsächlich auf der Couch eingeschlafen. Doch wer schrie da?

Aus dem Fernsehen kam er nicht, dort lief irgendeine langweilige Dauersendung über den perfekten Dampfreiniger. Von der Straße konnte er auch nicht kommen, besonders nicht so laut, denn die Fenster waren geschlossen und sehr gut isoliert. Dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Seine neuen Nachbarn! Kaum dachte er an sie, ertönte der nächste Schrei.

Entweder brachten sich beide gerade um, worüber er nicht traurig gewesen wäre. Oder sie hatten ein ernsthaftes Problem mit dem allgemeinen Tages- und Nachtablauf. Die Wanduhr zeigte 01:20.

Harry stand auf und marschierte schnurstracks zur Haustür. Außer den beiden Wohnungen im zweiten Stock, wohnte nur noch Mrs Goldfield in der ersten Etage. Im Erdgeschoss befand sich ein Second-Hand-Laden, der um diese Uhrzeit geschlossen hatte. Und weil Harry wusste, dass seine 79jährige Nachbarin ohne ihr Hörgerät so gut wie taub war, würde sie seinen Wutausbruch ohnehin nicht mitbekommen. Für einen Moment überlegte er sogar seinen Zauberstab mitzunehmen und über die Nachbarswohnung einen starken Silencio zu legen, aber das löste nicht das eigentliche Problem. Also stiefelte er wütend hinaus in den Hausflur und klingte im selben Moment, als ein neuer Schrei erklang.

»Seid ihr noch ganz dicht?«, rief er laut. »Es ist mitten in der Nacht! Entweder bringt ihr euch jetzt um, oder ich –«

Die letzten Worte blieben ihm im Hals stecken. Die Tür öffnete sich und eine Brünette Schönheit, nur mit einem kurzen Handtuch bekleidet, welches sehr viel Raum für Männerphantasien bot, stand ihm gegenüber und lächelte.

»Ähm … geht das auch leiser?«, fragte Harry wenig geistreich.

»Entschuldigung«, nuschelte sie und kicherte. Dann drehte sich um und rief ins Schlafzimmer, das reinzufällig an seines angrenzte, wie Harry bemerkte: »Schatz, ich glaube, wir sollten künftig ein bisschen leiser sein.«

Peinlich berührt schluckte Harry. Nun war er nicht mehr wütend, sondern schämte sich. Obwohl eigentlich sie diejenigen hätten sein müssen, die …

»Der Typ an der Tür hat recht! Kommt mal wieder runter, ich will schlafen.«

Neugierig sah Harry an der Brünetten vorbei, konnte aber den eindeutig männlichen Sprecher nicht ausmachen.

»Ach, halt einfach die Klappe«, antwortete eine zweite Männerstimme, diese kam aus dem Schlafzimmer.

»Entschuldige«, wiederholte sie und ihr Lächeln wurde breiter.

»Okay«, flüsterte Harry, der keine Ahnung hatte, was er darauf sagen sollte.

»Gute Nacht«, meinte die spärlich bekleidete Schönheit und warf ihm die Tür vor der Nase zu.

Überrumpelt stand Harry da.

 

 

 

Fortsetzung folgt

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 28.05.2013

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